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1 S Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband Die Pfandbrief-Sparkassen 2015 S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S

2 Die Sparkassen-Finanzgruppe hat 415 starke Sparkassen, die in einem Verbund zusammenarbeiten. Davon emittieren heute 41 Sparkassen erfolgreich Pfandbriefe, überwiegend hypothekarisch abgesichert. Die Förderung der gedeckten Refinanzierung ist seit n elementarer Bestandteil der Geschäftsstrategie der Sparkassen-Finanzgruppe. Nach erfolgreichen Gemeinschaftsprojekten wurde eine Regelunterstützung eingerichtet. Mit dem Pfandbriefbüro beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Berlin steht den Sparkassen damit ein zentraler Dienstleister zur Verfügung. Hauptaufgabe mit Blick auf die 415 Sparkassen insgesamt wird die standardisierte und gleichzeitig qualitätsgesicherte Umsetzung der Immobilienbewertung nach der Beleihungswertermittlungsverordnung sein. Erst dadurch wird der natürliche Bestand von über 200 Mrd. Euro Deckungswerten in den Bilanzen der Sparkassen für die gedeckte Refinanzierung nutzbar. Eine hohe Attraktivität ist aber schon heute zu erkennen. Denn die Deckungsregister der Sparkassen sind höchst granular und wohnwirtschaftlich geprägt. Für die heute 41 emittierenden Sparkassen ist der verlässliche Zugang zum Kapitalmarkt von hoher Bedeutung. Das Pfandbriefbüro unterstützt bei der gemeinsamen strukturierten Vermarktung der Pfandbriefe. Zum Beispiel fördert das Pfandbriefbüro regelmäßige Veranstaltungen, in denen Investoren und Pfandbriefemittenten zusammentreffen können. Von wesentlicher Bedeutung bei der Kapitalmarktkommunikation ist die Transparenz über die Gütekriterien des Sparkassen-Pfandbriefs. Hierbei muss an vorderster Stelle der starke Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe genannt werden. Dieser bietet den Investoren in Pfandbriefen ein Höchstmaß an Sicherheit über die Bonität der einzelnen Sparkasse hinaus. Diese Sicherungswirkung wird auch an den Finanzmärkten anerkannt. Drei internationale Ratingagenturen Moody s Investors Service, Fitch Ratings und DBRS begründen ihre sehr guten Bewertungen für Sparkassen ausdrücklich auch mit dem Haftungsverbund. Die Investition in Sparkassen-Pfandbriefen lohnt sich: Sparkassen besitzen eine starke Marke und ein gefestigtes Geschäftsmodell Sparkassen haben höchst granulare und wohnwirtschaftlich geprägte Deckungswerte Sparkassen gehören dem starken Sicherungssystem der S-Finanzgruppe an Lesen Sie mehr darüber in dieser Broschüre. Die Onlineausgabe unseres Factbooks finden Sie unter: Copyright by Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Berlin Die Wiedergabe von Auszügen aus diesem Factbook ist nur unter Angabe der Quelle gestattet. Alle Rechte vorbehalten. Anfragen sind zu richten an: Deutscher Sparkassen- und Giroverband Zentrales Pfandbriefbüro Charlottenstr Berlin

3 Die Pfandbrief-Sparkassen 2015

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5 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel. Die großen Themen unserer Zeit sind Globalisierung, Klimawandel und Ressourcenknappheit, die alle Lebensbereiche durchdringende Digitalisierung und demografische Veränderungen. Gleichzeitig wird die Suche nach Werten in einer Rückbesinnung auf das Regionale sichtbar. Die rund 600 Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe mit ihren rund Mitarbeitern sehen die Herausforderungen der Gegenwart als Chance und begegnen ihnen mit vielen Aktivitäten in ganz Deutschland, um aktiv an einer zukunftsweisenden Entwicklung mitzuwirken. Denn wir sind nah bei den Menschen. Die Geschäftspolitik der Sparkassen-Finanzgruppe richtet sich an den Bedürfnissen der Menschen aus. Aus ihrem öffentlichen Auftrag heraus sind die Sparkassen ein wesentlicher Akteur in jeder Region Deutschlands: Sie stellen nicht nur flächendeckend die Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen sicher, sondern setzen entscheidende Impulse für eine nachhaltige Entwicklung in den Kommunen. Sie erkennen, die Sparkassen agieren innerhalb eines klaren Zielhorizonts. Sie sind mit dem geeigneten Rüstzeug ausgestattet. Somit ist es nicht dem Zufall zuzuschreiben, wenn sie Jahr für Jahr ihre Leistungsfähigkeit durch gute Ergebnisse unter Beweis stellen. Die Kunden Privatkunden und Firmenkunden halten uns auch in Zeiten absoluter Niedrigzinsen die Treue. Sowohl der Einlagen-, als auch der Kreditbestand liegen im Aufwärtstrend. Auf der Passivseite schätzen die Kunden die über Jahrzehnte nachgewiesene Sicherheit der Sparkassen. Auf der Aktivseite werden vor allem Investitionen in den gewerblichen und privaten Wohnungsbau verstärkt auf durchweg solider wirtschaftlicher Grundlage. Die wirtschaftliche Substanz der Sparkassen befähigt zur Vorsorge für absehbar schwierigere Zeiten: Denn je länger die Niedrigzinsphase andauert, desto geringer werden die Fristentransformationserlöse und die Verzinsungen des Eigenkapitals ausfallen. Das wird in den Zinsüberschüssen der nächsten deutlich spürbar werden. Aber wir sind vorbereitet. Ein wesentliches Merkmal unserer Gruppe ist das gemeinsame Sicherungssystem zwischen Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen. In diesem Jahr 3

6 wurde das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe amtlich als Einlagensicherungssystem anerkannt. Hierzu wurde die seit Jahrzehnten bewährte Institutssicherung um eine Einlagensicherungsfunktion ergänzt. Aus Sicht von Pfandbriefinvestoren bleiben die bekannten und bewährten Mechanismen und Merkmale bestehen. Insbesondere am präventiven Charakter des Systems ändert sich nichts. Durch ein umfassendes Risikomonitoring, Transparenzpflichten, frühzeitige Eingriffsrechte bei wirtschaftlichen Fehlentwicklungen und gegenseitige Unterstützungen sollen Schieflagen bei den angeschlossenen Instituten verhindert und damit ein Einlagensicherungsfall vermieden werden. Gut zu wissen für Investoren! Lesen Sie mehr dazu in dieser Broschüre. Die diesjährige Ausgabe des Factbooks hält wieder umfassende und aktuelle Informationen über die Sparkassen-Finanzgruppe und über die Aktivitäten in der Pfandbriefrefinanzierung für Sie bereit. Uns ist daran gelegen, dass Sie Ihren Ansprechpartner in der Sparkasse direkt erreichen können. Viele Hintergrunddetails für die Anlageentscheidung liefert das Factbook über die Pfandbrief-Sparkassen gleich mit. In den Fachbeiträgen der Zentralinstitute werfen wir kritische Blicke auf die Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt. Welche Einflüsse haben die Ankaufprogramme der Zentralbanken? Welche Effekte hat die Harmonisierung der europäischen Covered Bond Gesetze? Wie schlägt sich der Öffentliche Pfandbrief? Besonders interessant ist die Analyse des deutschen Immobilienmarkts. Denn Sparkassen besitzen ausschließlich deutsche Deckungswerte. Meist mit einem wohnwirtschaftlichen Schwerpunkt. Besonders hinweisen möchte ich auf die Porträts der emittierenden Sparkassen. Sie sollen Ihnen einen guten Überblick über die Aktivitäten und Strategien einzelner Häuser geben. Mittlerweile 41 Sparkassen besitzen das Privileg für die Emission von Hypotheken- und Öffentlicher Pfandbriefe. Dieses Instrument stellt für diese Sparkassen ein wichtiges Fundinginstrument dar. Die Pflege wird auf Verbandsebene durch das Pfandbriefbüro unterstützt. Es leistet damit einen wesentlichen Beitrag für Sicherung der notwendigen Qualität bei der Pfandbriefemission. Der Wandel auch an den Kapitalmärkten ist heute unser stetiger Begleiter. Die Pfandbriefe emittierenden Sparkassen stellen sich den Anforderungen und nutzen die Chancen. Die Möglichkeit, sich über den Kapitalmarkt zu refinanzieren, erweitert die Handlungsspielräume. Diese Broschüre gibt Ihnen Auskunft über unsere Sichtweise; formuliert durch Beiträge aus der Sparkasse Herford, der BayernLB, der DekaBank, der HSH Nordbank, der LBBW und der NordLB. Den Autoren gilt mein besonderer Dank. Ich freue mich, wenn das Factbook Die Pfandbrief-Sparkassen Ihnen stets Unterstützung bietet und Sie von der Leistungsfähigkeit der Sparkassen überzeugt. Mit freundlichen Grüßen Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis Geschäftsführendes Vorstandsmitglied 4

7 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 3 Inhaltsverzeichnis Die Sparkassen-Finanzgruppe Die Sparkassen-Finanzgruppe Stark im Verbund Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) Das Pfandbriefbüro beim DSGV Die Sparkassen in Zahlen Das Risikomanagement der Sparkasse Das Sicherungssystem Kapitalmarktfähige Ratings Sparkasse Herford als Pfandbrief-Sparkasse Pfandbriefe in der Niedrigzinswelt Harmonisierung der europäischen Covered Bond Gesetze Ertragschancen öffentlicher Pfandbriefe Entwicklungen am deutschen Immobilienmarkt Überblick über den Sparkassen Pfandbriefmarkt Pfandbrief-Sparkassen Analysen Sparkassen-Profile

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9 1 Die Sparkassen-Finanzgruppe 1.1 Die Sparkassen-Finanzgruppe Stark im Verbund Die Sparkassen-Finanzgruppe ist die größte Kreditinstitutsgruppe Deutschlands. Ihre besondere Stärke liegt im lokal verankerten Geschäftsmodell der Sparkassen und in der engen Zusammenarbeit ihrer rund 600 Mitgliedsinstitute in einem starken Verbund. Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe sind eigenständig und werden dezentral geführt. Darin sind sie ein Spiegelbild der deutschen Wirtschaftsstruktur und -kultur. Die gemeinsame Marke Sparkasse steht für ein über Generationen tragfähiges Angebot für Vorsorge und wirtschaftliche Absicherung. Arbeitsteilung und Spezialisierung zwischen den Instituten machen unseren Verbund flexibel, effizient und schlagkräftig. Zum Verbund gehören: die Sparkassen, die Landesbanken und die DekaBank, die Landesbausparkassen, die öffentlichen Versicherer, Leasing-, Factoring-, Kapitalbeteiligungs- und Beratungsgesellschaften sowie Service- und Dienstleistungsunternehmen, zum Beispiel in den Bereichen IT, Wertpapierabwicklung, Zahlungsverkehr und Verlagswesen. Den Kern der Gruppe bilden die 416 selbstständigen Sparkassen. Sie sichern die finanzielle Grundversorgung und persönliche Beratung von 50 Millionen Kunden landesweit. Durch die öffentlich-rechtliche Verfasstheit und die kommunale Trägerschaft gibt es in Deutschland keine Stadt und keinen Landkreis ohne Sparkasse. Die Sparkassen sind seit ihrer Gründung vor über 200 n jeweils einer bestimmten Heimatregion als Geschäftsgebiet verbunden. Dies prägt ihr Kerngeschäft rund um Einlagen und Kredite, aber auch ihre Bereitschaft und ihre Fähigkeit, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ihres Geschäftsgebiets kontinuierlich mitzugestalten. Oft ist beides miteinander verbunden. Die erneute Steigerung in der Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige um 1,4 % zeugt davon, zumal über 80 % dieser Engagements mittel- bis langfristig laufen. Gemeinsam sind die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe einer der größten gewerblichen Arbeitgeber sowie einer der größten Steuerzahler, der größte Ausbilder der 7

10 Finanzwirtschaft und der größte nicht staatliche Förderer von Sport und Kultur in Deutschland. Diese Gesamtleistung ist nicht selbstverständlich, sondern muss auch erwirtschaftet werden. Dies ist den Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe 2014 erneut gelungen. Gründungsauftrag Sparkassen beantworten das Bedürfnis der Menschen, sich für die Zukunft abzusichern und ihr wirtschaftliches Wohlergehen in die eigenen Hände zu nehmen. Seit über 200 n begleiten die Sparkassen und mit ihnen die Sparkassen-Finanzgruppe den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in Deutschland mit zeitgemäßen Finanzprodukten und Beratungsangeboten für alle Kundengruppen. Ihr Geschäftsmodell hat dabei große Zäsuren überstanden die Zeit der Industrialisierung in Stadt und Land, den Neuanfang nach 1918 und 1945, das Zusammenwachsen Deutschlands nach dem Mauerfall. Dabei ist der Wesenskern der Sparkassenidee unverändert geblieben. Seit Jahrzehnten ist er außerdem in den deutschen Sparkassengesetzen als öffentlicher Auftrag rechtlich verankert. Dazu gehören: Der Einsatz für Sparen und Vorsorge sowie der Zugang zu Finanzdienstleistungen für alle Kundengruppen. Dies ist bis heute ein Grundpfeiler unseres Geschäftsmodells. Ein zweites Kernelement ist der besondere Fokus auf die lokale und regionale Entwicklung und auf deren Hauptakteure, also vor allem Unternehmen und Kommunen. Und drittens: Sparkassen sollen den Wettbewerb am deutschen Bankenmarkt beleben. Sie tun dies durch ihre breite Aufstellung als Retailbank und ihre hohe Präsenz in wirtschaftlich starken wie schwachen Teilen Deutschlands. Der öffentliche Auftrag ordnet den Sparkassen also wesentliche kreditwirtschaftliche, aber auch gesellschaftliche Aufgaben zu. Und er legt fest, dass sich der Erfolg einer Sparkasse an ihrer lokalen Gestaltungskraft misst das geht weit über die Basisanforderung betriebswirtschaftlicher Solidität hinaus. Ihre gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung erfüllen die Sparkassen und die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe auf vielgestaltige Weise. Schon über Jahrzehnte entwickeln sie zum Beispiel Lehrmaterial und leisten Aufklärungsarbeit für mehr finanzielle Bildung von Kindern, Jugendlichen und privaten Haushalten. Sie unterhalten auch ein umfassendes internes Aus- und Weiterbildungssystem und beschäftigen rund Auszubildende und Trainees. Zudem sind Sparkassen und Landesbanken auch über die weltwirtschaftlich schwierigen letzten hinweg zuverlässig der wichtigste Finanzierer des deutschen Mittelstands geblieben. Wie Sparkassen nachhaltigen Wohlstand und Lebensqualität in ihren Regionen fördern, lesen Sie anhand vieler Beispiele in unserem Bericht an die Gesellschaft : dsgv.de/bericht_gesellschaft 8

11 Geschäftsmodell Sparkassen sind lokal verankert und gemeinwohlorientiert aus-gerichtet. Ihr geschäftlicher Auftrag ist es, die breite Teilhabe aller Menschen an der Wohlstandsentwicklung und die Stärkung der lokalen Wirtschaftskraft zu ermöglichen. Das Geschäftsmodell der Sparkassen ist seit über 200 n Teil der deutschen Wirtschaftsstruktur und -kultur. Es hat sich als stabil erwiesen, weil es sensibel auf Veränderungen reagiert. Dadurch bieten die Sparkassen Sicherheit für die Menschen und die Unternehmen ihrer Region und in ganz Deutschland. Im Kern leisten Sparkassen dies, indem sie für Privatkunden, Unternehmen und die öffentliche Hand den Zugang zu hochwertigen Finanzdienstleistungen sicherstellen. In ihrer überwiegenden Mehrheit sind Sparkassen kommunal getragene Institute in öffentlicher Rechtsform, die ihre Präsenz und ihre Geschäftstätigkeit auf eine angestammte Heimatregion konzentrieren (Regionalprinzip). Sie sind selbstständig, werden dezentral geführt und setzen auf Wachstum aus eigener Kraft. Die fünf freien, nicht kommunal getragenen Institute haben sich diesen Grundsätzen ebenfalls verpflichtet. Um all dies zu erhalten, müssen Sparkassen nachhaltig wirtschaften und langfristig für ein wirtschaftliches Gleichgewicht sorgen. Daher fließen die erzielten Gewinne der Sparkassen ausschließlich in die Stärkung ihres Eigenkapitals und in die Entwicklung ihrer Heimatregion. Die unverzichtbare Ergänzung zur lokalen Verankerung bildet innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe die Zusammenarbeit im Verbund. Sie ermöglicht es den Instituten, sich arbeitsteilig zu spezialisieren, und stärkt dadurch die Leistungsfähigkeit aller. Der Verbund trägt so wesentlich zur verantwortungs- und risikobewussten Geschäftspolitik der Sparkassen-Finanzgruppe bei. Das Geschäftsmodell der Sparkassen spiegelt ihren Gründungsauftrag: lokal, kundennah und verantwortlich zu handeln. Das gilt auch in der mobilen und zunehmend digitalen Dienstleistungsgesellschaft ob in der Filiale oder telefonisch, online oder per App. Dazu haben die Sparkassen 2014 ihre Geschäftsstrategie aktualisiert: mehr Raum für persönliche Beratung und digitale Angebote einerseits, und mehr betriebswirtschaftlicher Handlungsspielraum durch eine Straffung der Prozesse andererseits. Sparkassen investieren auf beiden Seiten für Sicherheit und Nähe auch in Zukunft. 9

12 Marktaufstellung 10

13 Verbundpartner Die Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe wirken in einem starken Verbund zusammen. Sie agieren als selbstständige Institute, vernetzen aber gleichzeitig ihre Leistungsangebote sowohl für Privatkunden als auch für die rund zwei Millionen Unternehmen, die eine Geschäftsbeziehung zu einer Sparkasse oder Landesbank haben. Diese Synergieeffekte machen den Verbund effizient und schlagkräftig. Landesbausparkassen die Nummer 1 beim Bausparen Die neun Landesbausparkassen (LBS) sind mit einem Marktanteil von 40,8 % bei der Anzahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge und 35,9 % beim Vertragsbestand (Anzahl) Marktführer in Deutschland. Sie verfügen über knapp 800 Beratungsstellen und beschäftigen rund Innen- und Außendienstmitarbeiter. Mit 63,9 Mrd. EUR erreichte die kumulierte Bilanzsumme der LBS-Gruppe Ende 2014 einen neuen Höchstwert. Deka-Gruppe. Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen. Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets 1 in Höhe von rund 220 Mrd. EUR sowie rund vier Millionen betreuten Depots 2 ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen- Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus. Öffentliche Versicherer stark in ihrer Region Die elf öffentlichen Erstversicherergruppen erhöhten im Jahr 2014 ihre Bruttobeitragseinnahmen um 5,7 % auf 20,6 Mrd. EUR. Damit hat die Gruppe ihre Position als zweitgrößte Versicherungsgruppe in Deutschland gestärkt. Die regionalen Sparkassen- und Giroverbände sind die wesentlichen Träger beziehungsweise Eigentümer fast aller öffentlichen Versicherer. Die Deutsche Leasing eine der größten Leasing-Gesellschaften Europas Die Deutsche Leasing Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2013 / 14 3 mit rund Mitarbeitern eine Bilanzsumme von rund 16,2 Mrd. EUR. Mit einem Neugeschäft von 7,9 Mrd. EUR im Mobilien- und Immobilien-Leasing gehört die Deutsche Leasing zu den 1 Die total Assets umfassen Publikums- und Spezialfonds, ETFs, Zertifikate, Direktanlagen in Kooperatio partnerfonds, Kooperationspartner-, Drittfonds- und Liquiditätsanteil des fondsbasierten Vermögensmanagements, Advisory-/Managementmandate und fremdgemanagte Masterfonds. 2 Jeweils per Zum

14 größten Leasing-Gesellschaften Europas. Innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe bietet sie über das originäre Produkt Leasing hinaus ein breites Spektrum an investitionsbezogenen Finanzierungslösungen (Asset Finance) und ergänzenden Dienstleistungen (Asset Services). Die Deutsche Leasing begleitet mittelständische Investitionsvorhaben in 23 Ländern weltweit von den USA, Kanada und Brasilien über ganz Europa und bis nach China. Weitere Finanzdienstleister Das Angebot an Finanzdienstleistern der Sparkassen-Finanzgruppe wird durch zahlreiche Verbundunternehmen und -einrichtungen ergänzt. Dazu zählen: sieben Kapitalanlagegesellschaften der Landesbanken, vier Factoring-Gesellschaften, acht Immobiliengesellschaften der Landesbausparkassen, 68 Kapitalbeteiligungsgesellschaften Und weitere Finanzdienstleistungsunternehmen sowie acht Unternehmens- /Kommunalberatungsgesellschaften. Die Sparkassen-Finanzgruppe bildet mit all ihren Instituten und Verbundpartnern den Finanzbedarf der privaten Kunden und Unternehmen in Deutschland umfassend ab. 12

15 1.2 Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Das sind 416 Sparkassen, sieben Landesbanken-Konzerne, die DekaBank, neun Landesbausparkassen, elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreiche weitere Finanzdienstleistungsunternehmen 1. Der DSGV vertritt die Interessen der Sparkassen-Finanzgruppe, organisiert die Willensbildung innerhalb der Gruppe. Darüber hinaus legt er die strategische Ausrichtung der Sparkassen-Finanzgruppe fest. Hierzu erarbeiten seine Mitglieder und Verbundunternehmen mit dem DSGV Konzepte für eine erfolgreiche Marktbearbeitung. Das betrifft die markt- und betriebstrategischen Themen, angefangen von der Produktentwicklung und -abwicklung, dem Risikomanagement und der Gesamtbanksteuerung, dem Karten- und Zahlungsverkehr bis hin zu ganzheitlichen Beratungsansätzen für alle Kundensegmente. Im Jahr 2015 ist der DSGV Federführer der Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände, der Deutschen Kreditwirtschaft (kurz DK). Dies ist ein Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken. Der DSGV ist Träger der zentralen Bildungseinrichtungen der Sparkassen-Finanzgruppe: die Management-Akademie und die Hochschule der Sparkassen Finanzgruppe - University of Applied Sciences. Weitere Gemeinschaftseinrichtungen sind zum Beispiel der Verein Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe, die Eberle- Butschkau-Stiftung sowie die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation. Ebenso verwaltet der DSGV die institutsichernden Einrichtungen nach dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz und den hierzu gebildeten Haftungsverbund sowie den Sicherungsfonds der Girozentralen und den Sicherungsfonds der Landesbausparkassen. Der Wegfall der Gewährträgerhaftung und die damit verbundene mögliche Veränderung der Refinanzierung der Sparkassen war schon sehr frühzeitig Anlass, Gemeinschaftsprojekte zur gedeckten Refinanzierung beim DSGV durchzuführen. Heute emittieren über 40 Sparkassen Pfandbriefe. Daneben hat jede Sparkasse die Möglichkeit, sich im Rahmen des sogenannten Pfandbrief-Poolings mit einer Landesbank gedeckt zu refinanzieren. Der DSGV setzt sich für den nachhaltigen Kapitalmarktzugang der Sparkassen ein. Die Einrichtung des Pfandbriefbüros ist die logische und zugleich in den Gremien der Sparkassen-Finanzgruppe geforderte Konsequenz. 1 Stand Mai

