ORDO-Preis. Katholikentag. Weltkirche

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1 Nachrichten Berichte Kommentare Journal ORDO-Preis Die BKU-Vorsitzende Dött überreicht den ORDO-Preis der Jenaer Allianz an die Unternehmerin Marie-Christine Ostermann Katholikentag Ob es einen Gerechten Lohn gibt, diskutierten Kardinal Marx und Wirtschaftsminister Gabriel auf Einladung von BKU und ZDK Weltkirche Über den internationalen Dachverband Uniapac beteiligt sich der BKU im Vatikan am Dialog über eine Wirtschaft im Dienste der Menschen

2 Inhalt SCHWERPUNKT: Dialog von Wirtschaft und Kirche beim Katholikentag 04 Dialog von Kirche und Wirtschaft Unternehmerempfang beim 99. Katholikentag 05 Mindestlohn ist kein gerechter Lohn Podium mit Minister Gabriel und Kardinal Marx 06 Geld oder Leben? Was uns wirklich reich macht 08 Konsolidierte Bilanzen publizieren BKU: Gebote kirchlicher Vermögensverwaltung 4 8 Mehrere Veranstaltungen zum Dialog von Kirche und Wirtschaft organisierte der BKU beim 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg. Dort ging es unter anderem um Bildung, Löhne, Nachhaltigkeit und Kirchenfinanzen. INITIATIVEN UND IDEEN 10 Konzentration auf die Seelsorge Die wirtschaftliche Tätigkeit ausgegliedert 12 Dialog mit Papst und Kurie UNIAPAC-Stellungnahme zu Evangelii Gaudium FORUM 14 Piketty s falsche Weltformel Fehler in der Gleichung gegen die Ungleichheit 15 Kein Einmal-Effekt Kirchenaustritte in 2013 deutlich gestiegen Im Nachklang zu Evangelii Gaudium ist der Dachverband christlicher Unternehmerverbände Uniapac in einen intensiven Dialog mit der Weltkirche eingetreten. Zur Konferenz über Wege zu einer inklusiven Wirtschaftsordnung empfing Papst Franziskus unter anderen Professor Dr. André Habisch, Wissenschaftlicher Berater des BKU (l.). TAGUNGEN 17 Bürokratiebürde oder Vorteil? Hochkarätig besetzte CSR-Tagung 18 Jenaer Allianz verleiht ORDO-Preis Festrede von BDA-Präsident Ingo Kramer 19 Verantwortung fördern, nicht Anlage Lebhafte Diskussion zur Energiewende 20 Pressefreiheit und Religionsfreiheit Werteorientierung in veränderter Medienwelt 22 Im Konflikt mit den eigenen Werten UNIAPAC-Konferenz in Zürich 23 Zwischen Innovation und Sicherheit Cyberkriminalität übersteigt Vorstellungskraft AUS DEN ARBEITSKREISEN S MENSCHEN IM BKU S Den ORDO-Preis für ordnungspolitische Innovationen verlieh die Jenaer Allianz zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft in diesem Jahr an die Unternehmerin Marie-Christine Ostermann (l.) und den Wissenschaftler Professor Dr. Alexander Fink. BKU-INTERN S BKU-Pilgerreise ins Heilige Land Reisetermin lag vor dem Gewaltausbruch GRÜNE SEITEN Die Wirtschaftsgesellschaft im Licht des Schreibens Evangelii Gaudium Professor Dr. Lothar Roos zu den wirtschaftsethischen Äußerungen des Papstes

3 Editorial Für die bedrängten Christen eintreten Letzte Meldung Preis für christliche Führungskräfte Der Kongress christlicher Führungskräfte hat den Preis für christliche Führungskräfte 2015 ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden engagierte Christen, die als Führungskraft in Politik, Wirtschaft, Bildung, Kirche oder Sozialwesen Außergewöhnliches geleistet haben und durch ihr Leben und ihre Position christliche Werte zum Ausdruck bringen. Bewerbungen und Vorschläge können auf der Kongresswebsite eingereicht werden. Annahmeschluss ist der 31. Oktober. Der Preis wird am ersten Abend des Führungskräftekongresses verliehen, der vom 26. bis 28. Februar in Hamburg stattfindet. Das BKU-Journal wird gedruckt mit Ökostrom auf: Umschlag 170g/m 2 BVS matt (FSC-zertifiziert) Inhalt 100g/m 2 BVS matt (FSC-zertifiziert) In Syrien und Irak sind fast alle Christen, die das Aramäische als Sprache Jesu sprechen, vertrieben oder unmittelbar in ihrer Existenz bedroht. Fassungslos stehen wir vor der brutalen und unbarmherzigen Grausamkeit der Terrororganisation Islamischer Staat und haben die Bilder dieses unmenschlichen Hasses vor Augen, den seine Antreiber mit ihrem Glauben begründen. Hunderttausende Christen, Jesiden und Angehörige anderer Glaubensrichtungen sind auf der Flucht, eine umfassende humanitäre Soforthilfe ist unumgänglich. Die Flüchtlinge müssen wenigstens mit dem Notwendigsten versorgt werden, um den bevorstehenden Winter zu überstehen. Falls notwendig, müssen wir in Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen. Als christliche Unternehmer haben wir eine Verantwortung, vor allem die Christen unter ihnen bei ihrer beruflichen Zukunft zu unterstützen. Im Stephanuskreis treffen sich regelmäßig die Unionsabgeordneten, die sich besonders für verfolgte Christen einsetzen. Dort kommen wir immer wieder mit Vertretern der bedrohten christlichen Gemeinschaften zusammen und erhalten Hintergrundinformationen, die man sonst in den Medien kaum erfährt. Eine Botschaft hören wir da immer wieder: Es ist gut, dass ihr Flüchtlingen helft, aber noch besser wäre der Einsatz dafür, dass wir gar nicht erst fliehen müssen. Diese Botschaft führt uns ganz konkret zu schwierigen Fragen: Sollen sich deutsche Soldaten an etwaigen UN-Einsätzen beteiligen, um die Bedrohten zu schützen? Wenn uns das zu gefährlich ist: Dürfen wir Waffen liefern, damit sich die Bedrohten verteidigen können? Oder dürfen wir uns immer noch hinter unserer Vergangenheit verstecken? Papst Franziskus selbst hat einen Militäreinsatz zum Schutz der unschuldig Verfolgten im Irak gutgeheißen. Gerade in Deutschland haben wir angesichts unserer Vergangenheit eine besondere Verantwortung, uns für religiöse Minderheiten einzusetzen. Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe finden Sie Beilagen von anders.beraten GmbH, der Bergmoser & Höller-Stiftung und von Vivat! Marie-Luise Dött, MdB BKU-Journal

