Zurück zur Natur am Beberbach

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1 NATURNAH Zurück zur Natur am Beberbach Beberbachbericht Nr. 7 für den Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz der Stadt Braunschweig, für die Untere Wasser- und Naturschutzbehörde des LK Gifhorn und den Unterhaltungsverband Schunter von Heidrun & Hans-Jürgen Sauer und Helga & Heide Faasch Braunschweig, den 15. Oktober 2006

2 Inhalt: Vorwort Seite 1 1. Bach- und Auen- Entwicklung Seite Pflanzen Seite Bäume Seite Vögel und Wild Seite Amphibien Seite Libellen Seite Schmetterlinge Seite Heuschrecken, Fliegen, Spinnen und Schnecken Seite Käfer Seite Muscheln Seite Fische Seite Verbesserung der Bachstrukturen Seite Verbesserung der Wassergüte Seite Vergleichsstrecke Seite Zusammenfassung Seite Die küssenden Gründlinge - Literaturnachweis Seite 30

3 1 Vorwort Dieser 7. Beberbachbericht befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des neuen, naturnahen Beberbachabschnittes, welcher als Ausgleichsmaßnahme für den Eingriff in den Naturhaushalt beim Bau der Autobahn 391 geschaffen wurde. Im Oktober 2004 wurden die Bauarbeiten am neuen Beberbachabschnitt abgeschlossen. Seit dieser Zeit haben wir den Bachabschnitt fast wöchentlich aufgesucht und in Bildern und Notizen die Entwicklung festgehalten. Dieser Bericht gibt umfassend Auskunft, wie sich der Beberbachbereich in einem Zeitraum von 24 Monaten (Oktober 2004 bis Oktober 2006) entfaltet und verändert hat. Alter Lauf Neuer Lauf Oktober 2004 Der alte Beberbachverlauf (rechts) Der neu angelegte Bachlauf (links) März 2006 Der neue Bachlauf 18 Monate später Die Entwicklung der Natur in diesem neuen Beberbachabschnitt war für uns ein Stück erlebter Schöpfung. Auf den weiteren folgenden Seiten kann man die erfreuliche Entwicklung von Flora und Fauna erkennen. Obwohl umfangreiche Daten und Bilder zusammen getragen wurden, erhebt der Bericht nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Unterstützung bei der Erstellung dieses 7. Berichtes danken wir dem Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz der Stadt Braunschweig, Herrn Diplom - Ingenieur Ulrich Kahrmann, dem Unterhaltungsverband Schunter, Herrn Verbandsvorsteher Werner Denneberg und den Biologinnen Frau Dr. Helga Faasch und Frau Dr. Heide Faasch recht herzlich. Braunschweig im Oktober 2006 Heidrun Sauer Hans-Jürgen Sauer

4 2 Blick auf den renaturierten Beberbachabschnitt von der A 391 aus Oktober 2004 Juli 2006

5 1. Bach- und Auen- Entwicklung: 3 Nachdem der neue Autobahnabschnitt der A391 zwischen Wenden und Bienrode fertig gestellt war, ließ das Straßenbauamt Wolfenbüttel, als Träger der Maßnahme, auf der bereitgestellten Ausgleichsfläche einen Teil des Beberbaches naturnah umgestalten. Der Bach ist in diesem Bereich Grenzbach zwischen der Stadt Braunschweig und dem Landkreis Gifhorn, ehemals Herzogtum Braunschweig und Königreich Hannover. Der Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz der Stadt Braunschweig, die Untere Wasser- und Naturschutzbehörde des Landkreises Gifhorn und der Unterhaltungsverband Schunter begleiteten das Renaturierungsprojekt. In dem großflächig angelegten Bachbett (Seite 4 Bild 1) wurde mit Steinund Kiesschüttungen, mäandrierend für den Niedrig- bis Mittelwasser - abfluss, das Profil modelliert. Ferner wurde noch Totholz in das Bachbett eingebracht (Seite 4 Bild 2 u. 3). Im März 2005 floss das erste Hochwasser durch den neuen Beberbachabschnitt (Seite 5 Bild 4). Die natürliche Entwicklung des Bach- und Auengebiets ging sehr rasant vor sich. Während im März 2005 der Bach- und Auenbereich noch nackt war (Seite 5 Bild 4), zeigte sich im Mai bereits das erste Grün (Seite 5 Bild 5). Bereits zwei Monate später besiedelten schon verstärkt Pflanzen, die aus dem Nichts kamen, den neuen Beberbachabschnitt (Seite 5 Bild 6). Das Bild 7 (Seite 6) vom September 2005 zeigt die grünen Pflanzen im feuchten Bereich des Bachbettes, während sich der höher liegende Auenbereich trocken zeigt. Es ist schon ein kleines Wunder, wenn auf so einer großen Fläche, von der der Mutterboden abgetragen wurde, in so kurzer Zeit eine solche Vielzahl von Pflanzen zum Vorschein kommen. Mit dieser Ausgleichsmaßnahme wurde am Beberbach aus einer Ackerfläche ein weiterer naturnaher Bereich geschaffen. Vielfalt statt Einfalt!

