Risikofaktoren, Ressourcen und Symptome zur Einschätzung erschwerter Trauerprozesse

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1 NACHRICHTEN 77 Risikofaktoren, Ressourcen und Symptome zur Einschätzung erschwerter prozesse Arbeitsgruppe»Erschwerte «des BVT Christian Fleck, Susanne Kraft, Christina Kudling, Chris Paul (Text und Grafik) Ein Drittel bis die Hälfte der prozesse nach einem Tod weisen Risikofaktoren für erschwerte auf. Etwa 10 bis 30 Prozent der nden brauchen therapeutische Hilfe (Lindemann 1944; Middleton et al. 1993). Die Einschätzung einer möglichen Gefährdung eines normalen prozesses ist oft in einer Zusammenschau von Risikofaktoren, Ressourcen und auftretenden Symptomen relativ früh möglich. Drei von fünf Risikofaktoren (siehe unten) verweisen auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für erschwerte, umso mehr bei gleichzeitig wenig Ressourcen und starken, vor allem somatischen Reaktionen. Erschwerte prozesse im ersten Jahr nach einem Verlust profitieren am stärksten von einer spezialisierten begleitung in Einzelgesprächen; ab circa sechs Monaten nach dem Verlust wird auch die Teilnahme an einer geleiteten gruppe oder einer gut organisierten Selbsthilfegruppe als unterstützend wahrgenommen. Die meisten Autoren sprechen erst nach 13 bis 14 Monaten von komplizierter oder traumatischer. Komplizierte reaktionen sind dabei von posttraumatischen Belastungsreaktionen und depressiven Episoden zu unterscheiden. Bilder Helmut Hoffmann-Menzel Leidfaden, 2 (2), S (2013) Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2013, ISSN

2 78 Bundesverband begleitung e.v. Risikofaktoren Begleitumstände des Todes/Todesart nicht gesicherte Verluste plötzliche Todesursachen mit Gewalt verbundene Todesarten tabuisierte Todesarten Verluste, die nicht als»wirklich«begriffen werden können (der Abschied vom Leichnam war nicht möglich) Beziehung zwischen nden und Verstorbenen ambivalente Beziehungen mit einem großen Anteil widersprüchlicher Gefühle und Erfahrungen abhängige Beziehungen narzisstisch geprägte Beziehungen eine besonders enge Beziehung Lebensgeschichte und aktuelle Lebenssituation der nden Verluste in Kindheit und Jugend, die nicht angemessen betrauert werden durften vorangehende oder zusätzliche aktuelle Verluste Persönlichkeit der nden Menschen, die Gefühle von Hilflosigkeit meiden, weil ihr Selbstbild das eines»starken«menschen ist Menschen, die starke Emotionen meiden und sich den Ausdruck von Gefühlen verbieten Menschen mit rigidem Selbstbild und Rollenkonzept Soziale Faktoren aberkannte nach einer sozial nicht anerkannten Beziehung aberkannte nach tabuisierter Todesursache mangelnde Unterstützung im sozialen Netzwerk fehlende soziale Netzwerke LEIDFADEN FACHMAGAZIN FÜR KRISEN, LEID, TRAUER Heft 2 / 2013

