welt Ökumene Schwerpunkt weltbewegt 29 ZENTRUM FÜR MISSION UND ÖKUMENE

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1 welt Schwerpunkt Oktober November 2012 C Schwerpunkt Ökumene ZENTRUM FÜR MISSION UND ÖKUMENE weltbewegt 29

2 Unser aktuelles Projekt in Hamburg Subrat Beniya, Zhang Yi e und Maria Lauel, die die Wohngemeinschaft in der HafenCity betreut. Internationale Gastwohnung in der HafenCity Vier junge Menschen sind die ersten Bewohner in der neuen Internationalen Gastwohnung des Zentrums für Mission und Ökumene in der Hamburger HafenCity. Sie kommen aus Äthiopien, China und Indien, um für den Zeitraum von einigen Monaten hier zu lernen oder zu arbeiten. Sie teilen in dieser Zeit mit den Menschen im Ökumenischen Forum das Leben und den Alltag. Mit ihrem Glauben, ihren Erfahrungen und Perspektiven ergibt sich eine große Chance für gelebtes ökumenisches Lernen in unserer Nordkirche. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei diesem neuen Projekt der Internationalen Gastwohnung. Nähere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auch auf Seite 25 und auf der Heftrückseite. Fotos: C. Wenn (2), C. Plautz (1), E. v. d. Heyde (1), C. Hunzinger (1), D. Massow (1), F. Degenhardt (1), M. Cateb/Wikimedia Commons (1), J. Muafangejo (1) - aus dem Ausstellungskatalog Begegnungen mit Afrika, ZMÖ-Bildarchiv/Aus dem Skizzenbuch von Ingo Kühl (1), Titelfoto: Gerhard P. Müller (1)/ Lichtinstallation Leo Lebendig Aus dem Inhalt 4 Was heißt Ökumene und welche Rolle spielt sie heute? Mit dieser Frage befasst sich Dr. Klaus Schäfer und wirft dabei auch einen Blick in die Geschichte. Ökumene ein schillernder Begriff 11 Impressionen Chinesische Ihre Beobachtungen und Erfahrungen mit interkonfessioneller Ökumene in China schildert Dr. Katrin Fiedler 9 Wir sind Ereignis-Ökumeniker Um die Bedeutung von Ökumene in Ländern wie Kenia und Tansania geht es im Gespräch zwischen den Pastoren Uwe Nissen und Mruttu Balozi aus Kenia. 13 Was Ökumene für den Pazifik auch für die Geschichte des Christentums bedeutet, beschreibt Dr. Anton Knuth, Dozent am Theological College in Fidschi. Hinterm Horizont geht`s weiter weltbewegt-post-anschrift: Zentrum für Mission und Ökumene nordkirche weltweit, Postfach Impressum: weltbewegt (breklumer sonntagsblatt fürs Haus) erscheint sechsmal jährlich. Herausgeber und Verleger: Zentrum für Mission und Ökumene nordkirche weltweit, Breklum und Hamburg. Das Zemtrum für Mission und Ökumene ist ein Werk der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland. Direktor: Pastor Dr. Klaus Schäfer (V.i.S.d.P.), Redaktion: Ulrike Plautz, Gestaltung: Christiane Wenn, KONZEPT: Andreas Salomon-Prym, Schlusskorrektur: Constanze Bandowski, Adresse: Agathe-Lasch-Weg 16, Hamburg, Telefon 040/ , Fax: 040/ , 2 weltbewegt

3 Schwerpunkt Editorial 18 Ökumene Großstadt- In Großstädten wie Hamburg mit seinen mehr als dreißig verschiedenen christlichen Kirchen findet Ökumene vor der Haustür statt. 23 Generalversammlung Vor allem mit seiner versöhnenden Kraft hat die Ökumene eine besondere Bedeutung für Europa. Aber sie bedeutet noch mehr. Das Thema Afrika stand im Mittelpunkt der ersten Generalversammlung der Nordkirche, die Anfang September in Breklum tagte. Ökumene in Europa 24 Begegnung mit Afrika Unter dem Motto Begegnung mit Afrika ist derzeit eine Ausstellung südafrikanischer Künstlerinnen und Künstler im Christian Jensen Kolleg zu sehen. Liebe Leserin, lieber Leser, Ökumene was bedeutet das heute eigentlich? Hört man sich in Kirchenkreisen um, können nur noch wenige etwas mit dem Begriff anfangen. Wenn dann deutlich geworden ist, dass der Begriff doch nichts mit Wirtschaft zu tun hat, assoziieren die meisten mit Ökumene vor allem die Beziehung zwischen Protestanten und Katholiken. Der Begriff meint auch das, er geht aber darüber hinaus. Abgeleitet vom griechischen Verb oikein bedeutet Ökumene auch: Der Erdkreis oder die bewohnte Welt. Wenn Christinnen und Christen von einer ökumenischen Kirche sprechen, dann kommt damit ihr Selbstverständnis zum Ausdruck, dass sie sich als Teil einer weltweiten Gemeinschaft begreifen. In diesem Heft steht vor allem dies Verständnis, die Beziehung zwischen Kirchen in aller Welt, im Mittelpunkt. Welche Bedeutung hat Ökumene in Ländern Afrikas, des Pazifik oder Europas? Welche Rolle spielt sie in einer Großstadt wie Hamburg? Wie sieht es in der Praxis und an der Basis aus? Welche Perspektiven hat die ökumenische Bewegung? Vor welchen Aufgaben steht sie? Das sind einige der Fragen, mit denen sich die Autorinnen und Autoren beschäftigen. Deutlich wird, dass es in der Ökumene nicht allein um inner- und zwischenkirchliche Verständigung geht, sondern um den Auftrag, den die Kirchen in der Welt haben. Es geht um ihren Einsatz für eine gerechte, friedliche Welt, in der die Schöpfung geachtet und nicht geächtet wird. Große Herausforderungen für die Zukunft, die sich nur gemeinsam bewältigen lassen. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Ihre , Hamburg, Telefon 040/ , Fax -210, Druck, Vertrieb und Verarbeitung: Druckzentrum Neumünster, Jahresbeitrag: 15, Euro, Spendenkonten: VR Bank eg, BLZ , Konto-Nr und / oder Ev. Darlehnsgenossenschaft eg, Kiel, BLZ , Konto-Nr mit Namen gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors / der Autorin und nicht unbedingt die Ansicht des herausgebenden Werkes wieder. Die Redaktion behält sich vor, Manuskripte redaktionell zu bearbeiten. Gedruckt auf TCF total chlorfrei gebleichtem Papier. weltbewegt 3

