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1 Suchtvorbeugung Suchthilfe Statistik Medien 50 Jahre Landesstelle für Suchtfragen als eingetragener Verein in Schleswig-Holstein

2 Das Team der Landesstelle lädt Sie ein zu einer 50jährigen Zeitreise Team der LSSH-Geschäftsstelle: Franz-Josef Hecker, Regina Kostrzewa, Sönke Reimers, Lisa Wilke, Marion Barkley, Svenja Richter, Patrick Sperber, Bernd Heinemann (v.l. n.r.) Es fehlt Rebekka Flakus. Dank des Vorsitzenden Zunächst möchte ich allen ehemaligen Vorstandmitgliedern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesstelle für Suchtfragen und den Förderern und Partnern der Suchtarbeit aus Politik, Sozialversicherungen und Wirtschaft ein herzlichen Dankeschön für ihre Mitwirkung in 50 Jahren Landesstelle sagen. Ich danke besonders den heutigen Mitarbeitenden der Landesstelle für ihr enormes Engagement, ihre hohe Kompetenz, ihren Ideenreichtum bei der Umsetzung auch neuer Ideen für das immerwährende Thema der Suchtbekämpfung und Prävention und für ihre große Loyalität! Der Vorstand der Landesstelle wünscht sich auch in Zukunft so engagierte Mitwirkende und Förderer wie jetzt und in der Vergangenheit, Politikerinnen und Politikern mit Einsicht in die großen Gefahren, die von den Suchterkrankungen für unsere Gesellschaft ausgehen und deshalb die Wertschätzung der Arbeit und die Bereitstellung von genügend Geld für eine weitere sinnvolle Arbeit! Prof. Dr. Josef Aldenhoff

3 Grußwort der Ministerin Ministerin Dr. Gitta Trauernicht Seit fünf Jahrzehnten steht die Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein für Aufklärung, Information und Beratung gegen Suchtgefahren. Sie hat Piononierarbeit geleistet dafür, Suchtprobleme von vermeintlichen Privatproblemen der Betroffenen zu Angelegenheiten zu machen, die uns alle angehen. Mein Haus kooperiert seit langem intensiv mit der LSSH. Beispielsweise im Rahmen des Aktionsbündnis gegen den Alkoholmißbrauch oder bei der Bekämpfung der Glücksspielsucht - zwei von vielen Beispielen für erfolgreiches Engagement in der Suchtprävention, für das ich allen Akteuren Dankeschön sage und zu dem ich herzlich gratuliere! Ihre Dr. Gitta Trauernicht Ministerin für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein 3

4 Grußwort der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Sabine Bätzing 50 Jahre Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein ein Grund zum Stolzsein! Jubiläen haben eine gewisse Neigung zu Wehmut. Wer in der Suchtkrankenhilfe auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken kann, darf aber auch stolz sein. Fünfzig Jahre Landesstelle für Suchtfragen bedeutet auch das Zückschauen auf die eigene Arbeitstätigkeit im Suchtbereich. Und in diesen letzten fünfzig Jahren gibt es in der Tat eine Reihe von Veränderungen, die uns manchmal in der Schnelllebigkeit unserer Zeit die Ruhe nehmen, unverfälscht Bilanz zu ziehen über das Erreichte. Gewiss, Suchterkrankungen gibt es in unserer Gesellschaft noch immer im Übermaß. Sucht ist aber als gesellschaftliches Phänomen mittlerweile viel deutlicher geworden. Sucht entsteht in der Mitte der Gesellschaft. Heute wissen wir wesentlich mehr über Sucht und ihre Entstehung und die Möglichkeiten wirksamer Prävention. Und wir wissen auch mehr über effektive Hilfen für Menschen mit einer Suchtproblematik. Die Suchtkrankenhilfe ist Teil des öffentlichen Lebens geworden und aus den kommunalen Aufgabestrukturen nicht mehr wegzudenken. Zu diesem festen Wissen hat auch die Landesstelle SH beigetragen. Sie sind entstanden als Arbeitsgemeinschaft von Abstinenzverbänden. Heute umfassen sie ein Netzwerk von mehr als 30 Verbänden und Instituten im Bereich der Suchthilfe und Suchtprävention. Sie sind ein Beispiel der Stärke von Koordinierung sozialer Hilfestrukturen. Hier wird nicht nur Fachwissen gebündelt über Suchtphänomene, hier wurden und werden auch konkrete Projekte der Hilfelandschaft modellhaft erprobt oder die erprobten weitergeführt, sei es die Gläserne Schule als Projekt der Prävention im zentralen Lebensraum von Jugendlichen, sei es die Klasse 2000 für den Grundschulbereich, sei es das HaLT -Projekt zur frühzeitigen Intervention beim riskanten Alkoholkonsum von Jugendlichen, sei es das Projekt Rauchfrei, sei es der Schülerinnen-Wettbewerb Be smart don t start, sei es das Qualitätsmanagement in der ambulanten Suchtkrankenhilfe oder sei es nicht zuletzt das Aktionsbündnis Alkohol zum bewussten Umgang mit dem legalen Suchtstoff Alkohol. Die LSSH hat häufig innovative Vorhaben aufgegriffen und gebündelt und fruchtbar gemacht für die Hilfelandschaft nicht nur in Schleswig Holstein. Fachkompetenz ist hierbei verknüpft mit großem persönlichem Engagement der Akteure. Insofern trägt die Arbeit der Landesstelle SH nicht unerheblich bei zur Verminderung von Suchtproblemen in unserer Gesellschaft. Ich wünsche mir eine weitere fruchtvolle Kooperation, denn ohne solche praxisbezogenen und dennoch fachwissenschaftlich fundierten Kompetenzstationen wäre auch die Sucht- und Drogenpolitik der Bundesregierung ohne die notwendigen Stützen. 4

5 50 Jahre Landesstelle für Suchtfragen Bernd Heinemann Vorgeschichte in Schleswig-Holstein Schon vor dem ersten Weltkrieg war das Alkoholproblem im Norden Deutschlands sehr brisant. In einer Erhebung der Freien und Hansestadt Hamburg war bereits 1914 festgestellt worden, dass 50 % der Leistungen für Armenwohlfahrt durch Alkoholmissbrauch bedingt waren. Nach den Unterlagen des Landeswohlfahrtsamtes der Provinz Schleswig- Holstein von 1927 wurden von 1899 bis 1926 allein in der Anstalt Schleswig- Stadtfeld 635 Alkoholkranke behandelt (576 Männer und 59 Frauen) und 2277 in der gesamten Provinz Schleswig-Holstein. (1) Das Landeswohlfahrtsamt der Provinz Schleswig-Holstein hatte aufgrund der großen Probleme mit dem Alkoholismus ein eigenes Heft zum Thema Trunksucht-Bekämpfung herausgegeben, um Lösungsansätze mit Organisatorischen Vorschlägen den Boden zu bereiten. Empfohlene Tagesplanung für die Trunksuchtbehandlung mit der Methode der Arbeitstherapie (Anno 1926): Morgens 10 Minuten Gymnastik vor dem ersten Frühstück Tägliche Arbeit bis zur Mittagspause mit gesundem 2. Frühstück Der Landesstelle liegt aus dieser Zeit noch eine Originalschrift vor. Die psychiatrischen Anstalten, z.b. auch die sogenannten Irrenanstalten hatten schon im 19. Jahrhundert die Aufgabe, sich den Trunksüchtigen fachlich anzunehmen. In den 20er Jahren Am Nachmittag zunächst eine Tiefliegekur (Kopf tieferliegend) Danach (möglichst landwirtschaftliche) Arbeitsleistung bis zum Abendbrot Die Arbeitsleistung sollte sich nach der körperlichen Verfassung richten, mindestens jedoch 6 Stunden täglich betragen Zweimal wöchentlich sind Unterrichtsstunden zur Trunksucht abzuhalten. gab es bereits empfohlene Rahmenkonzepte für spezialisierte Trinkerheilanstalten in Schleswig- Holstein. Die Grundsätze der Arbeitstherapie wurden vom Landeswohlfahrtsamt beschrieben. Ein Tagesplan sah beispielsweise vor: Mit diesen Vorgaben wurden erstmals Qualitätsmaßstäbe an die Einrichtungen der Suchthilfe verbindlich angelegt, ohne dabei die psychiatrischen Behandlungskonzepte in Frage zu stellen. Neben den Häusern Salem und Anker der Ricklinger Anstalten gab es eine weitere Heilanstalt in Glückstadt und besonders auch für besser situierte Kreise das Abstinenz-Sanatorium-Waldesruh in Reinbek an der Bahnstrecke Hamburg-Berlin. Dieses Haus war auch für Auswärtige günstig erreichbar. In den Amtsblättern wurde besonders in den 20er Jahren für diese eigenständigen Facheinrichtungen geworben: Der Umgang mit der Außenwelt ist während der Behandlung zu beschränken, in schweren Fällen ist der Urlaub bis zur völligen Genesung zu versagen. Die Arbeit soll den Menschen voll beschäftigen daß für anderes keine Zeit mehr ist. Nach dem Grundsatz schlafen und arbeiten ist Körper und Geist zu erneuern 5