3 Risikofaktoren, Ressourcen und Symptome 79 Ressourcen Einbindung in soziales Netz und soziale Beziehungen stabiler sozioökonomischer Status empfundene Einbindung in übergeordnete (zum Beispiel spirituelle) Zusammenhänge, Werte, Überzeugungen Fähigkeiten, Fertigkeiten, als sinnvoll empfundene Tätigkeit unter anderem im Beruf Leiblichkeit situationsangemessene Nutzung vorhandener Ressourcen subjektives Erleben von Selbstwirksamkeit Fähigkeit zur Selbstberuhigung Symptome Körper Spiritualität psychisch/emotional Sucht Schlafstörungen Essstörung Muskelschwäche Kopfschmerzen Verspannungen körperliche Schmerzen Empfindungslosigkeit Zittern, Frieren allgemeine Erschöpfung reduzierter Immunstatus Beklemmung Herzschmerz Sinnverlust Werteverlust Glaubensverlust Bedeutungsverlust von bewährten spirituellen Ausdrucksformen Seelischer Schmerz Soziales Verhalten Kognition Wund-Sein Verlassen-Sein Sehnsucht Rückzug Übernahme von Symptomen und Verhaltensweisen Hyperaktivität Apathie Nicht-allein-sein-Können Suchtverhalten Unruhe Nachsterbenswunsch Traurigkeit Schuldgedanken Überforderung Fassungslosigkeit Erleichterung Wut, Aggression Einsamkeit Erschöpfung Ängste Komplizierte Verlustängste Gefühle von Leere Hoffnungslosigeit tiefer Seelenschmerz Traumatische Übererregtheit/Misstrauen (belastende) Intrusionen Gefühle von Überflutung Dissoziation Akzeptanzprobleme Identitätsverlust Einbuße von und Mangel an Konzentration Schuldzuschreibung (an sich selbst und andere) Verbitterung Vermeidungsverhalten Männer und Krisen

4 80 Bundesverband begleitung e.v. Zur Abgrenzung der Begrifflichkeit und empfohlene mögliche Interventionsweise bis 6 Monate 6 bis 13 Monate ab 14 Monate Begleitung oder Therapie Nicht erschwerte (ca. 70 %) begleitung durch Mitarbeiter/ -in im Rahmen einer Organisationsstruktur mit spezifischem Befähigungskurs Erschwerte wenig Ressourcen viele Risikofaktoren viele Symptome wenig Ressourcen viele Risikofaktoren viele Symptome begleitung durch Mitarbeiter/-in mit Großer Basisqualifikation (Prozessbegleitung) Komplizierte Symptome: anhaltende Verzweiflung, nicht nachlassender Schmerz, anhaltende komplette Freudlosigkeit begleitung durch Mitarbeiter/-in mit Großer Basisqualifikation (strukturiertes Vorgehen) Traumatische Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung Bearbeiten des Traumas durch Traumathera peutin/trauma- therapeutin Stabilisierung und eventuell begleitung nach Bearbeitung des Traumas durch Mitarbeiter/-in mit Großer Basisqualifikation Erarbeitet durch die Arbeitsgruppe»Erschwerte «des BVT. Bearbeitet von Christian Fleck. Stand Frühjahr Der vollständige Text wurde erstmals veröffentlicht in: C. Paul: prozesse benennen. In: C. Paul (Hrsg.), Neue Wege in der Sterbe- und begleitung. Hintergründe und Erfahrungsberichte. Vollständig überarbeitete und ergänzte Neuauflage. Gütersloh 2011, S LEIDFADEN FACHMAGAZIN FÜR KRISEN, LEID, TRAUER Heft 2 / 2013

5 Risikofaktoren, Ressourcen und Symptome 81 Literaturhinweise Doka, K.: Disenfranchised grief. In: Bereavement Care, 18, 3, Doyle, D. H., Macdonald N. (Hrsg.): Oxford textbook of palliative medicine. Oxford Kopp-Breinlinger, K, Rechenberg-Winter, P.: In der Mitte der Nacht beginnt ein neuer Tag. München Lammer, K.: Den Tod begreifen. Neukirchen-Vluyn Middleton, W., Raphael, B., Martinek, N., Misso, V.: Pathological grief reactions. In: Stroebe, M., Stroebe, W., Hansson, R. (Hrsg.): Handbook of bereavement. Cambridge Paul, C. (Hrsg.): Neue Wege in der - und Sterbebegleitung. Gütersloh Paul, C.; Müller, M.: prozesse verstehen und begleiten. In: Knipping, C. (Hrsg.): Lehrbuch Palliative Care. Bern Shuchter, S., Zisook, S.: Pathological grief reactions. In: Stroebe, M., Stroebe, W., Hansson, R. (Hrsg.): Handbook of bereavement. Cambridge Stroebe, M., Stroebe, W., Hansson, R.: Handbook of bereavement. Cambridge Worden, J. W.: Beratung und Therapie in fällen. Bern Znoj, P.: Komplizierte. Göttingen u. a Männer und Krisen

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