KAMERATECHNIK. Teil 1 Wie kommt das Licht auf den Chip

Transkript

1 KAMERATECHNIK Teil 1 Wie kommt das Licht auf den Chip

2 Aufbau einer Kamera Sucherkamera

3 Aufbau einer Kamera Spiegelreflexkamera

4 Sensorgrössen Die Sensorgrößen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller und selbst innerhalb eines Herstellers gibt es je nach Modell wieder verschieden große Sensoren. Je nach Sensorgröße verlängert sich die Brennweite um einen bestimmten Betrag. Nikon z. B. APS-C x1,5

5 Belichtungsprogramme der Kamera Die heutigen Kamera verfügen über eine Vielzahl von Motivprogrammen. Schnappschußprogramm: Kamera übernimmt alle Einstellungen selbst der Fotograf hat wenig Einfluss auf Kameraeinstellung. Programmautomatic. Der Fotograf hat die Möglichkeit viele Einstellungen an der Kamera selbst vorzunehmen. ISO-Einstellung, Weißlichtabgleich, Belichtungskorrektur, Programmshift und vieles mehr. Aus diesen ganzen Einstellungen ermittelt die Kamera die passende Belichtung.

6 Motivprogramme und Ihre Bedeutung Landschaft: Schärfentiefe wird vergrößert (große Blendzahl), große Tiefenschärfe Erhöhung der Farbsättigung Portrait: Große Blende (kleine Zahl) Hintergrund wird unscharf Farbwiedergabe abgestimmt auf Hauttöne Geringes Licht wird das Blitzgerät zugeschaltet. Sport/Action: ISO-Wert wird erhöht, Blitzgerät bleit aus, Autofocus wird auf kontinuierlich gestellt, Serienbildfunktion Nahaufnahmen: Einstellungen des Objektivs werden auf Nahbereich justiert Erhöhung der Farbsättigung und Schärfung.

7 Motivprogramme und Ihre Bedeutung B BULB Blitzgerät deaktiviert, ISO-Wert wird erhöht, AF wird auf unendlich gestellt, Verschluss bleibt solange offen wie der Auslöser betätigt wird. Die Kamera muss stabilisiert werden (Stativ) Nachtportrait: Blitz wird mit einer anderen Verschlusszeit kombiniert. Blitz löst erst kurz vor Belichtungsende aus. Farbe und Lichtstimmung ist wärmer das Bild wir etwas heller. Wenig Licht/Innenraum: ISO-Wert wird erhöht, Weisslichtabgleich wird für Kunstlicht optimiert. Vermeidet somit die gelborange Färbung der Bilder

8 Weisslichtabgleich AWB Automatic White Balance: Kamera stellt sich auf die jeweilig vorliegende Farbtemperatur automatisch ein. Funktioniert bei den heutigen Kameras sehr gut. Kunstlicht: Kamera stellt wärmere Farbtemperatur ein unter 3500 Kelvin Tageslicht: Kamera stellt auf kühlere Farbtemperatur ein, über 5500 Kelvin Leuchtstoffröhren: Manuelle Einstellung Ausmessen der Farbtemperatur:

9 ISO-Einstellungen Filme hatten verschiedene ISO Einstellungen Der Sensor einer Kamera kann nicht ausgetauscht werden. Daher wird das vorhandene Licht, durch Verstärkung der Signale intensiver genutzt und der Sensor reagier lichtepfindlicher. Ein ISO-Einstellung von ist keine Seltenheit mehr

10 Bildgröße und Qualität Digitalkameras haben die Möglichkeit die Bildgröße zu verändern. Je nach Modell wird dies in Megapixeln (z. B. 10M oder in L, M, S) angezeigt. Wie groß die Bilder sind kann pauschal nicht beantwortet werden. Qualität, steht für Komprimierung, d.h. bei starker Komprimierung gehen Bildinformationen verloren. TIP: Mit großer Bildgröße und hoher Auflösung fotografieren, denn kleiner machen geht immer

11 Autofocus Einzel-AF: Die Kamera löst aus sobald das Motiv vom Autofocus scharf gestellt ist. Kontnuierlicher-AF: Autofocus ist im Dauerbetrieb, bewegtes Motiv kann verfolgt werden. Auslöser funktioniert immer. Manuelle Scharfeinstellung: Die Schärfe kann über den Index im Sucher kontrolliert werden.