16 1.3 Das Pfandbriefbüro beim DSGV Die Sparkassen spielen eine führende Rolle bei der Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Die Sicherung der langfristigen Refinanzierung genießt in der Sparkassen-Finanzgruppe einen sehr hohen Stellenwert. Das unter dem Dach des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes eingerichtete Pfandbriefbüro fördert die Umsetzung strategischer Maßnahmen. Die Absicherung der Fähigkeit aller Pfandbrief-Sparkassen, Emissionen in notwendiger und gleichzeitig auch gewünschter Qualität zu gestalten, ist dabei eine wesentliche Aufgabe. Die enge Zusammenarbeit aller Verbundpartner in der Sparkassen-Finanzgruppe ist geübte Praxis und damit beste Voraussetzung für die Strategieumsetzung. Die Pfandbrief-Sparkassen können auf passgenaue Lösungen und auf abgestimmte Dienstleistungen der Landesbanken, der DekaBank sowie weiterer Partner zugreifen, um ihre Emissionserfolge zu sichern. Das Pfandbriefbüro unterstützt durch Beratung und durch Steuerung der Aktivitäten. Sparkassen verfügen allein schon aufgrund ihres Geschäftsmodells über exzellente Deckungswerte. Die Transparenz darüber ist essentiell, um die Attraktivität der Sparkassen-Pfandbriefe wahrnehmbar zu machen. Das hier vorliegende Factbook Die Pfandbrief-Sparkassen hilft hierbei und ist ein wichtiger Baustein im Maßnahmenbaukasten des DSGV. Eine sehr wichtige Funktion des Pfandbriefbüros ist die Gestaltung und Qualitätssicherung des Wissenstransfer in der Sparkassen-Finanzgruppe. Der Expertenaustausch zur gedeckten Refinanzierung sowie die Durchführung von Fachtagungen und Seminaren sind seit n etabliert. Man kann sagen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sparkassen beherrschen ihr Handwerkszeug. Gut zu wissen für Investoren! Auch die Interessenvertretung der Sparkassen in Fragen der gedeckten Refinanzierung wird durch das Pfandbriefbüro unterstützt. Adressierung von Fragen und Anliegen an die Aufsicht oder Konsultationen zu Gesetzesvorhaben begleitet und koordinert das Pfandbriefbüro in der Zusammenarbeit mit den zuständigen Einheiten im DSGV, mit dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) und mit der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Transparente Informationen über jede einzelne Pfandbrief-Sparkasse sowie über die wesentlichen Strukturmerkmale der Sparkassen-Finanzgruppe bilden das Fundament für die Kapitalmarktkommunikation. Informieren Sie sich über die Leistungsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe und der Pfandbrief-Sparkassen im Speziellen. Die Mitarbeiter des Pfandbriefbüros beim DSGV helfen Ihnen gern, Ihre Frage zu beantworten oder den geeigneten Ansprechpartner zu finden. Die elektronische Ausgabe des Factbooks Die Pfandbrief-Sparkassen 2015 und weitere Informationen finden Sie unter 14

17 1.4 Die Sparkassen in Zahlen Allgemeiner Blick auf die Sparkassen-Finanzgruppe Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe 1 kamen zum sende 2014 auf ein zusammengefasstes Geschäftsvolumen 2 von 2.086,8 Mrd. EUR. Dies entspricht bei einem Gesamtmarktvolumen von 6.806,4 Mrd. EUR einem Anteil von 30,7 %. Damit hat sich der Anteil der Sparkassen-Finanzgruppe im bilanzwirksamen Bankgeschäft der deutschen Kreditwirtschaft gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,7 Prozentpunkte verringert. Dabei hat sich das Geschäftsvolumen der Sparkassen weiter um 15,9 Mrd. EUR bzw. 1,4 % auf 1.126,7 Mrd. EUR erhöht, während die Landesbanken erneut einen kräftigen Rückgang des Geschäftsvolumens um 60,1 Mrd. EUR bzw. 6,0 % auf 960,1 Mrd. EUR verzeichneten. Seit Ende 2008 haben die Landesbanken damit ihr Geschäftsvolumen um 34 % abgebaut. Dieser Abbau spiegelt deutlich den strategiekonformen Prozess der Redimensionierung der Landesbanken durch den einschneidenden Abbau des Kreditersatzgeschäfts und die Aufgabe von nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Geschäftssegmenten wider. Im Geschäftsjahr 2014 hat die Gruppe der Landesbanken vor allem die Interbankkredite und Wertpapiereigenanlagen sowie die Verbrieften Verbindlichkeiten zurückgeführt. Den größten Anteil beim Geschäftsvolumen haben die Kreditbanken mit 34,5 % (davon Großbanken 18,4 %, Regional-/ sonstige Kreditbanken/Zweigstellen ausländischer Banken 16,1 %). Auf den Genossenschaftssektor entfallen 15,1 % des Gesamtmarktvolumens und auf Sonstige Kreditinstitute 19,7 % (davon Banken mit Sonderaufgaben 13,9 %, Realkreditinstitute 5,8 %). Die Entwicklung des Kundengeschäfts der deutschen Kreditwirtschaft war im Geschäftsjahr 2014 insgesamt durch Bestandszuwächse bei den Unternehmenskrediten, den privaten Wohnungsbaukrediten und den Einlagen von Privatpersonen gekennzeichnet. Bei den Konsumentenkrediten und den Einlagen von Unternehmen haben sich demgegenüber die Bestände erneut leicht verringert. Im Kundenkreditgeschäft verzeichnete die Sparkassen- Finanzgruppe im Geschäftsjahr 2014 bei den Unternehmenskrediten und bei den privaten Wohnungsbaukrediten marginale Marktanteilseinbußen. Im Konsumentenkreditgeschäft hat sie hingegen erneut deutlich Anteile verloren. Im anhaltend hart umkämpften Einlagengeschäft mit Privatkunden hat die Sparkassen-Finanzgruppe 2014 ebenfalls weitere Marktanteilsverluste hinnehmen müssen. Sie liegt aber, gemessen am Anteil in diesem Geschäftssegment, immer noch deutlich vor den anderen Ban- 1 Die Verwendung von Sparkassen-Finanzgruppe bezieht sich in diesem Kapitel auf die Sparkassen und Landesbanken (ohne Auslandsfilialen und ohne in- und ausländische Konzerntöchter der Landesbanken). Die Landesbausparkassen sind hier nicht berücksichtigt. 2 Ohne Handelsbestandsderivate und ohne zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen. 15

18 kengruppen. Bei den Einlagen inländischer Unter nehmen hat sich der Anteil der Sparkassen-Finanzgruppe 2014 aufgrund weiter rückläufiger Bestände bei den Landesbanken leicht verringert. Die Geschäftsentwicklung der Sparkassen Die Geschäftsentwicklung der Sparkassen in Deutschland war 2014 insgesamt gut. Ihre Bilanzsumme erhöhte sich um 15,9 Mrd. EUR (+ 1,4 %) auf 1.127,5 Mrd. EUR. Die Anzahl der Sparkassen blieb mit 416 (Vorjahr: 417) weitgehend konstant. Im Kundenkreditgeschäft verbuchten die Sparkassen mit einer Steigerung von 12,3 Mrd. EUR bzw. 1,7 % auf 720,7 Mrd. EUR einen ähnlichen Zuwachs wie im Vorjahr (+1,8 %). Das Geschäft war von hoher Dynamik geprägt: Das Neugeschäft war insgesamt stark wie nie. Dem standen gleichzeitig hohe Tilgungen gegenüber, die einem stärkeren Bestandszuwachs entgegenstanden. Wichtigster Träger des Wachstums waren auch 2014 die privaten Wohnungsbaukredite. Der Bestand ist um 7,1 Mrd. EUR (+ 2,8 %) auf 260,5 Mrd. EUR gewachsen. Im Neugeschäft sagten die Sparkassen mit 42,3 Mrd. EUR nochmals 5,2 % mehr Kredite an private Wohnungsbauer zu als im bisherigen Rekordjahr Auch der Kreditbestand von Unternehmen und wirtschaftlich Selbstständigen ist 2014 weiter angestiegen. Mit einem Plus von 4,7 Mrd. EUR (+1,4 %) auf 348,8 Mrd. EUR fiel der Zuwachs trotz eines Rekord-Neugeschäfts aber verhalten aus, da auch die Tilgungen sehr hoch waren. Bei den Kundeneinlagen haben die Sparkassen auch 2014 wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Mit einem Anstieg von 20,2 Mrd. EUR (+ 2,5 %) auf 836,7 Mrd. EUR lag der Zuwachs etwas über dem Vorjahr (+ 2,2 %). Strukturell verlief die Entwicklung bei anhaltender Niedrigzinsphase ähnlich wie 2013: Sichteinlagen wurden stark ausgebaut, während andere Anlageformen (Eigenemissionen, Termineinlagen, Spareinlagen) Rückgänge verzeichneten. 16

19 Im bilanzneutralen Kundenwertpapiergeschäft verzeichneten die Sparkassen Umsätze in Höhe des bereits wieder stärkeren Vorjahres. Sehr erfreulich ist, dass der Nettoabsatz (Käufe minus Verkäufe der Kunden) klar positiv war. Somit konnte die direkte Geldvermögensbildung im Berichtsjahr nicht nur, wie noch 2013, durch Zuflüsse aus dem Einlagengeschäft, sondern auch vom Wertpapiergeschäft profitieren und im Ergebnis deutlich gesteigert werden. Unter Einbeziehung des den Sparkassen zurechenbaren Bauspargeschäfts sowie des zurechenbaren Lebensversicherungsgeschäfts legten Sparkassenkunden 26,5 Mrd. EUR direkt und indirekt bei ihrer Sparkasse neu an. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 40,3 % mehr. Ertragslage Die Ertragslage der Sparkassen hat sich im Geschäftsjahr 2014 in den drei Kerngrößen operatives Ergebnis, Bewertungsergebnis und außerordentliches Ergebnis ¹ erneut relativ homogen entwickelt. Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr waren wiederum vergleichsweise gering. Dies gilt sowohl für das Ergebnis aus dem operativen Geschäft (Betriebsergebnis vor Bewertung) als auch für das Bewertungsergebnis und das außerordentliche Ergebnis. 17

20 Das operative Geschäft der Sparkassen wird vor allem von der Entwicklung des Zinsergebnisses aus dem wettbewerbsintensiven Kredit- und Einlagengeschäft mit der Privatkundschaft und den mittelständischen Unternehmen bestimmt. Mit einem marginalen Rückgang von 0,1 % erzielten die Sparkassen im Geschäftsjahr 2014 einen gegenüber dem Vorjahr praktisch unveränderten Zinsüberschuss in Höhe von 23,1 Mrd. EUR. Dieses stabile Ergebnis resultierte vor allem aus zwei gegenläufigen Faktoren. Zum einen sind die Fristentransformationserträge weiter leicht gesunken. Dies lag am überproportionalen Zinsrückgang bei den langen Laufzeiten und der damit einhergehenden Verkleinerung des Zinsspreads zwischen kurzen und langen Fristen. Zum anderen aber verzeichneten die Sparkassen einen Anstieg der Passivmargen infolge der anhaltenden Umschichtung von Kundengeldern in Sichteinlagen. Beide Faktoren, der überproportionale Zinsrückgang im Langfristbereich und der Anstieg der Passivmargen, hoben sich in der Wirkung weitgehend gegenseitig auf. Die Umschichtung von Kundengeldern in Sichteinlagen ist allerdings im Falle eines schnellen Zinsanstiegs mit weiter erhöhten Liquiditäts- und Ertragsrisiken verbunden, da in einem solchen Szenario kurzfristig größere Volumina in margenschwächeren längeren Laufzeiten angelegt werden oder gar zu Konkurrenten abfließen, die im Wettbewerb eine aggressive Konditionenpolitik verfolgen. Der Provisionsüberschuss der Sparkassen erhöhte sich um 5,9 % auf 6,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,2 Mrd. EUR). Diese Ergebnisverbesserung ist auf einen weiteren Anstieg der Provisionserlöse im Zahlungsverkehr und im Kundenwertpapiergeschäft zurückzuführen. Im Unterschied zum Vorjahr verzeichneten die Sparkassen 2014 aber auch Erlös-zuwächse im Vermittlungsgeschäft mit den Verbundpartnern, insbesondere bei der Vermittlung von Versicherungen der Gruppe öffentlicher Versicherer Der Verwaltungsaufwand hat sich im Geschäftsjahr 2014 merklich um 2,4 % auf 19,9 Mrd. EUR erhöht (Vorjahr: 19,4 Mrd. EUR). Nach einem geringfügigen Rückgang im Vorjahr um 0,2 % verzeichneten die Sparkassen beim Sachaufwand im Berichtsjahr einen Anstieg um 1,3 % auf 7,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 7,3 Mrd. EUR), während sich der Personalaufwand weiter um 3,1 % auf 12,5 Mrd. EUR (Vorjahr:12,1 Mrd. EUR) erhöhte. Dieser erneute Anstieg des Personalaufwands erklärt sich auch 2014 vor allem daraus, dass Gehaltssteigerungen aus dem letzten Tarifabschluss durch fortgesetzte Maßnahmen der Personalkonsolidierung (unter anderem durch Altersteilzeit) und durch die natürliche Fluktuation nicht vollständig kompensiert worden sind. Die Sparkassen hatten zum Ende des Berichtsjahres Mitarbeiter und sind damit der größte Arbeitgeber der deutschen Kreditwirtschaft. Wie bereits in den Vorjahren wurden 2014 erneut Arbeitsplätze aus den Backoffice-Bereichen in den kundennahen Vertriebs- oder Dienstleistungsbereich verlagert, im Einklang mit der 2014 formu-lierten Vertriebs- und Geschäftsstrategie. Die Cost-Income-Ratio (Verwaltungsaufwand in Relation zur Summe aus Zins- und Provisionsüberschuss) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2014 von 66,1 % auf 66,9 %, hauptsächlich aufgrund der merklich gestiegenen Verwaltungsaufwendungen 18

21 (+2,4 %). Die Überschüsse aus dem Zinsund Provisionsgeschäft erhöhten sich zusammen nur um 1,2 %. Dennoch hat sich das operative Ergebnis insgesamt (Betriebsergebnis vor Bewertung) gegenüber dem Vorjahr (9,5 Mrd. EUR) um 6,2% auf 10,1 Mrd. EUR verbessert. Ausgelöst wurde dies durch den positiven Saldo bei den sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen. Beim Bewertungsergebnis 1 verzeichneten die Sparkassen 2014 mit 0,1 Mrd. EUR einen marginalen Netto-Bewertungsaufwand, nachdem im Vorjahr ein Netto-Bewertungsertrag in derselben geringen Höhe erzielt worden war. Bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2 verzeichneten die Sparkassen im Berichtsjahr einen Bewertungsertrag von 0,5 Mrd. EUR, nachdem hier im Vorjahr ein geringfügiger Bewertungsaufwand von 0,1 Mrd. EUR angefallen war. Dabei sind die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen (saldiert mit Auflösungen von Wertberichtigungen) gegenüber dem Vorjahr nochmals weiter um 0,4 Mrd. EUR auf das historisch niedrige Niveau von nur 24 Mio. EUR gesunken. Einerseits ist die historisch niedrige Risikovorsorge der stabilen Konjunkturentwicklung geschuldet. Andererseits profitieren die Sparkassen aktuell davon, dass sie bereits seit mehreren n keine Altlasten mehr im Kreditportfolio führen. Das aktuelle Niveau der Risikovorsorge zeigt damit deutlich, dass die in den letzten n verfeinerten Risikomess- und Risikosteuerungsverfahren der Sparkassen zuverlässige Ergebnisse liefern und dadurch einen wichtigen Beitrag zu einer bedarfsgerechten Risikoabdeckung leisten. Die Bewertung bei Wertpapieren der Liquiditätsreserve führte 2014 aufgrund der rückläufigen Zinsentwicklung per saldo (Zuschreibungen abzüglich Abschreibungen) zu Zuschreibungen und damit zu einem Bewertungsertrag in Höhe von 0,4 Mrd. EUR. Nach einem Bewertungsaufwand von 0,3 Mrd. EUR im Vorjahr bedeutet dies bei der Bewertung der Wertpapiere der Liquiditätsreserve im Vorjahresvergleich eine Ergebnisentlastung von 0,7 Mrd. EUR. Das außerordentliche Ergebnis der Sparkassen war im Geschäftsjahr 2014 erneut stark geprägt von den Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß 340g HGB. Die Aufstockung der 340g-Reserven lag mit 4,0 Mrd. EUR fast exakt auf Vorjahresniveau. Das gesamte außerordentliche Ergebnis schloss 2014 mit einem Negativsaldo von 5,2 Mrd. EUR, der sich damit gegenüber dem Vorjahr (5,0 Mrd. EUR) um 4,3 % erhöht hat. Diese leichte Abschwächung des außerordentlichen Ergebnisses und der Vorzeichenwechsel beim Bewertungsergebnis konnten durch die erhöhten Überschüsse im operativen Geschäft (Betriebsergebnis vor Bewertung) überkompensiert werden. Mit 1 Das Bewertungsergebnis setzt sich aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft und den Zuführungen zu / Auflösungen von Vorsorgereserven gemäß 340f HGB zusammen. 2 Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft umfasst die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere der Liquiditätsreserve, saldiert mit Auflösungen von Wertberichtigungen. 19

22 einem süberschuss vor Steuern in Höhe von 4,8 Mrd. EUR lag das Gesamtergebnis der Sparkassen im Geschäftsjahr 2014 um 3,1 % über dem Vorjahreswert von 4,6 Mrd. EUR. Der süberschuss nach Abzug von Ertragsteuern belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 2,0 Mrd. EUR. Er liegt damit marginal über dem Vorjahreswert von (gerundet) ebenfalls 2,0 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern der Sparkassen verringerte sich leicht von 10,5 % im Vorjahr auf 10,0 %. Aktivgeschäft Das gesamte Kundenkreditgeschäft wuchs im Jahr 2014 um +12,3 Mrd. EUR. Der Bestand konnte damit um +1,7 % auf 720,7 Mrd. EUR gesteigert werden (Vorjahr +1,8 %). Das Neugeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um +1,9 %. Mit 131,9 Mrd. EUR wurde ein neuer Spitzenwert erzielt. Dass sich dies nicht stärker in den Beständen niedergeschlagen hat, liegt an den sehr hohen Tilgungen, die mit nahezu 111 Mrd. EUR so hoch waren wie nie. Im sverlauf haben die Sparkassen bei im Schlussquartal wieder deutlich belebterer Konjunktur 69,4 Mrd. EUR neue Darlehen an Unternehmen und wirtschaftlich Selbstständige zugesagt, 0,4 Mrd. EUR bzw. 0,6 % mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordjahr 2012 bedeutet dies nur ein Minus von 0,5 Mrd. EUR bzw. 0,7 % Mit 84,5 % entfällt weiterhin der Großteil der Darlehenszusagen 2014 auf den mittelund langfristigen Bereich, hat also investiven Charakter. Dieses gute Neugeschäft schlägt sich allerdings auch hier nicht in gleichem Maße in den Kreditbeständen nieder. Der Zuwachs belief sich 2014 auf 4,7 Mrd. EUR bzw. 1,4 % (Bestand zum sende 348,8 Mrd. EUR). Die Entwicklung ist vergleichbar mit dem Vorjahr (+1,5 %). Das hohe Bestandswachstum der wurde nicht ganz erreicht. Grund dafür sind die im Jahr 2014 weiter angestiegenen Tilgungen, die mit 59,2 Mrd. EUR höher als 2013 ausfielen. 20

23 Investitionskredite von Unternehmen und wirtschaftlich Selbstständigen sind 2014 lediglich um 0,2 Mrd. EUR bzw. +0,1 % auf einen Bestand von 247,9 Mrd. EUR angestiegen (Vorjahr +0,2 %). Im gewerblichen Wohnungsbau spiegeln sich die nach wie vor guten Rahmenbedingungen (günstige Zinssituation, allgemeiner Mietpreisanstieg) wider. Hier erhöhte sich der Kreditbestand mit 4,5 Mrd. EUR bzw. 4,7 % annähernd so stark wie 2013 (+4,8 %) auf einen Bestand von 100,9 Mrd. EUR. Auch bei Krediten an Privatpersonen haben die Sparkassen das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr ausgebaut. Für das gesamte Jahr 2014 ergibt sich ein Zusagevolumen von 54,0 Mrd. EUR, ein Plus von 1,9 Mrd. EUR (+3,6 %) gegenüber Auch der Bestand hat sich wieder recht kräftig erhöht, mit 5,4 Mrd. EUR bzw. 1,8 % ebenso stark wie im Vorjahr (+1,8 %), auf 310,8 Mrd. EUR Ende Dieses Plus ist wie schon in den Vorjahren ausschließlich auf die Entwicklung bei den privaten Wohnungsbaukrediten zurückzuführen. Die Sparkassen sagten 2014 bei nach wie vor starker Immobilienkonjunktur 42,3 Mrd. EUR für private Wohnungsbauvorhaben zu, ein neuer Rekordwert und ein gegenüber dem starken Jahr 2013 nochmals um +2,1 Mrd. EUR (+5,2 %) erhöhtes Neugeschäft. Der Bestand bei den privaten Wohnungsbaukrediten hat sich im sverlauf um 7,1 Mrd. EUR (+2,8 %) auf 260,5 Mrd. EUR erhöht, ein starkes Wachstum, wenn auch nicht ganz so hoch wie im Vorjahr (+3,0 %). Dagegen blieb das Konsumentenkreditgeschäft im Jahr 2014 erneut hinter den Erwartungen zurück. Das Neugeschäft war schwächer als im Vorjahr. Mit 11,7 Mrd. EUR wurden 0,2 Mrd. EUR ( 1,8%) weniger Kredite zugesagt. Der Kreditbestand hat sich weiter verringert, mit 1,7 Mrd. EUR bzw. 3,3 % jedoch etwas weniger als im Vorjahr. Allerdings ist hierbei auch zu berücksichtigen, dass Sparkassenkunden über ganz erhebliche liquide Mittel verfügen und diese angesichts der Zinssituation vermehrt auch zum Konsum einsetzen. Die Kredite an inländische öffentliche Haushalte sind 2014 im Bestand um +1,4 Mrd. EUR (+ 3,1 %) auf 46,8 Mrd. EUR angestiegen (2013: + 2,9 %). Das Neugeschäft lag mit 5,9 Mrd. EUR (+ 0,2 %) über dem Vorjahresergebnis. Kundenwertpapiergeschäft Im bilanzneutralen Kundenwertpapiergeschäft verzeichneten die Sparkassen im Jahr 2014 einen Gesamtumsatz von 104,6 Mrd. EUR, womit etwa das Vorjahresniveau erreicht wurde ( 0,2 Mrd. EUR bzw. 0,1%). Ein Umsatzplus gab es bei Aktien (+ 1,0 %) und Investmentfonds (+ 3,6 %). Bei festverzinslichen Wertpapieren gingen die Umsätze um 3,7 % zurück. Angesichts der guten Kursentwicklung an den Märkten sowie der verminderten Attraktivität des Einlagengeschäfts durch das allgemein niedrige Zinsniveau ist dies sicherlich kein überragendes Ergebnis. Allerdings misstrauen viele Sparkassenkunden den Finanzmärkten nach wie vor. 21

24 Der Nettoabsatz (Ankäufe minus Verkäufe) war 2014 mit 3,0 Mrd. EUR nach mehreren n wieder einmal positiv. Ein hoher positiver Nettoabsatz bei Investmentfonds (+5,4 Mrd. EUR) und ein leicht po sitiver Wert bei Aktien (+0,3 Mrd. EUR) standen dabei Nettoabflüssen bei festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 2,7 Mrd. EUR gegenüber. Gemischte Fonds (+2,6 Mrd. EUR), offene Immobilienfonds (+0,9 Mrd. EUR) und Rentenfonds (+ 0,5 Mrd. EUR) weisen die höchsten positiven Salden auf. Refinanzierung Die Sparkassen refinanzieren sich im Wesentlichen aus Einlagen von Privatkunden und Unternehmen. Der Zuwachs im Kundeneinlagengeschäft war 2014 mit 20,2 Mrd. EUR (+2,5 % auf einen Gesamtbestand von 836,7 Mrd. EUR) höher als in den Vorjahren (zuletzt: +2,2 % im Jahr 2013). Die zinsinduzierte Entwicklung der vergangenen hat sich dabei fortgesetzt: Sichteinlagen wurden weiter aufgestockt (um 36,1 Mrd. EUR bzw. 8,7 % auf einen Bestand von 450,1 Mrd. EUR), Spareinlagen verringerten sich leicht um 2,5 Mrd. EUR bzw. 0,8 % auf 298,3 Mrd. EUR. Eigenemissionen ( 9,3 Mrd. EUR bzw. 14,1 %) und Termineinlagen ( 4,1 Mrd. EUR bzw. 11,5 %) wurden weiter deutlich abgebaut. Die Einlagen inländischer Unternehmen wuchsen um 4,0 Mrd. EUR bzw. 2,9 % auf 141,5 Mrd. EUR und damit etwas geringer als im Vorjahr (+3,9 %). Privatkunden haben 14,3 Mrd. EUR zusätzlich angelegt (+2,3 % auf 634,9 Mrd. EUR), im Vergleich zu 2013 (+2,1 %) ein etwas höherer Zuwachs. Die Sparkassen zeichneten sich damit wie in den Vorjahren durch eine komfortable Refinanzierungssituation aus. Das gesamte Kundenkreditgeschäft konnte über Kundeneinlagen refinanziert werden. Geldvermögensbildung Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr höheren Bestandszuwächse im Einlagengeschäft und des positiven Nettoabsatzes im Wertpapiergeschäft zeigt sich die Geldvermögensbildung klar verbessert. Unter Einbeziehung des den Sparkassen zurechenbaren Bauspargeschäfts und des zurechenbaren Lebensversicherungsgeschäfts haben die Kunden im Jahr ,5 Mrd. EUR zusätzliches Vermögen über die Sparkassen gebildet. Dies ist eine Steigerung um 40,3 % gegenüber 2013 und der beste Wert seit Bezogen auf Privatpersonen wurde der Vorjahreswert sogar um 46,5 % überschritten. Insgesamt legten sie 19,4 Mrd. EUR zusätzlich an. Damit wurde auch bei den Privatpersonen der höchste Vermögenszuwachs seit 2008 erzielt. Eigenkapital Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 wiesen die Sparkassen ein aufsichtsrechtliches Eigenkapital erstmals nach der Basel-III-Definition der Capital Requirements Regula- 22

