7,50 Deutschland ISSN Government. Neuer Name und neue Zertifizierung: SER egovernment Deutschland GmbH.

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1 7,50 Deutschland ISSN Government DIE ZEITUNG FÜR IT-GESTÜTZTE VERWALTUNG VON KOMMUNE UND STAAT Nr. 11/ Oktober 2002 KOMMUNE & STAAT BRANCHE & INNOVATION PRAXIS & LÖSUNGEN RECHT & SERVICE Kontroverse Das SAGA-Dokument steht in der Version 1.0 kurz vor der Veröffentlichung. Doch nicht alle sind mit der Fassung einverstanden. Seite 3 Neuer Name und neue Zertifizierung: Die DOMEA-Softwareschmiede firmiert nun unter SER egovernment Deutschland GmbH. Seite 9 Leere Gerichtssäle Die optimale Auslastung der Verhandlungsräume wird bei einem stark frequentierten Gericht immer bedeutsamer. Seite 17 Lösungsansätze Mit aktuellen Internet- Technologien können egovernment-projekte schneller und günstiger umgesetzt werden. Seite 25 IN DIESER AUSGABE KOMMUNE & STAAT Meinungsforschung Bayern hat bei Accenture die Studie Was-will-der- Bürger.de in Auftrag gegeben. Ergebnis: Die Bürger wollen über alle Medien mit den Behörden kommunizieren. Das hat Folgen für das egovernment. Seite 4 BRANCHE & INNOVATION Thin Clients Verwaltungen und Organisationen können mit serverbasierter Datenverarbeitung IT-Kosten senken und darüber hinaus die Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten und der Anwendungen verbessern. PRAXIS & LÖSUNGEN ekreuzchen Wähler und Verwaltungen profitieren von der Online-Wahl ganz erheblich. Die Bürger benötigen dabei lediglich eine Chipkarte mit Signatur. Allerdings gibt es verschiedene Kritiker, die ernsthaft bezweifeln, dass der Datenschutz ausreichend ist. Seite 18 RECHT & SERVICE Seite 10 eprocurement-tipps Mit der Einführung elektronischer Beschaffungssysteme entstehen oftmals Probleme. Lösungen bietet ein neues Buch an. Seite 26 Rubriken egovernment-termine, Ausschreibungen der Öffentlichen Hand, redaktionell erwähnte Unternehmen, Impressum ab Seite 28 Forderungskatalog der D21 zur Entwicklung der Informationsgesellschaft Regierung soll Schrittmacher werden Planspiele. Mit einem 12-Punkte-Programm soll nach Meinung der Initiative D21 die Bundesregierung die Impulse für die Entwicklung der Informationsgesellschaft und einen langfristigen wirtschaftlichen Aufschwung setzen. Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise darf die Informationsgesellschaft nicht sich selbst überlassen werden, fordert die Initiative D21. Um die notwendigen Impulse für einen langfristigen Aufschwung in Deutschland zu geben, müsse die Bundesregierung jetzt die notwendigen Schritte unternehmen. Die notwendigen Reformen zur Gestaltung der Informationsgesellschaft fasste der Verein Ende September in seinem Forderungskatalog 12 Aktionen nach der Wahl zusammen. Dazu Erwin Staudt, Vorsitzender der IBM Deutschland und der Initiative D21: Wir benötigen in Deutschland den durchgreifenden Willen, das Land zu modernisieren. Dazu gehört, die Strukturreformen bei Arbeitsmarkt, Gesundheit, Bildung und Verwaltung fortzuführen. Die Informationstechnologien sind der Motor der IMPULSE. Erwin Staudt, Vorsitzender der D21, legte der Bundesregierung einen Aktionsplan vor Modernisierung. Die über 300 in der D21 engagierten Unternehmen verlangen vor allem die verstärkte Nutzung der Krankenversicherungskarte zur Datenspeicherung, die Einführung der elektronischen Signatur auf dem Personalausweis, die Aufnahme von Medienkompetenz in den PISA-Test und die Schaffung eines Kompetenzzentrums Elektronische Demokratie. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Tätigkeit soll die Bundesregierung in den kommenden Jahren auf die Entwicklung der Informationsgesellschaft in Ostdeutschland legen. Da, so Alfons Rissberger, Ideengeber der Initiative D21, die Informationsgesellschaft in Ostdeutschland einen Nachfrageimpuls braucht. Quelle: Europäische Kommission Zudem müsse, um den Unternehmen mehr Freiräume zu schaffen, das Arbeitsrecht flexiblisiert sowie Scheinselbstständigkeit und der Meisterzwang für IT-Gründer abgeschafft werden, so die Initiative D21. Außerdem fordert der Verein die Entwicklung der Informationsgesellschaft in Deutschland einem internationalen Vergleich zu unterwerfen. Dazu soll ein Internet-Barometer die dabei relevanten Kriterien messen. Gleichzeitig sollen die so erhaltenen Ergebnisse in den jährlichen Jahreswirtschaftsbericht aufgenommen werden. Im Bereich der Verwaltungsmodernisierung verlangt die Initiative D21 ebenfalls entsprechende Fördermaßnahmen um den Durchbruch der digitalen Signatur sicherzustellen. Als für dieses Vorhaben besonders geeignet sieht man unter anderem die schon genannte Einführung der digitalen Signatur auf dem Personalausweis an. Gleichzeitig soll die Bundesregierung einen Aktionsplan zur Förderung der Signatur aus der Taufe heben. Als flankierende Maßnahme sieht die D21 die Online-Abstimmung bei Betriebs- und Personalratswahlen als geeignetes Mittel an. Gleichzeitig soll damit die Elektronische Demokratie vorangetrieben werden. Auf den Weg bringen will die Initiative D21 das verlangte Wahl-Projekt durch das bereits erwähnte egovernment-kompetenzzentrum. mk KOMMENTAR von Manfred Klein Government Computing Ihre Meinung ist gefragt Das Bundesinnenministerium steht kurz davor, die Version 1.0 von SAGA, der Initiative für Standards und Architekturen im egovernment, zu veröffentlichen. Im Augenblick wird das Dokument abschließend im Expertengremium diskutiert. Zweifellos kommt mit dieser gemeinsamen Standardisierungsanstrengung das egovernment in Deutschland einen großen Schritt voran. Doch schon melden sich erste kritische Stimmen (siehe S.3). Der Vorwurf SAGA braucht Kritik für den Erfolg lautet, das SAGA-Dokument setze nicht wie behauptet auf offene Standards. Auch sonst verliefen die Diskussionen um das SAGA- Dokument lebhaft und kontrovers wie ein Blick in das Internet- Diskussionsforum des Innenministerium zu SAGA zeigt. Und das um den Berliner Oberbürgermeister Klaus Wowereit zu zitieren, ist gut so. Denn nur durch eine lebendige und konstruktive Diskussion, die wenn es sein muss auch kontrovers geführt wird, kann SAGA den Anspruch einlösen, den seine Initiatoren im BMI mit dem Projekt verbinden: In Deutschland wurde (mit SAGA) die längst überfällige Diskussion über Softwarestandards für egovernment angeschoben. Also sagen Sie ihre Meinung im Online-Chat, oder auch in der Government Computing. DataM-Services GmbH, Würzburg PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B bestellen: GovcomUpdate der aktuelle Newsletter per vertrieb.govcom@vogel-it.de Leserbriefe: Jetzt EU-Konferenz Date Protection Sorgenkind Datenschutz Anfang Oktober veranstaltete die EU-Kommission eine internationale Konferenz in Brüssel, auf der die Fortschritte bei der Umsetzung der Datenschutz-Richtlinie der EU-Kommission diskutiert und deren Wirksamkeit analysiert werden sollten. Untersuchen wollte die Kommission, wie personenbezogene Daten im Internet geschützt werden können und ob die Vorschriften für die Übermittlung personenbezogener Daten ausreichen. Mehr als 300 Teilnehmer, darunter auch viele Vertreter aus den USA, dokumentierten das große Interesse an diesem Thema. Allerdings nahmen nach Auskunft von Kongressbeobachtern nur wenige Bürgervertreter an dem Kongress teil. Ein weiteres Manko war die Tatsache, dass in zwei EU-Ländern in Irland und Luxenburg die Richtlinie der Kommission auch im siebten Jahr ihres Bestehens noch nicht umgesetzt wurde. Giacomo Santini, der stellvertretende Vorsitzende des EU-Parlamentsausschusses für die Freiheiten und Rechte der Bürger, Justiz und innere Angelegenheiten, erklärte dazu, gerade die formelle Beschränkung der Richtlinie auf wirtschaftliche Anforderungen behindere eine sinnvolle und umfassende Umsetzung der Datenschutzidee in Europa. Hinzu kommt, dass die Richtlinie nicht für den Sicherheits- und Polizeibereich gilt und damit gerade jene Bereiche ausspart, die den Bürgern am meisten Sorgen bereiten. mk zur behördeninternen Kommunikation Informationsbeschaffung Recherche Intranet der Behörde mit Leistungsprofil Quelle: Accenture zur externen Kommunikation Behördenleistungen über Internet Internet-Nutzung in den Behörden Ja Nein keine Angabe 22,5 % 93,3 % 93,2 % 81,2 % 77,6 % 49,3 % 8,9 % 12,4 % 2,9 % 2,6 % 28,1 % 3,9 % 4,2 % 9,9 % 10,0 % Government Computing KOMMUNIKATIONSPROFIL. Die aktuelle Studie von Accenture Was-will-der- Bürger.de ergibt ein relativ erfreuliches Bild, was die Internet-Nutzung in den Behörden angeht. Nur das eigentliche egovernment steht noch auf etwas wackeligen Füßen

2 KOMMUNE & STAAT GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Was will der Bürger von egovernment? Diese Frage stellte sich auch die Bayerische Staatsregierung und gab dazu eine Studie in Auftrag. Die Ergebnisse ab Seite Kongressbericht Der Media@Komm- Kongress stand unter dem Motto egovernment meets ebusiness. Eine Zwischenbilanz. Interview Der Bayerische Staatsminister Erwin Huber zu den Resultaten der Studie Was-will-der- Bürger.de. Multi-Channel lautet der aktuelle Trend für attraktives egovernment. Eine Untersuchung von Cap Gemini bestätigt das. Seite 4 Seite 6 Seite 7 Seite 8 SAGA in der Diskussion Standard oder Monokultur KOMMUNE & STAAT Verantwortlicher Redakteur: Manfred Klein Tel / , Fax / politik.govcom@vogel-it.de Diskurs. Demnächst wird SAGA die Initiative des Bundesinnenministeriums für Standards und Architekturen für egovernment-anwendungen in der Version 1.0 verfügbar sein und schon scheiden sich an der Formulierung des Dokuments die Geister. Norman Heydenreich, Vertriebsleiter für den Öffentlichen Dienst bei Microsoft, nennt in seinem Beitrag die seiner Meinung nach gravierendsten Fehlentwicklungen. Dem beteiligten Expertenkreis, zu dem auch Vertreter unseres Hauses gehören, wurde in der letzten Septemberwoche die SAGA-Version 1.0 zugänglich gemacht. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich der neue Entwurf von SAGA als eine Mischung von Standards (wie HTML, XML, SOAP und WSDL) mit komplexen und daher in der Umsetzung teueren Architekturvorgaben und einseitigen Empfehlungen bestimmter zum Teil veralteter Technologien und Herstellerprodukte. So wird etwa durch die Empfehlung von J2EE/Java als obligatorische Middleware- und Client-Plattform für die Kommunikation und Interoperabilität zwischen Anwendungen eine mittlerweile in die Jahre gekommene Technologie festgeschrieben, mit der sich moderne Kommunikationsstrukturen wie DER AUTOR NORMAN HEYDENREICH ist Diplom-Mathematiker und bei der Microsoft Deutschland GmbH als Direktor der Region Ost sowie als Vertriebsleiter für den Bereich Öffentlicher Dienst verantwortlich. Web-Services mit XML nur mühsam und über Umwege darstellen lassen. Softwareanbieter, die stattdessen lieber auf die modernere und produktivere.net-entwicklungsumgebung unter der Verwendung von Standards wie XML und SOAP setzen, müssten daher erhebliche Investitionen in die Portierung bestehender Anwendungen tätigen, nur um einer veralteten Richtlinie zu entsprechen. Am Ende würde der Kunde die Rechnung zahlen durch eine geringere Auswahl und zusätzliche Kosten. SAGA soll künftigen Ausschreibungen zugrunde gelegt und Mittel aus der Initiative BundOnline 2005 sollen nur an SAGA-konforme Projekte vergeben werden. Die Festlegung auf J2EE als obligatorischer Standard für die Middleware-Architektur führt dazu, dass Unternehmen, die Anwendungen auf Basis anderer Plattformen entwickeln, von vorneherein von einer Teilnahme an den Vergabeverfahren im Rahmen der Initiative BundOnline 2005 ausgeschlossen sind. Davon ist eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen betroffen, die auf Basis dieser Plattform arbeiten. Dadurch tritt eine Marktverzerrung ein, die zur Erreichung der mit SA- GA verbundenen Ziele weder erforderlich noch geeignet ist. Ergebnis absehbar Sowohl der Diskussionsprozess über SAGA wie auch erste Entscheidungen über Ausschreibungen im Rahmen von BundOnline 2005 rufen den Eindruck hervor, als sei die Bevorzugung einer bestimmten Plattform ein gewünschtes Ergebnis des Standardisierungsprozesses. Kritische Beiträge innerhalb des SA- GA-Expertenforums wurden erkennbar nicht berücksichtigt; vielmehr wurde SAGA während des Diskussionsprozesses immer stärker auf ein bestimmtes Ergebnis hin zugespitzt. Es handelt sich dabei um eine rechtserhebliche Vorentscheidung für Vergabeverfahren, die aus unserer Sicht nicht mit den Regeln des Vergaberechts vereinbar ist. Die ersten Vergabeentscheidungen in Bund Online 2005 insbesondere im Projekt virtuelle Poststelle zeigen, wohin die Reise offenbar gehen soll. SAGA hat zum Ziel, die Umsetzung der egovernment-strategien der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen zu erleichtern. Hierzu ist jedoch keine Festlegung auf bestimmte Technologien erforderlich; ausreichend ist vielmehr die Gewährleistung von Interoperabilität über die Kompatibilität mit international anerkannten Standards. SAGA sollte im Wesentlichen eine Definition von de jure- und de facto- Standards sowie von Protokollen und Schnittstellen beinhalten, um die Kommunikation und Interoperabilität zwischen Organisationen und Anwendungen zu erleichtern. Voraussetzung für die Entwicklung flächendeckender egovernment-angebote auf Bundes-, Landes- sowie kommunaler Ebene ist Interoperabilität zwischen verschiedenen Plattformen. Diese kann am besten durch Kompatibilität mit einem international anerkannten Standard wie etwa XML hergestellt werden. Auf diese Weise ist zum einen sichergestellt, dass existierende Systeme nicht mangels SAGA-Konformität im Extremfall komplett ausgetauscht werden müssen. Zum anderen steht der Öffentlichen Verwaltung damit die gesamte Bandbreite von Anbietern zur Verfügung, was im Interesse von Kosteneffizienz und Leistungsfähigkeit von Vorteil wäre. Auch wir sehen HTML, XML sowie Web-Services auf Basis SOAP, WSDL und UDDI als die wichtigen, zukunftsorientierten de facto-standards an. Diese offenen, plattformunabhängigen Standards genießen eine breite nationale und internationale Unterstützung durch alle Bereiche der Wirtschaft, der Verwaltungen und der IT-Industrie. Durch die Fortschreibung dieser Standards durch Gremien wie das W3C unter Mitwirkung diverser Industrie-, Wissenschafts- und Verwaltungsorganisationen bieten sie allen Bereichen auch ein hohes Maß an Investitionssicherheit. Kein offener Standard Bei J2EE aber handelt es sich gerade nicht um einen offenen, plattformübergreifenden Standard, der von internationalen Normungsgremien ratifiziert wurde, sondern um eine proprietäre Technologie der Firma SUN, die weiterhin daran Eigentumsrechte hält und diese Rechte auch gegen Wettbewerber nutzt. Nach aktueller Marktlage ist nur IBM Websphere als J2EE-basierte Plattform in der Lage, Projekte von dem Umfang zu verwirklichen, wie sie im Rahmen von BundOnline 2005 vergeben werden. Ein Schelm, wer nach dem von Innenminister Schily auf dem D21-Kongress hoch gepriesenen Partnerschaftsvertrag des BMI mit der IBM Schlechtes dabei denkt. SAGA 1.0 und die damit verbundene Festlegung auf eine proprietäre Technologie steht im Gegensatz zum oft genannten Ziel der Bundesregierung, eine heterogene Wettbewerbslandschaft im Software-Bereich zu schaffen. SAGA 1.0 würde damit letztlich eine Monokultur im Bereich egovernment schaffen. Die Einhaltung und Nutzung von Standards zur Realisierung von interoperablen Informations- und Kommunikationssystemen ist nach dem heutigen Stand der Technik mit unterschiedlichen Middleware-Architekturen und -Komponenten möglich. Mit welcher Technologie offene Standards in egovernment Anwendungen implementiert werden, sollte in SAGA grundsätzlich nicht festgeschrieben werden. Diese ANZEIGE Entscheidung sollte grundsätzlich den beschaffenden Organisationen, bzw. Anwendern und/oder den realisierenden Stellen, bzw. anbietenden Software- und IuK-Unternehmen vorbehalten sein und sich an den wirtschaftlichen, zeitlichen und personellen sowie infrastrukturellen Gegebenheiten der Organisation orientieren. Demgegenüber enthält SAGA 1.0 technologische Festlegungen für die Realisierung von egovernment-anwendungen und verkennt damit, dass die Evolution und der freie Wettbewerb in der Informationsund Kommunikationsindustrie die Voraussetzungen für Innovation und Wirtschaftlichkeit sind. Durch die einseitige Festlegung von Tools, Dateiformaten und Middleware- Komponenten, wie es in der aktuellen Version von SAGA 1.0 gefordert wird, wären sehr viele Unternehmen in der Behörden-IT, die nicht vorrangig mit Java als Entwicklungswerkzeugen arbeiten, in ihrer Existenz gefährdet. Die SAGA-Spezifikationen dürfen aus unserer Sicht nicht die Bundes-, Landesund Kommunalverwaltungen benachteiligen, die bereits intensiv in egovernment-anwendungen und Infrastrukturen investiert haben. Marktverzerrung Die Freigabe von SAGA 1.0 in der derzeitigen Form hätte eine erhebliche Marktverzerrung zur Folge, die nicht auf den Sektor der Bundesverwaltung beschränkt bliebe, sondern infolge des Modellcharakters von SAGA auf weitere Bereiche übergreifen würde. Angesichts der möglichen Konsequenzen sollte SAGA nicht weiteren Ausschreibungen zugrunde gelegt werden, bis diese Kritikpunkte die von zahlreichen anderen Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern geteilt werden geklärt sind. egovernment kann sich nur durchsetzen, wenn es auch bezahlbar ist vor allem für die Kommunen und die Länder. Jede Verwaltung sollte die Freiheit haben, die Software zu kaufen und einzusetzen, die offene Standards einhält, ihre Anforderungen am besten erfüllt und in einer Betrachtung der Gesamtkosten das beste Preis/Leistungsverhältnis hat. Darauf haben die Bürger und Unternehmen die Steuerzahler ein Recht. nh Die Veröffentlichung von SAGA 1.0 wird vorbereitet und soll in Kürze erfolgen BundOnline 2005: SAGA liegt voll im Zeitplan Zwischenergebnis. In Berlin ist man mit dem bisherigen Verlauf der SAGA-Initiative zufrieden und erhofft sich durch die Diskussion einen Anschub der überfälligen Standardisierungsbemühungen beim egovernment. Ein Beitrag des Bundesinnenministeriums zum aktuellen Stand der SAGA-Bemühungen. SAGA (Standards und Architekturen für egovernment-anwendungen) wurde vom Bundesministerium des Innern (BMI) im Juni in der Version 0.9 ins Netz gestellt ( SAGA soll den Umsetzungsplan von BundOnline 2005 technisch konkretisieren, um im egovernment- Programm des Bundes Interoperabilität zu gewährleisten und die Wiederverwendbarkeit von Applikationen zu ermöglichen. Damit sollen die Realisierung des Programms beschleunigt und Kosten gesenkt werden. Das an dem Internet-Standardisierungsverfahren (RFC) orientierte Vorgehen bei der Entwicklung von SAGA war für die Verwaltung ein ungewöhnlicher Schritt: Mit einer Version 0.9 in die Öffentlichkeit zu gehen und damit einen breiten Diskussionsprozess zu eröffnen. In Deutschland wurde auf diese Art die längst überfällige Diskussion über Softwarestandards für egovernment angeschoben. Nun steht ein weiterer Entwicklungsschritt des SAGA-Projekts unmittelbar bevor: Die Version 1.0 wird zur Zeit im Expertenkreis abgestimmt und soll in Kürze veröffentlicht werden. Eingeflossen sind intensive Diskussionen mit Experten aus Bund, Ländern, Kommunen und der Wirtschaft. Über 140 Kommentare wurden bearbeitet, von denen etwa 90 zu Änderungen des Dokuments geführt haben. Vor allem die Erläuterungen zum IT- Architektur-Baukasten wurden grundlegend überarbeitet. Dieser stellt die Grundstruktur von egovernment-anwendungen in den unterschiedlichen Sichten dar und gibt Modelle, Standards und Technologien an die Hand, um diese Anwendung zu modellieren und zu realisieren. Weiterhin wird durch die klarere Darstellung von Standards zukünftig die Lesbarkeit und Handhabbarkeit von SAGA verbessert. Die Kapitel Präsentation, Middleware, Kommunikation und Datensicherheit wurden überarbeitet. Und schließlich wurde ein Kapitel über Basiskomponenten eingefügt. Die Aufträge für die Konzeption der BundOnline 2005-Basiskomponenten wurden kürzlich vergeben. Bei den diesen handelt es sich um wichtige zentrale Elemente im egovernment-programm der Bundesregierung. SAGA soll in der Version 1.0 die Grundlage für die jetzt anlaufenden Realisierungen bei BundOnline 2005 darstellen. Trotzdem möchte das BMI den Diskussionsprozess zu SAGA mit der Verwaltung und auch mit der Wirtschaft fortsetzen. Bereits bei der Veröffentlichung von SAGA 0.9 hatte Staatssekretärin Brigitte Zypries erklärt, dass sie mit einem SAGA-Reifeprozess von bis zu einem Jahr rechnet. Beiträge werden auch zukünftig über das auf dem Internetportal der Bundesverwaltung eingerichtete Forum ( möglich sein. Aber es wird auch weitere konzeptionelle Arbeiten und Workshops zu speziellen Themen geben. Die Aktualität und Qualität von SAGA sind eine wichtige Grundlage für das Gelingen von BundOnline Dem BMI ist deshalb an der Mitarbeit aller wichtigen Akteure in Wirtschaft und Verwaltung gelegen. Dass SAGA bereits über das Programm BundOnline 2005 hinaus große Bedeutung gewinnt, zeigt das Ergebnis einer Umfrage, die das Fraunhofer egovernment-zentrum gemeinsam mit dem Wegweiser Verlag kürzlich durchgeführt hat. Danach hat SAGA in den Kommunalverwaltungen bereits jetzt einen Bekanntheitsgrad von 73 Prozent und bei den Länderverwaltungen sogar von 92 Prozent. 40 Prozent der Kommunen und 50 Prozent der Länder wollen SAGA als Grundlage für ihre egovernment-anwendungen verwenden. u