4 Ökumene schillernder Begriff und spannendes Lernfeld Dr. Klaus Schäfer Kommt man mit einem kirchlich nicht sehr stark sozialisierten Zeitgenossen ins Gespräch über seinen Beruf, so kann man beim Stichwort Ökumene Überraschungen erleben. Mehr als einmal habe ich erlebt, dass Menschen beim Stichwort Ökumene stutzen. Ökumene, das hat doch was mit der Wirtschaft zu tun, oder? Und Menschen, die sich ein wenig in der Kirche auskennen, sagen gern: Ach so, Ökumene, das sind doch die Beziehungen zwischen Protestanten und Katholiken. Ökumene ein Begriff mit breitem Bedeutungsspektrum Was bedeutet Ökumene eigentlich genau? Das Wort klingt fremd, und es ist in der Tat auch schillernd. Deshalb mag ein näherer Blick hilfreich sein. Das Wort ist als Fremdwort aus der griechischen Sprache in die internationale Sprache übernommen worden. Abgeleitet ist der Begriff vom griechischen Verb oikein, dessen Grundbedeutung schlicht wohnen heißt. Oikoumene ist die Partizip-Passiv-Form, die sowohl als Adjektiv als auch als Substantiv gebraucht werden kann und je nach Zusammenhang mit die bewohnte Welt, die ganze Welt, der Erdkreis oder auch, etwas eingegrenzter eine bewohnte Region übersetzt werden kann. Die Wortform oikoumene erscheint fünfzehn Mal im griechischen Neuen Testament, in der griechischen Übersetzung der Hebräischen Bibel des Alten Testamentes noch sehr viel öfter. Dort steht es zum Beispiel oft in den Psalmen, wenn sie vom Lob Gottes in der ganzen Welt, also der Ökumene sprechen. Der Begriff steht also für eine weltweite Perspektive, wobei an einigen Stellen im Neuen Testament die ganze bewohnte Welt in der Perspektive der Vorstellungen des römischen Imperiums mit dem römischen Reich gleichgesetzt wurde. Ein Beispiel dafür ist der Beginn der Weihnachtsgeschichte im Lukas-Evangelium, den die Luther-Bibel übersetzt: dass alle Welt (die Ökumene ) geschätzt würde, während die Einheitsübersetzung an dieser Stelle liest: alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen (Lk. 2,1). Ist im Neuen Testament noch ein rein profaner, politischer oder geographischer Gebrauch des Wortes vorherrschend, so nimmt der griechische Begriff später spezifisch kirchliche Bedeutungsgehalte an. In einem berühmten Aufsatz aus den frühen 1950er Jahren hat W. A. Visser t Hooft, damals Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), nicht weniger als sieben Bedeutungen unterschieden. Die ersten beiden Bedeutungsnuancen die ganze (bewohnte) Erde bzw. das ganze römische Reich sind gerade schon erwähnt worden. Etwa seit dem 4. Jahrhundert wird der Begriff auch für die Zugehörigkeit oder Vertretung der gesamten, über den Horizont der einzelnen Gemeinde oder der kirchlichen Provinz hinaus gedachten Kirche gebraucht also eigentlich für die weltweite Kirche. Daneben steht der als Adjektiv verwendete Begriff ökumenisch für etwas, was in der gesamten, über die ganze Welt erstreckten Kirche allgemeine und autoritative Gültigkeit besitzt. Gedacht war dabei beispielsweise an die altkirchlichen, auch ökumenisch genannten Bekenntnisse der Kirche, die im Unterschied etwa zu den lutherischen Bekenntnisschriften der Reformationszeit von allen Kirchen anerkannt wurden und demnach eine gemeinsame Glaubensgrundlage darstellten, die für alle verbindlich ist. In späterer Zeit wurde mit dem Begriff ökumenisch zudem die weitweite missionarische Aufgabe und Ausbreitung der Kirche bezeichnet, worauf man sich biblisch auf den Vers 24, 14 des Evangelisten Matthäus beziehen konnte: Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt (hier steht: in der ganzen Ökumene ) zum Zeugnis für alle Völker Weiter wurde der Begriff Ökumene verwandt, um die Beziehungen zwischen mehreren Kirchen oder zwischen Christen verschiedener Konfessionen zu kennzeichnen, zum anderen um das Wissen der Zugehörigkeit zur weltweiten christlichen Gemeinschaft der Kirche zu beschreiben sowie den Willen der Christen, für die Einheit der Kirche Fotos: M. Cateb/Wikimedia Commons (1), WCC (1) 4 weltbewegt

5 Schwerpunkt zu arbeiten. In jüngerer Zeit verwenden manche den Begriff der Ökumene auch über den spezifisch kirchlichen Kontext hinaus und sprechen von einer Ökumene der Religionen, womit die Kooperation und die Suche nach Einheit der Religionen gemeint ist. Doch hat sich dieser Sprachgebrauch meines Erachtens zu Recht nicht durchgesetzt. Die ökumenische Bewegung Hat der Begriff Ökumene auch eine lange, auf die biblische Sprache zurückgehende Geschichte, so ist er doch erst im 20. Jahrhundert zu einem Leitbegriff kirchlichen Lebens und kirchlicher Orientierung geworden. Erst im 20. Jahrhundert wurde das Stichwort Ökumene wie im 19. Jahrhundert das Stichwort Mission durch die ökumenische Bewegung zu einer kirchengeschichtlich wirksamen Realität, die aus dem Selbstverständnis der Kirchen nicht mehr wegzudenkenden war. Was man ökumenische Bewegung nennt, hat seinen Ausgangspunkt in widersprüchlichen Wahrnehmungen: Einerseits bekennen sich Christen etwa im Apostolischen Glaubensbekenntnis zur weltumspannenden Einheit der Kirche: Ich glaube an eine heilige, allgemeine, christliche Kirche. Diese Einheit wird auch im Neuen Testament immer wieder angesprochen, so etwa im Gebet Jesu im Johannes- Evangelium, wo er darum bittet, Fotos: E. Fuchs (2) dass sie (gemeint sind die Jünger und Jüngerinnen Jesu) alle eins seien (Joh. 17, 20 f.). Auf der anderen Seite und auch dies ist im Neuen Testament bereits immer wieder angedeutet steht die Erfahrung, dass die eine Kirche Jesu Christi historisch nur in einer Vielfalt von Konfessionen, Traditionen und unterschiedlichen Kirchentümern existiert, die einander nicht immer freundlich gegenüber stehen. Hinzu kommt, dass vor allem evangelische Landeskirchen doch sehr partikulare Größen waren, ohne den Blick auf die Weite der Welt. Wie, so lautet die Frage der ökumenischen Bewegung, lässt sich die biblische Überzeugung von der Einheit der Kirche und die Erfahrung der Vielfalt der Kirchentümer und auch die eigene, partikulare Verfasstheit mit der globalen Wirklichkeit der weltweiten Kirche miteinander vermitteln? Die Erfahrung der Aufsplitterung der einen Kirche Jesu Christi ist nicht neu. Zum Schisma zwischen der lateinischen Westkirchen und der orthodox-kirchlichen Welt des Ostens kam es schon im frühen Mittelalter, und die Reformation brachte dann die Spaltung der europäischen Christenheit. Aber die Verbindung von staatlicher Macht und Kirche sorgte doch lange, trotz kriegerischer Auseinandersetzungen, für eine relativ einheitliche konfessionelle Prägung europäischer Regionen. Das änderte sich erst durch historische Entwicklungen, die dieses Gefüge auflockerten und eine historische Dynamik, die dann später zu dem Phänomen führten, das wir heute Globalisierung nennen. Einheit in versöhnter Verschiedenheit So kann nicht überraschen, dass die Frage nach der Einheit der Kirche im 19. Jahrhundert im Kontext der christlichen Mission in außereuropäischen Ländern aufbrach. Hier, in der fremden Welt, in der es keine Kirche gab, begegneten sich Missionsgesellschaften ganz unterschiedlicher Provenienz. Angesichts fremder Religionen musste schnell deutlich werden, dass eine Konkurrenz der verschiedenen Kirchen die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft zu unterminieren drohte, zumal sie von einer neuen Gemeinschaft in Christus sprach. Impulse zur Zusammenarbeit der Kirchen im christlichen Zeugnis an die Welt führten schließlich zur ersten Weltmissionskonferenz, die im Jahre 1910 in Edinburgh stattfand. Zu Recht wird diese erste ökumenische Weltkonferenz, an der freilich nur protestantische Missionsgesellschaften und einige wenige Repräsentanten der sogenannten jungen Kirchen aus Asien teilnahmen, als der erste große Meilenstein bezeichnet, der zur ökumenischen Bewegung führte. Allerdings waren Fragen nach der Einheit im Verständnis des Glaubens und der Lehre der Kirche in Edinburgh noch bewusst ausgeklammert Unter dem Motto Jesus Christus die Hoffnung der Welt fand 1954 die zweite Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (WCC) in Evanston statt. weltbewegt 5

