Dämmstoffe für den Wärme- und/oder Schallschutz im Hochbau Polyurethan-Hartschaumstoff PUR
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- Teresa Geier
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1 ENTWURF ÖNORM B 6055 Ausgabe: Ersatz für B 6055:1991 ICS ; ; Dämmstoffe für den Wärme- und/oder Schallschutz im Hochbau Polyurethan-Hartschaumstoff PUR Materials for thermal and/or acoustic insulation in building construction Rigid polyurethane foam PUR Marking of conformity Matériaux pour l isolement thermique et/ou acoustique dans la construction immobilière Mousse rigide de polyuréthane PUR Marquage de conformité Diese ÖNORM sieht eine Kennzeichnung gemäß 3 (2) Normengesetz 1971 vor. Hinweis: Aufgrund von Stellungnahmen kann die endgültige Fassung der ÖNORM vom vorliegenden Entwurf abweichen. STELLUNGNAHMEN (SCHRIFTLICH) BIS AN DAS ON. Medieninhaber und Hersteller: Österreichisches Normungsinstitut, 1020 Wien Copyright ON Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck oder Vervielfältigung, Aufnahme auf oder in sonstige Medien oder Datenträger nur mit Zustimmung des ON gestattet! Verkauf von in- und ausländischen Normen und technischen Regelwerken durch: Österreichisches Normungsinstitut (ON), Heinestraße 38, A-1020 Wien Tel.: (+43 1) , Fax: (+43 1) , sales@on-norm.at, Internet: Fortsetzung Seiten 2 bis 14 Fachnormenausschuss 166 Dämmstoffe für den Wärme- und Schallschutz Preisgruppe
2 Seite 2 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen Anwendungsbereich Normative Verweisungen Produktbeschreibung und -verwendung Begriffsbestimmung Produktarten Lieferformen Verwendung Anforderungen Allgemeine Beschaffenheit Länge und Breite Dicke (Lieferdicke) Rechtwinkeligkeit Rohdichte Wärmeleitfähigkeit (Wärmedurchlasswiderstand) Brandverhalten Wasserdampf-Diffusionswiderstand Zugfestigkeit in Probenebene Zugfestigkeit normal zur Probenebene Biegezugfestigkeit Druckspannung bei 10 % Stauchung oder Druckfestigkeit Zusammendrückung unter Langzeitbelastung (für Produkte zur Trittschalldämmung) Dynamische Steifigkeit Verhalten bei Kälteeinwirkung Verhalten bei Wärmeeinwirkung (Formbeständigkeit) Formbeständigkeit bei 70 C, unbelastet Formbeständigkeit bei 80 C unter Belastung Formbeständigkeit bei 70 C mit erhöhter Belastung Wasseraufnahme durch Diffusion Wassereinwirkung bei langzeitigem Eintauchen Austrocknung nach Wasseraufnahme Strömungswiderstand Frost-Tau-Wechselbeständigkeit Beständigkeit gegen Schimmelpilze Chemisches Verhalten Verfahren für den Nachweis der Normkonformität Verfahrensbeschreibung Erstprüfung (Eignungsprüfung) Güteüberwachung...10 Eigenüberwachung Fremdüberwachung Wiederholungsprüfung Prüfbericht Kennzeichnung Übergangsregelung für bestehende Registrierungen der Normkonformität...12 Anhang A (informativ): Muster für die Zusammenfassung der Prüfergebnisse...13 Anhang B (informativ): Literaturhinweise...14
3 Seite 3 Vorbemerkungen Die vorliegende ÖNORM stellt eine überarbeitete Fassung der Ausgabe ÖNORM B 6055:2000 dar. Im Rahmen der europäischen Integration ist derzeit im Technischen Komitee CEN/TC 88 des Europäischen Komitees für Normung (CEN) die Erarbeitung einer Europäischen Norm (EN) über werksmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan- Hartschaum (ÖNORM EN 13165) im Gange. Um den Stand der Technik zu dokumentieren, wurde die Überarbeitung der ÖNORM B 6055 nun erforderlich. Gemäß den Regeln des CEN müssen bei Veröffentlichung der Europäischen Norm bzw. bei Erreichen eines von CEN/TC 88 festgelegten DOW (Date of Withdrawal), wie in diesem Fall mit dem Datum , die inhaltlich gleich lautenden Teile der vorliegenden ÖNORM zurückgezogen werden. 