6 Weitere eher kleinere Verbände waren der deutsche Frauenbund für alkoholfreie Kultur, der deutsche Bund enthaltsamer Erzieher, der Bund enthaltsamer Pfarrer und der Bund enthaltsamer Ärzte, die in Schleswig- Holstein eine nennenswerte Rolle spielten. Dem Kreuzbund ist es jedoch als katholische Organisation im Land schon damals nicht gelungen, erkennbar Fuß zu fassen. 6 Besondere Bedeutung hatten schon damals die Abstinenzverbände und Organisationen zur Suchtvorbeugung und Selbsthilfe. Als Geschäftsführer des Landesverbandes der Alkoholgegner beschrieb Emil Hartung schon 1926 den Stand der alkoholgegnerischen Verbände in Schleswig-Holstein. (2) Zu ihnen gehörten allein 6 Distrikte des Deutschen Guttempler-Ordens mit rund Mitgliedern. Der Internationale Orden der Guttempler (IOGT) war zu der Zeit der stärkste Verband in der Provinz Schleswig-Holstein. Seine Trinker- und Alkoholkrankenfürsorge richtete sich besonders an die unbemittelten Volksschichten. Die Logenhäuser des Ordens waren in den bedeutenden Städten vertreten und strahlten auch in die ländlichen Regionen aus. Dem kirchlichen Blaukreuz gehörten im Land etwa 800 Mitglieder an. Vom Grundsatz her war die Organisation im inhaltlichen Anspruch ähnlich gelagert wie die Guttempler, jedoch waren die Inhalte der Arbeit auf das evangelische Bekenntnis ausgerichtet. Neben den Städten in der Mitte und im Westen der Provinz hatte das Blaue Kreuz seine Mitglieder stärker auch im ländlichen Raum vor allem an der Westküste. Das Blaue Kreuz war jedoch schon damals gespalten in den Hauptverein des Blauen Kreuzes (Nordbund), welcher in Schleswig-Holstein 14 Ortsvereine hatte und das Freie Blaue Kreuz mit 2 Ortsvereinen und in freikirchlichen Kreisen agierend. Der etwas kleinere Arbeiter- Abstinenten-Bund war mit der sozialistischen Bewegung eng verbunden, zu der die Arbeiterwohlfahrt, die Kinderfreundebewegung, die Jugend- und Sportbewegung und die Gewerkschaftsbewegung gehörten. Anders als die konsequenten Abstinenzorganisationen hatten sich die toleranteren Enthaltsamkeitsbewegungen in der Provinz Schleswig-Holstein im Deutschen Verein gegen den Alkoholismus mit 10 Bezirksvereinen und 5 Vertreterschaften Gehör für: Bessere Anschauungen, bessere Einrichtungen, bessere Sitten und bessere Gesetze verschafft. Ihnen ging es eher um Begrenzungen als um Verbote. In einem Aufruf zur Trunksucht- Bekämpfung wollte der Landesrat Dr. Karl Tode für die Provinzregierung die Öffentlichkeit für das Thema umfassend aufrütteln: Aufruf des Landeswohlfahrtsamtes Kiel 1926 Das erschütternde Elend, das die Trunksucht bringt, und die ungeheure Belastung der Allgemeinheit durch die Folgen des Alkoholismus rufen nach Taten der vorbeugenden und aufbauenden Fürsorge. Das Landeswohlfahrtsamt wird bestrebt sein, die in der Schrift der Trunksucht-Bekämpfung entwickelten Gedanken, soweit es an ihm liegt, in die Tat zu uebersetzen, die Bekämpfung der Trunksucht in Schleswig-Holstein nach allen Kräften zu fördern. Ueber die Fortschritte wird in den

7 Schleswig-Holsteinischen Wohlfahrtsblättern berichtet werden. Ein wirklicher Erfolg kann aber nur dann erwartet werden, wenn im Lande die Bereitschaft wächst, verständnisvoll an diesem großen Werke der Volksbefreiung mitzuarbeiten. Das Landeswohlfahrtsamt ruft deshalb alle beteiligten amtlichen Stellen, die Träger der sozialen Versicherungen, nicht minder alle Vereine, die der Wohlfahrt dienen, die alkoholgegnerischen, die Frauenvereine und alle anderen, auf zu einem zielbewußten, zähen Kampfe gegen die Trunksucht. Jeder Schleswig-Holsteiner, der etwas vom sozialen Verantwortlichkeitsgefühl spürt, trete ein in die Reihen der Kämpfer. In dem Bestreben geeignete Räumlichkeiten für die zunehmende Zahl der abstinent lebenden Alkoholkranken bereitzuhalten wurden alkoholfreie Gaststätten, die Logenhäuser der Guttempler und in ländlichen Räumen auch Schulräume bereitgestellt oder finanziell unterstützt, um als Versammlungsort für abstinent lebende Menschen zu dienen. Für das Blaue Kreuz beteiligten sich auch Kirchengemeinden bei der Bereitstellung von Versammlungsräumen. Dieses Programm sollte der Vorbeugung für die Beeinträchtigung der Volksgesundheit dienen. (3) Gründung der Landesstelle als Arbeitsgemeinschaft gegen die Suchtgefahren Den Kriegsjahren und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sind nicht nur Millionen Menschen, Existenzgrundlagen und Gebäude zum Opfer gefallen, auch die Strukturen der sozialen Hilfen, wie der Suchthilfe mussten in den Nachkriegsjahren in Schleswig-Holstein neu aufgebaut werden. In der entstehenden Bundesrepublik mit nun föderalistischen Strukturen nehmen engagierte Frauen und Männer, die in der Abwehr von Suchtgefahren und in der Suchtkrankenhilfe tätig oder beschäftigt gewesen waren unter großen Mühen und Schwierigkeiten Kontakte zueinander auf. In Anknüpfung an die früher tätigen Arbeitsgemeinschaften, insbesondere dem Zentralverband der deutschen Enthaltsamkeitsverbände und der Reichsstelle gegen die Alkohol- und Tabakgefahren mit ihren angeschlossenen Arbeitsgemeinschaften, bilden sich neue Strukturen, in denen die Begrifflichkeiten den staatlichen Strukturen im Westen angepasst werden. Am wird in Wattenscheid bei Bochum die Hauptarbeitsgemeinschaft zur Abwehr der Suchtgefahren (HAG) gegründet. Schon 1946 hatte der Guttempler Karl Spethmann sich auf die Suche gemacht, um Verbündete für eine Arbeitsgemeinschaft in Schleswig Holstein zu finden. Analog zu der Hauptstelle wurde in dem Gremium der Hauptarbeitsgemeinschaft verabredet, dass auch in den neu entstehenden Ländern so genannte Landesstellen gegen die Suchtgefahren eingerichtet werden sollten. Mit dem Diakon Wilhelm Lorenz vom Blauen Kreuz verbanden ihn bald eine tatkräftige Freundschaft und der feste Wille die früher bestehenden Organisationen zu neuem Leben zu erwecken und auch gemeinsame Ziele zu verfolgen. Zu ihnen gesellte sich auch Emil Hartung, der lange Jahre Erfahrungen aus der Suchthilfeverbandsarbeit der Vorkriegsjahre mitbrachte. In der Satzung der Hauptarbeitsgemeinschaft wurde eine Geschäftsstelle zunächst in Düren und 1950 in Hamm eingerichtet. Diese Geschäftsstelle trug den Namen Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS). In Schleswig-Holstein verabredete Karl Spethmann sich mit dem Diakon Wilhelm Lorenz und mit dem Vorkämpfer Emil Hartung zur Sicherung der Arbeit an den gemeinsamen Zielen am 21. Juni 1947 ein Postscheckkonto mit der Nummer beim Postscheckamt Hamburg für die neue Landesstelle gegen die Suchtgefahren in Kiel einzurichten. Wenn das Konto heute auch kaum noch zum Einsatz kommt und aus technischen Gründen 7