6 worden. Dennoch wurde bereits hier der Anstoß zu einer Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung in Englisch: Faith and Order gegeben, die nach verschiedenen Vorbereitungen tatsächlich im Jahre 1927 in Lausanne stattfand. In der Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung, die sich hier endgültig etablierte, geht es um die Beratung der spezifischen Lehrfragen, die die konfessionelle Identität und die Differenzen zwischen den Konfessionen berühren. Diskutiert werden hier etwa Fragen von Taufe und Abendmahl, Rechtfertigung und Gottesdienst, Kirchen- und Amtsverständnis. Neben der Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden geht es auch um die Arbeit an Zielvorstellungen für ein Zusammenwachsen der Kirchen und die Entwicklung von Modellen, wie die Einheit der Kirche verstanden und gelebt werden kann. Entwickelt wurden im Laufe der Jahrzehnte unterschiedliche Vorstellungen. So etwa die Idee eines losen kirchlichen Zusammenschlusses im Sinne einer Föderation, eines Bundes oder einer Allianz. Es gab die Vorstellung der Verschmelzung von Kirchen zu einer neuen kirchlichen Gestalt, die oft als Modell der organischen Einheit bezeichnet wird und eine institutionelle Zusammenführung bisher getrennter Kirchen einschließt; die Idee einer wechselseitigen Anerkennung als wahre Kirchen oder wahre Teile einer Kirche; die Vorstellung von einer Kirchengemeinschaft, die oft mit dem griechischen Begriff Koinonia (Gemeinschaft) zum Ausdruck gebracht wird, oder schließlich das Verständnis von Einheit in versöhnter Verschiedenheit. Ein dritter Erfahrungshorizont, der die bisher getrennten Kirchen näher zueinander brachte, lag in den Erschütterungen und Katastrophen, die der Erste Weltkrieg ausgelöst hatte. Die hier gemachten Erfahrungen, etwa das Versagen der Kirchen im Zeugnis für Frieden und Versöh- Foto: M. Cateb/Wikimedia Commons (1), WCC (1) 6 weltbewegt

7 Schwerpunkt nung, führte dazu, dass in vielen Kirchen eine Bewegung erstarkte, deren Ziel es war zusammenzuwachsen und zur Lösung von ökonomischen, sozialen und ethischen Problemen beizutragen. So entstand die Bewegung für praktisches Christentum in Englisch: Life and Work in der es um Fragen des Dienstes der Kirche in der Gesellschaft und der Welt ging. Nach dem Ersten Weltkrieg stand hier zunächst die Frage nach dem Beitrag der Kirchen zu Frieden und Völkerverständigung im Vordergrund, aber zugleich und bald verstärkt ging es auch um Hilfe für Flüchtlinge, Aufbau demokratischer Gesellschaften, Beseitigung von Armut in der Welt, Kampf gegen Rassismus und viele andere relevante und praktische Lebensfragen der Menschheit. Die erste Weltkonferenz für praktisches Christentum fand 1925 in Stockholm statt. Diese Bewegungen, die zunächst wesentlich von protestantischen Kirchen und der anglikanischen Kirche getragen wurden, mündeten schließlich in die Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen, die 1948 in Amsterdam erfolgte. Der Internationale Missionsrat, der aus der Weltmissionskonferenz von Edinburgh hervorging, wurde zwar erst im Jahre 1961 mit dem ÖRK verbunden, doch gab es auch hier von Anfang an ganz enge Verbindungen und Zusammenarbeit. Die römisch-katholische Kirche stand lange Zeit abseits dieser Beratungszusammenhänge und begegnete der ökumenischen Bewegung mit deutlicher Zurückhaltung und Skepsis. Dies änderte sich erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das in den frühen 1960er Jahren auch zu einer deutlichen Öffnung der katholischen Kirche für die ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und in der katholischen Terminologie kirchlichen Gemeinschaften führte. Auf Grund der politischen Großwetterlage standen in der zunächst von Europa und Nord- Ökumene ist im 20. Jahrhundert zu einem Leitbegriff kirchlicher Orientierung geworden Entwicklung der Ökumenischen Bewegung durch ein Jahrhundert. weltbewegt 7