6 Oktober Oktober Oktober

7 März Mai Juli 2005

8 September Juli September 2006

9 7 2. Pflanzen: Es ist immer wieder faszinierend mit zu erleben, wie schnell sich eine vom Ackerboden befreite Fläche mit einer solchen Pflanzenvielfalt präsentiert. Dabei kamen am Bach und in der Aue neben den noch nicht gefährdeten auch selten gewordene Pflanzen wie Kappen Helmkraut, Gift Hahnenfuß und Rot-Klee zum Vorschein. Kappen Helmkraut Gift Hahnenfuß Rot-Klee Erfahrungsgemäß verändert sich die Pflanzenwelt (Seite 8 bis 11) aber auch bald wieder. Sei es durch Beschattung der aufkommenden Bäume oder durch Verdrängung untereinander. Oftmals tragen zur Verdrängung solche Pflanzen bei, die in Gärten angepflanzt werden und dann von dort in die Naturlandschaft gelangen. Eine dieser Pflanzen ist die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), die sich im renaturierten Beberbach- Auenbereich bei Waggum großflächig ausgebreitet hat. Für die im Bachlauf lebenden Insektenlarven, Bachflohkrebse und Fische ist das Aufkommen des Wassersterns (Callitriche spec.) als Versteckund Futterplatz von besonderem Nutzen. Diese Wasserpflanze wächst auch oberhalb des renaturierten Bachlaufs. Vom Bechtsbütteler Weg aus bis zum Quellbereich des Beberbaches kommt der Wasserstern nicht vor. Kanadische Goldrute Wasserstern

10 Vergissmeinnicht Myosotis palustris 2 Rot-Klee Trifolium pratense 3 Weiß-Klee Trifolium repens 4 Wald-Sternmiere Stellaria nemorum 5 Rosarotes Weidenröschen Epilobium roseum 6 Jacobs Kreuzkraut Senecio jacobaea 7 Ampfer-Knöterich Polygonum lapathifolium 8 Rauhhaariges Weidenröschen Epilobium hirsutum 9 Gemeiner Froschlöffel Alisma-plantago aquatica 10 Geruchlose Strandkamille Trileurospermum inodorum

11 Ufer-Wolfstrapp Lycopus europaeus 12 Wasserstern Callitriche spec. 13 Gemeines Kreuzkraut Senecio vulgaris 14 Brennender Hahnenfuß Ranunculus flammula 15 Gemeiner Rainfarn Tanacetum vulgare 16 Sumpf-Ziest Stachys palustris 17 Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre 18 Breitblättriger Rohrkolben Typha latifolia 19 Dreiteiliger Zweizahn Bidens tripartitus 20 Kappen-Helmkraut Scutellaria galericulata

12 Bittersüßer Nachtschatten Solanum dulcamara 22 Ästiger Igelkolben Sparganium ramosum 23 Gemeiner Hornklee Lotus corniculatus 24 Schilfrohr Phragmites communis 25 Kuckucks-Lichtnelke Lychnis flos-cuculi 26 Kanadische Goldrute Solidago canadensis 27 Blut-Weiderich Lythrum salicaria 28 Binse Juncus effusus 29 Johanniskraut Hypericum perforatum 30 Efeu-Gundermann Glechoma hederacea