8 durch drei Ziffern ergänzt wurde, so ist dieses Konto nach 62 Jahren noch immer vorhanden. Auch dies ist eine der tieferen Wurzeln der heutigen Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein. Die neue Geschäftsstelle befand sich zunächst in der Wohnung von Karl Spethmann. Folgerichtig war die erste Anschrift der Landesstelle die Gravelottestraße Nr. 5 in Kiel. abstinenten Lebenshaltung zu unterstützen. Das Guttemplerhaus Zur goldenen Hundert bot Hilfe und der Vater konnte sie nach 9 Monaten schließlich auch annehmen. Später sagte er dazu: Der Orden gab mir endlich meinen Vater wieder. Das klingt so einfach, aber das muss man erleben 1932 bildete Karl Spethmann eine Guttempler-Gemeinschaft nur aus Marinesoldaten. Im Guttemplerhaus in der Körnerstraße 7 in Kiel lernte er auch seine spätere Ehefrau Annita kennen, die später zu einer wichtigen Stütze der Landesstelle im Hintergrund wurde. (4) und von 1947 bis 1950 erstmals Geschäftsführer der Landesstelle gegen die Suchtgefahren. Der Diakon Wilhelm Lorenz als weiterer Gründervater war einer der wichtigen Vorkämpfer für weitere Fachkrankenhäuser in Schleswig-Holstein. Sein Einsatz für Freudenholm führte schließlich in der weiteren Folge auch zur Schaffung der Fachklinik Ruhleben. 8 Viele Guttempler hinterlassen Spuren, manche jedoch tiefe Furchen, indem sie sich den Herausforderungen ihrer Zeit stellten und ihr Leben und das ihrer Familie unseren Idealen völlig unterordneten und die Zukunft mitgestalteten. Eine solche Persönlichkeit war Karl Spethmann ( ). Dreißig Jahre diente Karl Spethmann der Landesstelle, davon 20 Jahre als Geschäftsführer hatte sich Karl Spethmann den Guttemplern angeschlossen, um seinen alkoholgefährdeten Vater in Lübeck in seiner Gründervater der Landesstelle gegen die Suchtgefahren in Kiel, Karl Spethmann Aus dem Gesamtdistrikt Schleswig-Holstein, den es seit 1936 gab, hatten sich 1946 die Distrikte Schleswig, Ostholstein und Westholstein gebildet. Karl Spethmann wurde 1946 Distriktschatzmeister und zwei Jahre später mit 41 Jahren Distrikttempler von Ost-Holstein Diakon Wilhelm Lorenz von der Stadtmission und dem Blauen Kreuz Kiel Diakon Lorenz war ein engagierter Fürsorger der alten Schule, der nichts unversucht ließ das Hilfenetzwerk der evangelischen Kirche nach dem Krieg umfassend mit zu gestalten. Er setzte seinen Schwerpunkt in die Alkoholikerfürsorge, besonders beim Blauen Kreuz in der evangelischen Kirche, die er besonders in Kiel und Umgebung aufbauen half. Zum Vorsitzenden der Landesstelle als Arbeitsgemeinschaft gegen die Suchtgefahren wurde Oberschulrat Ortmann

9 vom Kultusministerium von den Mitgliedern der Landesstelle gewählt, der ab 1949 für 4 Jahrzehnte von Prof. Dr. Kroebel abgelöst wurde. Für knapp 10 Jahre übernahm ab 1950 bis zur Gründung des eingetragenen Vereins dann ein dritter Gründervater, Emil Hartung, die Geschäftsführung. Er war schon seit den 20er Jahren geschäftsführend für die Arbeitsgemeinschaften der Abstinenzverbände tätig und hatte einen entsprechenden organisatorischen Erfahrungsschatz. In der Landesstelle wurden die Initiativen und Impulse für die Suchthilfearbeit gebündelt und die Führungsverantwortlichen im Sozial- und auch im Innenministerium stimmten sich bei Förderentscheidungen mit der Landesstelle ab und wirkten als Entscheidungsträger in der Landesstelle mit. So engagierte sich der leitende Ministerialdirigent Heinrich Bartel und der Ministerialrat Dr. Hans-Joachim Kiessig direkt im Führungsstab der Landesstelle. Die von der Landesregierung bereitgestellten Mittel der Alkoholikerfürsorge und Suchtvorbeugung wurden zunächst in der Landesstelle besprochen und Ende der 50er Jahre sogar gänzlich über die Landesstelle verteilt. Da die Haushaltsrechtsabteilung in der Landesregierung in der Person des Mediziners Dr. Kiessig jedoch in Ermangelung einer juristischen Person zu diesem Modell erhebliche Bedenken geltend machte, entschlossen sich neben den Urgründern Karl Spethmann, Diakon Wilhelm Lorenz und Emil Hartung weitere bereits aktive Mitstreiter wie der Vorsitzende der Landesstelle Prof.Dr. Werner Kroebel, Franz Schütz, Christian Boysen, Alfred Kelling, Annemarie Lindner, Gustav Voß, Helmut Giese, Peter Kruse und Alma Sander einen Verein zu gründen. Am 27. Juli 1959 war es soweit. Die Gründungsversammlung war beschlussfähig und schritt zur Tat. Gründung der Landesstelle gegen die Suchtgefahren für Schleswig-Holstein als eingetragener Verein (e.v.) Der erste Vorsitzende der Landesstelle gegen die Suchtgefahren für Schleswig-Holstein als eingetragener Verein war weiterhin Prof. Dr. Werner Kroebel von der Universität Kiel, sein Stellvertreter aus dem Innenministerium ObReg. und MedRat Dr. Hans-Joachim Kiessig und der Diakon Wilhelm Lorenz für die Innere Mission. Prof. Dr. Kroebel hatte 40 Jahre den Vorsitz der Landesstelle. Der satzungsgemäße Geschäftsführer wurde nach 10 Jahren wieder Karl Spethmann. In den ersten Jahren stand zunächst noch die konkrete Betreuung einzelner suchtgefährdeter Menschen im Vordergrund der Aufgaben, die jedoch an die Mitgliedsverbände übertragen wurde. Zunehmend befasste sich die Landesstelle alsbald mit Koordinierungsaufgaben und der Organisation intensiver Aufklärungsarbeit. Das Budget der Landesstelle betrug im Jahr ,- DM und wurde zu 70 % an die Mitgliedsverbände weitergegeben. 10 Jahre später wurden ,- DM aus Landesmitteln und weitere ,- DM aus Mitteln der Landesversicherungsanstalt bereitgestellt. Schon 1960 beteiligte sich die Landesstelle aktiv an der Gründung der Aktion Jugendschutz und wirkte in ihr mit. Im Rahmen der Zusammenführung aller Kräfte der Prävention wurden die Arbeitsfelder 30 Jahre später, im Jahr 1991 zusammengeführt, aber zunächst wurde die Landesstelle auch formal ins Vereinsregister eingetragen. Erstmalig 1961 organisierte die Landesstelle für die Selbsthilfeverbände erste gemeinsame Helferschulungen. Aufklärungsmaterial wurde im Jahr 1962 im deutschen Gesundheitsmuseum Köln für die Mitgliederverbände, für Jugendgruppen, Bräuteschulen, amtliche Fürsorgeschulen usw. beschafft bekanntgemacht und bereitgestellt übernahm die Landesstelle für insgesamt Volksschulen im Land die Aufklä- 9

