- Archiv - Findmittel online

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "- Archiv - Findmittel online"

Leander Hinrich Dieter
vor 6 Jahren
Abrufe

1 - Archiv - Findmittel online Bestand: ED 909 Frucht, Adolf-Henning

2 Bestand Frucht, Adolf-Henning Signatur ED 909 Vita Prof. Dr. Adolf Henning Frucht (02. September 1913 Torgau Oktober 1994 Berlin). Nach einem Medizinstudium in Jena und Leipzig und einem Stipendium in den USA 1937/38, sowie dem Einsatz als Truppenarzt im Zweiten Weltkrieg läßt sich Frucht 1945 in der Sowjetisch Besetzten Zone nieder, wo er in der Hauptabteilung Gesundheitswesen des Landes Sachsen tätig wird. Nach der Einstufung als 'politisch unzuverlässig' durch die Sowjetische Militäradministration verliert Frucht diese Stelle, erhält aber eine Dozentur in Leipzig, wo er sich 1953 habilitieren kann macht sich Adolf-Henning Frucht mit einem eigenen Institut für Grundlagenforschung in Ost-Berlin selbständig. Frühere Kontakte zur CIA nutzend berichtet Frucht über staatliche Pläne zur Giftgasführung, wird von einem Überläufer verraten und im Mai 1967 von dem Ministerium für Staatssicherheit verhaftet. Das Oberste Gericht der DDR veruteilt Frucht im März 1968 zu lebenslanger Haft; ab Mai 1968 verbüßt Frucht die Strafe in der Sonderhaftanstalt Bautzen II. Im Zuges eines Häftlingsaustausches kommt Frucht frei und führt ab 1977 seine Forschungen in Berlin fort. Dort verstirbt Adolf-Henning Frucht im Oktober (Quelle: Karl Wilhelm Fricke, Silke Klewin: "Bautzen II. Sonderhaftanstalt unter MfS-Kontrolle 1956 bis 1989", Leipzig 2001) Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 1 Seite 2 von 6

3 Bestand Frucht, Adolf-Henning Signatur ED 909 Zum Bestand Ursprünglich der umfangreichen Sammlung Bernd C. Hesslein (ED 447) zugehörig, liegt dieser Teil des Nachlasses Adolf-Henning Frucht nun als selbständiges Aktengut vor. Zwei Bände Feldpostbriefe des Sanitätsstabsarztes Karlheinz Heilmann an seine Frau geben tiefe Einblicke in den Dienstalltag eines Wehrmachtarztes hinter der östlichen Frontlinie und die Versuche Heilmanns, seine Ehe trotz der Entfernung und der seltenen Begegnungen aufrecht und lebendig zu halten. Obwohl die jeweilige Gegenüberlieferung der Briefe der Frau nicht enthalten sind, handelt es sich um leicht nachvollziehbare Gedankengänge und Themen, da Heilmann Passagen aus der Post seiner Frau häufig paraphrasiert. Neben der Entwicklung des Sohnes in den ersten Lebensjahren, der Beziehung der Ehepartner und einem regen Austausch über aktuelle Filme und Literatur bezieht sich Heilmann häufig auf seine Aufgaben, die Truppenbewegung, neue Vorgesetzte, Ehrungen und gemeinsame Bekannte in nahe gelegenen Einheiten, gelegentlich scheinen allgemeinpolitische Meinungen Heilmanns auf. Der Berichtszeitraum setzt mit Dezember 1941 kurze Zeit nach der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk ebenda ein und endet mit dem Tod Heilmanns im Juli 1943 in der Nähe von Orel/Russland. Januar 2006, U. Elbracht Bestandsnutzung gemäß Ifz-Benutzungsordnung. Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 2 Seite 3 von 6

4 Bestand Frucht, Adolf-Henning Signatur ED 909 Band 1 Feldpost K. Heilmann Band 2 Enthält: Schreiben Stabsarzt Karlheinz Heilmann an seine Frau Lotte und andere Familienmitglieder, 28. Dezember September 1942, betr. den Dienstalltag beim Einsatz in Russland, Privates (handschr. num. Nr. 1-66b) [Kop.]. Darin auch: Einige Fotos der Eheleute Heilmann in Kopie; Hans-Gerhard Meyer: "Ein Besuch beim Vater der Lili-Marleen-Melodie" in: Falle (Zeitschrift, o.a.) [unvollständig]; Manuskript Strick-Strickfeld: "Der russische Mensch", o.a., 5 S. Laufzeit Enthält: Schreiben Stabsarzt Karlheinz Heilmann an seine Frau Lotte und andere Familienmitglieder, 23. September Juli 1943, betr. den Dienstalltag beim Einsatz in Russland, Privates (handschr. num. Nr ab) [Kop.]; Schreiben Peter Nieme, Fechler und Theo Dietrich an Lotte Heilmann zum Tod Karlheinz Heilmann am 09. Juli 1943 südlich von Orel/Russland, Juli 1943, dazu auch Schreiben Müller und Schöbel 02. und 08. Oktober 1943 [Kop.]. Darin auch: Wendelgard von Staden: "... sehr Nacht ist die Welt" (Rezension zu H. Dollinger: Kain, wo ist dein Bruder?, München 1983), in: Die Zeit, 12. August Laufzeit Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 3 Seite 4 von 6

5 Personenregister Bandnummer Dietrich, Theo 2 Dollinger, Hans 2 Fechler, [?] 2 Heilmann, Karlheinz 1, 2 Heilmann, Lotte 1, 2 Meyer, Hans-Gerhard 1 Müller, Hans-Joachim 2 Nieme, Peter 2 Schöbel, [?] 2 Staden, Wendelgard von 2 Strick-Strickfeld, [?] 1 Seite 5 von 6

6 Sach-/Orts-/Institutionenregister Bandnummer Falle (Zeitschrift, o.o.) 1 Die Zeit (Hamburg) 2 Zweiter Weltkrieg, Ostfeldzug 1, 2 Seite 6 von 6

Ähnliche Dokumente

- Archiv - Findmittel online

- Archiv - Findmittel online Bestand: ED 409 Seiler, Christian Bestand Seiler, Christian Signatur ED 409 Vita Christian Seiler, evangelischer Pfarrer aus Nürnberg, später Augsburg. Institut für Zeitgeschichte