Nährstoffsituation in Niedersachsen in Bezug auf Wirtschaftsdünger

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1 Nährstoffsituation in Niedersachsen in Bezug auf Wirtschaftsdünger Franz Jansen-Minßen Landwirtschaftskammer Niedersachsen Leiter Fachbereich Nachhaltige Landnutzung, Ländlicher Raum

2 Aufgaben

3 Ziele der Landesmeldeverordnung vom Elektronisches Meldeverfahren Erfassung und Dokumentation der Nährstoffströme Aufbau eines gebührenfinanzierten Melde- und Kontrollsystems

4 Dank an die Beteiligten! +

5 Dank an die Beteiligten! und nicht zuletzt.. +

6 Berechnung der Netto-Abgabemenge im Meldezeitraum

7 Aufteilung der Nettoabgaben von Wirtschaftsdüngern im Meldezeitraum Abgaben aus der Region Weser-Ems an andere Regionen bzw. andere Bundesländer

8 Entwicklung der Tierbestände in Niedersachsen in den Jahren Rinder / Schweine (in Mio.) 12 Geflügel (in Mio.) Veränderung zu 2003: Schweine: + 24 % Geflügel: + 46 % Rinder: - 4 %

9 Entwicklung des Dung- und Gärrestanfalls aus Tierhaltung und Biogasanlagen ) Mio. t Dunganfall Gärrestanfall Anzahl Biogasanlagen in Niedersachsen * = MWel. Anteil an der insgesamt inst. Anlagenleistung aller Bundesländer = 24,8 % 1) Gärrestanfall ohne Substratinput aus Wirtschaftsdüngern auf Basis einer Standardanlage mit 500 kwel. (Kalkulation auf Basis des Energiepflanzenanbaus) *Prognose

10 Dung- und Nährstoffanfall aus Tierhaltung und Biogasanlagen ,5 Mio ,7 Gülle 10,8 Mio. Gesamt- 101 Mio ,1 9,9 5 0 Mio. t Nährstoffanfall 119 kg N/ha 60 kg P 2 O 5 /ha

11 Stickstoffobergrenze 170 kg N/ha nach 4 Abs. 3 Düngeverordnung Niedersachsen 97 kg N/ha Aurich 120 Emden 95 Harburg 67 Heidekreis 64 Witt- Wilhelms- Cuxhaven mund haven Friesland 148 Wesermarsch Leer Ammer land Osterholz 160 Olden- 130 burg Delmen- 38 horst LK 118 Cloppen- Oldenburg burg Stade 113 Rotenburg 122 Verden 102 Lüchow- Dannenberg 50 Lüneburg 47 Uelzen 43 N- Obergrenze 170 kg N/ha unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter und mehr Grafschaft Bentheim 156 Emsland 136 LK Osnabrück 145 Osnabrück 110 Vechta 185 Diepholz 106 Celle 63 Nienburg Gifhorn Wolfs- Region Hannover burg 40 Braun- 4 Peine Schaumburg schweig 17 Helm stedt Salzgitter Wolfenbüttel 23 Hameln- Pyrmont Hildesheim Holzminden Goslar Northeim 32 Osterode 34 Göttingen 34

12 Phosphorsaldo auf Basis Entzug Niedersachsen - 8,2 kg P 2 O 5 /ha Aurich -8 Emden -19 Harburg -27 Heidekreis -8 Witt- Wilhelms- Cuxhaven mund haven Friesland -1 Wesermarsch Leer Ammer land Osterholz 13 Olden- -10 burg Delmen- -40 horst LK 32 Cloppen- Oldenburg burg Stade -5 Rotenburg 4 Verden -7 Lüchow- Dannenberg -27 Lüneburg -29 Uelzen -31 P-Saldo kg P 2 O 5 /ha -80 bis unter bis unter bis unter bis unter -5-5 bis unter 0 0 bis unter bis unter und mehr Grafschaft Bentheim 20 Emsland 24 LK Osnabrück 21 Osnabrück -10 Vechta 54 Diepholz 3 Celle -10 Nienburg Gifhorn Wolfs- Region Hannover burg -42 Braun- -61 Peine Schaumburg schweig -51 Helm stedt Salzgitter Wolfenbüttel -48 Hameln- Pyrmont Hildesheim Holzminden Goslar Northeim -46 Osterode -48 Göttingen -43

13 Ausblick: Stickstoffobergrenze unter Einbeziehung des N-Anfalls aus Gärresten pflanzlicher Herkunft Niedersachsen 118 kg N/ha Aurich 137 Emden 105 Harburg 84 Heidekreis 102 Wittmunhaven Friesland 161 Wesermarsch Leer Ammer land Osterholz 182 Olden- 139 burg Delmen- 56 horst LK Wilhelms- Cuxhaven 182 Cloppen- Oldenburg burg Stade 128 Rotenburg 155 Verden 118 Lüchow- Dannenberg 74 Lüneburg 69 Uelzen 59 N-Obergrenze 170 kg N/ha unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter und mehr Grafschaft Bentheim 179 Emsland 165 LK Osnabrück 163 Osnabrück 110 Vechta 209 Diepholz 133 Celle 103 Nienburg Gifhorn Wolfs- Region Hannover burg 50 Braun- 15 Peine Schaumburg schweig 32 Helm stedt Salzgitter Wolfenbüttel 37 Hameln- Pyrmont Hildesheim Holzminden Goslar Northeim 50 Osterode 39 Göttingen 54

