Jenseits des Wachstums

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1 Laut Acosta ist die Green Economy eine weitere Form des Kapitalismus, die neue Räume für Rohstoffausbeutung sucht, anstatt Natur zu schützen. Jenseits des Wachstums Der ehemalige Vorsitzende der verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors, Alberto Acosta, ist der geistige Vater des Buen Vivirs als Verfassungsprinzip. Im Interview mit der CIR findet er klare Worte zum Wachstumsdiktat des Kapitalismus, der höchstmöglichen Ausbeutung von Rohstoffen und Agrarland für den Export und der neuen grünen Wirtschaft. Interview: Joana Eink (CIR) 8 presente 2/2012

2 Thema Buen Vivir Her mit dem guten Leben! Fotos: CIR-Archiv, Alberto Acosta Immer mehr Menschen auch in Deutschland beteiligen sich an den Diskussionen rund um Wachstum bzw. Post-Wachstum, Entwicklung und Fortschritt. Welche Position nehmen Sie in diesem Diskurs ein? Während der letzten sechs Jahrzehnte haben fast alle Länder der Welt, die als nicht entwickelt eingestuft werden, die sogenannte Entwicklung angestrebt. Doch nur sehr wenige haben dieses Ziel tatsächlich erreicht. Die Welt verfolgt eine übergreifende Entwicklung, die in die falsche Richtung geht. Dies schließt auch die sogenannten entwickelten Industrieländer mit ein, deren Lebensstil als Referenzpunkt für die zurückgebliebenen Länder dienen soll. Wenn gesellschaftliche Probleme unseren Glauben an das Konzept Entwicklung erschüttern, suchen wir Alternativen und geben ihnen Namen wie soziale Entwicklung, ländliche Entwicklung oder nachhaltige Entwicklung, um sie von der Art der Entwicklung, die uns Probleme bereitet, abzugrenzen. Das vorherrschende Konzept der Entwicklung wurde jedoch nie in Frage gestellt, es wurde lediglich neu definiert. Daher ist es von großer Dringlichkeit, das traditionelle Verständnis von Fortschritt, dominiert von Produktivität, mechanischer Ökonomie und Wachstum, aufzulösen und eine neue, reichhaltigere Vision zu schaffen. Alberto Acosta aus Ecuador gilt als geistiger Vater des Guten Lebens als Verfassungsprinzip. Wenn das herrschende Entwicklungsmodell Wachstum scheitert, ist Buen Vivir dann die Lösung des Problems? Was sind die Grundprinzipien des Konzepts Buen Vivir? Das Buen Vivir stützt sich auf eine Weltanschauung, die sich von der westlichen darin unterscheidet, dass sie gemeinschaftliche und nicht kapitalistische Wurzeln hat. Sie bricht mit der anthropozentrischen Logik des Kapitalismus. Das Buen Vivir ist keine Alternative der Entwicklung im Sinne einer Variante, es ist eine Alternative zur Entwicklung. In den meisten indigenen Weltanschauungen gibt es keine Idee, die analog zum westlichen Entwicklungs- und Fortschrittverständnis ist. Es existieren auch keine Konzepte von Reichtum und Armut, die durch die Anhäufung von oder den Mangel an materiellen Gütern bestimmt werden. Anstatt die Trennung von Natur und Mensch aufrecht zu erhalten, ist es die Aufgabe des Buen Vivir, ihre Wiederbegegnung zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, muss man vom jetzigen Anthropozentrismus, der den Mensch in den Vordergrund stellt, zum (Sozio)Biozentrismus, der die Natur in den Vordergrund stellt, übergehen. Das Buen Vivir ist geprägt von Harmonie mit der Natur, einem Bruch mit dem Konzept des fortwährenden Anhäufens von Wohlstand und einem Rückzug auf das sinnvoll und notwendigerweise Gebrauchte und öffnet somit die Tür zu alternativen Lebensvisionen. > presente 2/2012 9

