Die Herausforderungen eines Zulieferers
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- Carin Hofer
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1 13. November 2013, INSOS Die Herausforderungen eines Zulieferers Maria-Luisa Polli Fondazione Diamante, Manno
2 Beispiel: die Werkstätten der FD 12 Werkstätten (Verwaltungsstrukturen) 25 operative Standorte auf dem Gebiet des Kantons Tessin 400 Klientinnen und Klienten (geistige und/oder psychische Behinderung) 101 Betreuerinnen und Betreuer (alle Fachrichtungen) Umsatz: 16 Millionen Kantonale Beiträge: 10,4 Millionen (66%) Eigene Einnahmen: 5,6 Millionen (34%)
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4 Sozialfirmen: zweifacher Zweck Eine wirtschaftliche Zielsetzung Eine anhaltende Tätigkeit für die Produktion von Gütern und die Erbringung von Dienstleistungen mit einem gesellschaftlichen Wert, wobei das wirtschaftliche Risiko von der Organisation getragen wird, die entlöhntes Personal einsetzt. Ein (oder mehrere) soziale(r) Zweck(e) Ein Ziel für die Gemeinschaft verfolgen, indem ihr eine Reihe von Leistungen (beispielsweise sozialpädagogischer, beruflicher und ausbildungsbezogener Art) angeboten wird, deren öffentliche Finanzierung den Gestehungskosten entspricht Die Leistungen werden im Rahmen eines kollektiven Projekts entwickelt, und die Weiterverteilung der Gewinne ist gleich Null oder beschränkt.
5 Produktion von Gütern und Erbringung von Dienstleistungen Differenzierung der Aktivitäten: primärer (Landwirtschaft, Viehzucht), sekundärer (halbindustrielle Produktion, Handwerk) und tertiärer Sektor (Gastronomie, Multimedia) finanzielle Kompensation, Angebot unterschiedlicher Aktivitäten für die Klientinnen und Klienten entsprechend ihren Kompetenzen und Interessen. Organisation der Produktion: Aufgliederung der Arbeitsgänge und Aufgaben (Übertragung von Verantwortung und sichtbare Resultate); kein standardisierter Arbeitsrhythmus (Bedeutung der individuellen Ausgestaltung der Aufgaben und individuelle Ziele). Eruierung von Aktivitäten, die aus wirtschaftlichen oder kulturellen Gründen aufgegeben (Recycling von mechanischen Komponenten) oder ausgelagert wurden (Wäscherei).
6 Produkte Quantität: Der individuelle und spezielle Arbeitsrhythmus von Menschen mit Behinderung schliesst eine Produktion in grossem Umfang oder eine auf die Nachfrage ausgerichtete Produktion aus (notwendige Stabilität in Bezug auf das Personal: Klientinnen und Klienten / Betreuerinnen und Betreuer / sonstiges Personal). Nutzen: Die Produkte sind nützlich und brauchbar. Dadurch wird das Selbstwertgefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt, und es können auch ausbildungsbezogene Ziele innerhalb des betreffenden Tätigkeitsbereichs verfolgt werden (einige Beispiele). Qualität: qualitativ hochwertige Produkte (z. B. Kontrolle der standardisierten Produktion, handwerkliche Betriebe mit wertvollen Materialien).
7 Keine Konkurrenzierung des nicht subventionierten Marktes Preisniveau, das den Preisen im normalen Markt entspricht Höhere Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Wahrnehmung der verschiedenen Aufgaben Geringere Produktion im Vergleich mit einem normalen Unternehmen In der Regel höherer Zeitaufwand für die Realisierung der Leistungen, beispielsweise halbindustrieller Bereich Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Nachfrage, da bei der pädagogischen Betreuung (Personal) eine gewisse Kohärenz gewährleistet werden muss
8 Personal Kategorien von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sozialarbeiter (mindestens 50% des Personals) Personal mit einer speziellen handwerklichen oder technischen Ausbildung (Gärtner, Koch, Schreiner, Elektriker, Grafiker) Klientinnen und Klienten mit einem sozialen Arbeitsvertrag, wobei der Lohn der Ergänzungsleistung zur IV-Rente entspricht Besonderheiten Zusammenarbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aus einer unterschiedlichen Arbeitskultur kommen Sensibilisierung für die Komplementarität der Kompetenzen Förderung der Weiterbildung, sowohl in den Tätigkeitsbereichen als auch auf sozialpädagogischer und betriebswirtschaftlicher Ebene
9 Unternehmer? Ja, aber Der Wert jeder Arbeitsleistung muss sowohl aus finanzieller als auch aus sozialer Sicht betrachtet werden. Damit das Gleichgewicht zwischen der finanziellen Tragbarkeit der Produktion und der Auslegung des öffentlichen Auftrags gewährleistet werden kann, der den sozialpädagogischen Institutionen übertragen wurde, müssen die Aktivitäten in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Auf diese Weise wird auch ein Gleichgewicht zwischen den sozialen Zielen (beziehungsbezogene Güter) und den finanziellen Zielen (wirtschaftliche Güter) ermöglicht.
10 Bibliographie Bade R., Gonzales P., Parking M., Introduction à la microéconomie moderne, ERPI, St. Laurent, Devister C., Defourny j., Grégoire O., Les entreprises sociales d insertion dans l Union européenne: un aperçu général, Working Papers, Séries n 03/11, EMES, Liège. Kehrli C. Entreprises sociales en Suisse, Caritas, Lucerne 2007 Nyssens M., Economie sociale, Module non-marchand, documentation de cous, UCL, 2012
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