25 tion (CRR) in Höhe von 100,8 Mrd. EUR aus. Gesamtkapitalquote und Kernkapitalquote der deutschen Sparkassen haben sich in den vergangenen n stetig erhöht. Ende 2014 lag die Gesamtkapitalquote bei 16,6 %. Da weiterhin ausschließlich das Kernkapital gestärkt wurde, ist die Kernkapitalquote kräftig auf 14,5 % angestiegen. Unter Herausrechnung von hybriden Kernkapitalbestandteilen errechnet sich eine harte Kernkapitalquote von 14,4 %. Damit übertreffen die Sparkassen die ab 2019 geltenden Basel-III-Anforderungen schon heute. Die komfortable Eigenkapitalausstattung der Sparkassen unterstreicht ihre finanzielle Eigenständigkeit und ihre Fähigkeit, sich auf verschärfte aufsichtsrechtliche Anforderungen einzustellen. Ausführliche Informationen finden Sie in den Online-Ausgaben: dsgv.de/jahresbericht dsgv.de/finanzbericht 23

26 1.5 Das Risikomanagement der Sparkasse Auch im Geschäftsjahr 2014 spielte die Gesamtbanksteuerung für die Institute eine wichtige Rolle. Nicht nur ökonomische Ziele waren zu erreichen, vor allem mussten der zunehmend engere Regulierungsrahmen und die sich dynamisch entwickelnden Kundenerwartungen in Einklang gebracht werden. Marktlage und regulatorisches Umfeld Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe haben sich in diesem Spannungsfeld gut behauptet. Dies gilt, obwohl die Finanzmarktkrise und die europäische Schuldenkrise noch nachwirken und die Europäische Zentralbank inzwischen für ein anhaltend niedriges Zinsumfeld gesorgt hat, aus dem zum Teil negative Marktzinssätze resultieren. Regulatorisches Umfeld 2013 dominierte die Einführung von Basel III bzw. seiner europäischen Rechtslegung der Capital Requirements Regulation (CRR). Aber auch nach dem Inkrafttreten dieser neuen Kapital- und Liquiditätsanforderungen hat die Intensität der Regulierung nicht nachgelassen. So war das Jahr 2014 von zahlreichen weiteren Regulierungsinitiativen, zum Beispiel zum einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM), zur Bankenabwicklung (SRM) sowie zur Einlagensicherung, geprägt. Für das Risikomanagement und das Meldewesen der Institute waren vor allem die zahlreichen Standards der European Banking Authority (EBA) relevant, die die Anforderungen der CRR weiter konkretisieren. Dieser Prozess ist noch immer nicht abgeschlossen, wie das aktuelle Arbeitsprogramm der EBA zeigt. Zudem sind vom Baseler Ausschuss bereits die nächsten grundlegenden Weiterentwicklungen im Aufsichtsrecht auf den Weg gebracht. Die Überarbeitung des Kreditrisikostandardansatzes, die Behandlung von Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch und die Neuausrichtung der Handelsbuchregelungen sind die wichtigsten Beispiele. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat angesichts der steigenden Zahl regulatorischer Anforderungen die Umsetzungsunterstützung intensiviert und zentral gebündelt. Im November 2014 wurde die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH, eine hundertprozentige Tochter des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), damit beauftragt, ihren Geschäftszweck um die Umsetzungsunterstützung zu aufsichtsrechtlichen Fragen zu erweitern und hierfür Ressourcen aufzubauen. Seit 1. März 2015 wird dieses Vorhaben sukzessive umgesetzt und bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Dadurch werden den Instituten künftig noch schneller IT-gestützte Plug&Play-Lösungen zu aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Verfügung stehen. 24

27 Risikomanagement der Institute der Sparkassen-Finanzgruppe Die Identifizierung, Kontrolle und Steuerung allgemeiner Bankrisiken gehören zu den Kernaufgaben eines Kreditinstituts. Zu den wesentlichen Risiken von Kreditinstituten zählen Adressenrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken. Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe steuern die mit ihrer Geschäftstätigkeit verbundenen Ertrags- und Risikoklassen professionell und zukunftsgerichtet. Veränderungen des Marktumfelds sowie neue aufsichtsrechtliche Anforderungen bedingen die Weiterentwicklung von Methoden, Modellen und Instrumenten zur Risikosteuerung. Der DSGV und die regionalen Sparkassenverbände entwickeln, pflegen und verbessern die Instrumente und Methoden in enger Zusammenarbeit mit den Instituten. Damit sind zahlreiche Vorteile verbunden, unter anderem: die Schaffung praxisorientierter und einheitlicher Standards auf Ebene der Sparkassen-Finanzgruppe, der Aufbau einer breiten Datenbasis durch bundesweites Daten-Pooling auf Basis dieser Standards, die Entlastung des Einzelinstituts und die Vermeidung von Doppelarbeiten, die Bündelung des gesamten Know-hows der Sparkassen-Finanzgruppe. Ungeachtet der Entwicklung einheitlicher Verfahren auf Ebene der gesamten Sparkassen-Finanzgruppe verbleibt die Entscheidung über die Geschäfte und die damit einhergehenden Risiken, wie zum Beispiel die Kundenproduktgestaltung oder die Eigenanlagenpolitik, bei jedem einzelnen Institut. Das gilt auch für die Festlegung des individuellen Risikoprofils auf Gesamtinstitutsebene. Aber für die Messung der Risiken sowie deren Aggregation in der Risikotragfähigkeit, für die Steuerung des Portfolios und bei der Kapitalallokation, mit der die Ertrags-Risiko-Relation optimiert wird, nutzen die Institute die gemeinsam entwickelten Verfahren. Durch die Vielzahl der individuellen Entscheidungen bleibt die Sparkassen-Finanzgruppe insgesamt sehr gut diversifiziert. 25

28 Die Verfahren des Risikomanagements werden in der Sparkassen-Finanzgruppe fortlaufend weiterentwickelt. Im Fokus stehen momentan Methoden und Konzepte zur Erarbeitung von Steuerungsimpulsen zur optimalen Positionierung im Niedrigzinsumfeld, zur weiteren Standardisierung der Methoden bei der Risikomessung, der Limitierung und Kapitalermittlung/-planung für die Risikotragfähigkeit, zur aufsichtsrechtlich anerkannten Einbindung von Fonds in das Risikomanagement von Sparkassen, zum aufsichtsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Liquiditätsmanagement, zum effizienten Kreditrisikomanagement im Kundengeschäft einschließlich der Eigenanlage sowie zur Ermittlung, Steuerung und zum Reporting der Risiken auf Gesamtinstitutsebene (Risikotragfähigkeit, Diversifikation und Korrelation). Gewährleistung der Risikotragfähigkeit Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe setzen seit n Verfahren und IT-Instrumente im Risikomanagement ein, die auf der einen Seite der Kapital- und Vermögensermittlung und auf der anderen Seite der Risikoermittlung dienen. Die Zusammenführung und damit Gegenüberstellung erfolgt im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzepte. Hier steht den Instituten ein zentral entwickeltes Rahmenkonzept zur Verfügung, das die verschiedenen Verfahren und Methoden zusammenführt und in eine Risikolimitierung auf Gesamtinstitutsebene sowie für die einzelnen Risikoarten einbettet. Sparkassen verfolgen in der Regel einen Going-Concern-Ansatz,Landesbanken hingegen aufgrund ihrer Kapitalmarktorientierung in der Regel einen Gone-Concern-Ansatz. Die in den Risikotragfähigkeitskonzepten verankerten Steuerungsmethoden haben zum Ziel, die langfristige Fortführung der einzelnen Institute zu gewährleisten und damit den Gläubigerschutz sicherzustellen. Die gemeinsam in der Sparkassen-Finanzgruppe entwickelte Software S-KARISMA/S- RTF unterstützt die Institute IT-seitig. Die Software basiert auf den Konzepten der Sparkassen-Finanzgruppe zur Kapitalallokation, zur Risikotragfähigkeit und zur Kapitalplanung. Hier fließendie einzelnen Risikowerte und damit der Kapital- und Vermögensbedarf ein, der sich aus der Geschäftsstruktur der einzelnen Sparkassen und Landesbanken ergibt. Um die jederzeitige Deckung der Risiken mit Kapital sicherzustellen, wird diese Gegenüberstellung nach den Definitionen der Säule 1 (Basel III) und der Säule 2 (Mindestanforderungen an das Risikomanagement, MaRisk) mit der Software vorgenommen. Die Begrenzung des institutsindividuellen Gesamtrisikos und der darunter befindlichen einzelnen Risikoarten erfolgt über eine Limitierung, die ein rechtzeitiges Reagieren ermöglicht. Um die Entwicklung der Kapitalgrößen und die zukünftigen Spielräume frühzeitig zu erkennen, führen die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe Kapitalplanungsprozesse durch. Sollten Maßnahmen im Bereich der Kapitalausstattung und in der Ergebnisentwicklung notwendig sein, können diese somit bereits früh angestoßen werden. Auch 26

29 hier kommt die gemeinsame Software S-KARISMA/S-RTF zum Einsatz, da eine enge Verzahnung mit der Risikotragfähigkeit erforderlich ist. Die für die nächsten geplanten Ergebnisse und deren Thesaurierung erlauben es den Sparkassen und Landesbanken, ihr gesamtes Risikodeckungspotenzial auszubauen. Damit ist ein laufendes Wachstum des Kreditgeschäfts, das ja den Mindestkapitalbedarf erhöht, trotz steigender Kapitalanforderungen aus der Einführung des Kapitalerhaltungspuffers möglich. Aber auch bei Beibehaltung des aktuellen Risikoprofils wird in den kommenden n ein auskömmliches freies Risikodeckungspotenzial in den Instituten vorliegen. Gewährleistung der Solvabilität Die traditionell solide Eigenmittelausstattung der Sparkassen setzte sich 2014 auf hohem Niveau fort. Die Kernkapitalquote der Sparkassen erreichte 14,5 %, die Gesamtkapitalquote lag zum sende bei 16,6 %. Damit übertreffen die Sparkassen im Durchschnitt deutlich die seit 1. Januar 2014 geltenden Baseler Eigenkapitalanforderungen von 6 % für das Kernkapital und 8 % für die Gesamtkennziffer. Dies gilt auch, wenn der Kapitalerhaltungspuffer eingerechnet wird, der ab 2016 bis 2019 stufenweise eingeführt wird. Dann liegen die Mindestwerte für das Kernkapital nach Basel III bei 8,5 % und die Gesamtkennziffer bei 10,5 %. Die Landesbanken einschließlich der DekaBank weisen Ende 2014 eine durchschnittliche Kernkapitalquote von 14,7 % aus. Die Gesamtkennziffer beträgt im Schnitt 18,3 %. Die Angaben beziehen sich auf die Einzelinstitutsebene. Steuerung einzelner Risikoarten Die Ertrags- und Risikosteuerung bewegt sich stets im Spannungsfeld zwischen den ökonomischen Marktgegebenheiten, den aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen und den sich verändernden Kundenerwartungen. Daher steht sie in der aktuellen Zinssituation besonders im Fokus der Sparkassen. Die Steuerung des Adressenrisikos genießt hierbei eine besondere Aufmerksamkeit, da diese Risikoart einen großen Einfluss auf die Risikotragfähigkeit der Institute und die Stabilität ihrer Ergebnisse hat. Umfassende Verfahren zur Risikomessung sichern jedoch die Kreditvergabefähigkeit der Sparkassen und Landesbanken nachhaltig. Im Geschäftsjahr 2014 konnten die Sparkassen in Deutschland ein weiteres Plus in Höhe von 1,7 % bei der Kreditvergabe (Kundenkredite insgesamt ohne Kreditinstitute) verzeichnen. Um im Kreditgeschäft nachhaltig handlungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben, erfassen Sparkassen die mit der Kreditvergabe verbundenen Risiken umfänglich und können diese durch die Anwendung des Steuerungskonzepts ekrm (effizientes Kreditrisikomanagement) noch gezielter steuern. Durch ein aktives und effizientes Kreditportfoliomanagement, also durch die gezielte Optimierung der Ertrags- und Risikosituation ihres Kreditportfolios, sind sie in der Lage, sich Wettbewerbsvorteile zu 27

30 verschaffen. Dies führt nicht zuletzt zu Effizienz- bzw. Ergebnissteigerungen. Insbesondere nach Risikokosten gestaltet sich der Kreditmarkt bzw. das Kundenkreditgeschäft aktuell rentierlicher als das Kapitalmarktgeschäft. Die notwendigen Verfahren für eine effiziente und bedarfsgerechte Kreditrisikomessung der Sparkassen entwickelt die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR) als hundertprozentige Tochter des Deutschen Sparkassen-und Giroverbandes. Gemeinsam mit Vertretern aus Regionalverbänden,Sparkassen, Landesbanken, Landesbausparkassen und der Finanz Informatik werden die Verfahren bedarfsgerecht und auf Basis der Daten aus der Sparkassen- Finanzgruppe weiterentwickelt. Infolgedessen sind sie auch flächendeckend in der Sparkassen-Finanzgruppe für das Management von Ausfallrisiken im Einsatz. Die zentrale Pflege und die Weiterentwicklung der Verfahren durch die SR gewährleisten eine hohe Qualität und Einheitlichkeit der Verfahren. Sie sichern die datenschutzkonforme Arbeit mit den Daten der Sparkassen und Landesbanken (Daten-Pooling) und die jährliche qualitative sowie quantitative Überprüfung (Validierung). Darüber hinaus werden die Instrumente der SR jährlich aufsichtsrechtlich geprüft. Die Instrumente zur Risikoklassifizierung betreffen das Unternehmenskredit-, das Immobilienund das Privatkundengeschäft: Für das Firmenkundengeschäft: Sparkassen-StandardRating: Das Sparkassen-StandardRating wird für gewerbliche Kunden der Sparkassen angewendet. Die Bonitätseinschätzung erfolgt in vier Stufen: Auswertung des sabschlusses bzw. der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (Stufe 1), Qualitatives Rating, das heißt die Managementqualitäten der Unternehmensführung und die Marktstellung des Unternehmens sowie die Kontoführung werden bewertet (Stufe 2), gegebenenfalls Abstufungen aufgrund von Warnsignalen einer bevorstehenden Unternehmenskrise (Stufe 3) sowie die Berücksichtigung von Bonitätseinflüssen Dritter (Haftungsverbünde) bei einem bestehenden Mutter Tochter-Verhältnis (Stufe 4). Aus einem freigegebenen Rating kann automatisch ein Stärken-Potenzial-Profil erzeugt werden, das für die Kundenkommunikation verwendet werden kann. Anhand der Ratingmerkmale werden dem Kunden Stärken, Potenziale und Handlungsbedarfe, Unternehmensentwicklungen in Zeitreihen und Branchenvergleiche aufgezeigt. Für Kunden mit geringem Obligo steht den Instituten für die laufende Bonitätsbeurteilungein automatisiertes, auf Kontendaten basierendes Verfahren zur Verfügung (KundenKompaktRating). Für gewerbliche Immobilieninvestitionen: Sparkassen-ImmobiliengeschäftsRating Mit dem Sparkassen-ImmobiliengeschäftsRating wird die Bonität von Immobilienkunden bewertet. Zur Einschätzung werden sowohl quantitative Indikatoren, zum Beispiel Bilanzen, als auch qualitative Faktoren, zum Beispiel die erwartete Geschäftsentwicklung, herangezogen. Als wesentlicher Risikotreiber wird die zu finanzierende bzw. finanzierte Immobilie mithilfe immobilienspezifischer Informationen und Kennziffern bewertet. Im Mittelpunkt steht dabei die Prüfung, 28

31 ob die Rückzahlung der Kredite aus den Mieteinnahmen der Immobilie in den kommenden n wahrscheinlich ist. Um eine möglichst realitätsnahe Abbildung sicherzustellen, werden alle verfügbaren Informationen entsprechend gewichtet und zu einer Ratingnote für den Kunden zusammengeführt. Für das Privatkundengeschäft: Sparkassen-KundenScoring Das Sparkassen-KundenScoring ist das Risikoklassifizierungsverfahren für das Privatkundengeschäft. Es ermöglicht dem Kundenberater, die Bonität eines Neukunden wie auch eines Bestandskunden mit möglichst allen ihm bekannten bonitätsrelevanten Informationen objektiv bei einem Kreditantrag zu beurteilen. Mit diesem Instrument erhalten die Institute zudem ein automatisiertes Bestandsmonitoring ihrer Privatkundenengagements und damit ein Werkzeug, mit dem Risiken rechtzeitig identifiziert werden können. Für Investitionen in erneuerbare Energien: ProjektfinanzierungsRating Das ProjektfinanzierungsRating ist ein passgenaues Verfahren für Finanzierungen in erneuerbare Energien (Wind, Photovoltaik, Biogas / Biomasse). Die Kreditzusage basiert primär auf den generierten Cashflows aus dem Betrieb der Anlage. Demzufolge bildet nicht die Vermögenslage des Eigenkapitalgebers (auch Sponsor genannt) den Kern des Risikos, sondern die Projektperformance. Da die Projektgesellschaft in ihrer Gesamtheit abgebildet werden soll, fließen zudem qualitative Faktoren wie die Expertise der Projektbeteiligten, Informationen zum Projektumfeld und zur Vertragsgestaltung in den Bewertungsprozess ein. Des Weiteren verfügen die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe über Instrumente zur Bonitätsbeurteilung für die faire Kalkulation von Bonitätsprämien (Risikokosten) sowie für die Risikomessung (Value-at-Risk-Berechnung) des Gesamtkreditportfolios. Die berechnete faire Bonitätsprämie wird auch für den Risikotransfer zwischen den Instituten bzw. im Rahmen des sogenannten Kredit- Poolings 1 herangezogen. Die Sparkassen-Finanzgruppe arbeitet kontinuierlich daran, ihr Management von Adressenrisiken effizienter zu gestalten und somit genauere Prognosen zu erhalten. Denn nur die Balance aus genauer Risikoeinschätzung und effektivem Einsatz von Finanzmitteln sichert den Kunden faire Konditionen. Die gemeinsam entwickelten Verfahren unterstützen die Sparkassen und Landesbanken dabei, aufsichtsrechtliche Anforderungen möglichst optimal in ihre Steuerungsmechanismen zu integrieren. Ab 2014 gelten zum Beispiel neue, verschärfte Regelungen für die Hard-Test-Meldung. Die Sparkassen und Landesbanken sind zukünftig verpflichtet, ökonomische Verluste nicht nur für gewerbliche, sondern auch für wohnwirtschaftlich besicherte privilegierte Kredite zu melden. Um diese Verluste ordnungsgemäß zu ermitteln, werden den Sparkassen und Landesbanken die benötigten Parameter zur Berechnung zur Verfügung gestellt. 1 Instrument zur aktiven Steuerung von Konzentrationsrisiken im Kreditportfolio. 29

32 Im Jahr 2014 wurden Gewerbe- und Firmenkunden in Ratingklassen eingestuft. Zum Teil wurden die Ratings mehrfach durchgeführt bzw. aktualisiert. Insgesamt befinden sich im Datenpool der Sparkassen-Finanzgruppe circa neun Millionen gewerbliche Ratings. Dieser Datenbestand ermöglicht eine hohe Zuverlässigkeit der Bonitätsbewertungen und zugleich eine qualifizierte Beratung des Kunden. Die Vorteile einheitlicher, gemeinsamer Ratingverfahren in der Sparkassen-Finanzgruppe liegen in einer sehr breiten Datenbasis, einer hohen Trennfähigkeit der Verfahren, einer genauen und fairen Untergliederung unserer Kunden entsprechend ihrer Bonität, stabilen Ausfallraten, frühzeitiger und objektiver Risikoerkennung und der zentralen aufsichtsrechtlichen Anerkennung der Instrumente zur Bestimmung der Eigenkapitalunterlegung nach dem auf Internen Ratings basierenden Ansatz. Alle Rating- und Scoring-Verfahren sind aufsichtsrechtlich abgenommen und werden regelmäßig von der Bankenaufsicht geprüft. Management von Adressenrisiken Die Modelle und Methoden für das Adressenrisikomanagement der Sparkassen berücksichtigen deren Heterogenität hinsichtlich der Größe des einzelnen Instituts sowie in Art, Umfang und Komplexität des Adressenrisikoportfolios. So ist ein idealtypisches Adressenrisikomanagement über insgesamt fünf Ausbaustufen abbildbar. Im Rahmen der Umsetzung heben die Sparkassen Synergien durch die effiziente Nutzung von Risikomessinstrumenten und deren Integration in die Gesamtbanksteuerung, optimieren die Sparkassen ihre Eigenkapitalauslastung durch einen flexiblen Ab- und Aufbau von Adressenrisikopositionen, schaffen die Sparkassen mehr vertrieblichen Freiraum durch eine klare Abgrenzung der Verantwortung zwischen Vertrieb, Marktfolge und Portfoliosteuerung, nutzen die Sparkassen Wachstumsmöglichkeiten im Kreditgeschäft (auch für das Neugeschäft) durch die gezielte Aussteuerung von Konzentrationsrisiken und die konsequente Nutzung von Risikosteuerungsinstrumenten, fällt es den Sparkassen leichter, wettbewerbsfähige Konditionen durch verbesserte Risikostrukturen im Kreditportfolio zu finden. Instrumente des Adressenrisikomanagements sind: Sparkassen-Risikoadjustierte Prämienbestimmung Das Verfahren zum risikoadjustierten Pricing (Risikoadjustierte Prämienbestimmung) versetzt ein Kreditinstitut in die Lage, Bonitätsprämien auf Basis von individuellen Kreditengagements und bereitgestellten Sicherheiten zu ermitteln. So 30