4 Schwerpunkt: Dialog von Wirtschaft und Kirche beim 99. Deutschen Katholikentag Dialog von Kirche und Wirtschaft Unternehmerempfang beim 99. Katholikentag in Regensburg Kirche und Wirtschaft hätten vieles gemeinsam, betonte der gastgebende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes am 30. Mai beim Unternehmerempfang von BKU und IHK beim 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg. Die christlich-katholische Gemeinschaft setze sich wie die Wirtschaft mit ihrem Leitprinzip des Ehrbaren Kaufmanns für die Solidargemeinschaft ein. Ein wichtiger Überträger von Werten, die sowohl im katholischen Glauben eine zentrale Rolle spielen als auch im Konzept des Ehrbaren Kaufmanns, ist für den Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer das kirchliche Bildungswesen. Ein herausragender Bestandteil dessen sei die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Katholischen Laien vermittle sie Rüstzeug für die Wahrnehmung weltlicher Aufgaben. Sie sei aber auch eine hervorragende akademische Einrichtung, die nicht nur katholische Werte, sondern vor allem auch wissenschaftliche Methoden vermittle. Ihr Rang müsse weiter ausgebaut, ihr Ruf als exzellente akademische Einrichtung gefestigt werden. Dafür erbat Voderholzer die Unterstützung der Wirtschaft. Die BKU-Bundesvorsitzende Marie-Luise Dött, MdB, sagte Un- terstützung zu. Doch auch die Kirche müsse ihre Aufgaben bei der Verwaltung der Hochschule erfüllen. Die Universität müsse mit Katholischen Hochschulen in anderen europäischen Ländern mithalten können, die in Rankings Spitzenpositionen einnähmen. Um Unterstützung durch die Unternehmer warb Voderholzer auch zur Überbrückung scheinbarer Diskrepanzen zwischen Theologie und Glaube auf der einen und den Naturwissenschaften und der Technik auf der anderen Seite. Er stellte die herausragenden wissenschaftlichen Erkenntnisse von Albertus Magnus und Thomas von Aquin dazu heraus. Aufgabe der Kirche sei zu zeigen, dass Schöpfungsglaube und Naturwissenschaften nicht im Widerspruch stünden. Junge Menschen könnten die biblischen Bilder der Entstehung der Welt nicht mit der Evolutionstheorie in Zusammenhang A m ü s i e r t lauschten die 200 Gäste des Unternehmere m p f a n g s beim Katholikentag den oft humorvollen Vorträgen. Fotos: Scherm Beim Unternehm e r e m p f a n g (v.l.): Dr. Jürgen Helmes, Bischof Vo d e r h o l z e r, Marie-Luise Dött, MdB, und BKU- Mitglied Philipp Graf v.u.z. Lerchenfeld, MdB. bringen. Auch dies trage zu Kirchenaustritten bei. Voderholzer bat, zur Aufklärung beizutragen. Weiteres zentrales Anliegen des Bischofs war der freie Sonntag. Der Sonntag müsse der Verehrung Jesu Christi und der Eucharistiefeier vorbehalten bleiben. Ziel aus sozialethischer Sicht sei, die Arbeitnehmer und ihre Familien zu schützen. Voderholzer sprach sich mit Nachdruck gegen Ladenöffnungen am Sonntag aus. Es bedürfe eines institutionellen Schutzes dieses Tages durch Gesetze. Den sollten auch Handelskammern und Handwerk unterstützen. Dött sprach dem Bischof ihre volle Unterstützung dafür aus. Sie warb aber um Verständnis, dass sich dieser Vorsatz angesichts internationalen Wettbewerbsdrucks und der zunehmenden Beschleunigung des Wirtschaftslebens nicht immer halten ließe. Eine Entschleunigung vom Alltag des Wirtschaftslebens wünschte der Vorsitzende der BKU-Diözesangruppe Regensburg, Dr. Michael Scherm, den Teilnehmern. Humorvoll veranschaulichte er Gemeinsamkeiten von Katholischer Sozialethik und Regensburger Stadtgeschichte: Solidarität, Großzügigkeit und Freude am Mitmenschen. Ich hoffe, dass sie vor allem die Solidarität und die Freude am Leben auf dem Katholikentag spüren, sagte Scherm. Christian Dick/Dr. Michael Scherm 4 BKU-Journal

5 Schwerpunkt: Dialog von Wirtschaft und Kirche beim 99. Deutschen Katholikentag Mindestlohn ist kein gerechter Lohn BKU und ZDK organisieren Podium mit Minister Gabriel und Kardinal Marx Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die BKU-Mitglieder Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Unternehmer Stephan Werhahn sowie Dr. Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, und ver.di- Bundesvorstandsmitglied Eva Welskop-Deffaa diskutierten beim Katholikentag die Frage: Gibt es einen gerechten Lohn? Für Gabriel ist die geplante Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns nur der Anfang einer Neuordnung des Arbeitsmarktes. Er sei sicher nicht das alleinige Instrument für die Glückseligkeit, sagte Gabriel bei dem Podium, dass der BKU auf dem Katholikentag in Regensburg organisiert hatte. In den vergangenen Jahren sei der Arbeitsmarkt aus den Fugen geraten. Auch der geplante Mindestlohn von 8,50 Euro sei noch kein gerechter Lohn, dafür sei er viel zu niedrig. Auch Marx erklärte, der Mindestlohn werde die Armut nicht überwinden. Auch bei Zahlung eines Mindestlohns sei eine Familie weiterhin auf Transferleistungen angewiesen. Er werde sich aber hüten, eine Hausnummer zu nennen, so Marx. Ihm wäre es jedoch lieber gewesen, wenn bei der Festsetzung die Tarifpartner miteinbezogen worden wären und es einen nach Branchen differenzierten Mindestlohn gegeben hätte. Unternehmer und BKU-Mitglied Stephan Werhahn zeigte großes Verständnis für die Positionen von Gabriel und Marx. Auch ihm sei es wichtig, dass Angestellte eine gerechte Entlohnung erhielten. Gleichzeitig warb er jedoch um Verständnis dafür, dass gerade mittelständische Unternehmen aufgrund des Wettbewerbsdrucks oft sehr eng kalkulieren müssten und deshalb nur wenig Handlungsspielraum besäßen. Löhne müssten sich an der Wertschöpfung orientieren, nicht vorrangig an sozialen Maßstäben: Sonst vernichten sie Arbeitsplätze. Für die Armutsbekämpfung gäbe es in einer Sozialen Marktwirtschaft geeig- BKU-Mitglied Stephan Werhahn (l.) betonte in der Diskussion mit Sigmar Gabriel, dass Löhne sich an der Wertschöpfung orientieren müssten, nicht vorrangig an sozialen Maßstäben. Foto: Scherm Kardinal Reinhard Marx, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Moderatorin Hildegard Müller, Sprecherin des Z d K - S a c h b e - reiches Wirtschaft und Soziales (v.l.). Foto: Katholikentag/Erbe netere andere Instrumente. Dennoch rief Werhahn auch die Unternehmen auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten von sich aus nach Lösungen zu suchen, wie sie Arbeitnehmer und ihre Familien unterstützen können. Er hob vorbildliche Unternehmen hervor, die ihre Angestellten bereits heute mit Betriebskindergärten und sozialen Leistungen bis hin zur Betreuung Pflegebedürftiger unterstützten. Gabriel und Marx kritisierten ausufernde Managergehälter. Es könne nicht sein, dass Boni zu den Betriebskosten gezählt werden dürfen. Sonst kämen in Wahrheit die Steuerzahler dafür auf. Marx betonte, der Verdienst eines normalen Arbeitnehmers und eines Managers dürfe sich nicht weiter auseinanderentwickeln. Wenn es den Armen nur ein bisschen besser gehe, das Auseinanderdriften aber zunehme, ist uns nicht geholfen. Der Kardinal sieht zudem falsche Anreizsysteme für Unternehmen. Es sei gefährlich, nach welchen Kriterien Unternehmen an den Börsen bewertet würden und dass etwa soziale Komponenten keine Rolle spielten. Das darf nicht so bleiben, forderte Marx. Zudem müsse überlegt werden, inwieweit Manager in Haftung genommen werden könnten. Katholikentag/Dr. Michael Scherm BKU-Journal