13 Gift-Hahnenfuß Ranunculus sceleratus 32 Erdnuß-Platterbse Lathyrus tuberosus 33 Gemeines Hirtentäschelkraut Capsella bursa-pastoris 34 Ufer-Zaunwinde Calystegia sepium 35 Feld-Klee Trifolium campestre 36 Acker-Stiefmütterchen Viola tricolor 37 Ruprechts-Storchenschnabel Geranium robertianum 38 Kriechender Hahnenfuß Ranunculus repens 39 Vogel-Wicke Vicia cracca 40 Bachbunge Veronica beccabunga

14 3. Bäume: 12 Schwarzerle Alnus glutinosa Grauerle Alnus incana Bruchweide Salix fragilis Nach der Fertigstellung des neuen Beberbachlaufes wurden an verschiedenen Stellen der gesamten Renaturierungsfläche Bäume angepflanzt und durch Einzäunung vor Wildverbiss geschützt. Auf solche Maßnahmen kann man durchaus verzichten, da durch das Abtragen des Mutterbodens die Natur selbst mit vielen Baumsämlingen für die Bepflanzung des Baches und der Aue sorgt. Diese Entwicklung hier am Beberbach konnte man auch vorher schon an der Lauinger Mühlenriede (bei Ochsendorf, Landkreis Helmstedt) beobachten, wo ebenfalls eine Renaturierung stattfand. Das Bild oben zeigt einen Teil der jungen Schwarz- und Grauerlen, die sich schon nach einem Jahr am Beberbachlauf angesiedelt haben. Im September 2006 hatten die größten der Bäume schon eine Höhe von 220 cm erreicht ( siehe Seite 6 Bild 9). Neben den beiden Erlensorten wurzeln auch Weiden am Bach. Hier entsteht ohne unser zutun ein den natürlichen Bach begleitender Auwald. Ein kostenloses Geschenk von der Natur für die Natur!

15 4. Vögel und Wild: 13 Graugans Anser anser und Hase Lepus europaeus in der neuen Beberbachaue Stieglitz ( Distelfink) Carduelis carduelis Zaunkönig Troglodytes troglodytes Der sich selbst überlassene Auenbereich bietet dem Wild und den Vögeln natürlichen Lebensraum. Reh, Hase, Graugans und Fasan sind ständig hier anzutreffen. Mit ein wenig Glück kann man auch das Rebhuhn (Perdix perdix), selten geworden in unserer Region, auf dem Brachland sehen. Dem Stieglitz bietet der großen Distelbestand auch im Winter noch Nahrung. Der Zaunkönig hat in den Uferbereichen des Beberbaches reichlich Brut- und Lebensraum zur Verfügung.

16 5. Amphibien: 14 Wasserfrosch Rana esculenta Grasfrosch Rana temporaria Die neben den Beberbachlauf angelegten Tümpel bieten dem Wasserfrosch und dem Grasfrosch Lebensraum. Schon in ersten Jahr nahmen die Amphibien die Kleingewässer am Bach als Laichplätze (Bild oben) und Lebensräume an. Aber auch am Bachlauf selbst gefällt es den beiden Froscharten gut, denn sie bewohnen recht zahlreich die Uferzonen des Baches.

17 6. Libellen: Von Dr. Helga Faasch 15 Blutrote Heidelibellen bei der Paarung Am neu geschaffenen Beberbach wurden zahlreiche Libellen beobachtet, denen der neue Lebensraum offensichtlich zusagt und die hier zur Eiablage schreiten wollen. Larven einiger Libellen konnten schon 2005 im Bach und in den kleinen neben dem Bach angelegten Teichen nachgewiesen werden. Hierbei handelte es sich vor allem um sogenannte Kleinlibellen. Larven von Großlibellen zu denen auch die Blutrote Heidelibelle gehört kamen nur ganz vereinzelt im Bach selbst vor. Die am bzw. im Bach nachgewiesenen Libellen sind bis auf die gebänderte Prachtlibelle keine typischen Bewohner von Fließgewässern, sondern eher Tiere, die in Stillgewässern gedeihen. Die immer wieder am Bach beobachteten Gebänderten Prachtlibellen sind sogenannte Ausbreitungswanderer, die wohl ursprünglich aus der nicht allzu weit entfernten Schunter kommen. Im Bach selbst wurden keine Larven dieser Libelle nachgewiesen. Zahlreiche ausgewachsene Libellen wandern gerne relativ weite Strecken umher, um neue Wohngewässer zu finden. Von der gebänderten Prachtlibelle ist z.b. bekannt, dass sie innerhalb von 24 Stunden bis zu 4 km zurücklegen kann. Dabei werden auch Straßen, Bahndämme und Äcker überwunden. Einzelne Prachtlibellen werden häufiger an Gewässern beobachtet, die als Wohngewässer für diese Tiere ungeeignet sind.