3 4 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT KOMMUNE & STAAT Accenture-Studie BEHÖRDENSICHT Nicht immer läuft in Bayern beim egovernment alles so rund, wie die Bayerische Staatsregierung sich das wohl wünscht. Mit dem Ansatz, vor dem Aufbau weiterer egovernment- Dienstleistungen erst einmal zu überprüfen, welche Online-Dienste Bürger und Wirtschaft eigentlich am dringendsten verlangen, unternimmt man die Staatsregierung aber sicher Schritt in die richtige Richtung. Werden doch viele egovernment-projekte in Deutschland immer noch an den Bedürfnissen der Bürger und Unternehmen vorbei entwickelt. Was will der Bürger Um diese Wissenslücke zu schließen, führte die Unternehmensberatung Accenture in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsregierung im Sommer diesen Jahres eine Studie mit dem Titel Was-will-der-Bürger.de" durch. Ziel der Untersuchung war es, ein detailliertes Bild darüber zu erstellen, wie Bürger, Unternehmen und Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes den Kontakt mit Behörden bislang erleben und welche Internetangebote beziehungsweise Online-Services sie sich von der Staatsregierung wünschen", so die Autoren in ihrem Vorwort, das an dieser Stelle etwas staatstragend geriet. Dennoch kommt die mit Teilnehmern durchgeführte Online-Studie zu interessanten Ergebnissen. egovernment: Was will der Bürger? Anforderungen. Mit der Studie Was-will-der-Bürger.de fragte Accenture im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung ab, welche Erwartungen Bürger und Unternehmen an egovernment-projekte stellen. Das Ergebnis dürfte die Verantwortlichen im egovernment überraschen. Viele Projekte, die aufgrund der leichten Realisierbarkeit vorangetrieben wurden, stehen keinesfalls ganz oben auf der Wunschliste der Bürger. Dazu Staatsminister Erwin Huber, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei: Die Ergebnisse der Studie werden eine der Handlungsgrundlagen für die Implementierung prioritärer egovernment-dienstleistungen im Rahmen des egovernment-konzeptes der Bayerischen Staatsregierung bilden. Staatsminister Erwin Huber Quelle: Accenture 1 sehr wichtig über das Internet (eigener PC) Bürgerbüros, Ämter CallCenter (Telefon) öffentliche Selbstbedienungsautomaten (ekiosk) auf dem Postweg dazu weiter: Die Accenture-Studie Was-der-Bürger-will.de bestätigt unseren methodischen Ansatz. Bürgerbedürfnisse Gewünschte Bereitstellungskanäle So stehen für die Bürger egovernment-angebote in den Bereichen An- und Ummelden beim Einwohnermeldeamt ganz oben. 88 Prozent nennen solche Dienste an erster Stelle. An zweiter Stelle folgt mit 87 Prozent die Möglichkeit, Dokumente wie Führungszeugnisse und Kfz- Zulassungen online bestellen zu können. Auf Platz drei wird mit 85 Prozent die virtuelle Steuererklärung genannt. Im Gegenzug stoßen unwichtig 6 k A. 23,5 % 18,4 % 11 % 7,9 % 18,5 % 24,8 % 26,6 % GOVERNMENT COMPUTING MEDIENMIX. Am liebsten kommunizieren Bürger und Unternehmen mit ihren Behörden über das Internet. Doch auch traditionelle Kanäle haben ihre Berechtigung 31 % 77 % 31,1 % 22,8 % 25,3 % 22,2 % 17,3 % 23 % 14,4 % 43,6 % 14,5 % 19,1 % 1,2 % 3,1 % 6,7 % 10,6 % 15 % ,2 % 2,4 % 3,3 % 3,4 % 5% 4,4 % Online-Angebote, von denen viele Behörden bislang glaubten, sie würden von den Bürgern besonders nachgefragt, nur auf zurückhaltendes Interesse. In diesen Bereich fällt zum Beispiel die Online-Bearbeitung von Bauanträgen. Nur 35 Prozent der befragten Bürger räumen dieser Dienstleistung eine hohe Priorität ein. Die Verfasser der Studie vermuten daher, dass solche Projekte von egovernment-initiativen häufig aus eigenem Interesse oder aufgrund der relativ leichten technischen Realisierbarkeit vorangetrieben werden. Unternehmensbedarf Die befragten Unternehmen erhoffen sich vor allem in jenen Bereichen Vorteile, in denen sie regelmäßig und kurzfristig zentrale Informationen zur Weiterführung des Tagesgeschäftes benötigen. Hier werden besonders Steuerangelegenheiten, der aktuelle Status von Lizenz- und Genehmigungsverfahren sowie Auskünfte aus dem Handels- und Melderegister genannt. Ebenso stießen bei diesem Kundenkreis Ausschreibungen der Öffentlichen Hand via Internet auf nachhaltiges Interesse. Beiden Gruppen gemeinsam ist, dass sie nicht nur einfache Zugriffsmöglichkeiten erwarten. Das Informationsangebot soll darüber hinaus weitestgehend individualisiert und personalisiert sein. Und: Sie erwarten mit überwiegenden Mehrheit, dass die Internet-Dienstleistungen BEAMTEN- WUNSCHZETTEL Die befragten Verwaltungsmitarbeiter sehen in der Mehrheit zentralen Handlungsbedarf bei der weiteren Ausstattung der Arbeitsplätze mit leistungsfähiger Hardware sowie bei der Vernetzung über das Intra- und Internet sieht. Ebenfalls stark ausgeprägt ist hier das Bedürfnis nach Schulung und technischer Unterstützung, um ein reibungsloses Arbeiten" zu gewährleisten. Entsprechend hoch fällt die Akzeptanz von internen Portallösungen aus. Die Mitarbeiter erhoffen sich hier mit 75 Prozent vor allem Informationen zu aktuellen Projekten ihrer Behörde. Gleiches gilt für den Aufbau von internen Wissensdatenbanken, den ebenfalls von 75 Prozent mit wichtig oder sehr wichtig bewertet wurden. 66 Prozent erwarten sich von der Online-Abwicklung von Reiseanträgen und der Reisekostenabrechnung eine starke Verbesserung der Arbeitsabläufe. Dicht auf gefolgt, mit 64 Prozent, vom einem Online-Management- System, dass einen Zugriff auf interne Ressourcen wie Reservierungen von Räumen, Dienstwagen oder technischer Ausstattung erlauben. von den Behörden zu günstigeren, zumindest jedoch vergleichbaren Konditionen angeboten werden, wie die alten Dienstleistungen. Nur 18 Prozent der befragten Bürger und 22 Prozent der Unternehmen würden hier Mehrkosten akzeptieren. Die Autoren ziehen daraus den Schluss, dass die Behörden noch mehr als bisher ihre IT-Investitionen so einsetzen müssen, dass die Angebote mehr nutzen- und weniger technologieorientiert ausfallen, da die Online-Dienste über eine Effizienzsteigerung statt über eine Anhebung der Gebührensätze refinanziert werden müssen. uu Interview CRM gewinnt an Relevanz Anpassungsfähigkeit. Weniger ist oft mehr. Das zeigt auch die Accenture-Studie wieder. So lange zum Beispiel die digitale Signatur noch nicht ausreichend verbreitet ist, muss die Öffentliche Hand sehen, wie sie ihre Dienstleistungen mit minimierten Anforderungen an die Sicherheit an den Bürger bringen kann. GovCom: Herr Schneider, die Studie zeigt, dass die Kundenorientierung von egovernment-angeboten wesentlich zum Erfolg beiträgt.was heißt das für die Umsetzung solcher Projekte? Schneider: Nicht alle Bürger haben den gleichen Bedarf oder stellen gleiche Anforderungen. Vor allem in der Wahl ihres bevorzugten Interaktionskanals und in der Häufigkeit der Nutzung einzelner Verwaltungsdienstleistungen zeigen sich Differenzen. Es hat sich gezeigt, dass überwiegend diejenigen Verwaltungsdienstleistungen online gewünscht werden, die von den Bürgern häufig nachgefragt werden. Hieraus ergibt sich ein klares Postulat für die Umsetzung von egovernment: Sehr häufig haben die Öffentlichen Verwaltungen in der Vergangenheit die Dienstleistungen ins Netz gestellt, die sich leicht realisieren lassen. Zumeist handelte es sich um reine Informationen, nur in wenigen Fällen um echte Transaktionen, also die vollständige Abwicklung über das Internet. Nicht aber die leichte Implementierung, sondern der Vorteil für den Bürger sollte über das egovernment Angebot entscheiden. Genau die häufig nachgefragten Dienstleistungen, wie An- und Ummeldung von Kfz oder Wohnort, sollten Priorität haben. Durch den Service in der Privatwirtschaft verwöhnte Kunden erwarten zudem auch von der Öffentlichen Verwaltung, dass ihre Vorgänge bei einem Wechsel des Interaktionskanals zum Beispiel bei Einreichung eines Online-Antrags und postalische Rückfrage nahtlos und ohne Informationsverlust weiter bearbeitet werden. Dies sollte bei der Gestaltung von Bürgerportalen berücksichtigt werden. Konsistente Multi-Channel-Strategien sind deshalb eine zentrale Herausforderung für die Technologie und die Kompetenzen der Verwaltungsmitarbeiter. GovCom: Zur Umsetzung einer solchen Kundenorientierung gehört sicher auch die Modernisierung der juristischen, administrativen, politischen und datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen. Wo sehen Sie hier den größten Handlungsbedarf und warum? Schneider: Wichtig ist in diesem Zusammenhang wie die Studie ganz klar ergeben hat dass der Reformwille bei allen Beteiligten eindeutig vorhanden ist. Diesen Reformwillen gilt es nun zu koordinieren und in Form von integrierten Ansätzen weiter zu entwickeln, die alle Beteiligten einbeziehen. Heute geltende Vorschriften und Regelungen, aber auch die Arbeitsteilung zwischen den Ämtern, gehören auf den Prüfstand. Transaktionsformen und die geltenden Regularien müssen onlinefähig gestaltet werden. Darüber hinaus sollten schon bei der Entwicklung neuer Gesetze ihre möglichen Auswirkungen auf egovernment-lösungen bedacht werden. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang auf die fehlende Verbreitung der digitalen Signatur verwiesen. Es ist sicherlich richtig und wichtig, auf ausreichenden Datenschutz und -sicherheit zu achten. Aber die aktuelle Situation gleicht dem bekannten Henne-Ei -Problem: Unsere Umfrage zeigt, dass in der Bevölkerung die Bereitschaft vorhanden ist, für die Absicherung von digitalen Vorgängen auch Geld auszugeben. Jedoch in einem gesunden Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Die heute nur in wenigen Ausnahmefällen vorhandenen STEFAN SCHNEIDER war bei Accenture für die Durchführung der Studie Was-will-der- Bürger.de verantwortlich Einsatzmöglichkeiten einer digitalen Signaturkarte hemmen deren Verbreitung. Hieraus ergeben sich zwei Anforderungen. Zum einen sollte überprüft werden, ob eine Dienstleistung der Öffentlichen Verwaltung auch ohne Signaturkarte, mit entsprechend geringeren Anforderungen an die Sicherheit, angeboten werden kann. Zum anderen sollte die Öffentliche Hand durch ein entsprechendes Angebot von elektronischen Dienstleistungen zur weiteren Verbreitung der Signaturkarten beitragen. GovCom: Wie lassen sich die Mitarbeiter von Behörden am Besten in einen solchen gravierenden Wandel einbinden? Schneider: Da sich die Verwaltungsmitarbeiter fast ausnahmslos für eine Verstärkung der Online- Technologie innerhalb der Behörden aussprechen, sollte ihre Einbindung in die Veränderungsprozesse eigentlich kein Problem darstellen. Allerdings werden diejenigen Mitarbeiter, die an den neuen zentralen Anlaufstellen im Kundenkontakt arbeiten, ihr Kompetenzspektrum in Zukunft erweitern müssen. Durch den Einsatz des neuen Mediums Internet ergeben sich völlig neue Ansatzpunkte zur Ausgestaltung der klassischen Amtsstube: Die Bürger wünschen sich ein möglichst breites Angebot von Verwaltungsleistungen über einen zentralen Anlaufpunkt und zwar sowohl im Web als auch, und mindestens in gleichem Ausmaß, weiterhin in Form des persönlichen Kontaktes zu einem zentralen Verwaltungsmitarbeiter. In der Einrichtung sogenannter Bürgerbüros, die auch Online- Plattformen betreiben und die eine breite Palette von Dienstleistungen anbieten, sehe ich deshalb eine Win-Win-Situation für Bürger und Beamten: Die Bürger haben den Vorteil, nur noch eine Anlaufstelle aufsuchen zu müssen. Für die Beamten ergibt sich die Chance, ihr Einsatzspektrum erheblich erweitern zu können. Natürlich muss ein solcher Wandel entsprechend eingeleitet werden. Die Organisation und die Mitarbeiter sind durch geeignete Maßnahmen wie Kommunikation und Training auf die heraufziehende Veränderung vorzubereiten. GovCom: Die größten Chancen bei der Umsetzung der Angebote räumen Sie Portal-Lösungen ein. Was macht diese Lösungen für Sie so attraktiv? Schneider: Web-Portal-Lösungen bieten über eine einzige Adresse den Zugriff auf Online-Services verschiedener Behörden. Was für die Privatwirtschaft schon längst zu einer betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit ersten Ranges geworden ist, gewinnt daher auch für den Öffentlichen Sektor immer mehr an Relevanz: das systematische Management von Kundenbeziehungen, kurz CRM (Customer Relationship Management). Web-Portale kann man als ein Instrument des CRM sehen. Über eine einzige Internet-Adresse können Bürger oder Unternehmen auf ein umfassendes Angebot an Verwaltungsdienstleistungen zugreifen. Die Gliederung dieses Angebotes nach dem Lebenslagen-Prinzip erspart aufwändiges Suchen nach Zuständigkeiten. Durch die Möglichkeiten der Personalisierung kann der Nutzer selbst die Portaloberfläche nach seinen Wünschen und Erfordernissen anpassen. Ein einmal registrierter Kunde kann bei Inanspruchnahme einzelner Dienstleistungen komfortabel immer wieder auf unveränderte Informationen zu seiner Person zurückgreifen, ohne sie wiederholt eingeben zu müssen. Das Interview führte Manfred Klein

4 KOMMUNE & STAAT SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Besonders interessant ist jedoch der Befund, den die Studie in Bezug auf die gewünschten Bereitstellungskanäle bei den Befragten zu Tage förderte. Hier liegt das Internet mit fast 80 Prozent Zustimmung bei den Studienteilnehmern, die das Medium für sehr wichtig hielten und es sofort nutzen würden, unangefochten an der Spitze. Nicht nur Internet Aber immerhin noch deutlich über 20 Prozent der Befragten vergaben diese Note auch bei der Frage nach Bürgerbüros und Ämtern. Fast 20 Prozent sagten dies auch von Call Centern. Und immerhin noch rund 10 Prozent hielten elektronische Kioske für sehr wichtig. Sogar die gute alte Post kommt noch auf einen Wert, der sich in ähnlichen Größenordnungen bewegt, auch wenn dieser Kanal klar abgeschlagen das Schlusslicht in der Beliebtheitsskala bildet. Und nur noch ein knappes Drittel der befragten Unternehmen legt einen gesteigerten Wert auf eine Kontaktaufnahme mit Snail mails. Behörden, die in ihren egovernment-angeboten nur Formulare zum Download und anschließendem Einsenden anbieten, arbeiten also am Bedarf eines Großteils ihrer Kunden vorbei. Die Studie folgert aus diesem Befund: Qualifizierte egovernment- Angebote müssen sich daher als Teil umfassender Multi-Channel-Konzepte verstehen und als integrale Komponenten gestaltet werden. Wesentlich wird dabei sein, die Schnittstellen zwischen den Kanälen zu optimieren also Informations- und Datenmanagement so zu strukturieren, dass Prozesse auch beim Übergang von einem zum anderem Interaktionskanal lücken- und reibungslos weitergeführt werden können. Diese Forderung nach Interaktionsfähigkeit ist bei den Bürgern naturgemäß schwächer ausgeprägt als bei Unternehmenskunden. Erachten erstere Online-Informationen zu Öffnungszeiten und Zuständigkeiten innerhalb der Behörden als größten Nutzenfaktor, haben Unternehmen bereits sehr viel weitergehende Ansprüche. Diese wollen mit den Behörden genauso unkompliziert und umfassend in Verbindung treten, wie sie das im Umgang mit ihren Geschäftskunden aus der Privatwirtschaft gewohnt sind: also direkt und formlos per oder noch besser - in Form vollwertiger Online-Transaktionen über das Internet. Dazu gehören bei Unternehmenskunden auch die Online-Abwicklung von Real-Time- Statusabfragen und die Möglichkeit, Formulare online ausfüllen zu können und diese mit Hilfe der digitalen Signatur auch rechtsgültig unterschreiben zu können. Die Studie kommt aufgrund dieser Erkenntnisse zu dem Schluss, dass Bürgerbüro-ähnliche Web-Portale für die Umsetzung der unterschiedlichen Anforderungen am Besten geeignet sind. Diese würden nicht nur über eine einzige Adresse den Zugriff auf die Online-Services der verschiedenen Behörden erlauben, sondern auch den effizienten Daten- und Informationsaustausch zwischen den Dienststellen unterstützen. Fazit Als zentrale Aufgabe von erfolgreichen Online-Angeboten sehen die Autoren die konsequente Nutzerund Kundenorientierung. Die größte Herausforderung dabei sei die deutliche Verbesserung der Erreichbarkeit und eine nachhaltige Verbesserung der Transparenz der zugrunde liegenden Prozesse. Dabei zeige die Studie vor allem Zweierlei: Die Kunden wollen bei ihren Kontakten mit den Behörden die Vorzüge verschiedener Interaktionskanäle nutzen können. egovernment-angebote über das Internet oder andere elektronische Medien könnten also traditionelle Kommunikationswege nicht ersetzen, sie können diese lediglich ergänzen. Die Bürger erwarten, dass ihre Anfragen auch bei der Nutzung verschiedener Medien, also etwa Online-Antrag plus Call Center-Beratung, oder eine Anfrage via elektronischem Kiosk plus postalischer Rückfrage, naht- und reibungslos bearbeitet werden. Konsistente Multi Channel-Strategien seien deshalb eine der zentralen Herausforderungen, die bei der Umsetzung von egovernment-lösungen bewältigt werden müssten. Da zweitens nicht alle dafür notwendigen Lösungen gleichzeitig eingeführt werden könnten, müssten Prioritäten gesetzt werden. Die Quelle: Accenture Entscheidung, welche das sind, dürfe aber nicht allein durch die technische Realisierbarkeit bestimmt werden. Vielmehr müsste sich die Umsetzung am tatsächlichen Bedarf der Bürger und der Unternehmen orientieren. Der erfolgreichen Umsetzung einer solchen Strategie stehen nach Meinung der Autoren einerseits die schwierige Refinanzierung der Projekte sowie die schnelle Anpassung Gewünschte Online-Angebote der Behörden der juristischen, administrativen und datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen im Weg. Die Bayerische Staatsregierung sieht sich auf dem Weg zu einem erfolgreichen egovernment also noch vielen Problemen gegenüber. Allerdings zeigt das Beispiel der Stadt Dortmund die einen ähnlichen integrativen Ansatz verfolgt (siehe auch S. 15) dass man damit auf dem richtigen Weg ist. mk 1 sehr wichtig unwichtig 6 k A. 0,6 % allgemeine Informationen wie 5,7 % 70 % 20 % 2% Zuständigkeiten, Öffnungszeiten etc. Anträge online ausfüllen, 6,8 % 1,3 % 3,2 % 70,3 % 13,6 % signieren und einreichen 2,5 % 3,5 % formlose Anfragen stellen 63,2 % 22,8 % 7,8 % 2,7 % 1,2 % 2,2 % Formulare zum 64,1 % 19,4 % 8,3 % 2,4 % Ausdrucken bzw. Faxen 3,5 % 2,2 % Statusabfrage bei laufenden 57,7 % 25 % 10,2 % 1,5 % Verfahren 2,9 % 2,6 % Elektronische Mitteilungen 44,6 % 24,7 % 15,8 % 5% und Bescheide der Behörden 7,2 % 2,6 % online Termine vereinbaren 41,9 % 26,6 % 18,2 % 3,3 % 7,3 % 2,6 % Gebühren elektronisch bezahlen 39,7 % 18,3% 17 % 10,4 % 11,7 % 2,8 % Tagesordnungen und Beschlüsse 17,8 % 17,4 % der Gemeinde- bzw. Stadträte 29,2 % 20,9 % 11,2 % 3,3 % GOVERNMENT COMPUTING WERTEWANDEL. Noch sind die Anforderungen der Bürger beim egovernment bescheiden. Doch transaktionsbasierte Verfahren werden immer beliebter. Die Behörden müssen sich umstellen MELDUNGEN IN KÜRZE AUSSCHREIBUNGEN EU-WEIT VEREINHEITLICH Die EU-Kommission hat die Annahme einer Verordnung über eine einheitliche Klassifikation für öffentliche Aufträge in der Europäischen Union, das Gemeinsame Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) durch das Europäische Parlament, begrüßt. Nach Meinung der Kommission werde durch die Verwendung eines gemeinsamen Vokabulars sichergestellt, dass der Auftragsgegenstand leicht festzustellen sei. Gleichzeitig werde durch die maschinelle Übersetzung von Ausschreibungen die Veröffentlichung in allen Amtssprachen der EU ermöglicht. Die Kommission ist überzeugt, dass die Verwendung von CPV es potenziellen Bietern ermöglicht, Aufträge in allen Mitgliedsstaaten zu ermitteln. Ferner werde dadurch die elektronische Angebotsabgabe begünstigt. mk Schützen Verbinden Finden Verbreiten Teilen Raum II, München EU-RAT DRÄNGT AUF SOFTWARE-PATENTIERUNG Unter seiner gegenwärtigen dänischen Präsidentschaft hat der Europäische Rat offenbar einen Vermittlungsversuch gestartet, um die Verhandlungen über die umstrittene Software-Patentierung wieder anzustoßen. Laut einer Meldung von Heise-Online versucht der Rat in seinem nun veröffentlichten Dokument offenbar vor allem an das Kriterium der Technizität strengere Auflagen zu knüpfen. Die Erfüllung dieses Kriteriums ist Voraussetzung für die Patentierbarkeit von Software. Im Gegenzug will der EU-Rat Patentrechtsverletzungen schärfer als bisher ahnden. Die Mitgliedsstaaten Frankreich, Deutschland und Großbritannien sollen den Vorschlag begrüßt haben. Vor allem die Vertreter von Open Source-Unternehmen sehen jedoch in dem Vorschlag eine Gefahr für die Branche. Ihre Hoffnungen richten sie nun auf das EU-Parlament. mk Steuern Untersuchen Grenzen überfliegen, neue Horizonte finden. BMBF FÖRDERT INTERNET MIT TURBOLADER Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ein Förderprogramm für Schaffung der Infrastruktur des Internets der Zukunft aufgelegt. Das mit mit 31 Millionen Euro ausgestattete Forschungsprogramm MultiTeraNet soll die Entwicklung extrem schneller glasfaserbasierter Kommunikationsnetze vorantreiben. Laut Auskunft des BMBF sind derzeit 14 Unternehmen, die Hälfte davon kleine und mittlere wovon man sich eine Stärkung des Mittelstands verspricht, drei Fraunhofer-Institute und neun Hochschulen an dem Projekt beteiligt. MultiTeraNet ist außerdem in das Förderkonzept IT-Forschung 2006 eingebunden, in dem Forschungen und Entwicklungen auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie gebündelt werden sollen. Ziel des Programms ist es, die Kapazitäten des bestehenden Glasfasernetzes dem immer größer werdenden Bedarf anzupassen. Vorläufiger Endpunkt der Entwicklung sollen Übertragungsraten von bis zu 50 Terbit/s sein. Damit würde die verfügbare Übertragungsrate, verglichen mit den heutigen Kapazitäten, mehr als verzehnfacht. Erreicht werden soll das hochgesteckte Ziel durch eine optimierte Ausnutzung der Faserkapazität. mk Halle 6.1 Stand W Halle A2, Stand A2.101 Zugreifen Hummingbird bietet aussichtsreiche Perspektiven - und präsentiert Ihnen nun Hummingbird Enterprise: Mit diesem Informationsmanagement-System können Sie ab sofort die gesamten Daten und das wertvolle Wissen in Ihrem Unternehmen schnell und profitabel nutzen. Und über den gesamten Lebenszyklus effizient organisieren wie verwalten. Hummingbird Enterprise: Das sind aufeinander abgestimmte Lösungen, die einzeln oder kombiniert eingesetzt werden können. Vom Dokumenten- und Wissensmanagement über Collaboration und Connectivity bis hin zu Business-Intelligence und Unternehmensportalen. Zögern Sie nicht. Und fliegen Sie mit! Die 360 -Sicht auf Ihr Unternehmenswissen. Informieren Sie sich: BUNDESRAT KRITISIERT URHEBERRECHTSGESETZ Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zur Novellierung des Urheberechtsgesetzes den Gesetzgeber aufgefordert, seine Beschluss vom Juli gründlich zu überarbeiten, da der Kabinettsentwurf den Anforderungen einer modernen Informationsgesellschaft nicht genügend Rechnung trage. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.v. (BITKOM) begrüßte die Entscheidung. Der Verband hofft nun, dass seine Vorschläge bei der Neubearbeitung mehr berücksichtigt werden. mk Telefon sales.germany@hummingbird.com. Niederlassungen in München, Frankfurt und Berlin.

5 6 GOVERNMENT COMPUTING KOMMUNE KOMMUNE & STAAT AKTUELL 3. in Nürnberg STANDORTPOLITIK VIA INTERNET Wie bereits berichtet, wurde auf dem dritten die Gründung des Virtuellen egovernment-zentrums der Nürnberg bekannt gegeben. Nun liegen genauere Angaben vor. Das egovernment-zentrum soll neben einer Diskussionsplattform und News-Seiten für einen speziellen Nutzerkreis gesicherte und vertrauliche Informationen zur Verfügung stellen. Die Authentifizierung der Teilnehmer erfolgt über die elektronische Signatur. Weiter werden Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen der eingetragen Kommunen aufgeführt. Das egovernment-zentrum soll Wirtschaft und Kommunen stärker vernetzen. mk PUBLIC GATE AG MELDET INSOLVENZ AN Die public GATE AG, Anbieter von Prozessplattformen für Ausschreibungen, Vergaben und Beschaffungen in der Öffentlichen Hand hat beim Münchner Amtsgericht Insolvenz angemeldet (1502 IN 2487/02). Das Unternehmen arbeitete in der Initiative der Bayerischen Staatsregierung Bayern Online mit. Der Vorstand der public GATE AG, Dr. Gunter Österhelt, rechnet aber nach eigenen Angaben bereits für Ende Oktober oder Anfang November mit einer tragfähigen Auffanglösung für das angeschlagene Unternehmen. Als Anlass für den Insolvenzantrag gab Österhelt auf Anfrage an, die Bayerische Staatsregierung habe ihr Engagement in dem Unternehmen, wohl auf Druck des Bayerischen Obersten Rechnungshofes, kurzfristig beendet und damit vereinbarte Kapitaleinzahlungen anderer Gesellschafter verhindert. mk NIEDERSÄCHSISCHE KOMMUNEN IM TEST Eine im Auftrag der Niedersächsischen Staatskanzlei von der nordmedia agentur GmbH durchgeführte Untersuchung der Internet-basierten Service-Angebote der Gemeinden, Landkreise und kreisfreien Städten liegt nun vor. Demnach sind 91 Prozent der niedersächsischen Kommunen bereits online. Inzwischen existieren für alle untersuchten eservice-kategorien entsprechende Angebote. Allerdings variiere die Qualität der angebotenen Dienstleistungen erheblich, wobei in der Regel die größeren Kommunen einen Qualitätsvorsprung haben. Auch sind komplette Online-Transaktionen noch auf keiner der untersuchten Sites möglich. Braunschweig und Gifthorn erreichten in der Untersuchung die beste Platzierung. Jedoch haben selbst diese Kommunen nach Meinung der Autoren einen noch langen Weg vor sich, um alle egovernment-möglichkeiten auszuschöpfen. mk BANKEN SETZEN AUF ELSTER Ein neues Pilotprojekt der Oberfinanzdirektionen in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland erlaubt die Benutzung der elektronischen Steuererklärung (ELSTER) mit Signatur-Bankkarten. Nach dem Abschluss des Piloten soll das System bundesweit eingeführt werden. Unterstützt wird die Lösung bislang von der Deutschen Bank 24, der Hypo Vereinsbank sowie von den Sparkassen. mk egovernment meets ebusiness Ausblick. Die Zusammenarbeit von Kommunen mit der Wirtschaft stand im Mittelpunkt des dritten Obwohl die Finanzierung der Teilprojekte noch unsicher ist in Kürze läuft die Förderung des Projektes durch das Bundeswirtschaftsministerium aus sind die Kommunen zuversichtlich. Der Multimedia-Städtewettbewerb Komm ist eines der zentralen egovernment- Projekte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Das Ministerium will mit der Initiative die Voraussetzungen für den breiten Durchbruch rechtsverbindlicher Interaktionen und Transaktionen im Internet schaffen. Das schließe die Anwendung der digitalen Signatur ebenso ein, wie die Fortentwicklung der technischen und rechtlichen Voraussetzungen, erläutert das Ministerium die Zielsetzung des Projekts. Zudem sollen mit der Initiative ebusiness und egovernment als Einheit vorangebracht werden. Leitziel, so das Ministerium, ist es eine ganzheitliche Systemlösung, die das virtuelle Rathaus und den virtuellen Marktplatz integriert zu schaffen. Themenvielfalt Inzwischen hat der Städtewettbewerb, für den das Bundesministerium bei der Gründung im März 1998 eine Fördersumme von insgesamt 50 Millionen Mark bereitstellte, die Realisierungsphase erreicht. Insgesamt wurde jedoch bereits eine sehr viel größere Summe investiert. Zusammen mit den Beiträgen aus den und der Industrie belaufen sich die Gesamtinvestitionen inzwischen auf eine Summe von 60 Millionen Euro. Auf dem dritten der am 17. und 18. September in der Nürnberger Meistersingerhalle stattfand, sollten nun abermals die Ergebnisse der Initiative vorgestellt und diskutiert werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen dabei vor allem Government to Business-Anwendungen. Folgerichtig lautete das Motto Interview des Kongresses: egovernment meets ebusiness. Entsprechend konzentrierte sich der Kongress auf die Themen: Kundenorientierung der kommunalen Verwaltungen durch egovernment Das gegenseitige Lernen von Öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft bei der elektronischen Modernisierung Die Darstellung der Erfolge und der Rahmenbedingungen öffentlich-privater Partnerschaften, den Public Private Partnerships, und Die Präsentation kommunaler Internet-Anwendungen mit integrierter elektronischer Signatur. Dazu Dr. Alfred Tacke, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium: Mit wird ein zentraler Punkt des Aktionsprogramms der Bundesregierung Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts umgesetzt. Wirtschaft und Öffentliche Verwaltungen haben im Rahmen von gemeinsame Plattformen für egovernment und ebusiness geschaffen, die ein Musterbeispiel für Public Private-Partnership sind. Die elektronische Signatur spiele dabei mit etwa 100 Anwendungsprogrammen eine Schlüsselrolle, so der Staatssekretär weiter. sei damit ein Modellprojekt für die Ausgestaltung des Signaturbündnisses von Staat und Wirtschaft. Es komme darauf an, die Ergebnisse des Leitprojektes flächendeckend zu verbreiten. Schon auf der Pressekonferenz zeigte sich jedoch, dass im Bereich der elektronischen Signatur noch viel zu tun bleibt. So erklärte Dr. Stephan Klein von Bremen Online- Services: Die kritische Masse ist erreicht und die Signatur auf dem richtigen Weg. Kam in dieser Formulierung schon eine gewisse Skepsis zum Ausdruck, so wurde dieser Eindruck durch die Ausführungen des Esslinger Oberbürgermeisters Dr. Jürgen Zieger noch bestätigt. Dieser forderte eine Kultur der digitalen Signatur. Letztlich das zeigte auch der krankt die digitale Signatur im Bereich der Kommunen an den fehlenden attraktiven Anwendungen. Eine Einschätzung, die in einem für den Kongress vorbereiteten Papier von MediaKomm Esslingen zum Ausdruck kommt. In dem Papier heißt es: Bisher konnte keine breite Akzeptanz für die elektronische Signatur erreicht werden. Das liegt daran, dass sich unerwartete technische Fragestellungen ergeben haben, aber auch daran, dass sich die Dinge anders entwickelt haben, als zu Beginn von erwartet. Einen Hoffnungsschimmer bot der Kongress jedoch: Verschiedene darunter Curiavant, 100 World ebenso wie Bremen NACHGEFRAGT. Bayerns Staatsminister Erwin Huber zeigte sich auf der Online-Services können Begleitmesse des Kongresses interessiert an einzelnen Lösungen nun nahezu alle Signaturkarten der verschiedenen Anbieter problemlos verarbeiten. Erfolgsfaktor Auch die Begleitforschung des Projektes konnte in Nürnberg einen Erfolg präsentieren die Broschüre Erfolgsfaktoren Was bei der Gestaltung virtueller Rathäuser zu beachten ist. Kriterien und Checklisten sollen den Entscheidern in den Kommunen ein praxisnahes Gerüst für die Planung und Umsetzung kommunaler egovernment-projekte an die Hand geben. Beheben soll die Broschüre vor allem, dass kommunales egovernment allzu oft auf bloße Online-Angebote reduziert wird. Die langfristigen Erfolge von egovernment Kommunales egovernment Wissenstransfer. Nürnberg ist eine der Vorzeigekommunen im Rahmen des Government Computing sprach mit dem amtierenden Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Ulrich Maly, über Probleme, Chancen und die Zukunftsaussichten des kommunalen egovernment-projekts. GovCom: Herr Dr. Maly, wie haben elektronische Dienstleistungen in Nürnberg den Umgang mit Unternehmen verändert? Maly: Von Beginn an wurde die Wettbewerbskonzeption für das in enger Kooperation mit der Privatwirtschaft entwickelt und die Umsetzung gemeinsam gestaltet. Wir haben durch den Städteverbund Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach, Bayreuth die glückliche Situation, dass im Rahmen des nicht nur eine ganze Region gemeinsam egovernment aufbaut, sondern dass das dazu notwendige IT-Know-how vor Ort verfügbar ist. Die gemeinsame Arbeit von Unternehmen und Kommunen an egovernment-lösungen hat beide Seiten füreinander sensibilisiert. Dies wiederum wirkt sich überaus positiv auf Nürnberg als Wirtschaftsstandort aus. GovCom: Welche Probleme mussten dabei überwunden werden? Maly: Bei der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft treffen an vielen Stellen zwei Welten aufeinander. So können sich Unternehmen, auch wenn sie bereits erfolgreich im Bereich von Online-Banking oder ebusiness aktiv waren, zunächst nur schwer in die spezifischen rechtlichen Anforderungen der Öffentlichen Hand hineindenken und unterschätzen die Aufwendungen für die notwendigen Entwicklungsarbeiten.Eine wichtige Erkenntnis aus den Projekten ist, dass über die tatsächliche Nutzensituation der beteiligten Partner von Anfang an gesprochen wird. Die zu realisierenden Anwendungen stoßen nur dann auf Akzeptanz, wenn sie für Verwaltung und Wirtschaft Vorteile bringen und so auch beide Sicht- und Arbeitsweisen vereinen. GovCom: Welche Rolle spielten dabei Public Private Partnership- Modelle? Maly: Public Private Partnership- Modelle sind eine gute Organisationsform in Bereichen, in denen Verwaltung und Wirtschaft nicht mehr durchwegs trennbar sind. ebusiness und egovernment sind solche Bereiche, denn auf virtuellen Marktplätzen und in virtuellen Verwaltungen überschneiden sich Wirtschaft und Verwaltung an vielen Stellen. Die große Herausforderung dabei ist, die oftmals sehr unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bringen. GovCom: Wie wollen Sie die Projekte weiterführen, wenn die Förderung ausläuft? Maly: Das ist für uns nur der Einstieg. Wie seien jedoch durch viele Faktoren bestimmt. Online-Anwendungen bildeten dabei nur einen Aspekt. Hinzu kommt, dass sich inzwischen gezeigt hat, dass nicht die Technik oder einzelne Anwendungen der Schlüssel für erfolgreiches egovernment sind. Vielmehr seien hier ein ganzes Bündel aus organisatorischen Maßnahmen, strategischem Vorgehen, Qualifikation, Kommunikation, Partnerschaft, Ressourcensicherung und anderen Faktoren zu berücksichtigen. Die Autoren fassen in ihrem Bericht daher die aus ihrer Sicht zehn wichtigsten Erfolgsfaktoren zusammen und erläutern sie im Detail. Ein Problem konnte jedoch auch der nicht lösen. So läuft zum Ende des Jahres ernst der Stadt Nürnberg der Einsatz und die Weiterentwicklung der geschaffenen egovernment- Lösungen ist, zeigt die Gründung des egovernment Büros Nürnberg. Dieses hat jetzt, aber auch über die Projektlaufzeit hinaus, die Aufgabe, egovernment-lösungen auf weitere Bereiche der Stadtverwaltung auszuweiten und den Einsatz zu koordinieren. Nur wenn es auch gelingt, die internen Verwaltungsprozesse neu zu organisieren und zu optimieren, werden sich die hohen Investitionen amortisieren. Eine Aufgabe der Curiavant wird es sein, die Lösungen weiterzuentwickeln und sie in der gesamten Bundesrepublik Deutschland zu vermarkten. GovCom: Welche Empfehlungen können Sie anderen Gemeinden geben, die solche Dienste für Unternehmen planen? Maly: Die Komplexität des Themas wird oft unterschätzt. Je tiefer in die Prozesse einer Kommune eingedrungen wird, desto umfangreicher werden die Anforderungen. Ziel sollte es nicht nur die Förderung des Projektes durch das Bundeswirtschaftsministerium aus. Den Beteiligten ist klar, dass alle laufenden Projekte noch weit davon entfernt sind, sich selbst zu tragen. Zwar äußerten alle Bürgermeister der beteiligten Kommunen in Nürnberg, sie dächten nicht daran, deshalb die Projekte einzustellen. Dafür hätten sich gerade unter dem Aspekt der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft die Projekte als zu wichtig erwiesen. Fazit Die weitere Finanzierung steht aber noch in den Sternen. Nun muss sich zeigen, ob die Fingerübungen in Public Private-Partnership etwas gebracht haben. mk sein, Bürgern und Unternehmen komfortable Dienste anzubieten, sondern auch die Rationalisierungspotenziale, die in medienbruchfreien egovernment-lösungen liegen, zu erschließen. Dafür ist es nötig, bis in die Hintergrundsysteme der Kommune hinein durchgängig zu digitalisieren. So steigern Kommunen ihre Servicequalität und arbeiten effizienter und transparenter zugleich. Besonders wichtig ist dabei, zunächst eine Gesamtstrategie zu entwickeln. Eingebettet in eine solche Zielorientierung ist es empfehlenswert, die Umsetzung in überschaubaren Portionen anzugehen. Für die Realisierung der Projekte ist es wichtig, auf kompetente Hilfe zurückzugreifen und sich an vorhandenen Ergebnissen zu orientieren. Neben dem reichen Erfahrungsschatz aus den gibt der Deutsche Städtetag Empfehlungen und Handreichungen. Ein Angebot aus der Region Nürnberg ist hier das neue virtuelle egovernment-zentrum. Es bietet eine umfangreiche Wissens- und Kooperationsplattform, um egovernment- Projekte effizient zu realisieren. Das Interview führte Manfred Klein

