Das Mittelalter. Gerlinde Huber-Rebenich im Auftrag des Präsidiums des Mediävistenverbandes

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1 Das Mittelalter Perspektiven mediävistischer Forschung Zeitschrift des Mediävistenverbandes Herausgegeben von Gerlinde Huber-Rebenich im Auftrag des Präsidiums des Mediävistenverbandes Band 14 " 2009 " Heft 2 Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften Methoden und Ergebnisse Herausgegeben von Bettina Wagner Akademie Verlag X091 9Ak.

2 Das 4%fittelalter 14 (2009) 2. S Mittelalterliche Handschriften in Halberstadt: Abbild eines Beziehungsgeflechtes PATRIZIA CARMMASSI Abstract A group of mediaeval manuscripts from the diocese of Halberstadt is currently being re-ex- amined for a new scholarly catalogue. The group comprises both manuscripts probably written at Halberstadt and codices of external origin which were already used in the most impor- tant churches of Halberstadt in the Middle Ages. Some of them can be shown to have been donated to religious institutions, while the provenance of others can be identified on the basis of palaeographical features, artistic decoration, contents or musical notation. This article presents evidence for the reconstruction of the route by which the manuscripts came to Halber- stadt. This sheds light on historical and cultural connections, institutional contacts between churches and regions, as well as intercultural exchange and transfer manifested both in the local production based on imported materials and in the integration of "foreign" manuscripts into the new environment by annotation and commentaries. The examples discussed date from the ninth to the thirteenth centuries and contain liturgical and exegetic works as well as school texts. The transmission of important historical works in peripheral areas is also examined. Keywords: Halberstadt; Handschriften; Fulda; St. Gallen; Frankreich Die neuere Geschichte der mittelalterlichen Halberstädter Handschriften ist teilweise recht abenteuerlich und von vielen Ortswechseln der Codices geprägt. Gustav SCHMIDT hatte mit seinem Katalog eine präzise Aufnahme der Bestände in den Jahren 1878 und 1881 und gleichzeitig eine kurze Geschichte der Bibliothek des Domgymnasiums bis ins 19. Jahrhundert ' geboten. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die wertvollen Handschriften sowie der Domschatz ausgelagert und dem Zugriff der Kriegsmächte entzogen. Einige von ihnen endeten aber als Kriegsbeute in der Sowjetunion? Trotz vieler Restitutionen sind I 2 Gustav Schmidt, Die Handschriften der Gymnasial-Bibliothek (Königliches Dom-Gymnasium zu Halberstadt. Oster-Programm 1878). Halberstadt 1878; ders., Die Handschriften der Gymnasial-Bibliothek 11 (Königliches Dom-Gymnasium in Halberstadt. Oster-Programm 1881). Halberstadt 1881 [im Folgenden: Schmidt I; Schmidt 11]. Ein neues Katalogisierungsprojckt der Handschriften aus Halberstadt wird an der Herzog August Bibliothek mit DFG-Mitteln durchgeführt. Vgl. http: /hw"mw. hab. delforschung/projekte! halberstaedterhss. htm; Patrizia Carmassi, Schriften" Alte zwischen Pragmatik und Erzählung. Beobachtungen aus dem Katalogisierungsprojekt der mittelalterlichen Handschriften aus 1falbcrstadt (Herzog August Bibliothek). Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 32 (2007), S. 1-23; dies., Liturgie und Buch in der Tradition der Halberstädter Kirche. In: Harald Meiler, Ingo Mundt u. Boje E. 11. Schmuh1 (Hgg.), Der heilige Schatz im Dom zu Halberstadt. Regensburg 2008, S Für die Literatur zu den einzelnen Handschriften vgl. auch die im Rahmen des DFG-Projektes online zur Verfügung gestell.. ten Beschreibungen. Heutige Eigentümer der Handschriften in Halberstadt sind: Historisches Stadtarchiv zu Halberstadt und Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Domschatz Halberstadt. Vgl. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt, Stiftung Dome und Schlösser des Landes Sachsen- Anhalt, Evangelischer Kirchenkreis Halberstadt - Domschatzvcncaltung (Hgg.), Kostbarkeiten aus dem Domschatz zu Halberstadt. 2. Aufl. Halle a. d. S. 2006, bes. die Beiträge von Petra tanke und 11ans_

3 Das bfittelalter 14 (2009) 2: Katalogisierung tnittelalterliclier Handschriften 43 noch heute Codices und Fragmente Halberstädter Provenienz in St. Petersburg, 3 Moskau4 und Eriwan zerstreut. 5 Andere befinden sich in Berlin, Hannover und Washington. 6 Von manchen verschollenen Exemplaren haben sich die Spuren verloren, weitere sind oder waren bis vor kurzem in Privatbesitz. Die Verstümmelung der Handschriften durch das Joachim Krause, S ,25-29; Claudia Becker u. Jörg Richter (Hgg. ), Dom und Domschatz im 2. Weltkrieg. Halberstadt 2005; Stadtbibliothek Magdeburg u. Peter Petsch (Hgg. ), Bücher als Beute. Zur Geschichte der Stadtbibliothek Magdeburg zwischen 1925 und Halle a. d. S. 2000, bes. S. 216 f., Zu den Codices in der Nationalbibliothek zu St. Petersburg vgl. Livile Vagonyte, Mittelalterliche deut- sche Handschriften in St. Petersburg. Bericht über eine Bibliotheksreise. In: Heike Müns u. Matthias Weber (Hgg.), Durst nach Erkenntnis Forschungen... zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Zwei Jahrzehnte Immanuel-Kant-Stipendium (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 29). München 2007, Angaben über die neuere Geschichte der Codices auch in Hans Fuhrmann, Die Verehrung Karls des Großen im Halberstädter Dom. In: Adolf Siebrecht (Hg.), Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt Symposium anlässlich 1200 Jahre Bistumsgründung Halberstadt, 24. bis 28. März Halberstadt 2006, S , bes. Anm. 20. Zu den Fragmenten in Moskau s. Ekaterina Skvairs (Catherine Squires), Die Dokumentensammlung Gustav Schmidt'. Deutsche Sprach- und Literaturdenkmäler in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Lomonossow-Universität Moskau. Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 133 (2004), Vgl. jetzt auch (in russischer Sprache) Catherine Squires und Natalija Ganina, Deutsche mittelalterliche Handschriften und Druckfragmente in der Dokumentensammlung Gustav Schmidt' der RVrssenschafllichen Bibliothek der Lomonossov-Universität Moskau. Moskau Die Angaben von Sigrid Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters. Teil 1: Aachen-Kochel (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1). München 1989, , sind zum Teil durch die neuen Erkenntnisse zu korrigieren. Von der Bibel des 13. Jh., Domschatz, Inv-Nr. 473 (olim 3), wird ein Fragment in Washington, National Gallery of An, Inv. -Nr aufbewahrt. Vgl. Carta Ferguson, David S. Stevens Schaff u. Gary Vikar, Medieval and Renaissance Miniatures from the National Gallery of Art. Washington 1975, S ; Beate Braun-Niehr, Kat. -Nr. G 50. In: Jochen Luckhardt u. Franz Niehoff (Hgg.), Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der «'elfen Katalog der Ausstellung Braunschweig Bd. 1. München 1995, S Fragmente aus der Hamerslebener Bibel, Domschatz, Inv: Nr. 472 (olim 1), befinden sich in Berlin, Kupferstichlmbinett, vgl. Beate Braun-Niehr, Kat. -Nr. G 48, ebd., S. 537f. Missale des Gebehard von Hoym, Sommerteil (a. 1463). In den Jahren 1994 und 1995 wurde die Handschrift jeweils im Handel angeboten: Vgl. Sotheby's. Western Manuscripts and Miniatures. Sale LN4368. London 21 June 1994, Nr. 100, S. 94 f., mit einer Abbildung, und Jörn Günther, Mittelalterliche Handschriften und Miniaturen (Katalog 3). Hamburg 1995, Nr. 16, S Sie befindet sich heute in Privatbesitz, vgl. Ines Dickmann (Hg. ), Blicke in verborgene Schatzkammern. Mittelalterliche Handschriften und Miniaturen aus Hamburger Sammlungen (Schriften aus dem Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg 1). Hamburg 1998, Nr. 43, S. 98 f. Am befand sich der Codex (mit Originaleinband und Rückenschild) noch in der Handschriftenabteilung der Nationalbibliothek zu St. Petersburg: Petsch [Anm. 2], S Zur alten Signatur M 106, vgl. Schmidt 11 [Anm. 1 ], S. 2. Der erste Band befindet sich im Historischen Stadtarchiv zu Halberstadt (M 105). Vor kurzem ist ein Fragment aus der Bibel Inv. -Nr. 473 (olim 3) vom Land Sachsen-Anhalt erworben worden, vgl. Marc Antoine du Ry, Medieval Art. Catalogue Two. Forms of Salvation. London 2002, Kat. -Nr. 4: Jeremiah, Initial V from a Giant Romanesque Bible, S. 14 f.; Harald Wolter-von dem Knesebeck, Ein unbekanntes Einzelblatt der Halberstädter Bibel (Domschatz, Cod. MS 3). In: Ulrike Wendland (Hg. ), Kunst, Kultur und Geschichte im Harz und Harzvorland um 1200 (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt 8). Petersberg 2008, S