18 16 Frühe Adonislibelle Pyrrhosoma nymphula Hufeisen-Azurjungfer Coenagrion puella Gebänderte Prachtlibelle Calopteryx splendens Große Pechlibelle Ischnura elegans Vierfleck Libellula quadrimaculata Blutrote Heidelibelle Sympetrum sanguineum Foto: Dr. Heide Faasch Larve von Pyrrhosoma Foto: Dr. Heide Faasch Larve von Sympetrum

19 7. Schmetterlinge: 17 Admiral Vanessa atalanta C-Falter Polygonia c-album Unter der Überschrift Schmetterlinge werden selten berichtete die Braunschweiger Zeitung am 31. Mai 2006 über den starken Rückgang der Tier- und Pflanzenwelt in Europa. 43 Prozent aller Vogelarten und eine noch höhere Prozentzahl bei den Schmetterlingsarten sind, neben 800 Pflanzenformen und mehr als die Hälfte aller Süßwasserfische, vom Aussterben bedroht. Den Rückgang bei den Schmetterlingen haben wir im Bereich des Beberbaches auch festgestellt. Während der Kohlweißling, der Zitronenfalter, das Ochsenauge, der Bläuling, der Rostfarbener Dickkopffalter und der Kleine Fuchs noch häufig in den großen Distel- und Brennessel- Beständen zu sehen waren, zeigten sich Landkärtchen und C-Falter nur in Einzelexemplaren. Beim Tagpfauenauge war, im Vergleich zu den Beobachtungen im Jahr 2001 (Beberbachbericht Nr. 2), ein starker Rückgang zu beobachten. Den Admiral (Bild links oben), den wir 2001 auf den Distel- und Brennessel-Pflanzen im oberen renaturierten Beberbachabschnitt in Höhe der alten Kläranlage noch reichlich sehen konnten, haben wir 2005 und 2006 im neuen Beberbachabschnitt vergeblich gesucht.

20 18 Kleiner Fuchs Aglais urticae Ochsenauge Maniola jurtina Rostfarbener Dickkopffalter Ochlodes venatus Tagpfauenauge Inachis io Großer Kohlweißling Pieris brassicae Landkärtchen Araschnia levana Zitronenfalter Gonepteryx rhamni Hauhechel- Bläuling Polyommatus icarus

21 19 8. Heuschrecken, Fliegen, Spinnen, Schnecken: Foto: Dr. Heide Faasch Gemeiner Grashüpfer Chorthippus biguttulus Grünes Heupferd Tettígonia viridissima Schwebfliege Syrphidae Streckerspinne Tetragnatha extensa Zebraspinne Argiope bruennichii Bernsteinschnecke Succinea putris Die reich strukturierte Beberbachaue bietet auch Heuschrecken, Fliegen, Spinnen und Schnecken den passenden Lebensraum an. Die Zebraspinne, ursprünglich in Südeuropa zu Hause, hat sich am Beberbach angesiedelt.

22 9. Käfer: Von Dr. Helga Faasch 20 Brauner Sandlaufkäfer Cicindela hybrida Foto: Dr. Heide Faasch Kleiner Uferläufer Elaphrus riparius Foto: Dr. Heide Faasch Schwarzglänzender Schnelläufer Stenolophus teutonus Foto: Dr. Heide Faasch Gelbrand-Glanzkäfer Agonum marginatum Foto: Dr. Heide Faasch Vielfleck-Ahlenläufer Bembidion illigeri Foto: Dr. Heide Faasch Distelgallenrüssler Cleonus piger

