Fütterung und Management der Milchkuh im peripartalen Zeitraum

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1 Fütterung und Management der Milchkuh im peripartalen Zeitraum Prof. Dr. James K. Drackley, Department of Animal Sciences, University of Illinois, USA Übersetzung: Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum, Institut für Tierwissenschaften, Universität Bonn Zusammenfassung Die Transitperiode von etwa 3 Wochen vor bis 3 Wochen nach dem Kalben ist die kritischste Phase im Laktationszyklus. In dieser Phase können Beschränkungen in der Ernährung oder dem Management die maximal erreichbare Milchleistung begrenzen, die Häufigkeit von Gesundheitsproblemen steigern und das Merzen erhöhen. Mit der Ernährung in der Trockenstehperiode sollten die folgenden Ziele erreicht werden: den Nährstoffbedarf decken, die Kühe gesund halten und einen guten Appetit für die Zeit nach dem Kalben erhalten. Gleichzeitig sollte dies mit einfachen Mitteln und geringen Kosten erreichbar sein. Nach dem Kalben unterliegen Kühe einer moderaten bis starken negativen Energiebilanz, weil ihre Trockenmasse-(TM)-Aufnahme nicht ausreicht, den Energie- und Nährstoffbedarf für die Milchbildung zu decken. Diese Periode der negativen Energiebilanz geht einher mit dem gehäuften Auftreten von Gesundheitsproblemen, die dazu führen, dass Kühe frühzeitig aus der Herde ausscheiden. In der peripartalen Phase, in der die Kühe den Übergang von der Trächtigkeit zur Laktation bewerkstelligen, treten eine Reihe wichtiger physiologischer Anpassungsvorgänge auf. Dazu gehören eine Adaptation der Population der Pansenmikroorganismen an energiereichere Rationen nach dem Kalben, eine Unterdrückung des Immunsystems, Reaktionen auf den Abfluss von Blut-Calcium in die Milchdrüse, erhöhte Glucoseneubildung in der Leber und Mobilisation von Körperfett zur Bereitstellung energiereicher Verbindungen. Eine übermäßige Körperfettmobilisation spiegelt sich wider in erhöhten Konzentrationen an nichtveresterten Fettsäuren (non-esterified fatty acids, NEFA) im Blut, welche ihrerseits zu einer erhöhten Ketonkörperproduktion und Fettakkumulation in der Leber führen. Eine schwerwiegende Fettanreicherung, die sogenannte Fettleber, kann störend auf vitale Funktionen der Leber für Laktation und Gesundheit einwirken. So können dieselben gesundheitlichen Störungen im peripartalen Zeitraum subklinischer Ketose und Fettleber als Reaktionen auf eine negative Energiebilanz zu Grunde liegen. 9

2 Die TM-Aufnahme nach dem Kalben, nicht die produzierte Milchmenge, bestimmt wesentlich das Ausmaß der negativen Energiebilanz, und deshalb sollten alle Fütterungsund Managementmaßnahmen in der Trockenstehperiode darauf ausgerichtet sein, dass die Kühe eine hohe TM-Aufnahme nach dem Kalben erzielen können. Wichtige Maßnahmen zur Förderung des Appetits und der TM-Aufnahme sind möglichst geringer Umweltstress und ein hoher»kuhkomfort«sowie Vermeidung von Überkonditionierung und Überfütterung während der Trockenstehperiode. Neue Ergebnisse aus unserer Arbeitsgruppe zeigen, dass Überfütterung in der Trockenstehperiode selbst dann, wenn Kühe nicht überkonditioniert werden, zu geringeren TM-Aufnahmen nach dem Kalben führt und die Anfälligkeit für die Entwicklung von Ketose erhöht. Weitere Ergebnisse haben gezeigt, dass eine möglichst nahe am (niedrigen) Energiebedarf ausgerichtete Fütterung in der frühen Trockenstehperiode wichtiger ist als die Energieaufnahme in den letzten 3 Wochen der Trockenstehperiode. Die Verfütterung voluminöser, grobfutterreicher Rationen in der frühen Trockenstehzeit, zum Beispiel durch den Einsatz von 3 bis 5 kg/tag an gehäckseltem Weizenstroh, erlaubt den Kühen eine ad libitum TM-Aufnahme bei gleichzeitig kontrollierter Energieaufnahme. Mit solchen Rationen können das Pansenmilieu und die TM-Aufnahme vor dem Kalben stabilisiert und metabolische Veränderungen verhindert werden, die durch energiereiche Rationen selbst dann ausgelöst werden können, wenn die Kühe nicht zu fett sind. Fettergänzungen können einige Stoffwechselprozesse in der Transitperiode günstig beeinflussen, allerdings ist der Nutzen häufig nicht ausreichend, um Fette zu einer kosteneffizienten Energiequelle vor dem Kalben zu machen. Einige Futterzusatzstoffe wie Propylenglycol, pansenstabiles Cholin und Lebendhefen können sich ebenfalls positiv auf Kühe in der Transitperiode auswirken. Summary - Feeding and management of the periparturient cow The periparturient or transition period, from about 3 weeks before to 3 weeks after calving, is the most critical period of the lactation cycle. Limitations in nutrition or management during this phase can limit peak milk yield, increase incidence of health problems, and increase culling. Dry period nutrition should aim to meet nutrient requirements, keep cows healthy, allow them to maintain good appetite after calving, but be simple and low-cost. Cows experience moderate to severe negative energy balance after calving because their dry matter intake (DMI) is insufficient to meet demands for milk production. This period of negative energy balance corresponds with the greatest incidence of health problems that result in cows leaving the herd prematurely. Several important physiological adaptations occur during the periparturient period as cows make the transition from gestation to lactation. These include adaptations of the rumen microbial population to higher energy diets after calving, suppression of the immune system, responses to the drain of blood calcium to support milk production, increased gluconeogenesis (glucose synthesis) in the liver, and mobilization of body fat to supply energy. Excessive body fat mobilization is reflected by increased concentrations of non-esterified fatty acids (NEFA) in blood, which in turn lead to increased production of ketone 10

3 bodies and fat accumulation in the liver. Severe fat accumulation (fatty liver) can interfere with the vital functions performed by the liver in support of lactation and health. Subclinical ketosis and fatty liver in response to negative energy balance may underlie many common periparturient health problems. Post-calving DMI, not amount of milk produced, is the major determinant of negative energy balance, and so dry cow feeding and management strategies should seek to promote vigorous DMI after calving. Important factors to promote good appetites and high DMI after calving include minimizing environmental stressors and keeping cows comfortable, avoiding excessive body condition, and avoiding overfeeding during the dry period. Our research has shown that overfeeding during the dry period, even when cows do not become overconditioned, results in poorer DMI after calving and increases susceptibility of cows to develop ketosis if DMI is not high. In other research, we have shown that keeping energy intake near requirements during the early part of the dry period (the far-off group) is more important than energy intake during the close-up period (last 3 weeks of the dry period). Feeding bulky, high-roughage diets during the early dry period, for example by including 3 to 5 kg/d of chopped wheat straw, allows cows to eat to capacity yet controls energy intake. Such diets may improve the rumen environment, stabilize DMI before calving, and prevent metabolic changes triggered by high-energy diets even if cows are not over-fat. Supplemental fat has been shown to favourably alter some metabolic processes during the transition period, but the benefit may not be enough to make fats a cost-effective source of energy before calving. Several feed additives such as propylene glycol, rumen-protected choline, and yeast cultures may benefit cows during the transition period. 11

