Von der Lehrstellenkrise zum Bewerbermangel? Tendenzen des Ausbildungsmarktes in den kommenden Jahren
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- Guido Weiss
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1 Juni 2011 Von der Lehrstellenkrise zum Bewerbermangel? Tendenzen des Ausbildungsmarktes in den kommenden Jahren Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 0
2 Die Situation für die Bewerber hat sich verbessert Ausbildungsstellen Bewerber Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 1
3 Weniger Bewerber bleiben unversorgt Ausbildungsstellen Bewerber Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 2
4 Es bestehen aber nach wie vor Probleme Bewerber bundesweit sind Altbewerber, haben sich bereits in den Vorjahren erfolglos auf dem Ausbildungsmarkt beworben Rund 17% eines Jahrgangs erwerben keine abgeschlossene Berufsausbildung Die Einmündung von Bewerbern mit Migrationshintergrund liegt deutlich unter den Quoten der deutschen Bewerber Knapp ein Viertel aller Auszubildenden und Studierenden bricht ab Knapp drei Viertel der nicht studienberechtigten Schulabsolventen bundesweit besucht mindestens eine Maßnahme des sogenannten Übergangssystems Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 3
5 Auch in Mainz: nach wie vor starker Einsatz von Maßnahmen! ausbildungsbegleitende Hilfen 504 TN (ca. 170 im pro TN/Monat) Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen 154 TN (bis zu 1350 im pro TN/Monat) Berufsvorbereitende Maßnahmen 500 TN (ca. 600 im pro TN/Monat) Einstiegsqualifizierung 150 TN (216 pro TN/Monat) in der Summe investieren wir ca 7,6 Mio im Jahr! Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 4
6 Ausblick auf die nächsten Jahre insgesamt / Schulabgänger aus allgemeinbildenden Schulen insgesamt West Ost * 2006* 2007* Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz *Ist-Daten Seite
7 Besonders die Bewerber für betriebliche Ausbildung nehmen ab Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 6
8 TOP 10 Bewerber und Stellen Verkäufer/Verkäuferin 362 Bürokaufmann/frau 321 Kaufmann/frau im Einzelhandel 219 Friseur/Friseurin 155 Med. Fachangestellte/r Kfz-Mechatroniker/in Verkäufer/Verkäuferin 251 Koch/Köchin 71 Bürokaufmann/frau 205 Fachlagerist/in 62 Friseur/Friseurin 137 Maler/in und Lackierer/in 60 Kaufmann/frau im Einzelhandel 133 Fachkraft für Lagerlogistik 60 Bankkaufmann/frau 113 Fachlagerist/in Zahnmed. Fachangestellte/r Koch/Köchin Med. Fachangestellte/r Industriekaufmann/frau Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 7
9 Welche Bereiche suchten 2010 verstärkt Azubis? Vorjahresveränderung der Stellenmeldungen nach zuständiger Stelle in Prozent Handwerkskammer 16 Industrie- und Handelskammer 3 Zahnärztekammer 45 Apothekenkammer 25 Öffentlicher Dienst 30 Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 8
10 Ausbildung 2011 Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung das Angebot an Ausbildungsplätzen steigt; 22% der Betriebe wollen mehr ausbilden, 17% weniger die Industrie erlebt ihr Ausbildungs-Comeback und sucht in allen Betriebs- Größenklassen für 55% der Betriebe hat die Sicherung des Fachkräftenachwuchses entscheidenden Einfluss auf die Ausbildungsentscheidung schon 2010 konnte fast jedes vierte Unternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen ein Großteil (75-100%) der Betriebe will Auszubildende nach Abschluss übernehmen Mehr als drei Viertel der Unternehmen beklagende unzureichende schulische Qualifikation und persönliche Kompetenzen immer mehr Unternehmen sind bereit, unter bestimmten Voraussetzungen auch mit Jugendlichen mit Lernschwächen zu besetzen Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 9
11 Modellrechnung iab-bibb zum Fachkräftebedarf steigender Akademikeranteil in der Beschäftigung; offen ist, ob dies durch steigende Zahl der Hochschulabsolventen ausgeglichen werden kann Engpässe vor allem bei den Fachkräften auf mittlerer Qualifikationsebene Für Erwerbstätige ohne Berufsabschluss verschlechtern sich Chancen weiter Fachkräftemangel vor allem im Gesundheitswesen bei den MINT-Berufen im Rechts-, Management- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen im Verkehrs-, Lager- und Transportgewerbe in der Gastronomie Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 10
12 Gefahren der Entwicklung Verlagerung von Produktion ins Ausland Schwächung einzelner Wirtschaftszweige durch fehlende Fachkräfte Entwertung der Ausbildung; Unternehmen suchen sich andere Wege große Firmen werben bei kleinen ab Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 11
13 Was ist zu tun? Der direkte Übergang von Schule in Ausbildung muss deutlich erhöht werden frühzeitige Akquise offener Ausbildungsstellen frühzeitige Aktivierung von Schülerinnen und Schülern Absprachen mit Schulen zur Verbesserung der Berufsorientierung Förderung von Aktivitäten der vertieften Berufsorientierung und der Berufseinstiegsbegleitung verbesserte Beteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 12
14 Was ist zu tun? Betriebe müssen weiterhin ausbilden und für Mitarbeiter attraktiv werden frühzeitige Kontakte zu Schulen Beteiligung an Berufsorientierung und Angebot von Praxislernen Angebote für schwächere Schüler müssen in Betrieben geschaffen werden Ausbildungsplätze müssen auch für Erwachsene zur Verfügung stehen lebenslanges Lernen muss in den Betrieben möglich werden Arbeitsbedingungen werden als Wettbewerbsargumente immer wichtiger Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit Mainz Seite 13
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