Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft
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- Ulrike Diefenbach
- vor 8 Jahren
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1 Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft Roland Z'Rotz Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsch-französisches-schweizerisches Forum Sozial- und Solidarwirtschaft am im Europaparlament in Straßburg Realität und Herausforderungen für den Oberrhein 1
2 Was macht der Öko-Reinigungsservice? Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung schaffen Unterhalts- und Grundreinigungen von Treppenhäusern und Büros Reinigungswagen, Mikrofaser-Nasswischmop CO2-neutrale Dienstleistungen, Swiss Climate Label 2
3 Kennzahlen 2013 Anzahl Mitarbeitende: 30 Mitarbeitende mit psychischer Beeinträchtigung 9 Mitarbeitende ohne Beeinträchtigung 14 Lernende in den Berufen Gebäudereinigung, Betriebsunterhalt/Hauswartung, Gartenunterhalt 6 Vorgesetzte (Geschäftsleitung, Gruppenleitung, Objektverantwortliche) Reinigungsaufträge: CHF Integrationsauftrag Kt. ZH, IV-Stelle: CHF Kostendeckung 59 % : 41 % 3
4 Quelle: Stefan M. Adam S. 11. (Ursprüngliche Abbildung in: ACHLEITNER A.-K. / POLLATH R. / STAHL E., Finanzierung von Sozialunternehmern Konzepte zur finanziellen Unterstützung von Social Entrepreneurs, Stuttgart 2007.) 4
5 Ethische Prinzipien in der Sozialwirtschaft? UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Grundprinzipien: - Inklusion (gleichberechtigte Teilhabe) - Diversität (Verschiedenheit als Chance) - Selbstbestimmung Art. 27 Arbeit und Beschäftigung 5
6 Umsetzung Inklusion, Definition der Social Firms Europe Eine Sozialfirma schafft Arbeit(splätze) für Personen mit Behinderungen oder Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt. Das Unternehmen verkauft marktgerechte Produkte und Dienstleistungen, um seine soziale Mission zu verfolgen (mind. 50% der Ausgaben sind mit dem Verkauf der Produkte bzw. Dienstleistungen gedeckt). Eine bedeutende Zahl der Belegschaft (mind. 30%) sind Personen mit Behinderungen oder Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt (und arbeiten eng mit ihren nicht beeinträchtigten Kollegen und Kolleginnen zusammen). Jede/r Arbeitnehmende erhält einen Lohn nach orts- und branchenüblichen Ansätzen, unabhängig seiner/ihrer produktiven Leistung (kein befristeter Arbeitsvertrag). Arbeitnehmende mit und ohne Behinderungen haben dieselben Rechte und Pflichten sowie dieselben Aufstiegs- und Entwicklungs-chancen (work opportunities). 6
7 - Ethische Prinzipien einbeziehen Hohe soziale Rendite (Ziel Inklusion, Wertschöpfung durch Wertschätzung) Ziel ausgewogen mit je 1/3, Gleichgewicht: Low-Profit, ethische Prinzipien, CO2- neutral Biodiversität, biologische Vielfalt Hohe finanzielle Rendite Ökoeffizienz, Umweltressourcen einsparen und dadurch Kosten reduzieren 7
8 Welche Herausforderungen bestehen? Nachhaltigkeit: längere Zeit anhaltende (positive) Wirkung Gleichzeitiges und gleichwertiges Umsetzen der sozialen, finanziellen und ökologischen Zielsetzungen Gleichgewicht halten Nachhaltigkeit macht Sinn. Doch wie die gute Absicht in gute Praxis umsetzen? Nachhaltigkeitskriterien festlegen und Zielerreichung überprüfen lassen. 8
9 Nachhaltigkeit sichert Marktnische (z.b. Treppenhausreinigung) und soll zusätzliche ökologisch bewusste Kundschaft bringen. Soziale Zielsetzung Inklusion (sozialer Mehrwert) Alternative zur Anstellung in Werkstätten: Mehr Lohn, Arbeitskolleg/innen ohne Beeinträchtigung (Tandems) Ergänzendes Angebot im 1. resp. nahe am 1. Arbeitsmarkt: Kund/innenzufriedenheit stärkt Selbstvertrauen Finanzielle Zielsetzung Marktüblicher Preis, Gewinn soll reinvestiert werden Ökologische Zielsetzung (ökologischer Mehrwert) Mikrofaser, CO2-neutrale Dienstleistung Die hauptsächliche Herausforderung ist die Balance Inklusion und Kundenauftrag (Qualität, Preis, Termin). 9
10 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse. Deutsch-französisches-schweizerisches Forum Sozial- und Solidarwirtschaft am im Europaparlament in Straßburg Realität und Herausforderungen für den Oberrhein 10
11 Links Confederation of European Social Firms, Employment Initiatives and Social Cooperatives (CEFEC), Definition Sozialfirma, INSOCH - Die Sozialfirma als Grundstein sozialer Innovation Stefan M. Adam, Die Sozialfirma - wirtschaftlich arbeiten und sozial handeln. Beiträge zu einer sozialwirtschaftlichen Innovation, Haupt Verlag 2012 UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Marthe Nyssens, Jacques Defourny, Laurent Gardin, Jean-Louis Laville, Analyse der Sozialfirmen und der staatlichen Politik in Europa, Studie Nyssens, März e2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- Luca Crivelli, Anna Bracci, Gregorio Avilés, Das Modell der Sozialfirma "made in Switzerland" Resultate einer landesweit durchgeführten explorativen Studie (Zusammenfassung; SUPSI; Februar 2012) mym162epybg2c_jjkbnoksn6a-- Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV), Zeitschrift Soziale Sicherheit Mai / Juni 2011, Sozialfirmen S.114, Alexandro Kleine, Operationalisierung einer Nachhaltigkeitsstrategie - Ökologie, Ökonomie und Soziales integrieren. Wiesbaden Gabler 2009, S
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