1 Anwendungsbereich Diese ÖNORM ist für alle werksmäßig endgefertigten Polyurethan-Hartschaumstoffe (PUR), die vorwiegend für die Wärmedämmung im Hochbau verwendet werden, anzuwenden. Sie enthält die an diese Dämmstoffe zu stellenden Anforderungen sowie die zugehörigen Verfahrensbestimmungen für die Prüfung im Sinne dieser ÖNORM, Überwachung und Kennzeichnung dieser Produkte. Andere Prüfungen (z.b. die Prüfung von Bauwerksproben) sind nicht Gegenstand dieser ÖNORM. Die zur Feststellung der geforderten Eigenschaften notwendigen Prüfmethoden sind der ÖNORM B 6010 zu entnehmen. Diese ÖNORM ist auch für Polyurethan-Hartschaumstoff mit Deckschichten anzuwenden, soferne die Deckschichten bei der Herstellung fertigungsbedingt aufgebracht werden. Diese ÖNORM ist jedoch nicht für Polyurethan-Ortschaumstoff anzuwenden. 2 Normative Verweisungen Die folgenden normativen Dokumente enthalten Festlegungen, die durch Verweisung in diesem Text Bestandteil dieser ÖNORM sind. Datierte Verweisungen erfassen spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen nicht. Vertragspartnern, die diese ÖNORM anwenden, wird jedoch empfohlen, die Möglichkeit zu prüfen, die jeweils neuesten Ausgaben der nachfolgend angegebenen normativen Dokumente anzuwenden. Bei undatierten Verweisungen ist die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen normativen Dokuments anzuwenden. Rechtsvorschriften sind immer in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden. ÖNORM B 1100 ÖNORM B ÖNORM B 6000 ÖNORM B 6010 ÖNORM B ÖNORM B 6410 ÖNORM EN 826 ÖNORM EN 1606 ÖNORM ISO 554 Toleranzen für Maße im Bauwesen Allgemeine Begriffe und Grundsätze VORNORM Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Baustoffe: Anforderungen und Prüfungen Dämmstoffe für den Wärme- und Schallschutz im Hochbau Arten und Verwendung Dämmstoffe für den Wärme- und/oder Schallschutz im Hochbau Prüfmethoden Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit mit dem Plattengerät Ermittlung der baustoffspezifischen Wärmeleitfähigkeit Außenwand-Wärmedämmverbundsysteme Verarbeitungsnorm für Systeme mit Dämmplatten aus expandiertem Polystyrol-Partikelschaumstoff EPS-F und Deckschichte sowie für Systeme mit Dämmplatten aus Mineralwolle MW-PT und Deckschichte Wärmedämmstoffe für das Bauwesen Bestimmung des Verhaltens bei Druckbeanspruchung Wärmedämmstoffe für das Bauwesen Bestimmung des Langzeit-Kriechverhaltens bei Druckbeanspruchung Normklimate für die Konditionierung und/oder Prüfung Zahlenangaben 3 Produktbeschreibung und -verwendung 3.1 Begriffsbestimmung Für die Anwendung dieser ÖNORM gilt der folgende Begriff: Polyurethan-Hartschaumstoff (PUR) Dämmstoff aus überwiegend geschlossenzelligem Schaumstoff, der durch chemische Reaktion von Polyisocyanaten mit Verbindungen, die aciden Wasserstoff enthalten, und gegebenenfalls durch Trimerisierung von Polyisocyanaten unter Verwendung von Treibmitteln hergestellt wird