4 Einleitung von Prof. Dr. Südekum Guten Morgen meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen zunächst Prof. Drackley kurz vorstellen. Er stammt von einer kleinen Milchviehfarm im schönen Bundesstaat Minnesota, der sehr wald- und wasserreich ist. Es ist dort ein bisschen wie in Südschweden. Er hat in South Dakota und in Iowa studiert, wurde dort auch promoviert und ist seit 1989 an der Universität von Illinois als Professor für Tier- und Ernährungswissenschaften tätig. Beides charakterisiert seinen fachlichen Hintergrund, wie ich finde, ganz hervorragend. Herr Drackley ist ein international außerordentlich ausgewiesener Ernährungsphysiologe, d. h. er hat es immer sehr gut verstanden, in der Forschung und auch in dem, wie er die Forschung vermittelt hat, ganz grundlegende Vorgänge, etwa in der Leber als zentralem Stoffwechselorgan, in Verbindung zu bringen mit Fütterungsmaßnahmen. Und ich denke, wir werden genau diese Qualität seines Wissens und seiner Kenntnis auch heute in seinem Vortrag zu hören bekommen. Der Titel ist»fütterung und Management der Milchkuh im peripartalen Zeitraum«, also im geburtsnahen Zeitraum rund um das Kalben. Diese Begriffe stehen alle für dieselbe Zeitspanne. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich mich außerordentlich freue, heute hier stehen zu dürfen, um diesen Vortrag zu übersetzen. 12

5 Übersetzung Vielen Dank, dass ich heute hier sprechen darf über ein Thema, das uns alle immer wieder bewegt. Die geburtsnahe oder Transitperiode definiert den Zeitraum etwa 3 Wochen vor bis etwa 3 Wochen nach dem Kalben. In diesem Abschnitt wird der Gewinn, der mit der Milchproduktion zu erzielen ist, für die gesamte Laktation bestimmt und festgelegt. Defizite, die auftreten, begrenzen die Leistungsspitze und Gesundheitsprobleme, die hier vorkommen, verursachen neben dieser reduzierten Leistung natürlich zusätzlich Kosten und sie beschleunigen auch den unerwünschten, ungewollten Abgang der Kühe aus der Herde. Die Konzentration der bisherigen Bemühungen lag überwiegend auf dem Abschnitt der letzten 3 Wochen der Trächtigkeit des Trockenstehens und auf dem Beginn der Laktation (ebenfalls 3 Wochen) und wir werden heute einige Daten und Hinweise sehen, dass es sich lohnt und wichtig ist, die gesamte Trockenstehzeit als eine bedeutsame Periode zu betrachten. Zunächst einige grundsätzliche Einführungen über das Management in der Trockenstehperiode sowie mit der Transitphase zusammenhängende Gesundheitsprobleme mit nachfolgendem Fokus auf die physiologischen Veränderungen, die mit diesem Abschnitt einhergehen, sowie den Folgerungen für das gesamte Management der Kuh. Nachfolgend wird es um die Bedeutung der negativen Energiebilanz, die Größe der negativen Energiebilanz mit ihren Konsequenzen insbesondere für Trockenmasse-(TM)-Aufnahmen nach dem Kalben gehen. Und wir werden ein Programm mit dem Etikett»energiekontrolliertes Programm für Trockensteher«vorstellen und erläutern. Abschließend dann einige kurze Ausführungen zur Möglichkeit von Fettergänzungen für Transitkühe und einigen Futterzusatzstoffen, die helfen können, die Situation der Kuh in diesem Abschnitt insgesamt zu verbessern (Abbildung 1). Abb. 1 Gliederung Physiologische Veränderungen in der Transitphase und ihre Folgen für das Management der Kuh Im Grunde genommen sind die Ziele, die mit Ernährung und Management in der Trockenstehphase verfolgt werden, sehr einfach (Abbildung 2). Der Nährstoffbedarf soll so gut wie möglich gedeckt werden. Kühe sollen komfortabel und gesund gehalten und erhalten werden. Es soll der Kuh ermöglicht werden, in der gesamten Transitphase einen 13

6 guten Appetit, also eine vernünftige Futteraufnahme, aufrecht zu erhalten und damit nachfolgend eine hohe Leistung und hohe Leistungsspitze zu erreichen. Gleichzeitig soll das Potenzial für Stoffwechselstörungen, also für Stoffwechselungleichgewichte im geburtsnahen Zeitraum minimiert werden. Aus Sicht der Landwirte soll dies selbstverständlich mit möglichst geringen Kosten und einem einfach zu handhabenden Management verbunden sein. In dem Zeitraum direkt vor und nach der Geburt verändern sich der Energie- und damit auch der Nährstoffbedarf der Kühe ganz drastisch. Abb. 2 Ziele für Ernährung und Management in der Trockenstehphase Abb. 3 Bedarf an Nettoenergie (MJ NE L /Tag) 2 Tage vor und 2 Tage nach dem Kalben In Abbildung 3 ist mit den Spaltenüberschriften»Vor«und»Nach«charakterisiert, wie der Gesamtenergiebedarf und seine Komponenten für eine Kuh und ein erstkalbendes Tier, eine Färse, zwei Tage vor und zwei Tage nach dem Kalben aussehen. Wenn Sie nur die unterste Zeile (»Total«) betrachten, den Gesamtnettoenergiebedarf, ist zunächst ein Kommentar erforderlich. Ich habe als Abkürzung NE L mit dem großen, tiefgestellten»l«gewählt. Das soll nur anzeigen, dass die Kalkulation der Nettoenergie nach der amerikanischen Vorgehensweise erfolgt, die sehr ähnlich der unseren (NEL) ist, aber nicht immer genau die gleichen Ergebnisse liefert. Wir nehmen das hier einfach als Schätzgröße für die Nettoenergie und sehen dann, dass sich in diesen wenigen Tagen 14

7 der Energiebedarf praktisch verdoppelt, mehr oder weniger schlagartig. Die zusätzliche Angabe»typische Aufnahme«charakterisiert die Nettoenergieaufnahmen, die in diesem Zeitraum tatsächlich realisiert werden können. Und während es unter guten Bedingungen relativ einfach möglich ist, den Energiebedarf vor dem Kalben zu decken (58-71 MJ NE L liegen genau in dem Bereich), ist es praktisch unmöglich, den Energiebedarf nach dem Kalben wirklich zu decken. In Abbildung 4 ist angegeben, welcher Anteil der Kühe entweder durch Todesfälle oder durch Merzen die Herde verlässt. Insgesamt verschwinden etwa 20 % der Kühe innerhalb der ersten 41 Tage aus der Herde. Also in dem Abschnitt, der zum profitabelsten Abschnitt überhaupt gehört, wenn die Milchleistung vernünftig funktioniert. Und das zeigt schon die Problematik, die mit diesem Abschnitt verbunden ist. Das gehäufte Auftreten von Produktionskrankheiten fällt mit den folgenden Ereignissen zusammen: Mit der niedrigsten Energiebilanz, also der größten negativen Energiebilanz, mit den höchsten Werten für das Auftreten freier, nichtveresterter Fettsäuren und mit der maximalen Steigerungsrate der Milchleistung, nicht jedoch mit dem Zeitpunkt der höchsten absoluten Milchleistung. Der liegt üblicherweise etwas später. Abb. 4 Wann Kühe die Herde verlassen (GODDEN, 2004) 15