4 44 P. Carnutli,. 4Jitszi. 'Lod rft!! ar +, cf. rif rn in! lalbmua, ls Ausreißen von Pergamentblättem und wertvollen Miniaturen begann allerdings viel frühe, und ist vor der Mitte des 19. Jahrhunderts zu belegt-n. ' Auch im Mittelalter waren jedoch Handschriften alles andere als ortsfest. Der Ati s- tausch von Büchern, oft über weite Entfernungen, ist seit dem Frühmittelalter durch zahl- - reiche Zeugnisse dokumentiert. Dabei ging es um die Suche nach bestimmten Werken fit private Kopieraufträge (gegebenenfalls mit passender Pergamentlieferung), uni die Ausleihe: von Exemplaren zur Abschrift, Korrektur von Texten, Schenkungen und Stiftungen, soß um die Verpfändung von Handschriften als Mittel der Geldbeschaffung. ' Eine originell Verbildlichung einer offiziellen und legitimierten Verbreitung von Handschriften findet man in einem Prachtcodex aus dem 9. Jahrhundert, der sogenannten \'ivian-bibel. 10 Dort wird die Bibelübersetzungsarbeit des Hieronymus dargestellt: Die letzte Handlung besteht in der Verbreitung der autorisierten Codices in Kirchen und Bibliotheken. Die Assistenten des Hieronymus tragen die großen Bände auf den Schultern und bringen sie vom Produktionszentrum zum Bestimmungsort in der Peripherie. tt Der älteste erhaltene Codex zur Benutzung im Halberstädter Dom ist ein importiertes Werk aus einem anderen Skriplorium. Es handelt sich um die Handschrift Domschatz Inv. -Nr. 467 (olim 46) aus dem zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts. Sie wurde von ver- schiedenen Schreibern in Fulda geschrieben und dekoriert. Es ist ein sorgfältig angeferti`_ tes Evangeliar mit den üblichen zusätzlichen Standardtexten". Der Buchschmuck besteht aus Kanontafeln (Bl. 6r-13v) und Zierinitialen zu Beginn der vier Evangelien (Abb. 1). 1= 8 Das ist der Fall z. B. für Halberstadt, Domschatz, Inv. -Nr. 481,2 und Inv. -Nr. 481,3 (Bibel), die von Carl Elis 1855 foliiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt fehlten aber schon viele Blätter in den Handschriften. Auch Schmidt I u. II [Anm. I] verwies für manche Handschriften auf fehlende Lagen und Blätter. 9 Ein Beispiel von vielen liefert der Schreiber WSnithar im Kloster St. Gallen im 8. Jh.: si autem r obis ttrile videtur, zit aliquid scribant vobis. ex ntea panitate date pergamina vestra, zitiert in Peter Odscnbein, Karl Schmuki u. Comel Dora, Vom Schreiben im Galluskloster. Handschriften aus dem Kloster St. Gallen vom 8. bis 18. Jahrhundert. Führer durch die Ausstellung in der Stiftsbibliotlrek St. Gallen (30. November November 1994). St. Gallen 1994, S. 65. Für den Austausch von Büchern unter der intellektuellen Elite der Karolingerzcit kann beispielsweise Lupus von Fcrriiz genannt werden: Episto. lae Karolini aevi. Bd. 4. (MGH Epistolac 6). Hrsg. v Ernst Dümmlcn Berlin 1925, Brief 4, S. 15: Quo tempore [... ] ad vos ventunis suns, ei aliquot spud vos dies factures, sit ei libns vcsttvs tos restituanr- Brief 37, S. 46: codicent annotationunt bead ffieroninti in prophetas. necdum a inc leetum, rvbis ntortnj gerens dirigo: quern vestra diligentia cito auf exeribendum auf legendunt pmcuret nobisque nstitui iii- beat. Aus dem 12. Jh. bieten die Briefe aus Reinhardsbrunn interessante Beispiele: Die Rcinhardsbrunner Briefsammlung. Hrsg. v. Friedel Peeck (NIGH Epistolac selectac 5). Weimar 1952, Brief 10, S. 10: intime precor, zit si eundent Hugonent habetis, per presentium portitorem ad breve tempts, tit noster ex hoc corrigatur, Kaibi trastnittatis toque Rupertum de ditinis officiis ex vcstro earentplari aliquant sorontut ineanan vel aliain inc pergantenum tribuente scribere cancedatis. Ober die Verpf`andung einer zweiteiligen Bibel zusammen mit anderen wertvollen Objekten gegen dreizehn Mark von Seiten des Stiftes Hamersleben gegenüber dem St. Agidius-Kloster in Braunschweig im Jahr 1453 vgl. Walter Zöllner (Hg. ), Die Urkunden und Besitzaufzeichnungen des Stifts Hamerslcben (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte 17). Leipzig 1979, Nr. 110, S. 240 f. 10 Paris, Bibliothcque Nationale dc France, Ms. lat. 1, Bl. 3v. 11 Vgl. Herbert Kessler, The Illustrated Bibles from Tours (Studies in Manuscript Illumination 7). Princeton 1977, S , Abb. Nr Schmidt I [Anm. 1], S. 22 f.; Andreas Weiner, Die Initialomamcntik der deutsch-insularen Schulen int Bereich von Fulda, Würzburg und Mainz (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 43). Würzburg 1992, Nr. 18, S. 139 L

5 14 (2009) 2: Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften 45 -T l/f" tycy!, -clots T5ri? cssu Pý ýý. _, <Li G<YYtlll. ýý ýýýti cylvu LýsYY1t LaYV 1 GYYC <, Vý ýýýý ý, ý..,. ý : cleu r <Lýýu.: výw V \: 1 \ý it S. -\. Ili ýryyý e+clrul.,. <<", 7tcv cc 41 ýciyi \: ý.'i Abb. 1: Evange ear rocs Fulda Kanonwjel (Safmng Dome und Schlässer in Sachsen-Anhalt stadt, lnr. -. 'Vr 467. Bl. 8r) - Domschatz Halber-