6 Schwerpunkt: Dialog von Wirtschaft und Kirche beim 99. Deutschen Katholikentag Anzeige Geld oder Leben? Podium Was uns wirklich reich macht Verschiedene Formen der Wachstumsbegrenzung wurden auf dem Katholikentag beim Podium Geld oder Leben? Was uns wirklich reich macht diskutiert. Wohlstand sei mehr als Wachstum, sagte die SPD-Bundespolitikerin Daniela Kolbe. Die BKU- Bundesvorsitzende Marie-Luise Dött, MdB, betonte, dass beim Streben nach Wachstum Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber künftigen Generationen im Blick bleiben müssten. Basis der Diskussion waren Ergebnisse der früheren Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität, der Kolbe vorgestanden hatte. Danach gäbe es längst eine Entkoppelung von Wachstum und Zufriedenheit in der Gesellschaft. Ab einem bestimmten Schwellenwert an Wachstum wachse die Zufriedenheit der Menschen mit ihren Lebensbedingungen nicht mehr weiter an. Das stelle den Stellenwert des rein ökonomischen Wachstums infrage. Künftig müssten daher Fragen nach der gerechten Verteilung von Wohlstand, nach Bildung, Gesundheit und Beschäftigung im Mittelpunkt stehen. Auch sie betonte die Notwendigkeit, sich beim Verbrauch der Ressourcen einzuschränken. Der feine Unterschied, der sich auszahlt. Ein dynamisches, globales Umfeld bietet Unternehmen zahlreiche Herausforderungen. Als Unternehmer wissen Sie dabei genau: Kein Erfolg ohne Risiken. Unser Ziel: Ein ganzheitliches Chancen- und Risikomanagement für Ihren Unternehmenserfolg. Egal, wo auf der Welt Sie agieren wir unterstützen Sie dabei, Ihre Chancen zu nutzen und Risiken nachhaltig zu beherrschen. Vertrauen Sie dabei auf die Unabhängigkeit einer der größten inhabergeführten Dienstleister für Risiko-, Versicherungs- und Vorsorgemanagement Europas und auf unsere 135-jährige erfolgreiche Historie als inhabergeführtes Familienunternehmen. All das macht uns zu einem starken Partner für einen starken Mittelstand - für bestmögliche branchenspezifische Lösungen. Seit Wie sich das für Sie auszahlt, zeigen wir Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch. Wir sichern Sie ab. Funk Gruppe fon FUNK-GRUPPE.COM INTERNATIONALE VERSICHERUNGSMAKLER UND RISK CONSULTANTS Der Oldenburger Volkswirtschaftler Niko Paech sprach von einer Konsumverstopfung. Die Menschen heute seien nicht mehr in der Lage, das, was sie sich leisten können, auch zu genießen. Das Überangebot verursache Leiden. Paech verdeutlichte auch die Relativität von Wachstumszahlen. Ein Wachstum von einem Prozent sei heute ein Vielfaches dessen, was etwa in den 1950er-Jahren eine fünfprozentige Steigerung gewesen sei. Genauso falle die Versiegelung eines Hektars Boden anteilig schwerer ins Gewicht als die Versiegelung einer ebenso großen Fläche noch vor 40 Jahren. Die BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött betonte die Unverzichtbarkeit von Wirtschaftswachstum. Ohne Wirtschaftswachstum lassen sich die weltweiten sozialen Probleme nicht lösen und auch nicht die Investitionsmittel erwirtschaften, die für eine ressourcenschonende Wirtschaft notwendig sind, sagte sie. Sie setzte sich besonders für eine bessere Energieeffizienz ein. Dabei reiche es nicht, publikumswirksam auf erneuerbare Energien zu setzen. Alternative Energien wie die Windkraft verursachten in der Herstellung und Errichtung der Windparks einen enormen CO 2 -Ausstoß. Dies gelte es bei ihrer Bewertung zu berücksichtigen. In Zukunft werde es darauf ankommen, neue Ersatzenergien und Ersatzstoffe zu entwickeln sowie Maschinen, die mit immer weniger Energie auskämen. Katholikentag/VB 6 BKU-Journal

7 Schwerpunkt: Dialog von Wirtschaft und Kirche beim 99. Deutschen Katholikentag Nachhaltigkeit durch,good Governance Entwicklungspolitik Bildung der Zukunft Welche Bildung braucht eine globale Elite? Gemeinsam mit MISEREOR und dem Internationalen Kolpingwerk hat der BKU beim Katholikentag eine Podiumsdiskussion zur Entwicklungspolitik veranstaltet. Mit Blick auf die Debatte in den Vereinten Nationen über globale Nachhaltigkeitsziele griffen die Organisatoren des Podiums Gedanken des neuen Entwicklungsministers Dr. Gerd Müller auf und wählten das Thema Ökonomie, Ökologie, Soziales und Good Governance Nachhaltigkeit weiter denken!. Dahinter steckte die Hypothese, dass alle Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, Maßnahmen des Umwelt- und Ressourcenschutzes und der Wirtschaftsförderung in Entwicklungsländern zum Scheitern verurteilt sind, wenn Korruption, Miss- und Günstlingswirtschaft ( Crony Capitalism ) und ein Mangel an Gemeinwohlorientierung des staatlichen Handelns gegeben sind. In der lebhaften und kontroversen Debatte zwischen dem Parlamentarischen Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Thomas Silberhorn, MdB, der Vorsitzenden von Transparency International Deutschland, Professorin Dr. Edda Müller, Misereor-Chef Pirmin Spiegel und dem früheren Präsidenten des BKU-Schwesterverbandes Christlicher Unternehmer in Mexiko (USEM), Luis de la Pena-Stettner, wurden sehr unterschiedliche Akzente gesetzt. Doch es gab nicht nur widersprüchliche Meinungen. Konsens bestand etwa darin, dass Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft alle einen Beitrag leisten müssen zu einer nachhaltigen Entwicklung, damit sie in der Mitte der jeweiligen Gesellschaft verankert ist. Nur dann sei eine solche Entwicklung von dauerhafter Perspektive. Martin J. Wilde Welche Bildung braucht eine globale Elite? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Podiums, das der BKU beim Katholikentag gemeinsam mit den Akademikerverbänden, dem KKV-Bundesverband, MISSIO und weiteren katholischen Verbänden organisiert hat. Den Eingangsimpuls machte BKU- und ZdK-Mitglied Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Er plädierte für eine ganzheitliche Bildung, in der fachliche Exzellenz, Persönlichkeitsentwicklung sowie Gewissens- und Herzensbildung zusammenkommen. MISSIO-Präsident Prälat Dr. Klaus Krämer verwies auf die Beim Podium The Profit of Values Common Grounds of Christian and Muslim Business Ethics diskutierten unter anderem Raymond Sfeir, CEO von Bmacon/Paris und Mitorganisator der Uniapac-Beirut-Konferenz zum Christlich-Muslimischen Unternehmerdialog (im Bild links), und BKU-Berater Professor Dr. André Habisch, der an der KU Eichstätt dazu forscht. Foto: Scherm breite Bildungstradition der Kirche in allen Teilen der Welt. Dies sei integraler Bestandteil des Auftrages der Kirche. Er räumte allerdings auch ein, dass nicht jeder, der eine katholische (Hoch)Schule besucht habe, in seinem politischen und wirtschaftlichen Handeln automatisch immer das Gemeinwohl ganz nach oben stelle. Professorin Dr. Brigitta Hermann von der Cologne Business School unterstich die Notwendigkeit, die Gemeinwohlverantwortung als zentrales Anliegen katholischer Bildung unermüdlich anzusprechen. Besonders beeindruckte die Teilnehmer der Beitrag von Adrian E. Beling, Promotionsstipendiat des Katholischen Akademischen Ausländer- Dienstes aus Argentinien. MW Am Rande des Katholikentages: Die BKU- V o r s i t z e n d e Marie-Luise Dött, MdB, mit Joachim Hüpkes, Bernd M. Wehner und Gudrun Radon vom KKV an deren Stand. Foto: KKV BKU-Journal