23 21 Foto: Dr. Heide Faasch Foto: Dr. Heide Faasch Distel-Erdfloh Heike Asiorestia transversa Weidenröschen-Erdfloh Halticia sp. An den sandigen Ufern des frisch angelegten Beberbaches wurden zahlreiche kleine Laufkäfer beobachtet (Agonum, Bembidion, Elaphrus, Stenolophus), die charakteristische Bewohner derartiger Lebensräume sind. An unseren ausgebauten und befestigten Gewässern sind diese Tiere nicht mehr allzu oft zu finden, obwohl sie noch nicht selten sind. Am Beberbach lebten diese Käfer in auffallend großen Mengen. Der neue Lebensraum sagt ihnen offenbar zu. Zahlreiche der am Beberbach beobachteten Uferkäfer wurden auch an den bei Waggum neben dem Beberbach liegenden Teichen A, B und C nachgewiesen. Durch die extrem schwankenden Wasserstände dieser Teiche entstehen hier immer wieder pflanzenfreie Uferzonen. Derartige Ufer werden oft nicht als Lebensraum beachtet, obwohl sie eine artenreiche Lebensgemeinschaft beherbergen, die auf die hier herrschenden Bedingungen angewiesen ist und bei stärkerer Verkrautung verschwindet. Aber auch in der Aue des Beberbaches bei Bienrode lebten u. a. auf den hier üppig gedeihenden Disteln Käfer, die die Distelblätter fressen, wie z.b. der Distelrüssler und der Distel-Erdfloh. Auf den am Ufer wachsenden Weidenröschen hielten sich kleine blaue Käferchen auf, die als Erdflöhe bekannt sind, da sie sehr gut und weit springen können. Als Besonderheit ist der räuberische Braune Sandlaufkäfer (Cicindela) zu erwähnen, dessen Larven sich bis zu einen Meter tiefe Gänge in den feuchten Sand graben. Larven und Käfer lebten in der Beberbachaue vor allen Dingen auf den Sandaufschüttungen, die beim Ausheben des Bachbettes und der kleinen Teiche entstanden sind. Der Braune Sandlaufkäfer ist gesetzlich geschützt. Er ist nicht mehr allzu häufig, da sein Lebensraum pflanzen-freie Sandflächen immer seltener wird.

24 10. Muscheln 22 Döbel Teichmuschel Obwohl die hier beschriebene Entwicklung nicht im neu erstellten Bereich des Beberbaches stattgefunden hat, stellen wir die Teichmuschel in diesem Bericht mit vor. Auf dem Sandboden des angelegten Teiches am Bechtsbütteler Weg haben wir eine Teichmuschel gefunden. Zwei weitere T.- Muschelschalen zeigen an, dass die Teichmuschel auch in den Beberbachbereich gekommen ist. Die Ansiedlung der Muscheln ist mit größter Wahrscheinlichkeit durch die Fischart Döbel erfolgt. Teichmuscheln, wie Döbel (beliebter Wirtsfisch der Muschel) kommen verstärkt in der Schunter vor. Im Jahre 2002 haben wir zum ersten Mal mehrere Döbel in den Teichen am Beberbach festgestellt. Diese Fische waren mit dem Frühjahrshochwasser aus der Schunter über den Beberbach in den Teich eingewandert. Eine weitere erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass der vor 7 Jahren angefangene Belebungsprozess im natürlich entwickelnden Beberbachbereich weiter voranschreitet.

25 Fische: Bachschmerle Barbatula barbatula Neunstachliger Stichling Pungitius pungitius Gründling Gobio gobio Bachschmerle, Neunstachliger Stichling und Gründling zählen zu den sogenannten Kleinfischen. Die Kleinfischarten in unseren Gewässern zählen zu den besonders bedrohten Fischarten. Der Grund dafür liegt in erster Linie daran, dass ihnen kein geeigneter Lebensraum mehr zur Verfügung steht. Im Beberbachbericht Nr. 6 wurde ausführlich dargelegt, wie wichtig naturnahe Kleingewässer zur Arterhaltung unserer Kleinfische sind. Die auf der Roten Liste stehende Bachschmerle, die vor 10 Jahren nur noch in kleinen Stückzahlen im Beberbach vorkam, hat nach der Renaturierung einzelner Beberbachabschnitte wieder einen nachhaltigen Bestand aufgebaut.