12 Autofocus Messfelder Bei jeder Kamera gibt es verschiedene AF- Messfelder. Diese Messfelder sind in Gruppen zusammengefasst und können unterschiedlich aktiviert werden. Hier gibt es bei den einzelnen Kameramodellen große Unterschiede

13 KAMERATECHNIK Teil 2 Objektive

14 Das Objektiv Das Objektiv ist ausschließlich für die scharfe Abbildung auf dem Sensor verantwortlich. Die beste Kamera macht nur gute Bilder mit einem hochwertigen Objektiv

15 Objektivtypen Objektivtypen: Festbrennweiten und Zoomobjektive Objektivarten: Weitwinkel-, Normal-, Tele-, Macroobjektiv, sowie Weitwinkelzoom, Telezoom, Superzoom, Spezialobjektive Merkmale: 50mm Standardobjektiv (KB) entspricht dem menschlichen Blickwinkel. Alle kleineren Zahlen sind WW, größere Teleobjektive

16 Brennweitenübersicht

17 Definition zur Blende aus dem Lehrbuch Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung in der Kamera, die die Menge des einfallenden Lichts steuert. Sie besteht bei fast allen Kameras aus mehreren Lamellen, die eine verstellbare Kreisöffnung ergeben. Die Größe der Blendenöffnung wird mittels der so genannten Blendenzahl angegeben, wobei jede Blendenstufe eine Verdoppelung/Halbierung der Lichtmenge bedeutet, die auf den Film fällt. Eine große Blendenzahl (z. B. 22) beschreibt dabei eine kleine Blendenöffnung, während eine kleine Blendenzahl (z. B. 1,4) einer weit geöffneten Blende entspricht. Die Blendenzahl beschreibt eigentlich das Verhältnis von Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs, wobei dieses Verhältnis als Kehrwert angegeben wird.

18 Auswirkung der Blendenöffnung WICHTIG GROSSE ZAHL = kleine Blende kleine Zahl = GROSSE BLENDE

19 GROSSE BLENDE GROSSE BLENDE = kurze Belichtungszeit = lange Belichtungszeit

20 Auswirkung der Blende auf die Tiefenschärfe Blende 2,8 Blende 4,0 Blende 8,0 Blende 16,0 = = = = kurze Verschusszeit etwas längere Verschusszeit längere Verschusszeit lange Verschusszeit Mit zunehmender Verringerung der Blendenöffung wir die Abbildungqualität der Objektive gesteigert!

21 Faktoren für richtige Belichtung Drei Faktoren für die Belichungssteuerung - Blende - ISO - Belichtungszeit Bild zu Hell: - Blende schließen (größere Zahl) - Belichtungszeit verkürzen (schnellere Zeit) -ISO reduzieren Bild zu dunkel: - Blende öffnen (kleinere Zahl) - Belichtungszeit verlängern (längere Zeit) -ISO erhöhen

22 Blende Belichtungszeit Kombinationen Verschiedene Blenden und Zeitkombinationen führen zu den gleichen Belichtungergebnissen, aber sie haben Auswirkungen auf die Tiefenschärfe. Ausgangskombination: Blende 8,0 Belichtungszeit 1/125 sec. Kombination - Landschaftsfotografie: Blende 11,0 Belichtungszeit 1/60 sec. Blende 16,0 Belichtungszeit 1/30 sec. Kombination Portraitfotografie: Blende 5,6 Belichtungszeit 1/250 sec. Blende 4,0 Belichtungszeit 1/500 sec.

23 Beugung Abweichung von der geradlinigen Ausbreitung des Lichtes, die nicht durch Brechung oder Reflexion bedingt ist. Sie tritt infolge der Wellennatur des Lichtes auf. In der Fotografie kann die Beugung in Erscheinung treten, in dem die Verwendung zu kleiner Blenden zu unscharfen und konstrastarmen Bildern führt. Deshalb sehen Objektivhersteller davon ab, einen Blendenmechanismus einzubauen, der sich sehr weit schliessen lässt. Aufgrund der Beugungserscheinungen würden die Eigenschaften des Objektivs stark verschlechtert.

24 Blendenreflexe Die Sonne oder eine starke Lichtquelle im Gegenlicht können bewirken, dass eine Vielfacheabbildung der Blendenöffung auf dem Bild registriert wird. Dieser Effekt beruht auf Spiegelungen, die an mehreren Glas-Luft-Flächen entstehen,

25 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. ENDE