33 wird eine Gleichbehandlung niedriger und hoher Risiken vermieden. Die Bonitätsprämien fließen mit in die Bestimmung fairer Kreditkonditionen ein und dienen zur Abdeckung erwarteter Verluste aus dem Kreditgeschäft. Sparkassen-CreditPortfolioView CreditPortfolioView ermöglicht den Sparkassen und Landesbanken die Bestimmung, Messung und aktuelle Darstellung von Adressenrisiken eines Kreditportfolios. Dies erfolgt GuV-orientiert (periodisch) und / oder Cashflow-basiert (wertorientiert). Die Analyse berücksichtigt Bonitätsänderungen und Kreditausfälle sowie branchenspezifische und makroökonomische Szenarien. Sparkassen-Verlustdatensammlung Die Verlustdatensammlung ermittelt aus der Historie ausgefallener Kunden Verwertungs- und Einbringungsquoten. Die Kalkulation der Risikokosten für künftige Geschäfte setzt auf diesen Werten auf. Historische Daten über Verluste aus Kreditgeschäften werden so transparent in die Banksteuerung integriert. Aus den gepoolten Verlustdaten der Sparkassen-Finanzgruppe werden zusätzlich Verlustquoten geschätzt, umfangreiche Berichte erstellt und Parameter zum Beispiel zur Erfüllung der Hard-Test-Meldung geliefert. Die Sparkassen sind durch eine effiziente Steuerung ihres Kreditportfolios in der Lage, im Kreditgeschäft weiterhin nachhaltig zu wachsen, ohne sich beim damit verbundenen Risiko zu stark zu belasten. Auch im Geschäftsjahr 2014 waren die Portfolios der Sparkassen- Finanzgruppe weiterhin gut aufgestellt. 43 % aller Firmenkunden der Sparkassen und Landesbanken lagen mit ihrer Ratingnote im sogenannten Investment-Grade- Bereich (besser als BBB-) und haben somit eine hohe Kreditqualität. Dieser Wert ist zum Vorjahr unverändert hoch. Management von Marktpreisrisiken Ausgangspunkt der Marktpreisrisikosteuerung ist die Erfassung der in diesem Segment angelegten Vermögenswerte. Die Summe dieser Vermögenspositionen unterliegt Marktpreisschwankungen, die zu Vermögenszunahmen, aber auch Vermögensabnahmen führen können. Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe werden sowohl hinsichtlich der Methodik zur Quantifizierung der Marktpreisrisiken und zur Vermögensoptimierung als auch bei der technischen Umsetzung im Umgang mit diesen Risiken durch den DSGV und die Regionalverbände unterstützt. Ein wesentliches Marktpreisrisiko ist das Zinsänderungsrisiko. Dieses wird in der Sparkassen-Finanzgruppe als Value-at-Risk (VaR) über das Verfahren der Modernen Historischen Simulation dargestellt und gleichzeitig in Bezug zur erwarteten Performance betrachtet. Für das Management dieser Kennziffern stehen den Instituten Instrumente zur Verfügung, mit denen sie konkrete Steuerungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und interner Limite generieren können. Durch den kontinuierlichen Einsatz dieser Verfahren wird die Entscheidungsgrundlage der Institute erweitert und wirkungsvolle Maßnahmen zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos sind leichter abzuleiten. 31

34 Für die Sparkassen-Finanzgruppe hat das Management von Zinsänderungsrisiken nach wie vor eine sehr hohe Bedeutung, da das im Zinsgeschäft investierte Kapital einen wesentlichen Anteil an der gesamten Kapitalallokation ausmacht, die intensive Konkurrenzsituation und die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank nur niedrige Margen erlauben, die Institute sich gegen einen potenziellen Zinsanstieg wappnen müssen, neue Refinanzierungsstrukturen die Trennung von Refinanzierung und Zinsänderungsrisikomanagement erfordern, bei Schuldtiteln Kreditrisikoaufschläge (Credit Spreads) und Zinsänderungsrisiken stärker als bislang miteinander verknüpft werden und die Aufsicht das Zinsänderungsrisiko durch standardisierte Kenngrößen beobachtet. Die Potenziale des Zinsänderungsrisikomanagements werden seit n flächendeckend genutzt. Nahezu alle Sparkassen verfügen über die erforderlichen Verfahren und die dazugehörige Technik. Mehr als zwei Drittel der Sparkassen berichten dem DSGV auf dieser Basis regelmäßig über ihr Zinsänderungsrisiko und tauschen sich im Rahmen von Vergleichen aus. Auswertungen zu Zinsänderungsrisiken der Sparkassen für das Jahr 2014 zeigen, dass die Maßnahmen zum Management der Zinsänderungsrisiken bewusst an die aktuelle Marktsituation angepasst werden. Die Sparkassen erwirtschafteten auch im Jahr 2014 stabile Ergebnisbeiträge für den Zinsüberschuss. Gleichzeitig stellen die unterschiedlichen Risikoneigungen sowie Zinserwartungen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe eine sehr hohe Diversifizierung innerhalb der Zinsanlagen über die gesamte Gruppe sicher. Durch die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank entstehen für alle Institute neue Herausforderungen. Für Sparkassen aber auch für alle anderen Banken wird es immer schwieriger, stabile Erträge bei einem angemessenen Risikobudget zu erwirtschaften. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau gehen seit Monaten die Margen im Einlagengeschäft zurück und die Attraktivität auch der sicheren Eigenanlagen nimmt ab. Management von Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, den gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder fristgerecht nachkommen zu können. Zudem umfasst es das Risiko, dass im Falle eines Liquiditätsengpasses Verbindlichkeiten nur zu erhöhten Marktsätzen refinanziert (Refinanzierungsrisiko) beziehungsweise Vermögenswerte nur mit Abschlägen zu den Marktsätzen liquidiert werden können (Marktliquiditätsrisiko). Der nationale aufsichtsrechtliche Rahmen zur Steuerung der Liquiditätsrisiken wird nach wie vor durch 11 Kreditwesengesetz (KWG), die Liquiditätsverordnung (LiqV) und die Bausteine BTR 3.1 bzw. BTR 3.2 der MaRisk vorgegeben. Die aktuell geltenden quantitativen Vorgaben der LiqV werden durch die Sparkassen mehr als ausreichend 32

35 erfüllt, denn Sparkassen sind fast durchgehend Institute mit Liquiditätsüberschüssen aus stabilen Kundeneinlagen. Das Augenmerk der Institute und Verbände der Sparkassen- Finanzgruppe liegt daher auf einer permanenten Verbesserung der qualitativen Liquiditätssteuerung. Die technische Grundlage hierfür sind die gruppeneinheitliche Software sdis OSPlus und ein darauf abgestimmtes Steuerungskonzept. Durch die kleinteilige Datenversorgung des Rechenzentrums werden die Sparkassen in die Lage versetzt, ihre Liquiditätsflüsse bis in eine beliebige Feinheit zu analysieren. Zentral entwickelte Kennzahlen, wie der Überlebenshorizont (Survival Period) und die maximale Unterdeckung (Maximum Gap), machen die Risikosteuerung vergleichbar und für die Managementebene interpretierbar lag der Schwerpunkt der weiteren Steuerungsverfeinerung auf dem Bereich des Liquiditätskostenverrechnungssystems gemäß MaRisk, BTR 3.1, TZ 5 und auf der Integration der neuen europäischen Anforderungen, wie der LCR (Liquidity Coverage Ratio) und der künftigen NSFR (Net Stable Funding Ratio), in die betriebswirtschaftliche Steuerung. Hierfür wird gegenwärtig ein überarbeitetes Fachkonzept erstellt und die technische Umsetzung geplant. Sparkassen sollen nach Abschluss der Arbeiten durchgängig in der Lage sein, die durch die Bankgeschäfte verursachten Liquiditätsbeiträge verursachungsgerecht zuordnen und quantifizieren zu können. Die daraus resultierenden Informationen werden dem Controlling verfügbar gemacht und dienen einer pragmatischen Steuerung der Liquiditätsfristentransformation. Ankerpunkt ist die verbesserte Berücksichtigung und Limitierung des Refinanzierungsrisikos in der Risikotragfähigkeit. Management operationeller Risiken Ihre nachhaltige Geschäftsausrichtung verpflichtet die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe dazu, sich regelmäßig mit bevorstehenden Risiken und deren professioneller Prävention zu beschäftigen. Nur so können vorhandene Werte auch zukünftig gesichert werden. Operationelle Risiken sind allgegenwärtig und werden doch leicht übersehen: Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten, können ein Institut gefährden. Die Sparkassen nutzen in der Regel den Basisindikatoransatz für die Unterlegung operationeller Risiken mit regulatorischem Eigenkapital. Für das betriebswirtschaftliche Management setzen sie die Verfahren Schadensfalldatenbank, Risikolandkarte und/oder Risikoinventur ein. In der Schadensfalldatenbank werden eingetretene Schadensfälle systematisch erfasst und ausgewertet. Mit der Risikoinventur und -landkarte werden mögliche operationelle Risiken und deren Verlustpotenzial eingeschätzt sowie Präventivmaßnahmen abgeleitet. 33

36 Die Sparkassen liefern ihre Daten in einen bundesweiten Datenpool, der ihnen gleichzeitig den Zugriff auf Schadensfalldaten sowie Risikoszenarien ermöglicht. Der gegenseitige Austausch dieser Informationen hilft, Schäden zu vermeiden und operationelle Risiken zu begrenzen. Die gesammelten Pooldaten sind aufgrund des homogenen Geschäftsmodells der Sparkassen sehr repräsentativ. Die zur Verfügung gestellten Verfahren (Schadensfalldatenbank, Risikoinventur und Risikolandkarte) unterstützen die Institute bei der Erfüllung der MaRisk. 34

37 2 Das Sicherungssystem Der Bestand der Institute der Sparkassen-Finanzgruppe wird durch ein eigenes Sicherungssystem gesichert, den Haftungsverbund. Vor über 40 n eingerichtet, bietet er den Kunden der Sparkassen-Finanzgruppe ein Höchstmaß an Sicherheit. Der Haftungsverbund stellt die Solvabilität und Liquidität seiner Mitgliedsinstitute sicher (Institutssicherung). Auf diese Weise schützt er sämtliche Kundeneinlagen bei den über 400 selbstständigen Sparkassen, den sieben Landesbank- Konzernen, der DekaBank, den zehn Landesbausparkassen und dem Sparkassen Broker. Der Haftungsverbund umfasst 13 Sicherungseinrichtungen: elf regionale Sparkassenstützungsfonds, die Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentrale sowie den Sicherungsfonds der Landesbausparkassen. Die einzelnen Sicherungseinrichtungen sind miteinander verknüpft. Sollten die Mittel des jeweils zuständigen Fonds für benötigte Stützungsleistungen nicht ausreichen, werden diese durch die Mittel der anderen Stützungsfonds ergänzt. Seit der Gründung des Haftungsverbundes im Jahr 1973 hat noch kein Kunde von Sparkassen, Landesbanken oder Landesbausparkassen seine Einlagen oder Zinsen verloren, mussten noch nie Einleger entschädigt werden, ist es bei keinem Mitgliedsinstitut zu einer Leistungsstörung bei der Bedienung von Verbindlichkeiten oder gar zu einer Insolvenz gekommen. Die Bankenaufsicht und die Finanzmärkte erkennen die hohe Sicherungswirkung des Haftungsverbundes an: Drei internationale Ratingagenturen Moody s Investors Service, Fitch Ratings und DBRS begründen ihre sehr guten Bonitätseinschätzungen und Ratingnoten für die Sparkassen-Finanzgruppe ausdrücklich auch mit dem Haftungsverbund. Die neugefasste europäische Richtlinie über Einlagensicherungssysteme (Deposit Guarantee Scheme Directive, 2014/49/EU) bringt auch für Institutssicherungssysteme wie den Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe Veränderungen mit sich. Diese 35

38 Veränderungen betreffen weniger ihre grundsätzliche Funktionsweise als eine Vielzahl an administrativen Anforderungen und Nachweispflichten. Um diese formalen Vorgaben als erfüllt nachweisen zu können, wurde in der Sparkassen-Finanzgruppe bereits im zweiten Halbjahr 2014 damit begonnen, die erforderlichen Modifikationen in den Satzungen, der Informationstechnologie sowie der institutionellen Organisation des Haftungsverbundes anzugehen. Nach Anerkennung des Sicherungssystems durch die zuständige nationale Aufsichtsbehörde wird das Sicherungssystem der Sparkassen- Finanzgruppe sowohl die gesetzliche Einlagensicherung gewährleisten als auch Institutssicherung betreiben. Sicherung der Institute durch die Sicherungseinrichtungen des Haftungsverbundes Der Haftungsverbund ist das Sicherungssystem innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe. Er schützt die Kundeneinlagen bei den über 400 selbstständigen Sparkassen, den Landesbanken, der DekaBank, den Landesbausparkassen und dem Sparkassen Broker. Das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe ist als Institutssicherungssystem konzipiert. Primäres Ziel der Institutssicherung ist die Gewährleistung der Liquidität sowie der Solvenz und somit der Fortführung der Geschäftstätigkeit des Instituts durch Stützung oder Fusion. Dadurch können die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden jederzeit erfüllt werden. Mittelbar sind durch den Ansatz der Institutssicherung die Einlagen unabhängig von Höhe und Art, das heißt auch einschließlich emittierter Inhaberschuldverschreibungen, geschützt. 36

39 Institutionell betrachtet, umfasst der Haftungsverbund 13 Sicherungseinrichtungen: elf regionale Sparkassenstützungsfonds, die Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie den Sicherungsfonds der Landesbausparkassen. Die einzelnen Sicherungseinrichtungen sind miteinander verbunden. Sollten die Mittel des zuständigen Fonds für erforderliche Stützungsleistungen nicht ausreichen, werden sie durch die Mittel der anderen Stützungsfonds ergänzt. Die Sicherungseinrichtungen des Haftungsverbundes sind institutssichernde Einrichtungen im Sinne von 12 des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes. Als Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe hat sich der Haftungsverbund seit gut vier Jahrzehnten bewährt. Seit seiner Gründung im Jahr 1973 hat noch kein Kunde seine Einlagen oder Zinsen verloren. Noch nie mussten Einleger entschädigt werden. Bei keinem Mitgliedsinstitut kam es zu einer Leistungsstörung bei der Bedienung von Verbindlichkeiten oder gar zu eine Insolvenz. Die Finanzmärkte erkennen die Sicherungswirkung des Haftungsverbundes an. Drei internationale Ratingagenturen Moody s Investors Service, Fitch Ratings und DBRS begründen ihre sehr guten Bewertungen für Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen ausdrücklich auch mit dem Haftungsverbund. Risikomonitoring des Haftungsverbundes Die Sicherungseinrichtungen verfügen über ein System zur Früherkennung potenzieller Risiken, um zeitnah Gegenmaßnahmen zu initiieren. Dieses Risikomonitoring basiert auf quantitativen und qualitativen Parametern. Ergänzend zu einheitlichen Kennzahlen werden qualitative Berichte in die Einschätzung eines Instituts einbezogen. Auf dieser Informationsgrundlage werden die Mitgliedsinstitute in eine von drei Monitoringstufen eingeordnet. Die Sicherungseinrichtungen führen das Risikomonitoring anhand einheitlicher Grundsätze durch. Die Monitoringausschüsse überwachen die Risikolage ihrer Mitgliedsinstitute, fordern bei diesen gegebenenfalls ergänzende Informationen an und ergreifen, falls erforderlich, Gegenmaßnahmen. Die einzelnen Sicherungseinrichtungen berichten regel- mäßig an einen zentralen Transparenzausschuss beim DSGV. Dieser überwacht die Gesamtrisikosituation des Haftungsverbundes und sorgt für Transparenz innerhalbdes Sicherungssystems. Handlungsmöglichkeiten der Sicherungseinrichtungen Die Sicherungseinrichtungen verfügen über in der Satzung verankerte Informationsund Einwirkungsrechte. Neben generellen Rechten, wie einem jederzeitigen Prüfungsrecht bei allen Instituten, ergeben sich zusätzliche Informations- und Eingriffsrechte, die sich aus dem Ergebnis des Risikomonitorings ableiten. 37

40 Institute ohne besondere Risikolagen sind dazu verpflichtet, alle für das Risikomonitoring erforderlichen Informationen bereitzustellen, und müssen im Rahmen von Sorgfaltspflichten über den Eintritt besonderer Ereignis- se berichten. Bei Verschlechterung der Risikosituation entscheidet die Sicherungseinrichtung über Gegenmaßnahmen. Institute, die sich in einer besonderen Risikolage befinden, werden von den Sicherungseinrichtungen dazu angehalten, ein Restrukturierungskonzept vorzulegen und geeignete sachliche bzw. personelle Maßnahmen einzuleiten. Im Falle der Stützung eines Instituts steht den Sicherungs- einrichtungen des Haftungsverbundes ein umfangreicher Katalog von Maßnahmen zur Verfügung. Stützungen werden in der Regel über einen Sanierungsvertrag mit Auflagen verbunden, zum Beispiel erfolgt dann eine Rück- zahlung von Leistungen, sobald sich die wirtschaftliche Lage des gestützten Instituts gebessert hat. Dabei kann es auch zur Fusion mit einem anderen Institut kommen. Den Entscheidungsgremien wird dabei eine große Flexibilität eingeräumt, um den Besonderheiten jedes einzelnen Stützungsfalls gerecht werden zu können. Die Sicherungseinrichtungen des Haftungsverbundes verfügen also über die Mittel und die Kompetenzen, um wirtschaftliche Problemlagen ihrer angeschlossenen Institute frühzeitig erkennen und lösen zu können. Ziel jeder Sicherungsmaßnahme ist es, die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des betroffenen Instituts wiederherzustellen. Risikoorientierte Beitragsbemessung des Haftungsverbundes Die Beiträge in das Sicherungssystem der Sparkassen- Finanzgruppe berücksichtigen neben der Größe beziehungsweise dem Geschäftsumfang auch die individuelle Risikotragfähigkeit eines Instituts je höher das gemessene Risiko, desto höher die Beitragsverpflichtung des jeweiligen Instituts im Stützungsfonds. Grundlage für die Beitragsermittlung sind aufsichtsrechtlich definierte Risikogrößen, die mit einem institutsspezifischen Beitragssatz multipliziert werden. Der institutsspezifische Beitragssatz ermöglicht es, bei der Beitragsberechnung auf pauschale Zu- oder Abschläge auf einen Durchschnittssatz zu verzichten und damit die Risikolage bzw. -entwicklung eines Hauses exakter zu berücksichtigen. Neufassung der EU-Richtlinie über Einlagensicherungssysteme und sich daraus ergebender Anpassungsbedarf Mit legislativer Entscheidung vom April 2014 wurde die bislang auf europäischer Ebene geltende Richtlinie 94/19/EG über Einlagensicherungssysteme, zuletzt geändert durch die Richtlinie 2009/14/EG, grundlegend novelliert und ersetzt. Die neugefasste Richtlinie über Einlagensicherungssysteme (Deposit Guarantee Scheme Directive, 2014/49/ EU) wurde am 12. Juni 2014 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Sie trat 20 Tage nach Veröffentlichungsdatum in Kraft und muss binnen eines s von den Mitgliedsstaaten umgesetzt sein, das heißt bis zum 3. Juli Die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Einlagensicherung erfolgt in der Bundesrepublik Deutschland durch das DGSD-Umsetzungsgesetz, dessen Hauptbestandteil das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) ist. Das Bundeskabinett hat am 19. November 2014 den 38

41 Entwurf dazu verabschiedet. 1 Das bislang geltende Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) wird auf die Belange der Anlegerentschädigung beschränkt und zugleich in Anlegerentschädigungsgesetz umbenannt. Dabei werden die bestehenden Regelungen der Anlegerentschädigung inhaltlich nicht geändert. Die Bestimmungen zur Einlagensicherung aus dem EAEG finden sich in angepasster Weise im EinSiG wieder. Die neugefasste Richtlinie über Einlagensicherungssysteme belässt die Einlagensicherungssysteme in nationaler Verantwortung. Dies sichert eine Vermeidung von Ansteckungseffekten bei Bankenkrisen und stärkt das Vertrauen der Einleger in die Zuverlässigkeit der Systeme. Gleichzeitig setzt die neugefasste Richtlinie über Einlagensicherungssysteme gewissermaßen als dritte Säule der Bankenunion in allen zentralen Bereichen harmonisierte Standards für die national verorteten Sicherungssysteme. Anzuführen sind hierbei unter anderem der definierte Rechtsanspruch auf Entschädigung, die breitere Fassung des Kreises der Anspruchsberechtigten, die Verkürzung der Entschädigungsfrist sowie die Verpflichtung zum Vorhalten einer fest definierten Zielausstattung. Die Neufassung der Richtlinie über Einlagensicherungssysteme ermöglicht es den institutsbezogenen Sicherungssystemen, sich als Einlagensicherungssystem amtlich anerkennen zu lassen. Das heißt, neben die Institutssicherungsfunktion tritt die Einlagensicherungsfunktion, wenn die Anforderungen der Richtlinie und des EinSiG erfüllt werden. Das anzuerkennende Institutssicherungssystem muss dabei die Anforderungen an ein qualifiziertes Institutssicherungssystem im Sinne des Art. 113(7) CRR erfüllen. Darüber hinaus ist nachzuweisen, dass das anzuerken- nende Institutssicherungssystem alle technischen und organisatorischen Anforderungen, die die Richtlinie über Einlagensicherungssysteme setzt, erfüllt. Formal verlangt 43(1) EinSiG-E, dass das Institutssicherungssystem hinreichend Gewähr für die ordnungsgemäße Erfüllung der Aufgaben nach EinSiG bietet. Dazu führt Art. 43(2) EinSiG-E einen entsprechenden Anforderungskatalog auf. Die Anerkennung als Einlagensicherungssystem ist durch die zuständige Behörde, in diesem Fall die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu erteilen. Um die formalen Vorgaben aus der neugefassten Richtlinie über Einlagensicherungssysteme als erfüllt nachweisen zu können, wurde in der Sparkassen-Finanzgruppe bereits im zweiten Halbjahr 2014 damit begonnen, die erforderlichen Modifikationen in den Satzungen, der Informationstechnologie sowie der institutionellen Organisation des Haftungsverbundes anzugehen. Der DSGV ist von den Mitgliedern des Haftungsverbundes beauftragt, den Antrag auf aufsichtliche Anerkennung vorzubereiten und formal zu stellen. Die sich aus der Zugehörigkeit zum Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe ergebenden Beiträge werden entlang der Vorgaben entsprechender EBA-Guidelines nach Art. 13(3) Richtlinie über Einlagensicherungssysteme ausgestaltet sein und 1 Dieser Entwurf wird im Folgenden als EinSiG-E bezeichnet. 39

42 gleichzeitig eine im bewährten Sinne Risikoadjustierung beinhalten. Die Risikoadjustierung berücksichtigt dabei institutsindividuelle Kenngrößen und Unterschiede in Geschäftsmodellen. Nach Anerkennung des Sicherungssystems durch die zuständige Aufsichtsbehörde wird das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe sowohl die gesetzliche Einlagensicherung gewährleisten als auch die bewährte Institutssicherung. 40

43 3 Kapitalmarktfähige Ratings Die Stabilität und Leistungsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe wurde 2014 erneut bestätigt. Diese Einschätzung setzt sich 2015 fort. Die externen Ratings der Sparkassen Die Sparkassen-Finanzgruppe verfügt über insgesamt drei externe Ratings der Agenturen Moody s Investors Service, Fitch Ratings und DBRS. Sowohl für langfristige als auch für kurzfristige Verbindlichkeiten wurden von allen drei Agenturen im Jahr 2014 erneut Ratingnoten auf vergleichbarem Niveau vergeben. Moody s vergibt ein Corporate Family Rating, das sich auf die Kreditwürdigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe als Ganzes bezieht. Die Ratingagentur Fitch Ratings bewertet dagegen die Bonität der Sparkassen mit einem Gruppenrating. Die Ratingagentur DBRS stellt ein Gruppenrating in Form eines Floor-Ratings aus. Dieses Floor-Rating ist eine Mindestbonitätsbewertung der Mitglieder des Haftungsverbundes. Für die Ratings von Fitch und DBRS besteht die Möglichkeit einer Einzelzuweisung. Dies haben 2014 bis auf wenige Ausnahmen alle Sparkassen genutzt. Damit sind diese Ratings wie Individualratings von den Instituten nutzbar. In die positiven Ratingbewertungen aller drei Agenturen sind besonders stark eingeflossen: das solide Geschäftsmodell und die hohe Bonität insbesondere der Sparkassen, die Zusammenarbeit und Solidarität innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, die betriebswirtschaftliche Effizienz, das Risikomanagement d. Sparkassen und Diversifizierung ihrer Risikopositionen sowie die Sicherungssysteme der Gruppe Die wiederholt sehr guten kapitalmarktfähigen Ratings sind ein großer Erfolg für die Sparkassen-Finanzgruppe. Sie bestätigen die Leistungsfähigkeit ihrer Mitglieder sowie die hohe Bonität der Sparkassen-Finanzgruppe auf internationaler Ebene, unter Anerkennung ihres dezentralen, lokal verankerten Geschäftsmodells. 41