8 Interreligiöser Gottesdienst mit gemeinsamem Friedensgebet von Angehörigen von acht verschiedenen Religionen. Dr. Klaus Schäfer ist Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene nordkirche weltweit. amerika ausgehenden ökumenischen Bewegung lange Zeit auch die orthodoxen Kirchen außerhalb des Blickfeldes. Immerhin waren zwei orientalische orthodoxe Kirchen bereits Gründungsmitglieder des ÖRK, und im Jahr 1961 wurden auch die große Russisch-Orthodoxe Kirche und andere osteuropäische orthodoxe Kirchen Mitgliedskirchen des ÖRK. Auch wenn die katholische Kirche dem ÖRK nicht beitrat und auch viele evangelikal und pentekostal geprägte Kirchen bis heute außerhalb des ÖRK bleiben, gibt es doch enge Kontakte und Foren ökumenischer Vernetzung. Dimensionen der Ökumene und ökumenische Lerngemeinschaft Es macht auch heute noch Sinn, beim Stichwort Ökumene zwischen den drei genannten Strängen oder Dimensionen der missionarischen, konfessionellen und praktischen Gerechtigkeits-Ökumene zu unterscheiden, die heute im ÖRK verankert und auch in anderen ökumenischen Gesprächs- und Arbeitszusammenhängen dominant sind. Auf der anderen Seite sollte man sich aber bewusst bleiben, dass diese Perspektiven einander stark durchdringen. Jede dieser Dimensionen hat einen spezifischen historischen Hintergrund, einen eigenen Fokus und einen Beitrag zum Leben der Kirche. Aber keine Dimension steht allein und für sich. So hat etwa die Weltmission dazu geführt, dass heute Kirchen aus der nördlichen und südlichen Hemisphäre verbunden sind und gemeinsam in Partnerschaft, wie es die Weltmissionskonferenz von Witby 1947 formuliert hat nach Wegen und Gestalten des christlichen Zeugnisses in der Welt fragen und sich dabei wechselseitig unterstützen. Auch in diesem Beziehungsnetz, zu dem unter anderem die Diaspora-Arbeit und die konfessionellen Weltbünde zu rechnen sind, geht es immer wieder um theologische Fragen. Sie berühren allerdings weniger die konfessionelle Identität als vielmehr kulturell bedingte Differenzen. Heute ist es für uns selbstverständlich, dass uns in den unterschiedlichen Konfessionen mehr verbindet als trennt, weshalb wir einander als Geschwister im Glauben erkennen und Gemeinschaft im Glauben leben und vertiefen wollen, trotz bleibender Differenzen und manchmal auch ökumenischer Verstörungen, etwa in der Beurteilung unterschiedlicher sexueller Orientierung. Konsens ist heute auch, dass das Engagement für ein praktisches Christentum für den Beitrag der Kirchen zu einer menschlichen Entwicklung in der Welt ein integraler Bestandteil der Sendung der Kirche in der Welt ist, die dem Aufbau einer gerechten Gesellschaft, dem Engagement für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung dient. In ökumenischer Verbundenheit bilden die Kirchen wir mit unseren Partnerkirchen, unsere Partnerkirchen mit uns, hier vor Ort und in der weiten Welt eine ökumenische Lerngemeinschaft. Sie ist zwar manchmal mühsam und schwierig, vor allem aber spannend und herausfordernd. Ökumene führt uns über den Horizont des eigenen Kirchtums hinaus. Sie bringt uns in Kontakt mit Christen und Christinnen in anderen Ländern oder aus anderen Konfessionen; sie lässt uns unsere kirchliche und gesellschaftliche Wirklichkeit mit anderen Augen sehen, sie regt an, bereichert, provoziert und sie ruft uns so immer wieder neu zu einem verantwortlichen christlich-ökumenischen Engagement in der Welt. Unsere Kirche ist eben nicht nur Kirche in Norddeutschland, sondern Kirche in der Welt. Das ökumenische Engagement der Kirchen, die Suche nach der Einheit der Kirche im Zeugnis an die Welt, im Glauben, in der Lehre und im vielfältigen Dienst an der Welt beruht auf der Einsicht, dass diese Einheit eine in konkreten Kirchengestalten vorgegebene Gabe Gottes ist. Die Suche nach Einheit und ihre Verwirklichung ist zugleich auch eine stetige Aufgabe. Nirgendwo kommt dies deutlicher zum Ausdruck als in dem bereits angesprochenen Gebet Jesu aus dem Johannes-Evangelium, das zur Magna Charta der ökumenischen Bewegung geworden ist: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast (Joh. 17,21). Fotoss: M. Cateb/Wikimedia Commons (1), WCC (1), C. Wenn (2) 8 weltbewegt

9 Wir sind Ereignis-Ökumeniker Schwerpunkt Welche Bedeutung hat Ökumene in Ländern wie Kenia? Ein Gespräch zwischen Pastor Uwe Nissen und Pastor Mruttu Balozi Uwe Nissen: Pastor Balozi, Sie sind Kenianer, haben Ihre Ausbildung in Tansania erhalten und arbeiten seit eineinhalb Jahren in Deutschland als Austauschpastor. Fühlen Sie sich als ein ökumenischer Mensch? Mruttu Balozi: Ich fühle mich eher wie ein Christ innerhalb der weltumspannenden Kirche, als Teil des Leibes Christi. Und dann ist es egal, ob ich in Kenia, Tansania oder in Itzehoe lebe. Allerdings bin ich mir nicht immer sicher, ob ich wirklich mit allen verbunden bin und frage mich, wie sich das konkret zeigt. N.: Ist Ökumene also eher ein Anliegen etablierter Kirchen? B.: Nein, sondern ein Anliegen von Kirchen, denen ihr gemeinsames Fundament bewusst ist. Alle Kirchen unterscheiden sich voneinander, das ist nicht das Problem. Unterschiede beleben, aber sie sollen nicht dazu dienen, andere zu diffamieren. Und das auf allen Ebenen. Auch bei Treffen des Nationalen Kirchenrats von Kenia (NCCK) werden deswegen mehr die Gemeinsamkeiten zwischen den Kirchen betont denn die Unterschiede. N.: Nun, in Kenia waren Sie zuletzt in einer Gemeinde in Nairobi tätig, also in einer Stadt voll ökumenischer Vielfalt, dazu am Sitz des Allafrikanischen Christenrates (AACC). Gab es dort eine konkrete Zusammenarbeit? B.: Eher nicht. Der AACC ist eine Institution für sich, wichtig auf internationaler Ebene. Eine Stadtgemeinde in Nairobi wird davon nicht beeinflusst. Ökumene haben wir mehr im Kleinen praktiziert. Pastoren unterschiedlicher Glaubensrichtungen kennen und treffen sich, Chöre werden wechselseitig eingeladen, Beerdigungen gemeinsam geleitet. So wachsen Beziehungen untereinander. Nur zu den neuen Pfingstkirchen halten wir keinen Kontakt. Auch wenn sie überall wie Pilze aus dem Boden schießen, weshalb sie auch mushroom-churches genannt werden. Für sie ist oft nur das Wirken des Heiligen Geistes leitend, anderen Glaubensgemeinschaften sprechen sie dezidiert den Glauben ab. N.: Ist dieses verbindende Reden auch auf höchster Ebene so etwas wie der afrikanische Weg? Dass man so lange miteinander im Gespräch bleibt, bis ein Konsens gefunden ist? B.: Vielleicht. Auf alle Fälle ist es eine Form des Respekts, dass ich andere in ihrem Glauben nicht verletze. Wir respektieren und ehren den anderen und wissen, dass bestehende Unterschiede wohl erhalten bleiben bis zur Wiederkehr Christi. Dann wird es keine Unterschiede geben, auch keine Weißen und keine Schwarzen mehr, dann werden wir alle eins sein. N.: Welche ökumenischen Projekte haben Sie auf dem Weg dorthin bislang in Kenia durchgeführt? B.: Da gab es Hilfsprogramme, wenn angesichts drohender Hungersnot kirchliche Stellen in Übersee Nahrungsmittel nach Kenia schickten. Bei der Verteilung dieser Nahrungsmittel haben wir keine Glaubensunterschiede gemacht. Jedem und jeder wurde geholfen, auch Muslimen. Ebenso bei unseren Kindergärten: Wir laden Kinder aller Glaubensrichtungen in unsere Kindergärten ein, denn es geht in erster Linie darum, Kindern zu einem besseren Leben zu verhelfen. Und wenn wir sie jeden Freitag unterrichten, dann nicht in der lutherischen Lehre, sondern durch Erzählen der wichtigen biblischen Geschichten. Ich glaube, dass die Ökumene bei diesen Kindern am sichtbarsten erkennbar ist. Sie bilden die wahre ökumenische Gemeinschaft. N.: Wenn es keine Unterschiede bei der Kirchenzugehörigkeit gibt, gibt es dann Unterschiede bei der Herkunft? Fortsetzung Seite 10 weltbewegt 9