8 Diese Aussage ist in drei Bildern (Abbildung 5) illustriert. Sie sehen links die Krankheitshäufigkeiten, die innerhalb der ersten Tage nach dem Kalben auftreten. Das trifft in etwa zusammen mit der rechten unteren Abbildung, die die Milchleistungssteigerungsrate zeigt. Und wenn sie die rechte obere Abbildung betrachten, die die Gesamtmilchleistungskurve anzeigt, dann ist diese weiter nach rechts, also weiter nach hinten verschoben. Abb. 5 Krankheitshäufigkeiten (links) fallen zeitlich zusammen mit höchsten Milchleistungssteigerungsraten (rechts, B) aber nicht mit dem Verlauf der Zunahme der Gesamtmilchleistung (rechts, A) Wir sollten nicht vergessen, dass Ernährung zwar wichtig, vielleicht auch entscheidend ist, aber trotzdem nur ein Teil eines erfolgreichen Managements der Transitperiode ist. Faktoren wie etwa Belegungsdichte im Stall können ebenso wichtig sein und genauso ausschlaggebend für den Erfolg des Managements der Transitperiode. Je mehr Stressfaktoren auf die Kühe einwirken, desto geringer wird die Futter- und damit auch die Energieaufnahme sein, desto mehr steigt der Gehalt an freien Fettsäuren im Blut und gleichzeitig werden Nährstoffe, die eigentlich für die Milchsynthese genutzt werden sollten, für Stressantwort und Immunantwort benötigt. 16

9 Nun soll die Frage gestellt und beantwortet werden, welche physiologischen Veränderungen im geburtsnahen Zeitraum entscheidend sind für ein erfolgreiches Management, mit denen wir uns deshalb befassen und sie in den Griff kriegen sollten. Erste Veränderung: Der Pansen muss sich an Rationsänderungen gewöhnen (Abbildung 6). Abb. 6 Der Pansen muss sich an Rationsänderungen gewöhnen Das gilt für die mikrobielle Population in den Vormägen genauso wie für die Pansenzottenoberfläche, für die Papillen. Eine Fütterung von Trockenstehern ausschließlich mit geringwertigem Grobfutter führt zu einer reduzierten Oberfläche, die nachfolgend für Absorption zur Verfügung steht, und verändert auch die mikrobielle Population so, dass die Arten, die wir später gerne hätten, in nicht ausreichender Zahl vorhanden sind. Folgerungen für das Management sind, dass die Qualität der Ration oder genauer gesagt die Fermentierbarkeit der Ration wichtig ist, um kurzkettige Fettsäuren in ausreichendem Maße und richtiger Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen. Dies kann mit einer gewissen Vielseitigkeit der Komponenten in einer Ration am besten gewährleistet werden. Zweite physiologische Veränderung: Die Funktion des Immunsystems ist im geburtsnahen Zeitraum unterdrückt (Abbildung 7). Es gibt Hinweise auf eine Unterdrückung sowohl der angeborenen als auch der erworbenen Immunantwort in der Transitphase, bedingt wahrscheinlich durch hormonelle Veränderungen. Aber eine Rolle der Ernährung wird auch diskutiert. Diese verminderte Immunfunktion führt in der Folge zur Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten und damit wird das Risiko für sekundäre Stoffwechselstörungen ebenfalls erhöht. Folgerungen für das Management wären, dass man durch die Fütterung das Immunsystem, so gut es denn möglich ist, vorbereitet und unterstützt (Abbildung 8). 17

10 Abb. 7 Funktion des Immunsystems ist unterdrückt Abb. 8 Folgerungen für das Management Dazu gehören zunächst einmal eine angemessene Energie- und Proteinaufnahme, wobei letztere im amerikanischen System nicht in der Größe»nutzbares Rohprotein am Duodenum«(nXP), sondern als umsetzbares Protein (»metabolizable protein«, MP) ausgedrückt wird. Weiterhin sind die hier angegebenen Empfehlungen zur Vitamin E- und A-Versorgung einzuhalten. Weitere Punkte, die für die Versorgung besonders beachtet werden, sind drei hier explizit genannte Spurenelemente: Selen, Kupfer und Zink. Der dritte Punkt beschäftigt sich mit dem Calciumumsatz. Durch die einsetzende Laktation gibt es einen gewaltigen Calciumabfluss in die Milch (Abbildung 9). 18

11 Abb. 9 Calciumumsatz der Milchkuh Zunächst wird das Calcium vorwiegend mittels Absorption aus dem Verdauungstrakt bereitgestellt. Durch die schlagartig einsetzende Milchproduktion und Calciumabgabe in die Milch kann die große Menge, die dann pro Tag und jeden Tag abgerufen und benötigt wird, kurzfristig nicht über Absorption aus dem Verdauungstrakt nachgeliefert werden und entsprechend ist eine Mobilisierung von Calcium aus dem Knochenspeicher erforderlich. Eine Stimulation der Freisetzung von Calcium aus den Knochen besteht im Zustand einer metabolischen Acidose, die gleichwohl auch mit erheblichen Risiken behaftet ist, und kann von Seiten der Rationsgestaltung durch das Einstellen einer negativen Kationen-Anionendifferenz oder -bilanz (DCAB; Fütterung von»sauren«salzen), unterstützt werden. Auf der anderen Seite, wenn wir eine positive Kationen-Anionendifferenz haben, besteht eine eher alkalotische Situation, die häufig kombiniert ist mit sehr hohen Kaliumaufnahmen (z. B. bei Fütterung kaliumreicher Grassilagen). Dann wird die Freisetzung von Calcium aus dem Knochen unterdrückt. Die dann häufig zu beobachtende subklinische Hypocalcämie (Abbildung 10) geht einher mit niedrigen Konzentrationen an ionisiertem Calcium im Blut und erhöht das Risiko für andere gesundheitliche Störungen auch dann, wenn die Kühe keine akuten Zeichen von Milchfieber zeigen. Abb. 10 Subklinische Hypocalcämie 19