44 Diese Einschätzung setzt sich 2015 mit einer Bestätigung der Ratings von Fitch und DBRS fort. Moody s bestätigte das Verbundrating von Aa2 auch unter Anwendung der 2015 eingeführten neuen Bewertungsmethodik. Nutzenaspekte und Einsatzmöglichkeiten der Ratings der Sparkassen-Finanzgruppe Auch wenn in der Vergangenheit die Ratingagenturen gelegentlich in Frage gestellt wurden, nimmt die Bedeutung externer Ratings an den nationalen und internationalen Finanz- und Kapitalmärkten zu. Die Ratings der Sparkassen-Finanzgruppe können je nach Agentur unterschiedlich eingesetzt werden. Sie helfen bei der Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten oder bei der Intensivierung bestehender Geschäftsbeziehung. Im Rahmen von Interbankengeschäften können die Ratings ebenso genutzt werden wie im Auslandsgeschäft. Das Verbundrating von Moody s stellt eine Bonitätsbeurteilung der gesamten Sparkassen-Finanzgruppe dar. Dabei bleibt es jedem einzelnen Institut freigestellt, davon unabhängig, ein Individualrating einzuholen. Das Floor-Rating von DBRS bringt zum Ausdruck, dass die Bonität jedes Mitgliedes des Haftungsverbundes der Sparkassen- Finanzgruppe mindestens mit A (high) bewertet wird. Somit kann kein Institut des Haftungsverbundes unter diese Bewertung fallen. Fitch erteilte 2010 erstmals den Sparkassen ein Gruppenrating in Höhe von A+. Das Verbundrating von Moody s, das Floor-Ratings von DBRS und das Group Rating von Fitch sind echte, kapitalmarktfähige Ratings. Die Gruppenbewertungen stellen keine Einheitsnoten dar. Das Floor-Rating von DBRS können sich alle Mitglieder des Haftungsverbundes sowie das Gruppenrating von Fitch alle Sparkassen einzeln zuweisen lassen. Diese Zuweisungen können dann wie Individualratings genutzt werden. Nicht zuletzt können diese Ratings vor allem den Pfandbrief-Sparkassen als Emittenten-Rating für ein mögliches Pfandbriefrating dienen. 42

45 4 Sparkasse Herford als Pfandbrief- Sparkasse Beitrag des Pfandbriefbüro, DSGV Mit ihren jetzt erstmals emittierten Pfandbriefen sammelt die westfälische Sparkasse gute Erfahrungen. Mit jeweils fünf Millionen Euro für jede Pfandbriefgattung hat das westfälische Institut im Juni 2015 seine ersten Eigenemissionen auf den Weg gebracht. Größere Volumina halten die Verantwortlichen nach den positiven Erfahrungen der ersten Wochen für denkbar. Die Pfandbriefe werden auch künftig als Namenspapiere emittiert, um Prospektpflichten zu vermeiden und Absprachen mit den Investoren treffen zu können. Die Sparkasse Herford entschloss sich Anfang 2013 für eigene Pfandbriefemissionen, um die eigenen Refinanzierungsmöglichkeiten zu erweitern und vergünstigen. Hintergrund war die starke Marktstellung des Instituts in den für die Pfandbriefausgabe relevanten Geschäftsfeldern Immobilienfinanzierung und Kommunalkreditfinanzierung. Das wollten wir nutzen, um als Sparkasse auch künftig gut aufgestellt zu sein, erklärt Thomas Prüßmeier, Projektleiter und Leiter Kreditsekretariat der Sparkasse Herford. Insgesamt war der Weg zur Pfandbriefsparkasse kein leichter, aber er hat sich gelohnt. Hoher Zeitaufwand in manchen Projektphasen Hypothekenpfandbriefe verursachen mehr Aufwand als öffentliche Pfandbriefe. Vor allem die Umsetzung der sogenannten Beleihungswertermittlungsverordnung nimmt hier viel Zeit in Anspruch, erläutert Prüßmeier. Die Sparkasse habe die Verordnung bei privaten und gewerblichen Immobilien dennoch umfassend umgesetzt, um den Aufbau des Deckungsstocks nicht einzuschränken und im Haus durchgängige Prozesse zu etablieren. Erheblichen Aufwand verursacht es, die für die Gutachten erforderlichen Beleihungsunterlagen zu beschaffen. Die Vertriebsmitarbeiter erhielten dafür detaillierte Checklisten. Zusätzlich wurde im Gutachterbüro ein spezialisierter Ansprechpartner installiert. Nach knapp einem Jahr konnte das Team planmäßig mit der Immobilienbewertung gemäß Verordnung beginnen. 43

46 Zu diesem Zeitpunkt haben wir auch ein Treuhandbüro eingerichtet, das die komplette Verwaltung der Deckungsmassen durchführt, sagt Prüßmeier. Auch die externen Treuhänder sollten frühzeitig ausgewählt werden. Das Aufsichtsrecht fordere unabhängige Personen, daher seien im Haus bereits bekannte Fachleute keine Option. Bis die Aufsichtsbehörden die Anträge für die Pfandbrieflizenzen bearbeitet hatten, verging ein weiteres Jahr. Laut Prüßmeier konnte diese Zeit aber gut genutzt werden, um die Beleihungswertermittlung gemäß Verordnung besser in die übrigen Finanzierungsabläufe einzubinden. Bis heute ist dieser Aspekt der maßgebliche Aufwandstreiber, erklärt der Projektleiter. Kein leichter, aber ein lohnender Weg Um bei Praxisfragen auch weiterhin gut beraten zu sein, hat das Kreditinstitut ein Netzwerk mit anderen Pfandbriefsparkassen aufgebaut. Als hilfreich erwies sich ebenfalls der Austausch mit dem Pfandbriefbüro beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband. 44

47 5 Pfandbriefe in der Niedrigzinswelt Gastbeitrag I Carsten Lüdemann, DekaBank, Makro Research Die EZB treibt die Kapitalmärkte vor sich her. Mit der Ankündigung eines dritten Ankaufprogramms für Covered Bonds im September 2014 sind die Renditen von gedeckten Anleihen und besonders von deutschen Pfandbriefen beschleunigt zurückgegangen. Die Ausweitung der Ankäufe auf Staatsanleihen und staatsnahe Anleihen Anfang dieses s hat das Zinsniveau dann noch weiter gedrückt, sodass viele Staatsanleihen und auch diverse gedeckte Anleihen aus Kernländern der Eurozone in den negativen Rendite-Bereich gerutscht sind. Seit Beginn des Ankaufprogramms für Covered Bonds im Spätherbst 2014 hat die EZB monatlich zwischen 10 und 12 Mrd. EUR gedeckte Anleihen aus dem Markt genommen. Im Juli 2015 hat sie so-mit die 100 Mrd. EUR-Grenze überschritten. Knapp 20 % davon konnten die nationalen Notenbanken direkt in der Zeichnung bei Neuemissionen erhalten, den weitaus größten Teil haben sie im Sekundärmarkt gekauft. Deutsche Pfandbriefe dürften gemäß dem EZB-Schlüssel mit etwa 27 % enthalten sein. Gut 27 Mrd. EUR beträgt zufällig auch das Volumen, das die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengefassten Pfandbriefbanken im ersten Halbjahr 2015 neu emittiert haben. Dies entspricht zwar einem erfreulichen Anstieg um ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum, doch eben dieser Betrag wurde dem Markt durch die Bundesbank auch wieder entzogen. Anders als bei Staatsanleihen können die Notenbanken bei ihren Anleiheankäufen bis zu 70 % einer einzelnen Emission aufkaufen. Das Argument knapper Anleihen greift hier also wesentlich stärker als bei Staatsanleihen. Da Pfandbriefe ohnehin oftmals von Investoren als Dauerbestand gehalten werden, sind die Märkte dementsprechend trocken gefallen. Aufgrund der illiquiden Marktsituation, vor allem aber wegen der sehr niedrigen Renditen im kurzen Laufzeitenbereich sogar im negativen Bereich haben sich verschiedene Investorengruppen aus dem Pfandbriefmarkt zurückgezogen. Hauptanleger in Pfandbriefen sind seit längerer Zeit überwiegend Banken, die ihre Liquiditätsreserven hier geparkt haben. Beflügelt wurde diese Tendenz durch die Entscheidung der EU-Kommission im vergangenen September, Covered Bonds unter bestimmten Mindestanforderungen an Rating und Emissionsgröße der Liquiditätsreserve unter Level 1, also unter bevorzugter Behandlung, zuzurechnen. Unter diesem Aspekt sind Banken bereit, Anleihen auch mit niedrigsten Renditen auf ihren Büchern zu halten. Im Zuge der durch die EZB- 45

48 Käufe angetriebenen Renten Hausse waren vor allem Staatsanleihen aus Peripherieländern kräftig im Spread gefallen. Die gedeckten Anleihen von Emittenten aus den jeweiligen Staaten wurden von Investoren, die auf der Suche nach Rendite gerne auch höhere Risiken eingingen, ebenfalls auf rekordniedrige Zinsniveaus gedrückt. Die Risikoaufschläge für viele Emissionen aus Italien und Spanien betrugen daraufhin im Schnitt nur noch 40 Basispunkte (Bp) bis 60 Bp über Swapsätzen. Entsprechende Staatsanleihen wiesen deutlich höhere Renditen aus. Dies kann zum einen damit begründet werden, dass Staatsanleihen von Peripheriestaaten keinen so hohen Sicherheitsstatus genießen wie Bundesanleihen und daher auch nicht von einer so großen Sicherheits- und Liquiditätsprämie profitieren wie Bunds es tun. Entscheidender aber dürfte das oftmals deutlich bessere Rating sein, das viele Covered Bonds im Vergleich zum Heimatstaat haben. Aufgrund der zusätzlichen Sicherheiten, die einem Covered Bond zugeordnet sind, vergeben Ratingagenturen ein um bis zu vier Stufen höheres Rating als es eine entsprechende Staatsanleihe erhält. Damit lässt sich auch eine niedrigere Rendite erklären. In Deutschland ist ein solcher Ratingvorteil nicht möglich, da der Staat mit Aaa/AAA über das höchstmögliche Rating verfügt und Pfandbriefe daher keinen zusätzlichen Wert ausweisen können. Die Renditen von Pfandbriefen sollten daher wegen ihrer deutlich geringeren Liquidität auch stets höher als die von Bundesanleihen bleiben. Covered Bonds widerstehen Spreadanstiegen Eine heftige technische Marktreaktion hat das allgemeine Renditeniveau Ende des Frühjahrs 2015 wie-der nach oben schnellen lassen, und Turbulenzen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone zogen schließlich weitere kräftige Marktreaktionen nach sich. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe wurde beispielsweise innerhalb weniger Wochen von fast null Prozent auf über ein Prozent getrieben. Besonders stark litten in dieser Phase Staatsanleihen aus der Eurolandperipherie. Vergleichsweise stabil sind dagegen die Zinsaufschläge von gedeckten Anleihen aus der Eurozone geblieben. Covered Bonds aus Kernländern sind Ende letzten s unter die Sätze von gleichlaufenden Swaps gerutscht und halten sich seitdem auf diesem Niveau. Deutsche Pfandbriefe handelten im kurzen und mittleren Laufzeitenbereich schon seit geraumer Zeit unterhalb der Swapsätze. Mit Beginn der EZB-Käufe im Herbst sind dann auch längere Laufzeiten unter den vergleichbaren Swapsatz gesunken, und gedeckte Anleihen aus Frankreich, den Niederlanden und skandinavischen Ländern folgten ebenso. Selbst Covered Bonds aus Peripherieländern, deren Staatsanleihen teilweise kräftige Anstiege ihrer Risikoaufschläge hinnehmen mussten, erwiesen sich als bemerkenswert resistent. In dieser turbulenten Marktphase fiel es der EZB vergleichsweise leicht, mit ihren regelmäßigen und verlässlichen Käufen den Markt stabil zu halten. In der Folge ist allerdings der Renditeabstand zu Staatsanleihen stark angewachsen. Viele Covered Bonds notierten bald 100 Bp und mehr unterhalb vergleichbarer Staatsanleihen. Dadurch wurden sie für viele Investoren letztlich wieder unattraktiv und in der Folge noch illiquider. Dennoch kam es nicht zu größeren Verkaufswellen, da die Investoren das Vertrauen in die EZB und in diese Anleihen behielten. Sie trennten sich lieber von den leichter handelbaren Staatsanleihen. Auch dies geschah nicht in Panik, sondern war eher dem Umstand geschuldet, dass stark gestiegene Volatilitäten die Anleger dazu zwangen, ihre Risikoparameter neu zu justieren und in der Folge risikobehaftete Anlagen abbauen mussten. 46

49 Zusätzliche Schützenhilfe erhielt der Markt für gedeckte Anleihen durch die EU-Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD). Darin wurde das sogenannte Bail-in von Eigentümern und Gläubigern geregelt. Für Inhaber von Nachranganleihen und im zweiten Schritt für ungedeckte Senior-Bonds hat sich dadurch das Risiko erhöht. Inhaber von gedeckten Anleihen werden in der Folge jedoch besser beschützt. In der BRRD wird eine Haftungskaskade festgelegt, die zunächst Eigentümer und nachrangige Fremdkapitalgeber belastet. Gedeckte Anleihen stehen weit hinten in der Sicherungskette. Dies hat sich auch auf das Rating dieser Anleihen ausgewirkt, das je nach Agentur nochmals um bis zu zwei Ratingstufen aufgewertet werden konnte. Während die Risikoaufschläge für nachrangige und unbesicherte Anleihen von Finanzinstituten in der Folge angestiegen sind, haben sich die Spreads von Covered Bonds der gleichen Institute weiter verringert (siehe Abb. 2). Es kann also durchaus festgehalten werden, dass sich gedeckte Anleihen der Eurozone in den letzten zwölf Monaten bemerkenswert stabil und über die meiste Zeit auch sehr freundlich entwickelt haben. Sie haben in der Zeit beispielsweise Unternehmensanleihen outperformed und gleichzeitig eine deutlich geringere Volatilität als die meisten anderen Anlageklassen ausgewiesen. Der Prozess der Ausdünnung setzt sich weiter fort Ab Juli 2015 bis zum geplanten Ende des QE-Programms im September 2016 wird die EZB noch etwa 160 Mrd. EUR an Covered Bonds kaufen. Der EU-weite Markt für gedeckte Anleihen ist den Statistiken der EZB zufolge etwa Mrd. EUR groß. Die Bedingungen seitens der EZB an ankauffähige Anleihen reduzieren das Universum lieferbarer Anleihen jedoch auf nur noch Mrd. EUR. Etwa ein Viertel dieser Anleihen (324 Mrd. EUR) liegen bereits bei der EZB als Sicherheiten für Refinanzierungsgeschäfte. Diese kann die EZB zwar auch kaufen, doch müssten die betreffenden Banken dann andere Sicherheiten für ihre Ausleihungen stellen. Daher werden diese Bonds wohl überwiegend in der Leihe verbleiben. Gemäß dem EZB-Schlüssel dürften von Sommer 2015 bis zum Herbst 2016 etwa weitere 43 Mrd. EUR an deutschen Pfandbriefen aus dem Markt verschwinden. Zusätzlich negativ auf den Umlauf von Pfandbriefen wirkt sich aus, dass das Geschäftsmodell der Pfandbriefe weiter rückläufig ist, denn viele Banken wurden von der Aufsicht gezwungen, ihre Bilanzen zu verkürzen. Angesichts nur niedriger Margen vor allem bei Öffentlichen Pfandbriefen haben einige wenige Banken dieses Geschäftsmodell sogar ganz aufgegeben. Der Bestand an Hypothekenpfandbriefen hat sich dagegen schon vor längerer Zeit stabilisiert und ist in letzter Zeit sogar wieder etwas gewachsen. Der Verdrängungsprozess der Notenbanken hat viele Investoren dazu bewogen, sich dem Immobilienmarkt zuzuwenden. Die aufgrund der niedrigen Zinsen in den letzten n spürbar gestiegene Nachfrage sowohl nach gewerblichen als auch nach privaten Immobilien hat bei Hypothekenbanken zu einer Geschäftsbelebung geführt. Da jedoch inzwischen auch Versicherer und andere Kapitalsammelstellen Baufinanzierungen als Geschäftsmodell für sich entdeckt haben, ist dieser Boom nur bedingt bei den Hypothekenbanken angekommen. Immerhin aber steigt der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen in letzter Zeit wieder leicht an. 47

50 Neuemissionsmarkt belebt sich wieder Der erwähnte Anstieg der Neuemissionen deutscher Pfandbriefe geht fast ausschließlich auf Hypothekenbanken zurück. In der Statistik des vdp sind deren Neuemissionen im ersten Halbjahr auf knapp 20 Mrd. EUR (11,5 Mrd. in H1/2014) gestiegen. Mit dem erneuten Aufflammen der Griechenlandkrise im Juni war der Markt für Neuemissionen fast vollends zum Erliegen gekommen. Nachdem sich jedoch die Aussichten auf eine Einigung auf ein drittes Hilfsprogramm für Griechenland verfestigten, sprudelten die Emissionsabteilungen fast über vor neuen Anleihen. Obwohl ungewohnt viele neue Pfandbriefe in kurzer Zeit auf den Markt kamen, war die Nachfrage enorm. Mit stark überzeichneten Büchern im Rücken konnten die Konsortialabteilungen zumeist auch die anfänglich angestrebten Renditevorstellungen spürbar senken. Neue Pfandbriefe mit mittleren Laufzeiten konnten daher leicht mit Renditeabschlägen um 15 Bp unter entsprechenden Swapsätzen platziert werden. Zunächst wurden überwiegend Anleihen mit Fälligkeiten um 5 angeboten, mit steigender Zuversicht in die Märkte kamen dann auch längere Laufzeiten hinzu. In den übrigen Ländern der Kernzone Eurolands sind Neuemissionen ebenfalls wieder angesprungen, und glücklicherweise ist auch hier die Nachfrage kräftig gestiegen. Auch Cedulas in Spanien wurden nun wieder erfolgreich aufgelegt, ebenso konnten Covered Bonds aus anderen Peripheriestaaten platziert werden. Ausblick für gedeckte Anleihen Der hohe Sicherheitsaspekt von Anleihen mit zusätzlichem Deckungsstock führt gedeckte Anleihen immer wieder nach ganz oben auf die Listen bevorzugter Anlageklassen von Investoren. Dies gilt ganz besonders für deutsche Pfandbriefe, die zusätzlich von regulatorischen Vorzügen profitieren. Da die Bundesbank den freien Umlauf weiterhin kräftig reduziert, ist eine spürbare Ausweitung der Risikoaufschläge auch im Falle steigernder Zinsen nicht zu erwarten. Ein vorzeitiges Ende der geplanten Anleihekäufe bis September 2016 ist nicht abzusehen. Aktuell belebt sich im Gegenteil wieder die Debatte, ob das Ankaufprogramm aufgrund nur mäßiger Konjunkturaussichten weltweit und daher zu niedrigen Inflationsraten nicht wohlmöglich sogar noch verlängert werden sollte. Vom IWF kamen auch bereits Hinweise in diese Richtung. In jedem Falle werden gedeckte Anleihen noch voraussichtlich mindestens ein Jahr lang von Käufen der Notenbanken unterstützt bleiben. Hiervon dürften auch Covered Bonds aus Peripheriestaaten profitieren. 48

51 3,0 2,5 % Prognose Prognose Pfande, 5J Bund 5J Swap 5J Swap-Bund 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0-0,5 01/11 05/11 09/11 01/12 05/12 09/12 01/13 05/13 09/13 01/14 05/14 09/14 01/15 05/15 09/15 01/16 05/16 09/16 Quelle: Bloomberg, Dekabank Abbildung 1: Renditeentwicklung unterschiedlicher Assetklassen Quelle: Bloomberg, Dekabank Abbildung 2: Covered Bonds entwickeln sich besser als senior unsecured Financials 49

52 6 Harmonisierung der europäischen Covered Bond Gesetze Gastbeitrag I Alfred Anner, Bayerische Landesbank, Investment Research Pro und Contra einer Harmonisierung der europäischen Covered Bond Gesetze Der im letzten Jahr von der EU-Kommission eingeleitete Prozess der Vereinheitlichung der sage und schreibe 28 verschiedenen EU Covered Bond Gesetzgebungen wird in den nächsten Monaten und n für Investoren und Emittenten gleichermaßen ein wichtiges Thema werden. Wir untersuchen in diesem Beitrag bei welchen Kriterien eine Harmonisierung sinnvoll bzw. weniger sinnvoll erscheint, was die vorrangigen Ziele einer Vereinheitlichung sein müssten und erläutern warum Pfandbrief-Emittenten und -Investoren diesen Prozess im Auge behalten sollten. Die Vorteile der gedeckten Refinanzierung zusammen mit dem gut eingeführten Markennamen Covered Bonds haben dem Segment in den letzten n bzw. Jahrzehnten eine enorme geografische Ausdehnung beschert. So existieren inzwischen allein in der EU sage und schreibe 28 verschiedene Covered Bond Gesetzgebungen. Dazu bildeten sich auch außerhalb Europas weitere, inzwischen bei Investoren angesehene Covered Bond Märkte wie beispielsweise in Australien, Kanada oder Neuseeland. Diese enorme Vielfalt an unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben bringt allerdings auch Nachteile mit sich insbesondere erschwert es Investoren die Analyse und stellt somit auch ein nicht zu unterschätzendes Hindernis für grenzüberschreitende Investitionen dar. 50

53 Abbildung 1: Covered Bond Gesetzgebungen in Europa Quelle: BayernLB Research; vdp Insofern liegt es nahe, eine Vereinheitlichung bzw. Harmonisierung zumindest der europäischen gesetzlichen Vorgaben anzustreben. Die europäischen Gremien haben dies durchaus erkannt und so übertrug die Europäische Kommission zusammen mit dem Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) der European Banking Authority (EBA) den Auftrag, Vorschläge zu erarbeiten, wie die Harmonisierung des europäischen Covered Bond Marktes vorangetrieben werden könnte und welche Vorgaben hierfür sinnvoll wären (sogenannte Best-Practice -Regeln). Die EBA macht einige erwartete aber auch einige kritische Vorschläge Am 1. Juli 2014 unterbreitete die EBA Vorschläge, wie die europäischen Gesetzgebungen mittelfristig weiter zusammengeführt werden könnten 1. Neben allgemein bereits angewendeten Kriterien, wie z.b. dem Anspruch von Investoren sowohl auf den Deckungsstock als auch gegen den Emittenten (Dual Recourse) sowie die Separierung und die Insolvenzfestigkeit der Deckungsmassen, bezog die EBA auch kritischere Punkte in ihre Empfehlung mit ein: 1 Die nachfolgende Aufzählung der Best-Practice Vorschläge stellt eine Zusammenfassung der u.e. relevantesten Kriterien dar. Siehe folgenden Link für eine vollständige Darstellung (ab Seite 143): eba.europa.eu/-/eba-supports-capital-treatment-of-covered-bonds-but-calls-for-additional-eligibility-criteria 51

54 Dualer Rückgriff: Der Covered Bond Investor hat im Falle der Insolvenz des Emittenten zum einen den vorrangigen Anspruch auf den Deckungsstock und zum anderen einen (gleichrangig mit unbesicherten Investoren) Anspruch auf die Insolvenzmasse des Emittenten. Die Separierung der Deckungsmasse wird entweder durch Eintrag in ein Deckungsregister oder den Transfer der Deckungswerte auf eine rechtlich selbständige Einheit (SPV) sichergestellt. Insolvenzfestigkeit und Deckungsstock-Verwaltung post Insolvenz: Der vorrangige Zugriff der Covered Bond Investoren sowie die Deckungsstockverwaltung nach Emittenten-Insolvenz muss in allen Situationen gesetzlich geregelt sein. Die Covered Bonds dürfen in diesem Fall nicht automatisch fällig gestellt werden. Einheitliche Deckungsmassen: Die EBA empfiehlt die Differenzierung der Deckungsstöcke nach Forderungsarten. Mischungen von hypothekarisch und öffentlich besicherten Ansprüchen wie bei französischen Obligations Foncières sollten verhindert werden (Ersatzdeckung ausgenommen). Grenzen für wohnwirtschaftliche und gewerbliche Darlehen: Befinden sich in einen Deckungsstock sowohl wohnwirtschaftliche als auch gewerbliche Hypothekendarlehen spricht sich die EBA für einheitliche Obergrenzen der jeweiligen Immobilienarten aus. So soll sichergestellt werden, dass sich die Risiken des Deckungsstocks nicht dramatisch verändern. Beleihungswertgrenzen und jährliche Neubewertung von Immobilien: Die Gesetzesgrundlage sollte zum einen eine Beleihungswertgrenze (LTV) beinhalten deren Höhe allerdings noch nicht spezifiziert wurde. Zusätzlich plädiert die EBA dafür, dass im Deckungsstock befindliche Darlehen, die ein maximales LTV überschreiten (z.b. 100%), nicht mehr in der Deckungsmasse verbleiben dürfen. Zudem sollen sowohl wohnwirtschaftliche als auch gewerbliche Immobilien jährlich neu bewertet werden (mindestens mittels einer Indexierung) und damit auch der LTV angepasst werden. Mindestübersicherung und Liquiditätspuffer: Die EBA plädiert für gesetzlich festgelegte Mindest-übersicherung und Liquiditätspuffer. In welcher Höhe wurde jedoch nicht näher spezifiziert, da zum einen die Übersicherung von der Art der Assets und der Berechnungsmethode (nominal, barwertig, risikobarwertig) abhänge. Zum anderen richte sich der adäquate Umfang der Liquiditätspuffer vor allem nach der gewählten Rückzahlungsart (Hard oder Soft Bullet bzw. Conditional Pass-Through). 52