6 46 P. Cann=i.! fir: r: s!: alrfc fl.: r. duhnj: nr in llal! unt: Jr Die Verbindung zwischen Fulda und Halberstadt ist in der ersten Hälfte des 9. Jahrhua_ derts durch das Episkopat von Haimo von Halberstadt ( ) gegeben. Haimo Mönch in Fulda und Hersfeld gewesen, und ihm widmete llrabanus Maurus sein \Ve, De rerum naturis`. 13 Als Bischof von Mainz war llrabanus auch ab 847 Metropolit CI, 2 Diözese Halberstadt geworden. Das Evangelienbuch könnte eine Schenkung zur Einsei zung Haimos oder eine Bestellung des neuen Bischofs beim Fuldaer Skriptorium ge v sein. 14 Auch Nachträge und Randnotizen belegen, dass die Handschrift im 10. Jahrhunder, mit Sicherheit in Halberstadt war. Auf einem ursprünglich leeren Blatt (163v) bekanr sich ein Schreiber des 10. Jahrhunderts als Sünder. Igi peceator. 1 S Auf das I OJI 1. jallrhundert geht eine Notiz über den verstorbenen Bischof Hildeward von Halberstadt (-C : st 996) zurück. 16 Der Vermerk eines Schreibers namens Bemig am Ende des Capitulare (B nig scripsit hoc) ist als späterer Nachtrag einzuschätzen (10. Jh. ). Dementsprechend kan Bernig nicht als Schreiber des Evangeliars identifiziert werden. Ob der Codex mit dem 1465 in einem Inventar verzeichneten evangeliariunt identisch ist, das damals in armarm des Halberstädter Doms aufbewahrt wurde, kann nicht verifiziert werden. 17 Im 10. Jahrhundert hatte die Halberstädter Kirche Stabilität erreicht und befand sich im Zentrum des ottonischen Reiches. " Am 30. März 968 wurde 1-Iildeward zum Bischof roll Halberstadt gewählt (Amtszeit ). Seine St. Galler Erziehung erwähnt Thietnlar von Merseburg in seiner Chronik. Darauf ist die besondere Verehrung des Bischofs für der, heiligen Gallus zurückzuführen und seine anhaltende geistige Verbindung mit seinem er, _ ten Aufenthaltsort: Festiti'itas autem erat eadem Christi confessoris Galli, in cuius ntonas_ terio predictus presul edoctus est. ei ideo senhper studuit in hac celebritate suuut perficer- e desideritnn. 19 Der Codex Halberstadt, Domschatz, Inv. -Nr. 468 (olim 59), aus dem 9_/ 10. Jahrhundert, enthält die ersten 16 Bücher des Grammatikers Priscianus und weist intei ressante Bezüge zu St. Gallen auf (Abb. 2). Im Vergleich mit der Mehrheit der bekannten frühmittelalterlichen Priscian-Codices, wie z. B. Cod. Guclf. 50 Weiss. (Ende 9. Jh. ), die relativ schlicht ausgeführt wurden, ist der Halberstädter Codex mit prachtvollen Initialen Is 19 Dedikationsbrief in Epistolae Karolini aevi. Bd. 3 (MGI! Epistolac 5). Hrsg. v. Ernst Dümmlcr. Berlin 1898, Nr. 36, S Dazu vgl. Patrizia Carmassi, The Program of a Book. Thc Fulda-Halberstadt Connection in the Fiat Half of the 9th Century (im Druck in Wolfenbüueler Beiträge). Vgl. Hartmut Hoffmann, Igi von Halberstadt, Nadda von Gemrode, Rochus von llsenburg. Deutsche Archiv für Erforschung des Mittelalters 48 (1992), S. 83- I11, bes. S BI. 163v. Eine spätere Hand schrieb auf demselben Blatt den Namen Burrlran! us episcoptrs, bezogen auf Burchard I. (gest. 1059) oder Burchard 11. (gest. 1088), Bischöfe con Halberstadt. Adolf Diestelkamp, Geschichte der Halberstädter Dombibliothek im Mittelalter. Sachsen und Anhalt 3 (1927), S , hier Vgl. Hagen Keller u. Gerd Althoff, Die Zeit der späten Karolingcr und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen (Handbuch der deutschen Geschichte 3). Stuttgart 2008, mit weiterer Literatur. Thietmarus Merseburgensis, Chronicon. Hrsg. v. Robert Ifoltzmann (MGII Scriptores 6. Scriptores rerum Germanicarum N. S. 9). Berlin 1935 (ND München 1980), Zur Bedeutung der externen St. Galler Schule in dieser Zeit s. Peter Ochsenbein, Die St. Galler Klosterschule. In: Ders. (Ilg. ), Das Klos- ter St. Gallen im Mittelalter. Die kulturelle Blüte vom 8. bis zum 12. Jahrhundert. Stuttgart 1999, S

7 Das Mittelalter 14 (2009) 2: Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften 47 iillti. t ttlcuitr tinntn. ýil, nr 1""'--''ýýý. ý(ký' +I,, nt rl. ltll[11ityv!! Il ýuý, Dý'ýf11tL. '1lllll111 i. ýlº"2'fllu itýltl L 1 "-. gr7r«111 nij1i2y/tulll 0 ltl. ; 'iýýlig. " \' fcýl1('ýn.. IN " lýl Eý, ý"h""" lv 1 i\ ý,."ý ý1 ýr FL oýý, du. T,..! E,. n, ý,,, Iy. \" rjuc 1*1,t\ IN. oin771., f\;, ý(uf I---r.. '. '. }, d«t2.. ly w: rd«c ; ; +: a»n-pr 9"7:. :;., T" IN ' OF, coin- r } coirrfn,. Ut ts pcit: i tltut. - 1?, Is : tý}n 1?, 1 Cftic (ý 1. rýntn ý0', Hfut3.. ' 1r ýý ""ýty)''1tj `ý ý facýtris. ý {ýoösýý IbJ 1rýý111ý*ids Qkqt4 Q LS IN.. S', ý In _. "1-ýFBCa., 1H, -Ps 1w! CVt 1ý Eý iti f`ý Ly týwt ý. y,: { lt { 11. ýý = Iqo ý t, J Iý, s'ýý 1HUýrJ lq ý\irm42am. N(t,. tlx 1'±X1"ýý)tNý. ýn1 -ka fý lr 1, huurl'f,.. tr ta,,. vt.. a qtrr.. ntla, ipýcm. " orntanf ýý.. ": rý", tcum. L. zuu hocrnottdc hu: ýrrlými ufýntu, nltl ý+t-vtl )luafti'quc7lt tt_haýu. u, "t pt'ýc' nlafiulnl. ; ýqie, rnt dz Abb. 2: Prisciawas. lnstitutiowes gramtwwncae. Imitate T aus Buch VII. De tertiae declinationis terminationibus (Stiftung Domre und Schlässer im Sackcew-Anhalt - Domaschac Halberstadt, Inv-Nr. 468, Bl. 115v)