10 Pastor Uwe Nissen (li.) arbeitete 18 Jahre in den lutherischen Kirchen Tansanias (ELCT) und Kenias (KELC) und der kenianische Pastor Mruttu Balozi ist seit 2010 für drei Jahre als Ökumenischer Mitarbeiter des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche tätig. Das Ökumene- Gespräch zwischen den Pastoren wurde in der Kenianischen Landessprache Kisuaheli geführt. B.: Bei den Unruhen nach der letzten Wahl 2007 haben wir mit Erschrecken festgestellt, wie wichtig für viele in Kenia nach wie vor die Frage ihrer Herkunft ist. Bin ich ein Luo, ein Kikuyu, ein Kalenjin, das waren existentielle Fragen, die letztlich zum Tod von mehr als 600 Menschen und zur Vertreibung vieler Tausender geführt haben. Und wir wissen, dass auch viele Pastoren sich auf die Seite ihrer jeweiligen Volksgruppe geschlagen haben, Kirchen keinen Schutzraum mehr geboten haben. In der Situation haben junge Christen in Kenia einen Friedensgipfel einberufen, um deutlich zu machen, dass für uns Christen die Frage der Herkunft unbedeutend ist. Der damals begonnene Heilungs- und Versöhnungsprozess läuft immer noch, denn die Wunden sind noch lange nicht vernarbt. N.: In Kenia und Tansania gibt es das Phänomen, dass viele Christen Sonntag für Sonntag in unterschiedliche Kirchen gehen. Sind das die wahren Ökumeniker? B.: Nein. Sie sind meines Erachtens auf der Suche nach einer Verbesserung ihres Lebens, nicht auf der Suche nach einer Vertiefung ihres Glaubens. Sie erhoffen sich Wunder, wollen bereichert oder auch nur gut unterhalten werden. Mit gelebter Ökumene hat das nichts zu tun. Trotzdem sind wir offen für alle, die zu uns übertreten wollen. Wir fragen sie dann nach den Gründen ihrer Entscheidung. Oft wird genannt, dass der Pastor in ihrer vorherigen Gemeinde nichts tauge, und man deshalb übertreten wolle. Dann sagen wir, dass auch wir Pastoren haben, die nichts taugen. Sehr oft liegt aber auch der Grund in unbefriedigender Seelsorge, etwa wenn man im Krankenhaus nicht besucht worden sei. Weshalb wir Pastoren in der lutherischen Kirche regelmäßig Besuche im Krankenhaus machen und dabei für alle Patienten da sind. Die kirchliche Zugehörigkeit spielt keine Rolle. N.: Ich habe den Eindruck, dass viele Kirchen in Ostafrika eigentlich viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um ökumenische Kontakte bewusst wahrzunehmen. Stimmt das? B.: Ja. Aber das liegt auch daran, dass wir vorrangig mit den eigenen innergemeindlichen Problemen zurechtkommen müssen, bevor wir uns anderen Aufgaben zuwenden. Und das braucht Zeit. Denken Sie nur daran, wie lange wir bereits mit der angestrebten Fusion zwischen den beiden lutherischen Kirchen in Kenia beschäftigt sind. Auch wenn wir bereits regelmäßigen Kanzeltausch praktiziert haben und in gemeinsamen Gremien Gemeinschaft ausloten, so türmen sich doch nach wie vor gewaltige Unterschiede auf. Wir stimmen nicht überein in der Frage der Frauenordination, im Verständnis des Bischofsamtes (Apostolische Sukzession) und in der hierarchischen Struktur. Und wir als kleinere lutherische Kirche befürchten natürlich auch, von der größeren vereinnahmt zu werden. Da gibt es nun zwei lutherische Kirchen im Lande, und wir schaffen es nicht, zusammenzukommen. Wie soll es dann erst mit anderen Kirchen sein? Aber als Afrikaner halten wir ungebrochen an unserem Motto fest: We hear, we discuss, we learn. Und wie lange das dauert, das werden wir dann sehen. N.: Wenn Sie Ihre ökumenischen Erfahrungen in Kenia und in Deutschland miteinander vergleichen, was fällt Ihnen dann auf? B.: Wir sind in Kenia vielleicht mehr Ereignis-Ökumeniker, sprich wir arbeiten problemlos zusammen in Notsituationen. Und wir sind mehr Afrikaner, praktizieren Ökumene im Miteinanderreden, im Austausch. Dabei fällt es uns leicht, kirchenübergreifend zusammen zu sein. Dieser Kontext prägt unser ökumenisches Handeln. Weshalb uns Anglikaner und Presbyterianer in Kenia oder Tansania oft bedeutend näher sind als Lutheraner in Europa oder Amerika. Ein Beispiel: Bei uns in Kenia verstehen wir Selbstmord als Sünde. Hier in Deutschland wird es eher als eine zwischenmenschliche Tragödie angesehen. Da trennen uns Welten. Andererseits wäre es bei uns unmöglich, dass, wie ich es in Itzehoe erlebt habe, mein Deutschunterricht von zwei Katholiken in einer Moschee erteilt wurde. Diese religionsübergreifende Offenheit kennen wir bei uns nicht. In Kenia hätte der Unterricht zumindest von einem Iman durchgeführt werden müssen. N.: Pastor Balozi, ich wünsche Ihnen noch viele spannende ökumenische Erfahrungen in der Nordkirche und danke Ihnen für dieses Gespräch. 10 weltbewegt