55 Derivate sollen nur zur Absicherung erlaubt sein und bei Emittenten-Insolvenz nicht gekündigt werden können. Stresstests: Die Überprüfung der ausreichenden Deckung der Covered Bonds soll Stresstests in Bezug auf folgende Risiken beinhalten: Zins-, Währungs- Kreditqualität- und Liquiditätsrisiken. Überwachung durch Treuhänder und Aufsichtsbehörden: Die Gesetzesgrundlage soll die Aufgaben des Deckungsstock-Treuhänders und der Aufsichtsbehörden ausreichend detailliert darstellen. Transparenz: Die Deckungsstockinformationen sollen für eine Beurteilung des Programms ausreichende Informationen zu Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken umfassen. Die Daten sollen mindestens quartalsweise publiziert werden. Dass die EU-Kommission das Thema Harmonisierung der Covered Bond Gesetze in diesem Jahr voranbringen will, ist auch dem im Februar veröffentlichten sogenannten Grünbuch der EU-Kommission zu entnehmen 1. So will die Kommission bis Ende 2015 verschiedene Optionen ausarbeiten, mit denen eine stärkere Zusammenführung der europäischen nationalen Gesetzgebungen und der Covered Bond Märkte erreicht werden soll. In diesem eigentlich für Juni/Juli angekündigten, bei Redaktionsschluss für diesen Artikel (Ende Juli) aber noch nicht veröffentlichten, ersten Konsultationspapier wird damit gerechnet, dass die EU-Kommission zum großen Teil den oben dargestellten Vorschlägen der EBA folgen wird. Dieses soll unserem Verständnis nach zudem noch keine verbindlichen Beschlüsse beinhalten, sondern vielmehr eine erste Diskussionsgrundlage für die politische Umsetzung der Harmonisierung bilden. Inzwischen hat die Niederlande als erster europäischer Gesetzgeber mit Beginn dieses s die von der EBA vorgeschlagenen Best Practice Richtlinien bereits umgesetzt. Unter anderem wurde ein Liquiditätspuffer eingeführt. So müssen zukünftig sämtliche Zins- und Tilgungsleistungen der nächsten sechs Monate mittels liquider Mittel vorgehalten werden. Anleihen im Soft Bullet Format müssen aufgrund der längeren Verwertungsperiode lediglich Zins- aber nicht die Tilgungszahlungen der nächsten sechs Monate vorhalten. Dazu wurde eine gesetzliche Mindestüberdeckung in Höhe von nominal 5% eingeführt. Zudem gab es in unserem Nachbarland bisher keine Begrenzung der zulässigen Deckungswerte. Zukünftig sind nur noch Forderungen gemäß Artikel 129 der CRR deckungsfähig, also neben geeigneten Hypotheken- und Schiffsdarlehen nur Staatsanleihen, während RMBS /CMBS nicht mehr zulässig sind. Bei diesen Kriterien erscheint eine Harmonisierung sinnvoll bzw. ist mit geringem Widerstand zu rechnen

56 Unseres Erachtens eignen sich manche gesetzliche Vorgaben eher für eine europäische Harmonisierung, während bei anderen Kriterien eine Angleichung schwierig bzw. wenig sinnvoll erscheint. Neben bereits anerkannten Kriterien, wie Dualer Rückgriff Separierung der Deckungsmasse sowie Insolvenzfestigkeit der Deckungsmassen können wir uns unter der Maßgabe eines ausreichend langen Umstellungszeitraums bei folgenden Punkten eine allmähliche Annäherung der EU-Gesetze vorstellen: Einheitliches Verständnis des Art. 129 CRR: Da einige Passagen dieses für Covered Bonds so wichtigen Artikels sehr allgemein formuliert sind (z.b. die Transparenzanforderungen des CRR 129,7), würden wir als ersten Schritt eine detaillierte Formulierung begrüßen, die z.b. in Bezug auf die Transparenzanforderungen eindeutiger klar macht, welche Informationen der europäische Gesetzgeber fordert. Transparenzvorgaben: In vielen Ländern werden von den jeweiligen Emittenten inzwischen deutlich mehr Informationen bereitgestellt als noch vor einigen n. Allerdings bestehen in Spanien und Portugal weiterhin keinerlei gesetzliche Veröffentlichungspflichten. Zumindest haben sich allerdings in den letzten n mehr und mehr Emittenten auf freiwilliger Basis dem ECBC (European Covered Bond Council 1 ) Covered Bond Label angeschlossen. Die beteiligten Banken haben national einheitliche Transparenzstandards ( National Transparency Template ) entwickelt, die seit dem gelten. Zum jetzigen Stand haben 73 Emittenten insgesamt 85 Covered Bond Programme nach 13 nationalen Transparenzstandards unter dem Covered Bond Label registrieren lassen. Dies entspricht laut ECBC über Covered Bonds mit einem Nominalwert von 1,4 Billionen Euro und damit mehr als 50% des weltweiten Covered Bond Marktes. Aufgaben des Treuhänders / Trustee: Bisher weichen die Kriterien für die Überwachung von Deckungsstock und Covered Bond Programm national deutlich voneinander ab. Ein europaweit einheitlicher, qualitativ hochwertiger Standard würde von Investoren sicher begrüßt werden. Aufgaben der nationalen / EU-Aufsicht: Auch aufsichtsrechtlich unterscheiden sich z.b. die Zulassungsvoraussetzungen für die Emission von Covered Bonds bzw. das Ausmaß der Überwachung und die Berichtspflichten des Treuhänders an die Aufsichtsbehörden von Land zu Land oft recht deutlich. 1 Das European Covered Bond Council (ECBC) ist eine Interessensvertretung u.a. bestehend aus Emitenten, Analysten, Rating-Agenturen und Investoren, die sich seit n um die Weiterentwicklung von Covered Bonds bemüht. Siehe hierzu auch 54

57 Bei diesen Kriterien erscheint eine Harmonisierung schwierig bzw. ist mit größerem Widerstand zu rechnen. Andererseits ist bei mehreren der EBA Best Practice Vorschläge und darüber hinaus auch bei einigen von der EBA nicht angesprochenen Punkten in der Frage einer europäischen Vereinheitlichung mit Widerstand in einzelnen EU-Ländern zu rechnen, zum Beispiel weil sie deren aktuellen Gesetzesvorgaben widersprechen. Ein paar Beispiele: Deckungsfähige Forderungsarten: Hier sollte ein Konsens gefunden werden, ob SME, Schiffs- und Flugzeug-Forderungen in allen EU-Ländern deckungsfähig sein sollen oder eben nicht. Grenzen für wohnwirtschaftliche und gewerbliche Darlehen: Strikt vorgegebene Grenzen für die Deckungsstockzusammensetzung könnte für deutsche und österreichische Pfandbrief-Emittenten eine Herausforderung darstellen, da in diesen Ländern gemischte Deckungsstöcke die Regel sind vor allem natürlich bei einem sich ändernden Geschäftsmodell. Einheitliche, nach Forderungsarten getrennte Deckungsmassen: In die Deckungsstöcke der großen französischen Obligations Foncières dürfen sowohl öffentliche als auch Hypothekenforderungen eingeliefert werden, was den Best Practice Vorschlägen der EBA ebenfalls widerspricht. Immobilienbewertung: Immobilien können grundsätzlich sehr unterschiedlich bewertet werden (z.b. Markt- vs. Beleihungswertkonzept). Zudem existieren zum Teil jahrzehntelang praktizierte nationale Standards, weswegen es schwierig werden dürfte sich auf eine europaweit einheitliche Vorgehensweise zu einigen. In Spanien gibt es zudem bisher keine regelmäßige Pflicht zur Immobilienaktualisierung. LTV-Berechnung: In ganz Europa werden zwar gesetzliche Beleihungswertgrenzen vorgegeben, aber keine einheitliche Definition wie diese berechnet wird. Eine wichtige Frage ist z.b. ob für die LTV-Berechnung das gesamte Darlehen oder nur der im Deckungsstock befindliche Darlehensteil verwendet wird. Mindestübersicherung: In vielen europäischen Ländern ist eine gesetzliche Mindestübersicherung vorgeschrieben, in Norwegen und Schweden ist dies dagegen nicht der Fall. Liquiditätspuffer: In mehreren europäischen Ländern scheint sich der 180-Tage- Liquiditätspuffer inzwischen als ein gewisser gesetzlicher Standard zu etablieren (z.b. in Deutschland; Belgien; Niederlande; Frankreich Obligations Foncières und Obligations de financement de l habitat;). Allerdings haben andere Nationen wie 55

58 z.b. Österreich, Irland, Schweden, Spanien, Finnland oder Norwegen bisher keine expliziten Vorgaben für liquide Mittel. Rückzahlungsstruktur (Hard vs. Soft Bullet bzw. CPT): Während sich in mehreren Ländern die Soft Bullet Rückzahlung immer mehr durchsetzt, halten insbesondere Deutschland, Österreich und auch Schweden bisher an der Hard Bullet Tilgung fest. Einheitliche Asset Encumbrance Grenzen: Wenn auch nicht explizit in den Best Practice Vorschlägen genannt, wird eine Begrenzung der durch Pfandrechte belasteten Aktiva immer wieder angeregt bzw. ist in einigen Ländern ja auch bereits Teil der Gesetzgebung (z.b. Australien, Belgien) und könnte zukünftig ebenfalls ein Baustein einer europäischen Gesetzgebung werden. Allerdings erscheint uns eine einheitliche Grenze aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsmodelle europäischer Banken wenig sinnvoll. Fazit: Harmonisierung ja aber mit Sinn und Verstand. Grundsätzlich halten wir eine Harmonisierung der europäischen Gesetzgebungen bei angemessenen Umsetzungsfristen für eine sinnvolle Weiterentwicklung des Segments Covered Bonds. Schließlich würde eine Angleichung der Gesetzesgrundlagen und Transparenzvorgaben Investoren erheblichen Analyseaufwand ersparen. Zudem könnten so Investitionen innerhalb der EU vereinfacht und auch neue Anlagechancen im vermutlich noch länger anhaltenden Anlagenotstand eröffnet werden. Die Best Practice Vorschläge der EBA für eine Harmonisierung europäischer Covered Bond Gesetze können hierfür die geeignete Basis darstellen. Zumal einige der Vorschläge für eine Harmonisierung relativ unstrittig sind, da sie bereits in fast ganz Europa umgesetzt bzw. eingehalten werden. Hierzu zählen der duale Rückgriff für Covered Bond Investoren, die besondere öffentliche Aufsicht, die Separierung der Deckungsmasse mittels Eintrag in ein Deckungsregister oder dem Transfer auf eine rechtlich selbständige Einheit (SPV) sowie die Insolvenzfestigkeit und Deckungsstock- Verwaltung nach Emittenten-Insolvenz. Zudem zeichnet sich bei weiteren wichtigen Gesetzesvorgaben wie Liquiditätspuffer, Mindestübersicherung und Transparenzangaben in den letzten n eine Annäherung in Europa ab. Hilfreich wäre in Bezug auf Mindestübersicherung und Liquiditätspuffer zudem eine europaweit einheitliche Rückzahlungsstruktur. Schließlich hängt eine adäquate Höhe dieser beider Größen auch von der Art der Rückzahlung ab. Da Soft Bullet Covered Bonds (in der Regel) zwölf Monate Zeit gewährt wird, bei Emitten- 56

59 teninsolvenz liquide Mittel zu generieren, können hier geringere Anforderungen vorgegeben werden als bei Hard Bullet Covered Bonds 1. Nichtsdestotrotz würde eine Umstellung von Hard auf Soft Bullet in den Hard Bullet Ländern wie Deutschland, Österreich oder Schweden auf Widerstand treffen, da dies die seit langen hervorragend funktionierende Rückzahlungsform infrage stellen würde. Genauso wie in Bezug auf die Rückzahlungsart sind auch mehrere andere Kriterien der insgesamt 28 verschiedenen EU Gesetze noch relativ weit von einer Vereinheitlichung entfernt. So können wir uns ein europaweit einheitliches Vorgehen bei Immobilienbewertung und Berechnung der Beleihungswerte nur schwer vorstellen. Genauso dürften einheitliche, strikt vorgegebene Deckungsstock-Grenzen für wohnwirtschaftliche und gewerbliche Darlehen für einige Länder und deren Emittenten (Deutschland, Österreich, Frankreich) wie auch europaweit einheitlich zulässige Forderungsarten für so manche Bank eine Herausforderung darstellen. Zusammengefasst plädieren wir also für eine Harmonisierung lediglich der oben genannten unstrittigen Kriterien, also einer Vereinheitlichung mit Augenmaß wie es auch der vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken) kürzlich formulierte 2. Vorrangiges Ziel einer Vereinheitlichung muss aber in jedem Fall sein, die hohe Qualität und das reibungslose Funktionieren des Produkts Pfandbrief bzw. Covered Bond zu gewährleisten, da diese die Grundlage für die Privilegierung der Asset-Klasse und ein ganz wesentliches Motiv für die hohe Investorennachfrage bildet. Insofern erscheint es uns wichtig, dass die Harmonisierung nicht überstürzt angegangen wird, sondern die Folgen eingehend analysiert werden. In diesem Prozess müssen neben Aufsichtsbehörden und Emittenten auch Investoren ausreichend miteinbezogen werden. In jedem Fall sollten deutsche Emittenten und Investoren das Thema der Harmonisierung im Auge behalten, weil eine Gesetzesvereinheitlichung potenziell auch eine Schwächung einzelner gerade der qualitativ überdurchschnittlichen Gesetze wie die für Pfandbriefe, nach sich ziehen könnte. Hier muss insbesondere auf die Themen Immobilienbewertung (Markt- vs. Beleihungswert), Hard vs. Soft Bullet Rückzahlung, deckungsfähige Forderungen (SME-Forderungen), Deckungsstock-Obergrenzen für wohn- und gewerbliche Darlehen sowie auf eventuelle Asset Encumbrance Grenzen geachtet werden. 1 Darüber hinaus ist die Höhe einer notwendigen Übersicherung auch von der Qualität der Deckungswerte (also welche Deckungsstock-Forderungsarten als zulässig eingestuft werden) abhängig. Nicht zu vergessen, dass auch die Bewertungsmethode bzw. in welcher Höhe die Beleihungsgrenze gesetzt wird, die adäquate Übersicherung beeinflusst. 2 vdp Infobrief Q3 2015: Der europäische Covered Bond Heilsbringer, Teufelszeug oder Fiktion? 57

60 Vor-und Nachteile einer europäischen Gesetzes-Harmonisierung Vorteile / Chancen Analyse der gesetzlichen Grundlagen wird deutlich vereinfacht (aktuell 28 EU Covered Bond Gesetze) Neue Investitionschancen (aufgrund einer im Idealfall einheitlichen Gesetzesgrundlage) Neue Investitionschancen (aufgrund einer im Idealfall einheitlichen Gesetzesgrundlage) Einheitliche europäische Definiton für Covered Bonds schließt "Trittbrettfahrer"-Emittenten mit minderer Deckungsstockqualität aus Nachteile / Risiken Anpassung der nationalen Covered Bond Gesetze ist mit hohem administrativen Aufwand verbunden Gefährden neue Forderungsarten (Mittelstandskredite, Exportdarlehen) die Reputation der Asset-Klasse Covered Bonds? Harmonisierung beinhaltet Risiko einer nachlassenden Qualität (einer europäischen einheitlichen) Gesetzgebung Einheitliche europäische Definiton für Covered Bonds schließt "Trittbrettfahrer"-Emittenten mit minderer Deckungsstockqualität aus Quelle: BayernLB Research 58

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62 7 Ertragschancen öffentlicher Pfandbriefe Gastbeitrag I Philipp Andrews und Bernd Nolte, HSH Nordbank AG, Sparkassen und Institutionelle Kunden Ertragschancen durch die Kombination von öffentlichen Pfandbriefen und kommunalen Schuldscheindarlehen Sparkassen mit einer Lizenz zur Begabe öffentlicher Pfandbriefe können selbst im aktuellen Marktumfeld, das von niedrigen Margen und Erträgen gekennzeichnet ist, substantielle Erträge im Geschäft mit öffentlichen Kunden erzielen, in dem sie kommunale Schuldscheindarlehen für ihren Deckungsstock nutzen. Pfandbrief-Sparkassen profitieren von aktuellem Marktumfeld Die Finanzierung deutscher Kommunen und kommunalnaher Unternehmen befindet sich aktuell im Wandel. Die traditionellen Refinanzierungspartner stehen häufig nicht mehr im bisherigen Umfang zur Verfügung. Dies ist auch der Grund, warum Kommunen einen Aufschlag bezahlen, der deutlich über dem von Landesschatzanweisungen und Bundesanleihen liegt. Gleichzeitig sind Investoren, insbesondere Versicherungen und Pensionskassen, derzeit auf der Suche nach möglichst langlaufenden und risikoarmen Anlagemöglichkeiten. Traditionell stehen hier auch Pfandbriefe im Fokus. Diese sind allerdings, sofern für das Ankaufsprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) geeignet, seit Ende des vergangenen s sehr teuer geworden. Sparkassen, die die Möglichkeit haben, öffentliche Pfandbriefe zu emittieren, können dies nutzen. Denn aus der Differenz zwischen Refinanzierungskosten durch die Emission von Pfandbriefen und dem Bruttozinsertrag aus der Investition in kommunale Titel, die dem Deckungsstock zugeführt werden können, lässt sich auch nach Abzug aller Kosten im aktuellen Umfeld eine attraktive Marge generieren. Diese kann den Sparkassen helfen, die Schwäche im aktuell sehr kompetitiven Firmenkundengeschäft zu kompensieren. 60

63 Wandel der Kommunalfinanzierung Viele Kämmerer deutscher Kommunen haben erkannt, dass sich die traditionelle Finanzierung ihrer Haushalte durch Sparkassen und Banken in einem Schrumpfungsprozess befindet. Nicht zuletzt aus diesem Grund hatte sich unlängst auch der Deutsche Städtetag zu diesem Thema positioniert. Er fordert, dass zur Verbreiterung der kommunalen Finanzierungsstruktur neben dem klassischen Kommunalkredit auch alternative Finanzierungen wie Anleihen und Schuldscheindarlehen in Erwägung gezogen werden sollen, allerdings ohne ein externes Rating der Kommune. Dieser Herausforderung haben sich bereits viele Kommunen gestellt und ihre Finanzierungbasis verbreitert, meist über Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen. Beide Instrumente erfreuen sich sowohl bei institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen als auch bei Banken, die bisher keinen Zugang zum Kommunalgeschäft hatten, großer Beliebtheit. Sind für Kommunen die Einnahmequellen wie Steuern, Abgaben und Gebühren niedriger als deren Ausgaben, so greifen diese zumeist auf Kommunalkredite zurück, insbesondere auf Kassenverstärkungskredite, zumeist bezeichnet als Kassenkredit. Diese Form des Liquiditätskredits können kommunale Verwaltungshaushalte und andere kommunale Organisationsformen wie Anstalten und Körperschaften öffentlichen Rechts, aber auch Eigen- und Regiebetriebe zur Leistung ihrer Ausgaben bis zu einer in der jeweiligen Haushaltssatzung festgesetzten Höchstgrenze aufnehmen. Auch wenn Kassenkredite per se kurzfristiger Natur sein sollten, zeigt die Praxis, dass deren Inanspruchnahme in den vergangenen n stark angestiegen ist und somit von einem dauerhaften Gebrauch gesprochen werden kann. Zur Finanzierung langfristiger Wirtschaftsgüter wie zum Beispiel der Infrastruktur greifen Kommunen auf Investitionskredite zurück. Allerdings ist das Kreditangebot durch Banken und Sparkassen rückläufig, was sich an den oftmals geringer werdenden Angeboten auf Kreditausschreibungen der Kommunen zeigt. Dabei ist das Umfeld für Kreditaufnahmen - in Bezug auf die Kosten - sehr positiv für die Kommunen. Allerdings dürfte sich eine konservativere Geldpolitik der EZB in der Zukunft in höherem Aufwand niederschlagen. Dieses Zinsänderungsrisiko stellt eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund laufen Gespräche auf Bundes-, Länderund Kommunalebene, wie das aktuell günstige Finanzierungsumfeld mittel- und langfristig ohne Einsatz von Derivaten gesichert werden kann. Hierbei kristallisiert sich heraus, dass eine Laufzeitverlängerung vieler Kredite als probates Mittel angesehen wird. Viele Landesbehörden wie zum Beispiel die des Landes Rheinland-Pfalz ermuntern die Kommunen geradezu, sich das relativ niedrige Niveau noch im Jahr 2015 durch langlaufende Kredite zu sichern. Kommunale Schuldscheine werden zunehmend zur Refinanzierung genutzt Im gegenwärtigen Umfeld dürfte es in Deutschland keinen institutionellen Investor geben, der sich nicht intensiv mit dem Thema kommunale Schuldscheine beschäftigt oder sogar bereits investiert ist. Sparkassen haben hier als Experten der Einschätzung des kommunalen Risikos einen Vorteil. 61

64 Dabei gibt es im Sparkassenlager mindestens zwei Investoren-Typen. Zum einen gibt es jene Sparkassen, die sich verpflichtet fühlen, ihrem Gewährträger mit möglichst hohem Kreditvolumen zur Verfügung zu stehen. Diese Sparkassen sind mitunter froh, wenn sie von einem Zuschlag einer Ausschreibung verschont bleiben. Auf der anderen Seite gibt es Sparkassen, die Solva-0-Risiken in Form von Schuldscheinen für ihr Anlagebuch suchen, zumal diese attraktiv für die Einlieferung bei der EZB sind. Doch auch bei Sparkassen setzen die Kreditabteilungen Restriktionen. Denn mit der Entwicklung des Marktes steigen Angebot und Differenzierung. Dies hat zur Folge, dass den wirtschaftlichen Eckwerten einer Kommune eine höhere Bedeutung für die Bonitätseinschätzung durch die Investoren zukommt und dass schwächere Kommunen es oftmals schwerer haben als finanzstarke. Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Kommunen bedingen aber, dass insbesondere finanzschwächere Kommunen Kredite aufnehmen (müssen). Der Spruch nur Reiche haben Schulden trifft aus diesem Grund definitiv nicht auf kommunale Schuldner zu. Allerdings stellt sich die Frage, ob aus Gläubigersicht tatsächlich ein größeres wirtschaftliches Risiko bei einem Engagement in einer Kommune mit hoher Verschuldung als bei einer moderat verschuldeten Kommune besteht. Diese Frage bezieht sich auf die gesetzlich geregelte Insolvenzunfähigkeit für bestimmte juristische Personen des öffentlichen Rechts, zu denen Kommunen zweifelsfrei zählen. Eine explizite Haftung der Länder existiert nicht, deren Landesverfassungen schreiben aber den rechtlichen Rahmen für die finanzielle Ausstattung der Kommunen vor. So lautet beispielsweise der Artikel 79 der Landesverfassung von Nordrhein-Westfalen: Das Land ist verpflichtet [ ] im Rahmen seiner finanziellen Leistungsfähigkeit einen übergemeindlichen Finanzausgleich zu gewährleisten. Vertikaler kommunaler Finanzausgleich sichert Kommunen Die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern sind in Deutschland im Grundgesetz (Artikel 104a GG) geregelt. Die Lastenteilung von Bund und Ländern ergibt sich aus der Wahrnehmung der jeweiligen Aufgaben. Die Finanzbeziehungen zwischen Ländern und ihren Gemeinden sind in den jeweiligen Landesverfassungen geregelt, denn staatsrechtlich sind die Kommunen Teil der Länder. In den Landesverfassungen ist festgelegt, dass die Länder dafür verantwortlich sind, dass ihre Kommunen zur Wahrnehmung ihrer hoheitlichen Aufgaben über eine angemessene Finanzausstattung verfügen. Dies impliziert vielfältige finanzielle Beziehungen zwischen den Ländern und ihren Kommunen, was auch als vertikaler kommunaler Finanzausgleich bezeichnet wird. Deutlich werden diese Beziehungen am rechtlich durchsetzbaren Konnexitätsgebot. Dieses besagt, dass ein Land, welches Kommunen zur Wahrnehmung bestimmter Aufgaben verpflichtet, auch entsprechende finanzielle Mittel bereitstellen muss. Darüber hinaus wird der vertikale Finanzausgleich zwischen Land und Kommunen wegen der oftmals stark differierenden Steuereinnahmen der einzelnen Kommunen in den meisten Bundesländern durch einen horizontalen Finanzausgleich (analog des Länderfinanzausgleichs) unter den Kommunen ergänzt. 62