8 48 P. Carmaui. º. lu:. cl.. "l. ol"rec 11sr_iseien, t: tn in NalhrrYUSt ausgestattet 2 Nach dem Urteil von Anton von Euw handelt es sich um eine Kopie ats einer älteren St. Galler Vorlage, die wahrscheinlich in Süddeutschland (Bayern?) angefertigt wurde? ' Aus dieser Gegend oder der Schweiz stammt aufgrund des paläographischen Befunds auch das Fragment mit Gregors Moralia in lob', das als hinterer Spiegel ver%ven_ det wurde. Dies stellt ein weiteres Indiz für die Herkunft des Codex dar. Mit Sicherheit befand sich die Priscianus-Handschrift seit dem Hochmittelalter in der Bibliothek des Hj... berstädter Domes, wie die Erwähnung des Bischofs Volrad (gest. 1296) auf BI. 264v so\\-1e zwei Besitzvermerke belegen2'' Das Buch ist ferner mit dem im Dominventar vom Jahj genannten volumen Prisciani zu identifizieren» Aus dem Hoch- und Spätmittelalter stammen auch verschiedene Nachträge, wie eine Reihe von Glossen (eine Schicht fr hrnii_ telalterlicher Glossen gab es zuvor schon), eine Zeichnung des Lehrers Priscianus und SC gar einige volkssprachliche Verse aus Minneliedem mit Neunten, die im Umfeld der Donl_ kanoniker überraschen können, jedoch über die verschiedenen Bereiche ihrer kulturellen Interessen und Tätigkeiten unterrichten. =-; Trotzdem bleiben noch Fragen offen: Wann genau kam die Bandschrift nach Halber- stadt? Welche Rolle spielte dabei Hildeward? Hatte er diese Abschrift sogar während seiner Ausbildung benutzt? Ein interessantes Beispiel von einem aus St. Gallen entwendeten Codex ist das sogenannte Mülhausener Evangelistar, das im ersten Viertel des 10. Jah hun_ derts im St. Galler Skriptorium angefertigt wurde: Die Handschrift lag dort wohl bis zur-, Jahr 972 in der Bibliothek oder im Armarium der Sakristei, wo sie vom kunstsinnigen und gelehrten Bischof Erkanbald ( ) als Geschenk erbeten und nach Straßburg n-, it- genommen wurde".: " Die Beziehungen Hildewards zu St. Gallen während des 10. Jahr hunderts sind also gut dokumentiert, und dennoch konnten bislang weder die Umstände der Abschrift des Priscianus aus einer St. Galler Vorlage noch seines Transfers nach HZII_ berstadt exakt rekonstruiert werden. Ebenfalls aus dem 10. Jahrhundert stammt ein Sakramentar (Domschatz, Inv. -Nr. 469, olim 153), das mit Sicherheit in der Diözese Halberstadt benutzt wurde. Neben dem paläo_ graphischen Befund verweisen darauf sowohl die liturgischen Festtage als auch die menro_ ria von Halberstädter Bischöfen und Klerikern, die in einem Kalendar zu Beginn deýs Codex verzeichnet sind. Formulare für die Benedictio fontis und eine, llissa pro eligendo episcopo lassen auf die Bischofskirche schließen. Die Handschrift wurde zwischen den-, (Weihe der Domkrypta)` und dem (Ankunft der Stephansreliquien au, Metz unter Bischof Hildeward) 2' geschrieben Inhaltlich stellt sie eine interessante Korn Zu Cod. Guelf. 50 Weiss. vgl. Hans Butzmann, Die W%'cisscnburgcr Handschriften (Kataloge der llcrzov August Bibliothek Wolfenbüttel. Neue Reihe 10). Frankfurt a. M. 1964, S Hiermit möchte ich Anton von Euw (Köln) fur die freundliche Mitteilung danken (Brief vom S ), Bi. 251v und 262v. Ein Besitzvermerk, heute zum Tril verblasst, ist auch auf dem Vorderdeckel in tutcr Tinte geschrieben worden. Diestelkamp [Anm. 17), S Bl. 262v und 264v. Anton von Euw, Das Evangeliar der industriellen Gesellschaft in Mtülhauscn. In: Jean-Luc Eichenlaub u Werner Vogler (Hgg.), L'abbaye de Saint-Gall ct l'alsacc au haut moycn Age. Acta des joumccs dc Colmar juin Colmar 1997, S , hier S. 34 f. Kalendareintrag von der ersten Hand (131.8v). Vgl. die Nachträge: Bl. 5v Adverrtus rclliqu arunr S. Stephani pmtomartyyris (9.5.); Sr. Dedicatio hal_ verstedensis ecclesie (16.10., Weihe des ouonischcn Doms 992); 205x. Formular fur den Advcntus der

9 Das Mittelalter 14 (2009) 2: I: atalogisienaig mittelalterlicher Handschriften 49 bination verschiedener Einflüsse dar und bezeugt in aufschlussreicher Weise die Bezie- hungsgeflechte zwischen der Halberstädter und der Metzer Kirche zu dieser Zeit. In diesem Fall unterstützen auch weitere Quellen diese Erkenntnis, indem sie die Einheit und geistige Gemeinschaft von Metz und Halberstadt wiederholt zum Ausdruck bringen. 28 Auch in der Neumierung zeigen sich deutsche und französische Einflüsse 29 Das Sanktorale vor allem ist bezeichnend: Die Feste der heiligen Basolus und Amulf (Bischof von Metz) weisen auf die Metzer Kirche, die Feste der heiligen Remigius und Nicasius (Bischöfe von Reims), Basilius und Columba am auf Reims. Andere Heiligenfeste lassen sich mit der loka- len Heiligenverehrung in Metz und/oder Halberstadt erklären, wie z. B. die Inventio sancti Stephani (3.8.), des Patrons der beiden Kirchen. Die Vigilia sancti Syxti (5.8.) weist auf Halberstadt: Syxtusreliquien hatte Bischof Bernhard (gest. 968) aus Rom nach Halberstadt gebracht. 30 Der Inhalt deutet also auf Halberstadt hin, aber auch auf die Beziehungen zwischen der Metzer Kirche unter Bischof Dietrich ( ) und der Halberstädter Kirche unter Bischof Hildeward ( ). Es könnte sich bei dem Sakramentar um eine Stiftung - nach Metzer Vorlage? - für die Benutzung durch die Halberstädter Domkanoniker anlässlich der Weihe der Krypta des neuen Stephansdomes gehandelt haben. In den Kontext des ausgeübten Bischofsamtes und der Beziehungen innerhalb der ho- hen kirchlichen Hierarchien der Region ist auch die Geschichte des Codex Leipzig, Uni- versitätsbibliothek, Rep. II. 6 zu verorten. Geschrieben in Hildesheim in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts für den Bischof Reginbert (gest. 835), wurde diese Handschrift mit der kanonischen Sammlung Dionysio-Hadriana vom Bischof Biso von Paderborn (gest. 907) Stephansreliquien mit dem Titel: VII ID Mai ad halverstedensis (! ) ecclesiam adventus sancti Stephani protonrart}ri per Hilldirvardunr episcopunr. Zum paläographischen Befund vgl. Hoffmann [Anm. 15], S. 90f. Die fraternitas zwischen den beiden Kapiteln von Metz und Halberstadt zur Zeit Hildewards wird in den, Gesta Episcoporum Halberstadensium' ausdrücklich betont. Gesta Episcoporum Halberstadensium. Hrsg. v. Ludwig Weiland (MGH Scriptures 23). Hannover 1874, S , hier S. 86: Cunr enim Metensis et Halberstadensis ecciesie sub cod em patron militent, tanta jraternitatis et karitatis unione nwtua vicissitttdine swrt connexe, ut hing finde tratueuntibus canorricis plena, altrinsecus istis illic et illis istic, stipendia nrinistrentur. Dort wird auch von der Ankunft der Stephanusreliquien aus Metz 980 berichtet (allerdings mit dem Datum ). Vgl. auch Sigebemu Gemblacensis, Vita Deoderici episcopi Mettensis. Hrsg. v. Georg Heinrich Pertz (MGH Scriptores 4). Hannover 1841, S , hier S. 468f. In einem Brief an Adalbero Il. von Metz ( ) beruft sich Hildeward auf die innate charitatis unitas zwischen den beiden Kirchen schon unter dem Vorgänger Dietrich von Metz (Deodericus) und bittet um eine Partikel vom Stephansblut und um Reliquien der hl. Glodesindis: Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe. Erster *Mcil. Hrsg. v Gustav Schmidt (Publicationen aus den k. Preußischen Staatsarchiven 17). Leipzig 1883, Nr. 56, S. 42 f. Zu der Bedeutung der Bischofswahl in Halberstadt in dieser Zeit im kirchenpolitischen Kontext vgl. Gerd Althoff, Magdeburg - Halberstadt - Merseburg. Bischöfliche Repräsentation und Interessenvertretung im ottonischen Sachsen. In: Gerd Althoff u. Ernst Schubert (Hgg.), Herrschaftsrepräsentation im ononischen Sachsen (Vornäge und Forschungen 44). Sigmaringen 1998, S Paläofränkische Zeichen, Metzer Uncinus und deutsche Neumenzeichen. Ich danke Franz Karl Praßl (Graz) für die freundliche Mitteilung. Gesta Episcoporum Halberstadensium [Arm 281, S. 83. Der Kalendareintrag auf Bl. 5v: Adventus sanctorunr e Roma (23.5.) könnte sich auf dieses Ereignis beziehen. Zu den Halberstädter Reliquien vgl. nun Petra Janke, Ein heilbringender Schatz Die Reliquienverehmng am Halberstädter Dom im Mittelalter. Geschichte, Kult und Kunst. München 2006.