3 Thema Buen Vivir Her mit dem guten Leben! Die Debatten rund ums Buen Vivir werden in Lateinamerika vornehmlich von Linken geführt. Stärken diese linken Initiativen Lateinamerikas die Position der indigenen Bevölkerung? Zweifellos. Die Ansätze und Vorschläge des Buen Vivir stammen aus der indigenen Welt. Leider haben sich die progressiven Regierungen Lateinamerikas, wie Ecuador und Bolivien, von diesen ursprünglichen Ansätzen des Wandels und auch von weiten Segmenten der indigenen Bewegungen distanziert. Denken Sie, dass sich das Konzept des Buen Vivir auch auf Europa übertragen lässt? Das ist weder möglich noch empfehlenswert es wäre ein großer Fehler. Wir haben bereits bis zum Überdruss erlebt, was dies in den Ländern des Südens angerichtet hat. Es sind genau diese Übertragungen von Modellen und Theorien fern unserer Realitäten, die in großem Ausmaße die Unterentwicklung verschlimmert haben. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass andere Lebensvisionen entwickelt werden müssen. In diesem Sinne kann man viel von den Ansätzen des Buen Vivir lernen. Das Buen Vivir mitsamt seiner kulturellen Vielfalt, seinen zahlreichen Namen und Variationen, wurde in unterschiedlichen Epochen und Regionen der Mutter Erde praktiziert. In diesen kollektiven Bemühungen, neue Formen gemeinschaftlichen Lebens zu organisieren, finden sich aristotelische, marxistische, ökologische, feministische, humanistische und kooperativistische Ansätze. Was halten Sie vom sogenannten New Green Deal und der Green Economy? Stellen diese Konzepte nachhaltige Alternativen zum aktuellen Wirtschaftssystem dar? Man darf nicht in die Falle der Grünen Wirtschaft gehen. Der Kapitalismus zeigt hier ein Mal mehr seinen unglaublichen und perversen Erfindergeist, neue Möglichkeiten für Ausbeutung zu erschließen. Heutzutage wird mit dem 10 presente 2/2012 Protest in Guatemala gegen die naturzerstörerische Ausbeutung von Rohstoffen.

4 Das Gute Leben steht im krassen Kontrast zum Extraktivismus (Rohstoffausbeutung) im herrschenden Wirtschaftsmodell. Klima ein Geschäft gemacht. Die Atmosphäre wird immer mehr zu einer Handelsware reguliert und verwaltet von denselben Akteuren, die die Klimakatastrophe verursacht haben und nichts an ihrem Verhalten ändern. Die Green Economy bietet keine Lösung für die globalen Umweltprobleme sondern großen Nutzen für einige Wenige. Welche Beziehung besteht zwischen dem Extraktivismus (Rohstoffabbau) in Lateinamerika und Alternativen zu Wachstum und Entwicklung wie z.b. dem Buen Vivir, welches die Rechte der Natur berücksichtigt? Extraktivismus in jeglicher Form steht im Widerspruch zum Buen Vivir und den Rechten der Natur. Die hervorstechendste Eigenschaft des neuen Extraktivismus des 21. Jahrhunderts ist die größere Beteiligung der Staaten in der Verwaltung der Exportsektoren und in der Distribution der Erträge aus Bodenschätzen, die gerechter verteilt werden. Dennoch hält auch der neue Extraktivismus an der Anhäufung von Export-Rohstoffen und der Globalisierung des transnationalen Kapitalismus fest. > Fotos: James Rodríguez, Pohl/Adveniat Macht es Sinn, die Debatten zusammenzuführen oder sind die Unterschiede zwischen den Debatten Lateinamerikas und Europas über das jenseits der Entwicklung zu groß? Sie sind unterschiedlich und ergänzend zugleich. Im globalen Norden erörtert man die Grenzen des wirtschaftlichen Wachstums und schlägt einen Wachstumsrückgang vor, der jedoch keine Reduzierung der Lebensqualität der Menschen, sondern die Konstruktion weniger verschwenderischer und nachhaltiger Lebensstile zur Folge haben sollte. Im globalen Süden diskutiert man die Notwendigkeit, Prozesse des Post-Extraktivismus anzustoßen und den Weg des Post-Wachstums zu gehen. Hier gibt es Anknüpfungspunkte: Wenn im Norden das Wachstum abnimmt, wird es im Süden nicht notwendig sein, weiterhin zwanghaft den ausbeuterischen Extraktivismus zu verfolgen, der sich an der unendlichen Nachfrage des transnationalen Kapitals nach Investitionsmöglichkeiten orientiert. Haben Sie den Eindruck, dass der globale Norden vom globalen Süden verlangt, Alternativen zu Entwicklung und Wachstum zu finden? Wenn ja, erscheint dies nicht anmaßend nach Jahrzehnten des Wachstumsdiktats und der Rohstoffausbeutung im Süden durch den Norden? Die angesprochene Suche nach zivilisatorischen Alternativen im globalen Süden ist emanzipiert. Sie macht uns von den Visionen frei, die uns durch den globalen Norden auf- presente 2/

