Demographie und Daseinsvorsorge in Kärnten
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- Detlef Ursler
- vor 7 Jahren
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1 Demographie und Daseinsvorsorge in Kärnten Herausforderungen und Lösungsansätze auf kommunaler Ebene Dr. Markus Gilbert Bliem Hotel Palais Salzamt Klagenfurt,
2 Prognostiziertes Bevölkerungswachstum Bundesländer 115% 110% 105% 100% 95% Österreich Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Quelle: Statistik Austria (2011); eigene Berechnungen IHS Kärnten
3 Bevölkerungsveränderung in Kärnten nach Komponenten Quelle: Statistik Austria (201); eigene Darstellung IHS Kärnten Geburtenbilanz Wanderungsbilanz Veränderung insgesamt
4 Bevölkerungsveränderung Kärntner Bezirke, Quelle: Statistik Austria (2012); eigene Darstellung IHS Kärnten
5 Bevölkerungsprognose Kärntner Bezirke Bevölkerung absolut Bevölkerung relativ Klagenfurt (Stadt) ,0% 16,7% 17,5% 0,8 Villach (Stadt) ,6% 10,6% 11,2% 0,7 Feldkirchen ,7% 5,5% 5,5% 0,1 Hermagor ,4% 3,4% 3,2% -0,2 Klagenfurt Land ,7% 10,5% 11,3% 0,8 Sankt Veit an der Glan ,3% 10,2% 9,7% -0,5 Spittal an der Drau ,1% 14,2% 13,3% -0,9 Villach Land ,5% 11,6% 11,7% 0,1 Völkermarkt ,1% 7,6% 7,4% -0,3 Wolfsberg ,2% 9,8% 9,2% -0,6 Quelle: ÖROK(2010); eigene Berechnungen IHS Kärnten
6 Bevölkerung am nach Altersklassen, Österreich und Kärnten 9% 8% 8,5% 7,9% 8,0% 7% 6% 5% 4% 4,2% 4,6% 5,0% 5,8% 5,6% 5,9% 5,8% 6,2% 6,8% 6,0% 5,1% 5,3% 3% 3,4% 3,0% 2,7% 2% 1% 0% Jahre Österreich Kärnten Quelle: Statistik Austria (2012); eigene Darstellung IHS Kärnten
7 Prognostizierte Bevölkerungsstruktur der Kärntner Bezirke nach breiten Altersklassen 0 bis 19 Jahre 20 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Klagenfurt (Stadt) 19,1% 17,6% -3,0% 62,4% 58,0% -2,4% 18,5% 24,4% 38,5% Villach (Stadt) 19,6% 17,4% -5,3% 61,7% 56,8% -1,9% 18,7% 25,8% 46,8% Feldkirchen 21,6% 17,9% -15,8% 60,2% 54,2% -8,5% 18,2% 27,9% 56,1% Hermagor 20,1% 16,2% -24,8% 57,6% 51,9% -15,8% 22,2% 32,0% 34,6% Klagenfurt Land 20,2% 17,3% -7,4% 61,1% 54,9% -3,2% 18,8% 27,8% 59,7% St. Veit a.d. Glan 20,8% 17,3% -20,3% 59,9% 54,5% -13,0% 19,3% 28,2% 39,8% Spittal an der Drau 20,9% 17,1% -23,0% 59,7% 54,1% -14,9% 19,4% 28,8% 39,2% Villach Land 20,0% 16,6% -15,8% 60,5% 54,7% -8,2% 19,5% 28,6% 49,1% Völkermarkt 21,2% 18,2% -16,8% 60,3% 54,7% -12,0% 18,5% 27,1% 41,7% Wolfsberg 21,3% 17,7% -21,8% 59,6% 54,1% -14,8% 19,1% 28,1% 38,0% Quelle: ÖROK(2010); eigene Berechnungen IHS Kärnten
8 Leistungen der Daseinsvorsorge (I) Österreichische Gemeindebund bezeichnet den Begriff Daseinsvorsorge als () Zurverfügungstellung von für die moderne Industriegesellschaft lebensnotwendigen Infrastrukturdienstleistungen (). Dazu zählen Dienstleistungen (z.b. Gesundheitsleistungen, Kinderbetreuung, Schulbildung, Altenpflege, Kulturangebote), öffentliche Sicherheit und Justizverwaltung sowie die Grundversorgung mit Wasser, Energie, Telekommunikation, öffentlichem Nah- und Fernverkehr sowie die Abfall- und Abwasserentsorgung. Leistungen sollen dabei einen anerkannten, nicht diskriminierenden Mindeststandard der Teilhabe an regelmäßig vorkommenden gesellschaftlichen Lebensbereichen sicherstellen, wobei diese so erbracht werden sollen, dass die Kriterien Versorgungssicherheit, soziale Erreichbarkeit, Verbraucherschutz, Gesundheitsschutz und Nachhaltigkeit gewährleistet sind. (vgl. Österreichischer Städtebund, 2004).