10 50 P. Carnsassi,. tilillelaltedicke IlaadseF. riften in llalberstadt Bischof Sigismund von Halberstadt (gest. 923) geschenkt. Ihr Gebrauchscharakter ist durch die vielen lateinischen und volkssprachlichen Glossen bezeugt. 3t Eine neue Epoche erschließt die Handschrift Domschatz, Ins: -Nr. 470 (olim 48). Aus Paris kam dieses Exemplar des Markusevangeliums mit Glossen in einem reich verzierten Originaleinband in die Bibliothek des Stiftes Unserer Lieben Frau. Die Datierung in die; erste Hälfte des 12. Jahrhunderts sowie die Provenienz lassen sich in diesem Fall relativ gut durch einen Schenkungseintrag bestimmen: Marcus sanctc 4Ilaric in Halvarstat que»j contulit magister Harderadus canonicus Hildjesemensis] (B1.4,., ). 3:! Dieser Harderadus ist urkundlich als canonicus im Hildesheimer Dom zwischen 1151 und 1179 belegt, zuerst als diaconus (bis 1173), dann als presbiter. 33 Der in der Inschrift bezeugte Titel magister kann in dieser Zeit eine Lehrtätigkeit an der Domschule, aber auch eine Studienzeit an auswärtigen, z. B. Pariser Schulen, bedeuten. Dort hat Harderadus höchstwahrscheinlich die damals modernen glossierten Bibelhandschriften gekauft oder in Auftrag gegeben. Die Dekoration sowohl des Einbandes als auch der zu Beginn des Markusevangeliums einzigen erhaltenen Ornamentinitiale weisen auf Werkstätten in oder im Umbeis von Paris hin3a Die Schen- kung des Harderadus an die Kanoniker der Kirche Unserer Lieben Frau beinhaltete mindestens zwei weitere Handschriften: ein glossiertes Buch Josua (heute Hildesheim, Dom- museum, L ) und ein glossiertes Buch der Richter, heute in St. Petersburg. 35 Denn in beiden Codices befindet sich, von gleicher Hand geschrieben, ein Besitzvermerk, der sich auf die genannte Marienkirche bezieht, und die Erwähnung des Stifters Harderadus. In der Formulierung zu Beginn des Buches Josua wird auch das Todesdatum genannt (12.3., Fest des hl. Gregor 1. ), sicher für den Zweck des liturgischen Totengedächtnisses (eine Art: Gegengabe für die Schenkung)? ' Wie in der Forschung hervorgehoben wurde, scheint Hildesheim ein frühes Verteiler- und Durchgangszentrum für die modernen glossierten Bi Vgl. die Notizen auf Bi. 196v und 165v Dazu Irmgard Frank, Die althochdeutschen Glossen der Handschrift Leipzig Rep (Arbeiten zur Frühmittelalterforschung 7). Berlin, New York 1974, S ; Hubert Mordek, Kirchenrecht und Reform im Frankenreich. Die collcctio vetus Gallica, die älteste systematische Kanonessammlung des fränkischen Gallien (Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 1). Berlin, New York 1975, S. 244; Rolf Bergmann u. Stefanie Stricker, Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften. Bd. 2. Berlin, New York 2005, Nr. 384, S. 835_ 837. Schmidt I [Anm. 1], S. 23; Virginia Roehrig Kaufmann, The Halberstadt Glossed Mark, Parisian Book; Painting of the 1130's to the 1150's and the Augustinian Abbey of St. Victor. In: Ernst Ullmann (Hg. ), Halberstadt - Studien zu Dom und Liebfrauenkirche (Abhandlungen der sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philologisch-historische Klasse 74.2). Berlin 1997, S Vgl. Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe. Hrsg v. Karl Janickc (Publicationen aus den k. Preußischen Staatsarchiven 1). Leipzig 1896, Nr. 275,280,296,332,334,337,343,365,370, 389,393. Zum Einband vgl. auch Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüllcr, Die abendländischen romanischen Blindstempeleinbände (Denkmäler der Buchkunst 6). Stuttgart 1985, Nr. 13, S. 60. Vgl. Vagonyte [Anm. 3], S. 193 (Signatur F. 955, op. 2 Nr. 17) und die folgende Anm. Harald Wolter-von dem Knesebeck, Kai. -Nr Glossierter Josua des Harderadus. In: Michael Brandt (Hg.), Abglanz des Himmels. Romanik in Hildesheim. Katalog zur Ausstellung des Dom-Museums liil. desheim. Hildesheim 2001, S S. auch Ralf Stammberger, Die Halbcrstädtcr Glosse zum Matthäus- Evangelium und zum Buch Josua: Zur Wiederentdeckung der Handschrift Halberstadt, Domgynutasiurn 47 aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Recherches de theologie et philosophic medievalcs 68.1 (2001), S

11 Das Mittelalter 14 (2009) 2: Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften 51 beln gewesen zu sein" 37 Die zusätzliche Verbindung zwischen Hildesheim und Halberstadt in dieser Zeit lässt sich durch persönliche Beziehungen, aber auch durch wissenschaftliche Interessen und eine breitere Reformbewegung erklären, die auf die Anfänge des 12. Jahrhunderts 38 zurückgeht. Bleibt die Tatsache, dass die neu erworbenen Bücher aktuelle Textprodukte und Ideen aus den zeitgenössischen Studienzentren und theologischen Schulen Europas nach Halber- stadt bringen. Ihre Präsenz in der neuen Bibliothek oder Schule hat keinen musealen Cha- rakter. Die lebendige Auseinandersetzung mit den Inhalten ist an der raschen Anhäufung von neuen Texten und Notizen erkennbar. Am Beispiel des Markusevangeliums sieht man, dass leere Zeilen mit zusätzlichen Kommentaren gefüllt (Bl. 24r), Stellen korrigiert (Bl. I8r), weitere Glossen auch an andere Stellen geschrieben werden, wo gerade freies Pergament zur Verfügung stand (Bl. 2r zum Text auf Bl. 18r). Außerdem weisen an den Rand geschriebene Nota-Zeichen auf bestimmte Passagen hin und machen sie für den Le- ser wieder auffindbar. Die genannten Zusätze sind in etwa zeitgenössisch oder in zeitlicher Nähe entstanden, wie die Schrift verrät. Sie stammen aber von anderer Hand als der Haupthand, so dass man annehmen kann, dass sie in Hildesheim oder gar in Halberstadt ausgeführt wurden 39 Das angeregte intellektuelle Leben in den geistlichen Institutionen der Stadt ist wenige Jahre vorher auch unter den Kanonikern des Domkapitels belegt. Besonders aufschluss- reich erweist sich das Beispiel des Diakons Marcwardus, welcher, 1147 verstorben, eine Reihe von Büchern an das Domkapitel ausdrücklich zum Schulgebrauch schenkte (hier sind die liturgischen und karitativen Anforderungen für seine inenjoria übrigens detailliert aufgelistet). 40 Er selber verfasste ein Lektionar, seinen eigenen anspruchsvollen Reformbei- trag zur Perfektionierung der tradierten Leseordnung, das er später der Domkirche zur li Harald Wolter-von dem Knesebeck, Die \Veisbeit hat sich ein Haus gebaut. Bilder, Buchkunst und Buch- kultur in Hildesheim während des 12. Jahrhunderts. In: Brandt [Anm. 36], S , hier S Harald Wolter-von dem Knesebeck, Buchkultur im geistlichen Beziehungsnetz. Das Helmarshausener Slaiptorium im Hochmittelalter, in: Ingrid Baumgärtner (Hg.), Helmarshausen. Buchkultur und Gold- schmiedekunst im Hochmittelalter. Kassel 2003, S ; ders., Das Goldene Hildesheimer Kalendarium als Denkmal der sächsischen Buchkunst des Hochmittelalters. In: Heimar Härtel, Harald Wolter-von dem Knesebeck u. Werner Hohl, Goldenes Hildesheimer Kalendarium. Faksimile der Handschrift Cod. Guelf. 13. Aug. 2 der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Textbd. Stuttgart 2003, S. 7-74, hier S. 42; Harald Wolter-von dem Knesebeck, Deutschland. In: Andreas Fingernagel (Hg.), Romanik (Ge- schichte der Buchkultur 4.2). Graz 2007, S Zur Einbeziehung der Frauenklöster in den geistigen und kulturellen Austausch vgl. Julie Hotchin, Women's Reading and Monastic Reform in Twelfth- Century Germany. The Library of the Nuns of Lippoldsberg. In: Alison I. Beach (Hg. ), Manuscripts and Monastic Culture. Reform and Renewal in Twellih-Century Germany (Medieval Church Studies 13). Turnhout 2007, S ; Aliza Cohen-Mushlin, Scriptoria in Medieval Saxony. St. Pancras in Hamersleben. Wiesbaden 2004, S Für das Ende des 12. Jh. sind auch die (zum Teil glossierten) Codices zu berücksichtigen, die der canonicus Ecbertus der Kirche Unserer Lieben Frau vermachte, vgl. den Nachtrag auf Bl. Ir in der Handschrift Halberstadt, Stadtarchiv, M 124. Zu Ecbertus vgl. Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt [Anm. 281, Nr. 300 (a. 1183), 337 (a. 1192), 341 (a. 1193). Halberstadt, Domschatz, Inv. -Nr. 471 (olim 132). Notiz post mortenr auf Bl. Ir. Zum Codex Schmidt II [Anm. 1], S. 7f.; Renate Kroos, Kat In: Cord Meckseper (Hg.), Stadt im Wandel. Kunst -Nr. und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland Ausstellungskatalog der Landesausstellung Nie- dersachsen Stuttgart-Bad Cannstatt 1985, Bd. 2, f.; Beate Braun-Niehr, Kat. -Nr. 50. In: Meller, Mundt u. Schmuhl [Arun. I], ; Patrizia Carmassi, Auf der Spur des Kanonikers