12 Eine Auswirkung dieser niedrigen Calciumkonzentrationen ist eine reduzierte Funktion der glatten Muskulatur. Dies kann zur Folge haben, dass die Funktion des Zitzenschließmuskels darunter leidet, das Einwandern von Bakterien aufwärts in die Zitze gefördert und damit das Risiko von Mastitiden erhöht wird. Gleichzeitig erhöht die reduzierte Funktion der glatten Muskulatur im Verdauungstrakt das Risiko und die Häufigkeit des Auftretens von Labmagenverlagerungen. Und wir finden auch eine Korrelation der Hypocalcämie mit höheren Gehalten an freien Fettsäuren im Blut, die dann zu anderen Störungen, die nachfolgend auch noch beschrieben werden, führen können. Aus Sicht der Ernährung der Kühe ist es deshalb entscheidend, das Management so zu gestalten, dass Blutcalcium- und -magnesiumkonzentration nach dem Kalben ein ausreichendes Niveau aufweisen und dies kann zumindest unterstützt, vielleicht auch allein erreicht werden, durch eine Berücksichtigung der DCAB (Abbildung 11). Dieses Konzept ist zumindest in Nordamerika sehr populär und es gibt auch in Deutschland Betriebe, die es nutzen. Der klassische Weg der Milchfieberprophylaxe ist ein geringer Kaliumgehalt in der Ration. Der Kaliumgehalt in der Ration ist ja eigentlich immer höher als die Tiere ihn benötigen. Der andere Weg führt über die sogenannten anionischen oder»sauren«salze. Und eine letzte Möglichkeit: Calciumgele, verabreicht zum Zeitpunkt der Geburt. Abb. 11 Folgerungen für das Management Der vierte wichtige physiologische Prozess ist die Glucoseneubildung, die Gluconeogenese, die als andauernder wichtiger Prozess zu verstehen ist (Abbildung 12), vor allem aus dem Grund, dass Wiederkäuer und damit auch Milchkühe im Wesentlichen alle Glucose liefernden Kohlenhydrate (CHO) über die Mikroorganismen in den Vormägen zu kurzkettigen Fettsäuren fermentieren und damit typischerweise wenig Glucose über Absorption aus dem Dünndarm zum Blutglucosegehalt beitragen kann. Deshalb ist der Hauptweg der Glucosebildung die Gluconeogenese aus Propionsäure in der Leber. Diese Propionsäure kommt, wie Sie wissen, aus der Fermentation in den Vormägen. Am Beginn der Laktation, wenn auf Grund der begrenzten Futteraufnahmekapazität die Versorgung mit Propionat auch entsprechend knapp und ungenügend ist, werden in verstärktem Maße auch Aminosäuren für die Gluconeogenese genutzt und diese 20

13 können entweder aus der Absorption aus dem Dünndarm oder auch aus dem Proteinabbau aus dem Muskel stammen. Abb. 12 Milchkühe haben eine andauernde Gluconeogenese (Glucosesynthese) Eine weitere Quelle für die Glucoseneubildung kann Glycerin darstellen, das als Bestandteil von Triglyceriden bei der Fettmobilisation aus Fettgewebe frei wird. Um die Gluconeogenese zu unterstützen, kann man auch mit den Futterzusatzstoffen Propylenglycol (seit Neuerem in Deutschland als Einzelfuttermittel zugelassen) oder Calciumpropionat die Gluconeogenese unterstützen. Mit Abbildung 13 soll ein Eindruck vermittelt werden, welchen Anteil die einzelnen Glucosevorstufen zur gesamten Glucoseneubildung beitragen. Propionat ist zwar immer die bedeutsamste Vorstufe, aber kurz vor und kurz nach dem Kalben sind die Anteile mit knapp unter und um 50 % relativ gering, wenn Sie diese Zahlen vergleichen mit dem letzten Wert 80 Tage nach dem Kalben. Weil Propionat rund um das Kalben an Bedeutung verliert, gewinnen die Milchsäure, beziehungsweise deren Anion, das Laktat, und die Aminosäuren, insbesondere Alanin, sowie das Glycerin, relativ an Bedeutung. Abb. 13 Aufnahme von Glucosevorstufen (als maximale Prozentanteile der Leberglucoseabgabe) in Holstein-Friesian Kühen 21

14 Abb. 14 Charakteristika der Pansenfermentation Abbildung 14 zeigt für die wesentlichen Gruppen an löslichen Kohlenhydraten, Stärke, Hemicellulose und Cellulose, wie sich das Muster der kurzkettigen Fettsäuren verschiebt, wenn entweder eine Grobfutterration oder eine Konzentratfutterration verfüttert wird und wie sich die Verhältnisse verschieben. Wir sagen oft vereinfachend, dass bei hohen Anteilen an Stärke und Zucker in Rationen vor allen Dingen Propionsäure gebildet wird. Es ist aber wichtig, darauf hinzuweisen, dass auch bei konzentratreichen Rationen immer Essigsäure die mengenmäßig bedeutendste kurzkettige Fettsäure ist, auch wenn die Anteile an Propionsäure dann durchaus erhöht sind. Wenn wir uns die beiden Hauptgruppen der Zellwandkohlenhydrate anschauen, die Cellulose und die Hemicellulosen, dann sehen wir, dass bei der Fermentation von Cellulose sehr wenig Propionsäure gebildet wird, wohin gegen bei den Hemicellulosen, deren Anteil im Futter mindestens so hoch ist wie der von Cellulose, oft sogar doppelt so hoch, bei der Fermentation auch erhebliche Anteile an Propionsäure gebildet werden. Als Interpretation dieser zuvor gezeigten Daten ist festzuhalten, dass verdauliche, fermentierbare Grobfutter Acetat und Propionat liefern, dass auch Körnergetreide mit sehr viel Stärke immer mehr Acetat als Propionat liefert, und dass, vielleicht als wichtigster Punkt, generell ein zunehmender Gehalt der Ration an verdaulicher und fermentierbarer Energie in Form von Kohlenhydraten und auch Proteinen, die Produktion aller kurzkettigen Fettsäuren und damit die Säureproduktion insgesamt erhöht. Die Folgerungen für das Management sind relativ einfach. Erwünscht und erforderlich ist eine hohe TM- Aufnahme einer gut balancierten Ration rund um das Kalben, um eine gute Versorgung mit Energie und Propionsäure als Glucosevorstufe zu gewährleisten. Weil die Kühe unmittelbar nach dem Kalben verstärkt Aminosäuren aus unabgebautem Futterprotein, mikrobiellem Protein oder Muskelprotein zur Glucoseneubildung nutzen und damit in den Energieumsatz einschleusen, ist eine Maximierung der mikrobiellen Proteinsynthese im Pansen und eine ausgewogene Zusammensetzung der Proteinfraktion in der Ration nicht nur unter dem Aspekt der Aminosäurenbereitstellung für die Milchproteinsynthese, sondern auch im Zusammenhang mit der Energieversorgung wichtig. Es müssen also, wie zuvor angesprochen, ausreichend Glucosevorstufen in der Transitphase zur Verfü- 22