6 KOMMUNE & STAAT LAND GOVERNMENT COMPUTING Interview Verwaltungspotenziale erschließen Zielrichtung. Mit der Studie Was-will-der-Bürger.de will Bayern sein egovernment-angebot an den Wünschen von Bürger und Unternehmen ausrichten. Government Computing sprach dazu mit Staatsminister Erwin Huber. GovCom: Herr Staatsminister, die Ergebnisse der Studie sollen Handlungsgrundlage für die Implementierung prioritärer egovernment- Dienstleistungen werden. Welche werden das sein, und wie sollen sie angesichts knapper Haushaltsmittel umgesetzt werden? Erwin Huber: Die Bedürfnisse der Bürger und Unternehmen in Bayern stellen ein wichtiges Kriterium bei der Implementierung von egovernment-anwendungen dar. Es spielen jedoch noch weitere Kriterien, wie die von Ihnen angesprochene Finanzierung, die Nachfrageintensität der Verwaltungsleistung, die interne Kosten-Nutzen-Relation, die rechtlichen und organisatorischen Anforderungen sowie der technische Umsetzungsaufwand eine Rolle. Zur Identifikation dieser Parameterwerte führen wir derzeit eine ressortübergreifende Bestandsaufnahme aller staatlichen Verwaltungsleistungen durch, anhand derer schließlich eine Priorisierung der Online-Umsetzung vorgenommen werden kann. Aufgrund der Vielzahl der Verwaltungsleistungen im staatlichen Bereich gehen wir davon aus, dass die internen Erhebungen Ende diesen Jahres abgeschlossen werden können. Eine seriöse Angabe, welche Dienstleistungen wann und wie online bereitgestellt werden können, ist daher erst im Laufe des nächsten Jahres möglich. Eine Reihe staatlicher Verwaltungsleistungen, die nach dem Ergebnis der Studie ganz oben auf der Wunschliste der Bürger und Unternehmen stehen, sind jedoch schon realisiert. Beispiele sind: die elektronische Steuererklärung (ELSTER), die elektronische Auskunft aus dem Handelsregister (RegisStar) und die Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche durch Online-Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids (AUGEMA bzw. Tar/Web). Die Studie hat aber auch gezeigt, dass vor allem Verwaltungsleistungen aus dem kommunalen Bereich wie Kfz-Zulassung, Ummeldung und Gewerbeanmeldung von Bürgern und Unternehmen priorisiert werden. Wir wollen daher in Umsetzung des am 15. Juli 2002 mit den Kommunalen Spitzenverbänden in Bayern abgeschlossenen egovernment-paktes mit den Kommunen enger kooperieren und Referenzlösungen aufzeigen. GovCom: Wie sollen diese Dienstleistungen in bestehenden Projekte integriert werden? Erwin Huber: Bürger und Unternehmen haben in der Umfrage klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich eine zentrale Anlaufstelle für Verwaltungsleistungen wünschen. Diesem Wunsch haben wir bereits im Jahr 2000 durch die Errichtung des Virtuellen Marktplatzes Bayern ( Rechnung getragen. Sie können dort nicht nur mittels des Behördenwegweisers die örtlich und fachlich zuständige Behörde und über Verwaltungsproduktblätter finden, sondern auch schon auf bestehende staatliche egovernment-anwendungen zugreifen. Viele Verwaltungsleistungen ähneln sich hinsichtlich ihres internen Prozessablaufs, so dass es möglich wird, Prozessschritte mehrerer Online-Verwaltungsleistungen durch einheitliche IT-Komponenten zu bedienen. Diese Form der Integration in Form einer einheitlichen IT-Infrastruktur und gemeinsamer IT-Basiskomponenten stellt ein erklärtes Ziel der Bayerischen Staatsregierung dar und ist ebenso wichtig wie das Bereitstellen von Online-Dienstleistungen. Ohne dieses Grundgerüst kann egovernment nicht funktionieren und kein Mehrwert für Bürger, Unternehmen und Verwaltung entstehen. ERWIN HUBER, Staatsminister, zur Zukunft von egovernment in Bayern GovCom: Der virtuelle Marktplatz Bayern hat Probleme. Das könnte die Bereitstellung von Diensten für Unternehmen verzögern. Wie will die Staatsregierung hier agieren? Erwin Huber: Richtig ist, dass die Geschäftserwartungen der für die Zeit bis Ende 2004 bestellten Betreibergesellschaft durch die derzeitige Zurückhaltung der Unternehmen, Online-Shops zu betreiben, mit deren Businessplan nicht zusammenpasst. Das ist bedauerlich, kann sich aber innerhalb der Restlaufzeit des Vertrages, also bis Ende 2004 noch ändern, insbesondere wenn man das Geschäftsmodell neu strukturiert. Aber das ist nicht Aufgabe des Staates, sondern des Betreibers. Klar ist auch, dass der jetzige Betreiber keine Aussage über die Zeit von baynet ab 2005 treffen kann, weil noch völlig offen ist, wer den Zuschlag für den weiteren Betrieb erhalten wird. Der Virtuelle Marktplatz Bayern als Institution hat aber keine Probleme. Er ist technisch fertiggestellt und in Betrieb. Damit sind nunmehr alle Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern mit insgesamt 80 Regionalportalen in baynet vertreten. Schwerpunkt des bisherigen Aufbaus des VMB war der Behördenwegweiser. Hier wurden bereits alle wesentlichen Ziele erreicht: Nach derzeitigem Stand wird der Nutzer nach seiner Wahl entweder über die Behördenstruktur oder über das Lebenslagenprinzip zu rund 740 verschiedenen Dienstleistungen der staatlichen Behörden und zu ca. 720 Dienstleistungen der Kommunalbehörden und von dort zur zuständigen Behörde geführt. Damit sind über 90 Prozent aller Aufgaben der Kommunen und sämtliche häufig vorkommenden Fälle der staatlichen Verwaltung umfasst. baynet übertrifft die Leistungsfähigkeit der in Deutschland existierenden egovernment-portale mehrfach, sowohl hinsichtlich der Zahl der die Aufgaben beschreibenden Produktblätter, sowohl hinsichtlich der Zuordnung der Produktblätter zu den zuständigen Behörden, z. B. mit Postanschrift und -adresse, als auch hinsichtlich der Integration von staatlichen und kommunalen Dienststellen auf einem gemeinsamen Marktplatz. Einzigartig ist bislang die Marktplatzfunktion, d. h., dass über baynet auch rund private Unternehmen gefunden werden können, und das von jedem Regionalportal aus. baynet bietet auch eine aktuelle Übersicht über öffentlichen Ausschreibungen, eprocurement- und Reverse-Auction-Funktionalitäten. Mit anderen Worten: baynet ist schon heute ein umfassender Marktplatz, der über jedes der 80 Regionalportale sowie über das zentrale Portal baynet.de betreten werden kann. In den nächsten Monaten werden weitere Funktionalitäten hinzukommen und der Umfang der Informationen weiter wachsen. GovCom: Die Studie fordert die rasche Anpassung überholter struktureller Rahmenbedingungen. Erwin Huber: Wie die Studie zutreffend bemerkt, wurden die bestehenden rechtlichen und verwaltungsorganisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen, als die Informationsgesellschaft noch nicht einmal geboren war. Die Herausforderung besteht nun darin, aus Prozesssicht und nicht aus der alttradierten Organisationsorientierung heraus, die Verwaltungsabläufe den neuen Anforderungen entsprechend zu modellieren. Die Chancen, die uns die Informations- und Kommunikationstechniken bieten, wollen wir im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung ergreifen. Bei einer reinen Elektrifizierung bestehender Verwaltungsstrukturen kann es daher nicht bleiben. Aus diesem Grund fragen wir bei jeder Erhebung einer Verwaltungsleistung nicht nur nach den Prozessschritten, sondern auch nach den spezifischen rechtlichen, organisatorischen und technischen Umsetzungsschwierigkeiten. Dadurch kann das Optimierungspotenzial der einzelnen Verwaltungsleistung besser bestimmt werden und in die Konzeption der Online-Umsetzung einfließen. In einem ersten Schritt hat der Ministerrat am 9. Juli 2002 einen Gesetzesentwurf zur Stärkung der elektronischen Verwaltungstätigkeit verabschiedet, dessen Behandlung im Landtag nun ansteht. Dieser Gesetzesentwurf diente vor allem der Schaffung der rechtlichen Grundlagen im Bayerischen Landesrecht zum Einsatz der elektronischen Signatur. Weitere Rechtsvorschriften wie die Anpassung des Verwaltungszustellungs- und Vollstreckungsrechtes werden folgen. Das Interview führte Manfred Klein... wer ist der Günstigste im ganzen Land? print copy scan fax Abb.: FS Schön und gut! Manche Laserdrucker machen zwar beim Anschaffungspreis eine ganz passable Figur. Aber die ECOLaser-Drucker von Kyocera Mita sind auf Dauer viel wirtschaftlicher als sie. Denn die glänzen dank ECOSYS-Technologie mit den niedrigsten Seitenpreisen. Da sparen Sie Seite für Seite Tag für Tag. Also: Wenn Sie nicht von gestern sind, profitieren Sie auch noch morgen! The best solution. That s what I want. KYOCERA MITA DEUTSCHLAND GmbH Tel.: 0800/ KYOCERA MITA CORPORATION

7 8 GOVERNMENT COMPUTING KOMMUNE KOMMUNE & STAAT egovernment-hub FAZIT Mehr als nur ein technologisches Konzept Die Modernisierung der Öffentlichen Verwaltung auf allen Ebenen und ihre Ausrichtung zu einem modernen Dienstleistungserbringer steht weit oben auf der politischen Agenda. In den letzten Jahren wurden deshalb zunehmend egovernment-strategien entwickelt. Auf Bundesebene ist die Initiative BundOnline 2005 als die zentrale Initiative zu nennen, die das Ziel hat, bis zum Jahre 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen des Bundes online verfügbar zu machen. Auch auf Landes- und kommunaler Ebene wurden egovernment-strategien erarbeitet oder befinden sich gerade in der Fertigstellung. Parallel zur Strategieentwicklung wurden zahlreiche Projekte bereits abgeschlossen und eine noch größere Anzahl befindet sich in der Umsetzung. Stufenweise Entwicklung egovernment wurde in der Phase I nach dem Motto Start small initiiert. Isolierte Einzellösungen, in der Regel informationsbereitstellend, in seltenen Fällen aber auch schon interaktiv, waren der Regelfall. Darauf aufbauend wurden in Phase II des egovernments mit höheren organisatorischen und technische Anforderungen, aber auch höherem Nutzen für die Verwaltung nach dem Motto Think Big begonnen. Aber auch in dieser Phase steht die organisationsübergreifende Integration von Geschäftsprozessen und IT-Systemen nicht im Vordergrund. Alle Erfahrungen aus der Wirtschaft zeigen jedoch, dass unsere Gesellschaft immer arbeitsteiliger wird und Wertschöpfungsnetzwerke miteinander im Wettbewerb stehen. In diesem Netzwerk ist auch die Öffentliche Verwaltung ein bedeutsamer und integraler Bestandteil. Dies hat zur Folge, dass erst in der Phase III Scale fast mit der echtzeit-basierten verwaltungsübergreifenden Integration von Geschäftsprozessen und IT-Systemen, das volle Potenzial von egovernment ausgeschöpft werden wird. Jedoch erfordert eine Umsetzung von egovernment in der Phase III Nutzen durch egovernment eine noch engere Einbeziehung aller Beteiligter auch außerhalb der Verwaltung. Ebenso wäre ein ganzheitlicher ressort- und länderübergreifender egovernment-ansatz, etwa in Form des egovernment-deutschland-plans, sinnvoll. Laufende und geplante Projekte müssen daher in Zukunft verwaltungsebenen- und Integration. Multi-Channel-Prozesse gewinnen im egovernment an Bedeutung. Das zeigt nicht nur die aktuelle Studie Was-will-der Bürger.de der Bayerischen Staatsregierung, auch bei Cap Gemini Ernst & Young beschäftigt man sich damit. Für den Autor dieses Beitrags sind sie der Königsweg zum egovernment. ressortübergreifend entwickelt und gesteuert werden. Dem entgegen stehen bislang das föderale System Deutschlands sowie das Ressortprinzip, die neben anderen Gestaltungsfaktoren zu einen hohen Abstimmungsaufwand zwischen allen Ebenen der Verwaltung sowie unterschiedlichen Ressorts führen. Für die Freisetzung der genannten Effizienzpotenziale ist jedoch die Umsetzung von collaborativen echtzeitbasierten Geschäftsprozessen innerhalb der komplexen arbeitsteiligen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Gesellschaft vernetzen ehubs Portale Fachanwendungen BackEnd- Systeme Portale Publik- Hubs Portale BackEnd- Systeme Phasen der egovernment Umsetzung Quelle: Cap Gemini Ernst & Young 2002 egovernment in Deutschland 2002 Information Interaction Transaction Ein Weg diese Synergien und Potenziale zu erzielen, ist der egovernment-hub. Der Begriff wird hier in Anlehnung an logistische Drehkreuze verwendet, wie es sie zum Beispiel im Flugverkehr gibt. In diesem Fall handelt es sich jedoch um internet-basierte Plattformen, über die viele Nutzergruppen gleichzeitig und in Echtzeit, das heißt, also ohne zeitliche Verzögerung, Geschäfte auf elektronischem Weg abwickeln können. Das bedeutet, dass die auf Seiten von Behörden als auch auf Unternehmensseite vorhandenen Prozesse und IT-Systeme miteinander verbunden werden müssten. Vorgänge ließen sich dann ohne Zeitverlust und Medienbrüche bearbeiten. Unnötige Arbeitsvorgänge würden so vermieden. Unabhängig von der Art des gewählten Zugangskanals stehen dem Anwender jederzeit konsistente sowie aktuelle Daten und Informationen zur Verfügung. Ferner würde diese ganzheitliche Sicht auf Vorgangsdaten eine über die Behörden- und Unternehmensgrenzen hinausreichende Optimierung, etwa von Beschaffungsvorgängen oder Trainingsmaßnahmen ermöglichen. Entsprechende Schnittstellen würden bei dieser IT-Architektur für eine schnelle Anpassung und gegebenenfalls eine Erweiterung der bereitgestellten Services und integrierten Geschäftsprozesse sorgen. Die mittlere Grafik stellt schematisch den Aufbau eines solchen egovernment-hubs dar und wird im Folgenden erläutert. Mehr Bürgerfreundkeit Über die unterschiedlichsten Kanäle (siehe Multi-Channel- Schicht) können Bürger, Unternehmen, andere Behörden sowie Behördenmitarbeiter auf die verschiedenen Serviceangebote der Verwaltung zugreifen. In ein solches System ließen sich problemlos ein Internet-Portal, Call-Center, mobile Geräte, wie beispielsweise Mobiltelefon oder Taschencomputer (PDA), aber auch Desktop-Anwendungen einbinden. Schematischer Aufbau eines egovernment Hubs G2B G2E/C G2G Collaboration Phase I Phase II Phase III GOVERNMENT COMPUTING FORTSCHRITT. Die idealtypischen Phasen bei der Entwicklung ausgereifter egovernment-anwendungen egovernment Hub CRM erecruiting Quelle: Cap Gemini Ernst & Young 2002 Multi Channel Schicht (Portal, CallCenter, Mobil etc.) eservices Schicht Payment Integrationsschicht Prozesse Integrationsschicht Daten Auf der nächsten Ebene, der eservices-schicht finden sich die übergeordneten Anwendungen, die auf dieser Plattform bereitgestellt werden. Sie reichen von fachverfahrensspezifischen Anwendungen, wie beispielsweise Antragsverfahren, Genehmigungsverfahren, evergabe, elearning, oder eprocurement, über allgemeine Kernanwendungen, wie zum Beispiel das Content-, Dokumenten- und Workflowmanagement oder Zahlungssystemen, bis hin zu technologischen Basisanwendungen, wie die Verschlüsselung, Authentifizierung und Rechteverwaltung. Die dritte Architekturebene, die Integrationsschicht, dient der Integration sowohl von Anwendungen als auch von Datenbanken und steuert und überwacht den Datenaustausch. Erst durch diese Schicht wird sichergestellt, dass Stammund Vorgangsdaten aktuell, konsistent und jederzeit verfügbar sind. Andere Systeme, seien es Portale, andere egovernment-hubs, öffentliche oder private digitale Marktplätze, lassen sich mittels XML oder anderer Schnittstellentechnologien einfach und schnell einbinden. Auf der vierten Architekturebene, der Datenbankschicht, erfolgt dann die Datenhaltung der Stamm- und Bewegungsdaten in zentralen oder verteilten Datenbanken. Die Vorteile und der Nutzen von egovernment-hubs sind vielfältig. Vorgänge zwischen der Behörde Training Datenbank Schicht G2E/C BackEnd Systeme der Verwaltung und dem Kunden können schneller bearbeitet werden, wodurch die Kundenzufriedenheit gesteigert wird. Gleichzeitig können dem Bürger oder dem Unternehmen durch verschiedene Kanäle eine auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Sicht auf die Verwaltung und seinen Dienstleistungsbedarf bereitgestellt werden. Diese Kundenfokussierung lässt sich durch eine weitestgehende Personalisierung und rollenbasierte Konzepte erreichen. mit Schichtenmodell Durch die ganzheitliche Sicht auf Daten sowie die Integration in Echtzeit können darüber hinaus komplexe Geschäftprozessnetzwerke besser geplant und optimiert werden bei gleichzeitig verringerter Schnittstellen- und Integrationskomplexität für alle am Prozess Beteiligten. Diese effizientere Abwicklung von behörden- und unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen könnte die Zufriedenheit der Kunden sprich: Bürger steigern. Auch der Standort Deutschland profitierte durch mehr Wettbewerbsfähigkeit. Nicht zuletzt würden auf lange Frist die Kassen der Öffentlichen Haushalte geschont. Gute Erfahrungen In anderen europäischen Ländern hat Cap Gemini Ernst & Young bereits solche egovernment-hubs aufgebaut und organisatorisch als Public-Private-Partnership (PPP)-Gesellschaft realisiert. Ein herausragendes Beispiel ist der Defence Electronic Commerce Service (DECS) Nutzergruppenbeispiel Arbeitsmarkt Stellensuchende Stellenbietende Personalservice Agenturen GOVERNMENT COMPUTING DREHKREUZ. Die schematische Darstellung eines egovernment-hubs zeigt die Vernetzung der einzelnen Prozess-Stufen Arbeitsämter Online-Jobbörsen egovernment Hub der Bundesanstalt für Arbeit Zeitarbeitsfirmen in Großbritannien. DECS ist die internetbasierte Beschaffungsplattform ( des britischen Verteidigungsministeriums. Aufgabe dieser Plattform ist, die Beschaffungslogistik des britischen Verteidigungsministeriums internet-basiert abzuwickeln und alle internen und übergreifenden Geschäftsprozesse zu optimieren. Die adaptive und offene Systemarchitektur ist für eine schnelle und einfache Integration von neuen onlinebasierten zukünftigen eservices und weiterer Partner und Lieferanten ausgelegt. Betrieben wird diese Plattform als PPP-Modell durch Cap Gemini Ernst & Young. Aber auch in Deutschland sind eine Vielzahl von Einsatzgebieten für egovernment-hubs vorhanden. Diese reichen von funktional orientierten Plattformen wie beispielsweise Beschaffungs- oder Aus- und Fortbildungsplattformen bis hin zu ressortbezogen Plattformen für den Gesundheits- oder Arbeitsmarkt. Beispiel BA Bundesanstalt für Arbeit G2G Quelle: Cap Gemini Ernst & Young 2002 Finanzbehörden Personalvermittler Anhand des Arbeitsmarktes kann das Konzept des egovernment- Hubs sehr prägnant und leicht nachvollziehbar dargestellt werden. Der Arbeitsmarkt ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Beteiligten, darunter diearbeitsämter, Stellensuchende, Stellenbietende, Online-Job-Börsen, Zeitarbeitsfirmen, Sozialversicherungsträger, Aus- und Fortbildungsdienstleister, Finanzbehörden und Banken. Zwischen allen Beteiligten existieren eine Vielzahl von Geschäfts- Mit heute verfügbaren Technologien lassen sich kostengünstige Drehkreuze für die elektronische Verwaltung schaffen. Die offene IT-Architektur mit ihren zukunftssicheren Schnittstellen gewährleistet dabei die Investitionssicherheit. egovernment-hubs stellen somit ein Lösungskonzept dar, das wesentlich zu einer erfolgreichen Umsetzung von egovernment auf allen Ebenen der Verwaltung und somit zur Schaffung einer modernen Verwaltung des 21. Jahrhunderts beitragen kann. rm prozessen, die hohe Durchlaufzeiten und damit auch enorme Kosten aufweisen. Dies gilt insbesondere für die in letzter Zeit erheblich kritisierte Arbeitsvermittlung. Eine weitere Besonderheit bei einem solchen System ist die derzeitige hohe Undurchsichtigkeit der Abwicklung für fast alle Beteiligten und der zum Teil hohe manuelle Aufwand. Hinzu kommt, dass viele der Beteiligten über eigenständige, aber integrierbare Back-end-Systeme (Bundesanstalt für Arbeit, Stellenbietende, etc.) und Portale (Online-Job-Börsen, Zeitarbeitsfirmen, etc.) verfügen. Sozialversicherungsträger Aus und Fortbildungs- Dienstleister Banken G2B ANBINDUNG. Die potenziellen Nutzergruppen des egovernments-hubs am Beispiel Arbeitsvermittlung Auf Seiten der Stellensuchenden besteht vielfach die Möglichkeit, über einen eigenen Internetzugang oder über lokale Zugangssysteme in den Arbeitsämtern deren Dienstleistungen zu nutzen. Aber auch der Zugang über ein Call-Center oder mobile Geräte fügt sich perfekt in das Konzept eines egovernment-hubs ein. Dies alles sind hervorragende Voraussetzungen für die Bundesanstalt für Arbeit dieses Konzept anzuwenden. Durch den Zugriff auf eine einheitliche Datenbasis wird zudem sichergestellt, dass zu jeder Zeit aktuelle und konsistente Stamm- und Bewegungsdaten für die Arbeitsämter, die Stellensuchenden und -bietenden sowie alle anderen Beteiligten verfügbar sind. rm DER AUTOR RÜDIGER MEYER GOVERNMENT COMPUTING ist zuständig für egovernment im Bereich Public Services von Cap Gemini Ernst & Young, Berlin. Für weitere Auskünfte steht Rüdiger Meyer per zur Verfügung: ruediger.meyer@cgey.com