8 Schwerpunkt: Dialog von Wirtschaft und Kirche beim 99. Deutschen Katholikentag Konsolidierte Bilanzen publizieren BKU formuliert Gebote kirchlicher Vermögensverwaltung Eine Stellungnahme zu Kirche und Finanzen hat der BKU im Vorfeld des Katholikentages veröffentlicht. Darin formuliert der Bund konkrete Gebote kirchlicher Vermögensverwaltung. Nach den Vorfällen im Bistum Limburg hatte der BKU-Bundesvorstand einen Arbeitskreis eingesetzt, um Leitlinien für den Bereich Kirchenfinanzen zu erarbeiten, die künftige Fehlentwicklungen vermeiden helfen sollen. Als entscheidende Prinzipien formuliert dieser den wirtschaftlichen Einsatz der Mittel, um die Nachhaltigkeit kirchlichen Handelns zu sichern; eine qualifizierte und professionelle Budgetplanung, Verwaltung und Kontrolle kirchlicher Einrichtungen; sowie die transparente Dokumentation ihrer Aktivitäten durch ein kaufmännisches Rechnungswesen. Zu veröffentlichen seien konsolidierte Jahresabschlüsse, die alle Vermögensgegenstände umfassen, die in den Rechtsbereich der jeweiligen Körperschaft des öffentlichen Rechts fallen und die durch unabhängige Wirtschaftsprüfer testiert werden. Um die erforderliche Professionalisierung beim Umgang mit den Finanzen der Kirche zu erreichen, fordert der BKU eine Qualifizierung ehrenamtlich Tätiger sowie ihre Unterstützung und Kontrolle durch Personen mit einschlägiger professioneller Erfahrung. Die kirchlichen Einrichtungen sollten eine Geschäftsführung bestellen, die ein Budget aufstellt, das von einem unabhängigen und qualifizierten Aufsichtsgremium genehmigt werden muss. Gegebenenfalls müsse das Verhältnis von episkopaler Jurisdiktionsgewalt und der diese an das Recht bindenden Aufsichtsjurisdiktion im Kirchenrecht neu austariert werden, um die Unabhängigkeit sicherzustellen. Für eine klare Dokumentation, verständliche Kommunikation und nachvollziehbare Erläuterung des wirtschaftlichen Handelns und der Finanzsituation kirchlicher Einrichtungen fordert der BKU ein kaufmännisches Rechnungswesen mit doppelter Buchführung und marktnahe Bewertungsmaßstäbe für das Vermögen. Schattenhaushalte müssten aufgelöst werden. Zugleich weist der BKU darauf hin, dass für die wirtschaftliche Aktivität und Anlage kirchlichen Vermögens neben den wirtschaftlichen Parametern Rendite, Risiko und Liquidität die soziale und ökologische Nachhaltigkeit entscheidende Kriterien seien. Bei der Vermögensanlage und Führung eigener Unternehmen müsse die Kirche ihrer besonderen Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Kunden und gegenüber der Schöpfung gerecht werden. Köln und Limburg publizieren Finanzen Das Erzbistum Köln hat während des Katholikentages seinen Finanzplan 2014 vorgelegt. Er stellt die Aufteilung der Mittel auf die Aufgabenbereiche dar. Finanziert werden die Ausgaben zum größten Teil aus der Kirchensteuer (rund 556 Millionen Euro). 345 Millionen Euro fließen direkt weiter an Gemeinden und Caritas. Der Finanzplan wird ergänzt durch einen Bericht über das Immobilienvermögen im Wert von 612 Millionen Euro. Auch das Bistum Limburg hat sein Vermögen offen gelegt. Von den 909 Millionen Euro entfallen mehr als 200 Millionen auf einen Versorgungsfonds für Pensionen, weitere 170 Millionen auf Stiftungen. An freier Substanz ohne Verpflichtungen verbleiben 175 Millionen, vor allem gebunden in Immobilien. Sie dienen zur Vorsorge angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen. VB Transparenz und Ausgleich Forderungen des Essener Generalvikars beim 99. Katholikentag Angesichts verbreiteter öffentlicher Kritik am Umgang der Kirche mit dem Geld hat auch der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer beim Katholikentag mehr Transparenz gefordert. Generalvikar Pfeffer. Foto: Bistum Essen Wir brauchen mehr Solidarität und Bereitschaft zu einer gemeinsamen Finanz- und Wirtschaftspolitik in der katholischen Kirche, sagte Pfeffer. Es gebe zwischen Diözesen und einzelnen kirchlichen Trägern stark unterschiedliche Auffassungen über Transparenz. Die Öffentlichkeit sei nicht bereit, das zu akzeptieren. Vorkommnisse in einem einzelnen Bistum haben Auswirkungen auf alle, sagte er. Pfeffer forderte zugleich mehr finanzielle Solidarität zwischen den Diözesen und innerkirchlichen Finanzausgleich. 8 BKU-Journal

9 Damit Sie beim Schutz Ihrer Unternehmenswerte nicht ins Schwimmen kommen: IT-Security-Lösungen von Bechtle. Wir verbinden technische Sicherheit mit Informationssicherheit und bieten so ganzheitlichen Schutz. Denn die Bedrohungen durch Schadsoftware, Datenspionage und -diebstahl verlangen nach einer integrierten Sicherheitsstrategie. Unsere zertifizierten Experten garantieren Ihnen verlässliche und zukunftsfähige Konzepte. So sichern wir Ihre Daten, bevor wir sie retten müssen. IT Security: Ganz sicher von Bechtle. Bechtle ist die unabhängige Größe für IT-Lösungen. Beratungsstark und vor Ort. Vernetzt und leistungsfähig. Mit 65 IT-Systemhäusern und Mitarbeitern, die immer geradlinig auf Ihre Ziele zusteuern. Sprechen Sie mit uns. Bechtle GmbH & Co. KG IT-Systemhaus Bonn/Köln Pennefeldsweg Bonn Telefon