4 Seite Produktarten Hinsichtlich der Herstellungsart bzw. der Art der Deckschicht werden folgende Produktarten unterschieden: PUR-DD.....Platte, die kontinuierlich oder diskontinuierlich mit beidseitigen gasdiffusionsdichten 1) Deckschichten erzeugt wird, PUR-DO...Platte, die kontinuierlich oder diskontinuierlich mit/ohne gasdiffusionsoffenen Deckschichten erzeugt wird, PUR-PT...Platte, die kontinuierlich oder diskontinuierlich mit/ohne gasdiffusionsoffenen Deckschichten erzeugt wird, vorgesehen für Wärmedämmverbundsysteme. Hinsichtlich der Druckfestigkeit bei 10 % Stauchung bzw. der Druckfestigkeit sind die obigen Produktarten in die Belastbarkeitsgruppen gemäß Tabelle 2 zu unterteilen. Alle drei Produktarten können zur Wärmedämmung von Wänden, Decken und Dächern verwendet werden. Je nach Belastbarkeitsgruppe gemäß Tabelle 2 ist eine Verwendung auch für Konstruktionen mit erhöhter Belastbarkeit (z.b. Parkdecks für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge) möglich. 3.3 Lieferformen Polyurethan-Hartschaumstoff gemäß dieser ÖNORM wird in Form von Platten geliefert, welche herstellungsbedingt Beschichtungen aus Pappe, Mineralvlies, Natronkraftpapier, Glasvlies, Kunststoff- oder Metallfolien, Dach- oder Dichtungsbahnen oder Ähnlichem aufweisen dürfen. Die Platten können mit profilierten Kanten und/oder Flächen ausgebildet sein. 1) Deckschichten gelten ohne Nachweis als gasdiffusionsdicht, wenn sie aus metallischen Werkstoffen mit einer Dicke von mindestens 50 µm bestehen. Bei Platten, deren Randflächen kleiner als 10 % der Gesamtoberfläche sind, braucht die Deckschicht die Randfläche nicht zu bedecken.
5 Seite 5 Tabelle 1 Prinzipielle Verwendungsgebiete der Produktarten Prinzipielle Verwendungsgebiete gemäß ÖNORM B 6000: (vorbehaltlich der bautechnischen Eignung und des bauphysikalisch richtigen Einbaues) a b a b a b a b a b c a b a b a b c d a b Wand - Pfeiler - Säule Decke - Dach - Terrasse Außendämmung Kerndämmung Innendämmung Mantelbeton, verlorene Schalung Außendämmung Unter Außendecke Innendämmung Innen- u. Außendämmung Abgehängte Decke Produktarten mit Hinterlüftung unter Dünnputz unter Dickputz Perimeterdämmung im Schwerelement im zweischaligen Mauerwerk im Leichtelement als Hohlraumdämpfung unter Putz unter Plattenverkleidung o.ä. außen, Putz außen, Hinterlüftung innen Warmdach Umkehrdach Kaltdach, Dachausbau Dämmung (begehbar), oberste Geschossdecke Dämmung, offen, Schallabsorption Dämmung, geputzt Innendämmung unter Estrich ohne Trittschallanforderung unter Estrich, bei erhöhter Druckbelastung (z.b. bei Parkdecks) Trittschalldämmung unter Estrich Deckenuntersicht außenseitig innenseitig PUR-DD 5) 2) 3) 2) 4) 4) PUR-DO 1) 1) 2) 3) 2) 4) 4) PUR-PT 1) 1) 1) 5) 5) 1) 2) 3) 2) 4) 4) 1) nicht für Hochhäuser 2) mit Abdeckung 3) statischer Nachweis erforderlich (siehe Tabelle 3) 4) ohne Schallabsorption 5) siehe auch sinngemäß ÖNORM B Verwendung Für die in Tabelle 1 angeführten Verwendungsgebiete sind die in 3.2 angegebenen Produktarten prinzipiell geeignet. Einschränkungen im Hinblick auf das jeweilige Bauvorhaben, auf bauphysikalische Anforderungen, auf das chemische Verhalten (siehe 4.23) sowie auf Grund örtlicher oder landesgesetzlicher Bestimmungen (z.b. hinsichtlich des Brandverhaltens) sind zu berücksichtigen. 4 Anforderungen Die Erfüllung der nachfolgend angeführten Anforderungen ist gemäß den in der ÖNORM B 6010 angegebenen Prüfmethoden nachzuweisen; die folgenden Abschnittsnummern sind mit jenen der jeweiligen Prüfmethode gemäß ÖNORM B 6010 identisch. Vor der Durchführung der Prüfungen sind die Proben 42 Tage (6 Wochen) im Normklima 23/50 gemäß ÖNORM ISO 554 bei allseitigem Luftzutritt zu lagern.