8 BRANCHE & INNOVATION GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Thin Clients Geräuschloser Betrieb, hohe Ausfallsicherheit, niedriger Wartungsaufwand, zentrale Administrierbarkeit, leichte Updatemöglichkeiten. Seite 10 Planung ist alles Die Applikationsserverstruktur ist das A und O beim Umstieg von Arbeitsplatz-PCs auf Thin Clients, wusste das THW. Seite 14 Verwaltung online Dortmund bietet mit der digitalen Arbeitsmappe domap seinen Bürgern Behördendienstleistungen rund um die Uhr. Seite 15 Spionageabwehr Die neuen digitalen Kopiersysteme behalten ihre Daten für sich: Verschlüsselt oder geschreddert und von einer Firewall geschützt. Seite 16 SER egovernment Deutschland GmbH DOMEA ist gerettet und BRANCHE & INNOVATION Verantwortlicher Redakteur: Gerald Viola Tel / , Fax 0821 / branche.govcom@vogel-it.de strahlt in neuem Glanz Marktmacht. Wir haben uns in schwierigen Zeiten als stabiler Partner erwiesen, sagt Dietmar Grillhofer, Geschäftsführer der SER egovernment Deutschland GmbH: Ich nehme in Anspruch, dass wir uns als krisenfest bewiesen haben, unterstreicht er und kündigt an: Trotz Turbulenzen wird das Wirtschaftsjahr 2002 positiv abgeschlossen. Die DOMEA-Softwareschmiede ist nach der Insolvenz der SER Systems AG gerettet. Wie berichtet, hatte die Aktiengesellschaft am 4. Juli Insolvenz beantragt, nachdem einen Monat zuvor, das geplante Management-Buy-Out (MBO) gescheitert war. Dietmar Grillhofer über die Wochen und Monate bis zum positiven Ausgang: Das waren Zeiten, die wir gerne vermieden hätten, und die wir unseren Kunden und Mitarbeitern nicht noch einmal zumuten wollen. Aber wir haben in dieser Phase auch viel dazu gelernt. Die Loyalität und das nachhaltige Vertrauen unserer langjährigen Kunden haben uns auf diesem Weg bestärkt und unsere Entscheidung bestätigt. Am 23. September wurden zwischen dem Insolvenzverwalter der SER Systems AG und dem Management der deutschsprachigen SER- Gesellschaften die Kaufverträge rechtswirksam unterzeichnet: Der schwierigste Part bei der Rettungsaktion war es, bei den Gläubigern eine tragfähige Mehrheit zu erreichen. In der zuvor abgehaltenen Gläubigerversammlung am 18. September wurden jedoch die notwendigen Beschlüsse mit großer Mehrheit gefaßt. Grillhofer: Damit tragen auch die dort vertretenen Banken diese Entscheidung maßgeblich mit, und die abgeschlossenen Rechtsgeschäfte sind auch nicht mehr anfechtbar. Genaugenommen wurde jetzt das vollzogen, was bereits im April als Sanierungskonzept der SER AG im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung vorgelegt worden war. Die neue SER egovernment Deutschland GmbH gehört zu 25,1 Prozent der SER Solutions Deutschland GmbH und zu 74,9 Prozent der SER Beteiligung egovernment GmbH, die wiederum den ehemaligen Eignern der CSE Solutions GmbH gehört: Dietmar Grillhofer und Peter Melniczuk. Back to the Roots also, denn die SER Solutions Deutschland GmbH war erst durch die Übernahme der CSE zum erfolgreichen DOMEA-Anbieter geworden. Das Salzburger Unternehmen hatte die Vorgangsbearbeitungssoftware DOMEA entwickelt und war damit bereits 1999 Marktführer im Public Sector in Deutschland. Zum 30. September 1999 hatte die SER Systems AG 51 Prozent der Anteile der Softwareschmiede aus der Mozartstadt übernommen. Mitte 2000 folgte der Rest, nachdem die Macher aus Salzburg einen Rahmenvertrag mit der Bundesregierung unter Dach und Fach gebracht hatten. Die SER Beteiligung egovernment GmbH hält eine weitere hundertprozentige Tochter, die SER Solutions Software GmbH mit Sitz in Salzburg. Sie war von den CSE-Alteigentümern bereits 1997 gegründet worden und entwickelt seither kontinuierlich die DOMEA- Produkte. Ergebnis: Diese Konstellation hält die weltweit exklusiven Produkt- und Markenrechte der DOMEA-Software. Behörden im Fokus Der Fokus der neue SER egovernment liegt eindeutig auf dem gesamten Behördenbereich, unterstreicht Dietmar Grillhofer. Das Unternehmen hatte bereits im Juli als Umstrukturierungsmaßnahme das ehemalige Competence Center egovernment in eine eigenständige GmbH mit Sitz in Berlin überführt und wirtschaftlich zum 1. September alle bestehenden Kundenverträge übernommen. In der SER Solutions Software GmbH wiederum wurden alle Entwicklungskapazitäten zusammengeführt. Grillhofer: Wir haben alle Kundenverträge nahtlos weiter bedient und insgesamt rund 60 Mitarbeiter übernommen, die sich ausschließlich mit der Umsetzung von egovernment-projekten auf der Basis von DOMEA beschäftigen. Ich bin stolz, dass wir das in dieser schwierigen Zeit geschafft haben und dankbar für die Treue, die uns die Kunden entgegengebracht haben. Wir haben keinen einzigen Kunden verloren, sondern im Juni im Rahmen des zu dem Zeitpunkt noch bestehenden Rahmenvertrages mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) noch einige sehr attraktive Aufträge für die Einführung von DOMEA erhalten. Neue Zertifizierung Und die SER egovernment hat auch parallel zur Unternehmensrettung ihre Hausaufgaben gemacht: Am 24. September erhielt DOMEA in der Version 3.1 die offizielle Zertifizierung nach dem fortgeschriebenen Anforderungskatalog in der Version 1.2 des Domea-Konzeptes. DOMEA gehört damit zu den ersten Produkten, die die erneute Zertifizierung erreicht haben. Zertifizierungsstelle im Auftrag der KBSt war die KPMG Consulting GmbH, die DOMEA 3.1 bescheinigte, die Anforderungen weit über das für eine erfolgreiche Zertifizierung erforderliche Mindestmaß zu erfüllen. Grillhofer: Hier hat sich der Markt bisher fachlich eher zurückgehalten. Die Qualitätsansprüche liegen auch in dem neuen Domea-Konzept unvermindert sehr hoch. Das ist für Newcomer in diesem Markt nicht gerade einfach. Dem Rahmenvertrag mit dem Bundesinnenministerium sind bis Jahresmitte vier Bundesministerien und vier Bundesländer beigetreten. Bayern, Hessen, Rheinland- Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern haben sich grundsätzlich für den Einsatz von DOMEA in den Landesministerien entschieden. Grillhofer: DOMEA ist derzeit das DIETMAR GRILLHOFER will jetzt mit DOMEA durchstarten einzige verfügbare Produkt, das Open Source unterstützt. Im Beschaffungsamt des BMI ist es bei der Anwendung Öffentlichen Eink@uf Online bereits erfolgreich im Einsatz. Eine Lösung, die sich auf Europa übertragen lässt, denn vergleichbare Behörden im Ausland sind sehr an der DOMEA-Lösung im Beschaffungsamt interessiert. Er will durchstarten: Mit einem Kundenstamm von mehr als 150 Behörden im deutschsprachigen Raum und mit über verkauften Lizenzen verfügt unsere Gesellschaft über eine solide wirtschaftliche Ausgangsposition. Zusätzlich haben wir langfristige Kooperationsverträge für exklusive Vertriebsrechte an Ergänzungskomponenten aus den Bereichen Wissensmanagement und Archivierung für unser Marktsegment Öffentliche Verwaltung vereinbart. Grillhofer abschließend: Nun zählt nur der Blick nach vorn. Wir freuen uns auf das 10. DOMEA-Anwenderforum am 7. November in Berlin, das Jubiläum und Neustart zugleich darstellt. vio Integrierte Finanzsoftware. Web-basiertes Informationsmanagement. Modernes Personalmanagement. Digitale Beschaffung. Die MACH AG steht für ganzheitliche Lösungen im Public Management. Unsere Kunden profitieren von ausgereiften Software-Produkten, bedarfsgerechter Beratung und hoher Innovationsfreude. Überzeugen Sie sich. 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9 10 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Die IT-Welt war in den 70er Jahren noch geordnet und klar strukturiert: Via Terminal nutzten Anwender zentrale Applikationen und speicherten ihre Daten auf zentralen Hosts. Doch während der 80er Jahre zeichnete sich der Umbruch ab: Der PC wurde als Befreiung vom Joch der Rechenzentren und als Lösung für den Anwendungsstau bejubelt. In den vergangenen 20 Jahren kam dazu, dass die Anwender auf ihren persönlichen Computern, Laptops und inzwischen auch Palmtops alle Büround Spass-Anwendungen installierten, die auf die Platte passten. Betriebliche Daten wurden nicht konsequent zentral, sondern nach Gutdünken auch auf PCs, Laptops, Palmtops und im Netz gespeichert. Dies hat inzwischen nicht nur aus Sicht des zentralen IT-Einsatzes unkontrollierbar anarchische Situationen herbeigeführt. Anwender fühlen sich wie Zauberlehrlinge, die die Geister, die sie riefen, nun nicht mehr unter Kontrolle haben. Sie klagen über PC-Systemabstürze, Datenverlust und immer langsamere oder verkonfigurierte PCs. Das wiederum gefährdet den effizienten Einsatz der eigentlichen produktiven Software (SAP, Mail, Office...). Zudem verursacht der hohe Pflegeund Reparaturaufwand am Arbeitsplatz hohe Mehrkosten pro Anwender-Arbeitsplatz. Das passt jedoch kaum in eine Zeit, in der Sparsamkeit gefragt ist. Doch nicht nur die IT-Kosten pro Arbeitsplatz fallen ins Gewicht. Auch in Bereichen, in denen Kosten noch keine Rolle zu spielen scheinen, denken Unternehmer wegen der erhöhten Sicherheitsrisiken ihrer PC-Landschaften um und wollen Anwendungen und Daten wieder zentralisieren. Lösungsansätze Auf allen marktrelevanten Betriebssystemplattformen existieren inzwischen mehrschichtige Server-Lösungen, auf welche die Anwender mit schlanken Endgeräten, so genannten Thin Clients, über Web- Browser oder unterwegs über Wap-Browser zugreifen können. Viele neu entwickelten Anwendungen für Serverbased Computing fühlen sich auf fast allen Server- Plattformen wohl. Auf Mainframes bietet Web to Host-Middleware Übergänge für Alt-Anwendungen, während neue Anwendungen überwiegend für Web-Zugänge per Browser entwickelt wurden. Unix bietet mit seinem X.11-Protokoll seit Jahrzehnten die Nutzung serverbasierter Datenverarbeitung via X-Terminals von beliebigen Standorten aus. Wer andere Protokolle vorzieht, kann beispielsweise auch Middleware von Citrix (Metaframe für Unix) oder Tarantella (Tarantella) nutzen. Microsoft lizenzierte 1997 die Multiwin-Technologie von Citrix, um ihre Windows-NT-Server als Terminalserver-Edition Mehrbenutzerfähig zu machen. Seither ist diese Technologie über Windows 2000 hinaus als Standard integriert. Die Beta-Versionen des Microsoft-Dot- Net-Servers enthalten weiter entwickelte Versionen. Lösungen auf dieser Plattform mit Microsofts Remote Desktop Protokoll (RDP) sind besonders für Unternehmen interessant, die Anwendern ihre gewohnten Windows-Anwendungen zentral bereitstellen wollen. Key-Endgeräte Anwender können serverbasierte Applikationen aller Server-Plattformen über Büro- und mobile PCs nutzen, welche über einen aktuellen Web-Browser verfügen. Dies erlaubt zwar einen sanften Übergang von der PC-Ära zur Net-Ära, beseitigt aber nicht die Administrationsprobleme hoffnungslos überfrachteter und leicht verkonfigurierbarer PC-Umgebungen. Schon etwas konsequenter ist hier das regelmässige automatische Zurücksetzen der PC- Konfiguration auf einen Sollzustand oder noch besser das Beschränken von PCs auf einen reinen Terminal-Mode, bei dem die Anwender keinen Zugriff mehr auf lokale Anwendungen und auf den lokalen Speicher haben. Für Büro-Umgebungen im zentralen Office, in Niederlassungen oder im Home Office-Bereich bieten Anbieter wie Wyse, Melchers (IGEL), Neoware und NCD verschiedene Windows- oder Unix/Linux/ Blazer-basierte Thin Clients-Terminals ohne lokale Anwendungen und ohne lokalen Plattenspeicher. Diese ermöglichen den Anwender-Zugriff auf serverbasierte Applikationen. Sie glänzen durch geräuschlosen Betrieb, hohe Ausfallsicherheit, niedrigen Wartungs- und Pflegeaufwand sowie leichte, zentrale Administrierbarkeit und unkompliziertes Update. Serverbasierte Anwendungen lassen sich bereits heute auf mobilen Endgeräten darstellen. Auf Notebooks mit hochauflösenden Bildschirmen ist das sowieso kein Problem. Für Palmtops können erste Portal-Server angepasste Fenster liefern oder Clients wie Citrix Metaframe die Client-Bildschirmfenster zoomen und verschieben. Über Pionier-Sprachportale können Anwender bereits auf erste serverbasierte Applikationen mit jedem Telefon dieser Welt zugreifen. Organisationsformen Kostensenkung Serverbased Computing statt PC-Albtraum Verbesserung. Verwaltungen und Behörden können mit serverbasierter Datenverarbeitung ihre IT-Kosten senken und die Sicherheit und Verfügbarkeit ihrer Daten und Anwendungen verbessern, wenn sie bei der Einführung und im laufenden Betrieb in Zusammenarbeit mit ihren Consultants konsequent die Ziele ihres IT-Einsatzes verfolgen. Ideale Endgeräte für serverbasierte Datenverarbeitung sind Thin Clients, ohne die Überfrachtung und Störanfälligkeit von PCs. Quelle: adtcom Serverbasierte Lösungen Anwender können serverbasierte Datenverarbeitung im eigenen Haus betreiben oder teilweise oder ganz an Dienstleister outsourcen. Unternehmen, die möglichst viele Aspekte der Kontrolle über ihre IT in eigenen Händen behalten wollen, betreiben mit eigenen oder externen Mitarbeitern in ihren eigenen Rechenzentren oder in sicheren und gut angebundenen Daten-Hotels eigene Farmen von Anwendungsservern und Speicherlösungen. Serverbasierte Anwendungen lassen sich in individuellen Verträgen an IT-Dienstleister outsourcen. Standardisierte Applikationen, die nur wenig Customizing erfordern, können Unternehmen von Application Service Providern (ASPs) als Dienst beziehen, die gleichartige Anwendungen und Anwendungsumgebungen zahlreichen Kunden in weniger individueller Form anbieten. Management-Dienstleister (Managed Application Service Provider) administrieren Anwendungsund Fileserver beim Kunden. Verträge mit IT-Dienstleistern können sich auch ausschliesslich auf Reservedienste bei Problemen im eigenen Rechenzentrum beziehen oder ausschliesslich das zentrale sichere Speichern, Sichern und Virenprüfen von Daten bei Speicher- Dienstleistern (Storage Service Providern) vorsehen. Für die Einführung serverbasierter Datenverarbeitung gelten die gleichen Regeln wie für andere IT-Projekte auch. Je nachdem, welche Kriterien im Vordergrund stehen, können daraus unterschiedliche wirtschaftliche Ergebnisse resultieren. Schlanke Anforderungen erlauben den Anwendern, stark standardisierte kostengünstige Lösungen zu implementieren und den Ballast nicht pflegbarer überflüssiger Applikationen über Bord zu werfen. Gezielte Anwender-Schulungen sollten die Umstellung auf serverbasierte Datenverarbeitung unterstützen. Die Anwender müssen verstehen, wie sie und ihr Unternehmen von der veränderten DV-Organisation profitieren. Spezial-Distributoren wie adtcom bieten solche Dienstleistungen aus einer Hand. Vewaltungen und Behörden beschäftigen verschiedene Mitarbeiter in teilweise höchst unterschiedlichen Arbeitsumgebungen. Manche arbeiten nur in der Zentrale oder einer bestimmten Niederlassung, andere in Aussenstellen. Immer mehr Mitarbeiter wollen auch im Home Office und unterwegs bei Kunden oder in Verkehrsmitteln genau so wie in der Zentrale auf geschäftskritische Anwendungen und Daten zugreifen können. Serverbasierte Datenverarbeitung macht es möglich, dass alle Mitarbeiter unabhängig vom jeweiligen Ort stets direkt mit den gleichen Anwendungen auf dem aktuellen Datenbestand arbeiten, solange sie nur eine ausreichend schnelle Datenverbindung haben dabei reicht für die meisten Anwendungen eine herkömmliche Bandbreite von 64 KBits/s (ISDN- Standard) aus. Serverbasierte IT-Lösungen Serverbasiere IT-Lösungen sind generell für alle klassischen Büro-Anwendungen geeignet. Für multimediale Dienste wie Video-Konferenzen und Echtzeit-Streaming gibt es bereits erste Produkte, die mit Thin Clients zusammenarbeiten, wie beispielsweise die Blazer-Lösung von Wyse. Einschränkungen der Farbtiefe und Bildschirmauflösung überwinden Mainframe-, Unix- und Citrix-Lösungen schon heute auf der Basis von Microsofts.NET-Server. Insbesondere Unternehmen, die Anwendungsdienste von IT-Dienstleistern beziehen, müssen zusammen mit diesen detailliert festlegen, welche Dienstgüte sie erwarten und Anwendungs-Server Anmeldungs-Server Fileserver Remote Client lokaler Client mobiler Client FLEXIBILITÄT. Anwendungs- und Fileserver versorgen Clients an diversen Standorten. bezahlen wollen. Es macht die Beziehungen zwischen Anwendern und IT-Abteilung klarer, wenn dies auch bei interner serverbasierter Datenverarbeitung geschieht. Passende Lösung INTERNET GOVERNMENT COMPUTING In kleineren Installationsumgebungen reichen Microsofts Lösungen für serverbasierte Datenverarbeitung in den meisten Fällen aus. Wesentliche Administrationsvorteile und noch mehr Anwendernutzen versprechen aber ergänzende Lösungen von Citrix, Tarantella, New Moon Systems, HOB, Thin Print oder NetReality. Citrix bietet für Windows Server im Terminal-Server-Mode Administrations- und Portallösungen mit dem Übertragungsprotokoll Independent Computing Architecture (ICA) an. Dies erlaubt Web-Browsern und beliebigen Clients das Nutzen von Anwendungen auf Windows-2000-Servern. Tarantella und HOB offerieren Lösungen für die Integration von Host-, Unix- und windowsbasierten Lösungen. New Moon Systems, ein Software- Entwickler mit eigener ASP-Kompetenz, bietet zu Microsofts Windows 2000-Terminalservern die Administrations- und Billing-Ergänzung Canaveral Iq. Thin Print kümmert sich um die Druckprobleme im Terminalserver-Umfeld. WAN Management Software wie die von NetReality hilft bei der geschickten Verwaltung stark beanspruchter Bandbreiten. Viele Unternehmen sehen in der serverbasierten Datenverarbeitung eine Möglichkeit, ihr IT-Budget zu begrenzen und genauer planen zu können. Dies kann aber nur gelingen, wenn sie nicht versuchen, hunderte bisheriger PC-Anwendungen nun auf Anwendungs-Server zu schaufeln. Massive Einsparungen sind nur bei schlanken organisatorischen Entscheidungen über die Anzahl der geschäftskritischen Anwendungen und den Komfort für die Anwender möglich. Kosten-Einflussgrössen In Service-Level-Vereinbarungen legen Dienstleister und Dienstleistungsempfänger fest, mit welcher Dienstgüte (QoS) die Dienstleister ihre Dienste erbringen sollen. Hier definieren sie unter anderem, wie viele Sekunden pro Stunde, Tag oder Monat die zur Verfügung gestellten Dienste ausfallen dürfen, ohne dass die Dienstleister Vertragsstrafen zahlen müssen. Ausfallsicherheit und Performance kosten mit zunehmender Dienstgüte exponenziell mehr Geld, da sie redundante Systeme und deren Administration voraussetzen. Serverbasierte Datenverarbeitung erlaubt, auch Sicherheitseinrichtungen wie die Benutzerverwaltung, Firewalls und redundante Speichersysteme zentral einzurichten und zu pflegen und damit Unternehmen gegenüber böswilligen Angriffen von innen und aussen weniger verwundbar zu machen. Unternehmen müssen klar definieren, welches Gewicht sie Kosten, Sicherheit, Verfügbarkeit, Mobilität und Ergonomie beimessen. Die Anwender sollten zusammen mit Beratern genau festlegen, welche Applikationen und Daten sie wie oft zu welchen Zeiten an welchen Arbeitsorten wirklich benötigen, und ihre Anforderungen detailliert begründen. Möglicherweise bleiben dabei nur noch sehr kleine Teilmengen der derzeit auf den PCs eingerichteten Anwendungen übrig. Während in Mainframe- und Unix-Umgebungen serverbasierte Dienste zum Standard gehören, werden diese in Windows-Umgebungen erst jetzt reif für den Massenmarkt. Pionieranwender der er- Schwerpunktthema in dieser Ausgabe Thin Clients TRAININGSANGEBOT Schulungscenter haben mit der Thin-Client-Technologie gute Erfahrungen gemacht..seite 11 UMSTELLUNG Das Landratsamt Waldhut testete serverbased Computing in der Praxis Seite 12 PRAXIS-ERFAHRUNGEN 55 Prozent der THW-Netzwerkarbeitsplatzrechner haben keine Festplatte mehr.. Seite 14 sten Jahre kämpften hier bisher mit ernsten Herausforderungen. Das lokale Drucken von Printaufträgen über den Anwendungsserver via Client kann Netzverbindungen mit erheblichen Datenströmen belasten, welche die Benutzerdialoge unerträglich ausbremsen. Die Vielfalt insbesondere der (bidirektionalen) Druckerprotokolle schuf bei Windows-Terminalservern anfangs erhebliche Probleme und Abstürze. Geräteunabhängige Druckprotokolle, Begrenzung der Bandbreite der Druckerdaten und Komprimierung haben diese Anlaufprobleme inzwischen weitgehend entschärft. Ursprünglich für Einzelplatz-PCs entwickelte Windows-Anwendungen führen immer noch zu Problemen, vor allem wenn auf Windows- Terminalservern mehrere Versionen der gleichen Windows-Anwendungen laufen sollen. Versionsmanagement erfordert hier noch getrennte reale oder virtuelle Server für die verschiedenen Versionen. Multimedia-Dienste wie Videokonferenzen und Streaming überfordern die für klassische kaufmännische Anwendungen entworfenen Windows-Terminal-Server-Technologien, hierzu braucht es spezielle Server. Das Beziehen von Bündeln an Applikations- und Speicherdiensten über externe Dienstleister und ASPs erfordert von den Unternehmen eine sorgfältige Planung. Zwar können gerade Startups durch solche Dienste zunächst ihren IT-Kapitaleinsatz reduzieren, doch müssen sie dafür umso sorgfältiger Dienstgütevereinbarungen (SLAs) aushandeln und sicherstellen, dass sie langfristig nicht doch erheblich mehr ausgeben als bei Inhouse-Lösungen. IT-Entscheidungsträger, die an diesem Thema interessiert sind, finden eine Einführung in die Materie im Fachbuch Windows 2000 Terminaldienste, Windows 2000 Application Services zentral bereitstellen von Bernd Kretschmer und Stephan Herkert, Addison Wesley, ISBN sh/cf FIRMENPROFIL ÜBER ADTCOM Die 1998 gegründete adtcom Network Computing AG mit Hauptsitz in Baar ist Distributorin und Centre of Competence für Thin-Client-Produkte und Dienstleistungen. Sie beschäftigt heute europaweit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neun Ländern. Um für die Partner stets als qualifizierter Lieferant und Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, ist das Unternehmen in allen größeren europäischen Ländern mit eigenen Niederlassungen präsent. Das Produkteportfolio umfasst Hard- und Software-Produkte sowie Consulting, Training und Support im Serverbased Computing-Bereich. Adtcom arbeitet mit spezialisierten Lieferanten wie New Moon Systems, Wyse, Neoware, Microsoft, Relisys und NetReality zusammen.

10 BRANCHE & INNOVATION SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Optimierte Schulung Verbessertes Trainingsangebot durch Thin Clients Schulung. Die CADpartner Ingenieurgesellschaft mbh nutzte für CAD- und IT- Schulungen bisher die klassischen Client/Server-Systeme auf Basis der üblichen PC-Frontends. Diese naturgemäß sehr heterogene Systemumgebung ließ sich nur mit sehr hohem personellen und finanziellen Aufwand an die sich ständig wandelnden Anforderungen eines dynamischen Schulungsunternehmens anpassen. Es musste sichergestellt werden, dass die CAD-Anwendungen im Schulungssystem problemlos betrieben werden konnten. Aus diesem Grund entschied sich CADpartner, seine gesamte Schulungsinfrastruktur auf Thin Clients von Wyse Technology umzustellen. Seit 1994 ist CADpartner autorisiertes Trainingszentrum (ATC) der Firma Autodesk für die marktführende CAD-Software AutoCAD. Das Klientel reicht vom Privatkunden bis hin zu Großunternehmen. Die IT-Infrastruktur von CADpartner in den zehn Schulungsräumen mit insgesamt 200 PC-Trainingsplätzen bestand aus den klassischen über Ethernet (10/100 MBit/s) miteinander vernetzten Client/Server- Komponenten. Jedem der bis zu 25 Kursteilnehmer stand in den Schulungsräumen ein eigener PC zur Verfügung. In der Regel waren auf den Frontend-PCs die jeweiligen Applikationsprogramme (Microsoft Office, AutoCAD etc.) installiert. Diese heterogene IT-Struktur brachte Probleme bei der Verwaltung der einzelnen Ausbildungsmodule und verlängerte die Umrüstzeiten auf die spezifischen Anforderungen einzelner Kursinhalte. Dadurch waren die Schulungsräume sehr ungenügend ausgelastet. Lösungsansätze provisorisch als Thin Clients eingerichtet und nach einigen kleineren Schwierigkeiten (Drucker/Plotter) konnte die Citrix-Lösung schnell aktiviert werden. Danach wurden die Terminals getestet. Die meisten Thin Clients scheiterten bereits an der Hürde der im CAD-Bereich notwendigen Abbildung von Farben. Die Wyse Winterm 3230LE Terminals erfüllten die Projektanforderungen zur Zufriedenheit. Selbst die Antwortzeiten zwischen zentralen Servern und Thin Clients waren beim Einsatz der AutoCAD-Lösungen sehr gut. Da die AutoCAD-Lösungen keine High- End-Terminals von Wyse benötigten, sondern mit einem Terminal der mittleren Preiskategorie auskamen, wurden die Projektkosten deutlich unterschritten. Unter Berücksichtigung der Betriebskosten wurde die Total Cost of Ownership (TCO) um etwa 25 Prozent gesenkt, der Service verbessert und die Zuverlässigkeit erhöht. Innerhalb weniger Wochen wurde ein Schulungsraum komplett auf Terminals umgestellt und die Trainer auf die neue Arbeitsoberfläche eingestellt. Seit 8 Monaten ist die Lösung unter realen Bedingungen im Einsatz. Bislang gab es keine Ausfälle Im Schulungsbetrieb ergaben sich dadurch zwei Vorteile: Eine erhebliche Geräuschreduzierung gegenüber PC-Lösungen, die der didaktischen Vermittlung der Lerninhalte zugute kam. Eine erheblich reduzierte Wärmeabgabe der Endgeräte. Durch die neue Thin-Client-Architektur kann sich der Trainer auf die Vermittlung der Lerninhalte konzentrieren. Durch das Fehlen von Disklaufwerken kann keine ungeprüfte Software installiert werden. Ein Virenbefall ist somit fast ausgeschlossen; die Kurse laufen wesentlich geregelter ab. jü Manager des Jahres! Durch den Erfolg der Schulungsabteilung und der hohen Auslastung der Schulungsräume war für CADpartner ein Wachstum unmöglich. Auch spezielle Computer-Trainings auf ad-hoc-basis wurden durch die unflexible Rechnerstruktur verhindert oder waren nur mit erheblichem personellen und finanziellen Aufwand zu realisieren. Aus diesem Grund wurde vor einem Jahr unter der Leitung des Systemintegrators S.K.M. Informatik GmbH ein Projektteam gebildet und nach einer Lösung gesucht. Nach einer gründlichen Anforderungsanalyse erarbeitete das Projektteam für den weiteren Ausbau des Unternehmens zwei Lösungsansätze: 1. Drastische Aufstockung der IT- Struktur 2. Suche nach weiteren Lösungen Der erste Lösungsansatz hätte nicht nur ein erhebliches Investment zur zur Neuanschaffung von Frontend- PCs nötig gemacht, sondern auch eine drastische Erhöhung der Betriebskosten, die aus dem zusätzlichen Bedarf an Support-Mitarbeitern resultiert hätte. Das Management der CADpartner hatte für das Projekt folgende Vorgaben definiert: Die laufenden Betriebskosten müssen möglichst stabil gehalten oder langfristig gesenkt werden. Aus diesem Grund sah sich das Projektteam nach Lösungsansätzen am Markt um. Die Alternativen Im Bereich der Office-Lösungen bot sich eine Alternative unter Citrix mit Thin Clients als Frontends an. Doch scheiterten erste Projektansätze an den AutoCAD-Applikationen. Kein Unternehmen im Markt konnte bisher Erfahrungen in den Bereichen AutoCAD, Citrix und Thin Clients vorweisen. Deshalb musste zuerst einmal ein Testumfeld zur Überprüfung der spezifischen Projektbedingungen aufgebaut werden. Die vorhandenen Frontend-PCs wurden Brother HL-7050 Modernes Papier-Management spart Zeit und Nerven. Vergessen Sie lästige Papierwechsel und zeitraubendes Sortieren! Drucken Sie bis zu 5 unterschiedliche Papierformate, -farben, -sorten, verschiedene Kopf- und Folgeseiten oder Duplex direkt aus der Papierzuführung. Und das bei äußerst günstigen Seitenpreisen. Sortieren Sie brillant und kostengünstig ausgedruckte Dokumente differenziert in bis zu 10 Sorterboxen. Brother HL-7050 ist individuell für Ihre Anforderungen konfigurierbar. Brother Kein Stress mit dem Büro-Equipment. 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Broschürendruck-Funktion 499, * *unverbindliche Preisempfehlung ZUM DRUCKEN FAXEN KOPIEREN SCANNEN SCHREIBEN BESCHRIFTEN LAMINIEREN SHREDDERN Dokumentenechtheits-Zertifikat

