Rolf Pfeiffer. Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale im Wohnumfeld. Der Weg zur Gemeinschaft
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- Ingelore Grosse
- vor 7 Jahren
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1 Rolf Pfeiffer Solidarität, Ehrenamt und Soziale Arbeit am Beispiel des gemeinschaftlichen Wohnens im Alter (gekürzte Präsentation des Vortrages an der FH Jena am ) Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale im Wohnumfeld Der Weg zur Gemeinschaft Solidarität, Ehrenamt und Soziale Arbeit das Zusammenwirken Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens
2 Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale Die meisten Menschen wollen in ihrer Wohnung alt werden. Sie suchen aber auch Schutz bei Pflege- und Betreuungsbedarf. Dieser Wunsch kann durch eine aktive Nachbarschaft und auch durch eine quasi-familiäre gemeinschaftliche Wohnform eingelöst werden. Sowohl in Nachbarschaftsinitiativen als auch in Wohnprojekten verbindet sich bürgerschaftliches Engagement mit Selbsthilfe und gegenseitiger Unterstützung. Dies beinhaltet auch ein größeres Potential politischer Stimme und gesellschaftlicher Einwirkung.
3 Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale gemeinsames Wohnen Nachbarschaft Gesellschaft
4 Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale Wohnumfeld-Anpassung an die alternde Gesellschaft Seniorenfreundliche Stadtplanung / Stadtentwicklung Steigender Bedarf an barrierefreiem Wohnraum Wohnungsanpassung / Umbau (DIN ) Seniorengerechte Technik im Haushalt / Ambient Assisted Living Projektbegleitung durch Soziale Arbeit Aktivierung des Wohnumfeldes / Gemeinwesenarbeit Unterstützung von Bürgerinitiativen Wohnberatung / Sozialberatung / Bürger- und Seniorenbüro Begleitung von Wohnprojekten / Supervision
5 Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale Nachbarschaftliche Hilfen Nachbarschaftszentren / Mehrgenerationenhäuser Organisation gegenseitiger Hilfen / Besuchsdienste Seniorengenossenschaften / Tauschringe / Zeitbanken Kulturangebote / Erzählcafé / Zeitzeugenprojekte Gemeinschaftliches Wohnen Gemeinsam statt einsam / Geselligkeit / Wahlverwandtschaft Gegenseitige Unterstützung im Alltag Gesundheitskontrolle / Organisation von Fremdhilfebedarf Ressourcenoptimierung / Einkäufe / Car-Sharing / Ökobilanz
6 Angehörige Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale gestern Pflegedienste Selbständigkeit Pflege zu Hause Pflegeheim
7 Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale morgen Pflegekosten reduzieren Selbständig in Gemeinschaft Gegenseitige Hilfen Fremdpflege hinzuziehen Angehörige entlasten
8 Selbsthilfe- und Solidarisierungspotentiale Bedürfnisgemeinschaft pragmatisch Kompensation körperlicher / geistiger Schwächen Gesinnungsgemeinschaft idealistisch Bewusstseinsbildung oft ökologische / spirituelle Themen Prävention von Notlagen gegenseitige Hilfe / Pflege Selbsthilfe älterer Menschen Gemeinsam statt einsam Beispiel: Hausgemeinschaft Zukunft der Menschheit gemeinsames Arbeiten Mehrgenerationenprojekte Identifikation mit dem Lebensstil Beispiel: Ökodorf
9 Der Weg zur Gemeinschaft Aufbruch Hindernis Ankommen Ideale Pläne Eigenperspektive Enthusiasmus Interessenkonflikte opfern, schenken, sich vom Haus / der Wohnung trennen sich verpflichten Finanzierungsfragen Abhängigkeiten Gemeinschaftsgefühl Geborgenheit Schutz / Sicherheit Geselligkeit Verantwortung Bedeutungsgewinn Lebendigkeit