26 Am 14. Juli 2005 untersuchten wir einen Tümpel am neuen fertig gestellten Beberbachabschnitt. Oberhalb und unterhalb der renaturierten Bachstrecke war der Beberbach trocken gefallen. Der im unterem Bild sichtbare Tümpel im Bachbett hatte eine Länge von 120 cm, die Breite betrug 50 cm und die Tiefe 10 cm. In diesem kleinen Restwasser haben wir 336 Fische gezählt. 239 Neunstachelige Stichlinge (Pungitius pungitius) und 97 Bachschmerlen (Barbatula barbatula). Stück Neunstachlige Stichlinge 2 cm 174 Stück 3 cm 49 4 cm 14 5 cm 2 24 Bachschmerlen 2 cm 22 Stück 3 cm 45 4 cm 22 5 cm 6 6 cm "9" Stichling Bachschmerle 0 2 cm 3 cm 4 cm 5cm 6 cm

27 25 Alter Lauf Beberbachlauf oberhalb der renaturierten Strecke Renaturierter Beberbachlauf Beide Aufnahmen vom 8. September 2005 Neben dem naturfernen Ausbau fast aller kleinen Bäche und Gräben gefährdet das Trockenfallen der Gewässer in niederschlagsarmen Zeiten die Kleinfischbestände. Auch der Beberbach war im größten Teil seines Laufes in den Jahren 2005 und 2006 davon betroffen. In den Beberbachstrecken, oberhalb und unterhalb der renaturierten Strecke, mit ihren gleich tiefen Trapezprofilen haben die dort lebenden Fische keine Chance zum Überleben. Im renaturierten Abschnitt mit seinen tieferen Auskolkungen verbleibt das Restwasser länger, so dass in den Tümpeln für die Fische die Möglichkeit besteht, bis zum nächsten ergiebigen Niederschlag zu überleben.

28 12. Verbesserung der Bachstrukturen: 26 Um den Fischen und anderen Wasserbewohnern beim zeitweiligen Trockenfallen des Beberbaches zu helfen, haben wir einen weiteren Überlebensraum angelegt. Nach dem Freischneiden des Standortes wurde mit unterschiedlichen Steingrößen ein Riegel gesetzt. Für den Durchfluss wurde in der Mitte eine 30 cm Breite Lücke freigelassen. Ab erhöhtem Mittelwasserabfluss übernimmt die Lücke eine Art Düsenfunktion, die dafür sorgt, dass durch die Fließdynamik der anschließende Kolk von Ablagerungen frei gehalten wird. Die Sohle des Durchlasses wurde mit groben Kies (32 X) ausgelegt, damit die Kleinfische, aber auch Bachflohkrebse und Köcherfliegen, problemlos wandern können. Der Kolk wurde bis auf 40 cm Wassertiefe ausgehoben. Die Strukturverbesserung wurde am 17. August 2006 durchgeführt. Bachflohkrebs & Stichling Köcherfliegenlarve

29 Verbesserung der Wassergüte: 1 2 Tümpel Beberbachlauf 3 4 Reinigungsgraben Nach wie 1 vor belasten viel zu viel Stickstoff und Phosphat, obwohl unsere Abwässer größtenteils durch Kläranlagen gereinigt sind, die Bäche und Flüsse. Ein großer Teil der Belastung kommt aus landwirtschaftlich genutzten Flächen in die Gewässer. Am neuen Beberbachabschnitt liefen vor der Renaturierung die Drainage-Ausläufe der Felder direkt in den Beberbach. Um diese Belastung zu verringern, wird seit 2005 das Drainage- Wasser in der vorgelagerten Fläche des Beberbachabschnittes zurückgehalten und gereinigt. Das auslaufende Drainage-Wasser wird zuerst in einem Tümpel gesammelt (Bild 1 und 2). Vom Tümpel aus wird das Wasser in einem breiten, flachen Graben neben dem Beberbachlauf entlang geführt (Bild 3) und dann erst dem Beberbach zugeführt. Bild 4 zeigt eine verstärkte Algenbildung durch das düngerhaltige Drainage-Wasser. Auch Reste von Pflanzenschutzmittel können sich in dem Reinigungsgraben abbauen. Das Aufkommen der Reinigungspflanze Schilfrohr (Phragmites australis) im Graben sorgt für eine natürliche Reinigung der Drainage- Abwässer. Neben dem Reinigungseffekt der Pflanze könnte man das immer nachwachsende Schilf zusätzlich als Rohstoff für die Energieerzeugung nutzen, wenn dieses Reinigungssystem großflächig an unseren Fließgewässern zur Anwendung käme.