10 Gründungsprotokoll am und Bestätigung der Eintragung am 26. April rungsarbeit mittels dafür eigens bereitgestellter Broschüren. Schon 1964 forderte die Landesstelle erstmalig, dass auf den Zigarettenschachteln verpflichtend das Wort GESUNDHEITS- SCHÄDLICH aufgedruckt werden solle. Speziell für die Abschlussklassen der Mittelschulen wurden Merkblätter zur Aufklärung erstellt und verteilt wurde an Mittelschulen mit Unterstützung der Landesversicherungsanstalt eine Unter-richtsbroschüre für Lehrkräfte Feinde unserer Jugend verteilt, um den Unterricht systematisch zu gestalten. Auch eine Referentenliste für Vorträge wurde zusammengestellt und an Interessierte verteilt. Über das Deutsche Gesundheitsmuseum in Köln (heute Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) beschaffte sich die Landesstelle eine Wanderausstellung. Zu ihr gehörten insbesondere Plakate, eine Tonbildschau, Aufsteller und weiteres Zubehör. Spezielle Broschüren wie Großangriff auf den Verkehrstod und Informationsdienste sowie eine Zusammenstellung empfehlenswerter Filme, Tonschauen und Tonbänder wurden in überschaubaren Stückzahlen ebenfalls gezielt verteilt. Die Landesstelle bekam für diese Leistungen erstmals auch ein eigenes Budget von ,- DM für diese Aufgaben. Eine erste sehr beachtete wissenschaftlich praktische Landesfachkonferenz fand am 20. Mai 1966 in Rendsburg statt. Prof Dr. Wilhelm Hallermann referierte über Alkohol und Straßenverkehr, Dr. Friedrich Portheine aus Nordhorn sprach über Alkohol und der arbeitende Mensch und Prof. Dr. Werner Kroebel hielt einen Vortrag über Alkohol und Lebensstil. Im Jahre 1969 war die ehrenamtliche Arbeit der Landesstelle am Rand der Überforderung angelangt. Es waren plötzlich neue Rauschmittel auf dem Markt erschienen und es standen dafür keinerlei Informationsmaterialien zur Verfügung. Der neue Film Der Tod gibt eine Party wurde von Schulen, Jugendgruppen und der Wehrmacht (so der Jahresbericht 1969) häufig angefordert. Damit begann das Zeitalter der Abschreckung in dem immer neue Horrorfilme und Schreckensszenarien verbreitet wurden. Gleichzeitig hatte im Jahr zuvor das Bundessozialgericht festgestellt, dass es sich bei Sucht unabweisbar um eine Krankheit handelt, die der Beratung, Behandlung und Unterstützung bedarf. Dies war Anlass genug gemeinsam mit der Rechtsmedizin der Universität im Jahr 1970 unter der Leitung von Dr. Schwarz in Zusammenarbeit mit der Landesstelle eine Beratungsstelle für Drogenabhängige einzurichten, zumal zunächst kein Mit-

11 gliedsverband sich im Stande sah, sich dieses neuen Problemkreises anzunehmen. Die Zielrichtung dieser Beratung und Hilfe war konsequent auf das Ziel der schnellen und umfassenden Abstinenz ausgerichtet. Ab diesem Zeitpunkt schossen die ambulanten Beratungsstellen wie Pilze aus dem Boden. Fast alle Kreise und kreisfreien Städte richteten gemeinsam mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege, Suchtberatungsstellen und später auch zunehmend Übergangseinrichtungen und Wohnangebote für Betroffene auf ihren Territorien ein. Besonders beklagt wurden weiterhin die knappen Geldmittel für die Suchtvorbeugung, allerdings konnte die Landesstelle nicht mehr Mittel der Landesregierung und der Versicherungen verteilen als ihr zugestanden wurde. Auch die gestiegenen Einnahmen durch Bußgelder änderten daran wenig. Die satzungstechnisch eher fragwürdige Beratungsstelle der Landesstelle, die von den Mitgliedern zwar akzeptiert, aber mit Argwohn betrachtet wurde, verwandelte sich in einen Verein Drogenberatung Kiel und Umgebung e. V.. Als Leiter stand der Diplom Pädagoge Manfred Lehr zur Verfügung. Die zweite landesweite wissenschaftliche Fachkonferenz im Kieler Schloss hatte 1971 wieder einen Schwerpunkt in der Problematik des Alkoholkonsums im Straßenverkehr, über den Prof. Dr. Steigleder berichtete. Eine Antwort auf die neue Herausforderung durch illegale Drogen versuchte Prof. Dr. Orzechowski mit der Beschreibung der Herkunft und pharmakologischen Wirkung der Suchtstoffe zu geben. Prof. Dr. Völkel schließlich betrachtete Die Entwicklung des Suchtproblems aus der Sicht einer Nervenklinik. Im gleichen Jahr gab die Landesstelle erstmalig auch Merkblätter für die ärztliche Behandlung von Alkoholkranken heraus. Der Geschäftsführer des Trägerverbandes der Aktion Jugendschutz, LAG der Wohlfahrtsverbände, Behnke, versuchte das Drogenproblem zu dezentralisieren indem er regionale Vorbeugungsarbeit durch Vereine mit dem Namen Aktivgruppe Droge 70 landesweit zu initiieren versuchte. Im Kreis Pinneberg, im Kreis Rendsburg-Eckernförde, in Kiel und im Kreis Steinburg gelang dies zunächst auch. Bis heute hat allerdings nur die Aktivgruppe Droge 70 Rendsburg- Eckernförde Bestand, die über lange Jahre von der unermüdlichen, streitbaren und sehr erfolgreichen Gründerin Ricarda Sachs nach vorne gebracht wurde. Viele tausend Eltern und Jugendliche wurden seither von der Aktivgruppe angesprochen. Eine enge Kooperation bildete auch die Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung, die mit ihrem sogenannten Drogenbus mit Fördermitteln der Landesstelle durch Schleswig- Holstein fuhr, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Auswirkungen der Entscheidung des Bundessozialgerichtes im Jahre 1968, dass es sich bei Sucht um eine Krankheit handelt, wurden für das Suchthilfesystem im Land immer deutlicher. Der Bedarf für ambulante Beratungsangebote und Übergangshilfen für Menschen nach einer fachklinischen Behandlung führte in den 70er Jahren auch zur Schaffung immer neuer Eingliederungseinrichtungen, wie den Übergangsheimen der Stadtmission und des Guttempler-Sozialwerkes in Kiel. Nach den Vorstandswahlen 1972 gab es nach 13 Jahren einen ersten Wechsel im Vorstand. Diakon Wilhelm Lorenz zog sich aus gesundheitlichen Gründen zurück und schlug den in der Suchtarbeit ebenfalls sehr erfahrenen Diakon Peter Rümenapf als 2. Stellvertreter vor. Diakon Peter Rümenapf Am zog die Landesstelle endgültig aus der Privatwohnung des Geschäftsführers Karl Spethmann in die Flämische Straße 6-10 in Kiel 11