6 Seite Allgemeine Beschaffenheit Die Prüfung ist gemäß ÖNORM B 6010 durchzuführen. Bei der Prüfung der Ebenheit von PUR-PT-Platten darf kein Einzelwert 5 mm/m überschreiten. Die Platten müssen planparallele, ebene Oberflächen aufweisen. Die Kanten der Platten müssen gerade und parallel sein. Bei profilierten Produkten muss das Profil über die gesamte Fläche und/oder Kante gleichmäßig vorhanden sein. 4.2 Länge und Breite Derzeit übliche Nennmaße 2) (in mm): 1000 x x x x 625 Diese Maße sind als Sollmaße gemäß ÖNORM B 1100 aufzufassen. Bei der Prüfung gemäß ÖNORM B 6010 sind für die Produktarten die in Tabelle 2 angegebenen maximalen Abweichungen der Einzelwerte von den Sollmaßen zulässig. Tabelle 2 Zulässige Abweichungen der Längen und Breiten Produktart Länge 1) Breite 1) PUR-DD, PUR-DO ± 0,8 % bzw. ± 10 mm ± 0,8 % bzw. ± 10 mm PUR-PT ± 0,5 % bzw. ± 5 mm + 0,2 % / - 0,4 % bzw. + 1 mm / - 2 mm 1) der jeweils kleinere Wert ist maßgebend 4.3 Dicke (Lieferdicke) Die Platten werden in der Regel in den Dicken ab 20 mm in Abstufungen von 5 mm, in Dicken ab 40 mm in Abstufungen von 10 mm hergestellt; diese Maße sind als Sollmaße gemäß ÖNORM B 1100 aufzufassen. Bei Beschichtungen mit einer Dicke von weniger als 2 mm je Schicht beziehen sich die angegebenen Dicken auf den Schaumstoff einschließlich der Beschichtung. Bei Beschichtungen mit einer Dicke von mindestens 2 mm je Schicht beziehen sich die angegebenen Dicken nur auf den Schaumstoff. Die Dicke der Beschichtung ist zusätzlich anzugeben. Die Prüfung ist gemäß ÖNORM B 6010 ohne Belastung durchzuführen; die Einzelwerte dürfen vom Sollwert bei Dicken bis 50 mm um maximal ± 2 mm bzw. bei Dicken über 50 mm um maximal + 3 mm / - 2 mm abweichen. Für die Produktart PUR-PT gilt die Abweichung von ± 1 mm für alle Dicken. 4.4 Rechtwinkeligkeit Bei der Prüfung gemäß ÖNORM B 6010 darf die Abweichung vom rechten Winkel in Längs- und Breitenrichtung bei keiner Einzelmessung mehr als 6 mm/m (für PUR-PT 2 mm/m) betragen. 4.5 Rohdichte Die Prüfung ist gemäß ÖNORM B 6010 durchzuführen, wobei die Masse der Deckschichte abzuziehen ist. Der Mittelwert der Rohdichte ist im Prüfzeugnis anzugeben. Die Einzelwerte dürfen um maximal ± 10 % vom Mittelwert abweichen und müssen mindestens 28 kg/m³ betragen. 4.6 Wärmeleitfähigkeit (Wärmedurchlasswiderstand) Die Prüfung ist gemäß ÖNORM B 6010 durchzuführen. Im Prüfbericht sind anzugeben: 2) 3) (1) der Messwert λ 10, trocken, (2) der gemäß ÖNORM B ermittelte baustoffspezifische Wert λ b, (3) der mit dem Sollwert der Lieferdicke sowie mit dem Nennwert der Wärmeleitfähigkeit λ n ermittelte Wärmedurchlasswiderstand R t 3 ). Bezüglich der Koordinationsmaße im Sinne der internationalen Maßordnung im Bauwesen ( Modulordnung ) siehe ÖNORM B R... resistance, bisher als D bezeichnet.