10 Initiativen und Ideen Konzentration auf die Seelsorge Die Propstei St. Augustinus hat die wirtschaftliche Tätigkeit ausgegliedert Im Jahr 1996 brachte die Propsteigemeinde St. Augustinus Gelsenkirchen zahlreiche kirchliche Einrichtungen in GmbHs ein. Vier Betriebsgesellschaften stehen unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH: die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, die St. Augustinus Heime GmbH, die St. Augustinus Kindergarten GmbH und die Sankt Marien-Hospital Buer GmbH. Der BKU sprach mit Propst Msgr. Manfred Paas und dem Geschäftsführer Peter Weingarten über die wirtschaftliche Betätigung im kirchlichen Umfeld und Voraussetzungen für ihr Gelingen. Propst Msgr. Manfred Paas (l.) und Sankt-Augustinus-Geschäftsführer Peter Weingarten. Fotos: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH BKU: Herr Propst Paas, Sie sind Pfarrer der Propstei St. Augstinus und Verwaltungsratsvorsitzender der St. Augustinus GmbH. Wie kam es zu dieser Kombination? Paas: Seit weit mehr als 100 Jahren sind die Pröpste mit den Kirchenvorständen für die vielen sozialen Einrichtungen der katholischen Kirche in unserer Stadt verantwortlich. Die Einrichtungen wuchsen, neue kamen hinzu. So bot sich die Gründung einer GmbH an. Dabei hielt man die Aufsicht durch den Propst und weitere Kirchenvorsteher, aber auch durch externe Fachleute für sinnvoll. Allein ehrenamtlich nicht mehr zu leisten BKU: Warum haben Sie die Verantwortung für die kirchlichen Einrichtungen ausgegliedert? Paas: Die Verantwortung für die kirchlichen Einrichtungen hier in Gelsenkirchen konnte alleine ehrenamtlich einfach nicht mehr geleistet werden. BKU: Sie haben die operationale Arbeit in die Hand eines Laien gelegt. Haben Sie keine Angst, als Propsteipfarrei den Einfluss auf die strategische Ausrichtung und die Mitarbeiterführung zu verlieren? Paas: Nein, ganz und gar nicht. Als Vorsitzender des Kirchenvorstands habe ich die strategische Ausrichtung wesentlich zu verantworten. Ferner habe ich großes Vertrauen in die Arbeit unserer ehrenamtlich Engagierten. BKU: Wer beruft die Führungskräfte? Wie viel Einfluss haben Sie als Pfarrei noch auf Einstellungen und strategische Entscheidungen? Paas: Über den Verwaltungs- und Aufsichtsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH ist dieser Einfluss für die Vertreterinnen und Vertreter der Propsteipfarrei manifestiert. BKU: Sie sind Arbeitgeber für mehr als Mitarbeiter und zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt Gelsenkirchen. Gilt bei Ihnen das kirchliche Arbeitsrecht? Paas: Ja. Wir sind ein katholisches Unternehmen, und daher gilt bei uns auch das kirchliche Arbeitsrecht. BKU: Herr Weingarten, wie klappt aus Ihrer Sicht als Geschäftsführer die Zusammenarbeit, wodurch ist sie geprägt? Weingarten: Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Es herrscht sehr viel Kommunikation mit der Pfarrei und ihren Gemeinden. Über den Kirchenvorstand sind die Gläubigen in unternehmerische Entscheidungen miteinbezogen. BKU: Nicht zuletzt seit der Weltbild-Pleite wird gefordert, die Kirche müsse sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren die Verkündigung des Wortes Gottes. Hat die bei Ihnen gelebte Konzentration auf die eigentliche seelsorgerische Arbeit und Ausgliederung wirtschaftlicher Tätigkeit an unternehmerisch spezialisierte, weltliche Fachleute Vorbildcharakter? Paas: Zu den Kernaufgaben der Kirche gehören neben der Verkündigung noch die Liturgie und das caritative Engagement. Ich empfinde es vorbildlich, wie dieser Dreiklang gelingt, da die Kooperation und Kommunikation zwischen Pfarrei und Unternehmen sehr gut funktioniert. Weingarten: Das sehe ich auch so. Da die Zusammenarbeit sehr gut klappt, sind wir durchaus so etwas wie ein Beispiel für andere Gemeinden und katholische Unternehmen. 10 BKU-Journal

11 Initiativen und Ideen BKU: Was sind die Vorteile dieser Arbeitsteilung? Paas: Den großen Vorteil sehe ich darin, dass wir alles Wirtschaftliche denjenigen übertragen können, die sich darauf spezialisiert haben. Weingarten: Wir als Unternehmen sehen uns als Unterstützung und Teil der Propsteipfarrei St. Augustinus. Glaube, nicht Gewinn an oberster Stelle BKU: Was sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür, dass dieses Modell für beide Seiten gelingt, also die christliche Linie der Unternehmung erhalten bleibt und sie zugleich erfolgreich wirtschaften kann? Paas: In der Pfarrei ist es für uns sehr wichtig, dass der christliche Glaube und nicht der Gewinn an oberster Stelle steht. Alle Unternehmungen stehen unter dem christlichen Leitbild. So können wir die Krankenhäuser, Heime, Kindergärten, das Kinderhospiz und das Haus für die Obdachlosen als pastorale Außenstationen mit Leben füllen. Weingarten: Die Christliche Linie steht im Zentrum unserer Unternehmen, und wir fühlen uns als Teil der Propsteigemeinde. Das sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür, dass das Modell gelingt. BKU: Herr Propst Paas, Herr Weingarten, wir danken Ihnen für das Gespräch. Die Fragen stellte Dr. Vera Bünnagel Anzeige Soziale Mikrofinanz Eine Chance für die Armen Arbeit statt Armut Die christliche Stiftung Opportunity International Deutschland ermöglicht im Rahmen eines internationalen Netzwerkes über 4 Millionen Menschen in 22 Entwicklungsländern den selbstbestimmten Weg aus der Armut! Diese Unternehmerin verändert die Welt! Näheres auf meinem Stand bei der Bundestagung in Bonn oder unter Wolfgang Bönsch

12 Initiativen und Ideen Dialog mit Papst und Kurie UNIAPAC nimmt Stellung zu Evangelii Gaudium Konferenz in Rom Die Internationale Christliche Unternehmervereinigung (UNIAPAC) hat mit einer umfangreichen Stellungnahme auf das päpstliche Rundschreiben Evangelii Gaudium reagiert und ist in einen intensiven Dialog mit der Weltkirche eingetreten. Eine UNIAPAC-Delegation übergab das Dokument in Rom zwei wichtigen Beratern von Papst Franziskus: Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, Präsident von Caritas Internationalis und Koordinator des achtköpfigen Kardinalsrates zur Reform der Kurie, und Kardinal Peter K. A. Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Mit den beiden Kardinälen und einigen ihrer Mitarbeiter wurde die Stellungnahme in einem halbtägigen Workshop intensiv diskutiert. Für die UNIAPAC Europa gehörte deren Generalsekretär, BKU-Geschäftsführer Martin J. Wilde, der Delegation an. Gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Berater des BKU, Professor Dr. André Habisch, hatte er die Redaktionsgruppe für die Stellungnahme koordiniert. Diskutierten das Apostolische Schreiben Evangelii Gaudium von Papst Franziskus im Vatikan (v.l.): José Ignacio Mariscal, ehemaliger Präsident von Uniapac International, Kardinal Rodriguez Maradiaga, der den Kardinalsrat von Papst Franziskus zur Reform der Kurie leitet, José Maria Simone, Präsident von Uniapac International, Kardinal Peter Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Martin J. Wilde, Geschäftsführer des BKU und Generalsekretär der Uniapac Europa, sowie Pater Michael Czerny SJ vom Päpstlichen Rat. Foto: privat Die UNIAPAC-Stellungnahme unterstützt das Anliegen von Papst Franziskus nach einer Wirtschaft, die die Armen nicht ausschließt. Es gehe dabei nicht nur darum, dass die Wirtschaft die Bedürfnisse der Armen mit günstigen Produkten und Dienstleistungen bedient und sie als Konsumenten sieht. Vielmehr sollten sie auch als Produzenten betrachtet werden, die mit ihrer Schaffenskraft das für sie und ihre Familien zum Leben Notwendige aus eigener Kraft und damit in Würde erwirtschaften können. In der Stellungnahme weist die UNIAPAC darauf hin, dass die weltweite Armut noch nie so stark zurückgegangen sei wie in den vergangenen 25 Jahren. Der Anteil der Armen sei in diesem Zeitraum von 47 Prozent der Weltbevölkerung auf 22 Prozent zurückgegangen (siehe Abbildung links). Dies wäre ohne die innovativen und produktiven Kräfte der Marktwirtschaft nicht möglich gewesen, betont die UNIAPAC. Die Stellungnahme hebt aber deutlich hervor, dass die Schaffung von produktiven Arbeitsplätzen und die Möglichkeiten der Armen, selbstständig ökonomisch aktiv zu werden, nicht nur von den einzelnen Entscheidungsträgern in der Wirtschaft abhänge. 12 BKU-Journal