11 12 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION CaseStudy Landratsamt Waldshut ÜBERSICHT Thin Clients versus PC Fortschrittlich. Im Süden des Schwarzwalds liegt Waldshut ein besonders schönes Fleckchen Deutschland. Postkartenidylle und der nahe Bodensee machen aus Waldshut einen Ort, der etwas Verträumtes an sich hat. Und dennoch, die rund Einwohner im Landkreis Waldshut sind am Puls der Zeit und statten ihr Landratsamt Waldshut-Tiengen mit High Tech vom Feinsten aus: mehr als 100 Thin Clients von IGEL sollen dort demnächst ihren Dienst verrichten. Im Rahmen eines Testprojekt wurden bereits fünf Thin Clients installiert nun zieht man Bilanz. Das Landratsamt installierte im Rahmen eines Vorprojekts in Zusammenarbeit mit dem Systemhaus CNS NetSolutions aus Balingen fünf Thin Clients, um die Integration in die bestehende Hard- und Softwareumgebung zu testen. Auf der Suche nach einem geeigneten Distributionspartner fand man bei CNS den Kölner Distributor AID Computers AG, der sich einen Ruf als Experte in Sachen Server Based Computing und Thin Clients erworben hat. Als Thin Clients zum Einsatz kamen fünf Winestra 416 von IGEL ein Produkt des deutschen Thin Client-Spezialisten aus Bremen. Der Winestra 416 ist ein Thin Client mit einem Embedded Flash Linux, das von IGEL entwickelt wurde. Sein 300 MHz schneller Prozessor wird von 32 MB Arbeitsspeicher versorgt, der auf bis zu 256 MB aufgerüstet werden kann. Der Winestra lässt sich mit zusätzlichen ISA- und PCI-Karten bestücken, erlaubt den Einsatz eines Diskettenlaufwerks oder eines Smart Card-Readers. Im Rahmen des Vorprojekts stellte man in Waldshut einige besondere Bedingungen an die Thin Clients, die von AID Computers geliefert werden sollten: Die Winestra Thin Clients sollten mit einer Madge Token Ring-Karte mit 16 Mbit Bandbreite ausgestattet werden, um eine Integration in die bestehende Netzwerkumgebung zu ermöglichen Drucken über LPR/DPD musste ermöglicht werden. Mit der Realisierung wurde die Entwicklungsabteilung der IGEL-Mutter Melchers beauftragt. Der Citrix Client 6.x sollte integriert werden, um eine hohe Farbdarstellung zu gewährleisten. Es sollte ferner die Möglichkeit geschaffen werden, die Thin Clients auch an einer zweite Serverfarm anzubinden. Diverse Modifizierungen Trotz der umfangreichen Modifizierungen konnte man bei CNS NetSolutions gemeinsam mit den Partnern AID Computers und IGEL Technology alle Anforderungen umsetzen. Zum Teil wurden erhebliche Änderungen in der Firmware vorgenommen, um die Anbindung an die zweite Serverfarm zu ermöglichen. KOSTENERSPARNIS. Thin Clients von IGEL sind lüfterlos, geräuscharm, zudem ist eine hohe Datensicherheit gewährleistet Dennoch war auch dieser Teil der Projektmigration nicht so umfangreich, wie zunächst vom Kunden befürchtet. Die Umstellung der Firmware konnte in lediglich fünf Tagen bewerkstelligt werden. Bereits nach kurzer Zeit wurde im Rahmen des Vorprojekts klar, dass man mit der Einbindung von Thin Clients in Waldshut den richtigen Weg eingeschlagen hatte: Sowohl hinsichtlich der Zugriffsgeschwindigkeiten auf Anwendungsprogramme, des Wegfalls aufwändiger Installationsroutinen und der hervorragenden Ergonomie war man beim Landratsamt in Waldshut mehr als zufrieden mit den Ergebnissen. Hubert Fuchs, EDV-Leiter in Waldshut: Primär ging es uns natürlich um die Kostenersparnis, die wir mit dem Einsatz von Thin Clients verglichen mit herkömmlichen PCs erreichen können. Wir hatten zwar Befürchtungen, dass aufgrund der relativ klein dimensionierten Netzwerkvoraussetzungen die Performance des Gesamtsystems leiden könnte. Doch nach Abschluss des Vorprojekts waren unsere Zweifel endgültig ausgeräumt. Das Landratsamt Waldshut-Tiengen entschied sich darauf hin, das Projekt fortzusetzen und weitere 100 IGEL Thin Clients anzuschaffen. Gerhard Eder, CNS NetSolutions: Vor rund drei Jahren haben wir uns zum ersten Mal mit dem Thema Server Based Computing beschäftigt. Uns sind die Thin Clients von IGEL vor allem wegen ihrer Kompaktheit, ihrer guten technischen Ausstattung und nicht zuletzt auch durch ihr ansprechendes Design ins Auge gefallen. Mit AID Computers haben wir darüber hinaus einen Value Added Distributor gefunden, der uns durch hohe Fachkompetenz und großes Engagement im Bereich Server und Netzwerke überzeugt hat. Grundsätzlich können wir den HANS HERRMANN: Der Thin Client schneidet in puncto Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Bedienbarkeit einfach wesentlich besser ab Einsatz von Thin Clients gerade in Behörden und Institutionen nur empfehlen. Die Vorteile Tatsächlich macht der Einsatz von Thin Clients in Ämtern und Behörden häufig viel mehr Sinn als die flächendeckende Verwendung von PCs. Für Server Based Computing sprechen dabei eine ganze Reihe von Vorteilen: eine höhere Mean Time Between Failure (MTBF): Thin Clients werden in der Regel ohne Speicherlaufwerke (Festplatten, Floppys) ausgestattet. Diese mechanisch sehr beanspruchten Teile neigen zu Defekten und verursachen oft hohe Kosten durch Datenverlust. Bei Thin Clients werden alle Daten zentral gespeichert und Backups angelegt. geringere Upgrade-Kosten: Thin Clients müssen sich nicht den Technologiesprüngen anpassen. Die Kernaufgabe eines Thin Clients ist es, Daten anzuzeigen, die auf einem Server erzeugt werden. Dazu genügt ein kostengünstiger Prozessor, dessen Leistung auch noch in vielen Jahren ausreicht. Hohe Ausfallsicherheit: Das simple Konzept und praktisch keine vorhandenen mechanischen Teile machen Thin Clients zu sehr ausfallsicheren Endgeräten. Verfügbarkeit: Service Packs und Upgrades werden auf dem Server eingespielt, nicht auf dem Client. Deshalb sind Thin Clients immer verfügbar und werden nicht durch Wartungsarbeiten blockiert. Eventuell anstehende Firmware-Upgrades werden zentral gesteuert und können nach Feierabend erledigt werden. Hohe Sicherheit: Ein Thin Client kann sich nicht durch Viren infizieren. Die EDV-Abteilung kann sich voll auf den Virenschutz des Servers konzentrieren. Enorme Flexibilität: Thin Clients können in einer breiten Palette von Netzwerktopographien eingesetzt werden. Ergonomie: Thin Clients arbeiten in der Regel lüfterlos und sind zudem sehr kompakt. Deshalb sind sie platzsparend und erzeugen keinen Lärm. Intelligente Lösung PROJEKT LANDRATSAMT WALDSHUT Die Aufgabe Einbindung von mehr als 100 Thin Clients in eine bestehende Software-, Hardware- und Netzwerkumgebung. Reduzierung der Integrations- und der laufenden Administrationskosten. Nutzung des bisherigen Token Ring- Netzwerks. Die Lösung Im Landratsamt Waldshut wurden im Rahmen eines Vorprojekts fünf IGEL Winestra 416 installiert, die gemäß den Anforderungen modifiziert wurden. Mit der Anpassung der Firmware wurde die Konzernmutter von IGEL Technology, die Melchers Gruppe beauftragt. Die Technik Der IGEL Winestra 416 beherbergt ein eigenentwickeltes Embedded Linux auf einem 16 MB großen DiskOn-Chip, die auf bis zu 144 MB erweitert werden kann. Neben den zahlreichen Schnittstellen (RS-232C, Parallel, USB, PS/2) bietet der Winestra 416 zusätzliche Konnektivität über optionale ISA- und PCI-Karten, die den Einsatz von Modems, ISDN-Karten, Wireless LAN, Token Ring und GSM erlauben. Als Serverbetriebssysteme werden RDP-5, Windows 2000 Server, NT4.0 TSE, ICA-6, Citrix Metaframe, XP, CDS version und Unix unterstützt. Der Winestra unterstützt alle nur denkbaren Terminalemulationen, beispielsweise ASCII/ANSI, SCO-, Linux- und BBS-ANSI- Derivate sowie Standards von DEC, IBM, Tandem, HP, DG, AT, AIX und Siemens. Hans Herrmann, Vorstand AID Computer AG: Der Thin Client schneidet in puncto Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Bedienbarkeit besser ab als der PC. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass sich gerade bei Ämtern und Behörden längst ein gewisser Sättigungsgrad eingestellt hat. Man ist nicht mehr bereit, die PCs mit jeder Prozessor-Generation hochzurüsten und immer leistungshungrigere Betriebssysteme zu unterstützen. Angesichts der leeren Stadtkassen sind Thin Clients deshalb in vielen Fällen die intelligentere Lösung. jü Wyse Technology Wyse dominiert bei Thin Clients Wachstum. Der Thin-Client-Markt zeichnet sich durch ein gesundes Wachstum aus. Angesichts des weltweit verringerten Wirtschaftswachstums ist der Return-of- Investment eine betriebswirtschaftliche Größe, die bei IT-Neuanschaffungen zunehmend Bedeutung erlangt. Laut einem von News.com erst kürzlich veröffentlichten Artikel berichtete IDC für das Jahr 2001 von einem weltweiten Rückgang der Verkaufszahlen bei PCs um fünf Prozent. Diesen Werten steht andererseits seit mehreren Jahren ein ungebrochenes Wachstum des Thin-Client-Marktes von mehr als 20 Prozent jährlich gegenüber. Geht man der Ursache auf den Grund, ist diese Tatsache auch nicht weiter verwunderlich: Das Thin-Client-Computing erweist sich in modernen Systemumgebungen immer wieder aufs Neue als sehr sichere, zuverlässige, einfach zu handhabende und auch preisgünstige Alternative zum herkömmlichen Personalcomputer. Dazu Bob O Donnell, Research Director Device Technology bei IDC: Thin Clients bieten im Gegensatz zu PCs einen hervorragenden Return-of-Investment (ROI). Der Wunsch nach einfach zu verwaltenden IT-Systemen und das insbesondere nach dem 11. September des vergangenen Jahres deutlich gewachsene Sicherheitsbewußtsein bei den IT-Entscheidungsträgern werden künftig verstärkt den Ausschlag für den Einsatz von Thin Clients geben. Ein erfolgreiches Jahr Für Wyse Technology und das Thin-Client-Computing war das Jahr 2001 trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage und dem rückläufigen Wachstum in vielen Technologiebereichen ein außerordentlich erfolgreiches Jahr, meint George Skaff, Vice President of Worldwide Markting bei Wyse Technology. Wir konnten unsere Marktführerschaft ausbauen und wichtige Kunden in diversen Schlüsselbranchen gewinnen, wie beispielsweise im Gesundheitswesen und im Handel. Mit neuen, günstigeren Preisen für unsere Produkte tragen wir dazu bei, dass nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden ihre Wettbewerbsposition verbessern können. Der Marktführer Laut dem IDC-Bericht hält Wyse bei den unter dem eigenen Label vertriebenen Terminals im Jahr 2001 einen Anteil von 38 Prozent am weltweiten Thin-Client-Markt. In den USA ist der Marktanteil von 37 auf 50 Prozent gestiegen. Unter Einbeziehung des OEM-Markts hält Wyse im Jahr 2001 weltweit im Bereich Thin Clients sogar einen Marktanteil von 50 Prozent. Die Angaben des IDC-Berichts resultieren aus einer Erhebung der Verkaufszahlen der wichtigsten Vertriebspartner und einer Auswertung der insgesamt verkauften Thin Clients. In diesem Jahr hat Wyse einige neue Geräte in seine Produktpalette aufgenommen. Bereits im vergangenen Juni wurden zwei neue Terminals, das Winterm 9235LE und das Winterm 9440XL. Beide Terminals gehören zur Kategorie der flexiblen Windows Custom-Application-Terminals (WinCAT) von Wyse und zeichnen sich durch eine umfangreiche Peripherie- und Multimedia-Unterstützung aus. In der Regel können 32-Bit- Anwendungen unter Windows können lokal ausgeführt werden, darüber hinaus bieten sie Zugang zu zentralen Windows Terminal-Servern über die Protokolle RDP 5 von Microsoft und ICA 6 von Citrix und unterstützen zudem Terminalemulationen für Mainframe. und Unix-Umgebungen. Basierend auf dem Betriebssystem Microsoft Windows XP Embedded unterstützen diese beiden Terminals mehr als Peripherie-Geräte, führen Anwendungen lokal aus und besitzen einen integrierten Internet Explorer 6.0 für eine umfassende Navigation. Winterm 3125SE Das aktuellste Gerät dürfte momentan das Winterm 3125SE sein, das WINTERM 3125SE. Das Thin Client ist schneller als seine Vorgänger, bietet eine einfachere Verwaltung und höhere Sicherheitsstandars auf einer von Wyse optimierten Version des Betriebssystems Windows CE.NET. Zu seinen Charakteristika zählen eine einfachere Verwaltung, höhere Sicherheitsstandards und die optionale b Wireless- Netzwerkanbindung. Das Winterm 3125SE ist im Vergleich zu den bisherigen auf Windows CE basierenden Modellen um zirka 30 Prozent schneller und verfügt zudem über vielfältige Methoden der Peripherieanbindung. Somit wird das Gerät, das in einem neuen Design erscheint, vielfachen Kundenwünschen gerecht und dürfte laut Aussage des Herstellers zum Verkaufsschlager in Europa werden. jü FIRMENPORTRAIT WYSE TECHNOLOGY UND THIN CLIENTS Wyse Technology ist Marktführer im Bereich Server-basiertes Computing mit Thin-Client-Hardware und Managementsoftware. Thin Clients bieten erhöhte Sicherheit, Zuverlässigkeit, einen schnelleren Software Roll Out und minimieren die Total Cost of Ownership (TCO). Thin Clients von Wyse können als Windowsbasierte Terminals für Citrix Metaframe oder Windows 2000, als web-basierte Terminals für HTML-Anwendungen oder als Standardterminals für zeichenorientierte Host-Applikationen eingesetzt werden. Wyse wurde im Jahre 1981 gegründet und ist weltweit mit Niederlassungen vertreten. Die beiden Hauptverwaltungen befinden sich in San Jose, Kalifornien und Hsin-Chu, Taiwan. Die Produkte von Wyse sind erhältlich über führende Distributoren und Systemhäuser, über VAR-Partner und mehr als Winterm-Partner sowie über namhafte OEMs. Wyse beschäftigt weltweit mehr als Mitarbeiter und hat Vertriebsbüros auf allen fünf Kontinenten.

12 14 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Bundesanstalt Technisches Hilfswerk IGEL für den Zivilschutz Reduzierung. Bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk will man sich nicht mit einer unerübersichtlichen, wartungsintensiven IT-Landschaft belasten. Bereits seit einiger Zeit waren im THW Arbeitsplatzrechner ohne eigene Festplatte im Einsatz und mit der inzwischen abgeschlossenen Umstellung auf ein einheitliches Windows Netzwerk mit IGEL-Thin Clients konnte der Administrationsaufwand auf ein Mindestmaß reduziert werden. Das Technische Hilfswerk leistet auf Anforderung Soforthilfe bei Sturmschäden, Überschwemmungen und anderen Katastrophen und hat die Aufgabe, eine bundesweite Bereitschaft für den Zivilschutz zu garantieren. Die Koordination von mehr als ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des THW in den 665 Ortsverbänden verlangt eine große effektive Organisation. Dazu gehören 850 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitung in Bonn, den acht Länderverbänden und den 66 Geschäftsstellen. Für die Ausbildung der Helfer gibt es außerdem zwei THW-Schulen in Hoya bei Bremen und Neuhausen bei Stuttgart. Zu den Leistungen im Inland kommen zahlreiche humanitäre Einsätze in aller Welt, wie beispielsweise Wasserversorgung und Hilfe zum Wiederaufbau in Bosnien-Herzegowina. All diese Aktivitäten müssen in der THW-Zentrale in Bonn, Bad-Godesberg koordiniert werden. Eine solche Organisation benötigt natürlich eine adäquate EDV-Ausstattung: Ungefähr 100 Server und rund 900 Netzwerk-Arbeitsplätze gehören zu den bundesweit 76 über Router verbundenen Netzwerken des hauptamtlichen Bereichs. bereits vor der Einführung der IGEL Thin Clients gute Erfahrungen mit Server-Based-Computing gemacht, erklärt Volker Strotmann, Leiter des für die Informationstechnik zuständigen Referats Z5. Die geringen Unterhaltskosten der Technik waren für uns ausschlaggebend, das Prinzip der auf dem Server laufenden Anwendungen auch unter Windows 2000 beizubehalten. Die Projektgruppe begann im Juni 2001 mit der Migration auf Windows 2000, Ende November war das Projekt mit der Installation der letzten Thin Clients abgeschlossen. Vorrang Der Startschuss fiel im Juli 2001 in den 66 Geschäftsstellen, wo die Umstellung auf neue Server sowie Arbeitsplatzrechner wegen der schon älteren Hardware und des hohen Administrationsaufwands besonders dringend erwartet wurde. In den Geschäftsstellen, die für die Einsatzleitung und Betreung der Ortsverbände zuständig sind, arbeiten durchschnittlich sieben bis acht Mitar- SKALIERBAR. IGEL Thin Clients der 500er Serie können optional mit der Grafikkarte ATI Radeon 7000 bestückt werden beiter. Da es hier keine hauptamtlichen, ausgebildeten Systembetreuer gibt, bedeutet die Einrichtung einer praktisch wartungsfreien IT-Struktur eine wesentliche Erleichterung der täglichen Arbeit. Pro Geschäftsstelle wurden für die Umstellung maximal zwei Tage gebraucht. Sowohl die Terminal-Server als auch die von Richter gelieferten IGEL Thin Clients wurden vorkonfiguriert angeliefert, die Einrichung der Server erfolgte teilweise automatisiert mit Skripten. Nach dem Rollout der ersten 300 Clients verblieben in den Geschäftsstellen nur noch zwei bis drei PCs als Reserve für Programme, die nicht für den Betrieb über Terminal-Server geeignet sind. Die acht Länderverbände, die THW-Schulen und die Zentrale in Bad-Godesberg kamen ab Mitte Oktober an die Reihe, und 180 weitere Thin Clients traten ihren Dienst an. Leichtere Verwaltung Zur leichteren zentralen Verwaltung der Terminal-Server und der Clients entwickelte und implementierte Prokoda eine entsprechend optimierte Windows 2000 Active Directory Service Infrastruktur. Wie gut die Administration des THW-Netzwerks nun funktioniert, zeigte ein Software- Update zu Beginn dieses Jahres, berichtet Bernhard Marsoner von Richter Softwaretechnik. Am Anfang des Jahres spielten wir ein neues auf Euro eingestelltes Haushaltsmodul für das Datenbanksystem THWin über FTP auf sämtliche Terminalserver auf automatisiert und über Nacht. Ein behördenweiter Software-Rollout dieser Art hätte früher ohne weiteres vier bis acht Wochen in Anspruch genommen. 55 Prozent der Netzwerkarbeitsplätze beim THW sind nun Thin Clients. Da alle Mitarbeiter, auch jene, die noch an herkömmlichen PCs arbeiten, auf Windows 2000 Terminalserver zugreifen, kann man von einer sehr weitreichenden Einführung des Application-Service- Computing sprechen. Die von den Servern bereitgestellten Applikationen sind das Microsoft Office Paket und THWin, eine eigene Datenbankanwendung zur Helfer-, Haushalts,- und Ausstattungsverwaltung. PCs werden nur dort verwendet, wo aus technischen oder lizenzrechtlichen Gründen Server-Based-Computing unsinnig wäre. Ausnahmen machen allerings einige Sonderanwendungen im Personalbereich und grafisch intensive Programme. Thin Clients eignen sich nicht für alle Arbeitsplätze und SOFORTHILFE. Das Technische Hilfswerk leistet in Ernstfall Soforthilf. egal, ob bei Sturmschäden, Überschwemmungen, Verkehrsunfällen oder sonstigen Katastrophen. Die Organisation garantiert auch den Zivilschutz sind auch kein Allheilmittel, räumt Volker Strotmann ein. Auch die Ortsverbände, in denen nur einzelne Rechner oder Netzwerke ohne Server stehen, waren von der Umstellung ausgeschlossen, da hier ein Einsatz von Thin Clients nicht möglich ist. Erfahrungen Volker Strotmann berichtet über seine Erfahrungen bei der Einrichtung des Systems: Man muss in jedem Fall die Applikationsserverstruktur sehr genau planen. Die Konfiguration der Terminalserver erfordert einiges Know-how. Wie gewissenhaft diese von unseren Dienstleistern vorbereitet und durchgeführt wurde, zeigte sich an der reibungslosen Umstellung. In den zwei Tagen, die pro Geschäftsstelle ausreichten, wurden auch gleich die Mitarbeiter mit der neuen IT-Ausstattung vertraut gemacht. Lautlose Arbeitsplätze Bekannt geworden sind die Thin Clients des Bremer Herstellers IGEL Technology GmbH vor allem als besonders vielseitige Geräte auf Basis von embedded Linux. Beim THW kommen allerdings Geräte mit Windows CE zum Einsatz. Da die Thin Clients alle über das Microsoft-Protokoll RDP Version 5.0 mit den Terminal-Servern kommunizieren, haben wir uns für ein Terminal mit Microsoft-Betriebssystem entschieden. Für das IGEL-208 CE sprachen dabei vor allem der attraktive Preis und die frühe Verfügbarkeit von Windows CE 3.0, erklärt Stephan Franken, Projektleiter beim THW. Schlank und lautlos Die schlanken und lautlosen Geräte mit einer lüfterlosen 200-MHz CPU von National Semiconductor, acht MB Flash-Speicher und 32 MB Arbeitsspeicher sind von Haus aus mit 10/100 Mbit Ethernetkarte ausgerüstet und erlauben den Anschluss von Peripheriegeräten an den COM, LPT- und USB-Schnittstellen des Gerätes. Mit dem Host kommunizieren die IGEL Thin Clients üblicherweise über das Remote Desktop Protocol (RDP) von Microsoft oder über das ICA6 -Protokoll von Citrix. Es ist aber auch der Einsatz von Emulationen möglich, so dass die Clients beispielsweise in einer IBM-Midrange-Umgebung eingesetzt werden können. Heiko Gloge, Managing Director der IGEL Technology GmbH, sagt Microsoft-Umgebung wie beim THW ist die extrem umfangreiche und tief integrierte Multi-Host- Fähigkeit unserer Linux basierenden Terminals zur Zeit überhaupt nicht gefragt und der IGEL-208 CE Thin Client somit eine sinnvolle und optimale Lösung. Referatsleiter Volker Strotmann kann das häufig für den Einsatz von Thin Clients genannte Argument der TCO (Total- Cost-of-Ownership) nur bestätigen: Wir haben ja bereits vor unserer Migration auf Windows 2000 und der Entscheidung für die IGEL Thin Clients sehr viele Erfahrungen mit einer serverbasierenden Lösung gemacht und die Vorteile kennengelernt. Geringe Unterhaltskosten Netzwerkoptimierung Seit Ende 1999 gab es in der zentralen Verwaltung immer wieder Überlegungen zur Optimierung und homogenen Gestaltung des THW- Netzwerks, denn Novell Netware, Microsoft Windows 3.11 und Windows NT 4.0 existierten nebeneinander. Der Wunsch nach einer einheitlichen Betriebssystemsstruktur führte schließlich dazu, dass die Kölner Firma Prokoda Training & Services GmbH gemeinsam mit dem langjährigen THW-Dienstleister Richter Softwaretechnik GmbH den Auftrag erhielt, die ganze Behörde auf Windows 2000 umzustellen. Von Anfang an war klar, dass der Einsatz von PCs an den Arbeitsplätzen auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben sollte. Bei der Suche nach den passenden Terminals fiel die Entscheidung für die Thin Clients der Marke IGEL. Wir hatten im THW durch den Einsatz von Diskless Workstations EINSATZ. Bild oben: Das Projekteam des Technischen Hilfswerks. Bild links: Auch beim Erdbeben 1999 in der Türkei waren die Helfer des Technischen Hilfswerks im oftmals gefährlichen Einsatz über die beim Technischen Hilfswerk eingesetzten Geräte: Die frühzeitige Ausrichtung, mit IGEL als kompetenter Vollanbieter im weltweiten Thin Client Markt anzutreten und dabei sowohl Linux- als auch Microsoft CE-basierende Terminals anzubieten, war die richtige Entscheidung. Das bestätigen uns zufriedene Kunden wie das Technische Hilfswerk. In einer reinen Die Unterhaltskosten sind tatsächlich geringer und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnt sich eine Application-Service-Computing- Struktur mit Thin Clients auf jeden Fall, denn die Kosten pro Arbeitsplatz sind nicht nur deutlich günstiger verglichen mit PCs, sondern auch besser kalkulierbar. Während Adminstratoren nicht lange von den Vorteilen des Server- Based- oder Applikation-Service- Computing überzeugt werden müssen, reagieren die Anwender zunächst ablehnend, wenn man ihnen ihren PC wegnimmt. Das Prinzip der Thin Clients ist bei uns schon länger eingeführt, und die Reaktionen der Mitarbeiter waren überwiegend positiv, erinnert sich Projektleiter Stephan Franken. Auch die zunächst skeptischen Kollegen haben die stabil laufenden, Terminals schnell zu schätzen gelernt. jü

13 BRANCHE & INNOVATION NAMEN & NACHRICHTEN GOVERNMENT COMPUTING esesix Computer GmbH Martin Hohler Vertriebsleiter Security Die esesix Computer GmbH, Distributor zahlreicher Security Produkte, holt mit Martin Hohler einen erfahrenen Mann als Vertriebsleiter Security ins Team. Der 37-jährige gelernte EDV- Kaufmann verdankt einen Großteil der Erfahrung, die er in vielen Geschäftsbereichen rund um den IT-Sektor besitzt, seiner sechs Jahre dauernden Selbständigkeit, bei der er Geschäftsführer seines selbst gegründeten Unternehmens war. Bevor Martin Hohler zu ese- Belkin zielt auf Zentraleuropa Stefan Bönsch forciert die regionale Expansion Belkin, Anbieter von Peripherie- und Connectivity-Lösungen, expandiert in der DACH-Region: Ab sofort ist Stefan Bönsch als Regional Director Central Europe bei der Belkin Components GmbH für die Leitung der Geschäfte der deutschen Niederlassung in Hallbergmoos bei München zuständig. Außerdem ist er für den Ausbau der Märkte in Deutschland, Schweiz und Österreich verantwortlich. Der 38-Jährige verfügt über eine langjährige Erfahrung in Doppelspitze der IT-Branche. Von 1994 bis 1997 war er Vertriebsleiter für Deutschland bei der Logitech GmbH in Germering. Anschließend betreute er bei der 3Com GmbH als Marketing Manager den Bereich Mobility und stieg zum Vertriebsleiter für den Unternehmensbereich Privatkunden auf. Von 2000 an war der gebürtige Dürener bei der D-Link GmbH in Eschborn und Unterschleißheim als Director Business Unit Volume und später auch als Director Distribution & Retail tätig. vio Stühlerücken bei Icon Systems MARTIN HOHLER. Neuer Vertriebsleiter Security bei der esesic Computer GmbH SIX wechselte, war er bereits drei Jahre bei der Pyramid Computer Systeme GmbH, dem großen Hersteller im B2B-Geschäft mit Industrie und Handel, als Vertriebsleiter des Geschäftsbereiches PyramidSolutions beschäftigt. Dieser Geschäftsbereich wurde mit Unterstützung von Martin Hohler in seiner Position als Vertriebsleiter kontinuierlich aufgebaut. vio Die neue Doppelspitze des Security Distributors ICON Systems GmbH aus Hallbergmoos bilden Harry de Smedt, COO der Muttergesellschaft Unit 4 Agresso, der primär mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens befasst sein wird, und Walter Jekat, der als lokaler Geschäftsführer die Verantwortung für das operative Geschäft übernimmt. Walter Jekat war bei ICON Systems zuvor fünf Jahre lang in verschiedenen Management-Positionen tätig. Die beiden bisherigen Geschäftsführer Wolfgang Sass und Wolfgang Jahn übernehmen innerhalb der Unternehmensgruppe neue Aufgaben: Wolfgang Jahn verantwortet die Weiterentwicklung und das Business-Development der für ICON strategisch bedeutenden Kunden. Wolfgang Sass wird im europäischen Konzernstab der Unit 4 Agresso N.V. als Controller & Advisor tätig sein. Meinen Auftrag als neuer Geschäftsführer sehe ich vor allem darin, die ICON Systems auf Basis des bewährten und erfolgreichen Geschäftsmodells weiter zu entwickeln. Die bewährten Eckpfeiler unseres Unternehmens, wie die Fokussierung auf Security und die absolute Channel-Treue, bleiben unverändert bestehen, so Walter Jekat zu seiner neuen Position. Darüber hinaus werden wir das Produkt- und Serviceportfolio erweitern. vio TBWA\ DoMap Online zur Stadtverwaltung Vorzeigeprojekt. Drei entscheidende Voraussetzungen waren gegeben, um in Dortmund egovernment erfolgreich an die Bürger zu bringen: Die Vollausstattung der Verwaltung mit PC-Arbeitsplätzen, eine funktionierende Bürokommunikation und ein Oberbürgermeister, der als Vorsitzender des Projektleitungsausschusses die digitale Bürgermappe domap zur Chefsache gemacht hat. Bereits 1995 hatte Dortmund das offizielle Stadtinformationssystem do4u im Internet gestartet. Mit ihrem neuen Internetportal und dem innovativen Lebenslagenkonzept gehört die Stadt Dortmund zu den führenden Kommunen auf dem Gebiet des egovernments in Deutschland, sagt Dirk Thomas Wagner, IBM esolutions Sales Manager Public Sector zu dem richtungsweisenden Ansatz der Kommune. Dies bestätigt auch eine Accenture-Studie, die das Internetportal im Juni 2002 zur Top-Adresse unter den bundesdeutschen, kommunalen Websites gekürt hat. Um die Auftragsmappe domap, den neue Online-Zugang zur Verwaltung über das Internet, nutzen zu können, ist eine einmalige Identifizierung des Bürgers erforderlich, die bei alle Bezirksverwaltungsstellen und im Stadthaus erfolgen kann. Das dort erteilte Passwort ermöglicht den Internetzugang zum Behördenangebot und verschlüsselt die Kommunikation mit der Stadtverwaltung. Manfred Langguth, Geschäftsführer des stadteigenen Dortmunder Systemhauses: Die Art der Authentifizierung ermöglicht es, alle Dienste im Internet anzubieten, die der Schriftform bedürfen. In der persönlichen Bürgermappe werden die Grunddaten, wie Name oder Anschrift, verwaltet und zur automatischen Übernahme in Forumale bereitgehalten. Auch das Bezahlen wird hierüber gesteuert. Sobald ein Auftrag in do- Map erteilt wurde, übernimmt ein elektronischer Agent den Arbeitsauftrag und sorgt für seine Erledigung in der Verwaltung. Die Arbeitsergebnisse (Bescheide, Stellungnahmen, oder Auskünfte) werden vom zuständigen Mitarbeiter wieder in die Mappe gestellt, so dass der Bürger jederzeit über den Bearbeitungsstand seines Anliegens informiert ist. Seine Bürgerfreundlichkeit spielt das System vor allem dann voll aus, wenn mehrere Abteilungen der Stadtverwaltung betroffen sind, beispielsweise bei einem Umzug. Das Einwohnermeldeamt, der Energieversorger und auch die Müllabfuhr werden in einem Aufwasch benachrichtigt. Ergebnis der ersten Betriebswoche: 200 Bürger wurden zu DoMap-Usern. Dezernentin Mechthild Greve ist sicher, dass die User-Zahlen schnell ansteigen werden: Anforderungen von Briefwahlunterlagen kamen diesmal schon per Internet über zehn Prozent der Anträge. Und Manfred Langguth verspricht: Bis Ende 2004 domap / Servlet WEGWEISER. Stadthaus, Call-Center oder Verwaltung per Internet die Dortmunder können wählen sollen alle internetfähigen Dienste der Stadtverwaltung über DoMap angeboten werden. Das soll die Zweigstellen verschlanken und zu Personal- und Büroflächeneinsparungen führen. Derzernentin Greive erwartet, dass in den kommenden fünf Jahren drei bis fünf Planstellen wegfallen. Beispiel Dänemark HTML DoMap-Architektur XML Quelle: SerCon Internet HTML Präsentation Sachbearbeiter Vor einem Jahr hatte das Dortmunder Systemhaus gemeinsam mit IBM das Projekt auf der egovernmentarea der Systems vorgestellt. Orientiert hatten sich die Macher an den Lebenslagenkonzepten dänischer egovernment-projekte, auch wenn man zunächst keine Portallösung anstrebte. Die IBM und ihre Tochter SerCon zeichnen dabei verantwortlich für die Erarbeitung und Festlegung einer Basis-Architektur, für die Auswahl und Implementierung eines Content-Management-Systems sowie für die Implementierung eines geeigneten Firewallkonzeptes. Die Lösung basiert nun auf dem freien Betriebssystem Linux. Die Anwendungen laufen auf IBM-Servern der Reihe xseries 330. Wichtige Softwarebestandteile sind unter anderem Lotus Notes und IBM WebSphere. Darüber hinaus übernahm IBM das Coaching für den Umgang mit Java und WebSphere-Lösungen. Der personalisierte Online-Zugriff auf die teilweise sehr komplexten Verwaltungsvorgänge wird durch integrierte Workflow-Mechanismen ermöglich, die in gebündelter Form an die jeweils zuständigen Fachabteilungen weitergegeben werden. domap arbeitet mit offenen Standards und wurde auch mit Standardtools entwickelt. Projektleiter Dirk Meyer-Jäckel: Auch Schnittstellen zu anderen Standardpaketen SAP Payment HTML Formularserver Auftragsverwaltung Meldeauskunft XML Stammdaten Verwaltungsinfosystem Einwohnermeldesystem sind vorgesehen, so dass etwa eine Anbindung an SAP sehr leicht möglich ist. Ab Einwohnern Daraus ergebe sich eine leichte Übertragbarkeit auf andere Kommunen, die Dirk Thomas Wagner auf die kurze Formel brachte: Geeignet für Städte ab Einwohner. Und der IBM-Manager verriet, woran die DoMap-Macher in der nächsten Stufe arbeiten: Ein vergleichbares Lebenslagenkonzept für die Kommunikation zwischen Verwaltung und Firmen sei bereits in der Entwicklung. vio u u Wir begrüßen Sie in Halle A1, Stand 330 EJB/ XML GOVERNMENT COMPUTING Guardeonic Solutions AG Neue Entwicklungsleiterin Zum Monatswechsel trat die neue Leiterin der Abteilung Forschung & Entwicklung, Dr. Brigitte Wirtz, ihre Stelle im Münchner Büro der Guardeonic Solutions AG an. Die Biometrie-Expertin hält zahlreiche Patente in den Bereichen Biometrie und Signaturverifikation. Sie engagiert sich in diversen Fachzirkeln, wie den Konsortien BioAPI und CBEFF, der deutschen Biometriegruppe der TeleTrusT und, dem europäischen BioVision-Projekt. Wir freuen uns mit Dr. Brigitte Wirtz eine solche Kapazität für unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung gewinnen zu können, erklärt der Vorstandsvorsitzende Wolf-Rüdiger Moritz. Guardeonics Spezialisierung als IT- Security-Lösungsanbieter in den Bereichen sichere ebusiness-prozesse und Verschlüsselungssysteme deckt sich mit den Forschungsfeldern von Dr. Wirtz. Nach ihrer Forschungstätigkeit für Siemens Corporate Technologies, wechselte Brigitte Wirtz 1998 zu Infineon Technologies, wo sie als Entwicklungsleiterin den Bereich Security IC betreute. vio DIE SCHNELLSTEN KOMMEN WEITER. DOMEA-konforme IXOS Lösungen beschleunigen den Weg von der elektronischen Schriftgutverwaltung bis hin zum Bürgerportal. IXOS-eCON Solution Suite: blitzschnell, weltweit, jederzeit. Fragen Sie uns: oder WE M@KE YOUR BUSINESS FASTER.