11 Schwerpunkt Zwischen Himmelsherr und Kaiser in der Höh Impressionen zur interkonfessionellen Ökumene in China von Dr. Katrin Fiedler Fotos: C. Wenn (2), 4028mdk09/wikimeida (1) Yesu ai ni, Yesu ai ni! Jesus liebt dich mit diesen Worten empfängt ein kleines Empfangskomitee katholischer Frauen unsere deutsche Reisegruppe in der westchinesischen Diözese Sanyuan unweit von Xi an. Über ihre Schultern sind Schärpen drapiert, sie klatschen im Rhythmus und lächeln. Da haben die Katholiken mal etwas von den Protestanten gelernt, konstatiert meine katholische Kollegin erstaunt. Früher haben sie das nie gemacht. Ähnliches konnten wir bereits in katholischen Gottesdiensten feststellen, wo Neulinge gebeten werden, am Ende der Messe aufzustehen, sich vorstellen und dann ein Geschenk erhalten. Auch das ist in Chinas evangelischen Gemeinden mit ihrer ausgeprägt evangelikalen Tradition vielfach üblich. Chinas christliche Gemeinden wachsen rasant aber es sind vor allem die protestantischen Gemeinden, die Zuwachs verzeichnen. Wer überhaupt nichts vom Christentum weiß, für den ist eine katholische Messe mit ihrer komplexen Liturgie völlig unverständlich, wenn er das erste Mal in die Kirche geht. Ein protestantischer Wortgottesdienst oder andere Aktivitäten wie Bibellese oder Gebetstreffen sind für Neulinge leichter verständlich, vermutet der emeritierte protestantische Theologieprofessor Chen Zemin. Hinzu kommt der große missionarische Eifer aller protestantischen Christen in China, während der Katholizismus dort oft eine regional verankerte und an die eigene familäre Identität gebundene Konfession ist. Seit Generationen sind die Menschen in Sanyuan katholisch, während ein Großteil der chinesischen Protestanten Christen der ersten Generation sind. Nun versuchen katholische Gemeinden, auch etwas vom Kuchen des allgemeinen religiösen Aufschwungs abzubekommen. Einfach ist das für Chinas Katholiken nicht, ist doch ihre gesellschaftspolitische Lage schwieriger als die der protestantischen Geschwister. Für den chinesischen Staat ist eine ausländische religiöse Autorität wie der Papst untragbar der Staat verbittet sich eine Einmischung in innere Angelegenheiten, zu denen nach chinesischem Verständnis auch Bischofsweihen gehören. Die Frage, wer Bischöfe für die Weihe auswählt, spaltet so den chinesischen Staat und die katholische Kirche. Infolgedessen gibt es eine sogenannte vatikantreue Untergrundkirche und eine vom chinesischen Staat offiziell anerkannte katholische Kirche. Die Frage der Bischofsweihen wird inzwischen pragmatisch gehandhabt und die meisten Bischofskandidaten haben sowohl die Anerkennung des Vatikans als auch die des chinesischen Staats. Aber die grundsätzliche Infragestellung des Vatikans durch den chinesischen Staat belastet für chinesische Katholiken das Verhältnis zur Regierung. So ist es für Chinas Protestanten, vor allem für kirchenleitende Personen, wenig attraktiv, sich intensiv auf Kontakte zur katholischen Kirche einzulassen. Zu leicht gerät man in politisch sensible Situationen, zumal auch die Lage der eigenen Kirche nicht immer einfach ist. Auch die protestantischen Kirchen sind in offiziell anerkannte und nichtregistrierte Gemeinden gespalten, weil Christen sich nicht der Einmischung des Staats aussetzen möchten. Unserem Verständnis nach sind katholisches und evangelisches Christentum zwei unterschiedliche Religionen, meint der Presbyter Ou Enlin von der Abteilung für Auslandsangelegenheiten im Chinesischen Christenrat. Damit bezieht er sich auf das offizielle chinesische staatliche Verständnis von Religion, das neben dem Buddhismus, dem Daoismus und dem Islam das protestantische und das katholische Christentum zu den fünf offiziell anerkannten Religionen Chinas zählt. Der Staat spricht von zwei verschiedenen Religionen Dieses Verständnis des Christentums ist nicht zuletzt ein Erbe der christlichen Missionsgeschichte in China. Bis ins 18. Jahrhundert waren ausschließlich katholische Missionare im Land aktiv, 1807 folgte dann mit Robert Morrison der erste protestantische Missionar. Hatten die Katholiken bereits eine eigene chinesische Terminologie entwickelt, so schufen die protestantischen Bibelübersetzer ihre eigenen Begrifflichkeiten. So spielen Katholiken die Messe, während Protestanten Anbetung treiben, wenn sie in den Der erste protestantische Missionar in China, Robert Morrison ( ), mit zwei chinesischen Gehilfen bei der Übersetzung der Bibel ins Chinesische. weltbewegt 11

12 Dr. Katrin Fiedler begleitete als Leiterin der China InfoStelle im Mai 2012 eine deutsche ökumenische Studienreise durch China. Gottesdienst gehen. Dort treffen sie dann auf eigene biblische Persönlichkeiten, die zum Beispiel Yuehan im Protestantismus oder Luohan im Katholizismus heißen. Gemeint ist in beiden Fällen Johannes. Selbst der Name für Gott ist unterschiedlich Himmelsherr heißt er bei den Katholiken, während die Protestanten den Kaiser der Höhe anbeten. Inzwischen existiert ein Kombinationsbegriff, der Herrscher der Höhe. Aber angesichts dieses babylonischen Wirrwarrs ist es nicht erstaunlich, dass der chinesische Durchschnittsbürger dem Staat glaubt, wenn dieser von zwei verschiedenen Religionen spricht. Vor einem solchen Hintergrund entwickelt sich eine interkonfessionelle Ökumene nur schwer. Paradoxerweise sind es vor allem die staatlichen Aktivitäten, mit denen alle Religionsgemeinschaften in das sozialistische Gefüge eingebunden werden sollen, die auch Protestanten und Katholiken regelmäßig zusammenführen. So existiert neben den Volkskongressen der verschiedenen administrativen Ebenen eine Parallelstruktur von beratenden Gremien, den Politischen Konsultativkonferenzen. In diesen Gremien können Vertreter gesellschaftlicher Gruppierungen wie der Religionsgemeinschaften oder der ethnischen Minderheiten angehört werden. Auch die Vertreter der Kirchen sitzen in diesen Konsultativkonferenzen. Bei besonderen politischen Anlässen werden die Religionsgemeinschaften auf diese Weise durchaus auch vor den staatlichen Karren gespannt. Zum 90. Gründungstag der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 2011 entbrannte unter chinesischen Christen eine hitzige Debatte darüber, ob kirchliche Vertreter wie geschehen bei einem solchen Anlass rote, also sozialistische Lieder singen dürften. Nicht zuletzt eine ausgeprägte katholische oder evangelische Identität erschwerte lange die interkonfessionelle Ökumene. Zwar versteht der chinesische Protestantismus sich als eine unierte, post-denominationelle Kirche, aber das Bewusstsein des Andersseins im Vergleich mit dem konservativen Katholizismus ist stark; umgekehrt gilt das Gleiche für den chinesischen Katholizismus. Angesichts der missionsgeschichtlichen, politischen und nicht zuletzt konfessionellen Schwierigkeiten einer Ökumene ist es umso erfreulicher, dass an der Basis das Wissen umeinander zunimmt und dass persönliche Kontakte zwischen evangelischen und katholischen Christen in China wachsen. Ich gehe bestimmt jeden Monat ein Mal in die katholische Messe, verrät Kou Weiwei, Absolventin des protestantischen Seminars in Nanjing. Mir gefällt die feierliche Liturgie. In China steht die weltweit größte Bibeldruckerei. Bis 2010 wurden bereits 80 Millionen Bibeln in der Druckerei der Amity-Stiftung in Nanjing gedruckt und es laufen heute jährlich eine Million Bibeln vom Band. Diese Karte vom Heiligen Land stammt aus einer chinesischen Bibel aus dem Jahr weltbewegt