13 Initiativen und Ideen Ganz wesentlich sei beides auch von den politischen Rahmenbedingungen bestimmt. Das UNIAPAC-Dokument kritisiert vermachtete Strukturen von Politik und bestimmten wirtschaftlichen Partikularinteressen ( Crony Capitalism ), Korruption und dadurch hervorgerufene Wettbewerbsverzerrungen vor allem auf nationaler Ebene in vielen Ländern als die Haupthindernisse zu einer Inclusive Economy (siehe Abbildung rechts). Entscheidend für eine wirtschaftliche Entwicklung hin zu Wohlstand für alle ist aus Sicht der UNIAPAC neben einem ethischen Verhalten von Führungskräften in der Wirtschaft daher die Gemeinwohlorientierung des staatlichen Handelns. Diese falle aber nicht vom Himmel, sondern müsse aus der Mitte der jeweiligen Gesellschaft immer wieder neu eingefordert, erstritten und manchmal auch erkämpft werden. Die Stellungnahme weist in diesem Zusammenhang auf die große Bedeutung einer lebendigen und pluralen Zivilgesellschaft hin. Teil dieser Zivilgesellschaft müssten auch die Kammern und Verbände sein, in denen sich vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmer zusammenschließen. Für Christen sei es daher eine Pflicht, sich in solchen Organisationen zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Die Ergebnisse des Dialoges mit den beiden Kardinälen flossen in eine vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden organisierte internationale Konferenz ein, in deren Vorbereitungsteam Professor Habisch für die UNIA- PAC berufen wurde. An der Konferenz im Juli nahmen unter anderen der Präsident der englischen Zentralbank Frank Carney, der Nobelpreisträger und Gründer der Grameen Bank Muhamad Yunus, OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría und zahlreiche weitere Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Weltkirche teil. Papst Franziskus selbst nahm sich einen halben Tag Zeit, um einen Impuls zu geben und um den Diskussionen zuzuhören. Professor Habisch hatte gar die Gelegenheit, beim Mittagessen am Tisch des Papstes Kernerfahrungen der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und Europa vorzutragen. Martin J. Wilde Lunchtime bei der Konferenz The Global Common Good : Papst Franziskus, der Sekretär des Päpstlichen Rates Bischof Mario Toso, OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría, UNIAPAC-Präsident José Maria Simone, Schwester Helen Alford, Dekanin des Angelicum Rom, eine Direktorin des Währungsfonds, der Nestlé-Vorstandsvorsitzende Peter Brabeck und Professor Dr. André Habisch, Wissenschaftlicher Berater des BKU. Foto: Rösler BKU-Journal

14 Forum Piketty s falsche Weltformel Stephan Werhahn über Fehler in der Gleichung gegen die Ungleichheit Der französische Professor Thomas Piketty ist mit seinem Buch Capital in the Twenty- First Century international bekannt geworden. Seine Forderungen sind derzeit äußerst populär und seine Vorträge in den USA ein Triumphzug: Er wird enthusiastisch gefeiert und mit historischen Größen wie Karl Marx verglichen. Seinen durchschlagenden Erfolg verdankt der 43-Jährige dem richtigen Timing, seiner charismatischen Ausstrahlung und seiner leicht verständlichen neuen Weltformel. Doch die von Piketty angeführten Gesetzmäßigkeiten gibt es nicht, seine Weltformel kann die Ungleichheit nicht erklären. vestieren nur einen Teil der Rendite, ein anderer Teil wird verbraucht, als Steuer abgeführt oder vernichtet. Im langfristigen Gleichgewicht lautet die Formel daher r=g: Die durchschnittliche Kapitalrendite entspricht der Wachstumsrate der Wirtschaft. Die von Piketty wie Marx behaupteten Gesetzmäßigkeiten gibt es nicht. Piketty s auf Vermögensstatistiken aufgebaute Argumentation kann vieles beweisen, je nachdem, wie man die Daten interpretiert. Die wichtigere Frage ist: Wie viele Menschen teilen sich die Lohn- und Kapitaleinkommen? Und in welchem Verhältnis bzw. wie kann die Zahl der abhängig Beschäftigten sinken und die der Vermögensbesitzer steigen? Bei Verteilungsfragen kommt es nicht auf das Verhältnis von Vermögen und Volkseinkommen an, sondern auf die Anteile am Volkseinkommen. Diese Anteile sind zwar langfristig relativ konstant. Sie können aber proaktiv durch ein progressives Steuersystem und Anreize zur Vermögensbildung zum Wohlstand für Alle (Ludwig Erhard) verbessert werden. Es gibt verschiedene Wege, eine als ungerecht empfundene Verteilung zu verändern. So könnten mehr Menschen als bisher an den höheren Kapital- Zunächst seine Thesen: In einer historischen Rückschau befasst sich Piketty mit Verteilungsfragen, Problemen der Kapitalakkumulation und Kapitalkonzentration. Er unterstellt eine zunehmende Ungleichheit, die er auf die Formel r > g zurückführt: Demnach ist die Verzinsung r als durchschnittliche Kapitalrendite (return on capital) dauerhaft größer als die Wachstumsrate der Wirtschaft g (growth). Das Kapital, so Piketty wir sprechen heute eher von Vermögen, wachse nachhaltig schneller als die Wirtschaftsleistung. Piketty erkennt eine steigende und gesellschaftlich problematische Ungleichheit. Vor diesem Hintergrund fordert er mehr Umverteilung: Vermögenssteuern, die Besteuerung von Erbschaften und stark progressiv steigende Einkommensteuern. Genau wie Karl Marx mit seiner These vom selbstzerstörerischen Kapitalismus bedient Piketty vor allem die Sehnsucht der Bevölkerung. Doch die Weltformel r > g ist ungeeignet dafür, seine These von der Kapitalkonzentration zu untermauern. Kapitalbesitzer reinrenditen beteiligt werden, etwa durch den Aufbau eines Rentenkapitalstocks, durch Aktienerwerb und andere Formen von Unternehmensbeteiligungen. Die Bedingungen für Kapitalbeteiligungen in Arbeitnehmerhand könnten verbessert werden hier sind insbesondere die Tarifpartner gefragt. Denkbar sind auch bessere Bedingungen für Unternehmensgründungen, für Selbstständigkeit und eigenständigen Kapitalaufbau der jungen Generation. Das erhöht die vertikale Durchlässigkeit vom Tellerwäscher zum Millionär. Von den Finanzministern sollte man fordern, dass Steueroasen bekämpft und Steuerschlupflöcher gestopft werden. Gefordert ist Gerechtigkeit des Staates bei der Setzung einer effektiven Rahmenordnung. Durch parlamentarische Beschlüsse müssen für alle Bürger faire Chancen geschaffen werden, im Laufe ihres Lebens zu nennenswertem Kapitaleinkommen gelangen zu können. Mit ökonomisch fundierten Reformen ist den Schwächeren in der Gesellschaft wesentlich besser geholfen, als mit verführerischem, stark vereinfachendem und irreführendem Populismus à la Marx und Piketty. Stephan Werhahn 14 BKU-Journal