12 um und konnte eine Bürogemeinschaft mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung und der Rheuma-Liga bilden. In diesem Jahr tagte erstmalig die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesstellen (BAGLS) in Kiel und nutzte mit Interesse den gemeinsamen Besprechungsraum. Zunächst bestand die personelle Besetzung in den neuen Büroräumen der Landesstelle allerdings überwiegend aus Technik mit einem Anrufbeantworter. Dauerhafte Präsens von zu Hause wurde nun durch geregelte Sprechzeiten ersetzt. Erst 1981 gab es mit Frau Marga Siegesmund für einige Stunden eine hauptamtliche Besetzung. Stellvertreter und vor allem auch als wichtiger Impulsgeber in den Vorstand der Landesstelle. (Leider haben wir kein Bild von ihm gefunden) bis 1979 gingen vom Vorstand der Landesstelle neben zielgerichteten Finanzierungen von Projekten auch Anregungen aus. Viele Impulse zur Prävention wurden besonders über die Aktion Kinder und Jugendschutz umgesetzt, Informationsschriften verteilt und fachliche Stellungnahmen abgegeben. In den achtziger Jahren wurde es zunehmend schwieriger, das differenzierte Hilfenetz ehrenamtlich finanziell zu strukturieren und zielgerichtet fachliche Impulse zu setzen. Die Professionalisierung der Suchthilfe schritt ebenso rasant vorwärts wie auch die Professionalisierung der Suchtvorbeugung. auch zusätzlich durch Krankenkassenmittel. Damit wurde die Landesstelle zunehmend zur Durchleitungszentrale für überregionale öffentliche Mittel zur Unterstützung der Suchtarbeit. Die Geschäftsführung, die ab 1982 bis 1986 von Ltd MinRat Heinrich Bartelt übernommen wurde, beschäftigte den Vorstand neben den landesweiten Schülerwettbewerben in zunehmenden Maße mit Anträgen unterschiedlichster Träger für Mittel der Landesregierung und der Rentenversicherungsanstalt. Die Bewertung der Förderprojekte war jetzt auch mit einer örtlichen Einschätzung der Vorhaben verknüpft, was einen erheblichen Reiseaufwand nach sich zog. 12 Karl Spethmann erhält aus den Händen von Sozialminister Claussen das Bundesverdienstkreuz 1976 kam der in der Alkoholforschung bereits bekannte Prof. Dr. Emanuel Steigleder, Dekan der Medizinischen Fakultät als Der neue frisch gewählte, zunächst 2. Vorsitzende der Landesstelle, der Rechts- und Sexualmediziner Prof. Dr. Dr. Reinhard Wille, sah diese Entwicklung eher als Herausforderung und wurde Teil des wissenschaftlichen Führungstandem einer aufstrebenden Fachstelle für Suchtfragen. Von wenigen Plakataktionen an Schulen abgesehen, unterstützte die Landesstelle jetzt auch stärker die Aktion Kinder und Jugendschutz der Wohlfahrtsverbände (AKJS) und förderte neue und innovative Projekte aus Mitteln der Rentenversicherung. Ab 1981 unterstützte die Landesstelle insbesondere die Selbsthilfe noch stärker, jetzt Der Vorstand hatte in dieser Zeit unter anderem die Aufgabe Anträge, die an die Landesregierung gerichtet waren zu bewerten und Empfehlungen auszusprechen, was auch die tatkräftige Mitwirkung leitender Ministerialbeamte in der Landesstelle erklärt. Durch die rasante Entwicklung der professionellen ambulanten Hilfsangebote wurden die Aktenmeter im Büro und Keller der Landesstelle nun immer umfassender. Zusätzlich wurden die Zuwendungen der Rentenversicherungsträger ab Ende der 80er Jahre ausschließlich über die Landesstelle vergeben. Allein aus Mitteln der LVA und der BfA stellte die Landesstelle in

13 dieser Zeit über ,- DM zur Verfügung. Auch der ab 1986 neue ehrenamtliche Geschäftsführer Rudolf Spethmann, Sohn des Mitbegründers und Initiators, wurde bis an den Rand der Belastungsgrenze mit hohen Erwartungen überschüttet und hatte als Diplom Handelslehrer zusätzlich noch einen verantwortungsvollen und Zeit raubenden Beruf zu erfüllen. Bernd Heinemann Er war es auch, der erstmalig in der Geschichte der Landesstelle ein Stück Ostseekooperation verwirklichte. Er organisierte eine Fachexkursion nach Norwegen. Dank der Unterstützung von Renate Bauernfeind und später seiner Ehefrau Ilse Spethmann, die immer häufiger am Schreibtisch in der Flämischen Straße Platz nahmen, waren Vorstand und Mitglieder mit den Leistungen der Landesstelle stets sehr zufrieden. Die Bestandsaufnahme - Erstes Verzeichnis der Suchthilfe 1988 Rudolf Spethmann Peter Friedrich Maidorn Es fehlte in dieser Zeit zwar nicht am Lob, allerdings schon an Geld für eine professionelle, hauptamtliche Arbeit. Um einen Überblick über die Einrichtungen und ihr Leistungsspektrum in der Suchthilfe zu erlangen, beauftragte der Vorstand der Landesstelle 1988 den in der Suchthilfearbeit im Land kundigen Experten Peter Friedrich-Maidorn, ein Verzeichnis der Suchthilfeeinrichtungen mit ihren Aufgaben und Ausstattungen zusammenzustellen. Dieser Auftrag entpuppte sich als kleinteilig und mühsam, zumal nur wenige Anhaltspunkte und Informationen zur Verfügung standen. Am Ende kannte Friedrich Maidorn wie kein anderer der Suchthilfezunft die Suchtlandschaft zwischen den Meeren. Für kurze Zeit übernahm mit Hartwig Martin Dith erstmals ein hauptamtlicher Geschäftsführer die Organisation der Landesstelle. Allerdings trennten sich die Wege schon nach kurzer Zeit wieder und eine kommissarische Ablösung durch Rudolf Spethmann und Peter Friedrich Maidorn diente zunächst als Zwischenlösung. Auf Initiative von Vorstandsmitglied Peter Rümenapf gelang es schließlich, den Referatsleiter im Sozialministerium Dr. Müller Lucks und seine Vorgesetzten zu überzeugen, der Landesstelle mit seinen besonderen Aufgaben und Verantwortungen sozusagen im zweiten Anlauf eine hauptamtliche Geschäftsführung zu bewilligen. Ab dem hieß der neue Geschäftsführer Bernd Heinemann. 13