13 Schwerpunkt Hinterm Horizont geht s weiter Welche Bedeutung hat die Ökumene im Pazifik? Dr. Anton Knuth Fotos: C. Wenn (1), ZMÖ-Bildarchiv/Aus dem Skizzenbuch von Ingo Kühl (1) Die ökumenische Bewegung im Pazifik mit ihrer wechselvollen Geschichte lässt sich vielleicht am besten mit einer Wellenbewegung vergleichen, denn das beherrschende Element des Pazifiks ist ja bekanntlich das Meer. Der größte Ozean der Erde bedeckt ein Drittel unseres Planeten, beherbergt aber zugleich unzählige Inselgruppen, die jeweils aus Hunderten von Atollen oder Vulkan-Inseln bestehen. Die Besiedlung dieser Inseln erfolgte durch verschiedene Migrationsströme von Papua-Neuguinea im Westen bis Tahiti im Osten, Hawaii im Norden bis Tonga im Süden. Während die Migration in den Westpazifik, Melanesien genannt, im Zuge der Besiedlung Australiens schon vor Jahren erfolgt sein könnte, landeten die ersten Boote im Ostpazifik, in Polynesien, erst vor wenigen tausend Jahren Neuseeland wurde gar erst vor 500 oder 600 Jahren von Polynesiern besiedelt. Wann und woher auch immer die Menschen ursprünglich kamen, ihre Überquerung von Tausenden von Kilometern offenen Meeres war nur möglich dank erstaunlicher Segel- und Navigationsfähigkeiten, die vermutlich zu den größten Leistungen der Menschheitsgeschichte gezählt werden können und die die Leistungen der Wikinger auf ihren Fahrten nach Amerika an Schwierigkeit und Distanz noch bei weitem übertreffen. Die Besiedlung des flüssigen Kontinents ließe sich als ein ökumenisches Ereignis eigener Art bezeichnen, wenn man mit Ökumene im Wortsinn die ganze bewohnte Welt versteht. Schon in vorkolonialer Zeit gab es per Kanu und Segelboot einen regen Austausch etwa zwischen Hawaii, Tonga und Samoa, dem sogenannten Polynesischen Dreieck. Es wurde aber auch Handel getrieben zwischen Tonga und Fidschi, um Holz gegen Waffen zu tauschen oder durch Heiratspolitik Häuptlingsallianzen zu bestärken. Auch die christliche Mission verdankt sich der Schifffahrt und war maritim organisiert. Denn nur dank der modernen Segelschiffe, die Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in den Pazifik kamen, konnten die durch die Erweckungsbewegung motivierten europäischen Missionare die riesigen Distanzen vergleichsweise schnell überbrücken. Schon 1797 landete das erste Missionsschiff der London Mission Society (LMS), die Duff, auf dem im östlichen Pazifik gelegenen Tahiti. Nachdem diese polynesische Inselgruppe durch die Konversion ihres Häuptlings Pomare christianisiert worden war, breitete sich das Christentum von Ost nach West aus, bis schließlich Mitte des 20. Jahrhundert auch das schwer zugängliche Hochland von Papua-Neuguinea erreicht wurde. Das Christentum förderte gemeinsame Identität Das Geheimnis dieses missionarischen Erfolgs kann als ökumenisches Ereignis begreifbar werden, weil es darauf beruhte, dass die lokal begrenzten Kulturen und religiösen Praktiken im Pazifik plötzlich anschlussfähig wurden an eine internationale und interkulturelle Religion ungeahnten Ausmaßes. Auch wenn das Meer die Menschen im Pazifik immer schon miteinander verbunden hatte, so waren sie doch gleichzeitig entlang ethnischer und linguistischer Grenzen voneinander isoliert, ja zumeist miteinander verfeindet. Besonders in den zerklüfteten und bergigen Gebieten der melanesischen Inseln allein im heutigen Papua-Neuguinea gibt es mehr als 700 verschiedene Sprachen, im kleineren Staat Solomon Island immer noch mehr als siebzig gab es keine gemeinsame Identität. Die einzelnen Siedlungsgruppen führten sich zurück auf ihre jeweiligen Ahnen, deren Wirkungsbereich aber jenseits des Klans oder der besiedelten Landgrenzen aufhörte. Es war daher außerordentlich gefährlich, den Machtbereich der weltbewegt 13

14 wohlgesonnen Götter und Geister zu verlassen und sich in die Hände fremder numinoser Mächte, Stämme oder Häuptlinge zu begeben. Die Häuptlinge und Lokalpolitiker erkannten schnell, dass die grenzüberschreitende Kraft des christlichen Glaubens versprach, die lokal sehr begrenzten Ahnen und Götter an Reichweite zu übertreffen. Deren Macht hatte sich durch den Kontakt mit europäischen Händlern, Siedlern, Schiffbrüchigen und Strandräubern als brüchig erwiesen, was das eigene Wertsystem massiv in Frage stellte, so dass Prophezeiungen über die Ankunft eines mächtigeren Gottes Anfang des 19. Jahrhunderts rapide zunahmen. Es war das Versprechen einer gemeinsamen religiösen Identität, die die Menschen überzeugte. Diese Identität schien nicht durch mündlich tradiertes Geheimwissen, sondern durch ein Buch verbürgt zu werden, in dem jeder, der sich in der Kunst des Lesens schulen ließ, das Geheimnis gelingenden Lebens selbst finden konnte: in der Bibel. Die hoch fragmentierten und in Angst vor Angriffen lebenden Stämme konnten nun erstmals miteinander auf einer gemeinsamen spirituellen Basis kommunizieren. Pfeil und Bogen mussten nicht mehr ständige Wegbegleiter sein, die Angst vor Schadzauber oder bösen Geistern wurde im gemeinsamen Gebet und Gottesdienst durch die Macht Christi, des neuen Ur-Ahnen, gebannt. Geister und Ahnen wurden enttabuisiert, Stammesfehden und Raubzüge zurückgedrängt, Witwenstrangulierung und Kannibalismus eingestellt. Die vergleichsweise schnelle und flächendeckende Rezeption des christlichen Glaubens verdankte sich der ökumenischen Kraft des Evangeliums, die Frieden und Einheit zu bringen versprach und den alten Göttern in ihrer Segensmacht daher als überlegen erschien. Das Christentum im Pazifik wurde nicht aufoktroyiert formale Kolonialherrschaft gab es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts, als die Christianisierung in Polynesien bereits abgeschlossen war sondern selbst angeeignet im Rahmen der jeweiligen kulturellen Normen und auf der Basis der bestehenden tribalen Lebensweisen. Allerdings folgte auf dieses erste Wellenhoch der Ökumene bald auch ein erstes Wellental. Denn so sehr die Christianisierung Ozeaniens ein ökumenisches Ereignis war, so sehr unterlag sie auch gegenteiligen Kräften. Ähnlich zur Alten Kirche, die im Römischen Reich aus der grenz- und kulturüberschreitenden Kraft des christlichen Glaubens wuchs, um schließlich das Interesse der römischen Kaiser auf sich zu ziehen, verschmolz auch im Pazifik die neue Religion mit den gegebenen Herrschaftstrukturen der Chiefs oder Big Men. Diese nutzen die Chance sich durch Allianzen mit bestimmten Missionsgesellschaften in ihren Machtkämpfen besser zu positionieren und die Kirche für die erstrebte Einigung des von ihnen beherrschten Landesteils zu benutzen. Die Unfähigkeit zur Kooperation und Zusammenarbeit der rivalisierenden Missionare, die zunehmend in den Sog des europäischen Imperialismus am Ende des 19. Jahrhunderts gerieten, ihm aber auch zum Teil widerstanden, tat ihr Übriges, um religiösen Partikularismus und neue ethnische Fragmentierung auszulösen. Obwohl es zumeist historischer Zufall war, wo welche Missionsgesellschaft ihre Arbeit begann, entstand zwischen den Mitgliedern der unterschiedlichen Gruppen ein starkes Konkurrenzdenken, besonders zwischen angelsächsisch geprägtem Protestantismus und französisch beeinflusstem Katholizismus. So kam mit den Missionaren nicht nur ein alle Menschen verbindender Glaube, sondern auch ein Sektengeist in den Pazifik. Der grassierende Konfessionalismus belebte das Stammesdenken neu und führte vielerorts zu einer starren Symbiose von Kirche, patriarchialer Dorfstruktur und Kolonialismus. Ein Beobachter des Bürgerkriegs zwischen Metho- 14 weltbewegt