65 Die Verantwortung eines Landes für seine Kommunen zeigt sich auch an Maßnahmen, die auf den ersten Blick negativ erscheinen, wie zum Beispiel verordnete Haushaltssicherungskonzepte oder Nothaushalte, die im Extremfall dazu führen, dass sich die betroffene Kommune Auszahlungen von der Kommunalaufsicht genehmigen lassen muss. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Konsolidierungshilfen und erhöhte Leistungen aus dem kommunalen Finanzausgleich notleidende Kommunen unterstützt haben und es zu keiner Einschränkung der Schuldenbedienung gekommen ist. Eines von vielen Beispielen hierfür ist der kommunale Schutzschirm in Hessen, der in den vergangenen n rund einem Viertel aller hessischen Kommunen zusätzlich drei Milliarden Euro Landesmittel zur Verfügung gestellt hat. In der föderalen Bundesrepublik gibt es nicht den einen deutschen Staatshaushalt, sondern den des Bundes, die Haushalte der Länder sowie die der knapp Kommunen, Kreise und Zweckverbände. Die kommunalen Körperschaften sind mannigfaltig mit dem Bund und den Ländern verbunden. Jede der drei Parteien ist an der finanziellen Solidität der anderen interessiert, da letztlich Bund, Länder und Kommunen in einem Boot sitzen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund werden Schulden der öffentlichen Hand in Bezug auf ihre Eigenkapitalunterlegung trotz des regulatorischen Wandels bei Banken und Versicherungen immer noch gleich gewichtet. Im Verhältnis zur gesamten deutschen Staatsverschuldung (Bund, Länder, Kommunen, Sozialversicherungen, Sondervermögen) bewegen sich die aggregierten Schulden der Kommunen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Gefahr einer Nichtbedienung von Schulden seitens der Kommunen droht aus Sicht zahlreicher Investoren weniger aus der eventuell speziellen prekären finanziellen Situation einer Kommune. Entscheidend ist vielmehr die Einschätzung der Bonität der Bundesrepublik Deutschland oder (noch konservativer) die des relevanten Bundeslandes. Zu einer ähnlichen Einschätzung sind in den letzten n zahlreiche institutionelle Anleger gekommen. Investment in öffentliche Risiken über Pfandbriefe Neben ausländischen öffentlichen Schuldtiteln sind auch Kommunalkredite sowie Schuldscheine von deutschen Kommunen regelmäßig Bestandteil des Deckungsstocks für öffentliche Pfandbriefe. Sie ermöglichen Banken und Investoren die Beteiligung an einem diversifizierten Portfolio mit öffentlichen Titeln. Durch die Staatsschuldenkrise, die nunmehr seit 2008 anhält, sind große Pfandbriefinstitute, deren wesentlicher Teil ihres Geschäftsmodells in der Vergabe von kommunalen Darlehen bestand und die sich durch die Emission von öffentlichen Pfandbriefen refinanzierten, aus dem Markt ausgetreten oder haben ihre Geschäftsmodelle angepasst. So sind mit Depfa, Eurohypo und Dexia drei große Refinanzierer der Kommunen weggefallen. Im Zuge des Austritts beziehungsweise der Reduzierung der Geschäftsaktivitäten der Hypothekenbanken hat sich auch der Umlauf öffentlicher Pfandbriefe erheblich verringert. Seit 2008 ist dieser von 700 Milliarden Euro auf knapp 200 Milliarden Euro gefallen. 63

66 Abbildung 1: Entwicklung des Umlaufs öffentlicher Pfandbriefe Aktuell gibt es knapp über 20 Sparkassen die öffentliche Pfandbriefe emittieren können. Deren Anteil am Umlauf öffentlicher Pfandbriefe war zwar gegenläufig zum Gesamtmarkt, allerdings ist das ausstehende Volumen von rund zwei Milliarden Euro im Vergleich zum Gesamtvolumen sehr gering. Eine Analyse der Deckungsstöcke der Sparkassen zeigt, dass diese bis auf sehr wenige Ausnahmen ausschließlich Kreditnehmer aus Deutschland und in den meisten Fällen eine hohe Überdeckung aufweisen. Diese liegt in der Regel über dem Durchschnitt der Mitgliedsinstitute des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp), aber die Dckungsstöcke sind in vielen Fällen sehr stark durch das Geschäftsgebiet der Sparkasse (sehr viele regionale und örtliche Schuldner) und zudem häufig durch wenige Großkredite geprägt. Wie bereits im vergangenen Jahrbuch Die Pfandbrief-Sparkasse 2014 im Beitrag Solvency II Perspektiven für den Sparkassen-Pfandbrief dargestellt, ist ein Investment in Pfandbriefe insbesondere vor dem Hintergrund von Solvency II für institutionelle Investoren äußerst attraktiv. Dies gilt ebenfalls, wenn auch etwas abgeschwächt, für den nicht gerateten Sparkassen-Pfandbrief. Allerdings sind die Pfandbriefemissionen der großen Pfandbriefbanken seit dem im Oktober 2014 gestarteten Third Covered Bond Purchase Program (CBPP3) und durch das am 22. Januar 2015 angekündigte und seit März laufende Expanded Asset Purchase Programme (EAPP) der EZB sehr teuer geworden. Die EZB beziehungsweise die nationalen Notenbanken geben monatlich mittlerweile 60 Milliarden Euro für den Ankauf von Wertpapieren aus. Eine Fortführung des Programms bis mindestens 2016 ist geplant. Für dieses Programm sind Euroanleihen geeignet, die in der Eurozone gehalten und gesettled werden, deren Deckung von privaten oder öffentlichen Schuldnern gebildet wird und deren Kreditqualität den credit quality step 3 (CQS3) erfüllt. CQS3 entspricht in der Regel einem Langfristrating von BBB. Zudem erwirbt die Bundesbank in der Regel lediglich Emissionen, deren Volumen mindestens 500 Millionen Euro beträgt. Werden diese Kriterien erfüllt, so liegt der Emissionsspread mittlerweile im zweistelligen Minusbereich, da es seit Oktober 2014 mit den jeweiligen Notenbanken für CBPP3-konforme Pfandbriefemissionen neue Großinvestoren gibt. 64

67 Abbildung 2: Entwicklung der Pfandbriefspreads in Deutschland Auf der anderen Seite führt dies aber auch dazu, dass eine Reihe von Pfandbriefemissionen diskriminiert wird. Trotz gleichwertiger Qualität der Emittenten sowie der Deckungswerte verlangt der Markt - unter anderem bei Emissionen von Sparkassen - einen höheren Aufschlag. Diese zahlten zuletzt Aufschläge von rund null Basispunkten. Dies ist zwar immer noch Basispunkte teurer als vor zwei bis drei n, aber verglichen mit den Emissionen der großen Pfandbriefbanken aus Sicht eines Investors relativ günstig. Dies ist auch der Grund für die in den letzten Monaten wieder gestiegene Nachfrage nach Sparkassenpfandbriefen. Diese führt auch dazu, dass die Käufer von Bundespapieren, die sich im Rahmen des EAPP verteuert haben, auf kommunale Papiere ausweichen. Dennoch entschließen sich viele Investoren aus geschäftspolitischen Gründen gegen ein direktes Engagement in kommunale Schuldscheine. Für diese Investorengruppe ist es interessant, über einen öffentlichen Pfandbrief an diversifizierten kommunalen Risiken zu partizipieren. Zudem sind über Pfandbriefe längere Laufzeiten darstellbar, während viele endfällige kommunale Schuldscheindarlehen auf eine Laufzeit von zehn n beschränkt sind. Erfolgversprechende Strategie für Pfandbriefsparkassen Für die Pfandbrief-Sparkassen, die die Voraussetzungen erfüllen, öffentliche Pfandbriefe zu emittieren, kann es deshalb opportun sein, das Geschäft mit Kommunen auch außerhalb des eigenen Geschäftsgebietes auszubauen und damit den Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe zu füllen. Im Wesentlichen sprechen für die Erweiterung des Geschäfts zwei Gründe. Zum einen gelingt es so, das häufig durch regionale Schuldner geprägte kommunale Portfolio zu diversifizieren, zum anderen können die Sparkassen in diesem Bereich damit eine auskömmliche Marge erzielen. 65

68 Bei kommunalen Krediten und kommunalen Schuldscheinen mit einer Laufzeit von zehn n wird in der Regel ein Aufschlag von Basispunkten über dem Midswap bezahlt. Wenn sich die Sparkasse über die Emission eines öffentlichen Pfandbriefes aber mit einem Aufschlag im unteren einstelligen Bereich oder gegebenenfalls sogar mit einem leichten Abschlag gegenüber dem Midswap refinanzieren kann, so verbleibt zunächst ohne Fristentransformationsergebnis eine Bruttomarge zwischen 35 und 65 Basispunkten. Daraus resultiert für die Sparkasse bei einem Volumen von 10 Millionen Euro über die Laufzeit gerechnet ein Bruttoertrag zwischen und Euro. Da die laufenden Kosten für den bestehenden Deckungsstock und die ausstehenden Emissionen ohnehin anfallen, müssen für die Ermittlung der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells lediglich die variablen Kosten berücksichtigt werden. Je nachdem in welchem Umfang eine Sparkasse ihre Geschäftsaktivitäten ausweiten möchte, kann es sich gegebenenfalls sogar rechnen, eine Lizenz für die Begabe öffentlicher Pfandbriefe anzustreben. Dies setzt allerdings voraus, dass auch für die Zukunft von einer auskömmlichen Bruttomarge ausgegangen wird. Zusammenfassend bietet die Nutzung kommunaler Schuldscheindarlehen für den Deckungsstock zur Emission öffentlicher Pfandbriefen zahlreiche Vorteile für die Sparkassen: Diversifikation von Risiken im kommunalen Geschäft, Steigerung des Zinsertrags durch die günstige Refinanzierung über den öffentlichen Deckungsstock, Festigung der Rolle als Partner der Kommunen sowohl regional als auch überregional, Intensivierung der Beziehung zu langfristig orientierten institutionellen Anlegern durch Bereitstellung eines attraktiven Kapitalanlageprodukts. 66

69 8 Entwicklungen am deutschen Immobilienmarkt Gastbeitrag I Stefan Rösch, LBBW Credit Research Veränderungsraten der Immobilienpreise im internationalen Vergleich Die Preisentwicklungen an den europäischen Immobilienmärkten waren in den letzten n von einer erheblichen Heterogenität geprägt. Nach schweren Krisen in einer Vielzahl von Ländern überwiegen inzwischen wieder die positiven Trends. Der Preisaufschwung bei Wohnimmobilien ist hierzulande weiterhin ungebrochen. Bei den jährlichen Veränderungen auf Basis der Daten der OECD wird jedoch ersichtlich, dass die Zuwachsraten im europäischen Vergleich noch relativ moderat sind. Die realen Immobilienpreise in Deutschland steigen erst seit 2009, nachdem sie zuvor einen langfristigen Rückgang verzeichneten. Der stärkste Preisanstieg auf Basis der Daten der OECD war im Jahr 2013 mit 5,7% zu beobachten. Die folgende Grafik zeigt eine relativ geringe Amplitude für Deutschland, während es in Irland, Großbritannien und Spanien zu den extremsten Preisveränderungen in der hier betrachteten Länderauswahl kam. 25% 20% 15% 10% 5% 0% -5% -10% -15% -20% DEU FRA ITA GBR ESP NLD SWE IRL CHE AUT Quellen: OECD, LBBW Research Abbildung 1: Relative Veränderungen der realen Immobilienpreise im svergleich 67

70 Die vergleichsweise geringen Preisvolatilitäten hierzulande lassen sich damit erklären, dass der Regulierungsgrad des deutschen Immobilienmarktes sehr hoch ausfällt. Hypothekenkredite werden in der Regel über einen langen Zeitraum mit einem festen Zinssatz und regelmäßigen Tilgungen abgeschlossen. Zudem sind weitere Rahmenparameter wie der Verbreitungsgrad von Verbriefungen, die Möglichkeit der Entnahme von Eigenkapital bei steigenden Immobilienwerten, ein Verzicht auf Tilgungen oder steuerliche Aspekte bei selbstgenutztem Wohneigentum bei internationaler Gegenüberstellung von eher geringer Relevanz. Insgesamt stellte die deutsche Immobilienpreisentwicklung der letzten in unseren Augen einen Nachholeffekt dar, nachdem das inflationsbereinigte Preisniveau derzeit lediglich 6% über dem Stand des s 2000 liegt. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass Deutschland von erheblichen regionalen Disparitäten geprägt ist und die Preiszuwächse in wirtschaftsstarken Metropolenregionen überproportional stark ausfielen. Die aktuelle Situation am deutschen Immobilienmarkt ist neben den bereits erwähnten regionalen Disparitäten vor allem durch ein begrenztes Angebot infolge eines geringen Fertigstellungsniveaus gekennzeichnet. Gleichzeitig besteht in zahlreichen Ballungsräumen ein erheblicher Nachfrageüberhang, welcher auf Zuwanderung und Binnenmigration zurückzuführen ist. Nachfrageüberhang in wirtschaftsstarken Ballungsräumen Zuletzt veröffentlichte das Statistische Bundesamt, dass der seit dem Jahr 2010 bestehende Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen für Wohnimmobilien weiter intakt ist. In Q wurde der Bau von insgesamt Einheiten genehmigt, was einem Anstieg um lediglich 1,5% beziehungsweise 900 Einheiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dabei wurden vermehrt Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt, während es bei Objekten mit einer oder zwei Wohneinheiten zu Rückgängen kam. Auf dieser Basis lässt sich wiederum ein Zusammenhang mit den Preisentwicklungen bei Wohnimmobilien ableiten, wobei hierzulande zuletzt Ein- und Zweifamilienhäuser überproportional zugelegt haben was auf einen stärkeren Nachfrageüberhang schließen lässt. Im Jahr 2014 erhöhte sich die Anzahl der bundesweit vergebenen Baugenehmigungen im Vorjahresvergleich um etwa 7% auf Deutlich stärker fiel der Anstieg der Baufertigstellungen 2014 aus, welcher von auf Wohneinheiten und somit im Vorjahresvergleich um mehr als 14% zulegte. 68

71 800, , , , , , , , Anzahl Baugenehmigungen Anzahl Baufertigstellungen Quellen: Statistisches Bundesamt, LBBW Research Abbildung 2: Entwicklung der Baugenehmigungen und Baufertigstellungen: In unseren Augen reicht das aktuelle Niveau der Baugenehmigungen nicht aus, um dem kontinuierlichen Zuzug in städtische Räume eine ausreichende Angebotsausweitung gegen-überzustellen. Schließlich hat die Raumordnung in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten einen Paradigmenwechsel durchlebt. Die verfügbaren Wohnräume in den Kernstädten sind in den vergangenen n teilweise so stark zurückgegangen, dass dort keine ausreichende Fluktuationsreserve, für welche eine Leerstandsquote von drei Prozent zugrunde gelegt wird, mehr besteht. Doch während der Nachfrageüberhang sich dort verfestigte, gingen in ländlichen Räumen mit geringer Bevölkerungsdichte die Leerstände nach oben. An dieser Stelle zeigt sich deutlich, dass Immobilienmärkte letztlich ein Spiegelbild gesellschaftlicher und demografischer Veränderungen sind. Demographische Entwicklungen Zudem dürfte nach Schätzungen des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) die Zuwanderung nach Deutschland weiter zugenommen haben. Für das Jahr 2014 wird ein Migrationssaldo von etwa Personen erwartet. Die damit einhergehende Nachfrage nach Wohnraum dürfte überwiegend auf hochverdichtete Räume entfallen. 69

72 Einwanderung (in 1.000) Auswanderung (in 1.000) Differenz (in 1.000) Quellen: Statistisches Bundesamt, LBBW Research Abbildung 3: Entwicklung der Nettozuwanderung seit dem Jahr Dieser Druck wird durch eine kontinuierliche Binnenmigration in die wirtschaftsstarken Regionen zusätzlich erhöht. Ländliche Kreise, welche durch den Strukturwandel abgehängt wurden oder nur über eine unzureichende Infrastruktur ohne die notwendigen lokalen Versorgungseinrichtungen verfügen, sind meist die Verlierer. Besonders für ältere Bürger mit einer eingeschränkten Mobilität stellt die Verfügbarkeit von Fachärzten und ambulanten Pflegestationen in ländlichen Räumen eine Herausforderung dar. Allerdings ist Landflucht auch in den alten Bundesländern ein Thema. Generell wird deutlich, dass der Urbanisierungsgrad zunimmt Quellen: Statistisches Bundesamt; Mikrozensus 2010; BFW-Research 2012; Roland Berger Strategy Consultants Abbildung 4: Bevölkerungs- und Haushaltsprognose: Schließlich nimmt der Anteil der Bürger im Rentenalter stark zu, wobei vor allem ländliche Räume von der Überalterung überproportional betroffen sind. Der Anteil der über 80-Jährigen an der Bevölkerung wird sich von 5% im 2009 auf 14% im 70

73 2060 aufgrund der steigenden Lebenserwartung nahezu verdreifachen. Insgesamt wird die derzeit hohe Zuwanderung nicht ausreichen, um die niedrige Geburtenrate zu kompensieren. Ab dem Jahr 2030 dürfte sich dann der Trend einer rückläufigen Bevölkerungszahl noch verstärken. Eine Studie von Roland Berger kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Einwohnerzahl in Deutschland bis zum Jahr 2060 bestenfalls noch auf 70 Mio. Personen belaufen wird. Bemerkenswert bei dieser Ausarbeitung ist jedoch, dass die steigende Anzahl der Haushalte bis 2025 den Bevölkerungsrückgang überkompensieren wird. Infolge einer zunehmenden Singularisierung der Gesellschaft wird für den Zeitraum von 2012 bis 2025 ein Anstieg der Haushalte um Einheiten prognostiziert. Zudem nimmt auch die individuelle Nachfrage nach Wohnraum weiter zu, wie eine Untersuchung des IW Köln verdeutlicht. Demnach erhöhte sich die Wohnfläche pro Kopf zwischen den n 1995 und 2011 von 38 auf 46 m². Niedriges Zinsniveau und Mangel an Anlagealternativen In den vergangenen fünf n war hierzulande ein klarer Zusammenhang zwischen sinkenden Anleihenrenditen und steigenden Immobilienpreisen zu erkennen. Während das mittlere Renditeniveau der iboxx-indizes für Staatsanleihen und Pfandbriefe aus Deutschland, also sehr sichere Anlagen, nahezu kontinuierlich zurückging, stiegen die inflationsbereinigten Immobilienpreise gegenüber dem Basisjahr 2010 um etwa 20%. Vor dem Hintergrund der beschriebenen regionalen Disparitäten liegen jedoch die Preisanstiege in den großen Metropolen des Landes deutlich über diesem Wert. Erst Mitte April 2015 kam es nach einem langanhaltenden Rückgang wieder zu einem- Renditeanstieg, der sich bei deutschen Staatsanleihen und deutschen Pfandbriefen per Saldo bislang auf ca. 80bp beziehungsweise ca. 40pb Basispunkte belief. Quellen: Markit, Bloomberg, LBBW Research Abbildung 5: Renditeentwicklung bei deutschen Anleihen (in %) und Immobilienpreisentwicklung (indexiert; Basisjahr 2010): Insgesamt hat sich der Renditeaufschlag bei Immobilieninvestments gegenüber Bundesanleihen in den vergangenen n kontinuierlich ausgeweitet. Somit sind die Opportunitätskosten beim Immobilienerwerb, verglichen mit Anleiheninvestments mit einer sehr hohen Bonität, aktuell gering. Nachdem die Renditen festverzinslicher 71

74 Papiere häufig nicht einmal mehr der Inflationsrate entsprechen, sind Anleger regelrecht gezwungen, in riskantere Assetklassen umzuschichten. Schließlich liegen auch die Renditen von Unternehmensanleihen mit einem Rating im Investment-Grade sowie Anleihen anderer bonitätsstarker Emittenten aus Europa weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Aufgrund eines Mangels an Anlagealternativen im Anleihensegment können Immobilieninvestments profitieren. Allerdings muss bei dieser Gegenüberstellung berücksichtigt werden, dass Immobilien eine vergleichsweise geringe Liquidität und hohe Erwerbsnebenkosten mit sich bringen. Ferner können Immobilien auch aus steuerlichen Aspekten einen wichtigen Baustein zur Altersvorsorge darstellen. Außerdem besteht hierzulande eine geringe Eigentümerquote bei Wohnimmobilien von deutlich unter 50 Prozent, sodass im europäischen Vergleich Nachholbedarf besteht. Fazit Aufgrund der beschriebenen Rahmenbedingungen betrachten wir die Preisentwicklungen am deutschen Immobilienmarkt derzeit insgesamt als fundamental nachvollziehbar. Allerdings mehren sich die Stimmen, welche zunehmend Anzeichen für eine Blasenbildung in einigen Städten sehen. Nachdem bereits die Bundesbank im Herbst Überbewertungen in Großstädten von bis zu 20% angeführt hatte, kam das DIW im Herbst 2014 zu dem Ergebnis, dass sich in insgesamt 40 deutschen Städten die Kaufpreise deutlich vom Mietniveau abgekoppelt haben. Interessant an der DIW-Studie war, dass neben den boomenden Universitätsstädten in Süddeutschland auch in zahlreichen strukturschwachen Städten in Nordrhein-Westfalen Anzeichen für Preisblasen bestehen. Deshalb empfehlen wir - obwohl sich in Deutschland die Erschwinglichkeit von Wohnraum aufgrund des historisch sehr niedrigen Zinsniveaus in den vergangenen n kaum verringert hat - die Entwicklungen am Immobilienmarkt eng zu beobachten. Besonders ein anziehendes Zinsniveau könnte zunächst dazu führen, dass die Immobiliennachfrage aufgrund der Sorge, das günstige Zinsumfeld zu verpassen, einen zusätzlichen Impuls erhält. Sobald sich eine solche Situation konkretisiert, raten wir dazu, besonders vorsichtig zu agieren. 72

75 9 Überblick über den Sparkassen Pfandbriefmarkt Gastbeitrag I Matthias Melms, NORD/LB Fixed Income Research Pfandbrief-Sparkassen veröffentlichen Quartal 2-Daten Alle Pfandbriefbanken unterliegen den Transparenzvorschriften des 28 Pfandbriefgesetz (Pfand-BG) und veröffentlichen auf ihren Homepages quartalsweise Angaben zum Pfandbriefumlauf und den dazugehörigen Deckungswerten. Um einen Gesamtüberblick über die Pfandbriefsparkassen zu geben, wurden in dem Artikel die Daten des zweiten Quartals 2015 zusammengetragen. Die Q2-Reporte der einzelnen Sparkassen basieren auf den novellierten Transparenzvorschriften des PfandBG und enthalten unter anderem angepasste Laufzeitbänder, Größenklassen sowie Angaben über den durchschnittlichen Beleihungsauslauf oder Netto-Fremdwährungspositionen. Da die Kreissparkasse Böblingen, die Sparkasse Fürstenfeldbruck und die Sparkasse Nürnberg erstmals in 2014 Hypothekenpfandbriefe emittierten, wurden diese der Studie hinzugefügt. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 1: Entwicklung Volumen und Überdeckungsquote Quelle: Emittenten, Deutsche Bundesbank (Stand Mai 2015), NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 2: Anteil am Gesamtmarktumlauf 73

