Frage nicht, was der Staat für Dich tut. Frage, was Du für den Staat tun kannst.
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- Mona Stein
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1 Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Herrn Oberbürgermeister Schramma anlässlich des Empfangs für die UNICEF Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler mit Verdienstkreuzverleihung an Frau Heilke Saacke am , Uhr, Historisches Rathaus zu Köln, Hansasaal Sehr geehrte Frau Saacke, sehr geehrter Herr Schlagintweit, sehr geehrter Herr Dr. Garlichs, sehr geehrte Frau Bachem, liebe ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Arbeitsgruppe Köln, meine Damen und Herren, Frage nicht, was der Staat für Dich tut. Frage, was Du für den Staat tun kannst. Wer kennt sie nicht, diese zentrale Passage aus der Antrittsrede des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy? Aber wer fragt tatsächlich, was er für das Gemeinwesen, in dem er lebt, was er für die Gesellschaft, für andere tun kann? Zu den Menschen, die so fragen und auch danach handeln, gehören Sie, sehr geehrte Damen und Herren der UNICEF-Arbeitsgruppe Köln. Unter dem Motto Für Kinder bewegen wir Welten engagieren Sie sich für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und setzen sich damit ganz besonders für die Rechte der Kinder der Welt ein. Schließlich können Kinder nicht wählen, wo und wie sie aufwachsen. Sie würden sich bestimmt kein Kriegsgebiet, kein Entwicklungsland, keine zerrüttete, arme Familie und keinen Kampf um das tägliche Überleben aussuchen. Und doch gibt es leider viele, die genau dort hinein geboren werden. Die Verantwortung haben immer die Großen, und Kindern zu helfen ist gemeinsame Aufgabe aller. UNICEF ist bereits seit 60 Jahren Anwalt der Kinder und setzt sich mit großem Elan, Kompetenz und Zielstrebigkeit für deren Probleme ein. Und Sie, meine Damen und Herren, der Arbeitsgruppe Köln sind ein ganz wichtiger Teil von UNICEF.
2 Ohne die vielen fleißigen, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den insgesamt 130 Gruppen wäre UNICEF sicher nicht da, wo die Organisation heute steht. Mit diesem Empfang möchte ich Ihnen allen heute Dank sagen. Dank für Ihr uneigennütziges Engagement und Ihren großen persönlichen Einsatz. Dank für die Hilfe für die notleidenden Kinder in der Welt, die in den Regionen leben müssen, die durch Krieg oder Naturkatastrophen gezeichnet sind. Kinder, die mit seelischem Leid und vielfältigen Problemen zu kämpfen haben, bedingt durch schwierige soziale und wirtschaftliche Verhältnisse. Und ich kann Ihnen versichern: die Stadt Köln fühlt sich mit UNICEF besonders verbunden. Und dies nicht nur weil das Deutsche Komitee für UNICEF seit über 50 Jahren seinen Sitz in der Domstadt hat. Vielmehr hat das Thema Hilfe für Not leidende Kinder für Köln von jeher eine große Bedeutung war unsere Stadt deshalb auch Partnerstadt von UNICEF. Bei der offiziellen Staffelstabsübergabe der Städtepartnerschaft an die Stadt Frankfurt am Main im Januar 2004 stand dann bereits fest: Die Unterstützung von UNICEF soll nicht nur eine einmalige Angelegenheit bleiben. Und so wurde und wird die Zusammenarbeit mit UNICEF kontinuierlich fortgesetzt. Die jedes Jahr stattfindende UNICEF-Deutschland Gala, die gemeinsam von der Dresdner Bank, UNICEF, dem Verlagshaus Neven DuMont und der Stadt Köln veranstaltet wird, ist hierfür nur ein Beispiel von vielen. Stets ging und geht es darum, die Ziele von UNICEF bekannt zu machen und das nötige Geld für die Realisierung der zahlreichen Projekte zu generieren. Sehr erfolgreich in diesem Zusammenhang war die Arbeitsgruppe Köln unter der Leitung von Frau Heilke Saacke. Und obwohl Frau Saacke sich zum 31. Dezember 2006 aus der aktiven UNICEF- Arbeit zurückgezogen hat, ist sie natürlich nach wie vor UNICEF aufs Engste verbunden.