9 Leistungen der Daseinsvorsorge (II) Die Ausgaben für die dem Bereich der Daseinsvorsorge zuordenbaren Gruppen (Öffentliche Ordnung und Sicherheit; Unterricht, Erziehung, Sport & Wissenschaft; Kunst, Kultur und Kultus; Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung; Gesundheit; Straßen- und Wasserbau, Verkehr sowie Dienstleistungen) beliefen sich im Jahr 2010 in Kärnten auf 77,6 % der Gesamtausgaben. Dies entspricht rund Mio. Dabei entfielen im außerordentlichen Haushalt 82,8 % der Ausgaben auf den Bereich der Daseinsvorsorge und im ordentlichen Haushalt 76,8 %.
10 Entwicklung der Pro-Kopf-Ausgaben für Leistungen der Daseinsvorsorge in Kärntner Gemeinden Quelle: Statistik Austria (2011, 2012); eigene Berechnungen IHS Kärnten
11 Pro-Kopf-Ausgaben der Kärntner Gemeinden für Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung Quelle: Statistik Austria (2011, 2012); eigene Berechnungen IHS Kärnten
12 Pro-Kopf-Ausgaben der Kärntner Gemeinden für Gesundheit Quelle: Statistik Austria (2011, 2012); eigene Berechnungen IHS Kärnten
13 Zentrale Reformempfehlungen (I) Etablierung eines Demographiemonitorings auf Landes- bzw. Bundesebene als Informationsquelle und zur Bewusstseinsstärkung Vorschreibung von verpflichtenden Demographiechecks bzw. Tragfähigkeitsanalysen vor der Durchführung von Investitionen Festlegung eines verbindlichen Konzepts zentraler Orte samt klarem politischen Commitment zur Ausrichtung der Förderpolitik an diesem (Förderung der zentralen Orte als Wachstumsmotoren, öffentliche verkehrstechnische Anbindung der Peripherie, Förderung von Entwicklungspotentialen in peripheren Regionen) Förderung eines kooperativen Vorgehens von Kommunen und eines regionalen Abstimmungsprozesses für raumpolitische Fragestellungen; Koordinierung strategischer raumpolitischer Entscheidungen durch das Land (unter Einbindung der Interessensvertretungen)
14 Zentrale Reformempfehlungen (II) Eindämmung der Konvergenz- und Verteilungspolitik sowie strukturkonservierender Förderstrukturen auf Kosten von Aufgaben- und Strukturreformen; Schaffung finanzieller Anreize sowie Beseitigung hemmender gesetzlicher Rahmenbedingungen für Reformen Setzen von Anreizen und Unterstützung bei der Durchführung von Modellprojekten für eine zukunftsfähige Ausgestaltung der Daseinsvorsorge (sowohl aus raumplanerischer sowie organisationaler Sicht) Einrichtung einer Anlaufstelle im Amt der Kärntner Landesregierung für alternative Organisationsmodelle im Bereich der Daseinsvorsorge (bzw. inhaltliche Ausweiterung der bestehenden Position für interkommunale Zusammenarbeit) für die Aufbereitung von Informationen, Sammlung von Best-Practice-Beispielen, die Organisation eines Erfahrungsaustauschs sowie Beratungsgespräche für interne Organisationsreformen, interkommunale Kooperationen und die Einbindung Dritter in den Leistungserstellungsprozess
15 Zentrale Reformempfehlungen (III) Abbau von Doppelzuständigkeiten und Mischfinanzierungen im Rahmen des Finanzausgleichs sowie Transferentflechtung Orientierung der Verteilung der finanziellen Mittel an Aufgaben der Gebietskörperschaft; Einbeziehung demographischer, sozio-ökonomischer, topographischer sowie zentralörtlicher Gegebenheiten Umsetzung einer Haushaltsrechtsreform (verbindliche mittelfristige Finanzplanung, Globalbudgets und Leistungsvereinbarungen, Leistungsund Wirkungsorientierung, doppische Grundsätze)
16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Kontaktdaten Institut für Höhere Studien Kärnten Dr. Markus Gilbert Bliem Alter Platz 10 A-9020 Klagenfurt Tel: Mail:
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