Lokale Gesundheitsberichterstattung als Instrument der Qualitätssicherung
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- Hertha Friedrich
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1 Lokale Gesundheitsberichterstattung als Instrument der Qualitätssicherung Rainer Schubert MPH Gesundheitsplanung im Sozialreferat der Stadt Braunschweig AG 3 Qualitätsentwicklung und sicherung beachten beim Aufbau von Präventionsketten Hannover 23. Oktober 2014
2 Schlaglichter auf den Prozess in Braunschweig Grafik: Gesundheit Berlin-Brandenburg e.v.
3 Gesundheitsindikatoren als Werkzeug der Qualitätssicherung??? Routinedaten zur Begleitung und Evaluation gesundheitlicher Entwicklung von Kindern entlang der Präventionskette: Anforderung an Datenqualität und regionale Aussagetiefe Welche Routinedaten liegen in der Kommune vor? Aussagekraft zu den Altersstufen der Präventionskette Indikatoren für unterstützende Maßnahmen Beispiele!!!!
4 Gesundheitsindikatoren als Werkzeug der Qualitätssicherung??? Anforderung an Datenqualität und regionale Aussagetiefe Datenlage mit Raumbezug 1. Kinder und Jugendliche nach ALGII -nach Planbereichen Datenquelle: 0120 Stadtforschung 2. Einschulungsuntersuchung Gesundheitsamt 3. Zahngesundheit Gesundheitsamt 4. Todesfälle Todesursachenregister 5. Geburten/Sterbefälle Standesämter
5 Datengrundlagen in der Kommune.
6 Zuordnung von Datenbanken und Altersstufen zur Präventionskette..
7 Aussagekraft der Daten der Einschulungsuntersuchung Parameter Item Erhebung über Ernährung BMI Größe und Gewicht (Unter-, Normal-, Übergewicht, Adipositas) Bewegung Motorik Sportvereinsmitglied Tests Elternfragebogen Sprache Sprachtests Test Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstärken z.b. SDQ: Strengths and Difficulties Questionnaire (Fragenbogen zu Stärken und Schwächen) Fragebogen Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen Inanspruchnahme der empfohlenen Impfungen Geburtsgewicht und Schwangerschaftswochen als Indikator für die gesunde Lebenssituation/- umfeld und -Verhalten der Mutter in der Schwangerschaft U1 U9 Durchimpfungsgrad Geburtsgewicht Schwangerschaftswochen Früherkennungsheft Impfheft Elternfragebogen, retrospektiv zu SW- Wochen/Geburt des Kindes
8 Aussagekraft der Daten der Einschulungsuntersuchung Erklärende Variablen: Vorschläge Regionalität über Stadtteile über den Statistischen Bezirk der Wohnadresse Sozioökonomischer Status (SES) der Eltern (über Schulabschlüsse/ Berufsfelder) Zuwanderungsgeschichte (Herkunftsland der Eltern, Geburtsort, vorwiegend zuhause gesprochene Sprache) oft korreliert mit niedrigem SES Dauer des Besuchs einer Kindertagesstätte Pos. Effekte auf: Köperkoordination, Sprache, Visomotorik, Erziehungssituation Geschlecht
9 Geburtsgewicht und Schwangerschaftswochen als Indikator für: Pränatale gesundheitliche Versorgung Soziale Bedingungen und Unterstützung für die Mutter Exakt bestimmbar Sehr gut vergleichbar Hypothese: Maßnahmen der Unterstützung zur pränatalen Versorgung/ Begleitung führen zu einer normalen Schwangerschaftsdauer und einem höheren Geburtsgewicht Maßnahmen: gezielter Einsatz von Familienhebammen, -paten, Gesundheitsangeboten. zur unterstützenden Begleitung Frühe Hilfen: Jedes Kind ist willkommen: Begrüßungsbesuche und Angebote zur weiteren Unterstützung..