14 16 GOVERNMENT COMPUTING MARKT & TRENDS BRANCHE & INNOVATION Spende von Sun Microsystems Software-Paket für alle Schulen in NRW netbook für den Außendienst Aufklappen und arbeiten Disaster Recovery Das Software-Unternehmen Sun Microsystems stellt allen Schulen in Nordrhein-Westfalen seine aktuelle Bürosoftware StarOffice 6.0 kostenfrei zur Verfügung. Bildungsministerin Gabriele Behler hat die symbolische StarOffice Master-CD aus den Händen von Kim Jones, Vice President Global Education and Research Sun Microsystems Inc., entgegen genommen. Mit diesem Angebot nimmt die Firma Sun ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und unterstützt durch eine großzügige Lizenzpolitik die Medienbildung in NRW, so Gabriele Behler. Dieses Engagement sei vergleichbar mit dem Engagement der Deutschen Telekom AG, die für alle Schulen auf Dauer einen kostenfreien Internetzugang geschaffen habe. Die Ministerin forderte alle Unternehmen auf, diesen Beispielen zu folgen. Seit mehr als einem Jahr sind alle Schulen in NRW am Netz, das bedeute aber nicht, dass alle Klassenräume angeschlossen sind, und auch nicht, dass schon eine optimale Ausstattung mit Computerarbeitsplätzen für Schüler vorhanden ist. Dieses Ziel zu erreichen, ist ein Schwerpunkt der e-nitiative.nrw von Land und Kommunen in den kommenden Jahren. Durch die aktuelle Lizenzpolitik Microsofts werde ein Ausbau von Schülerarbeitsplätzen an den Schulen allerdings enorme Summen der Schulträger verschlingen. Für moderne Lernsoftware und damit das eigentlich zentrale unterrichtsbezogene Arbeiten in den Klassen, stünde das Geld damit nicht mehr zur Verfügung. Im Jahr 2002 stellt die Landesregierung den Schulen im Rahmen der e-nitiative.nrw 3,2 Millionen Euro für Kauf und Nutzung von Software und Online-Angeboten zur Verfügung. Schüler können StarOffice auch zu Hause uneingeschränkt nutzen. Gabriele Behler unterstreicht: Damit wird auch sozial schwächeren Familien die heimische Computernutzung erleichtert. vio GESCHENKT. StarOffice kostenlos damit bleibt mehr Geld für die eigentliche Lernsoftware übrig Für alle, die unterwegs keine Zeit haben, um ihrem Notebook beim Hochfahren zuzuschauen, hat Psion Teklogix das netbook entwickelt. Direkt nach dem Aufklappen ist es betriebsbereit ( instant on ) und das beim Bedienkomfort eines Subnotebooks. Möglich ist das, da sich alle Daten im Festspeicher befinden, und somit keine Festplatte gestartet werden muss. Ein verbesserter PC-Card-Slot sorgt für GPRS-Verbindungsfähigkeit, der integrierte Opera 5-Webbrowser für einen leistungsstarken Zugang zu Internet und Unternehmensnetzwerken mit einer Datenrate von bis zu 114 Kilobits/Sekunde. Wireless Ethernet Treiber und verbesserter TCP/IP-Stack ermöglichen stabile LAN- (Local Area Network) und WAN- (Wide Area Network) Kommunikation. Ein zusätzlicher Steckplatz für Compact-Flash- Cards oder Miniaturfestplatten à la IBM Microdrive ermöglicht die Speicherung großer Datenmengen. Das Gerät verfügt dank Lithium- Ionen-Akku nach Herstellerangaben über eine Betriebszeit von bis zu 8,5 Stunden. Darüber hinaus ist es mit einem großen VGA-Berührungs- Farbbildschirm (640 x 480 Pixel) ausgestattet, so dass das Gerät wahlweise über Tastatur oder mittels Touchscreen gesteuert werden kann. Das netbook unterstützt eine hundertprozentige Java-Plattform und bietet zusätzlich HTML-, C/C++- und OPL (Organizer Programming Language)-Entwicklungsumgebungen vio BUMP: Das ABS für den PC Backup MyPC sichert das komplette System oder ausgewählte Dateien und Verzeichnisse. Ein Festplatten-Crash oder Schäden durch Viren und Trojanern in diversen Systemdateien oder im Bootsektor sollen mit Backup MyPC im Nu wieder repariert und vergessen sein. Denn Backup MyPC speichert komplette oder Teil-Backups (differenzielle Backups) in den gewählten Einstellungen und Zeitvorgaben auf allen gängigen Festplatten, CD-ROMs, DVDs, Jaz- und Zip-Disketten. Im Notfall hilft so der Hersteller die Disaster-Recovery-Funktion, jetzt auch unter Windows XP. Per Restore-Befehl stellt Backup MyPC das ursprüngliche System mit allen Ordnern und Verzeichnispfaden wieder her und das, ohne das Betriebssystem oder die Backup-Software neu zu laden, einfach per Bootdiskette und dem letzten Backup. Neu ist auch die Verarbeitung von Backup- Dateien, die größer als 4 GB sind. Im Peer-to-Peer-Netzwerk regelt Backup MyPC das netzwerkweite Backup und die Einzelplatz- Backups ohne zusätzlichen Server, auch hier nach den eigenen Zeitund Einstellungsvorgaben. Eine Prioritätenliste regelt die Reihenfolge. Software- und Hardware-Komprimierung garantieren die optimale Ausnutzung der Ressourcen. Drei Sicherheitsstufen bieten Schutz vor unerlaubtemzugriff auf die Backup- Daten. Auch die Windows-Registry und die NT-Sicherheitsinformationen können wieder hergestellt werden. Sechs verschiedene Reportfunktionen geben Übersicht über Probleme und Errors während des Backup-Vorgangs. Orlogix Backup MyPC 4.81 kostet 79 Euro und ist bei der Softline AG verfügbar. vio Digitale Kopierer Daten-Spione werden gestoppt Zumeist liegt das Problem vieler Digitalkopierer in der Datenspeicherung auf den internen, computerähnlichen Festplatten dieser Geräte. Datendiebstahl von außen oder durch Mitarbeiter stehen damit Tür und Tor offen. Ebenso steigt die Gefahr, dass Datenschutzbestimmungen verletzt werden. Anders ist das bei den mit dem Data Security Kit ausgestatteten Document Networkern von Sharp. Die Festplatte der Digitalkopierer AR-M350/450 und AR-407/507 wird nach jedem Arbeitsschritt auf Wunsch automatisch mit Zufallsdaten überschrieben. Damit können so der Hersteller Hochsicherheitsinformationen, personenbezogene Daten oder Betriebsgeheimnisse verarbeitet werden, ohne dass Daten auf der Festplatte zurück bleiben. Weiterhin verhindere die eingebaute Firewall den unbefugten Zugriff auf die Netzwerkkarte, und es erfolge darüber hinaus automatisch ein Setup berechtigter IP-Adressen über das Web-Interface. Ab Herbst diesen Jahres ist zudem bei den Geräten AR-M350/450 Sun stellt Linux Desktop Client vor Verschlüsselung. Bei den Sharp Digitalkopieren AR-M350/450 und AR-407/507 haben Daten-Spione keine Chance mehr: Das optionale Data Security Kit verhindert effektiv den Datendiebstahl. eine weitere Sicherungstechnik Standard: Bei jedem Einschalten erfolgt eine Verschlüsselung der Daten auf dem RAM-Speicher. Jedes Einschalten produziert im Übrigen einen neuen Schlüssel. So können Daten nicht nachvollzogen werden. Sharp ist nach eigenen Angaben der zurzeit einzige Hersteller mit einem zertifizierten Security Kit für digitale Kopiersysteme. Als Sicherheitszertifikat dienen die Common Criteria (CC). Diese sind das internationale Kriterienwerk für die Bewertung der IT-Sicherheit, anerkannt in Deutschland vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie den entsprechenden Einrichtungen in dreizehn weiteren Ländern. Die Zertifizierung der Sharp-Geräte AR-407/507 nach CC führten die in den USA ansässigen SPIONAGEABWEHR. Der Digitalkopierer AR-507 wird durch Datenverschlüsselung zum Hochsicherheitstrakt 100-Userlösung für die Sicherheit Aufbruch. Sun Microsystems kündigt ein neues Linux Desktop-System an, das die traditionellen Kosten im Desktop-Markt drastisch reduzieren soll und auch mit verlässlichen Sicherheits- und Authen tifizierungsmerkmalen ausgestattet sein wird. Sun will vor allem bei Anwendern in kosten- oder sicherheitskritischen Bereichen wie etwa Call-Centern, Schulen und Direktbanken zum Zuge kommen. Hier sind PCs und Applikationen so Sun Microsystems meist schlecht genutzt, unsicher und kostenintensiv zu warten. Diese Clients werden jedoch von den Anwendern für Basisdienste wie Textverarbeitung, , Reservierungen oder Bestelleingabe genutzt. Wir haben die letzten sechs Jahre die Entwicklung von Browser-basierten Applikationen vorangetrieben. Jetzt ist der Kunde für den nächsten Schritt bereit, unterstreicht Jonathan Schwartz, Executive Vice President Software. Er verspricht: Die Kombination aus Java Card-Authentifikation, Open Source-Software und Standard-Hardware ermöglicht uns, den höchsten Grad an Sicherheit bei bemerkenswert niedrigen Investitions- und Betriebskosten zu realisieren. Der neue Desktop-Client beinhaltet Hardware, Java Card-Technologie (Authentifizierung per Chipkarte), eine komplett offene Desktop Software-Umgebung und Server für Identitäts-, Portalund Messaging-Dienste. Die Java Card-Technologie stellt eine entscheidende Verbesserung für die Zugangskontrolle und Authentifikation dar. Diese offene Technologie werde derzeit weltweit in vielen Branchen eingeführt, so etwa bei Finanzinstituten, Behörden und Telekommunikationsunternehmen. Organisationen und Unternehmen erzielten damit Mummert + Partner heißt jetzt Mummert Consulting AG Ein neuer Markenauftritt Neupositionierung. Die Mummert + Partner Unternehmensberatung AG hat umfirmiert und heisst jetzt Mummert Consulting AG. Mit dem neuen Namen wird ein neuer Markenauftritt eingeführt, der zukünftig auch für alle europäischen Tochtergesellschaften gelten soll. Damit werde so die Mummert Consulting AG die Weiterentwicklung der Marktposition im zunehmend internationalen Wettbewerb unterstützt. In den letzten Jahren habe sich Mummert + Partner zu einer Unternehmensberatung mit europaweitem Beratungsgeschäft entwickelt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren nach eigenen Angaben die Fokussierung auf Dienstleistungsbranchen sowie die Kombination von Branchenexpertise, Prozess- und Technologie-Know-how. Dieses Wachstum habe Mummert + Partner deutlich verändert. Der bisherige Firmenname spiegele dies nicht umfassend wider. Gerade im internationalen Geschäft sei die Firmierung mit + Partner nicht durchzusetzen. Darüber hinaus hätten aktuelle Imageuntersuchungen ergeben, dass der Markenauftritt in der Wahrnehmung der Kunden nicht mehr dem heutigen Leistungsprofil entspreche. Mit der Einführung der Partnerschaft, bei der leitende Berater entscheidende Einsparungen bei Erwerb, Unterhalt, Administration und laufender Wartung. Hinzu komme die überlegende Sicherheit, kaum Virenbefall sowie eine Alternative zum Kauf teuerer Software-Lizenzen. Zur Desktop-Hardware kommen daher Open Source-Lösungen wie Linux-Betriebssystem, Mozilla-Browser, OpenOffice Bürosoftware, Evolution - Software und die GNOME-Benutzeroberfläche. Damit stehe den Anwendern die gewohnte Desktop-Umgebung zur Verfügung, und sie hätten überdies die Möglichkeit des nahtlosen Datenaustausches mit Microsoft Office- Dokumenten. Dazu diene auch Evolution mit einem zu Outlook ähnlichem Funktionsumfang. Und schließlich könne auch StarOffice eingesetzt werden, eines der weltweit beliebtesten Büro-Software-Pakete. Die Gesamtlösung soll 2003 verfügbar sein. Prototypen werden demnächst weltweit in den iforce- Centern von Sun vorgeführt. vio Miteigentümer des Unternehmens werden, habe Dr. Olaf Mummert 1968 den Grundstein für den Geschäftserfolg gelegt. Die Partnerschaft wird über die Mummert + Partner GmbH weiterhin bestehen bleiben. Die GmbH hält 100 Prozent der Aktien der Mummert Consulting AG und wird darüber hinaus auch ihren Namen beibehalten. Angesichts der erheblich veränderten Anforderungen der Kunden an Beratungshäuser heute und in Zukunft ist dies jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen neuen Markenauftritt, sagte Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert Consulting AG. Wir positionieren uns als europäischer Berater für Geschäftsprozesse. vio National Institut of Standards and Technology (NIST) und National Security Agency (NSA) durch. Bislang ist das IT-Sicherheitsbewusstsein der verschiedenen Branchen noch sehr unterschiedlich, betont Torsten Bechler, Produktmanager für Digital Document Networker bei Sharp Electronics in Hamburg. Unsere datensicheren Kopiersystemen schützen daher jeden Anwender auf einfache Art und Weise vor Datenmissbrauch. Die amtlich geprüfte Sicherheit der Systeme und Produkte macht diese für Institutionen interessant, die mit hoch sensiblen Daten umgehen. Das sind insbesondere größere Unternehmen, Behörden und Regierungsinstitutionen, medizinische Einrichtungen, Anwaltskanzleien, Versicherungen oder Geldinstitute. vio AKTUELL MILLIARDENMARKT MIT STARKEM WACHSTUM Laut einer Studie von Gartner Dataquest boomt Wireless-LAN. Die Umsätze werden sich dieses Jahr um 26 Prozent erhöhen. Nach 15,5 Millionen ausgelieferten Einheiten in 2002 erwarten die Experten für das kommende Jahr eine Erhöhung auf 26,5 Millionen Einheiten. Die Einnahmen werden von 2,1 Milliarden US- Dollar (2002) auf im nächsten Jahr 2,8 Milliarden Dollar steigen. Im kommenden Jahr sollen bereits zehn Prozent aller mobilen Rechner über einen eingebauten integrierten WLAN-Anschluss verfügen. Dieser Anteil soll bis 2007 auf 68 Prozent steigen gab es laut Gartner 70 Unternehmen, die WLAN-Equipment entwickelten. Die Analysten gehen davon aus, dass weitere Marktteilnehmer neu in diesen Bereich einsteigen. Für die weitere Zukunft erwarten die Experten im WLAN-Weltmarkt allerdings Konsolidierungen, Unternehmenszusammebrüche und andere Fehlschläge. Die Autoren gehen davon aus, dass es 2005 neben den PC-Herstellern, die WLAN in ihre Produkte einbauen, noch sechs bis sieben wichtige Marktteilnehmer gibt, die WLAN-Adapter verkaufen. vio INTERNETKAMERA MIT 20 GB-HD-LAUFWERK Die VersaCam IC-R20 von Pentax Technologies bietet neben ihrem 20 GB-Festplattenlaufwerk einen integrierten Vierkanal-Kameraserver und produziert Farbbilder in Auflösungen von bis zu 720 x 486 Pixeln. Auf der 20 GB- Festplatte können 30 Bilder/Sekunde aufgezeichnet werden. Pentax Technologies will mit seinem erweiterten Angebot an Internetkameras den europäischen Markt für Sicherheitstechnologien und Remoteüberwachung erobern, erläutert Martin Mogendorff, General Manager bei Pentax Technologies. Die Kombination aus 20 GB-Festplatte und integriertem Server macht die Kamera zu einer kompakten Überwachungslösung. vio

15 PRAXIS & LÖSUNGEN GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Innovative Lösung Bei jeder Wahl sind die Bedingungen anders. Interkom aus Gütersloh hat sich mit seiner Software darauf spezialisiert. Seite 18 Wahl per Computer doch Kritiker sind äußerst skeptisch. Sie befürchten Ergebnismanipulationen in Form von Hackerangriffen und Virenattacken. Seite 19 Sichere Kontrolle Mit dem dritten Nummernschild an der Windschutzscheibe werden für Polizeiund Zollbehörden die Kontrolle erleichtert. Seite 22 Klischeevorstellung Dass Verwaltungen langsam arbeiten, stimmt zumindest in Baden-Württemberg nicht mehr. Die Landesverwaltung hat modernisiert. Seite 23 Optimale Auslastung der Gerichte Schneller hinter Schloss und Riegel Raummanagement. Die Koordination von Gerichtsterminen in den verschiedenen Rechtsbereichen gestaltet sich oft äußerst schwierig - deshalb stehen viele Verhandlungssäle leer. Eine optimale Auslastung der Verhandlungssäle wird immer bedeutsamer, ein stark frequentiertes Gericht erfordert eine übersichtliche Wegweisung mit eindeutigen Informationen. Das Amtsgericht in Meißen spielt, was die Technik betrifft, eine Vorreiterrolle: Durch ein neues Gerichtssaalmanagement- und Wegweisungssystem wird die Justiz nun erheblich beschleunigt. In Meißen war man schon länger auf der Suche sowohl nach einer neuen Wegweisung als auch nach einem geeigneten Gerichtssaalmanagementsystem. Gemeinsam mit der Firma Modulex aus Krefeld, nach eigenen Angaben führender Anbieter für dieses Segment, wurde schließlich eine optimale Lösung gefunden. Das von Modulex ursprünglich für Kongresszentren entwickelte System Ariadne wurde den gerichtsspezifischen Bedürfnissen angepasst. Die ideale Lösung So wurde beispielsweise unter Berücksichtigung funktionaler und architektonischer Bedingungen eine ideale Lösung für das rund 500 Jahre alte Gebäude, in dem sich seit 1856 das Meißner Amtsgericht befindet, gefunden. Bedingt dadurch, dass sich das Gericht in einem historischen Gebäude befindet, mussten die Denkmalschutzbedingungen angemessen berücksichtigt werden. Neben der Funktionalität war den Entscheidungsträgern dabei ein Faktor besonders wichtig: Mit dem neuen System soll die Modernität der deutschen Justiz auch nach außen dargestellt werden. Dazu Michael Falk, Direktor des Amtsgerichts Meißen: Wir wollten etwas Neues machen. Bei uns ist es so, dass alte Architektur und eine sehr moderne Inneneinrichtung aufeinander treffen. Das Spiel mit den Kontrasten wollten wir auch in unserer Beschilderung fortsetzen. Dabei waren wir in der Gestaltung offen. Ein wichtiger Punkt dabei: Die Wegweisung muss sehr klar und übersichtlich sein, aber auch die Vorgaben des Denkmalschutzes berücksichtigen. Das Amtsgericht Meißen ist das erste Gericht in Deutschland, das mit Ariadne arbeitet. Das System ist seit Februar 2002 im Einsatz. Ergänzt wird das System durch statische Wegweisungselemente. Die Kalenderfunktion ÜBERSICHTLICHKEIT. Seit dem Februar 2002 ist das Aridane- System im Gerichtsgebäude im Einsatz mit goßem Erfolg Im Gerichtsgebäude besteht oft das Problem, dass die Verhandlungssäle nicht voll ausgelastet sind. Werden Verhandlungen verschoben, fallen aus oder sind kürzer als geplant, steht der Verhandlungssaal leer gleichzeitig sind andere Säle hoffnungslos überbelegt. Wesentliche Verbesserung Mit einem Raummanagementsystem ist man aber jetzt in der Lage, die einzelnen Verhandlungen besser auf die Säle zu verteilen. Einen sehr schnellen Überblick und Zugriff auf freie Termine ermöglicht die integrierte Kalenderfunktion von Ariadne. Entscheidet sich beispielsweise ein Richter für die Vertagung einer laufenden Verhandlung, kann er direkt im Saal über einen Personalcomputer Einsicht in die Terminplanung und Raumbelegung nehmen und den neuen Verhandlungstermin umgehend festlegen. Eine Abstimmung mit sämtlichen Geschäftsstellen entfällt, da der Termin im System sofort geblockt wird und für andere nicht mehr zur Verfügung steht. Fällt eine Verhandlung aus, wird sie umgehend aus dem System gestrichen. Der freigewordene Sitzungssaal kann damit schnellst möglich neu belegt werden. Auf diese Weise sind die Räume jederzeit optimal ausgelastet und Verhandlungen können früher durchgeführt werden. Außerdem sind alle Anwesenden sofort über den neuen Termin informiert. Eine erneute Benachrichtigung per Post HISTORISCH. Im Amtsgericht Meißen vereinen sich alte Architektur mit einer modernen Inneneinrichtung ist damit nicht mehr erforderlich. Für die bereits hoffnungslos überlastete deutsche Justiz bedeutet es einen enormen Zeitgewinn, aber auch ein schnelleres Arbeiten. Im Amtsgericht Meißen wurde bereits früher schon eine Gerichtssoftware verwendet. Dies bedeutete Anfangs ein kleines Problem für die Installation des neuen Gerichtssaalmanagement-Systems. Ariadne ist bereits mit vielen IT- Systemen kompatibel, lediglich die Schnittstelle muss wie das in Meißen der Fall war individuell programmiert werden. Daten, Namen und Fakten werden wie bisher über die Personalcomputer der Sachbearbeiter, Gerichtsschreiber und Richter in den verschiedenen Geschäftsstellen bei Gericht eingegeben. Über die Schnittstelle werden alle erforderlichen Angaben zu einem Server mit einer Raummanagementsoftware übertragen. So lässt sich auf jedem angeschlossenen PC jederzeit erkennen, welche Verhandlung in welchem Saal zu welchen Zeit stattfindet und welche Säle aktuell noch zur Verfügung stehen. Falls Änderungen notwendig werden sollten, können sie jederzeit vorgenommen werden. Zudem ist das System besonders bedienerfreundlich und eine 24-Stunden- Hotline ermöglicht im Notfall eine schnelle Fehlerbehebung. Aktuelle Informationen Ariadne dient gleichzeitig aber auch als Informationssystem. Alle relevanten Informationen werden an angeschlossene elektronische Informationstafeln weitergeleitet. In Eingangsbereich liefert eine Informationssteele mit integrierten FIRMENPORTRAIT MODULEX... ist nach eigener Aussage der größte Anbieter von kreativen Beschilderungssystemen und Marktführer in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im dänischen Billund und deutscher Zentrale in Krefeld wurde 1963 gegründet und gehört zu Kirkbi A/S, dem Investmentunternehmen des LEGO-Konzerns. In über 40 Ländern verfügt Modulex über eigene Vertriebskanäle und unabhängige Verkäufer. In Tochter- wie auch Franchiseunternehmen sind mehr als Arbeitnehmer beschäftigt. Modulex entwickelt und managt globale Branding- Programme und erfüllt dabei sämtliche Anforderungen an Design, Produktion und Logistik. Bildschirmen einen Überblick über alle an diesem Tag laufenden Verhandlungen. Auf der elektronischen Informationstafel vor dem Gerichtssaal werden die hier stattfindenden Verhandlungen angezeigt. Zu der laufenden Verhandlung werden alle relevanten Informationen hervorgehoben bereitgestellt, zu den nachfolgenden Verhandlungen gibt es Hinweise. Bei Bedarf rückt die als nächstes stattfindende Verhandlung nach und erscheint hervorgehoben mit allen wichtigen Informationen auf dem Bildschirm. Zettelwirtschaft ist out Die Weitergabe der Informationen an die Ankommenden bei eventuellen Änderungen erfolgt automatisch. Herrschte hier häufig eine Zettelwirtschaft, werden bei Ariadne nun Papierschilder durch Flachbildschirme, Hinweisschilder und Info-Points ersetzt und die ins System eingegebenen Daten dorthin weitergeleitet. Termine und Rauminformationen lassen sich so zu einem festgelegten Zeitpunkt auf allen Schildern gleichzeitig anzeigen und bei Bedarf umgehend ändern. Besucher wie Mitarbeiter sind im ganzen Gebäude immer auf dem aktuellsten Informationsstand und finden schnell den Weg zum gewünschten Raum. Rainer Löwe, Projektleiter bei Modulex meint dazu: Ariadne sorgt durch die zentrale Eingabe und ein zentrales Management der Daten neben einer optimalen Auslastung aller Räume für eine Entlastung der Mitarbeiter. Prozesse werden zeitlich beschleunigt dadurch entsteht aber auch eine enorme Kostenreduzierung. jü PRAXIS & LÖSUNGEN Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Sprenzinger Tel / , Fax 0821 / praxis.govcom@vogel-it.de AKTUELL VESTRA FÜR DIE WEGEPLANUNG Die Zeiten, da die Wegeplanung im Straßen- und Bahnbau mit Zirkel und Reißbrett erfolgte, sind längst vorüber. Heute nutzt man modernste Datenverarbeitung für die erforderlichen Vermessungsund Planungsaufgaben. Das System VESTRA der Freiburger AKG Software GmbH gilt als die führende Lösung in diesem Bereich: Entwickelt als Planungssystem für Ingenieure im Straßenbau gilt VESTRA heute als Standardsoftware für die Wegeplanung. Die Mehrzahl der Öffentlichen Auftraggeber im Straßenbau nutzt dieses System, europaweit sind bereits rund Installationen registriert. Mit der Einbindung der Lösung in Geo- Media, dem Geografischen Informationssystem (GIS) der Intergraph Deutschland GmbH steht nun eine optimierte Plattform zur Verfügung. Effektive Wegeplanung im Zuge des Straßenbaus stellt heute höchste Ansprüche an den planenden Ingenieur und die Verantwortlichkeit in den Öffentlichen Baubehörden. Um ein Projekt reibungsfrei zu realisieren, sind vielfältige Eckdaten möglichst früh zu berücksichtigen von der Bodenbeschaffenheit über das Verkehrsaufkommen bis hin zu den Eigentumsrechten der Anwohner. Diese Daten stellen Geographische Informationssysteme (GIS) zur Verfügung. Sie ermöglichen es, beliebige Sachdaten in ihrem räumlichen Bezug darzustellen, auszuwerten und zu bearbeiten. In den Kommunen und Landesbehörden, die sich mit Straßenbau befassen, ist die räumliche Datenverwaltung mit GIS State of the Art. Durch die Einbindung der Planungssoftware VESTRA an die GeoMedia-Technologie von Intergraph wurden jetzt entscheidende Weichen für eine optimierte Wegeplanung ohne Zeitverlust und Medienbrüche gestellt. Als Anwendung nahtlos in GIS eingebettet, bietet VESTRA dem Nutzer den sofortigen Zugriff auf alle planungsrelevanten Geound Sachdaten von der Topographie bis hin zum Rohrnetzplan. Alle Planungsdaten stehen unmittelbar im GIS bereit und können unter der jeweils erforderlichen Fragestellung räumlich abgebildet und sofort bearbeitet werden. Der Planungsstand wird von Beginn an in der GIS-Datenbank dokumentiert und kann dann stets aktuell in laufenden Entscheidungs- und Informationsprozessen genutzt werden. Die Anfrage eines Investors, etwa nach der Infrastrukturentwicklung eines Gewerbestandorts, kann durch die intelligente Kopplung von Planungssoftware und GIS per Mausklick schnell beantwortet werden. jü