14 Möglichkeiten der Reduktion von Nährstoffüberschüssen Ausschließlicher Einsatz von nährstoffreduziertem Futter (RAM/ DLG- Standard) Vollständige Abgabe von Geflügelmist Abgabe von Dickgülle aus der Mastschweinehaltung

15 Reduktion des Phosphorsaldos Einsatz von 100 % RAM-Futter in der Schweine- und Geflügelhaltung 60,0 50,0 kg P 2 O 5 / ha 49,8 P-Saldo NB 50 % RAM P-Saldo bei 100 % RAM 53,8 40,0 37,6 mittlere Reduzierung über alle Landkreise ca. 25 % 40,4 30,0 20,0 24,2 18,2 19,8 14,1 10,0 0,0 CLP EL NOH VEC

16 Reduktion des Phosphorsaldos Vollständige Abgabe von Geflügelmist bei teilweiser Rücknahme von Gülle 60,0 kg P 2 O 5 / ha 49,8 50,0 40,0 35,4 P-Saldo NB P-Saldo bei Substitution mittlere Reduzierung über alle Landkreise ca. 34 % 53,8 43,2 30,0 20,0 24,2 19,9 19,8 10,0 0,0 CLP EL NOH VEC 5,7

17 Reduktion des Phosphorsaldos Abgabe eingedickter Mastschweinegülle mit höheren TS-Gehalten unter Ausnutzung der natürlichen Separation bei der Lagerung 60,0 50,0 40,0 kg P 2 O 5 / ha 49,8 P-Saldo NB P-Saldo bei Abgabe von Dickgülle 53,8 mittlere Reduzierung in 39,2 CLP und VEC ca. 23 % 40,1 30,0 20,0 24,2 24,4 19,8 19,3 10,0 0,0 CLP EL NOH VEC

18 Reduktion des Phosphorsaldos Kumuliert: 100 % RAM, Abgabe eingedickter Gülle sowie vollständige Abgabe von Geflügelmist mit teilweiser Rücknahme von Rinder- und Schweinegülle 60,0 50,0 40,0 kg P 2 O 5 / ha 49,8 P-Saldo NB P-Saldoreduzierung mittlere P-Reduzierung über alle Landkreise ca. 67 % 53,8 30,0 20,0 10,0 0,0-10,0 24,2 19,8 12,5 14,0 16,1-0,5 CLP EL NOH VEC

19 Reduktion des Stickstoffanfalls Kumulierte N-Anfallreduzierung (100 % RAM, Abgabe eingedickter Gülle sowie Substitution von Geflügelmist mit Rinder- und Schweinegülle) kg N / ha N-Obergrenze 170 kg N/ha N-Anfall NB N-Anfallreduzierung CLP EL NOH VEC

20 Forschungs- und Entwicklungsbedarf beim Nährstoffmanagement

21 Ertrags- und Umweltwirkung der N-Düngung Feldversuche

22 Erfassung der Stickstoffnachlieferung auf langjährig org. gedüngten sowie humusreichen Standorten

23 Stickstoff im Düngerecht Vom N-Anfall im Stall zur N-Düngung auf der Fläche *Beispiel: Mastschweineplatz (RAM), 800 g tägliche Zunahme = 100 %

24 Nährstoffbericht und Basis-Emissionsmonitoring Basis- Emissionsmonitoring Soll-/Ist-Vergleich der Düngung mit organischen Düngern Ermittlung des Düngebedarfs (=Soll) Ermittlung des Nährstoffanfalls (=Ist) anrechenbarer Stickstoff Berechnung eines Nährstoffsaldos auf Ebene der Landkreise (Soll-/Ist-Vergleich) gemeinsame Schlussfolgerungen im Hinblick auf Einhaltung von Vorgaben des Düngerechts und den Schutz des Grundwassers Gefährdungsabschätzung für das Grundwasser in Bezug auf Nitrat Ermittlung des potentiellen N-Eintrages über verschiedene N-Quellen Brutto-N und NH 3 -Verluste Berechnung der potentiellen NO 3 - Konzentration im Sickerwasser

25 Stickstoff im Nährstoffbericht N-Anfall, N-Obergrenze, N-Bilanz und N-Saldo auf Landesebene * *einschließlich Stickstoff aus Mineraldünger (ca t N nach Destatis 2012/2013)

26 Vorläufiges Fazit aus dem Nährstoffbericht regionaler Nährstoffausgleich über Wirtschaftsdünger ist noch nicht am Ziel nach dem geltenden Düngerecht sind direkte Einsparmöglichkeiten für Mineraldünger gegeben die Quantifizierung der gesamten N-Emissionen zur Risikoeinschätzung der Grundwasserkörper ist eine gemeinsame Aufgabe von