10 40,50 Schwangerschaftswochenin Braunschweig ; Einschulung(ES) 2014,N=1961 (Spannweite: Individuell Wochen; PBs 38,17 39,71 Wochen) 40,00 39,50 39,00 38,50 38,00 37,50 37,00 38,60 38,71 Schwangerschaftswochen, fürplanbereich6; (N= ~ 100) ES; Elternfragebogenretrospektiv; 39,5 (Spannweite Wochen) 39 38, , , ,5 PB 6 BS Linear (PB 6 ) Linear (BS) (01) 2010 (04) 2011 (05) 2012 (06) 2013 (07) 2014 (08)
11
12 Frühgeburt im Zeitverlauf , PB 6 : Stadt BS Planbereich 6 BS Linear (Planbereich 6) Linear (BS) Def.: Frühgeburt: Entbindung vor Vollendung der 37. SW-Woche 16,2 14,5 21,4 17,3 22,9 15, , ,7 24,1 19, (01) 2010 (04) 2011 (05) 2012 (06) 2013 (07) 2014 (08) Quotient Frühgeburt BS/PB 6 1,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0, (01) 2010 (04) 2011 (05) 2012 (06) 2013 (07) 2014 (08) Ø
13 Geburtsgewicht in Gramm, ES 2014 nach Elternfragebogen 3600, , , , , , , , , ,00 Geburtsgewicht in Gramm, nach Elternfragebogen ; ES ,8 3292,2 3261,6 3350, ,8 3257,1 3299,13 PB Stadt Linear (PB 6) Linear (Stadt) Ø
14 Anteil des Geburtsgewichts unter 2500 Gramm; ; VGL. PB 6 / Stadt BS / D 5,7 6,8 9 7,4 8,3 6,9 5,6 7,4 PB 6 Stadt D 9,1 7,3 6,7 10,3 7,9 7,6 7, (01) 2010 (04) 2011 (05) 2012 (06) 2013 (07) 2014 (08) Gesamt 1,60 Quotient: Anteil Stadt/Anteil Westl. Ringgebiet PB6 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0, (01) 2010 (04) 2011 (05) 2012 (06) 2013 (07) 2014 (08) Gesamt
15 Kindergesundheit Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung U8 als Indikator für: Teilhabe und Zugang an/zu präventiven Leitungen des Gesundheitssystems Exakt bestimmbar Sehr gut vergleichbar Hypothese: Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zur sozial-medizinischen Versorgung führen zu einer besseren therapeutischen Versorgung der Kinder Maßnahmen: Direkte Anschreiben durch Krankenkassen Geringe Wartezeiten beim Arzt Extra-Vorsorgetermine Gelingende Kommunikation in der Praxis Informationen für die Eltern zum Entwicklungsstand des Kindes Informationen im Rahmen von frühen Hilfen
16 120,00% 100,00% Teilnahme an U8 in Braunschweig ; Einschulungs-U 2014 (N= 1961) 91,03% 89,24% 80,00% 60,00% 40,00% 20,00% 0,00% 95 in % , Teilnahmean der U8; VergleichPB 6 mitstadtbs; Einschulungs-U von ,03 84,9 85,1 81,1 80,7 79,4 71,4 PB Ø
17 Teilnahmean der U8; VergleichPB 6 mitstadtbs; Einschulungs-U von ,03 84,9 85,1 81,1 80,7 79,4 76,4 71,4 PB 6 Stadt Ø 1,20 in % Quotient: Stadt/ PB 6 ES ,15 1,10 1,05 1,00 0,95 0,90 0, Ø
18 Zahngesundheit Indikator DMF-T (Decayed, Missing, Filled Teeth) für: Zahngesundheit, rel. harter Sozialindikator Unterstützungsmöglichkeiten zu Haus Exakt bestimmbar Sehr gut vergleichbar Hypothese: Maßnahmen zur Verbesserung des DMF-T-Index führen zu einer besseren Zahngesundheit und mehr Lebensqualität der Kinder Maßnahmen: Regelmäßige Untersuchungen Angebot von Fluoridierung Gesunde Ernährung Informationen der Eltern Elterncafes mit Gesprächen rund um die Zahngesundheit.
19 Entwicklung des DMF-T Index in den Schuljahren ,50 5,00 4,50 4,00 Kita Grundschule Kasse 5 / 6 Förderschule 3,50 DMF-T Index 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0, Schuljahre DMF-T-Index: decayed, missing and filled Teeth für Milch- und bleibende Zähne
20 4,00 DMF-T -Index in der Grundschule Braunschweig 2014; Zahnärztliche Untersuchung (N= 7243) 3,50 3,00 2,89 2,50 2,00 2,05 1,50 1,00,50,00
21 4 3,5 3 2,64 DMF-T-Index in der Grundschule im Planbereich 6 / Stadt von ,3 3,39 3,1 2,77 2,71 3,12 2,89 2,99 2,5 2 1,92 2,41 2,41 2,37 2,29 2,18 2,09 2,05 2,22 1,5 1 0, Ø 1,10 Quotient: DMF-T-Index in der Grundschule ,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0, Ø
22 Indikatoren zur Qualitätsentwicklung??
23 Meine Schlussfolgerungen: Standarddatenbanken SGB II, Einschulungsuntersuchung und der Zahngesundheit können tiefe regionale Einblicke geben. Personale Investitionen in Frühe Hilfen / soziales Umfeld und Gesundheit lohnen sich, wie sich über die Indikatoren Geburtsgewicht und Schangerschaftswochen abzulesen ist. Erfolge sehr kurzfristig aber Nachhaltigkeit erst im Zeitverlauf sichtbar. Ein Sättigungsgrad erzielbarer Ergebnisse wird durch den Kurvenverlauf gut sichtbar Quantensprünge nur durch exponentiell höhere Investitionen möglich.
24 Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit
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