16 18 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN Vote-Manager FIRMENPROFIL INFOKOM Für die Verwaltung der Wahlhelfer, die Wahlergebnisermittlung und die Wahlpräsentation wurde von der Infokom Gütersloh ebenfalls Mitte der 80er Jahre eine dezentrale Lösung auf Sinix-Systemen erstellt. Da die Anwendung mit einer heute nicht mehr zeitgemäßen zeichenorientierten Benutzeroberfläche ausgestattet ist und außerdem die Pflege der Hardund Software seitens des Herstellers gekündigt wurde, beschloss man nach Abwägung verschiedener Aspekte die Entwicklung eines eigenen Verfahrens. Forderungen Die innovative Lösung für das Wahlamt Hintergrund. Die Infokom Gütersloh steht ihren Mitgliedern im Kreis Gütersloh seit rund 30 Jahren als kompetenter Partner für kommunale IT-Lösungen zur Seite. Schon damals wurden die Wahlbenachrichtigungen und das Wählerverzeichnis aus dem Einwohnermelderegister gedruckt. Mitte der 80er Jahre wurde parallel zum Siemens- Mainframe-basierten Einwohnerwesen KEWIS ein Verfahren zur automatisierten Führung des Wählerverzeichnisses und das Ausstellen der Wahlscheine angeboten. Die Anwender fordern eine Rundum-Lösung. Alle Aufgaben des Wahlamtes sollen abgedeckt sein. Eine wichtige Forderung ist die schnelle, kostengünstige Installation ohne den Einsatz vieler Systemverantwortlicher. Die Infokom Gütersloh kooperiert partiell mit der GKD Paderborn. Diese Kooperation wird auf den Bereich Einwohnerwesen/Wahlen ausgedehnt. Die beiden Partner betreiben jeweils ein eigenes Netzwerk. Die Netzwerke sind miteinander verbunden, werden aber eigenständig administriert. Für die Softwareverteilung werden unterschiedliche Systeme eingesetzt. Die Durchführung von Wahlen ist mit Sicherheit kein Routinegeschäft. Bei jeder Wahl gibt es unterschiedliche Bedingungen. Entweder ändert sich das Wahlrecht, neue Hard- und Software werden eingesetzt oder neue technische Möglichkeiten lassen bei den Anwendern neue Wünsche entstehen. Die Wahlsoftware ist einem ständigen Wandel unterworfen. Die Ergebnisermittlung ist sehr zeitkritisch. Fixer Termin ist der Wahlsonntag um 18 Uhr. Eventuell notwendige Updates müssen sehr kurzfristig einsetzbar sein. Vor dem Hintergrund leerer öffentlicher Kassen wird der Einsatz von Open-Source-Betriebssystemen (Linux) bei verschiedenen Stellen diskutiert. Der Einsatz des neuen Verfahrens sollte möglichst Betriebssystem-neutral möglich sein. Von den verschiedenen Anwendern kam die Forderung, individuelle Dokumente, aber auch Serienbriefe mit Hilfe von Office-Programmen erstellen zu können. Lösung Der VoteManager ist als Web-Applikation realisiert. Als Programmiersprache wurde Java gewählt. Hierdurch wird eine hohe Portabilität auf der Serverseite erreicht. Die Anwendung läuft auf einem zentralen Linux-Server im Intranet der INFO- KOM Gütersloh. Der Server übermittelt dem Client die Daten in purem HTML. Auf der Client-Seite ist ein Rechner mit einem aktuellen Web-Browser Voraussetzung, der mit dem frei verfügbaren Acrobat- Reader-Plugin ausgestattet und an das Intranet angeschlossen ist. Welches Betriebssystem dabei eingesetzt wird, ist egal. Die Installation weiterer Software-Komponenten ist nicht erforderlich. Die Web-Applikation verbindet die Vorteile der bisherigen Mainframe-Anwendungen (zentrale Haltung und Update der Programme und der Daten, keine dezentrale Installation) mit den Vorteilen moderner Benutzeroberflächen sowie aktueller Programmentwicklungstools. Die Führung des Wählerverzeichnisses und die Wahlscheinausstellung ist sehr eng mit dem Einwohnerwesen verzahnt. Zur Bundestagswahl 2002 stand noch das bisherige Host-Verfahren zur Verfügung. Zukünftig wird das Einwohnerverfahren MESO 96 eingesetzt, das über die entsprechenden Programmbausteine verfügt. Auf die entsprechende Funktionalität wird im VoteManager verzichtet. Benutzerverwaltung Seitens der INFOKOM wird einmalig pro Behörde ein Benutzer eingerichtet. Dieser Benutzer kann dann alle weiteren erforderlichen Benutzer in eigener Regie verwalten. In die Benutzerverwaltung ist ein Rollenkonzept integriert. Es existieren die Rollen Globaler Administrator die den Mitarbeitern der Infokom Gütersloh zugewiesen wird. Die Rolle Kreis Administrator verfügt über alle Rechte, die Mitabeiter auf Kreis- Ebene erhalten können. Die Rolle Kreis Sachbearbeiter enthält eingeschränkte Rechte gegenüber der Rolle Kreis Administrator. Die Rollen Gemeinde Administrator und Gemeinde Sachbearbeiter verhalten sich analog zu den Kreis-Rollen. Wahlhelfer Zentraler Bestandteil der Wahlhelferverwaltung ist der Wahlhelfer- Pool. Hierbei handelt es sich um eine Adress-Sammlung potentieller Wahlhelfer. Neben dem Namen und der Anschrift können Telefonnummern und -adressen gespeichert werden. Die Speicherung des gewünschten Wahlbezirkes sowie der gewünschten/geeigneten Funktion ist ebenfalls vorgesehen. Die Wahlhelferplanung ermöglicht die Besetzung aller Wahllokale und Briefwahlvorstände mit geeignetem Personal. Die Wünsche der Wahlhelfer können berücksichtigt werden. Die Einberufung der Wahlhelfer ist auf zwei Wegen möglich. Zum einen gibt es die Click-and- Print -Lösung. Hierbei wird auf Knopfdruck ein standardisierter Bescheid für alle Wahlhelfer ausgegeben. Individuelle Bescheide können auf eigenem Kopfbogen mit eigenen Texten mit Hilfe einer Serienbrieffunktion erstellt werden. Die Zuund Absagen der Wahlhelfer werden festgehalten. Wahlhelfer, die weder zu- noch abgesagt haben, können angemahnt werden. Der Zyklus Planung/Bescheid/Zu-/Absage, Mahnung kann so oft durchlaufen werden, bis alle Positionen besetzt sind. Für die Wahlhelfer können durch eine Serienbrieffunktion Einladungen zu Schulungen erstellt werden. Abgerundet wird die Wahlhelferverwaltung durch diverse Statistiken. Wahllokale Zu den Wahllokalen können umfangreiche Informationen gespeichert werden. Die erfassten Ansprechpartner lassen sich per Serienbrief angeschreiben. Künftig sollen noch Angaben zur Ausstattung des Wahllokales (behindertengerecht) aufgenommen werden. Freitags vor der Wahl wird um 18 Uhr das Wählerverzeichnis abgeschlossen. Die Abschlusszahlen werden in den VoteManager importiert. Nachträgliche Änderungen der Zahlen durch Ausstellung von selbständigen Wahlscheinen oder ähnlichem können am Wahlsonntag dann ab 15 Uhr nacherfasst werden. Die Wahlvorbereitung ist damit abgeschlossen. Am Wahlabend geben die Wahlämter die aus den Wahllokalen eingehenden Ergebnis-Schnellmeldungen ein. Die Zahlen aus dem Abschluss des Wählerverzeichnisses werden in die Erfassungsmaske eingestellt. Die Daten werden in der zentralen Datenbank gespeichert. Innerhalb 30 Sekunden Innerhalb von zirka 30 Sekunden ist die Schnellmeldung im Internet verfügbar. Die übergeordneten Ebenen wie Ortsteil, Gemeindeergebnis, Wahlkreisergebnis und Kreisergebnis werden mit Eingang jeder Schnellmeldung aktualisiert. In den Wahllobbys der Kreis- und Rathäuser sowie weltweit im Internet können alle Interessierten die spannende Entwicklung von der ersten Schnellmeldung bis zum vorläufigen amtlichen Endergebnis zeitnah verfolgen. Zur Bundestagswahl 2002 hat die örtliche Presse ihre Informationen dem Internet entnommen. Ein Ticker informiert über den Eingang neuer Ergebnisse. Die Daten werden in grafischer Form und in Form von Tabellen ausgegeben. Weiter werden die Wahlbeteiligung und eine Gewinn- und Verlustrechnung angezeigt. Die Internet-Präsentation ist so konstruiert, dass sie von jedem Browser unter jedem Betriebssystem ohne Probleme angezeigt werden kann. Auf den Einsatz von Flash, Java und ähnlichen Techniken wurde verzichtet. Somit wird kein Bürger von den Informationen ausgegrenzt. Jede Gemeinde kann von der eigenen Homepage direkt auf das eigene Ergebnis verlinken. Der Benutzer hat die Möglichkeit von dort auf das Kreisergebnis zu navigieren. Von der Kreis-Seite kann jede kreisangehörige Gemeinde erreicht werden. Links Die Infokom Gütersloh hat es sich zum Ziel gesetzt, als kommunalkontrollierter, nichtkommerzieller Dienstleister den angeschlossenen Verbandsmitgliedern spezifische IT-Lösungen zu bieten. Das Unternehmen ist analog zu den umfassenden kommunalen Aufgabenfeldern ein ganzheitlicher Anbieter mit einem Spektrum von kaufmännischen, technischen und verwaltungstechnischen Lösungen. Um den Anforderungen nach Anwendungsbereitstellung, Systembetrieb, Anwendungsbetreuung und Beratung gerecht zu werden, hält das Unternehmen einen engen Bezug zum Kunden für unbedingt nötig. Der Kunde ist Partner, mit dem ein vertrauensvolles und faires Zusammenwirken unabdingbar ist. Dazu kommt: Soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen haben bei der Einführung von IT einen ebenso hohen Stellenwert wie die technische und wirtschaftliche Verantwortung. auf das Landes- und Bundesergebnis sind ebenfalls vorhanden. Nach Eingang aller Schnellmeldungen können die Wahlsachbearbeiter das vorläufige amtliche Endergebnis ausgeben. Die Gemeinden übermitteln dem Kreis dann zusätzlich zu den bereits eingegebenen Schnellmeldungen eine PDF-Datei mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis per . In der folgenden Woche nach der Wahl kontrolliert der Kreis die Wahlunterlagen. Eventuell notwendige Korrekturen der Schnellmeldungen und der Neuausdruck des dann endgültigen amtlichen Endergebnisses nimmt der Kreis vor. Der VoteManager wurde erstmals bei der Bürgermeisterwahl in Halle/Westf. eingesetzt. Der Einsatz zur Bundestagswahl für den Kreis Gütersloh, den Kreis Paderborn, zwei Gemeinden aus dem Kreis Höxter und den Landkreis Teltow-Fläming kann als voller Erfolg verbucht werden. Die aktuelle Internetpräsentation steht unter zur Verfügung. Als nächste Wahlen stehen im Jahr 2003 die Kommunalwahl in Brandenburg und im Jahr 2004 die Europawahl sowie die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen an. jo Wahlmanagement Digitale Wahlurnen nicht vor 2007? Meinung. Die Experten streiten: Einige sind davon überzeugt, dass den Wählern der Sonntagsausflug ins Wahllokal auch zur Bundestagswahl 2006 nicht erspart bleiben wird. Die Wahl vom heimischen PC aus wird erst in fünf bis sechs Jahren möglich sein. Glaubt man einer Studie von Mummert Consulting, dann gibt es bereits heute schon eine große Zahl möglicher Nutzer. Mehr als 20 Millionen Deutsche haben einen Internetanschluss, die Tendenz ist weiter steigend. Ein weiterer Indikator für den Erfolg sind die Briefwähler. 16 Prozent der Wahlberechtigten nutzten 1998 diese Möglichkeit der Stimmabgabe. Auch ihre Zahl steigt ständig. Getestet wurde das evoting in Deutschland bislang nur bei Betriebsrats- und Studienparlamentswahlen. So haben zum Beispiel die Studenten der Universität Osnabrück ihr Parlament per Mausklick ermittelt. Auch rund Mitarbeiter der T-Systems konnten ihre Stimme direkt am PC abgeben. Der neue Betriebsrat stand so wenige Sekunden nach Ablauf der Wahlzeit fest. Doch auch im Ausland wird emsig getestet. Schon vor zwei Jahren bot die Demokratische Partei um US-Bundesstaat Arizona elektronische Vorwahlen an. Die Demokraten konnten per Mausklick entscheiden, wer landesweit für ihre Partei ins Rennen gehen sollte. Schrittweise Einführung Die Organisation einer Online- Wahl wird umso schwieriger, je größer der Wählerkreis ist. Die Einführung kann daher nur Schritt für Schritt erfolgen. Der erste Schritt wäre eine Online-Wahl im zuständigen Wahllokal, wobei die Mitarbeiter die Identität des Wählers persönlich überprüfen müssten. Der zweite Schritt: Jeder Wähler kann in jedem beliebigen Wahllokal abstimmen, wenn er Ausweis und Wahlkarte vorlegt. Der dritte Schritt schließlich: Die Bürger wählen vom heimischen PC aus und identifizieren sich per digitaler Signatur. Deren Einführung wiederum verlief bisher allerdings sehr schleppend. Rechtliche Hürden Neben den vielseitigen technischen Problemen gibt es allerdings auch eine Reihe rechtlicher Hürden. So ist zwar die Vernichtung von Papier-Wahlunterlagen ganz eindeutig geregelt, für Online-Wahlen jedoch müsste der Gesetzgeber erst eine neue Regelung treffen. Außerdem sieht das derzeitig aktuelle Wahlgesetz nur den Gang zur Wahlurne oder aber die Briefwahl vor die Möglichkeit der Online- Wahl besteht rechtlich eigentlich noch gar nicht. Bislang zugelassen ist nur die Stimmabgabe mittels elektronischer Wahlgeräte in den Wahllokalen. Doch was ist hier besser? Die Wahl mit den herkömmlichen Stimmzetteln oder mit einem sorgfältig getestetem Gerät? Sicherlich könnten die elektronischen Geräte manipuliert werden doch dies ist auch mit Stimmzetteln möglich, wie jüngst ein Vorfall in Augsburg zeigte, wo bereits im Vorfeld Stimmzettel auftauchten, die schon ausgefüllt waren. Auch beim Wahlfälschungsskandal in Dachau verschwanden Briefwahlscheine, dazu waren mehrere hundert Stimmzettel deckungsgleich und mit dem selben Kugelschreiber ausgefüllt worden. Bisher können sich nur wenig Kommunen für die Elektronik im Wahllokal entscheiden, was Franz- Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund nicht auf mangelnde Sicherheit zurückführt, sonder eher auf die hohen Kosten, die dabei entstehen. Eine Kleinstadt mit Einwohnern müsse in diesem Fall Geräte im Wert von rund Euro beschaffen für viele kleine Kommunen sicherlich eine hohe Summe. Hilfe durch das Internet Der Soziologie-Professor Otten setzt auf das Internet und ist der Ansicht, dass bereits 2006 zumindest einige Städte ihre Wahllokale mit Computern ausgestattet haben könnten. Dazu Prof. Otte: Der große Vorteil ist, dass man dann von jedem beliebigen Wahllokal aus wählen könnte. Man zieht eine Signaturkarte durch ein Lesegerät, tippt die Wahl ein und das Auszählen ist ein Klacks. Um eine geheime, freie Wahl zu gewährleisten, müsse in den Wahllokalen abgestimmt werden. Der heimische PC käme hierfür nicht in Frage, da in diesem Fall jeder dem Wähler über die Schulter sehen könnte. jü

17 PRAXIS & LÖSUNGEN SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Wahlmanagement Vom Touchscreen in die Wahlurne Feuertaufe. Zur Bundestagswahl 2006 werden Stimmberechtigte in einigen deutschen Wahllokalen ihr Votum schon am Computer abgeben. Das machte der Bundesinnenminister bereits im Mai 2001 in einer Presseerklärung deutlich. Die dafür notwendige Technologie hat in einer bundesweiten Betriebsratswahl im Bereich Computing Services von T-Systems im Mai diesen Jahres ihre Feuertaufe bestanden. Die Kritiker sind äußerst skeptisch. Sie befürchten Wahlmanipulation angesichts von Hackerangriffen und Virenattacken. Zudem bezweifeln sie, dass die persönlichen Daten des Wählers ausreichend geschützt sind. Trotzdem soll bei der nächsten Bundestagswahl in vier Jahren ein Testlauf die Vorteile, aber auch die Akzeptanz von Online- Wahlen aufzeigen. Die Tücken An der Universität Osnabrück beschäftigt sich die Forschungsgruppe Internetwahlen von Professor Dieter Otten schon seit mehr als vier Jahren mit den Tücken von elektronischen Wahlen. Der Soziologe und Mathematiker bedauert, dass Kritiker nicht sauber trennen würden zwischen Internet-Wahlen und der Stimmabgabe an vernetzten PCs. Für ihn ist der Urnengang ein öffentliches Ereignis, bei dem sich die Stimmberechtigten in das Wahllokal begeben und dort in geheimer Wahl abstimmen. Und daran sollte sich auch bei einer Online-Wahl nichts ändern, sagt Professor Otten. Eine Bundestagswahl am Privat-PC lehnt er sogar kategorisch ab: Wir wissen ja eigentlich nicht, wer dann vor dem Computer sitzt. Das widerspricht dem Grundsatz der geheimen Wahl. Dabei sei bei der Menge an Briefwählern auch bei der heutigen Papierwahl schon längst nicht mehr garantiert, dass auch wirklich immer derjenige seine Stimme abgebe, der den Stimmzettel per Post abschicke. Erst der Betriebsrat Doch bevor Bürger ihre Landtage oder den Bundestag am Computer wählen werden, muss sich die elektronische Wahl zuerst bei Testwahlen bewähren. Im Projekt W.I.E.N. Wählen in elektronischen Netzen testet ein Team von Wissenschaftlern, Unternehmen und Behörden seit diesem Frühjahr die Online- Wahl bei nichtparlamentarischen Abstimmungen. Das Konsortium aus der Forschungsgruppe Internetwahlen, dem Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg (LDS), der IVL GmbH und T-Systems CSM will herausfinden, ob die von ihm entwickelte Technik schon wirklich sicher ist und ob sie in dieser Form akzeptiert wird. T- Systems CSM führte als erstes Unternehmen in Deutschland mit rund Mitarbeitern erfolgreich eine bundesweite elektronische Wahl durch. Insgesamt beteiligten sich sieben Niederlassungen an 15 Standorten. Dabei hatten einige Mitarbeiter sogar die Möglichkeit, an ihrem PC am Arbeitsplatz zu wählen, denn sie und ihre Arbeitsplätze sind mit Chipkarten vom Bereich Telesec von T-Systems sowie Lesegeräten ausgestattet, mit denen sie sich eindeutig identifizieren können. Diese Authentifizierung über eine Public Key Infrastructure kurz PKI wäre auch die Grundlage dafür, von jedem PC, egal an welchem Ort der Welt, seine Stimme abgeben zu dürfen. Allgemein, frei und geheim Doch noch mehr als die eindeutige Identifikation des Wählers gilt es für eine Online-Wahl, das Prinzip der allgemeinen, freien und geheimen Wahl in der Technik abzubilden. Das Dilemma: Der Wähler muss zunächst eindeutig als Wahlberechtigter identifiziert werden. Aber letztendlich darf der Computer nicht wissen, wer wählt und schon gar nicht, was der einzelne Wähler wählt. Die Online-Wahl mit der Software i-vote, die der Osnabrücker Hochschullehrer gemeinsam mit IVL entwickelt hat, erfolgt auf drei voneinander getrennten Servern. Auf dem Wahlamtsserver ist die Wählerliste hinterlegt. Er stellt nur fest, ob eine Person wahlberechtigt ist. Ein Zertifikatsserver prüft ausschließlich die Identität des Wählers. Der Urnenserver speichert schließlich die Ergebnisse ab. Die Stimme, die am Ende im Urnenserver ankommt, muss völlig losgelöst sein von demjenigen, der sie abgegeben hat, erklärt Otten die besondere Herausforderung. Die Zuordnung zu einer Person darf in keinem Fall mehr möglich sein. Der Wahlurnenserver befindet sich in einem Hochsicherheitszentrum und ist während der Wahl nicht zugänglich. Erst nach Schließung der Wahllokale sendet der Urnenserver die Daten an den Wahlamtsserver, wo der Vorsitzende des Wahlamtes das Ergebnis entschlüsselt und ausliest. Dieses Verfahren bietet einen weiteren Vorteil. Wenn es Hackern tatsächlich gelingen sollte, die verschlüsselten Daten zu knacken, hätten sie nicht viel gewonnen: Eine Stimme wird niemals mit der Identität des Wählers verschickt, sondern nur mit der Bezeichnung des Wahllokals. Zudem stellt das Verfahren sicher, dass die Anzahl der Stimmen für eine Partei von acht bis 18 Uhr geheim gehalten wird. Dazu verschlüsselt das System die Daten mit 1024 Bit. Wer solche verschlüsselten Daten knacken will, benötigt nach den heute bekannten Verfahren 14 Milliarden Jahre, weiß Klaus Diehl, der bei T-Systems für das Projekt W.I.E.N. verantwortlich ist. Komplexe Technik Government Computing Nr. 08/02 Wähler und Veranstalter profitieren von der Online-Wahl erheblich. Der Wähler benötigt lediglich eine Chipkarte mit Signatur, am besten auf dem Personalausweis. Diese schiebt er am Wahlterminal in ein Lesegerät und gibt über einen Zahlenblock eine persönliche Code-Nummer ein. Das System identifiziert ihn als Wahlberechtigten und zeigt ihm den Stimmzettel seines Wahlkreises auf dem Bildschirm an. Per Touchscreen gibt er sein Votum ab dabei hat er auch die Möglichkeit, seine Stimme ungültig zu machen. Wenn er seine Wahl bestätigt, verschlüsselt die Software den Stimmzettel und sendet ihn an das Wahlamt seines Heimatwahlkreises. Dort wird er signiert und wieder an das Wahllokal zurück gesandt. Erst nach dieser Bestätigung durch das Wahlamt verschickt das System die Stimme an den zentralen Wahlurnenserver natürlich wieder verschlüsselt. Vorteile bringt die Onlinewahl auch auf der Seite der Organisatoren: Sie benötigen weniger Wahlhelfer, denn die Stimmen zählt die Datenbank in kurzer Zeit elektronisch aus. Und die Kosten für die Briefwahl, die mittlerweile bei einer Bundestagswahl bis zu 30 Prozent Anteil ausmachen, verringern sich. Skepsis Technisch machbar wäre eine Wahl an vernetzten Computern spätestens bei der Bundestagswahl Entscheidend für ihren Erfolg ist aber auch, ob die Wähler das moderne Wahlverfahren annehmen. Daher testet die Forschungsgruppe, wie sich die Online-Wahl so einfach gestalten lässt, dass sie sich selbst von Personen ohne Computerkenntnissen problemlos durchführen lässt. Diehl: Das Fehlen der unmittelbaren Anschaulichkeit gefällt vielen nicht. Wenn man den Stimmzettel in die Urne wirft, hat man das Gefühl, dass der Wahlvorgang transparent ist. Nach Meinung des Experten für Online-Wahlen bei T-Systems ist das aber ein allgemeines Problem: Immer wenn es einen technischen Fortschritt gibt, werden die Dinge weniger anschaulich und man muss sich darauf verlassen, dass die Experten ihre Arbeit richtig machen. Die Beteiligten am Projekt W.I.E.N. möchten die Wähler vor der ersten Online-Wahl deshalb rechtzeitig informieren und ihnen die neue Technik näher bringen. Professor Otten ist optimistisch: Wir werden uns Wege überlegen, die Wähler vorher mit dem System ausreichend vertraut zu machen. DigitAll Siegertypen Moderner Staat, Messegelände Berlin SyncMaster und Samtron Monitore von SAMSUNG. Nutzen auch Sie die Vorteile des weltweit führenden Monitorherstellers: flimmerfreie, reflexions- und strahlungsarme Monitore, die technisch und optisch bestechen und durch ihr spezielles Gehäuse besonders platzsparend sind. Lernen Sie die Siegertypen kennen. Auf der Berliner Messe Moderner Staat. Die Betriebsratswahl bei T-Systems CSM war ein Test dafür, ob die Menschen die Wahl am Computer akzeptieren: Die Onlinewahl ist gut angenommen worden, freuen sich Julia Frantik und Silvia Ellermann von der Universität Osnabrück, die nach der Wahl T-Systems-Mitarbeiter befragten. Die Studien bringen wichtige Erkenntnisse zur Benutzerfreundlichkeit, die in zukünftige Parlamentswahlen einfließen. Das muss so einfach zu bedienen sein, dass auch die alte Dame, die das erste Mal vor so einem Gerät steht, keine Schwierigkeiten hat, ihre Stimme elektronisch abzugeben", sagt Professor Otten. jü 26./ , Halle 8.2, Stand 32

18 20 GOVERNMENT COMPUTING CASE - STUDY PRAXIS & LÖSUNGEN Netzwerktechnologie Token Ring und Ethernet ohne Kollision Vorteile. Hauptsache im Mainstream, meint so mancher Netzwerkverantwortliche und vollzieht die überstürzte und totale Umstellung seines Token Ring-Netzes auf Ethernet. Doch kann es vorteilhafter sein, die Möglichkeiten einer schrittweisen Migration zu Ethernet zu nutzen. Die beiden Netzvarianten müssen in der Praxis nämlich durchaus nicht miteinander kollidieren wie es das Beispiel der Kreisverwaltung des Landkreises Havelland demonstriert. Der Sachgebietsleiter IT und Controlling der Kreisverwaltung von Havelland, Matthias Rehder meint: Unbestrittene Tatsache ist: In Zukunft kommt kein Unternehmen und keine öffentliche Verwaltung um eine Ethernet-Integration herum. Doch gerade im Verwaltungssektor sollte beachtet werden, dass eine Migration nicht innerhalb eines Jahres zu vollziehen ist, sondern immer auch haushaltswirksame Konsequenzen hat, die sich über mehrere Jahre hinzieht. Dies gilt besonders dann, wenn wie im Falle dieses Landkreises strukturelle Besonderheiten sowie der Investitionsschutz zu beachten sind. Der westlich des Berliner Stadtrandes gelegene Landkreis war im Zuge der Kreisgebietsreform 1994 aus den Altkreisen Rathenow und Nauen gebildet worden. Dabei wurde als weitere Besonderheit beschlossen, 40 Prozent der Verwaltung in der Stadt Nauen und 60 Prozent in der Stadt Rathenow, die auch Kreissitz wurde, zu etablieren. Da im Laufe der Zeit auch immer mit Umzügen von Ämtern oder Abteilungen gerechnet werden muss, kommt einer einheitlichen EDVund Netzwerk-Infrastruktur eine hohe Bedeutung zu: Schließlich wollen wir den Mitarbeitern alle Dienste an beiden Standorten gleichermaßen zur Verfügung stellen, so Matthias Rehder. Nach der Wende... Wie in vielen öffentlichen Verwaltungen hatten nach der Wende beide Altkreise schwerpunktmäßig auf das IBM-System AS/400 mit den entsprechenden Datenbank- und Office-Anwendungen gesetzt. Die Terminal-Arbeitsplätze der Mitarbeiter waren hierbei über das IBM- Protokoll SNA (Systems Network Architecture) angeschlossen. Im Kreishaus Rathenow entstand, um auch PC-Anwendungen nutzen zu können, schon bald ein Token Ring-Netz in der damals üblichen Shared-Media-Variante. Im Kreishaus Nauen wiederum bildeten sich für die PC-Vernetzung einige Ethernet-Inseln. Diesen Denkansätzen konnte man mit einer Reihe von Anwendungen gerecht werden, die für die AS/400 nicht erschwinglich oder grundsätzlich nicht verfügbar waren, wie beispielsweise geografische Informationssysteme (GIS). Token Ring = Toter Ring? Ein wesentlicher Einschnitt kam schließlich mit der Sanierung des Kreishauses in Nauen Mitte bis Ende der 90er Jahre. Hierbei sollte natürlich auch eine moderne, zukunftsorientierte Datenverarbeitungs- und Netzwerk-Infrastruktur installiert werden, wobei in Sachen Vernetzung zunächst alle Zeichen auf Ethernet standen, da es nach allgemeiner Auffassung schneller, billiger und zukunftssicherer sei. Entsprechend diesem Mainstream lag es natürlich nahe, dass auch wir auf eine Ethernet-Struktur setzten, begründet Matthias Rehder den anfangs eingeschlagenen Weg. Um den Preis allerdings, an den beiden Standorten unterschiedliche Netzstrukturen mit den daraus resultierenden Problemen zuzulassen was man ja eigentlich vermeiden wollte. Die Lösung brachte der Zufall: INITIATOREN. Matthias Rehder, Sachgebietsleiter IT/Controlling (links) und Sven Senftleben ( Madge Networks). Bild unten links: Sitz der Kreisverwaltung Etwa zur Zeit der Sanierung war im Kreishaus Rathenow mit der Installation eines Ringswitch für den Backbone das Zeitalter des Highspeed Token Ring eröffnet worden. Da sehr gute Kontakte zum Hersteller Madge Networks vorhanden waren, ergab sich während der Installation ein zusätzlicher regelrechter Know-how-Transfer, wie es Sachgebietsleiter Matthias Rehder formuliert. Hierbei habe man erfahren, was Token Ring heute eigentlich bedeute. Dass es zum Beispiel sehr wohl möglich ist, die unbestrittenen Vorteile des Token-Ring-Prinzips zu nutzen und gleichzeitig dort wo es notwendig ist auch Ethernet-Anbindungen zu ermöglichen dank der Switche und entsprechend geeigneten Modulen von Madge Networks. Nun mußte Madge Networks, wie Netzadministrator Peter Jans schildert, nur noch beweisen, dass eine solche Variante kostengünstiger ist als die bisher vorgesehene Komplett-Ethernet-Variante. Dies gelang Madge Networks in einer Ausschreibung, bei der sich herausstellte, dass bis zu Euro eingespart werden können. Bei Aufbau einer reinen Ethernet-Lösung hätte der Landkreis Havelland dagegen sein Budget um mindestens 44 Prozent aufstocken müssen. Langsame Migration Sven Senftleben, in der Berliner Madge-Außenstelle Technical Account Manager, verweist darauf, dass es für Kunden immer günstiger ist, anstelle eines abrupten Umstiegs auf Ethernet allmählich von Token Ring zu migrieren. Zum einen könne man vorhandene Investitionen schützen. Zudem würden Anwender oft die Folgekosten eines Totalumstiegs übersehen etwa für teure Kabel-Infrastrukturen, für die aufwändige Administration von scheinbar billigen Ethernet-On-board-Adaptern in den PCs oder wegen der nicht ohne weiteres verwendbaren vorhandenen Alt-Peripherie. Der Beweis Dadurch, dass uns Madge Networks beweisen konnte, dass die Kosten für das Projekt Nauen auf geswitchter Token Ring-Basis sich kaum von den Kosten für eine Ethernet-Installation unterscheiden, war die Entscheidung für uns einfach, erinnert sich Peter Jans. Zwischenzeitlich verrichten im Kreishaus Nauen ein Madge Ringswitch Plus für den Highspeed-Backbone sowie mehrere Workgroup- Switche Madge Smart DeskStream zuverlässig ihren Dienst. Integriert wurden auch die schon vorhandenen Ethernet-Switche. Mit diesem modernen, schnellen Netz, das den Backbone mit 100 Mbit/s und die knapp 200 Arbeitsplätze im Dedicated-Token-Prinzip mit einer zuverlässigen geswitchten 16 Mbit/s Datenübertragungsrate versorgt, lassen sich nun problemlos auch in der Verwaltung Programme mit grafischen Bedienoberflächen und multimediale Anwendungen einsetzen. HERZSTÜCK. Ringswitche von Madge Networks bilden jeweils das Herzstück in den Backbones der Kreishäuser in Rathenow und Nauen Vor allem zeigen sich die Verantwortlichen jedoch über den gelungenen Investitionsschutz der vorhandenen Netzstruktur in Rathenow zufrieden. Hier ging es neben dem vorhandenen Ringswitch und anderen Netzkomponenten immerhin auch um rund 270 Token Ring- Clients. Zudem kann nicht nur diese Technik weiterverwendet werden, auch das inzwischen erworbene Know-how wird nicht obsolet. Dazu kam aber auch: Es konnte dem Grundprinzip entsprochen werden, an den beiden Standorten analoge Netzwerkstrukturen zu gewährleisten, so dass es leichter ist, HANDSCHLAG. Zwischen Sven Senftleben von Madge Networks (rechts) und der Kreisverwaltung Havelland (Peter Jans) wurde eine Lösung gefunden, die Investitionen schützt und gleichzeitig den Weg zu Ethernet ebnet bei eventuell notwendigen Umzügen den Mitarbeitern die gewohnten Bedingungen an den Arbeitsplätzen einzurichten. Friedliche Koexistenz Nach den positiven Erfahrungen in Nauen geht man nun daran, auch das Netz in Rathenow auf den neuesten Stand zu bringen. So läuft bereits die Ausschreibung, das bisher verteilte Netz zu einem vollständig geswitchten Netz auszubauen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Hubs durch Madge Smart DeskStream-Switche ersetzt werden; bis 2004 ist die komplette Umstellung geplant. Natürlich wie in Nauen mit der Option, aufgrund der Fähigkeiten der Madge-Komponenten schrittweise zu Ethernet migrieren zu können. Bis dahin ist die friedliche Koexistenz der beiden Netzstrukturen gewährleistet. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Projektverlauf hat sich, so resümiert IT- Sachgebietsleiter Matthias Rehder, wieder einmal bestätigt: dass es nämlich von Vorteil ist, auch als Anwender das Know-how nicht nur über Lieferanten und Fachplaner zu beziehen, sondern aus erster Hand. Das habe sich in Nauen beim Thema Ethernet gezeigt und ist nun in Sachen Token Ring mit Madge Networks wieder bestätigt worden. Mit dieser Praxis könne man auch in Zukunft zuversichtlich sein, die Token Ring-/Ethernet-Migration in optimalen Schritten gestalten zu können. hw/jü GLOSSAR TOKEN RING, EINE TECHNOLOGIE VON IBM Token Ring ist zunächst nur ein technisches Zugriffsverfahren, das ebenso wie CSMA/CD in einer IEEE-Norm festgehalten wurde. Bei Token Ring ist dies die IEEE Ein populärer Netzwerkstandard wurde daraus jedoch erst mit der Markteinführung seitens der Firma IBM im Jahr Es war als Hochgeschwindigkeitsnetz mit Basisbandübertragung für die Bürokommunikation gedacht. Auch IBM versuchte einen weithin unterstützten, offenen Standard daraus zu kreieren, dies gelang zunächst jedoch nur in weit bescheidenerem Maße als bei Ethernet. Somit blieb Token Ring weitgehend mit der IBM-Welt verbunden. In den Anfangsjahren der Arbeitsplatzvernetzung konnte es aufgrund der starken Dominanz von IBM in mittleren und größeren Firmen sehr gut mit der Ausbreitung von Ethernet mithalten, mittlerweile geht seine Bedeutung immer mehr zurück. Dabei sind einige Konzepte bei Token Ring verblüffend einfach und effizient. Der Medienzugriff erfolgt nach einem faireren Verfahren als bei Ethernet und lässt auch eine höhere Gesamtbelastung zu, da es prinzipbedingt zu keinen Kollisionen kommen kann. Umgekehrt erfordert das Token- Ring-Protokoll eine sehr aufwendige Verwaltung, wodurch den Netzwerkkarten eine gewisse "Eigenintelligenz" abverlangt wird. Dadurch und durch die geringeren Stückzahlen sind Token- Ring-Komponenten deutlich teurer als solche für Ethernet. jü