7 Seite 7 Die Wärmeleitfähigkeit beschichteter Erzeugnisse wird bei Beschichtungen mit einer Dicke < 2 mm je Schicht einschließlich der Beschichtung gemessen. Für Erzeugnisse mit Beschichtungen 2 mm Dicke je Schicht wird die Wärmeleitfähigkeit nur für den Schaumstoff gemessen. Für ganzflächig profilierte Platten ist die Wärmeleitfähigkeit nicht definiert; daher ist für jede Plattendicke der Wärmedurchlasswiderstand R 10,tr zu messen und daraus R t abzuleiten. 4.7 Brandverhalten Bei der Prüfung gemäß ÖNORM B müssen mindestens die Anforderungen an die Brennbarkeitsklasse B2 (normalbrennbar) und die Tropfenbildungsklasse Tr1 (nichttropfend) erfüllt werden. Für die Qualmbildung ist ohne besonderen Nachweis die Qualmbildungsklasse Q3 (starkqualmend) anzunehmen. Eine allfällige Einstufung in eine andere Qualmbildungsklasse ist durch eine Prüfung gemäß ÖNORM B von einer österreichischen staatlich autorisierten Prüfanstalt 4) nachzuweisen. 4.8 Wasserdampf-Diffusionswiderstand Die Prüfung ist gemäß ÖNORM B 6010 durchzuführen. Die diffusionsäquivalente Luftschichtdicke µ d ist im Prüfbericht anzugeben. Für die Produktart PUR-DD ist diese Prüfung nicht erforderlich. 4.9 Zugfestigkeit in Probenebene 5) 4.10 Zugfestigkeit normal zur Probenebene Die Prüfung ist nur für die Produktart PUR-PT inkl. Deckschichte erforderlich. Die Prüfung ist gemäß ÖNORM B 6010 durchzuführen. Der Mittelwert muss mindestens 150 kpa betragen. Einzelwerte dürfen bis zu 20 % unter der Anforderung liegen Biegezugfestigkeit 5) 4.12 Druckspannung bei 10 % Stauchung oder Druckfestigkeit Die Prüfung ist gemäß ÖNORM EN 826 an Proben der Größe 200 mm x 200 mm x Probendicke durchzuführen. Die Mittelwerte der Druckspannung bzw. der Druckfestigkeit nach ÖNORM EN 826 müssen mindestens den Werten der Tabelle 3 entsprechen. Einzelwerte dürfen bis zu 10 % unter dem jeweils geforderten Mittelwert liegen. Das Langzeit-Kriechverhalten bei Druckbeanspruchung ist nach ÖNORM EN 1606 für einen extrapolierten Zeitraum von 25 Jahren zu ermitteln. Die Probengröße für diese Prüfung ist bis 100 mm Plattendicke 100 mm x 100 mm x Probendicke und über 100 mm Plattendicke 150 mm x 150 mm x Probendicke. Für die Einordnung in eine Belastbarkeitsgruppe ist allein der Mittelwert der Druckspannung bei 10 % Stauchung nach ÖNORM B 6010 maßgebend. Die Werte für das Langzeit-Kriechverhalten der Spalte 3 der Tabelle 3 sind typisch für PUR. Als Rechenwerte z.b. für den statischen Nachweis bei Gebäuden dürfen diese Werte aber nur dann verwendet werden, wenn der Nachweis geführt wurde, dass für die Berechnung gemäß ÖNORM EN 1606 Messergebnisse aus Zeitstandsversuchen an verschiedenen Dicken der jeweiligen Belastbarkeitsgruppe als Grundlage dienten. 4) 5) siehe Akkreditierungsgesetz Da diese Eigenschaft für die angegebenen Verwendungsgebiete nicht erforderlich ist, entfällt die Angabe einer Anforderung und daher auch die zugehörige Prüfung.
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