5 Gutes Leben für Frauen Für viele Frauen und ihre Kinder in der Region Malpaisillo im Nordwesten Nicaraguas war ein gutes Leben lange kaum vorstellbar. Bis die Frauenorganisation Xochilt-Acalt ihre zunächst auf Gesundheitsversorgung beschränkte Arbeit ausweitete und heute eine integrale Perspektive bietet: In nachhaltigen Landwirtschaftsprojekten können Frauen durch eigenen Einsatz zu neuem Einkommen, Land und Haus gelangen. Alles wird auf ihre Namen registriert, was ihre Stellung in der Familie stärkt und manchmal auch zum Abbruch einer Gewaltbeziehung führt. Sie lernen lesen und schreiben, ihre Rechte kennen und können ihren Kindern eine Zukunft bieten. Das ist für mich gutes Leben, sagt Juanita, eine der Begünstigten. erlegt wurden. Erinnern wir uns daran, dass der Ansatz der Entwicklung, entstanden aus der zivilisatorischen Fortschrittslogik des Westens, eine komplexe Serie von Klassifizierungen hervorgerufen hat: entwickelt - unterentwickelt, fortschrittlich - zurückgeblieben, überlegen - unterlegen, zentral - peripher So gewann die uralte Einteilung in unzivilisiert und zivilisiert, die vor mehr als fünf Jahrhunderten auf brutale Weise durch die Europäische Eroberung (Conquista) in Amerika eingeführt wurde, an neuer Stärke. Das Erwähnenswerte der alternativen Ansätze des Buen Vivir ist, dass sie in der indigenen Bevölkerung entstanden sind, die traditionell marginalisiert ist. Es ist zu hoffen, dass Europa, das seine Modelle und Ideen verbreitet und aufgedrängt hat, jetzt die Fähigkeit besitzt, von Erfahrungen Anderer zu lernen. Obwohl ich dies bezweifle. Es reicht schon zu sehen, mit welcher Blindheit Europa die Empfehlungen des Internationalen Währungsfonds, die in Lateinamerika schon lange scheitern, in der europäischen Wirtschaft umgesetzt hat. Welchen Beitrag könnte jeder Einzelne leisten? Wie können wir uns an den Debatten und Aufbauprozessen rund ums Buen Vivir beteiligen? Jeder, der sich beteiligen will, muss sich zuerst genau über den Stand der geführten Debatten informieren. Nur so kann eine tiefgehende, bereichernde Debatte geführt werden, die nicht die Ansätze des Buen Vivir, die indigene Welt oder die angeblich progressiven Regierungen idealisiert, die sich in der Praxis häufig vom Buen Vivir entfernen. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende! Stichwort»Malpaisillo«Alberto Acosta ist Ökonomieprofessor an der lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften Flacso in Quito. Nach der Linkswende in Ecuador 2007 war er zunächst Energie- und Bergbauminister, dann leitete er den Verfassungskonvent. 12 presente 2/2012

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