19 22 GOVERNMENT COMPUTING TECHNOLOGIE PRAXIS & LÖSUNGEN Zuverlässige Identifikation von Menschen und Gütern Sichere Kontrolle jederzeit und überall Berlin. Bundeskanzleramt. Der US-Präsident ist zu Besuch. Hochsicherheitsstufe. Rund um das Regierungsviertel sind Absperrungen errichtet. Die Polizei kontrolliert jedes Fahrzeug und jeden Personalausweis. Ein schwarzer Mercedes will ins Viertel einfahren und nähert sich der Kontrollstelle. Ein Bodyguard des Präsidenten? Der Kanzler? Der Polizist richtet ein kleines Lesegerät in Richtung des Autos, schaut auf das Display und schlägt sofort Alarm. Das Auto ist als gestohlen gemeldet! Dieses Zukunfts-Szenario ist durchaus realistisch. Vor kurzem haben die drei deutschen Unternehmen Infineon Technologies, Schreiner ProSecure und Utsch das Intelligente Dritte Auto-Kennzeichen vorgestellt. Dieser iltag (intelligent license tag) ist ein selbstklebendes Etikett auf der Innenseite der Windschutzscheibe. Er enthält neben aufgedruckten Informationen wie dem amtlichen Kennzeichen, der TÜV-Zulassung und der Länderkennung elektronisch gespeicherte Daten auf einem integrierten Chip. Die Daten des Chips sind über Sicherheitscodes geschützt und können nur von autorisierten Personen zum Beispiel bei Zulassungsbehörden oder Polizei eingeschrieben und ausgelesen werden. Die bis zu Zeichen umfassenden Informationen sind auf einem so genannten RFID-Chip (Radio Frequency Identification) gespeichert. Der Speicherumfang reicht, um zum Beispiel die Namen aller berechtigten Fahrer, die Angaben von Fahrzeugschein sowie einen Steuer- und Versicherungsnachweis aufzunehmen. Der Chip ist mit einer Antennenspule verbunden. Diese Kombination, Transponder genannt, ermöglicht den Austausch von Daten über kurze Strecken (etwa 70 Zentimeter). Der Datenaustausch zwischen Transponder und Lese- oder Schreibgeräten erfolgt über elektromagnetische Felder, die von den Lese- oder Schreibgeräten ausgesendet werden. Durch diese elektromagnetischen Felder baut sich Spannung auf, die den Transponder im Etikett mit Strom versorgt. Sowohl beim geparkten als auch beim langsam fahrenden Auto lassen sich die Daten auslesen. Dies funktioniert nicht nur mit dem bereits erwähnten Hand-Lesegerät, sondern auch über fest installierte Kontrollstationen, wie zum Beispiel bei Einfahrten in Parkhäusern oder Werksgelände und an der Staatsgrenze. Alle Lesegeräte können über Mobilfunk oder Standleitung mit Datenbanken verbunden sein. Der Abgleich der Informationen erfolgt in Sekundenschnelle, so dass der Polizist wie in unserem Szenario sofort reagieren kann. Schnelle Kontrolle Nicht nur der Polizei, auch den Zulassungsbehörden wird die Kontrolle erleichtert. Sie können mit dem intelligenten dritten Kennzeichen an der Windschutzscheibe einfach und schnell herausfinden, ob das Fahrzeug vorschriftsmäßig registriert und versichert ist. Ebenso lässt sich die ordnungsgemäße Bezahlung der Kfz-Steuer überprüfen. Sogar private Unternehmen können einzelne Bereiche des Chip-Speichers belegen und zusätzliche Dienste anbieten, zum Beispiel Zufahrtsberechtigungen zu Parkplätzen. Auch elektronische Geldeinheiten lassen sich auf dem RFID-Chip speichern. So kann der Autofahrer im Vorbeifahren Parkplatzgebühren oder Benzin bezahlen. Ermöglicht wird dies durch die Einteilung des Chip-Speichers in bis zu 15 Bereiche. Deren jeweiliger Inhalt ist über entsprechende Sicherheitscodes geschützt und kann nur vom jeweils berechtigten Personenkreis gelesen oder überschrieben werden. Spezielle elektronische Verfahren verhindern den unberechtigten Zugriff auf die gesicherten Daten. Somit hat etwa der Kassierer an der Tankstelle keinen Einblick auf den Kontostand der Kfz-Steuer. Der iltag hat etwa die Größe eines Personalausweises. Da sich beim Ablöseversuch von der Windschutzscheibe sowohl die Sicherheitsfolie als auch die Verbindung zwischen Chip und Antenne zerstören, ist er nicht auf andere Fahrzeuge übertragbar. Die RFID-Technologie Die RFID-Technologie kann in den unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz kommen. Das kontaktlose Auslesen der Daten vereinfacht die Zugangskontrollen etwa für Sportveranstaltungen, Messen oder Konzerte. Ist ein RFID-Chip in eine Eintrittskarte integriert, muss diese nicht mehr persönlich von einem Angestellten des Veranstalters kontrolliert oder vom Besucher in einen Entwerter gesteckt werden, sondern wird im Vorbeigehen ausgelesen. Kosteneffektive RFID-Lösungen bieten den unterschiedlichsten Industriesparten die Möglichkeit, riesige Warenmengen eindeutig und schnell zu identifizieren und zu verfolgen, Daten dezentral zu verwalten und deren Übertragungssicherheit zu erhöhen. Der RFID-Chip kann in Verpackungen und Güter jeder Art integriert werden, bereits während diese produziert werden. Er lässt sich zum Beispiel auch auf Pakete kleben und kann etwa Absender, Zielort, Inhalt, Logistikunternehmen und Uhrzeit enthalten. Neben der Kontrolle, ob die Ware korrekt und pünktlich ankommt, lässt sie sich automatisch sortieren sowie bei Eingang und Ausgang registrieren. Durch den Chip können auch Behörden wie Zollämter einfach kontrollieren, um welche Produkte es sich handelt. Auch beim Herkunftsnachweis von Tieren sorgt der nur sandkorngroßen Chip mit Antenne für neue Dimensionen in der Qualitätskontrolle. So lassen sich auf dem RFID-Chip in der Ohrmarke von Nutztieren beispielsweise deren Erkennungsnummer, Herkunftsort, Geburtsdatum, Abstammung, Befütterung und Impfungen also der gesamte Lebenslauf erfassen und verlässlich kontrollieren. Das Land Schleswig-Holstein prüft den Einsatz eines solchen elektronischen Tierpasses bereits seit dem Frühjahr Kontrollierte Kontrolle Büchereien können ebenfalls von dieser Technik profitieren. Ein in den Buchdeckel integrierter RFID- ZUKUNFT. Moderne Sicherheits-Controller sorgen dafür, dass die Chip- Anwendungen zuverlässig und sicher von einander abgegrenzt arbeiten Chip speichert Ausleih- und Rückgabetermine für die Leser. Informationen über Autor und Inhalt des Buches ermöglichen ein einfaches Sortieren nach Alphabet und Themenbereichen, und in den Regalen falsch abgestellte Bücher lassen sich schneller wieder finden. An den Einund Ausgängen sind Bücherdiebe durch ein Alarm-Signal leicht zu entdecken. Verglichen mit heutigen Ausweisdokumenten kann die Nutzung von Halbleiter-Technologie die Fälschungssicherheit kommender Ausweis-Generationen stark erhöhen. Für digitale Dokumente bietet sich als Lösungsansatz eine Kombination aus bekannten und neuen Sicherheitsmerkmalen an. Neben den bisherigen Merkmalen wie der Nutzung von Hologrammen und von speziellem Papier sowie dem Aufdruck von persönlichen Daten, der Unterschrift und dem Foto des berechtigten Inhabers lassen sich durch die Halbleiter-Technologie zusätzliche, persönliche Informationen des berechtigten Nutzers speziell gesichert speichern. Hier kommen nicht RFID-Chips, sondern speziell entwickelte Sicherheitscontroller- Chips zum Einsatz. Möglich ist dadurch die sichere Speicherung zusätzlicher biometrischer Daten des Ausweisinhabers, beispielsweise der besonderen Merkmale seines Fingerabdrucks. Die Halbleitertechnologie ermöglicht es, nur die charakteristischen Merkmale eines Fingers, zum Beispiel seine Linienenden und -wirbel, zu berücksichtigen und deren Lage zueinander in verschlüsselter Form zu speichern. Es wird also nicht der gesamte Fingerabdruck als Bild festgehalten, sondern nur einige wenige charakteristische Merkmale. Aus diesen kann der ursprüngliche Fingerabdruck nicht rekonstruiert werden. Vor allem die Speicherung von Patientendaten auf der Gesundheitskarte und biometrischer Informationen wie dem Fingerabdruck auf dem Personalausweis sorgten zuletzt in der Öffentlichkeit für Aufregung. Dabei stand nicht die Datenspeicherung selbst im Kreuzfeuer, sondern die Gefahr vor Missbrauch oder unbefugtem Zugriff. Gerade diese kann aber der Sicherheitscontroller-Chip weitgehend beseitigen. So erhalten nur autorisierte Personen Zugriff auf den für sie vorgesehenen Bereich des Chips. Außerdem werden die Daten verschlüsselt gespeichert. Dies garantiert die Vertraulichkeit, Authentizität und Integrität der Daten. So spricht sich auch der BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) für die flächendeckende Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte aus. Dessen Vorsitzender Bernhard Rohleder sagt: In Deutschland sind genug Insellösungen realisiert worden, jetzt brauchen wir ein umfassendes Deutschland-Modell. In anderen Teilen der Welt kommt eine solche Gesundheitskarte bereits heute zum Einsatz. Seit Juli 2002 erhalten rund 22 Millionen Taiwanesen ihre persönliche Gesundheitskarte. Die Chipkarte ersetzt die bisher verwendeten Karten aus Papier. Sie enthält neben den individuellen medizinischen Daten Informationen zu Behandlungen sowie Verwaltungsdaten. Die nationale Gesundheitskarte in Taiwan ist das größte Projekt im Gesundheitswesen, das bisher in Asien durchgeführt wurde. Neben der hohen Sicherheit bietet der Sicherheits-Controllerchip weitere Vorteile. So kann er Daten für verschiedene Anwendungen MINI-PC. Unter dem goldenen Plättchen auf der Chipkarte sitzt schon heute ein Hochleistungscomputer speichern. Technisch ist es schon heute möglich, eine Chipkarte zum Beispiel gleichzeitig als Personalausweis, Führerschein, Krankenversichertenkarte, Kundenkarte eines Kaufhauses und Fahrschein für den öffentlichen Personennahverkehr zu verwenden. Eine ähnliche Multi-Applikationskarte wird ab Juli 2003 in Hong Kong mit der Bezeichnung Smart Identity Card System (SMARTICS) an alle Einwohner ab 12 Jahren ausgegeben. Sie ersetzt die bisher verwendeten plastiklaminierten Personalausweise mit Foto. Der neue Ausweis gilt auch als Führerschein und Bibliotheksausweis. Die bisherigen Informationen des Ausweises wie Name, Anschrift und Foto werden auf die Karte gedruckt. Andere Daten wie Ausweisnummer, Geburtsdatum und charakteristische Merkmale seiner Daumenabdrücke befinden sich verschlüsselt im Chip. Die Gartner Group ermittelte in einer Untersuchung, dass dieses Projekt zu effizienteren Dienstleistungen der Verwaltung, verbesserten Unterstützungen durch die Gemeinde sowie Zugang zu personalisierten, sicheren ecommerce-anwendungen für die gesamte Bevölkerung führt. Datenschutz Ein Chipkarten-Ausweis bietet auch die Möglichkeit einer dezentralen Datenhaltung. Persönliche Daten der Bürger müssen nicht mehr notwendigerweise in einem Hintergrundsystem zentral abgelegt sein, sondern können sich ausschließlich auf den Chips befinden. Da jeder Ausweisinhaber seine Daten auf der Chipkarte immer bei sich trägt, sind Verbraucher-Ängste vor dem gläsernen Patienten oder dem gläsernen Bürger entkräftet. Verglichen mit der zentralen Datenhaltung ist für Datendiebe die Attraktivität eines Angriffs bei der dezentralen Speicherung deutlich geringer, da es ist sehr aufwändig ist, an große Datenmengen zu gelangen. Außerdem kann sich der Chip etwa bei einem versuchten unberechtigtem Zugriff oder nach Ablauf der Gültigkeitsdauer selbst deaktivieren. Sogar bei der für Betrüger hochlukrativen Geldkarte hat sich das Sicherheitskonzept der Chipkarten seit Jahren in Millionen Stückzahlen bewährt. Infineon setzt die jeweils nach dem Stand der Technik bestmöglichen Schutzmechanismen bei seinen Sicherheits-Controllerchips ein. Zahlreiche Sicherheitszertifikate, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vergeben wurden, belegen das Sicherheits-Know-how des Unternehmens auf dem Gebiet von Chipkarten-ICs (engl. integrated circuits). Sie bestätigen, dass die Sicherheits-Controllerchips die weltweit strengsten, nach international gültigen Standards durchgeführten Sicherheitsprüfungen erfolgreich bestanden haben. Mehr als 50 einzelne Sicherheitsmechanismen, die in den Chip integriert sind, schützen ihn vor Manipulation und unrechtmäßiger Nutzung. Neben diesen Daten kann der Chip auch eine Digitale Signatur zur ZUSAMMENARBEIT DIE ENTWICKLER Das Gesamtsystem für das Intelligente dritte Auto-Kennzeichen entwickelte federführend die Erich Utsch AG. Von Schreiner ProSecure stammt eine spezielle Hologrammfolie, die beim Entfernen des Aufklebers zerstört wird und damit die Verbindung zwischen Chip und Antenne trennt. Den RFID-Chip hat Infineon beigesteuert. Ermöglichung rechtsverbindlicher Geschäfte im Internet enthalten. Dadurch wird der Schritt zum egovernment wesentlich erleichtert. Der Bürger muss nicht mehr zu genau festgelegten Öffnungszeiten den Weg zum Amt zurücklegen, um dort erst einmal in der Schlange zu warten. Stattdessen lädt er bequem das entsprechende Formular aus dem Internet herunter, füllt es auf seinem PC aus und versieht es mit seiner Digitalen Signatur. Voraussetzung dafür: eine Chipkarte und ein Lesegerät, das an den PC angeschlossen oder bereits im Rechner integriert ist. Als weltweit erster Hersteller bot Infineon bereits Anfang 1999 einen Sicherheits-Controllerchip für Chipkarten an, der den außerordentlich hohen Sicherheitsvorgaben des deutschen Signaturgesetzes genügt. Sind verschiedene Anwendungen wie zum Beispiel Personalausweis, Führerschein und digitale Signatur zur Nutzung spezieller Behördendienstleistungen auf einer Chipkarte kombiniert, trennt der Sicherheits-Chip diese Anwendungen und deren Datensätze zuverlässig von einander. Zusätzlich erlaubt er die Einrichtung abgestufter Zugriffsberechtigungen. Nur der berechtigte Personenkreis soll die Daten einsehen oder verändern können. Der Ausweisinhaber muss also nicht befürchten, dass beispielsweise ein Grenzbeamter, der den Personalausweis ausliest, auch Einsicht in die Steuerklärung nehmen kann. Inhaber der kommenden Ausweis-Generation können sicher sein, dass die gespeicherten persönlichen Daten nur vom berechtigten Personenkreis eingesehen und abgeändert werden können und dass die Daten für den Fall, dass ein solcher Ausweis verloren geht bestmöglich geschützt sind. he uwww.infineon.com/security_and_ chipcard_ics DER AUTOR DR. HERMANN EUL ist Leiter des Geschäftsbereichs Sicherheits- & Chipkarten- ICs bei Infineon Technologies

20 PRAXIS & LÖSUNGEN CASE-STUDY 23 Telekom und T-Data realisieren Multiserviceplattform Die Polizei von Baden-Württemberg überführt altes Netz Klischeevorstellung. Verwaltungen sind langsam, noch immer ist die ein oder andere elektrische Schreibmaschine in den Büros zu finden und nur ungern beschäftigt man sich hier mit Informationstechnologie. Dieses Klischee ist längst überholt. Spätestens, seitdem die Landesverwaltung Baden-Württembergs mit einem neuen Kommunikationsnetz arbeitet. Eine Fülle von neuen Anwendungen erforderten höhere Bandbreiten und einen sicheren Datenaustausch für die Behörde. Das Projekt Landesverwaltungsnetz III (LVN III) wurde von der Telekom-Tochter T-Systems als Generalunternehmerin und den Schwestern debis, De- TeLine und T-Data durchgeführt. Die Kommunikationsplattform FrameLink Plus wurde von T-Data zur Verfügung gestellt und gemanagt. Insgesamt sind zwischenzeitlich 18 neue Teilnetze geschaffen worden, die für die jeweiligen Ministerien und Ressorts des Landes bereitgestellt wurden. Eines dieser Teilnetze ist das Netz der Polizei Baden-Württembergs. Die Polizei Baden-Württemberg ist für die Sicherheit von mehr als zehn Millionen Bürgern des Bundeslandes zuständig und beschäftigt zur Zeit über Beamte, Angestellte und Arbeiter. Nun haben die baden-württembergischen Ordnungshüter ein feines Netz der Sicherheit über das Land gespannt: Vom Stuttgarter Landespolizeipräsidium bis hin zum Biberacher Polizeiposten ist die Polizei mit zirka Dienststellen und Organisationseinheiten im Land vertreten. Die Arbeit der Gesetzeshüter verlangt einen schnellen und zuverlässigen Austausch der Informationen untereinander, aber auch mit anderen Ländern und Behörden. Die tägliche Informationsflut stellt enorme Anforderungen, die nur ein modernes Kommunikationsnetz erfüllen kann, erläutert Stefan Class vom Innenministerium Baden-Württemberg. PCs seit 1987 Bereits seit 1987 werden bei der Polizei Personalcomputer für die Vorgangsbearbeitung eingesetzt. Die wenigen Geräte waren nur teilweise mit dem Server des Landeskriminalamtes vernetzt. Zahlreiche neue Anwendungen, die auf vielen dezentralen Servern liefen, und die stärkere Nutzung des Internets machten eine weit höhere Bandbreite auf Basis neuer Übertragungstechniken notwendig. Die Weichen für das neue Kommunikationsnetz der baden-württembergischen Polizei wurden Ende 1999 gestellt. Im November 1999 unterzeichneten das Innenministerium und T-Systems den Vertrag Outsourcing Landesverwaltungsnetz (LVN III). Dem Vertragsabschluss war eine Ausschreibung vorausgegangen. Hierin waren die Varianten Outsourcing und Optimierung des herkömmlichen Netzbetriebes durch das landeseigene Zentrum für Kommunikationstechnik und Datenverarbeitung gegenüber gestellt. Bei der Entscheidung für den Outsourcingvertrag durch die Telekom-Töchter waren die Faktoren Sicherheit und geringer Investitionsaufwand ausschlaggebend, erläutert Class. Der Vertrag beinhaltet eine dreimonatige Projektinitialisierungsphase mit anschließender 15-monatiger Migrationsphase. Bei der Umstellung auf das LVN III wurden alle im alten Netz eingebundenen Dienststellen migriert sowie zusätzliche Polizeistellen bis auf die Ebene der Polizeireviere angebunden. Insgesamt hängen jetzt 342 Standorte der baden-württembergischen Gesetzeshüter am Netz. Jeder Inhaber eines der 18 Teilnetze des LVN III kann sich nun aus einer Palette von Ports einen individuell passenden Anschluss im Bandbreitenbereich von 64kbit/s bis 34 Mbit/s wählen. Die Polizei hat für ihr Teilnetz eine Geschwindigkeit von 128Kbit/s bis 4 Mbit/s gewählt. Alle Ports sind auf der Grundlage von FrameLink Plus-Anschlüssen realisiert. Überschaubar FrameLink Plus ist das Frame Relay-Angebot der Telekom-Tochter T-Data, mit dem sich einzelne LANs (Local Area Networks) zu einem Intranet verbinden lassen. Dabei müssen keine eigenen Infrastrukturen aufgebaut oder das Internet benutzt werden. Die Frame Relay-Technik unterstützt den Datenverkehr ohne prozessorientierte Umwege, wie er bei der Kommunikation zwischen LANs typisch ist. Jeder Kunde, so auch die Polizei, kann die Mindestbandbreiten wählen, die dann fest eingestellt und garantiert sind. Damit werden Leistungseinbußen, die auf einer offenen Plattform wie dem Internet unvermeidlich sind, ausgeschlossen. Eine zeitweilige Überschreitung der garantierten Übertragungsbandbreite ist möglich und verursacht keine zusätzlichen Kommunikationskosten. Für die Anforderungen des Projektes LVN III baute T-Data die Plattform von 50 auf 100 Zugangsknoten aus. Beim Ausbau des landesweiten Netzes der Behörden und Dienststellen der Landesverwaltung wurde auch das TK-Sondernetz der Polizei in das Teilnetz integriert. Bisher arbeitete die Polizei mit einem Fernsprechsondernetz mit eigener Vermittlungstechnik und eigenen Festverbindungen. Die Plattform FrameLink Plus von T-Data ermöglicht nun eine Voice over FrameRelay-Lösung, so dass das gesamte TK-Sondernetz hierin abgebildet ist. Über 140 Polizeidienststellen wurden dafür mit neuen digitalen Telefonanlagen ausgestattet. Die innere Sicherheit Gute Polizeiarbeit erfordert Schnelligkeit, Flexibilität und Sicherheit. Die Multiserviceplattform von T- Data gewährt ein hohes Maß an Sicherheit, da sie völlig getrennt vom Internet betrieben wird. Die einzelnen privaten Netze der verschiedenen Dienststellen sind auf Frame- Relay-Ebene logisch voneinander getrennt. Der Zugang zum Internet erfolgt über Firewalls und über getrennte Hardware. Auf diese Weise ist der Zugriff auf das Netz von außen gesichert. Die FrameLink Plus-Plattform von T-Data arbeitet mit so genannten Quality of Services. Diese Qualitätsklassen sichern die Schnelligkeit der Polizeiarbeit. Sie regeln, welche Daten bei der Übertragung bevorzugt behandelt und welche weniger priorisiert werden. So kommen alle Notrufe, Fahndungsbilder, Behörden- s schnell und sicher zum jeweiligen Empfänger in den Polizeirevieren. Die lokalen Netze aller Dienststellen sind über Verschlüsselungsgeräte an die Multiserviceplattform FrameLink Plus angeschlossen. Die Geräte der Firma Utimaco (Kryptoguard-LAN) sind jeweils an der Übergabestelle zwischen dem lokalen Netz und dem Router, der für die Anbindung an das WAN (Wide Area Network) verwendet wird, angeschlossen. Für eine maximale Ausfallsicherheit sind zwei Netzmanagementsysteme XNM5 von Datus im Einsatz, die das umfassende Sprach-Datennetz administrieren. IP-VPN mit IP-Priorisierung auf Basis von IntraSelect Die 190 Access-Knoten von Datus komprimieren die Sprache, übernehmen Bandbreitenmanagement und Traffic-Shaping. Weitere 17 Systeme bilden das Sprach-Backbone. Für Ausfälle innerhalb des Sprach-Backbone existieren alternative Verbindungen innerhalb des FrameLink Plus-Netzes. Um die Anzahl der PVCs (Permanent Virtual Circuits) in einem überschaubaren Rahmen zu halten, ist das Sprachnetz in Cluster mit any-to-any-verbindung sowie eine zusätzliche Verbindung zum Sprach-Backbone aufgeteilt. Die Systeme innerhalb des Sprach- Backbones sind ebenfalls mit anyto-any Verbindungen ausgestattet. Dadurch wird gewährleistet, dass die einzelnen Cluster für Gespräche außerhalb der jeweiligen Region nur jeweils ein Hop voneinander entfernt liegen. Die Polizei Baden-Württemberg ist jetzt netzwerktechnisch gut ausgerüstet. Mit der FrameLink Plus- Plattform haben wir eine flächendeckende Netzinfrastruktur mit einer einheitlichen Administration, freut sich Class. Eine Basis auf der die neuen Anwendung, wie beispielsweise das INPOL, sicher und schnell läuft. In zahlreichen Schulungen haben sich die Mitarbeiter der badenwürttembergischen Polizei mit dem neuen Kommunikationsnetz vertraut gemacht. Frame Relay und VPN sind keine Fremdworte mehr. Die Vorteile der Multiserviceplattform liegen auf der Hand: Das LVN III ist grundsolide und stabil. Durch die redundante Auslegung der Kommunikationsplattform ist die Ausfallsicherheit erheblich gesteigert worden. Fazit Seit kurzem läuft in Calw ein Pilotprojekt. Hierin wird die Möglichkeit der ISDN-Einwahl mit Datenverschlüsselung in das Intranet der Polizei getestet (LAN to LAN Dial- In). In naher Zukunft plant die Polizei Baden-Württemberg die drahtlose Einwahl über GPRS (General Packet Radio Service). Die Polizisten können sich per Handy in das Polizeinetz einloggen und mobil Fahndungsakten einsehen. Die baden-württembergischen Gesetzeshüter werden in Zukunft sogar noch schneller arbeiten können: Im Laufe dieses Jahres werden alle Polizeianschlüsse mit einer Geschwindigkeit von mindestens 256kbit/s an das Netz angebunden. Von langsamer Verwaltung kann also längst keine Rede mehr sein. dh Unternehmenszentrale Ethernet NL3 NL2 Voice over IP TK-Anlage Niederlassung NL1 Prio 1 Prio 2 Prio 3 Prio 4 Video File-Server VoIP Video SAP, Filetransfer , WWW Quelle: T-Data, Bonn FrameLink Plus der T-Data Ethernet GOVERNMENT COMPUTING ANFORDERUNG. Die Informationsflut der baden-württembergischen Polizei kann nur durch ein modernes Kommunikationsnetz bewältigt werden

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