15 gung gestellt werden, dabei aber gleichzeitig eine ordnungsgemäße, wiederkäuertypische Pansenfunktion aufrecht erhalten werden. Und dies sind die Folgerungen für die Rationsgestaltung. Eine bessere Grobfutterqualität ist die erste Maßnahme. Weiterhin eine nur mäßige Erhöhung des Getreideanteils. Bei Problemherden können der Einsatz von Glucosevorstufen wie Propylenglycol oder auch Calciumpropionat in Frage kommen. Die fünfte wesentliche physiologische Veränderung im Transitzeitraum ist die erhöhte Mobilisation von Körperfett, die dazu beitragen soll, die ungenügende Energieaufnahme aus der Ration unmittelbar nach dem Kalben zu kompensieren. Erhöhte Mobilisation und Abbau von Körperfett führt dann entsprechend zu höheren Gehalten an nichtveresterten, freien Fettsäuren (NEFA) im Blut. Das ist deshalb wichtig, weil es eine Beziehung gibt zwischen länger anhaltenden erhöhten Konzentrationen dieser freien Fettsäuren und dem gehäuften Auftreten einer Reihe von Stoffwechselstörungen. Die Abbildung 15 verdeutlicht die Beziehung zwischen dem Fettgewebe (links oben), der Leber (rechts) und der Milchdrüse (unten links in der Mitte). Die Fettfreisetzung, d. h. der Fettabbau aus dem Fettgewebe, wird durch Katecholamine und durch bestimmte Stressfaktoren stimuliert und induziert. Eine erhöhte Insulinkonzentration als Folge einer erhöhten Energieversorgung und -aufnahme würde dem gegenüber die Mobilisation von Körperfett reduzieren. Die aus dem Fettgewebe freigesetzten Fettsäuren zirkulieren im Blut und können bei hohen Konzentrationen, wie wir sie am Anfang der Laktation beobachten (durch den gestrichelten Pfeil gekennzeichnet), auch für die Produktion von Milchfett genutzt werden. Der größte Teil der freien Fettsäuren geht jedoch in die Leber und kann dort drei verschiedenen Zwecken dienen. Sie können entweder abgebaut, also energetisch genutzt werden, oder sie können zu Ketonkörpern umgebildet werden, die dann aus der Leber wieder heraustransportiert werden, oder sie können erneut verestert werden, so dass Triglyceride aufgebaut werden und je nach Situation kann es dann in deren Gefolge zu dem Symptom der Fettleber kommen. Abb. 15 Beziehung zwischen Fettgewebe, Leber und Milchdrüse (Modifiziert nach DRACKLEY, 1999) 23

16 Es gibt eine Fülle von Daten, die zeigen, dass typischerweise die TM-Aufnahme (dry matter intake, DMI) in den letzten Tagen vor dem Kalben deutlich zurückgeht (Abbildung 16). Die gelbe Linie zeigt das an. Als Folge dieser reduzierten Energieaufnahme und gleichzeitig auch als Folge der hormonellen Veränderungen, die rund um die Geburt passieren, finden wir typischerweise einen starken Anstieg der freien Fettsäuren (NEFA) in diesem Zeitraum mit einem Peak direkt am Tag oder um die Tage der Geburt. Der Rückgang der Futteraufnahme direkt vor der Geburt (gelbe Linie) ist weitgehend akzeptiert. Es gibt Leute, die sagen das muss so auftreten. Aber wir können das durchaus in Frage stellen, ob es wirklich zwangsweise so ist, dass dieser starke Rückgang so auftreten muss. Das Fettgewebe ist äußerst empfänglich für Stimuli zur Freisetzung von freien Fettsäuren in der Frühlaktation (Abbildung 17). In diesem Experiment aus der Gruppe von Herrn Drackley wurde das Katecholamin Epinephrin (epi; Synonym: Adrenalin; bewirkt unter anderem eine erhöhte Fettmobilisation) zu drei verschiedenen Zeitpunkten verabreicht. Entweder 10 Tage vor, 7 nach oder 14 Tage nach dem Kalben. Wir sehen, dass vor dem Kalben wenig freie Fettsäuren auftreten, dass aber nach dem Kalben hier eine sehr starke Reaktion, ein starker Anstieg stattfindet. Abb. 16 Trockenmasseaufnahme und NEFA im Blutplasma Abb. 17 Fettgewebe ist äußerst empfänglich für Stimuli zur NEFA- Freisetzung in der Frühlaktation (UNDERWOOD et al., 2003) 24

17 Abbildung 18 zeigt, dass sich in der Leber die Vorräte an Triglyceriden und dem kurzfristigen Kohlenhydratspeicher Glykogen sehr gegenläufig verhalten. Während im geburtsnahen Zeitraum die Leberfettgehalte sehr stark ansteigen, verringern sich genauso stark die Glykogenvorräte. Die Größenordnung dieser Veränderungen können darüber entscheiden, in wieweit die Leberfunktion insgesamt beeinträchtigt ist oder nicht. Eine Verfettung der Leber, also eine Akkumulation von Triglyceriden kann eine ganze Reihe von Leberfunktionen und damit den Erfolg der Transitperiode insgesamt beeinflussen. Hierzu gehören eine reduzierte Gluconeogenese, eine reduzierte Kapazität zur Entgiftung von Ammoniak und auch Endotoxinen, eine erhöhte Anfälligkeit für Ketose, die Gefahr einer beeinträchtigten Immunfunktion sowie weitere Leberfunktionsstörungen. Abb. 18 Triglyceride (Fett) und Glycogen verändern sich gegenläufig in der Leber von Transitkühen Aus der Sicht des Managements ist es deshalb wichtig und erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, die helfen, einen übermäßigen Fettabbau zu vermeiden, in dessen Folge es dann über den Zwischenweg der freien Fettsäuren zu einer Verfettung der Leber kommen kann. Und das kann, ganz allgemein gesprochen, erreicht werden, in dem ein ausreichender Appetit der Tiere um das und nach dem Kalben aufrecht erhalten wird, die Ration eine angemessene Energiedichte aufweist, erhöhte Fermentierbarkeiten der Rationen, gute Grobfutterqualitäten mit nur mäßigen Getreideanteilen in der Ration eingestellt werden und gleichzeitig die Kühe komfortabel und mit wenig Stress gehalten werden. Viele Kühe müssen durch diese Situation, wie wir sie eben besprochen haben, und wir müssen wieder feststellen, dass viele, wenn nicht die meisten Gesundheitsprobleme in der Transitphase verbunden sind mit einer ausgeprägt negativen Nährstoff- und Energiebilanz und übermäßiger Körperfettmobilisation. Eine dieser Verknüpfungen, die dann für die vielfältigen Gesundheitsprobleme verantwortlich sind, kann die Verbindung zwischen Ketose und Fettleber sein (Abbildung 19). 25

18 Abb. 19 Ketose und Fettleber: Ein übliches Thema? Subklinische Ketose, also deutlich erhöhte Ketonkörpergehalte, ohne dass schon klinische Erscheinungen zu sehen wären, treten in etwas mehr als 40 % nordamerikanischer Milchviehherden auf. Es gibt zunehmend Indizien, die Ketose und Fettleber mit einem beeinträchtigten Immunsystem und anderen Gesundheitsstörungen sowie verringerter Milchproduktion in Verbindung bringen. In Nordamerika gibt es eine zunehmende Häufigkeit der sogenannten Typ 2-Ketose und von Fettleber, beides bedingt durch Überfütterung in Herden, die Gesamtmischrationen (totally mixed rations, TMR) erhalten. Eine Folge dieser Situation ist, dass solche Kühe sich von anderen eher eigentlich unbedeutenden Krankheiten nur langsam erholen, also eine lange Zeit benötigen, bis sie wieder in einem normalen Zustand sind und es kommt auch zu einer erhöhten Anzahl von Totalverlusten durch Tod. Weil ganz offensichtlich die Größe der negativen Energiebilanz ganz bedeutend für dieses Gesamtgeschehen ist, lohnt es sich, zu fragen, was bedingt ursächlich das Ausmaß der negativen Energiebilanz in der Frühlaktation. Wir denken meistens, dass die Größe der negativen Energiebilanz eine enge Beziehung aufweisen muss zur Höhe der Milchleistung. Wir sehen in Abbildung 20 die (nicht vorhandene) Beziehung zwischen der negativen Energiebilanz und der Milchleistung in der 3. Laktationswoche. Die gelben Zeichen sind Daten von einzelnen Kühen in dieser 3. Woche. Sie sehen, dass dort keine signifikante Beziehung, eigentlich gar keine Beziehung zwischen Energiebilanz und Milchleistung vorhanden ist. Wäre die Beziehung so, wie wir es üblicherweise erwarten, dann hätte die Linie der Regression etwa so aussehen müssen, wie sie in Rot eingetragen ist. Um Unterschiede im Energiegehalt der Milch zu berücksichtigen, ist die gleiche Darstellung noch einmal für die sogenannten»solids corrected milk«oder, ich habe es ein bisschen frei übersetzt, energiekorrigierte Milch angegeben, also unter Berücksichtigung der Milchinhaltsstoffe (Abbildung 21). Sie sehen, dass die Beziehung genau so wenig vorhanden ist wie vorher mit der Rohmilchleistung. Es gab aber eine relativ enge Beziehung zwischen der Energiebilanz in den ersten drei Wochen nach dem Kalben und der TM-Aufnahme (Abbildung 22). Kühe, die zu wenig fressen, haben eine ausgeprägtere negative Energiebilanz, die aber nicht von der Milchleistung abhängt. Das wollen wir noch mal festhalten. 26