15 Initiativen und Ideen Kirche für Unternehmerverbände Hochrangige Delegation der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche beim BKU Am 27. April besuchte eine Delegation der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche den BKU in Köln. Ziel der Delegationsreise nach Deutschland war, sich über die gesellschaftspolitische und soziale Rolle der Kirchen in Deutschland zu informieren und Erfahrungen bei der Kooperation mit kirchlichen Laienorganisationen und ihrer medialen Begleitung auszutauschen. Beim BKU informierte sich die Gruppe über die Die bulgarische Delegation zum Gast beim BKU. Umsetzung christlicher Unternehmerverantwortung und unternehmerische Mitwirkung in der Gesellschaft. Mit Dr. Franz Rottländer, dem Vorsitzenden der Diözesangruppe Bonn, diskutierten Amvrosij, Metropolitit von Dorostrol/Silistra und Inokentij, Bischof von Krupnik, über Finanzierungsfragen der kirchlichen Arbeit und die Kirchensteuer. Der bulgarische Staat erschwere oftmals Kooperationen und verhindere damit, dass die Foto: DICV Bulgarisch-Orthodoxe Kirche sozial aktiver werden und sich gesellschaftlich weiter öffnen könne, berichteten die Gäste. Ulrike Flenskow vom Diözesan- Caritasverband für das Erzbistum Köln (DICV) und BKU-Geschäftsführer Dr. Martin Schoser stellten das Kooperationsprojekt zu Corporate Social Responsibility vor. Dr. Helmut Loggen, stellvertretender DICV-Direktor, sagte Unterstützung für einen neuen Masterstudiengang am Theologischen Lehrstuhl der Universität Sofia zu. Professor Bojidar Andonov, Kuratoriumsmitglied des ersten christlich-orthodoxen Unternehmerverbandes in Bulgarien, berichtete vom Fortgang der von BKU und Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützten Gründung. Der Verein sei jetzt eingetragen und damit rechtlich anerkannt. Auch die Diözesen Stara Zagora und Dorostol hätten Interesse an der Gründung eines Unternehmerverbandes bekundet. Dr. Martin Schoser Kein Einmal-Effekt Die Zahl der Kirchenaustritte ist in 2013 deutlich gestiegen Die Zahl der Kirchenaustritte ist im vergangenen Jahr nach einem mehrjährigen rückläufigen Trend auf angestiegen. Das sind fast Austritte mehr als in 2012 ( ). Dies geht aus der jüngst veröffentlichten Kirchenstatistik der Deutschen Bischofskonferenz hervor. Die aktuellen Zahlen sind schmerzlich, und alle in der Kirche müssen das ernst nehmen für ihr Handeln, kommentierte deren Vorsitzender, Reinhard Kardinal Marx, die Zahlen. Er sei dadurch aber nicht entmutigt, sondern sehe die Statistik auch als hilfreichen Weckruf. Der Soziologe und Theologe Michael N. Ebertz, der das Zentrum für Kirchliche Sozialforschung an der Katholischen Hochschule Freiburg leitet und Kirchenbindung und Kirchenaustritte mit sozialwissenschaftlichen Methoden erforscht, hält dies nicht für einen Einmal-Effekt. Die Austritte lägen ähnlich hoch wie nach den Missbrauchsvorwürfen im Jahr 2010 und hätten offensichtlich mit den Skandalen der Kirche zu tun, so der Wissenschaftler. Die Folge sei ein Vertrauensverlust, den zu heilen mehrere Jahre dauern werde. Er prognostiziert auch für 2014 eine relativ hohe Zahl an Kirchenaustritten. Weitere Austritte werden befürchtet, weil die Banken ab 2015 gesetzlich verpflichtet sind, die Kirchensteuer auf Kapitalerträge abzuführen. Dazu erfragen die Banken derzeit das entsprechende Steueridentifikationsmerkmal. Das sorgt für Unmut. Bislang müssen Steuerpflichtige ihre Kirchensteuer auf Kapitalerträge selbst deklarieren. VB BKU-Journal

16 Aus befreundeten Verbänden Aus befreundeten Verbänden iwp wird Ort des Fortschritts NRW Auszeichnung des Kölner Institutes für Wirtschaftspolitik Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen haben das Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln (iwp) als Ort des Fortschritts NRW ausgezeichnet. Ordo socialis ist eine wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung der Christlichen Gesellschaftslehre. Diese Tochterver einigung des BKU verfolgt das Ziel, das Gedankengut der Christlichen Gesellschaftslehre durch Übersetzungen international zu verbreiten. Ordo socialis knackt 100er-Marke Die BKU-Tochtervereinigung Ordo socialis ist auf 100 Mitglieder angewachsen. Am 1. Oktober treffen sie sich zur Ordentlichen Mitgliederversammlung in Bad Honnef. Im Anschluss spricht Pater Bernd Hagenkord SJ, Leiter der deutschen Sektion von Radio Vatikan, in einer öffentlichen Vortragsveranstaltung über Papst Franziskus wider die Globalisierung der Gleichgültigkeit. Beginn: 18:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr, KSI Gewürdigt wird damit der innovative Ansatz des iwp als problemlösungsorientiert forschendes und beratendes Institut für Wirtschafts- und Sozialpolitik. Das iwp erarbeitet praxisorientierte Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen in Gesundheitspolitik, Klimaschutz und Europapolitik. iwp und BKU kooperieren in der Jenaer Allianz zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft. Wir fühlen uns durch die Auszeichnung in unserem ordnungsökonomischen Ansatz bestärkt, der Zusammenhänge und Anforderungen unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche berücksichtigt und miteinander verbindet, betonte iwp-direktor Professor Achim Wambach, Ph. D. Die Fortschrittlichkeit dieses wirtschafts- und sozialpolitisch problemlösungsorientiert forschenden Ansatzes hob auch NRW-Forschungsministerin Svenja Schulze (SPD) in ihrer Laudatio hervor: Die Wirtschaftswissenschaften werden sich künftig stärker gesellschaftlichen Fragen stellen müssen. Das iwp verfolge diesen Ansatz bereits seit Damit sind Sie ein Vorreiter moderner Wirtschaftswissenschaft und füllen die Prinzipien der Forschungsstrategie des Landes NRW mit Leben. Dafür zeichne ich Sie als Ort des Fortschritts aus. In der anschließenden Debatte Die Verantwortung der Forschung diskutierten die Ministerin und Professor Dietmar Harhoff, Ph. D., Direktor des Max-Planck- Institutes für Innovation und Wettbewerb, unter anderem den umstrittenen Entwurf für das nordrhein-westfälische Hochschulzukunftsgesetz. Die Hochschulen sollen Drittmittelprojekte offenlegen, das Ministerium will Fördermittel künftig teils zweckgebunden vergeben. Indem wir gezielt die Lösung gesellschaftlicher Probleme fördern, rechtfertigen wir die öffentliche Finanzierung, erklärte Schulze. Harhoff hingegen warnte: Forschung und Fakultäten müssen unabhängig bleiben. Der politische Einfluss dürfe nicht zu stark werden. Auch unabhängige Grundlagenforschung trage zum Gemeinwohl bei. So sei etwa mit der chemischen Industrie ein erfolgreicher Industriezweig aus der Wissenschaft entstanden, mit dem vorab niemand gerechnet habe. Dr. Vera Bünnagel Zur Freude von Institutsdirektor Professor Achim Wambach verliest NRW-Forschungsministerin Svenja Schulze die Urkunde, die das Institut als Ort des Fortschritts NRW auszeichnet. Foto: Recker Aufsatzwettbewerb zur Bioethik Einen Aufsatzwettbewerb für Oberstufenschüler konfessionsgebundener Schulen hat der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.v. (KKV) ausgeschrieben. Aufsätze zu Darf der Mensch alles was er kann? Bioethische Grenzen der Forschung können bis zum 15. Dezember eingereicht werden. Insgesamt winken Euro Preisgeld. Weitere Infos: 16 BKU-Journal