10 Solidarität, Ehrenamt und Soziale Arbeit das Zusammenwirken Leben / Wohnen Nachbarschaft Gesellschaft Solidarität Ehrenamt Soziale Arbeit Selbsthilfe in Form gegenseitiger Hilfe Zugehörigkeit Lebensplanung Gemeinsam statt einsam Wir bewegen uns Bürgerhelfer/innen Zivilgesellschaft Nachbarschaftshilfen Seniorengenossenschaften Seniorenbüros Peer-Beratung Institutionalisierung Altenhilfe-/ Planung Stadtteilarbeit Koordination Bildungsangebote Beratungsangebote Motivation Initiative Laien Profis Selbsthilfe Fremdhilfe
11 Wie kann Soziale Arbeit diesem Prozess unterstützen? Nachbarschaftsarbeit Schulung von Ehrenamtlichen Stadtteilcafé Psychosoziale Wohnberatung Projektbörse der Initiativen Kontakte zur Wohnbauwirtschaft Begleitung der Konsolidierung: Realitätsprinzip tragfähige Gemeinschaft entwickeln Nach dem Einzug: Stabilisierung Konfliktschlichtung Trauerbegleitung Lotsenfunktion im Hilfesystem
12 Welche Rahmenbedingungen braucht Soziale Arbeit? Mittel für seniorenbezogene Stadteilarbeit und Dorfentwicklung Stellen für zugehende soziale Altenarbeit Sozialgesetzliche Regelungen für Wohnprojekte Inklusion bei Altersarmut Studienangebote / Fortbildungen für Wohnberatung Projektbegleitung kulturelle Altenfreizeitarbeit Forschung zu Gesundheitsnutzen Pflegeprävention subjektivem Wohlbefinden durch gemeinschaftliches Wohnen
13 Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens Gemeinsame Freizeitgestaltung, Diskussionen, Wahrnehmung von Kulturangeboten und ggf. Initiierung solcher Offenes Wohnzimmer. Gegenseitige Gesundheitskontrolle und Begleitung im Krankheitsfall. Gemeinschaftlicher Einsatz von Fremdhilfen (z. B. Hauspflegedienste). Eine trostspendende Gemeinschaft im Trauerfall. Verbesserter Schutz gegen Altersdiskriminierung (Psychohygiene) oder Kriminalität (Betrug, unsinnige Verträge). Größeres politisches Gewicht offensiveres Eintreten für Altersbelange. Einbeziehung ärmerer Älterer in kulturelle Milieus gemeinsamer Werte Primat gegenseitiger Wertschätzung vor Vermögensfragen.
14 Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens Einspareffekte bei der Haushaltsführung: Gemeinschaftliche Einkäufe, gemeinsame Gerätenutzung (Waschmaschinen, Trockner, Großbildfernseher) Car-Sharing, interne Leih- und Tauschmöglichkeiten (Bücher, Medien), insgesamt verbesserte Ökobilanz. Kompensation der höheren (Miet-)Kosten für seniorengerecht angepassten Wohnraum durch Nutzung von Gemeinschaftsflächen und kleinere Wohneinheiten pro Person.
15 Fazit: Vorteile des gemeinschaftlichen Wohnens Prognostizierter gesamtgesellschaftlicher Nutzen: Einsparungen bei den Pflege- und Gesundheitskosten, durch Aktivität und Vorsorge. Weniger häusliche Unfälle durch gegenseitige Hilfe und Aufmerksamkeit. Späterer oder entfallender Heimaufenthalt. Entlastung bei der Pflegeverantwortung für die nachfolgenden Generationen.
16 Am Tor zum Alter läutet keine Glocke Informationen zum gemeinschaftlichen Wohnen auch unter
Praxistag Workshop 7 Raum: Prof. Dr. Rolf Pfeiffer. Soziale Arbeit und solidarische Wohnformen im Alter. EAH Jena FB Sozialwesen
Workshop 7 Raum: 05. 01. 29 Prof. Dr. Rolf Pfeiffer Soziale Arbeit und solidarische Wohnformen im Alter Gekürzte Version des Workshop-Materials. Jena, 04.11.2013 EAH Jena FB Sozialwesen Praxistag 2013
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