14 14 Von der ehrenamtlichen Strukturförderung zur hauptamtlichen Koordination mit Rahmenvertrag und Zielvereinbarungen Einen Neuanfang markierte der schleswig-holsteinische Landtag schon im Januar 1989 mit seinem Beschluss zur Weiterentwicklung der Drogenhilfe. Er hatte einstimmig empfohlen die Landesstelle gegen die Suchtgefahren und den Fachausschuss Rauschmittel und Drogen in der Aktion Jugendschutz zusammenzuführen, um dadurch die Koordination der Suchtarbeit in Schleswig-Holstein zu verbessern. Standen in den ersten 30 Jahren des eingetragenen Vereins hauptsächlich noch Maßnahmen der finanziellen Strukturförderung und schließlich auch eine Bestandsaufnahme der Suchtarbeit im Vordergrund, so begann mit der Professionalisierung der Arbeit in der Landesstelle eine Hinwendung zu Fortbildungsveranstaltungen für die Mitgliedsverbände sowie gemeinsam mit der Aktion Jugendschutz die Durchführung öffentlichkeitswirksamer Kampagnen und anderer Projekte. Die Landesstelle gegen die Suchtgefahren für Schleswig- Holstein e.v. wurde durch die hauptamtliche Besetzung in der Geschäftsstelle ab 1990 in ihrer Funktion einer Informations-, Weiterbildungs- und Clearingstelle erheblich weiterentwickelt. Hatte die LSSH die Durchführung von Maßnahmen und Veranstaltungen hauptsächlich finanziell gefördert, so wurde sie jetzt selbst zum Partner ihrer Mitgliedsorganisationen und dies auch in professionell produktiver Hinsicht. Dies wirkte sich besonders positiv auf die Arbeit der Selbsthilfe aus. Die Verbände kooperieren seither gleich in doppelter Hinsicht: sowohl als Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfeverbände so auch als Fachausschuss der Landesstelle. Die neu aufgestellte Landesstelle startete gleich mit heißen Eisen der Suchtpolitik. Schlagworte wie Überlebenshilfe, Verelendungsrisiken und die aufkommende AIDS-Epidemie bestimmten in den Jahren nach Christiane F. das drogenpolitische Geschehen der späten 80er Jahre. In kommunalen und landes-anhörungen wurden 1988 geeignete Wege einer zielführenden modernen Drogenhilfe ausgelotet und es gab Spektakuläres zu diskutieren. Zum Beispiel hatte ein gewisser praktischer Arzt aus Plön, Dr. Gorm Grimm, schon Ende der 70er Jahre mit eigenwilligen medikamentengestützten Behandlungsmethoden aus den USA auf sich aufmerksam gemacht und sich nun in Kiel am Bahnhof angesiedelt. Der eigenständige Arbeitskreis Illegale Drogen Schleswig-Holstein hatte schon 1989 eine Landesfachtagung durchgeführt. Gemeinsam mit der Landesstelle wurde mit 200 Teilnehmenden nicht nur ein überwältigendes Interesse deutlich, sondern auch die starke Unterstützung der Landesstelle in ihrer Funktion durch die Landesregierung, wie der zuständige Staatssekretär Claus Möller in seinem Grußwort verdeutlichte. Ab 1990 ging es in allen Arbeitsgebieten der Suchtarbeit immer stärker um Vernetzung und Zusammenarbeit, jetzt auch über die Landesgrenzen nach Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern hinaus. Folglich führte die erste Exkursion der Landesstelle in das Land Mecklenburg-Vorpommern, das noch aus zwei Bezirken bestand und zur DDR gehörte. In einem umfassenden Seminar und in einer ausgebuchten Landesfachtagung mit dem Diakonischen Werk wurden die Möglichkeiten betrieblicher Suchtkrankenhilfe erstmals ausführlich für Personalsachbearbeiter, Personalvertreter und Suchtkrankenhilfe im Betrieb in Zusammenarbeit mit Mitgliedern und der hvh-rendsburg vermittelt. Die Serie mehrerer hundert Fachtagungen, Seminare und Vorträge der neunziger Jahre begannen im Februar 1990 mit dem Thema Kinder suchtkranker Eltern in Neumünster mit unserem Urpartner Guttempler- Orden und das Motto war Programm: Schweigen ist keine Antwort!.

15 Gleichzeitig verstärkte sich, in Erfüllung des Landtagsbeschlusses vom Januar 1989, die Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden und speziell mit der AKJS in der Suchtvorbeugung immer deutlicher. Verstärkt wurde die Geschäftsstelle jetzt mit der Kassenverantwortlichen Maria Proksch. Das Jahr 1991 war insgesamt ein weitreichender Einschnitt der Suchtarbeit, nicht nur in Schleswig-Holstein und eine Herausforderung für den neuen Vorsitzenden der Landesstelle Prof. Dr. Dr. Reinhard Wille. Prof. Dr. Dr. Reinhard Wille Die Empfehlungsvereinbarung Rehabilitation Sucht zwischen der DHS, den Rentenversicherungsträgern, Bundesländern und den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege stellte neue Weichen für die Behandlung Alkohol-, Medikamentenund Drogenabhängiger. Auf Landesebene hat besonders die Empfehlung des Drogenreferates im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Energie mit Unterstützung der Kultusministerin und den beteiligten Wohlfahrtsverbänden sowie die Entscheidung der Mitgliederversammlung die Weichen für die Suchtprävention in Schleswig Holstein neu gestellt. In der Landesstelle wurde eine Zentralstelle für Suchtvorbeugung eingerichtet, in die die ehemalige Fachabteilung Suchtvorbeugung der AKJS einschließlich des Mitarbeiters und der finanziellen Ausstattung aufging. Im selben Jahr brachte die Landesregierung ihren ersten Drogenhilfeplan heraus und viele Inhalte dieses Planes wurden mit der Landesstelle und ihren Mitgliedern erarbeitet. Folgerichtig wendete sich der Dank von Minister Günther Jansen für die innovativen Beiträge der Landesstelle in konzeptioneller und organisatorischer Hinsicht an Vorstand und Mitarbeiter der Landesstelle gleichermaßen. Einen besonderen Dank richtete er an den nach 40 Jahren ausgeschiedenen und nunmehr Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Kroebel. In diesem Jahr erhielt auch der Fachausschuss Selbsthilfe in der LSSH eine institutionelle Grundlage. Der dritte Vorsitzende der LSSH, Wilhelm Kühl, wurde von den Selbsthilfeverbänden zum Sprecher dieses neuen Fachausschusses gewählt, nachdem er neben dem zum stellvertretenden Vorsitzenden aufgerückten Diakon Peter Rümenapf in den Vorstand der Landesstelle gewählt worden war. Wilhelm Kühl Mit 600 Teilnehmenden der drei großen Fachtagungen zu den Themen Alter und Sucht, Illegalen Drogen und Sucht und Lebensumfeld war 1991 auch in dieser Hinsicht ein Rekordjahr. Die Suchtprävention erlebte mit der Einrichtung der Zentralstelle für Suchtvorbeugung in der Landesstelle einen unvergleichlichen Schub. Der Leiter Rolf Harten und seine Mitarbeiterin Regina Schlüter (heute Kostrzewa) entwickelten mit den vorhandenen Kompetenzen und einem landesweitem Netzwerk in der Landesstelle aus dem Stand ein Feuerwerk der Vorbeugung. Bis heute stellt dieses Feld der Arbeit neben Mitgliederunterstützung, Förderung und Fortbildung eine starke, kompetente und anerkannte Säule dar ging mit dem Tod von Karl Spethmann die überragende Aufbau- und Pionierzeit der Landesstelle für Suchtfra- 15