19 Abb. 20 Die Energiebilanz in den ersten 3 Wochen postpartum war nicht mit der Milchleistung korreliert (Unveröffentlicht; Daten aus DRACKLEY et al.,1998) * solids-corrected milk; entspricht in etwa der energiekorrigierten Milch Abb. 21 Die Energiebilanz in den ersten 3 Wochen postpartum war nicht mit der SCM*-korrigierten Milchleistung korreliert (Unveröffentlicht; Daten aus DRACKLEY et al.,1998) 27

20 Abb. 22 Die Energiebilanz in den ersten 3 Wochen postpartum war eng korreliert mit der Tockenmasseaufnahme (DMI) (Unveröffentlicht; Daten aus DRACKLEY et al.,1998) Die Interpretation dieser Daten ist aus meiner Sicht so einfach wie klar. Alle Faktoren sind kritisch zu betrachten, welche die TM-Aufnahme nach dem Kalben beeinflussen: Alle Stressfaktoren, alle infektiösen Geschehnisse, die Körperkondition, Rationszusammensetzung und nicht zuletzt das Ernährungsniveau vor dem Kalben. Bedeutung der negativen Energiebilanz für die Trockenmasseaufnahme nach dem Kalben Wir sehen in Abbildung 23, dass die Höhe der Trockenmasse- und damit der Energieaufnahme vor dem Kalben die entsprechenden Aufnahmen nach dem Kalben beeinflussen. Die gelbe Linie zeigt Tiere, die während der gesamten Trockenstehzeit ad libitum fressen durften, während die mit der roten Linie charakterisierten Tiere eine begrenzte Futtervorlage hatten. Dies hatte Auswirkungen genau gegenläufiger Natur nach dem Kalben. Die Kühe, die vorher knapper gefüttert wurden, haben hinterher mehr gefressen und umgekehrt (Abbildung 24). Wenn wir das als Nettoenergieaufnahme ausdrücken (die Achse bitte beachten: Angabe in Megakalorien; unten ist die Umrechnung in Megajoule angegeben), dann hatten die Tiere, die ad libitum fressen durften, im Zeitraum vor der Geburt mehr als 150 % ihres Energiebedarfs aufgenommen, während die, die rationiert (begrenzt) vorgelegt bekamen, nur bei etwa 81 % lagen. 28

21 Abb. 23 Begrenzte Trockenmasseaufnahme (DMI) statt hoher Energieaufnahme verbessert Trockenmasseaufnahme nach dem Kalben (DOUGLAS et al., 2006 im Druck) Abb. 24 Nettoenergieaufnahme im geburtsnahen Zeitraum (DOUGLAS et al., 2006 im Druck) Diese unterschiedliche Ernährungssituation hatte direkte Auswirkungen auf die Leberfettgehalte nach dem Kalben (Abbildung 25). Die Tiere, die rationiert (begrenzt) gefüttert wurden, hatten nur etwa halb so hohe Leberfettgehalte direkt nach der Geburt des Kalbes. 29

22 Abb. 25 Begrenzte Futteraufnahme gegenüber ad libitum Aufnahme reduziert Leberfettgehalte nach dem Kalben Ein weiteres Beispiel, welche Auswirkungen Überfütterung während der Trockenstehperiode auf die Ketoseanfälligkeit nach der Geburt haben kann, ist in Abbildung 26 illustriert. Wir sehen oben als große Spaltenüberschriften wiederum»ad libitum Futteraufnahme«versus»Begrenzt«in der Trockenstehphase. Und wir haben dann nach der Geburt eine Normalsituation (C) und mit Ket für Ketose überschrieben einen Versuchsansatz, bei dem am Tag 5 über entsprechende Maßnahmen eine Ketose induziert wurde. In den ersten 4 Tagen nach dem Kalben (Tag + 1 bis +4) haben alle vier Gruppen ad libitum Zugang zum Futter gehabt. Abb. 26 Überfütterung während der Trockenstehphase kann Ketoseanfälligkeit postpartum erhöhen (DANN et al.,2005) 30

23 Sie sehen, dass in den hier gezeigten Kenngrößen (Glucosegehalt, freie Fettsäuren, ß-Hydroxybutyrat als Ketonkörper und Leberfett) praktisch keine Unterschiede zwischen den Tieren vorhanden waren. Am 5. Tag wurde Ketose induziert, indem die Futtervorlage bei diesen Tieren halbiert wurde. Sie sehen, dass die Messungen am Tag +14 zeigen, dass dort klinische Ketose aufgetreten war. In beiden Gruppen, die mit dieser Ketose herausgefordert wurden, sowohl die ad libitum-gruppe der Trockenstehphase als auch die rationiert (begrenzt) gefütterte, reagierten die Tiere in den hier gezeigten und eben schon angesprochenen Kenngrößen gleichgerichtet: Glucosegehalte drastisch fallend, freie Fettsäuren und ß-Hydroxybuttersäure stark nach oben, Leberverfettung zunehmend. Auch wenn die Richtung der Reaktion der Tiere die gleiche war, kann man an den Zahlen sehen, dass die Tiere, die in der Trockenstehphase überfüttert wurden, die also die ganze Zeit ad libitum fressen durften, noch heftiger reagiert haben. Mehr freie Fettsäuren, mehr Ketonkörper und mehr Leberfett. Die Interpretation dieser Befunde ist in der Überschrift gegeben, dass nämlich eine Überfütterung während der Trockenstehperiode die Ketoseanfälligkeit post partum noch verstärkt. Energiekontrollierte Programme für Trockensteher In den USA wurde in den letzten 10 Jahren ein großes Gewicht sowohl in der Forschung als auch in der Praxis auf eine Erhöhung der Energiedichte der Ration der Trockensteher in den letzten drei Wochen vor dem Kalben gelegt. Aber die Ergebnisse insgesamt mit solchen Rationen sind enttäuschend gewesen. Als eine Folge dieser enttäuschenden Ergebnisse haben sich Herr Drackley und seine Kollegen gefragt, wie es denn mit der frühen Trockenstehperiode, den ersten Wochen des Trockenstehens der Tiere aussieht, inwieweit diese Periode auch einen Einfluss auf den Erfolg der nachfolgenden Transitperiode haben kann. Deshalb die Frage, ob man über sogenannte»energiekontrollierte Trockensteherrationen«den Erfolg der Transitperiode verbessern kann und dazu gehört, die tatsächliche Fütterung für den ersten Abschnitt der Trockenstehzeit näher an die Empfehlungen heranzubringen (Abbildung 27). Abb. 27 Energiekontrollierte Trockensteherrationen: Können sie den Erfolg der Transitperiode verbessern? 31