15 Schwerpunkt Fotos: ZMÖ-Bildarchiv/Aus dem Skizzenbuch von Ingo Kühl (2) disten und Katholiken auf der Insel Rotuma wurde Ende des 19. Jahrhunderts daher zu dem Ausspruch veranlasst: Die streitenden Parteien sind nicht einander feindlich, weil sie verschiedenen Konfessionen angehören, sondern sie gehören verschiedenen Konfessionen an, weil sie einander feindlich sind. Die erneute Aufwärtsbewegung der Ökumene ging einher mit dem Ringen der Kirchen um Unabhängigkeit und Selbstständigkeit in den 1960er Jahren. Angesichts der Herausforderung der Entkolonisierung entdeckten die ehemals rivalisierenden Kirchenführer Ozeanien als verbindenden Kulturraum und betonten die konfessionsübergreifende Bedeutung der regionalen und nationalen Identität. Nicht zufällig berief der Internationale Missionsrat 1961 die Gründungskonferenz für die moderne ökumenische Bewegung im Pazifik nach Samoa ein, das im Folgejahr als erster Staat Ozeaniens die Unabhängigkeit erlangte (Tonga hatte dank seiner Monarchie seine Unabhängigkeit nie ganz verloren). Da nun absehbar war, dass aus ehemaligen Missionsfeldern unabhängige Kirchen entstehen würden, wurden drei regionale Institutionen gegründet, die allen Konfessionen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und Einheimischwerdung dienen sollten: 1966 wurde die Pazifische Kirchenkonferenz (PCC) gegründet, 1968 das Pazifische Theologische College (PTC) und im selben Jahr der Dachverband der theologischen Ausbildungsseminare im Pazifik (SPATS). Ökumene diente der Entdeckung der verbindenden Kultur und entwickelte kontextbezogene Theologieentwürfe, die die christliche Botschaft auf die pazifische Lebensweise bezog. Am bekanntesten wurde die Theologie der Kokosnuss des Tonganers Havea. Neue Herausforderungen für die Ökumene Bis heute ist es Ziel der Ökumenischen Bewegung im Pazifik, die Kräfte der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit der Menschen zu stärken, zumal Französisch-Polynesien oder Amerikanisch-Samoa noch immer nicht entkolonisiert sind. Hochkonjunktur hatte die ökumenische Kooperation vor allem während der Proteste gegen die amerikanischen und französischen Atombombentests, die bis in die 1990er Jahre hinein andauerten und neue Koalitionen zwischen Kirchen und der Zivilgesellschaft bis nach Europa stifteten. Gegenwärtig ist vor allem die Frage ungelöst, wie wirtschaftliche Unabhängigkeit und wirkliche Selbstbestimmung für die Mikrogesellschaften des Pazifiks in einer kapitalistischen Weltwirtschaft zu erreichen sind. So wichtig diese Fragen für die Zukunft des Pazifik sind in unserem Jahrhundert ist vor allem noch der bedrohliche Klimawandel hinzugekommen wirklich begeistern können sich die Menschen vor Ort für diese entwicklungsbezogene Form der Ökumene leider kaum noch. Zu schwer durchschaubar und dem eigenen Einfluss zu weit entzogen erscheinen diese gesellschaftspolitischen Herausforderungen selbst den meisten akademischen Absolventen in der Pfarrerschaft. Die Ökumenische Bewegung, die sich auf ein Forum von Fach- und Führungsleuten mit wenig sozialen Auswirkungen in den Gemeinden verengt hat, befindet sich in einer tiefen Motivationsund Finanzkrise. Diese erneute Abwärtsbewegung wird besonders sichtbar durch den rasanten Erfolg der charismatischen Gruppen, aber auch schnell wachsender Sekten wie den Mormonen, die ihrerseits soziale Integration im Kontext von Verstädterung und Enttraditionalisierung anbieten. Auch wenn sich Geschichte nicht wiederholt: Die Ökumene scheint zurzeit wieder abzutauchen. Die Kirchen zersplittern in unzählige Gruppen, die konkurrierende Antworten auf eine durch die Globalisierung ausgelöste Identitätssuche zu geben versprechen. Weil die eta- Sepik- Erinnerungen, aus dem Skizzenbuch von Ingo Kühl. Der deutsche Künstler hatte im Rahmen des Künstleraustauschs Mission to the North im Auftrag des Zentrums für Mission und Ökumene im Frühjahr 2010 für sechs Wochen in Papua Neuguinea mit dem dort lebenden Künstler Tom Deko gelebt und gearbeitet. Innerhalb dieser Zeit sind auch diese Skizzen entstanden. weltbewegt 15

16 blierten Kirchen erheblich Mitglieder an die moderner wirkenden charismatischen Gemeinden verlieren, sind sie vor allem mit sich selbst beschäftigt und haben kaum noch Kraft für ökumenische Kooperationen. Eine erneute Aufwärtsbewegung im Wellenspiel der Ökumene könnte wohl nur aus der Wiederentdeckung der verwandelnden Kraft des Evangeliums selbst kommen. Ähnlich wie in der Missionsgeschichte müsste erlebbar werden, dass sich Ängste und soziale Hierarchien durch neue Gemeinsamkeiten überwinden lassen und die Gesellschaft transformiert werden kann. Die größte Herausforderung für die Zukunft der ökumenischen Bewegung im Pazifik lautet daher: Wie können die vielen charismatischen Kirchen und Gruppen Teil einer erneuerten Ökumene werden, so dass auch vor Ort die verbindende Kraft des Evangeliums spürbar würde? Wohl nur so könnte das Boot, das sich Gemeinde nennt, aus dem jetzigen Wellental heraus finden, um erneut über die Weiten des Ozeans zu segeln. Dr. Anton Knuth, Pastor der Nordkirche, ist Dozent am Pacific Theological College in Fidschi im Auftrag von Mission EineWelt. Kokosnusstheologie Amanaki Haveas Kokosnusstheologie (1986) gehört zu den prominentesten Versuchen der frühen Bemühungen um eine kontextuelle Theologie, die der Frage einer christlichen Identität des Südpazifiks auf der Spur war. Im Kontrast zu oft erwecklich geprägten Jesusbildern der Missionszeit, die ganz auf den individuelle Erlösung erwirkenden Sühnetod Christi konzentriert waren, entwickelt Havea das Bild eines pazifischen Christus, der den Menschen in ihrem Inselalltag begegnet. Pazifische Theologie ist lebensbezogen. Für das Leben auf den Südseeinseln hat die Kokosnusspflanze zentrale Bedeutung. Sie prägt nicht nur das Bild von der Südsee, sondern wird vor allem umfassend vom Holz der Palme über die Schale bis zum Fruchtfleisch genutzt. Die Kokosnuss, aus der ein neuer Trieb sprießt, während sie stirbt, wird bei Havea zum Symbol für den lebensspenden Christus. Er prägte auch den Begriff der Kokosnuss-Zeit zur Beschreibung des zyklischen Zeitverständnisses im Südpazifik und die zentrale Bedeutung des Wartens im Gegensatz zu einem auf Effizienz oder Produktivität bezogenen Zeitgebrauches. Inzwischen hat sich eine Vielzahl von kontextuellen Theologiekonzepten entwickelt, die nicht nur auf ein pazifisches Symbol bezogen sind, sondern auch die besondere Bedeutung des Landes, des Pazifischen Ozeans oder auch des Klimawandels reflektieren. Fotos: ZMÖ-Bildarchiv/Aus dem Skizzenbuch von Ingo Kühl (1), G. Grützmann (1), E. Lau (1), C. Hunzinger (3) 16 weltbewegt

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