12 52 P. Carmassi,. 4GttelalterlicF. e ifar. duf. riften in 11a11xrstadt turgischen Verwendung überließ. Er benutzte dabei verschiedene Texte, wie er in eine- n kleinen vor dem Lektionar edierten Traktat zusammen mit seinen Intentionen verrät. Ub,;.. r die geschenkten Bücher hinaus, deren Provenienz nicht mehr zu ermitteln ist, verfügte e. also über Quellen, die heute indirekt durch das Lektionar oder dessen einführenden Trak--t z zu rekonstruieren sind, z. B. unterschiedliche Capitularia lectionum (zumindest die formalen Unterschiede zwischen römischer und gallikanischcr Tradition), Werke von Augustinus Gregor dem Großen, Lukan, Sigebert von Gembloux und anderen. 41 Demzufolge kaue man bei Marcwardus ein breites Interesse an Büchern und literarischen Produkten v muten, das höchstwahrscheinlich weit über den am Ort vorhandenen Bestand hinausgin; Sein Tod und die Grablegung in Troyes könnten als ein weiteres Indiz fur seine übern: onalen Kontakte und die möglichen \Vcge einer regen Handschriftenzirkulation gelten: r= Französische Codices kamen im Laufe des 12J13. Jahrhunderts auch in die Dombibli- _ othek, wie die Handschrift Domschatz, Inv. -Nr. 476 (olim 40) bezeugt. Hier verrät die Illuminierung zu Beginn des glossierten Hiobtextes die Herkunft. Zwei Vermerke aus denn 13. Jahrhundert unterstreichen die Einverleibung des Buches in den Besitz der ecclesia maior zu Halberstadt 43 Da die Hand eines der Schreiber des Textes Ähnlichkeiten mit einem Ambrosius-Codex aufweist, in dem auch ein vergleichbarer Besitzvermerk vorkommt, könnte auch der Ambrosius-Kommentar zum Psalm 118 einen Import aus Franl-_ reich darstellen 44 Zuletzt möchte ich eine bisher unbekannte Kostbarkeit aus den Halberstädter Codices präsentieren: Domschatz, Inv. -Nr. 475 (olim 168). Es handelt sich um ein Pontificale aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts (Abb. 3) 45 Verschiedene Indizien deuten auf die Ka- thedrale von Senlis in der Kirchenprovinz Reims, wie die Erwähnung der Sikanectensfs ecclesia und die in den Litaneien genannten Heiligen. 46 In ihnen verweisen verschiedene Heilige wie Remigius, Frambaldus, Clodoaldus, Lupus, Vigor, Genovefa, 1-lonorina und Batildis generell nach Frankreich. Eine Lokalisierung des Pontificate nach Senlis wird aber zusätzlich durch die Präsenz der Heiligen Sanctinus, Almarus (Agamarus), Levangius und Regulus, frühe Bischöfe von Senlis, bestätigt. Von besonderer historischer Relevanz erweist Marcwardus. Ein liturgisches Reformprogramm an der Bischofskirchc zu Halberstadt im 12. Jahrhundert, Zugleich ein Beitrag über Halberstadt, Domschatz, Inv. -Nr. 471, Vortrag gehalten am S in, Stadtmuseum zu Halberstadt (erscheint in Archiv für Liturgicwissenschaft). Ich bereite eine Edition des Tractatus de feriis' und eine Analyst des Lektion= vor. Neben den von Marcwardus geschenkten Büchern kann man durch die benutzten Quellen die ihm zur Verfügung stehende Bibliothek rekonstruieren. Vgl. zu Tod und Grab die Notiz auf Bl. Jr. wahrscheinlich z. T. Abschrift aus einer testamentarischen Verfügung. Ein Einfluss aus den Schriften der Scholastik lässt sich auch im Traktat zu Beginn der lland- schrift feststellen. Die Dekoration der Initialen erinnert hingegen an die regionale Buchproduktion aus Hildesheim kurz nach der Mitte des 12. Jh., vgl. das Stammhcim-Missale (Los Angeles, The J. Paul Getty Museum, Ms. 64) und das Ratmann-SalnamentariMissale (Hildesheim, Domschatz, Nr. 37). B1.99v. Schmidt I [Anm. 1], S. 21. Abbildung von Bl. 6v in: Paulus Hinz, Gegenwärtige Vergangenheit. Dom und Domschatz zu Halberstadt. 5. Aufl. Berlin 1971, S Halberstadt, Historisches Stadtarchiv, M 33. Schmidt I [Anm. 1], S. 19. Patrizia Camtassi, Un riscopeno testimone medievale del commento al salmo CXVIII di sant'ambrogio (lialbcrstadt, Historisches Stadtarchiv, M 33). Studia Ambrosiana 3 (2009), S Bcsitz%-crmcrkc auf Bl. 76v und 124x. Schmidt I [Anm. 1], Nr. 168, S. 17. Vgl. Ergänzung auf dem Seitensteg Bi. 9v: Sihaneclensis rel romane ecclesie domino pape suisque sue- cessoribtts.