24 Sie können sehen, Rationen mit 5,2 MJ NE L /kg TM, das sind sehr niedrige Energiegehalte. Aber auch in Deutschland liegen ja die Empfehlungen in einem Bereich der Energiekonzentration, bei dem viele sagen, so niedrig können wir eigentlich gar nicht kommen. Es geht dabei nicht darum, geringe Energiekonzentrationen durch Rückkehr zu schlechten Grobfutterqualitäten einzustellen, sondern geringere, angepasste Energiekonzentrationen in einer ansonsten ausgewogenen Ration zu erreichen, die adäquat in allen anderen Nährstoffen ist. Als»Energieverdünner«kommen dabei vor allem gehäckseltes Stroh und überständiges Heu in Frage. Ich möchte hinzufügen, das geht nur, wenn diese Grobfutter hygienisch einwandfrei sind: Alternativ können je nach Region auch Dinge wie Haferschalen o.ä. Neben- und Nachprodukte genutzt werden. Warum ist zu viel Energie in der Trockenstehperiode schlecht? Ein Grund, warum das so ist, liegt darin, dass die Kühe auf so hohe Energieaufnahmen mit einer Stoffwechselreaktion antworten, als wären sie zu fett, selbst wenn sie es nicht sind. Viele Hinweise, die es da mittlerweile gibt, kommen aus dem Bereich der Humanmedizin im Zusammenhang mit Diabetes und Fettleibigkeit. Eine Folge dieser Stoffwechselreaktion, die wir gerade gekennzeichnet haben, ist, dass die Tiere dann rund um die Geburt niedrigere TM-Aufnahmen und infolge dessen eine höhere Fettmobilisation aufweisen. Es kommen jetzt einige Informationen zu einem umfangreichen neueren Experiment. Die Versuchsanordnung war derart (Abbildung 28), dass in den ersten 5 Wochen einer 8-wöchigen Trockenstehzeit, also Woche 8 bis einschließlich 4 vor dem Kalben, drei verschiedene Rationen gefüttert wurden. Eine Kontrollration: der Versuch, die Aufnahme der Tiere an den Empfehlungen des National Research Council der USA auszurichten. Dann die Gruppe»Extra«mit ad libitum-zugang zum Futter und letztlich die Gruppe»Restriktiv«, die die gleiche Ration erhielt wie die Extra-Gruppe aber mit restriktiver Mengenvorlage, so dass die Tiere zu knapp versorgt waren. Abb. 28 Versuchsanordnung 32

25 In den letzten drei Wochen der Trockenstehperiode, also in der beginnenden Transitphase (sogenannte»close up«-periode; dafür steht die Abkürzung»CU«), wurde jede dieser drei Gruppen aufgesplittet, indem die Futtervorlage entweder zur freien-aufnahme erfolgte (ad libitum, mit dem Kürzel»A«gekennzeichnet) oder restriktiv (»R«). Nach dem Kalben in der Laktation erhielten alle 6 Gruppen die gleiche Laktationsration. Die Kühe hatten eine durchschnittliche Körperkondition, 3 auf der 5-Punkteskala, wurden für diesen Versuch in Anbindehaltung mit 2 Stunden täglichem Außenauslauf gehalten und es wurden alle Rationen als TMR verabreicht. Die Kontrollration zur Erinnerung: die Ration, mit der versucht wurde, die Versorgung der Tiere am Beginn der Trockenstehzeit an den Empfehlungen auszurichten enthielt als Hauptkomponenten Mais- und Luzernesilage plus (ebenfalls Hauptkomponente) etwa ein Viertel der TM als Weizenstroh (Abbildung 29). Die Extraration, die Ration mit der höheren Energiedichte, enthielt ebenfalls Mais- und Luzernesilage, zusätzlich noch gehäckseltes Luzerneheu, aber auch einige Konzentratkomponenten. Die Ration für die letzten drei Wochen, die»close up«-ration, war im Prinzip wie die Extraration beschaffen, mit der Ausnahme und das können Sie in der letzten Zeile sehen eines höheren Anteils an Mineralstoffen (und Vitaminen), der über anionische Salze eingestellt wurde, um eine negative DCAB einzustellen. Abb. 29 Rationszusammensetzung (% der Trockenmasse) In Abbildung 30 ist die chemische Zusammensetzung der Rationen angegeben. Der Rohproteingehalt während der Trockenstehzeit betrug etwa 16 % der TM. Die Strohoder Kontrollration hatte deutlich höhere Fasergehalte, hier als Neutral-Detergenzienfaser (NDF) ausgedrückt, nämlich 47 gegenüber etwa 37 %. 33

26 Abb. 30 Chemische Zusammensetzung der Rationen Die Ergebnisse für die frühe Trockenstehperiode, also die ersten fünf Wochen sind der Abbildung 31 zu entnehmen. Stroh steht für die Kontrollration, Ad lib. für die energiereiche Ration zur freien Aufnahme, Restriktiv für die energiereiche Ration mit begrenzter Mengenvorlage. An der Energiebilanz (»E-Bilanz«; ausgedrückt als % des Bedarfs) können wir sehen, dass sich die angestrebte Versuchseinstellung tatsächlich wiederfand. Die Kontrollgruppe war dicht an 100 % des Bedarfs, die ad libitum-gruppe hatte eine deutlich den Bedarf überschreitende Aufnahme und die restriktive Gruppe, angestrebt waren 80 %, lag etwa auch bei diesen 80 % des Bedarfs. Die Körperkondition nach dem Body Condition Score gemessen, also der 5-Punkte Skala, war etwas höher bei der ad libitum-gruppe. Diese Gruppe hatte insbesondere auch eine stärkere Veränderung in diesem 5-Wochen-Abschnitt. Die Gehalte an freien Fettsäuren im Blutserum waren am niedrigsten bei der ad libitum-gruppe und am höchsten bei der restriktiv versorgten Gruppe. Demgegenüber war die Insulinkonzentration sehr hoch bei der ad libitum-gruppe, die überversorgt war. Abb. 31 Ergebnisse für die Trockenstehperiode 34