16 16 gen zu Ende. Dankbarkeit und unvergessliche Erinnerung an einen großen Mann der Suchthilfe sind auch für die Zukunft fest verankert. Wie schon 1992 gab es auch 1993 im Vierteljahresrhythmus immer neue bundeseinheitliche Anerkennungsverfahren zur Weiterbildung von Einzel- und Gruppentherapeuten, Rahmenpläne für Beratungs- und Behandlungsstellen, Psychotherapeutengesetz, Rahmenempfehlung der Krankenkassen für die Selbsthilfekoordination, Rahmenrichtlinien zur Verwendung der BfA-Fördermittel, Bund-Länder-Kommission Suchtvorbeugung und für Europa ein internationales Beobachtungs- und Beratungszentrum in Portugal. Dieser Rhythmus galt auch für immer neue Fachtagungen und Kongresse der Landesstelle. Bücherstand bei Veranstaltungen 1993 Überall sichtbar und auch bundesweit präsentierte sich unsere neue Medienstelle mit ihrem fachkundigen Leiter Franz-Josef Hecker, der sich eine umfassende Kenntnis der schleswigholsteinischen Suchthilfe erarbeitete und als ein lebendes Who is Who der Suchthilfe bekannt ist. Und in Sachen Europa machte sich die Landesstelle mit einer Fachexkursion nun auf nach Holland, um das in Drogenkonsumentenkreisen als Sagen umwobenes Mutterland des Cannabis-Marktes und die berühmte Jellinek-Klinik von Amsterdam aus zu erkunden. Große Ereignisse prägten das Jahr Dazu gehörte zweifellos die Europäische Messe zur Suchtprävention in den Holstenhallen in Neumünster mit einer integrierten Fachtagung zu Alkohol in der Arbeitswelt. Der 105. Bundesordenstag der Guttempler in der Kieler Ostseehalle war ebenfalls Anlass für eine große Fachtagung zum Thema Familie-Sucht-Gewalt unter der Schirmherrschaft der Sozialministerin Moser, die das Thema Sucht in Schleswig-Holstein fortan stets zur Chefin-Sache machte. Kein Termin, keine Veranstaltung, kein Gespräch erschienen der zuständigen Sozial- und Gesundheitsministerin ungeeignet oder organisatorisch nicht machbar, wenn es um das Thema Sucht ging. Neu gewählt wurde für den aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Wilhelm Kühl die Vertreterin der Guttempler Maren Montzka, die für ihn auch den Vorsitz im Fachausschuss Selbsthilfe übernahm Maren Montzka In der Suchtvorbeugung wurden inzwischen nicht mehr nur Ausstellungen, Medien, Kampagnen, Konzert- und Theatertourneen im Dienste der Suchtvorbeugung auf die Beine gestellt, überregionale Projekte die weit über Schleswig-Holstein hinaus Beachtung fanden gehörten inzwischen zum Spektrum der Arbeit. Die wesentliche Neuerung des Jahres 1995 war die Einrichtung der Koordinationsstelle Schulische Suchtvorbeugung (KOSS), die der unermüdliche und vielseitig aktive Leiter der Zentralstelle für Suchtvorbeugung Rolf Harten nun ebenfalls zunächst als verantwortlicher Leiter mit Ute Bernhardi vom Institut für Praxis und Theorie der Schule (IPTS) in die Wege geleitet hatte. Damit war die Suchtvorbeugung in der Schule nicht mehr institutionell von der Suchtvorbeugung der freien Wohlfahrtspflege getrennt. Der Suchthilfebericht der Landesregierung 1995 zeigte in einer Bestandsaufnahme mit vielen Perspektiven und weiteren Erwartungen, wie stark sich die Suchthilfearbeit im Land weiterentwickelt hatte. Regionale Suchthilfepläne gab es inzwischen auch in Pinneberg, Lübeck, Flensburg, Ostholstein und Kiel und weitere befanden sich in der Entwicklung.

17 Der September 1995 sorgte für erheblichen Wirbel, nicht nur in der Medienlandschaft, als das von Rolf Harten mit initiierte Kieler Institut für Suchtprävention und Angewandte Pädagogische Psychologie (ISAPP), Zahlen und Fakten über den Suchtmittelkonsum Schleswig- Holsteinischer Schüler veröffentlichte. Obwohl die Ergebnisse sich nicht dramatisch von anderen, schon länger zurückliegenden Untersuchungen unterschieden, war der Zeitpunkt der Veröffentlichung ungünstig und nicht ausreichend mit den Auftraggebern der Untersuchung abgesprochen. Es bedurfte einiger Anstrengung, die daraus entstandenen Wogen wieder zu glätten. Schmerzhaft war der Einschnitt am als der Leiter der Zentralstelle für Suchtvorbeugung und der Koordinationsstelle für schulische Suchtvorbeugung, Ehemann und Vater von fünf Kindern, Rolf Harten, nahe seinem 50. Geburtstag plötzlich und unerwartet verstarb. Ein wesentlicher Motor der Landesstelle fehlte plötzlich. Seine vielseitigen Interessen und der hohe fachliche Erwartungsdruck, der auf ihm, aber auch durch ihn selbst drückte und auch die Auseinandersetzungen mit Grenzziehungen und Begrenzungen lasteten schwer und brachen ihm im Wortsinn schließlich das Herz. Professor Dr. Dr. Reinhard Wille brachte in seiner Laudatio zum Tode von Rolf Harten seine Kreativität und Kompetenz zum Ausdruck fasste sein Lebensstil mit dem Bild seiner Lebenskerze zusammen, die von beiden Seiten brennt. Als Schlusssatz brachte Prof. Wille einen vermeintlichen Kommentar des Verstorbenen zu seiner eigenen Gedenkfeier auf den Punkt: Arbeitet, so gut Ihr könnt, in meinem Sinne weiter und wie sein selbstironisch wissendes Lächeln verrät, würde er im inneren Nebengedanken assoziieren: wenn es der Sache dient, dann ist es auch nicht verkehrt, dass ihr meiner gedenkt und mit dem heutigen Tag mich ehrt. Gunda Petersen Dr. Wolfgang Kröhn Epoche der Koordinationsstelle Schulische Suchtvorbeugung begonnen hatte. Die Zentralstelle für Suchtvorbeugung wurde mit Andreas Speck als Referent für Suchtvorbeugung und Nachfolger von Rolf Harten neu besetzt und mit Thoralf Niss als befristeter Vertreter von Regina Kostrzewa verstärkt. Neu und zunächst als Versuch angelegt, war die Einrichtung eines Büros für Statistik in der Landesstelle. Mit dieser Einrichtung kam die Landesstelle wie schon Hessen, Hamburg und Niedersachsen dem Anliegen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesstellen nach, Statistik als eigenständige Aufgabe der Landesstellen anzunehmen. Rolf Harten 1997 wurde dann ein Jahr des Abschieds von Prof. Dr. Dr. Reinhard Wille, der den Führungsstab an Prof. Dr. Josef Aldenhoff übergab. Auch die langjährige Drogenbeauftragte des Landes, Gunda Petersen, hatte sich für einen Wechsel entschieden und wurde von Dr. Wolfgang Kröhn ersetzt. Im gleichen Jahr wurde das Verhältnis der KOSS und der LSSH vertraglich geregelt, nachdem mit dem neuen Leitungsteam Barbara Braun und Hinnerk Frahm vom IQSH eine neue Auch die bis dahin breit angelegten Fachausschüsse der Landesstelle wurden fachlich neu gestaltet. Zukünftig sollte es nur noch einen professionellen Fachausschuss Sucht und einen ehrenamtlichen Fachausschuss Selbsthilfe geben. Gleichzeitig wurden für Selbsthilfegruppen bei Essstörungen zuständigkeitshalber Fördermittel des Landes über die LSSH vergeben. Das Thema Ecstasy nahm in allen Feldern der Suchthilfe einen immer größeren Raum ein. Die Lan- 17