13 :: Kamlogisierung mittelalterlicher Handschriften 0ý,:. lltt i L". i. '. _... _7. yý ntxer, tti Tttttl0ita".. }r atsl' I: tialýt ý Y" tlf det tltfli GtpnONaäeliiamAÄ " fm ý oi". i, icrosfoaý rita»udt o ttdttt nlplttl" 1ýI: -ttt J Otitittebtcte! [p<vtpýttit!.. - ptý ---r i ýt, qtattrat itnatttatttrdaf 't+ s. mneýumtctuofýttttt: r; tgýr ryto-roetuaottof"eifonrbtti tog ' ttatsetltbcmtdt bt mis"ýrtu+s quto a4mn uf" qtto Qwavurti "teºs tator q tatd cfftaear arbauti" tu"rr. týpttattýtibantonttbo }rtaats a. uentti TilatatulsätggclFotKf 4amotwttebtttniat quttstuf«ita+ t aaf týnýrenett ý: nasts etýciýo tpaefotutratoqut fumttt+len odt Rts aq: ttaarýue*tt6uttlrtutt+tor ran t"osanttd toat. ar ä fttuaa Rt QlKttiti+on ßaz}7tKºnuultf " feneevzttuttp. tr. fetun rrat tt. bt lfftauritt"fwntf ýt ettt astto ttc 4ttutf mtrutut" ttaautto etna ett+ýuar: gnaldtnttamtnctao eateas"ficat etuulet! ttenutäeti +awbtxunýaºnor twca trm nu t to dtlfittd. tr AAter {itqaafi 47R1taCttOti! #Mute*tý li :: RUI" ý1f711y ýon adtw. _. ()eiagttatttritlfýdita- ýad+ ýs,,, wtnýttuo, tbot>s, ß. laom nultttqiir. ruv ý"{r btndr ýsettteýsta. at a4uf ttu týic iuitr ý tat" 6 mt0 in-t tt oue sta lsas q tn tbe ci ", T, foiettt hewet+ntýileas: 11 ftm ýttasonl, cýdý.! ý', +cpoci5tttýi t9ryuaem 'eb, ntnni6tne. tmttptntittiýýu--,, IIoi; ttihtnatalltt7tt18 I mcný4 t' ý qut 110Sa0 C1ýttct9ttcttt F+un t }ýttaas, rfýttoot abfduuearuoccf titlkabjttit adriýtlalorif pcltcq" n1c[f- ýt". tbotttt 117Jti1 tttýf ý ODC6cýEnn"abtotunm. ttn}+cr troazttnt"f4icfci'fttta tzidttu nt': v fadutm atbnltd svpeszetzs tttefi" -s, nnt` t0a&pattx8. uttun a.,. ý ozdutair i u rteaonsabtaaittf tac3int, nlt"ttntittttaucipi biv t aundttotta ntriytsz dc sb%ýi1gt". ri, -" -, -t. rj{' ý ctittg, -+ "t. t: iyt Ill. i, e 4-1i octtcttregw, tttidtmbttr (Ism" furtn"e Wt".;: tm; r"- ý. ß etnncftitmatcaunt t+doncti. taatitkmeofftnti '.; ý tntintl" ttnfcitttto athi atnottttrt, acra: it, ýt ctctytonc t. tann n a: tottnmt fntm nn Weit, wta =. ontoi. xtmz" 4 týtartýrmatm frinuotxtb fctttxttitt" f+uttfcutn etztfctti tlat. utavamm ctanttnmtoti itp ft fiuiýpofittutt. t fä btidtcct t fä _ augttonutrgttl. tmucttltiicob. i 'snmt Slbtat blbtttty9" ttf W tp Eaatt ftsa. tnr vttt ctti'ttttlrtt ctti! " 1nK qttottcigdlttttt t+spgttt'a tý Abb. 3: Pontificak aus Ser/is. Began eiwes Awedaloºdo (So»mg Dowse und Schlösser in Sachsen-Anhalt - DomscAae Halberswd&! nº Nr r (alte FolilerungO

14 54 P. Can=mi.!. fu rl-: sýl. ^rr 11.. r.: rrf. raj: as in llaltmtssr sich außerdem in diesem Codex die Obüdicnzformcl des Bischofs Garinus von Senlis den Metropoliten von Reims, nachgetragen auf BI. 7r beim Formular für die Weihe eia;; zýs Bischofs 47 Es kann sich um diese Zeit nur um Gutirin dc Glapion aus dem Templerordez handeln, der in der königlichen Kanzlei und als Berater des Königs Philippe Auguste täzi, war, bevor er 1214 Bischof von Senlis wurde. Parallelen mit französischen illuminiez z Codices aus der ersten Hälfte des 13. J, hrhunderts betätigen die Datierung. Über die tigkeit Guerins in der Entourage des Königs gibt es verschiedene zeitgenössische Quellen: Sie bezeichnen ihn u. a. als regis specialis amicus und specialis cartsiliarius ss Sein schofsamt in Senlis ( ) ist als eine Belohnung für seine Dienste zu verstehen; : --> Eine wichtige Rolle wird ihm bei der Schlacht von Bouvines 1214 zwischen England Lind Frankreich zugeschrieben. Bekanntlich stand auf der Seite der Engländer auch der Sohn Heinrichs des Löwen, Kaiser Otto IV Nach der Niederlage kehrte er nach Braunschwe zurück, wo er 1218 starb. Durch seinen prominenten Besitzer öffnet also das kleine Pontificalbuch den Blick auf einen breiten historischen Horizont. Aber auch der Kontext liturgischer Benutzung der Tex- te ist aufschlussreich: Auf Bl. 12v-15v befindet sich ein Ordo für die Consecratio re. 'gis 21 benedictio reginae. Ein zeitgenössischer Krönungsordo aus Reims ist erhalten, der zusanl_ men mit einem Pontificale (für die Orationen und andere darin enthaltene Texte) zu benut- zen war. 50 Die Krönungsriten sahen die Teilnahme weiterer Bischöfe aus der Kirchenprovinz vor. So ist es wahrscheinlich, dass Gutirin in Reims der Krönung Ludwigs (VIII. ), des 47 Ego Garinus Silvaneclenuis ecclesie ordinandus episeopus huic sancie Remensi ecclesie ei tihi pats- \- tuisque successoribus secundum sacros eanones ei decreta jedes apostalice car sacris canonihtis pmnzut_ gala pro scire ei posse meo nie bona fide obediturum pmmitto. Pro eiusdeni quoque nietr politani pub! j_. cis ei privalis negotiis studio cauilio nie bona fide elaboraturum ei aluquc illitis eonsauu nulluni jr.., prebere in inagnis negotiis ecclesiasticis ei ordinationibus assensum nisi in co quad ad pmpriam pertinc z parrochiant meam. Profiteor ei! uric profession mce coram deo et sanctis eins sub teunmonio pnuc. Izz '' ecclesie subscribo ei propria nanu finno. Die Miniatur zeigt den stehenden Metropoliten im Amtsornat, mit der Rechten erhoben im Segensgestus, in der Linken den Bischofsstab haltend. Vor ihm sitzt eit, Bischof mit Buch in der linken Hand, die Rechte vor die Brust haltend, das Haupt leicht unter der sc _ nenden Hand gebeugt. Vgl. Patrizia Came: ssi, Etat. -Nr In: Barbara Stallbczg-Ritingcr u. a. (1 Spektakel der Macht. Rituale im Alten Europa Katalog der Ausstellung in Magdeburg, 21. September Januar Darmstadt 2008, S. 104 f. 48 Vgl. Guillclmus Armoricus, Philippidos libri XIi. In: Michcl-Jean-Joseph Brial, Recucil des historictts des Gaules et de la France 17. Nouvelle edition publics sous la direction dc Ni. Leopold Dclisle. Pari, , S. 254 und Guillelmus Armoricus, Gcsta Philippi Augusti. In: Ebd., S Zu Garinus vgl. Conrad Eubel, Hierarchia catholica mcdiii aevi sive sununorum pontificum, S. R. 13, cardinalium, ecclesiarum antistitum series c documrntis tabularii praescnim Vatieani co)lccia, digester, edita. Teil 1: Ab anno 1198 usque ad annum Regensburg 1598, S. 475; Bernard Guillcniain, Plti_ lippe Auguste et l'episcopat. In: Robert-Henri Bauticr (1Eg. ), La France dc Philippe Auguste. Le temps de mutations. Astes du Colloque international organise par is C. N. R. S. Paris, 29 scptcmbrc -4 octobr e 1980 (Colloques intemationaux du Centre National dc la Recherche Scicntifiquc 602). Paris 198,, S Vgl. Ordines coronationis Franciae. Texts and Ordines for the Coronation of Frankish and French Kings and Queens in the Middle Ages. Hrsg. v. Richard A. Jackson. Philadelphia Bd. 2, Ordo XX A, S Er weist Übereinstimmungen mit dem Pontificale aus Scnlis auf.