30 Vergleichsstrecke: Dieser baumlose Beberbachabschnitt vom Bechtsbütteler Weg aus bis zum Wäldchen in Höhe des Kiessees Bienrode bietet sich gut als Vergleichsstrecke an. Der eintönig in seinem ausgebauten Profil dahin laufende Bach kann für Flora und Fauna naturgemäß nur sehr begrenzten Lebensraum anbieten. Die E. - Befischungen von 2005 (Beberbachbericht Nr. 6) haben dieses deutlich an Hand der Fischbestände aufgezeigt. Die meisten Tiere und Pflanzen, die im renaturierten Beberbachbereich nachgewiesen wurden, haben wir im oben abgebildeten Bachabschnitt vergeblich gesucht.

31 15. Zusammenfassung: 29 Die 2 Jahre dauernden Beobachtungen am neuen Beberbachabschnitt haben deutlich aufgezeigt, wie wertvoll es ist, wenn Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Bereich von Fließgewässern durchgeführt werden. Die oftmals in neuen Baugebieten angelegten Ersatzmaßnahmen (Flächen werden mit Bäumen bepflanzt) bringen bei weitem nicht diesen Zugewinn an vielfältiger Natur, wie sie erwiesener Maßen im Bereich von kleinen Bächen geschaffen werden können. Im Bereich der Stadt Braunschweig gibt es neben den Flüssen Oker und Schunter eine Vielzahl von kleinen Bächen, die sich alle in einem trostlosen Zustand befinden. Stellvertretend seien hier nur der Springbach (ehemals Grenzgraben), die Schölke und der Lammer Graben genannt. Diese Kleingewässer werden leider nur als Wasserabführungsgräben gesehen und dementsprechend behandelt. Dass es auch anders geht, wurde am Beberbach durch die Renaturierung einzelner Bereiche mehr als deutlich aufgezeigt. Das Besiedeln der neu erstellten Fläche mit zahlreichen Pflanzen und Tieren, die Besitznahme der neu geschaffenen Bachstrukturen durch die Kleinfischfauna, dies alles ist ganz im Sinne der EU- Wasserrahmenrichtlinien (EU-WRRL) am Beberbach erreicht worden. Auch die Minderung der Belastung des Beberbachwassers mit einem natürlichen Reinigungssystem ist ein Beitrag (zugegeben ein sehr, sehr kleiner) zur Reduzierung der Stickstoff- und Phosphatbelastung. Im Jahr 2000 hatten sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf ein ehrgeiziges Programm gegen das Aussterben von Tieren und Pflanzen verständigt. In Gang gekommen ist wenig. Europas Natur stirbt vor sich hin, und wir schauen zu. Diese Aussage des EU-Umweltkommissars Stavros Dimas beschreibt das heutige Handeln für den Schutz unser bedrohten Umwelt treffend. Alle Arten in der Natur bedürfen mehr als bisher unseren Schutz. Schutz der Natur ist auch Schutz für uns selbst!

32 Die küssenden Gründlinge Nach einer naturnahen Umgestaltung eines begradigten Gewässers kann es durchaus vorkommen, dass uns dafür die Fische aus Dankbarkeit die Füße küssen. Literaturnachweis: D. Aichele / M. Golte-Bechtle 1988 Kosmos Naturführer Was blüht denn da? H.-P. Blohm / D. Gaumert / M. Kämmereit 1994 Leitfaden für die Wieder- und Neuansiedlung von Fischarten Wilhelm Eisenreich / Alfred Handel / Ute E. Zimmer 1996 BLV Tier und Pflanzenführer Harald Gebhardt / Andreas Ness 1998 BLV Naturführer Fische H. Brunken / B. Hoppe Dominik 1999 Fische in Braunschweig Alfred Handel / Dorothee Eisenreich 2006 BLV Schmetterlinge Heimische Tag - und Nachtfalter Hans-Jürgen Sauer Zurück zur Natur am Beberbach Nr. 1-4 Heidrun & Hans-Jürgen Sauer 2004 Zurück zur Natur am Beberbach Nr. 5 H. Sauer, H.-J. Sauer und J. Wagner 2005 Zurück zur Natur am Beberbach Nr. 6 Korrektur: Peter Schack Fotos: Heidrun & Hans - Jürgen Sauer

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