3 Dies verwundert wenig, denn seit 1985 engagiert sich Frau Saacke bereits für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und leitete in den letzten 17 Jahren die Arbeitsgruppe Köln. In dieser Zeit hat sie ein ehrenamtliches Team von über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut. So war sie bis zu ihrem Ausscheiden für die Koordinierung und Schulung der ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die Kontaktpflege zu wichtigen Persönlichkeiten im Arbeitsgruppengebiet verantwortlich. Wie Sie alle wissen, kümmert sich die Arbeitsgruppe Köln insbesondere um den Verkauf der bekannten UNICEF-Grußkarten. Frau Saacke hat sich hierfür stets im Besonderen engagiert und beispielsweise Verkaufsstände auf den Weihnachtsmärkten Neumarkt und Alter Markt mit enormem Erfolg organisiert. Ebenso wichtig war es Frau Saacke, die Informationsarbeit der Arbeitsgruppe zu intensivieren. Und wie kann man das am besten, wenn man von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen berichtet. Deshalb nahm Frau Saacke 2002 auch an einer Projektreise nach Malawi teil und vermittelte anschließend ihre Eindrücke und Erfahrungen an Mitarbeiter, Freunde und andere Interessierte. Deshalb sind Frau Saacke und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch oft in Schulen unterwegs oder ebenso an der Universität zu Köln, wo Frau Saacke die Gründung einer Studentengruppe, die für die Aufgaben und Ziele von UNICEF wirbt, initiiert hat. Einen ganz besonderen Einsatz leistete Frau Saacke mit ihrem Team im Städtepartnerschaftsjahr Hier wurden gemeinsam mit der Stadt Köln 12 Monate lang Feste organisiert, Vorträge gehalten, Informationsstände initiiert und Grußkarten verkauft. Und ich muss sagen, es war auch für mich eine wunderschöne, spannende und gewinnbringende Zeit. Kurz um, Frau Saacke kümmerte sich all die Jahre vorbildlich um alle ihr übertragenen Aufgaben und weit darüber hinaus. Und sie kann stolz auf das bisher Erreichte sein.
4 Resümee ziehend konnte der Grußkartenumsatz der UNICEF-Arbeitsgruppe Köln unter ihrer Leitung um mehr als % gesteigert werden. Die Spendeneinnahmen erhöhten sich sogar um mehr als %. Aber all dies nicht genug! Denn über die ehrenamtlichen Tätigkeiten zugunsten des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen hinaus war Frau Saacke von 1995 bis zum Jahr 2002 Vorsitzende des von ihr mitbegründeten Fördervereins des sozialpädiatrischen Zentrums der Universitätsklinik zu Köln. Hier werden mehrfach behinderte Kinder, die unter gravierenden mentalen, psychologischen, motorischen und sozialen Problemen leiden, behandelt. Wer selbst behindert ist oder ein schwerbehindertes oder pflegebedürftiges Familienmitglied hat, der weiß, wie wichtig nicht nur die Zuwendung zu diesem Menschen und seine Betreuung sind, sondern auch das Vorhandensein von sehr gutem medizin-technischen Gerät. Unter der Leitung von Frau Saacke gelang es dem Förderverein, über Spenden zu sammeln und damit die Beschaffung notwendiger Geräte, die Ausstattung von Krankengymnastik-Räumen sowie die psychosoziale Betreuung von Eltern sicherzustellen. Liebe Frau Saacke, ich danke Ihnen an dieser Stelle von ganzem Herzen für Ihr großes Engagement für all diejenigen, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Wenn man mit Ihnen zu tun hat, merkt man schnell, dass Nächstenliebe und Solidarität für Sie eben keine leeren Worthülsen sind, sondern große Werte, die es zu bewahren gilt. Deshalb freue ich mich auch sehr, dass der Bundespräsident Ihnen für Ihr jahrzehntelanges Engagement im sozial-karitativen Bereich das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen hat. Angeregt wurde diese Auszeichnung von Frau Gerti Hermani.
5 Zu der verdienten Auszeichnung möchte ich Ihnen die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und des Regierungspräsidenten übermitteln. Und auch ich schließe mich natürlich gerne diesen Glückwünschen an. (Übergabe der Urkunde, des Ordens und der Blumen) Liebe Frau Saacke, sehr geehrte Damen und Herren von UNICEF, liebe Gäste, obwohl ich nun ja schon ziemlich lange gesprochen habe, bin ich sicher, dass sich all das Gute, das Sie alle getan haben und noch tun werden, kaum vollständig in einer Rede würdigen lässt. Der heutige Empfang soll ein Zeichen setzen. Ein Zeichen, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für unser aller Zusammenleben ist. Wie bereits erwähnt, hat sich Frau Saacke aus der aktiven Arbeit für UNICEF zwischenzeitlich zurückgezogen. Deshalb möchte ich es heute und hier nicht versäumen, Ihre Nachfolgerin Gabriele Bachem, sehr herzlich zu begrüßen. Liebe Frau Bachem, für die neue Aufgabe und den damit verbundenen Herausforderungen wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg. Dass Ihnen die Arbeit als Gruppenleiterin mit Sicherheit gut gelingen wird, davon bin ich fest überzeugt. Schließlich sind Sie in der Kölner Arbeitsgruppe keine Unbekannte und haben schon zahlreiche Erfahrungen sammeln können. Auch Ihnen, Frau Saacke, wünsche ich für Ihr weiteres Wirken nur das Beste! Mögen Sie alle noch lange viel Freude und Energie für Ihren ehrenamtlichen Einsatz haben und mögen viele Menschen Ihrem Beispiel folgen. Uns allen wünsche ich nun ein nettes Beisammensein mit vielen interessanten und anregenden Unterhaltungen.
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