15 Das Mittelalter 14 (27009) 2: l: atalogisierung mittelalterlicher Handschriften 55 Sohnes Philipps, am 6. August 1223 beiwohnte, ` ebenso wie er bei den Begräbnisriten Philipps H. in Paris anwesend war oder wie er 1219 den jungen Ludwig in einem Feldzug gegen die Albigenser begleitet hatte52 R5e und wann die Handschrift nach Halberstadt kam, bleibt ungewiss. Zwei nachgetragene Orationen sind eindeutig von einer deutschen Hand geschrieben. 53 Einen möglichen Anhaltspunkt, um Verbindungen zwischen Paris und Halberstadt zu erklären, bieten die Universitätskarriere und der langjährige Aufenthalt in Paris von Albert von Sachsen. Er wurde am von Papst Urban V in Avignon zum Bischof von Halberstadt er- nannt und amtierte bis zu seinem Tod im Jahr Das Pontificale aus Senlis enthält zwar ungewöhnliche Texte, die für den Gebrauch in der lokalen Diözese entstanden waren, aber auch viele andere, die einer weit etablierten liturgischen Tradition entsprachen (z. B. dem Pontificale Romano-germanicum) und überall von einem Bischof verwendet werden konnten. Dazu kam wahrscheinlich in diesem Fall der repräsentative Charakter des wertvollen Buches als Geschenk. Transfer von Büchern gab es allerdings auch auf einer untergeordneten Ebene, inner- halb einer Region oder einer Diözese, von einer Kirche zu der anderen in derselben Stadt, unabhängig von der Frage, ob ein bestimmtes Skriptorium liturgische Bücher für die Bedürfnisse der Kirchen einer Diözese herstellte. 55 Andererseits sind gerade viele Halberstäd- ter Handschriften aus dem Mittelalter erhalten, weil sie auch nach der Reformation noch in einem neuen liturgischen Kontext im Domkapitel benutzt wurden Si Geil Melville, Ludwig VIII In: Joachim Ehlers, Heribert Müller u. Bernd Schneidmüller (Hgg. ), Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII München 1996, S , hier S Guillelmus Armoricus, Gesta Philippi Augusti [Anm. 48], S. 113 (a. 1219), S. 115 (a. 1222). Fußsteg auf Bi. 34r. Ich danke Marc Smith (Paris) für die freundliche Auskunft über die paläographisehen Merkmale des Nachtrags. Vgl. Harald Berger, Albert von Sachsen. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. völlig neu bearb. Aufl. Bd. 11 (2004), Sp Als Beispiel Hannover, Kestner-Museum, Inv. Isr Dazu Helmar Härtel, Handschriften des Kestner- Museums zu Hannover (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 11). Wiesbaden 1999, S , Abb. XL Zur Einheitlichkeit der Bücher innerhalb von liturgischen Orden hat man in Halberstadt das Beispiel des Dominikaner-Missale, Domschatz, Inv-Nr. 480 (15. Jh., Schmidt II [Anm. 1], Nr. 113, S. 3), das bis auf wenige Ergänzungen im Sanctorale dem verbindlichen Modell des Ordens folgt. Notizen auf Bl. Iv und 155r erläutern die Beziehungen zwischen Personen und kirchlichen Institutionen aus der Region (Mainz, Hildesheim, Braunschweig, Halberstadt), die zur Stiftung des Exemplars geführt haben. Auch innerhalb der reformierten Klöster der Hirsauer Bewegung wurden die passenden liturgischen Bücher (secundunr ordinenr Hirsaugrnsium nobis apros) gesucht: Die Reinhardsbrunner Briefsammlung [Anm. 9], Brief 16, S. 16. Vgl. Andreas Odenthal, Die Ordinatio cultus divini et caeremoniarium` des Halberstädter Domes von Untersuchungen zur Liturgie eines gemischtkonfessionellen Domkapitels nach Einführung der Reformation (Liturgiewissenschaftliche Quellen und Forschungen 93). Münster Ein weiteres Zeugnis für die späte Wiederverwendung sind die Renaissance-Einbände, mit denen die Codices neu ausgestattet wurden Dabei wurden gelegentlich Teile aus unterschiedlichen mittelalterlichen Handschriften zusammengefügt (vgl. Domschatz, Inv: In'r. 485). In diesem Zusammenhang kamen zu der Halberstädter Domkirche auch Bestände aus aufgelösten Klöstern, wie die Bibel in drei Bänden aus dem Zisterzienserin- nen-kloster Marienkammer zu Sankt Georg in Glaucha vor Halle (Halberstadt, Domschatz, Inv. -Nr. 481,1-3), eine frühere Stiftung der Gerdrudis cantrir.

16 56 P. Carn: assi, Mittelalterliche JlarýltcF. riften in IlaQ, lnta. lt Im 12. und 13. Jahrhundert war es also möglich, Prachthandschriften und Bibeln vors höchster Qualität sowohl in Hamersleben - und aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Ode, um Halberstadt - herzustellen. Andererseits kamen gerade in dieser Zeit viele Iiandscluiften aus dem Westen, z. B. aus Frankreich, auch auf Grund von Reformbewegungen und Verbindungen zwischen Klöstern und Kirchen S7 In einer früheren Phase haben hingegen der Aufbau der Diözese und die missionarische Tätigkeit eine wichtige Rolle bei dein Fr_ werb und Austausch von Büchern gespielt. Jede Geschichte der Übertragung von Büchern ist individuell und kann unter unter- schiedlichen Fragestellungen untersucht werden. Verbindungen zwischen Institutionen und Personen, zeitgenössische Interessen, repräsentative Schenkungen, Gaben im Hinblick: auf das Seelenheil waren hier SS erkennbar. Für den untersuchten Halberstädter Handschrifteri_ bestand ist es wichtig, auf das Phänomen an sich und auf seine kulturhistorischen Irnplika_ tionen aufmerksam zu machen. Aus methodischer Sicht ist noch Folgendes zu bemerken; Die verschiedenen Einflüsse und der überregionale Austausch konnten bei der Produktion der Codices zusammenwirken. Dies gilt für die Fälle, bei denen verschiedene Schreiber- und Künstler, Schreiber aus anderen Regionen oder anderswo ausgebildete Schreiber, zu- sammenarbeiteten, aber auch für die Fälle, bei denen ein Buch selbst in verschiedener, Phasen, vielleicht sogar an verschiedenen Orten vervollständigt wurde. Dies wäre anhand der einzelnen Beispiele genauer zu untersuchen. Dr. Patrizia Carmassi Herzog August Bibliothek Lessingplatz 1 D Wolfenbüüttel carmassi@hab. de Zum kultureller Transferleistung" innerhalb der Hirsaucr Reformbewegung Potential vgl. Felix I ieinierý Klösterliche Netzwerke und kulturelle Identität Die Hirsauer - Reform des Jahrhunderts als Vorläufer spätmittelalterlicher Ordensstrukturen. In: Ders., Klosterreform und mittelalterliche Buchkultur in, deutschen Südwesten (Mitiellateinische Studien und Texte 39). Leiden, Boston 2008, S Für die vielfältigen Implikationen von Schenkungen im Mittelalter vgl. Gadi Algazi, Valentin Groebner u. Bernhard Jussen (Hgg.), Negotiating the Gift. Pre-modern Figurations of Exchange (\'crütlcntlichun_ gen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 188). Göttingen Ein weiterer wichtiger Bereich, der in diesem Beitrag ausgeklammert wurde, betrifft den Transfer von juristischen Texten und Handschriften, z. B. aus italienischen Universitäten. Als Beispiel für Halberstadt sei hier nur erwähnt: l lalbcrstadt, Dom_ schatz, Inv. -Nr. 477 (olim 7), lohannes Andreac. Novella in Dccrtmlcs, pars Il, geschrieben und illunti_ niert in Bologna in der 1. Hälfte des 14. Jh.

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