18 desstelle veranstaltete Tagungen, Seminare und Runde Tische, an dem Wissenschaft Praxis und Politikplatz nahmen, um eine Bestandsaufnahme und Konzeptentwicklungen zu ermöglichen. Erste Spuren hinterließen in diesen beginnenden Zeiten knapper Kassen Haushaltseinsparungen der Kommunen, Leistungskataloge, Leistungsdefinitionen, Leistungsvereinbarungen, Leistungsdokumentationen, die Reform des Bundessozialgesetzes ( 93) und das Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz. Letzteres führte zur massiven Verkürzung der Therapiezeiten in der stationären Rehabilitation und zunächst zu unerwarteten Leerständen in den Einrichtungen. Die Veränderungen 1997 fanden personell durch Erneuerung des Vorstandes ihren Ausdruck. Mit Prof. Dr. Aldenhoff kam ein junger, dynamischer Wissenschaftler, Psychiater und Suchttherapeut an die Spitze der LSSH. ersetzt. Mit dem Dipl. Pädagogen, Suchttherapeuten und erfahrenen Einrichtungsleiter der Ambulanten und Teilstationären Suchthilfe (ATS) kam ein weiterer Profi der Suchthilfe als 1. Stellvertreter in den Vorstand der Landesstelle. Bodo Haßler Bestürzt musste die Landesstelle auch den Tod von ihrem Vorstandsmitglied Maren Montzka zur Kenntnis nehmen, ein schmerzhafter Abschied von einer engagierten Kämpferin für unsere Arbeit, die auch den Fachausschuss Selbsthilfe geleitet und so viel für die Selbsthilfekooperation geleistet hatte. Zu ihrer Nachfolgerin wurde im folgenden Jahr Marlies Zöhrens gewählt, die auch bis heute den Fachausschuss Selbsthilfe leitet. kussion. Substitution hatte sich mehr und mehr zu einer gleichberechtigten Behandlungsform in der Drogenhilfe entwickelt und Ministerin Moser konzentrierte sich auf weitere Verbesserung einer menschenwürdigen Lebensgestaltung und Elendsbegrenzung der Drogenabhängigen mit Forderungen von Konsumräumen, Heroinvergabe als Substitut und mit der Trennung der Märkte (Cannabis aus der Apotheke). Auf großes Interesse stieß im Rahmen einer Landesfachtagung erstmals das Thema Überdosis Internet Der virtuelle Kick ging der Blick im Rahmen einer Feierstunde im Kieler Ratssaal und einem mehrtägigen Fachkongress in Weissenhäuser Strand auf 40 Jahre Landesstellenarbeit zurück. Inhaltlich ging es in diesem Jahr zum Beispiel ausführlich um das Thema Dokumentation. Unser Büro für Statistik bekam seinen ersten tragfähigen Landesauftrag als Mitgestalter und Partner der Suchthilfestatistik des Landes, für deren Startschuss die Ministerin Moser im Rahmen einer Fachtagung die Kooperation mit dem Dokumentationssystem HORIZONT präsentierte. 18 Prof. Dr. Josef Aldenhoff 1998 war ein weiteres Jahr der Veränderungen im Vorstand der Landesstelle. Nach dem Vorsitzenden verließ auch Peter Rümenapf die Landesstelle. Er wurde von der Mitgliederversammlung durch Bodo Haßler vom Landesverein für Innere Mission Marlies Zöhrens Auf Landesebene stand der Vertrag zum Medikamentengestützten Therapie-Konzept (MTK) im Mittelpunkt der Dis- Das Jahr 2000 wurde in mehrfacher Hinsicht zu einer Zeitenwende. Die Landesstelle und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales schrieben in einer Rahmenvereinbarung neue Arbeitsbedingungen fest. Auf dieser Grundlage wurden erstmals umfassende Zielvereinbarungen getroffen, in denen

19 sie sich seinem geistigen Erbe und seinen Idealen weiterhin verpflichtet fühlt. die Aufgabenstellungen der Landesstelle beschrieben wurden und finanzielle Sicherstellungen ihren vertraglichen Rahmen fanden. Projekt dieser Vereinbarung war der Aktionsplan Alkohol Schleswig-Holstein der auf mehrere Jahre angelegt war. Auch die Verwaltung der LSSH erhielt in 2000 mit Marion Barkley eine kompetente Leiterin, die sich durch ihre Fähigkeit, Unmögliches auch noch in letzter Minute möglich zu machen, auszeichnet. Marion Barkley Die aufwändigste Veranstaltung der Jahrtausendwende und Startschuss für den Aktionsplan Alkohol war für die LSSH auf Anregung von Ministerin Heide Moser zweifelsohne die internationale Ostseekonferenz Alkoholpolitik vom 29. bis 30.November 2000 ( Baltic Sea-Conference on Alcohol Policy ) in der Kunsthalle zu Kiel, die mit einem spektakulären und hochrangig besetzten internationalen Fachsymposion staatlich verantwortlicher Akteure aufwarten konnte. Weitere Projekte waren die Digitalisierung des Suchthilfeverzeichnis Schleswig-Holsteins, die Durchführung regelmäßiger Fortbildungsangebote für Therapeutinnen und Therapeuten mit dem Fachkrankenhaus Rickling, aber auch die satzungsmäßige Unterstützung der Mitgliedsorganisationen und die Koordinierung von Suchthilfe und Prävention insgesamt. Mit der ersten Auflage des Info Dienst Sucht in Form einer Zeitschrift wurde auch in der Informationspolitik der Landesstelle eine umfassende Veränderung eingeleitet. Neu waren auch der landesweite Selbsthilfetag auf der Blomburg in Selent und der Fachverbund Betriebliche Suchtarbeit. Zu einem neuen Hauptsponsor für die Mitglieder und Partner der Landesstelle im Bereich Glücksspielsucht wurde die Spielbank Schleswig-Holstein. Im Jahr 2001 verstarb unser langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Kroebel im 98. Lebensjahr. Prof. Dr. Dr. Wille sprach sich in seiner Laudation dafür aus, dass die Landesstelle ihren über 4 Jahrzehnte engagierten Vorsitzenden am besten ehrt, indem Mit dem stellvertretenden Geschäftsführer Andreas Speck und ab 2002 der stellvertretenden Geschäftsführerin Regina Kostrzewa wurde die Landesstelle zu dem, was sie heute noch ist, einem zuverlässigen Projektpartner auch für anspruchsvollste Projekte und Vereinbarungen. Regina Kostrzewa In einer Erhebung stellte die Landesstelle fest, dass allein in diesem Jahr ca Veranstaltungen zum Thema Sucht in Schleswig-Holstein stattgefunden hatten. Die Taktzahl der Leistungen im Land hatte sich ein weiteres Mal erhöht. Eine Kooperation mit Dänemark führte schon früh zu grenzüberschreitenden Fortbildungsprojekten in Flensburg. Weitreichend war allerdings die Ostseekooperation unterstützt von Sozial- und Innenministerium. Das Twinning-Projekt der Europäischen Union, zunächst für Estland, wurde für die Landesstelle als Projektpartner zu einer weitreichenden Mamutaufgabe, die sich über mehr als zwei Jahre auf Estland und später Polen erstreckte. 19

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