Anwenderbericht für DENTIUM Help Kit

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1 Anwenderbericht für DENTIUM Help Kit Dr. Christoph Blum, Abt. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, St. Lukas Klinik, Solingen Hersteller: DENTIUM Co., Ltd.; 3105 Trade Tower 159, Seoul; Korea Vertreiber: Medizinprodukte-Vertrieb Engel UG; Rodenkirchener Str. 200; Wesseling Beschreibung: Bei dem System Help Kit der Firma DENTIUM handelt es sich um einen Instrumentensatz zur Entfernung von Implantaten und Implantatteilen (Abutments, Schrauben, Einheilkappen) so wie zur Reparatur von beschädigten Gewinden. In dem sehr handlichen und überschaubaren Tray finden sich: Zwei Winkelstückansätze mit kurzem (25mm) und langem (33mm) Schaft zur maschinellen Entfernung frakturierter Abutmentschrauben aus dem Implantat.

2 Zwei Schlüsselansätze kurz (20mm) und lang (25mm) zum Entfernen frakturierter Innensechskantabutments durch Eindrehen mit dem Schlüssel. Nach Blockieren der Remover im Fragment kann dieses durch kleine Bewegungen entfernt werden. Zwei Führungshilfen (11 und 8 Konus) mit einem Gewinchneider zum nachschneiden eines beschädigten Implantatinnengewinde. Je nach Implantatsystem kommt der größere Konus (z.b. OSSTEM) oder der kleine (z.b. STRAUMANN) zum Einsatz. Nach dem Absaugen der Titanspäne und Reinigen Implantatinnenbereiches kann ein neues Abutment mit Schraube wieder eingesetzt werden. Drei Schlüsselansätze unterschiedlichen Angulationen und Stufenprofilen Entfernen zum Eindrehen Implantates, in das auch Implantat bei und bestehender Osseointegration. Durch das Linksgewinde, welches sich in das Implantatinnengewinde schneidet und dann verkeilt, kann die dann bestehende Einheit komplett linksdrehend aus dem Knochen entfernt werden. weiter

3 Ein Schlüsselansatz zum entfernen von Verschlusskappen und Abutmentschrauben. Ein Schlüssel ohne Ratsche mit Achtkant.

4 Anwendung am Modell: Fall 1 Entfernen eines noch osseointegrieten Implantat mit dem FIXTURE REMOVER 11 : Angenommen wird, dass ein noch osseointegriertes Implantat aufgrund eines starken vertikalen Knochenabbau zum Erhalt verbliebenen Knochens unter größt möglicher Schonung entfernt werden soll. Im Anschluss soll direkt ein Implantat mit leicht größerem Durchmesser an gleicher Stelle erneut gesetzt werden. Zunächst erfolgt die Entfernung Abutments und die Auswahl geeigneten FIXTURE REMOVER aus dem Help Kit von DENTIUM. Bei achsengerechtem linksdrehendem einsetzten kommt es zur sicheren Verkeilung im Implantat. Nun wird mit dem Schlüssel unter Beibehalten der Achse weiter linksdrehend fortgefahren, bis die Knochenstruktur an der Implantatoberfläche abschert und das Implantat aus dem Knochen gedreht werden kann. Zu erkennen ist der Gewindegang im ehemaligen Implantatlager. Nun kann nach Modifikation Bohrprotokolls zu inserierenden Aufbereitung neuen Implantates der Implantatlagers begonnen und die Reimplantation durchgeführt werden.

5 Fall 2 Nachschneiden einer neunen Implantatinnengewinde mit dem SCREW TAP REPAIR. Angenommen wird ein beschädigtes Implatatinnengewinde mit Verlust Halts der Abutmentschraube. Mit dem SCREW TAP REPAIR aus dem Help Kit von DENTIUM soll unter genauer achsengerechter Führung das Gewinde nachgeschnitten und eine neue Abutmentschraube eingesetzt werden. Zunächst wird nach dem Entfernen alten Abutments das Innere Implantats gereinigt und die passende, nicht wackelnde konische Führungshilfe in das Implantat eingesetzt. Nun wird zunächst mit der Hand der Schlüsselansatz zum Gewinchneiden eingedreht und bei zunehmendem Druck mit dem Schlüssel bis zum festen Wiederstand (Erreichen Bodens) fortgefahren. Nach dem Herausdrehen Schlüsselansatzes und Entfernen der Führungshilfe muss das Innere Implantats durch Absaugen und Spülen gereinigt werden bevor das Abutment mit einer neuen Schraube eingesetzt werden kann.

6 Anwendung in der Klinik: Fall 1 Entfernen eines noch osseointegrieten Implantat mit dem FIXTURE REMOVER 11 : Es stellte sich eine Patientin, 77 Jahre, mit bestehender Implantatversorgung im Unterkiefer links vor. Klinisch und radiologisch zeigten sich eine dreigliedrige implantatgetragene Brücke im dritten Quadranten auf zwei Bronemark- Implantaten, Insertion vor ca 15 Jahren. Am Implantat regio 34 zeigte sich ein ausgeprägter vertikaler Knochenabbau mit paraimplantärer Randaufhellung, das Implantat regio 36 wies lediglich einen geringen horizontalen Knochenabbau auf und erschien noch osseointegriert. Es sollten zunächst dir Implantate entfernt und eine Augmentation durchgeführt werden, nach entsprechender Heilungszeit soll unter Navigation eine Neuversorgung mit drei dentalen Implantaten regio 034, 035 und 036 erfolgen. [Prä-OP-Durchzeichnung, Prä-OP-Zahnfilm] Nach lokaler Anästhesie und Entfernen der Brücke erfolgte der Zugang durch crestale Schnittführung an den Implantaten mit Auslaufen in das Vestibulum distal 33 und den aufsteigenden Unterkieferast. Das Implantat regio 034 konnte mit der Klemme entfernt werden, das Granulationsgewebe wurde in toto kürettiert. Das Implantat regio 036 erschien bis auf einem horizontalen Knochenabbau von 4 mm stabil osseointegriert bei hellem Klopfschall. Zur Entfernung wurde zunächst der FIXTURE REMOVER 11 von DENTIUM handfest linksdrehend eingeschraubt und verkeilt. Dann erfolgte mit dem Schlüssel das weitere Eindrehen mit zunehmenden Wiederstand bis sich die Knochenbälkchen von der Implantatoberfläche lösten und die Implantat-FIXTURE-Einheit frei drehen lies. Mit Unterstützung durch eine Klemme konnte bei fehlender Gewinteigung die

7 Einheit entfernt werden. Es zeigte sich ein glattes Implantatlager im Durchmesser entfernten Implantat 4mm. Die Implantatoberfläche erschien frei und glatt von dem Kochen gelöst, lediglich in den zeitlichen Retentionsrillen war ein geringer Anteil an Knochen verblieben. Nach Augmentation mit Knochenblock und Knochenspan-Nanobone-Eigenblut erfolgte der dichte Verschluss mit Membrane und plastischer Deckung. [entfernte Implantat-FIXTURE-Einheit; [Post-OP-Durchzeichnung, leeres Implantatlager] Post-OP-OPG]