76 Sparkassen-Pfandbriefvolumen nimmt weiter zu Am Ende des zweiten Quartals 2015 belief sich das ausstehende Pfandbriefvolumen der Sparkassen auf insgesamt EUR 19,7 Mrd., wobei der überwiegende Anteil in Höhe von EUR 17,2 Mrd. bzw. 87,2% des Gesamtvolumens auf Hypothekenpfandbriefe entfiel. Mit einem Volumen von EUR 2,5 Mrd. bzw. 12,8% machten die Öffentlichen Pfandbriefe den geringeren Anteil aller umlaufenden Sparkassen-Pfandbriefe aus. Das Gesamtvolumen der umlaufenden Sparkassen-Pfandbriefe ist im Berichtszeitraum vom 30 Juni 2014 bis 30 Juni 2015 gestiegen (25,5% Anstieg im Vergleich zum Hypothekenpfandbriefumlauf Q2 2014). Dabei konnte der nur geringfügige Anstieg des Umlaufs der Öffentlichen Pfandbriefe von Q zu Q vom Anstieg des Hypothekenpfandbriefumlaufs um 27,3% kompensiert werden. Die nominale Überdeckungsquote verringerte sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowohl bei Hypothekenpfandbriefen als auch bei Öffentlichen Pfandbriefen auf 68,3% bzw. 59,5% (Q2 2014: 70,2% bzw. 87,3%). Anteil am Gesamtvolumen weiter steigend Der Anteil der Pfandbrief-Sparkassen ist jedoch trotz des zunehmenden Volumens ausstehender Pfandbriefe mit EUR 19,7 Mrd. und des im Vergleich leicht abnehmenden Gesamtmarktumlaufs mit EUR 398,4 Mrd. im Q im Vergleich zu Q (EUR 15,7 Mrd. Pfandbriefsparkassen und EUR 428,9 Mrd. Gesamtmarktumlauf) weiterhin als gering einzustufen. Lediglich 1,3% (Q2 2014: 1,0%) des Umlaufs Öffentlicher Pfandbriefe entfällt auf Sparkassen als Emittenten. Bei den Hypothekenpfandbriefen (die Bundesbank-Angaben zum Gesamtumlauf umfassen hierbei auch Schiffs- und Flugzeugpfandbriefe) erreichen die Sparkassen zumindest einen Anteil von 8,7% (Q2 2014: 6,8%), welches einen Anstieg von 1,9 Prozentpunkte zur Vorjahresbetrachtung ausmacht. Wird das Gesamtvolumen aller Pfandbriefarten betrachtet, so machen die Pfandbrief-Sparkassen mit ihrem ausstehenden Volumen von EUR 19,7 Mrd. 5,0% am Gesamtmarktumlauf von EUR 398,4 Mrd. aus und es lässt sich eine Steigerung des Gesamtvolumens aller Sparkassen im Vergleich zum Gesamtmarktumlauf um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zu Q festzustellen. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 3: Emittenten Hypothekenpfandbriefe Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 4: Emittenten Öffentliche Pfandbriefe 74

77 Stand Mai 2015: 42 Sparkassen mit Pfandbrieflizenz Im Mai 2015 verfügten 42 Sparkassen über eine Pfandbrieflizenz, von diesen treten bislang 40 als Emittenten auf (im Januar 2014 waren es noch 38 Sparkassen mit Pfandbrieflizenz, wovon 36 emittierten). Damit haben rund 10% aller deutschen Sparkassen die Möglichkeit sich über Pfandbriefe zu refinanzieren. Nicht nur beim ausstehenden Volumen (Q2 2015: Hypothekenpfandbriefvolumen: EUR 17,2 Mrd. und Öffentliches Pfandbriefvolumen: EUR 2,5 Mrd.), sondern auch bei der Zahl der Emittenten weisen die Hypothekenpfandbriefe einen deutlichen Abstand zu den Öffentlichen Pfandbriefen auf (37 bzw. 15 emittierende Sparkassen). Bei beiden Pfandbriefarten machen jeweils die Top 3 der Emittenten mehr als 50% des Marktanteils aus. Die Hamburger Sparkasse (24,2%), die Sparkasse KölnBonn (19,2%) und die Kreissparkasse Köln (14,8%) weisen gemeinsam einen Anteil von 58,2% am Gesamtumlauf der Hypothekenpfandbriefe aus, während die drei größten Pfandbrief-Sparkassen bei den Öffentlichen Pfandbriefen die Sparkasse Hannover (33,5%), die Kreissparkasse Köln (18,2%) und die Sparkasse Hanau (9%) sind und zusammen auf einen Marktanteil von 60,7% kommen. Dies zeigt, dass die Refinanzierungsmöglichkeit über Pfandbriefemissionen für einige Sparkassen eine hohe Bedeutung einnimmt. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 5: Vergleich Top 3 vs übrige Sparkassen Hypothekenpfandbriefe Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 6: Vergleich Top 3 vs übrige Sparkassen Öffentliche Pfandbriefe Top 3 Emittenten mit geringerer Überdeckungsquote Da die Top 3 Emittenten bei den Hypothekenpfandbriefen als auch bei den Öffentlichen Pfandbriefen mehr als die Hälfte des ausstehenden Pfandbriefvolumens emittieren, ist eine gesonderte Betrachtung von ihnen im Vergleich zu den übrigen Sparkassen lohnenswert. Auffällig ist, dass jeweils die Top 3 Sparkassen im Schnitt weniger Überdeckung vorhalten als der Durchschnitt der übrigen Sparkassen. Insbesondere wird das bei den Öffentlichen Pfandbriefen deutlich. Die TOP 3 verzeichnen hier eine Überdeckungsquote von 25% (Q2 2014: 45%), während die restlichen Sparkassen einen deutlich höheren Wert von 113% (Q2 2014: 139%) ausweisen. Eine ähnliche Tendenz 75

78 zeigt sich bei den Überdeckungsquoten der Hypothekenpfandbriefe der Top 3 Sparkassen von 51% (Q2 2014: 58%) und 93% (Q2 2014: 87%) bei den restlichen Sparkassen. Auffallend ist zudem, dass bei den Sparkassen, die Hypothekenpfandbriefe emittieren, der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Pfandbriefvolumen der Top 3 (EUR Mio.) und dem Durchschnitt der übrigen Sparkassen (EUR 211 Mio.) deutlich höher ist als bei den Öffentlichen Pfandbriefen (Top 3: EUR 511 Mio. und EUR 83 Mio.). 21,6% des Gesamtvolumens der Hypothekenpfandbriefe der 37 Sparkassen wird durch die 27 kleinsten Emittenten abgedeckt, wobei sich deren Pfandbriefvolumen zwischen EUR 3,5 Mio. (Sparkasse Kulmbach Kronach) und EUR 300 Mio. (Nassauische Sparkasse) bewegt. Der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Pfandbriefvolumen der Top 3 und dem Durchschnitt der übrigen Sparkassen ist bei den Öffentlichen Pfandbriefen im Vergleich geringer. Die Gründe hierfür liegen in der geringeren Anzahl von Emittenten sowie der niedrigeren Streuweite bei Öffentlichen Pfandbriefen. Die Hamburger Sparkasse verfügt bei den Hypothekenpfandbriefen mit ihren EUR 4.164,7 Mio. über das 1190-fache des kleinsten Emittenten, der Sparkasse Kulmbach Kronach mit EUR 3,5 Mio. Im Vergleich dazu emittierten bei den Öffentlichen Pfandbriefen die Sparkasse Hannover EUR 846,1 Mio. und somit das 53-fache der Sparkasse Paderborn-Detmold mit dem geringsten Pfandbriefvolumen von EUR 16 Mio. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 7: Verteilung Pfandbrief- Lizenzen Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 8: Verteilung Emissionsinstitute Nur eine Pfandbrief-Sparkasse aus der Region des Ostdeutschen Sparkassenverbandes Aufgrund der unterschiedlichen Refinanzierungsbedürfnisse sind die Pfandbrief- Sparkassen regional ungleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt. Lediglich die Sparkasse Mittelthüringen ist aus der Region des Ostdeutschen Sparkassenverbandes zu verzeichnen. In den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland sind keine Pfandbrief- Sparkassen aktiv und in Bayern emittiert nur die Sparkasse München Pfandbriefe. Besonders stark vertreten sind die Stadtstaaten Bremen (Sparkasse Bremen AG, Sparkasse Weser Elbe), Hamburg (Hamburger Sparkasse AG) sowie die Bundesländer Schleswig Holstein (8 Pfandbrief-Sparkassen) und Nordrhein-Westfalen (15 Pfandbrief- Sparkassen). Darüber hinaus haben wir die Sparkasse Harburg-Buxtehude aufgrund der Zugehörigkeit zum Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverband dem Land Niedersachsen zugeordnet, trotz ihres Sitzes in der Hansestadt Hamburg, somit sind 76

79 im Land Niedersachen 3 Pfandbrief-Sparkassen beheimatet. Das Land Hessen ist mit der Nassauische Sparkasse, Sparkasse Hanau und Taunus Sparkasse vertreten. NRW in absoluten Zahlen deutlich an der Spitze Die zu erkennende Tendenz zwischen Lizenzen und tatsächlicher Emissionstätigkeit setzt sich beim Emissionsvolumen im Ländervergleich fort. Hierbei liegt das Land Nordrhein-Westfalen mit EUR 9.001,8 Mio. ausstehenden Hypothekenpfandbriefen und EUR 1.126,1 Mio. Öffentlichen Pfandbriefen deutlich an der Spitze im Vergleich mit anderen Bundesländern. Es folgt das Land Niedersachsen bei den Öffentlichen Pfandbriefen mit EUR 846,1 Mio. und die Hansestadt Hamburg mit EUR 4.164,7 Mio. bei den Hypothekenpfandbriefen. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 9: Größenklassen Hypfe Sparkassen Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 10: Größenklassen Hypfe vdp-institute Deckungsmassen weisen hohe Granularität auf Hypothekarische Deckungsmassen bei Sparkassen, die Hypothekenpfandbriefe emittieren, werden von granularen Sicherheiten dominiert. Somit weist ein hoher Anteil von 62,6% der Deckungswerte ein Volumen von weniger als EUR 300 Tsd. auf. Weitaus weniger Bedeutung haben die Sicherheiten, die einen Wert von EUR 300 Tsd. überschreiten. Auf dem Bereich von EUR 300 Tsd. bis EUR Tsd. entfällt ein Anteil von 15,8%. Zudem ist der Abschnitt von EUR Tsd. bis EUR Tsd. mit 19,3% vertreten, während Sicherheiten mit einem höheren Wert mit 2,3% nahezu keine bedeutende Rolle einnehmen. Bei den vdp-instituten liegt der Fokus hingegen auf den großvolumigen Sicherheiten. Mit 51,8% haben die Sicherheiten mit einem Wert über EUR Tsd. den höchsten Anteil in den Deckungsmassen. Allerdings repräsentieren Sicherheiten bis zu EUR Tsd. zumindest 27,5% der Deckungsstöcke. 77

80 Wohnwirtschaftliche Sicherheiten dominieren hypothekarische Deckungsmassen Bei der Unterteilung der Deckungsmassen für Hypothekenpfandbriefe nach Nutzungsart zwischen Pfandbrief-Sparkassen und vdp-instituten werden deutliche Unterschiede sichtbar. Während bei den Pfandbrief-Sparkassen der Anteil an wohnwirtschaftlich genutzter Sicherheiten bei 79% liegt, beträgt dieser bei vdp-instituten lediglich 53%. Dies erklärt sich aus dem Geschäftsmodel der Sparkassen, welches insbesondere darauf abzielt, die örtlichen Kreditbedürfnisse von Privatpersonen zu befriedigen und mit Hilfe des Pfandbriefs die Möglichkeit wahrnimmt, fristenkongruente Refinanzierungsmittel aufzunehmen. Als wohnwirtschaftliche Sicherheiten haben wir in diesem Vergleich neben Ein- und Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen, privaten Bauplätzen und unfertige private Neubauten auch Mehrfamilienhäuser eingeordnet. Größere Anteile bei den Sparkassen stellen hierbei Ein- und Zweifamilienhäuser mit 40,2%, Mehrfamilienhäuser mit 26,1% und mit weniger Bedeutung die Eigentumswohnungen mit 13% dar. Bei vdp-instituten sind Ein- und Zweifamilienhäuser ebenfalls mit 22,9% die bedeutendste Sicherheit. Knapp danach folgen Mehrfamilienhäuser mit 21,8% und Bürogebäude mit 20,8%. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 11: Verteilung der Sicherheiten Hypfe Sparkassen Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 12: Verteilung der Sicherheiten Hypfe vdp-institute Konzentration der Sparkassen auf örtliche Gebietskörperschaften Hypothekenpfandbriefe stellen ein wichtiges Refinanzierungsinstrument für Sparkassen dar, während Öffentliche Pfandbriefe weniger bedeutsam sind. Jedoch lässt sich anhand der Zusammensetzung der Deckungsmassen der Öffentlichen Pfandbriefe die geschäftspolitische Ausrichtung der Sparkassen erkennen. Den größten Anteil stellen örtliche Gebietskörperschaften mit 47%. Regionale Gebietskörperschaften halten 26,4% der Deckungsmassen vor gefolgt von sonstigen Schuldnern mit 25,6%. Der hohe Anteil an örtlichen Gebietskörperschaften erklärt sich aus dem Geschäftsmodel der Sparkasseninstitute, die in diversen Fällen die Finanzierung für lokale Kommunen übernehmen. Bei vdp-instituten hingegen sind regionale Gebietskörperschaften (35,3%) die bedeutendste Sicherheitenart vor örtlichen Gebietskörperschaften (30,9%) und sonstigen Schuldnern mit 21%. 78

81 Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbildung 12: Verteilung Sicherheiten (Öpfe) Sparkassen Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research Abbbildung 13: Verteilung Sicherheiten (Öpfe) vdp-institute Fazit Obwohl der Anteil der Sparkassen-Pfandbriefe am Gesamtmarktumlauf weiterhin als niedrig einzustufen ist, konnten die Institute in den vergangen Quartalen insbesondere bei den Hypothekenpfandbriefen den Umlauf steigern und den relativen Anteil an ausstehenden Pfandbriefen erhöhen. Der Überblick über den Sparkassen-Pfandbriefmarkt zeigt, dass der Pfandbrief ein wichtiges Refinanzierungsinstrument der emittierenden Sparkassen ist, an Bedeutung zunimmt und den Sparkassen hilft, eine langfristige Finanzierung zu gewährleisten. 79

82 80

83 10 Pfandbrief-Sparkassen Analysen Das Pfandbriefbüro erstellt regelmäßig Analysen über die Emissionen der Pfandbrief- Sparkassen. Auf einen Blick erhält der Leser alle Informationen über Strukturen und Merkmale der Pfandbriefemissionen der Sparkassen. Überblick Pfandbrief-Sparkassen per Abbildung 1: Aufteilung der Sparkassen mit Pfandbriefprivileg nach Regionalverbänden 81

84 Institut Art der Lizenz Ausstehende Art der Lizenz Ausstehende hypothekarisch Pfandbriefe (Mio ) öffentlich Pfandbriefe (Mio ) Förde Sparkasse Ja Hamburger Sparkasse Ja Kreissparkasse Böblingen Ja Kreissparkasse Göppingen Ja 150 Ja 40 Kreissparkasse Heilbronn Ja Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg Ja Kreissparkasse Köln Ja 2554 Ja 459 Kreissparkasse Ludwigsburg Ja Landessparkasse zu Oldenburg Ja Nassauische Sparkasse Ja 300 Ja 35 Nord-Ostsee Sparkasse Ja Sparkasse Aachen Ja 0 Ja 220 Sparkasse Bremen Ja Sparkasse Elmshorn Ja Sparkasse Essen Ja Sparkasse Fürstenfeldbruck Ja Sparkasse Hanau Ja 57 Ja 228 Sparkasse Hannover Ja 106 Ja 846 Sparkasse Harburg Buxtehude Ja Sparkasse Herford Ja 5 Ja 5 Sparkasse Holstein Ja 312 Ja 120 Sparkasse KölnBonn Ja 3313 Ja 75 Sparkasse Krefeld Ja Sparkasse Kulmbach-Kronach Ja Sparkasse Leverkusen Ja Sparkasse Mittelthüringen Ja 17 Ja 30 Sparkasse Münsterland Ost Ja Sparkasse Neuss Ja 200 Ja 20 Sparkasse Nürnberg Ja Sparkasse Paderborn-Detmold Ja 0 Ja 16 Sparkasse Pforzheim Calw Ja Sparkasse Südholstein Ja Sparkasse Westmünsterland Ja Sparkasse zu Lübeck Ja Stadtsparkasse Düsseldorf Ja 642 Ja 200 Stadtsparkasse Mönchengladbach - - Ja 136 Stadtsparkasse München Ja 120 Ja 100 Stadtsparkasse Wuppertal Ja 237 Ja 0 Taunus Sparkasse Ja Verbands-Sparkasse Wesel Ja 30-0 Weser-Elbe Sparkasse Ja 63-0 Summe Abbildung 2: Sparkassen mit Pfandbriefprivileg 82

85 Überblick Hypothekenpfandbriefe der Sparkassen per ; 8% 1.256; 4% 762; 3% 1.614; 6% 27; 0% 19; 0% 3.635; 13% 7.298; 26% ; 40% Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude Handelsgebäude Industriegebäude sonstige gewerblich genutzte Gebäude Abbildung 3: Zusammensetzung Deckungsmasse (in Mio und Prozent) 5.384; 19% 646; 2% 4.418; 16% ; 63% Volumen bis zu 300 T Volumen von über 1 Mio bis 5 Mio Volumen von über 300 T bis 1 Mio Volumen über 10 Mio Abbildung 4: Granularität hypothekarischer Deckungsmassen (in Mio ) 83

86 Ø Pfandbrief-Sparkassen Weser-Elbe Sparkasse Verbands-Sparkasse Wesel Taunus Sparkasse Stadtsparkasse Wuppertal Stadtsparkasse München Stadtsparkasse Düsseldorf Sparkasse zu Lübeck Sparkasse Westmünsterland Sparkasse Südholstein Sparkasse Pforzheim Calw Sparkasse Nürnberg Sparkasse Neuss Sparkasse Münsterland Ost Sparkasse Mittelthüringen Sparkasse Leverkusen Sparkasse Kulmbach-Kronach Sparkasse Krefeld Sparkasse KölnBonn Sparkasse Holstein Sparkasse Herford Sparkasse Harburg Buxtehude Sparkasse Hannover Sparkasse Hanau Sparkasse Fürstenfeldbruck Sparkasse Essen Sparkasse Elmshorn Sparkasse Bremen Nord-Ostsee Sparkasse Nassauische Sparkasse Landessparkasse zu Oldenburg Kreissparkasse Ludwigsburg Kreissparkasse Köln Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg Kreissparkasse Heilbronn Kreissparkasse Göppingen Kreissparkasse Böblingen Hamburger Sparkasse Förde Sparkasse 68% 224% 141% 50% 53% 129% 77% 118% 54% 162% 192% 163% 15% 209% 28% 141% 87% 41% 144% 62% 269% 69% 145% 27% 235% 225% 133% 29% 42% 68% 37% 35% 74% 86% 48% 52% 376% 361% 383% Abbildung 5: Vergleich der Überdeckungen der Hypothekendeckungsstöcke 84

87 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Förde Sparkasse Hamburger Sparkasse Kreissparkasse Böblingen Kreissparkasse Göppingen Kreissparkasse Heilbronn Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg Kreissparkasse Köln Kreissparkasse Ludwigsburg Landessparkasse zu Oldenburg Nassauische Sparkasse Nord-Ostsee Sparkasse Sparkasse Bremen Sparkasse Elmshorn Sparkasse Essen Sparkasse Fürstenfeldbruck Sparkasse Hanau Sparkasse Hannover Sparkasse Harburg Buxtehude Sparkasse Herford Sparkasse Holstein Sparkasse KölnBonn Sparkasse Krefeld Sparkasse Kulmbach-Kronach Sparkasse Leverkusen Sparkasse Mittelthüringen Sparkasse Münsterland Ost Sparkasse Neuss Sparkasse Nürnberg Sparkasse Pforzheim Calw Sparkasse Südholstein Sparkasse Westmünsterland Sparkasse zu Lübeck Stadtsparkasse Düsseldorf Stadtsparkasse München Stadtsparkasse Wuppertal Taunus Sparkasse Verbands-Sparkasse Wesel Weser-Elbe Sparkasse 94% 76% 100% 86% 100% 100% 83% 81% 100% 81% 84% 87% 100% 89% 100% 59% 66% 100% 93% 60% 75% 92% 100% 90% 93% 79% 85% 100% 82% 97% 100% 69% 66% 78% 81% 70% 100% 89% 6% 24% 0% 14% 0% 0% 17% 19% 0% 19% 16% 13% 0% 11% 0% 41% 34% 0% 7% 40% 25% 8% 0% 10% 7% 21% 15% 0% 18% 3% 0% 31% 34% 22% 19% 30% 0% 11% wohwirtschaftlicher Anteil gewerblicher Anteil Abbildung 6: Verteilung der Hypotheken-Deckungsmasse nach wohnwirtschaftlicher und gewerblicher Nutzung 85

88 86 Abbildung 7: Verteilung der Hypotheken- Deckungsmasse nach Größe der eingebrachten Deckungswerte

89 bis 6 Monate bis 12 Monate bis 18 Monate bis 2 bis 3 bis 4 bis bis 10 über 10 Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Abbildung 8: Laufzeitenprofil der Hypotheken-Pfandbriefe (in Mio ) Überblick Öffentliche Pfandbriefe der Sparkassen per ; 25% 20; 0% 1.064; 25% 2.080; 50% Staat Örtliche Gebietskörperschaften Regionale Gebietskörperschaften Sonstige Schuldner Abbildung 9: Zusammensetzung öffentliche Deckungsmasse (in Mio und Prozent) 87

90 Kreissparkasse Göppingen Kreissparkasse Köln Nassauische Sparkasse Sparkasse Aachen Sparkasse Hanau Sparkasse Hannover 146% 31% 19% 34% 16% 24% Sparkasse Herford 3823% Sparkasse Holstein Sparkasse KölnBonn Sparkasse Mittelthüringen Sparkasse Neuss Sparkasse Paderborn-Detmold Stadtsparkasse Düsseldorf Stadtsparkasse Mönchengladbach Stadtsparkasse München Stadtsparkasse Wuppertal Ø Pfandbrief-Sparkassen 190% 373% 53% 439% 79% 57% 66% 83% 0% 65% Abbildung 10: Vergleich der Überdeckungen Deckungsstöcke Öffentliche Pfandbriefe 88

91 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Kreissparkasse Göppingen 0% 2% 6% Kreissparkasse Köln 0% 6% 18% 16% Nassauische Sparkasse 0% 2% 2% 0% Sparkasse Aachen 0% 19% 0% 7% Sparkasse Hanau 0% 10% 5% 6% Sparkasse Hannover 100% 10% 37% 16% Sparkasse Herford 0% 9% 1% Sparkasse Holstein 0% 3% Sparkasse KölnBonn 0% 8% 12% 15% 10% Sparkasse Mittelthüringen 0% 1% 1% 1% Sparkasse Neuss 0% 0% 5% 1% Sparkasse Paderborn-Detmold 0% 0% 1% 0% Stadtsparkasse Düsseldorf 0% 27% 1% 0% Stadtsparkasse Mönchengladbach 0% 12% 0% 10% Stadtsparkasse München 0% Stadtsparkasse Wuppertal 0% 8% 0% 4% 9% Ø Sparkassen 0% 25% 50% 25% Staat Örtliche Gebietskörperschaften Regionale Gebietskörperschaften Sonstige Schuldner Abbildung 11: Vergleich der Deckungsmassen nach Kreditnehmertyp 89

92 90 Abbildung 12: Verteilung der Deckungsmassen und des Pfandbriefumlaufs nach Fälligkeit (in Mio )

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