27 Abb. 32 Carry-over Effekte der frühen Trockenstehperiode blieben in der späten Trockenstehperiode bestehen (DANN et al., 2006; im Druck) Wir sehen in Abbildung 32 die Effekte, die in der späten Trockenstehphase gemessen wurden, also in der Transitperiode, die aber noch als»carry over«, als hineinwirkende Effekte aus der frühen Trockenstehperiode zu interpretieren sind. Körpergewicht und auch Körperkondition waren, wie zu erwarten war, am höchsten bei der Gruppe, die in der frühen Trockenstehperiode überfüttert war. Interessanterweise hatten diese Kühe auch schon vor dem Kalben, also in den letzten drei Wochen der Trockenstehperiode, die höchsten Gehalte an freien Fettsäuren. Die Effekte der frühen, jedoch nicht der späten Trockensteherration hatte weiterhin einen Einfluss auf die ersten 10 Laktationstage (Abbildung 33). Abb. 33 Die frühe, jedoch nicht die späte Trockensteherration hatte einen Einfluss auf die ersten Laktationstage Um es noch einmal zu betonen, die ersten Wochen der Trockenstehphase hatten einen Einfluss auf die Laktation, nicht die letzten. Die Kühe, die am Beginn der Trockenstehphase überfüttert waren, hatten die geringsten ad libitum-aufnahmen (als TM-Aufnahme in % des Körpergewichtes angegeben) und dementsprechend auch die größte negative Energiebilanz, also die niedrigste Bedarfsdeckung. Die Unterschiede in der Energiebilanz spiegelten sich hier nicht wider im Gehalt an freien Fettsäuren und ß-Hydroxybutyrat. Hier war es so, dass die niedrigsten Gehalte bei den Tieren gemessen wurden, die in der frühen Trockenstehphase restriktiv gefüttert wurden. Und zumindest in 35

28 der Tendenz war die höchste Milchleistung in den ersten 10 Tagen nach dem Kalben von den Tieren erbracht, die mit der Kontrollration in der frühen Trockenstehphase gefüttert wurden. Die deutlichen Unterschiede in der TM-Aufnahme zwischen den in der close up-periode, also in den letzten drei Wochen der Trockenstehzeit, restriktiv und ad libitum versorgten Tieren hatten keinerlei Einfluss auf die TM-Aufnahme nach dem Kalben, wie man in Abbildung 34 sehr deutlich sehen kann. Auch die Milchleistung in den ersten 8 Wochen in der Laktation (= Versuchsdauer) war nicht von der Höhe der Futteraufnahme in der Spätträchtigkeit beeinflusst (Abbildung 35). Abb. 34 Unterschiede in der Trockenmasse-Aufnahme während der späten Trächtigkeit hatte keinen Einfluss auf die TM-Aufnahme postpartum (DANN et al., 2006; im Druck) Abb. 35 Die Milchleistung war nicht von der Ration in der Spätträchtigkeit beinflusst (DANN et al., 2006; im Druck) Auch wenn es riskant ist, bei einer relativ kleinen Anzahl von Kühen wie in diesem Versuch über Gesundheitsprobleme oder Gesundheitsgeschehen zu sprechen, sollen einige Hinweise ganz vorsichtig daraus abgeleitet werden (Abbildung 36): Die geringste Anzahl an Gesundheitsstörungen trat für die Kühe auf, die in der frühen Trockenstehzeit 36

29 die Kontrollration erhalten hatten, also am Bedarf ausgerichtet, und dann eine ad libitum-aufnahme in der späten Trockenstehzeit hatte. Die höchste Anzahl an gesundheitlichen Beeinträchtigungen trat für die Tiere auf, welche die Kombination ad libitum-aufnahme in der frühen Trockenstehzeit und restriktiv in der späten Trockenstehperiode hatte. Abb. 36 Häufigkeit von gesundheitlichen Beeinträchtigungen (DANN et al., 2006; im Druck) Abb. 37 Schlussfolgerungen aus diesem Versuch Schlussfolgerungen aus diesem Versuch sind, dass eine Überfütterung in der frühen Trockenstehperiode sich möglicherweise deutlich negativer auf den Erfolg der gesamten Transitperiode auswirkt als die Fütterungsstrategie in der späten Trockenstehperiode (Abbildung 37). Aus diesem Versuch abgeleitet, beeinflusst die Ernährung am Beginn der Trockenstehzeit auch die Reaktion der Tiere auf die Fütterungsstrategie in der Transitperiode. Die günstigste Situation war eine Kombination kontrollierter Energieversorgung am Beginn der Trockenstehzeit, also tatsächliche Ausrichtung an den niedrigen Versorgungsempfehlungen mit einer moderaten Nährstoffdichte, aber ad libitum-aufnahmemöglichkeit am Ende der Trockenstehperiode. 37

30 Warum können diese Niedrigenergierationen einen positiven Einfluss haben? Ein Erklärungsansatz ist, dass über eine gleichmäßigere, verstärkte Pansenfüllung eine bessere Ausprägung der Fasermatte und damit der Schichtung des Vormageninhaltes erfolgt, dies erhöht zum einen die Effizienz der Fermentation. Vor allen Dingen aber kann diese gleichmäßigere Füllung dazu beitragen, das Auftreten von Labmagenverlagerungen zu reduzieren. Ein zweiter Punkt, der mehr den Stoffwechsel der Tiere betrifft, ist die vorhin angesprochene Reaktion der Tiere auf überhöhte Energieaufnahmen in der frühen Trockenstehperiode, d. h., die Tiere reagieren, als wären sie fett, obwohl sie es gar nicht sind. Diese skizzierten»kontrollierten«rationen am Beginn der Trockenstehzeit könnten insgesamt dazu beitragen, eine stabilere TM-Aufnahme durch die Trockenstehphase hindurch zu erreichen, und damit auch einen übermäßigen Abfall vor dem Kalben zu verhindern. Dies ist mit Hinweisen verknüpft, dass viel Propionat, was wir bei diesen Rationen ja nicht hätten, einen direkt hemmenden Effekt auf die Futteraufnahme hat. Ein weiterer Grund am Rande könnte sein, dass diese Rationen mit höheren Strohanteilen auch dazu beitragen, die zuvor schon einmal angesprochene und erwünschte niedrige Kaliumaufnahme einzustellen. Die Hinweise sind jedoch nicht so dicht. Aber diejenigen, die aus Grünlandregionen kommen, die wissen ja welche Probleme mit hohen Kaliumaufnahmen da sein können und deshalb wäre dieser Punkt vielleicht lohnend, weiter verfolgt zu werden. Es gibt Bedenken, dass die Tiere möglicherweise von diesen Rationen mit der wirklich sehr geringen Energiekonzentration nicht einmal genug fressen, um ihren insgesamt ja relativ geringen Energiebedarf zu decken. Um diese Frage zu beantworten, sind in Abbildung 38 in der linken Spalte verschiedene Energiekonzentrationen aufgetragen, beginnend also nahe an diesen 5,2 MJ NE L /kg TM, die vorhin schon einmal genannt wurden, bis hin zu einer recht hohen Energiedichte für Trockensteher. In der nächsten Spalte wurde dann kalkuliert, wie viel kg TM/Tag die Tiere von einer Ration gegebener Energiedichte aufnehmen müssten, damit der unterstellte Energiebedarf von insgesamt 62 MJ NE L gedeckt werden kann. Und Sie sehen, dass selbst bei den sehr geringen Energiedichten die dann erforderlichen 11,5 kg nicht so hoch sind, dass man sagen müsste, die Kühe können das nicht schaffen. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass wir die Bedeutung energiereicherer Rationen zur Deckung des Energiebedarfes vor dem Kalben eher überschätzt und überbetont haben. Abb. 38 Zur Bedarfsdeckung benötigte tägliche Trockenmasseaufnahme vor dem Kalben 38

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