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- Mina Hofmann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Fortbildung für MultiplikatorInnen Bewegung zum Modul Ernährung im 1. Lebensjahr Familiärer Einfluss Migration und Ernährung Transkulturelle Kompetenzen z.b. Vermeidung von Kulturalisierung und Stereotypisierung Perspektivenwechsel Haltung / Einfühlungsvermögen Hintergrundwissen Ressourcenorientierte Beratung Kulturalisierung und Stereotypisierungen oder eher schichtspezifisch? Kinder dürfen nicht weinen Weinen bedeutet Hunger Wenn Kind nicht ruhig gebracht wird schlechte Mutter Schichtarbeit, Kinder wenig draussen müssen ruhig sein, damit der Vater schlafen kann Fernseher, essen Nachfragen!!! befinden sich im Handout keine Bilder! 1
2 Anderes Körperschema Nur ein dickes Kind ist gesund Mutter ernährt es gut gute Mutter Hat so Reserve für Krankheiten Nachfragen!!! Die Grossmutter (Schwiegermutter) hat die Verantwortung für das Kind, nicht die junge Mutter Grossmutter berät und handelt mit den Erfahrungen aus dem Heimatland Nachfragen!!! Nicht alle WesteuropäerInnen leben so Nachfragen!!! befinden sich im Handout keine Bilder! 2
3 Annahme: in Westeuropa ist alles reglementiert und kontrolliert, also müssen die beworbenen Nahrungsmittel auch gesund sein! Riesiges Konsumangebot hier Statussymbol, wir können uns das auch leisten (wie unsere Konservendosen vor 50 Jahren!) Kinderlebensmittel werden im grossen Stil eingesetzt Kinderlebensmittel werden im Clan weiterempfohlen, weil die Kinder so schön und so viel davon essen Migration kann ein grösseres Risiko für Gesundheit und Bildung sein Kinder aus Migrationsfamilien sitzen mehr vor dem Fernseher, snäcken mehr, schauen mehr Werbung mit Kindernahrungsmitteln befinden sich im Handout keine Bilder! 3
4 Migrationsfamilien haben häufig viel Besuch Es gehört zur Gastfreundschaft, viel anzubieten, z.b. Snacks, Süssigkeiten und Süssgetränke Empfehlungen für die Praxis Ressourcen aus dem Heimatland erfragen und mit einbeziehen (Zubereitung, Nahrungsmittel, Bewegung usw.) Anknüpfungspunkt finden Im Heimatland hätte ihr Kind diese Probleme weniger, aber hier. Was empfiehlt die Gross- und Schwiegermutter? ist meist gesünder als unsere Fertigprodukte hier! Kurze prägnante Sätze: Fernseher aus Essen an, dicke Kinder kranke Erwachsene usw. befinden sich im Handout keine Bilder! 4
5 Gezielte Fragen führen zum Ziel: [Quelle: Anlehnung Familienzentrierte Pflege Wright & Leahey 2009] Können Sie mir etwas über albanische Praktiken im Zusammenhang mit Krankheiten / Ernährung erzählen? Inwieweit hat die Tatsache, dass Sie aus Afghanistan stammen, einen Einfluss darauf, wann und wo Sie Rat bei Gesundheitsfachpersonen suchen? Welche Bedeutung hat Gesundheit / Ernährung für Sie? Was ist Ihnen für die Ernährung Ihres Kindes besonders wichtig? Auf Bestehendem aufbauen z.b. in traditionellen Mehlbrei noch Apfel zufügen Bestehendes nicht völlig in Frage stellen, sondern reduzieren, anreichern oder verdünnen z.b. Fruchtsäfte, Beutelsuppen, Kinderjoghurts Stellen Sie sich vor, Sie würden nach Anatolien auswandern Wo/ bei wem würden Sie Hilfe holen, wenn Sie ein Problem oder Fragen hätten? wie würden Sie erfahren, dass Sie als Westeuropäer ein besonderes Problem in der Türkei hätten? Kontakt zu Migrantengruppen aufbauen, bereits bestehende Kontakte nutzen, mit Fokusgruppen arbeiten! Holen Sie die Fachleute: die Migranten! befinden sich im Handout keine Bilder! 5
6 Brücken bauen: Was lernen die Kinder beim Spielen? Wo und wie können sie das hier in der Schweiz erleben? Eltern beteiligen, denn sie bringen die Lösungen mit! Beziehung [Quelle: Bürgi et al 2006] Eine hilfreiche Beziehung, das heisst, eine Beziehung in der Beratung Früchte trägt, mag zwar einmal spontan entstehen, muss aber in der Regel aufgebaut werden. Elternarbeit mit Migrationsfamilien Beziehungsaufbau nicht nur direkt Schlüsselpersonen, religiöse Führer, Fokusgruppen = Fachleute für die Zielgruppe Autoritätspersonen aufsuchen / gemeinsam mit anderen Fachstellen arbeiten Verlinken von Webseiten, fremdsprachige Zeitungen Netzwerkarbeit befinden sich im Handout keine Bilder! 6
7 Elternarbeit mit Migrationsfamilien Sprachunabhängiges oder übersetztes Informationsmaterial Fotos der Beratungsstelle/ Schule usw. Einsatz von DVD Einsatz von Anschauungsmaterial (Colaflasche usw.) Infomaterial aus den Ursprungsländern einsetzen Infomaterial z.b. auf Ressourcen aus dem Ursprungsland mit einbeziehen Vielleicht sind Umwege notwendig für den Transport Ihrer Botschaften, gehen Sie neue Wege es wird spannend! Mögliche Themen für den Nachmittag Wie erreiche ich Familien mit Migrationserfahrungen? Wie kann ich meine Empfehlungen rüberbringen? Bei Bedarf: Fragen kurz auf beiliegenden Karteikarten aufschreiben wird im World Cafe besprochen befinden sich im Handout keine Bilder! 7
8 Literatur und Links Autor/ Arbeitsgruppe dieses Vortrages: Rosa Plattner, Mütter- und Väterberatung, Ostschweizerischer Verein für das Kind (OVK), Suisse Balance (BAG, Gesundheitsförderung Schweiz), CH-9000 St. Gallen Beate Attenberger/ Elisabeth Jonietz, connexia - Gesellschaft für Gesundheit und Pflege gem. GmbH, A Bregenz Familienzentrierte Pflege Wright & Leahey 2009 Bürgi et al 2006 Erfahrungen aus dem Projekt MigesBalù, Autorin Rosa Plattner, Mütter- und Väterberatung Ostschweizer Verein für das Kind St. Gallen und Suisse Balance, BAG, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern Österreich: Informationen für Migranten unter Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit befinden sich im Handout keine Bilder! 8
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