17 Tagungen Bürokratiebürde oder Vorteil? Hochkarätig besetzte CSR-Tagung zur Pflicht zum Nachhaltigkeitsbericht Das Europäische Parlament hat am 15. April den Grundstein für die gesetzliche Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung gelegt. Es gilt als sicher, dass Unternehmen und Finanzinstitute künftig entsprechende Berichte veröffentlichen müssen. Mehr als 100 Gäste folgten der Einladung der BKU-Diözesangruppen Köln, Münster, Düsseldorf, Aachen und Bonn, dies am 18. Juni in Köln mit namhaften Experten zu diskutieren. Bei der Tagung Die Pflicht zum Nachhaltigkeitsbericht bürokratischer Aufwand oder betriebswirtschaftlicher Vorteil? wurde diskutiert, wie sich Unternehmen darauf vorbereiten und welchen Nutzen sie daraus ziehen können. Fazit: Die Pflicht werde zur Systematisierung beitragen und ermögliche aktiven Unternehmen die Chance zur Positionierung im Wettbewerb. Als Referenten sprachen Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Uwe Bergmann, Director Sustainability Management bei der Henkel AG, Professorin Dr. Theresia Theurl, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen an der Universität Münster, Tom Veltmann, Geschäftsführer von HP-Fund- Diskutierten die V e r p f l i c h t u n g (v.l.): Prof. Dr. Günther Bachmann, Riccarda Retsch (Nachhaltigkeitsrat), Uwe Bergmann, Prof. Dr. Theresia Theurl, Tom Veltmann, Anton Bausinger und Matthias Buck. Foto: Schillings Consult, sowie Anton Bausinger, Geschäftsführer der Friedrich Wassermann GmbH. Einführend stellte BKU-Mitglied Veltmann den systematischen Rahmen vor. Unternehmen sollten die Zeit bis zur gesetzlichen Verpflichtung nutzen, Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Die Staaten haben zwei Jahre Zeit, die europäischen Vorgaben in nationale Gesetze umzusetzen. Die Pflicht betrifft Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Beschäftigten. Darunter fallen börsennotierte Unternehmen sowie Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen. Die Staaten können weitere Unternehmen als von öffentlichem Interesse bestimmen. Veltmann präsentierte verschiedene Berichtsstandards, die als Maßgaben gelten werden. Professor Bachmann stellte den jüngst aktualisierten Deutschen Nachhaltigkeitskodex vor. Die Standards bestimmen die Anforderungen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Bachmann illustrierte zudem die politischen Entwicklungen. Die Kanzlerin habe Unternehmen empfohlen, sich den Deutschen Nachhaltigkeitskodex anzuschauen. Bergmann warb am Beispiel von Henkel für die Konzentration auf für das Unternehmen relevante Themen. Sie sollten von der jeweiligen Wertschöpfungskette abgeleitet werden. Henkel bewerte die Nachhaltigkeit im gesamten Produktlebenszyklus: von den zugelieferten Rohstoffen, Produktion und Logistik, im Einzelhandel, bei der Anwendung durch die Verbraucher bis zur Entsorgung. Professorin Theurl betonte die Bedeutung des Nachhaltigkeitsbewusstseins in der Gesellschaft als maßgeblichen Treiber für die Entwicklung entsprechender Angebote und nachhaltiger Produkte von Unternehmensseite. Bausinger stellte sein Bauprojekt eines Green Buildings vor: Über die Schonung natürlicher Ressourcen hinaus erwirtschafte es durch Energieeffizienz Kosteneinsparungen sowie eine höhere Mietpreisakzeptanz. Dr. Oliver Schillings PERSONALLEITER/ HR-DIRECTOR sucht neue Herausforderung im Personalmanagement in München (alternativ Großraum Hamburg). kath. Theologie, Aufbaustudium im werteorientierte Führungspersönlichkeit erfahrung in operativer und strategischer Gestaltung des Personal wesens Bereichen: Aufbau von Organisationen und Personalabteilungen, Change internationales HR-Management, Talentmanagement Verhandlung mit Arbeitnehmervertretungen Aufbau einer werteorientierten Unternehmenskultur Angebote unter Kennziffer an: Personalberatung GmbH karriere@drsp-group.com Anzeige BKU-Journal

18 Tagungen Jenaer Allianz verleiht ORDO-Preis Festredner Kramer: Soziale Marktwirtschaft kein Selbstläufer Der BDA-Vorsitzende Ingo Kramer sprach als Festredner. Fotos: Recker Der Wissenschaftler Professor Alexander Fink und die Unternehmerin Marie-Christine Ostermann sind Träger des 3. ORDO-Preises für ordnungspolitische Innovationen. Die Jenaer Allianz zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft, der auch der BKU angehört, zeichnete sie am 15. Mai in der Universität zu Köln aus. Mit dem ORDO-Preis prämiert das Kooperationsnetzwerk alle zwei Jahre Leistungen, die zur Fortentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft beitragen. Frau Ostermann ist als Stimme der Ordnungspolitik öffentlich stark präsent, betonte die BKU- Vorsitzende Marie-Luise Dött MdB in der Laudatio. Insbesondere als Vorsitzende des Bundesverbandes Junger Unternehmer (2009 bis 2012) habe sie sich "souverän, unaufgeregt und überlegt" für ihre ordnungspolitisch fundierten Überzeugungen eingesetzt. Gleichzeitig sei sie eine vorbildliche Unternehmerin, die das Familienunternehmen gemeinsam mit ihrem Vater in der vierten Generation leite. In beiden Funktionen macht sie deutlich, dass Tradition an den richtigen Stellen nichts Verstaubtes ist, sondern gerade in der Ordnungspolitik mit der Zukunft Hand in Hand geht, betonte Dött. Damit leiste sie einen wichtigen Beitrag zur Fortentwicklung einer freiheitlichen und menschenwürdigen Sozialen Marktwirtschaft. Alexander Fink ist Assistenz-Professor am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig. Sein Eintreten für Freihandel und offene Märkte, für Steuerwettbewerb, Dezentralisierung und Subsidiarität ist ebenso leidenschaftlich wie kompetent, hob Allianz-Sprecher Professor Dr. Michael Wohlgemuth hervor. Damit stehe er in der Tradition der Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft und werde selbst zum Vordenker einer Neuen Ordnungsökonomik. Zu vielen aktuellen Fragen leiste er wertvolle Analysen mit klaren Politikempfehlungen. Ich nehme den Preis als Aufforderung, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, als Sozialwissenschaftler und als Ordnungspolitiker, sagte Fink. Als Festredner sprach Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Er rief dazu auf, die Soziale Marktwirtschaft aktiv als lebendiges Konzept zu erhalten. Der Begriff ist positiv besetzt, aber jeder versteht etwas anderes darunter, so Kramer. Der Großen Koalition scheine es mehr ums Verteilen zu gehen, als um das Wirtschaften. Doch eine Soziale Marktwirtschaft lebt nicht von möglichst vielen Sozialleistungen, sondern von einem politischen Rahmen, der Frieden, Wohlstand und Freiheit sichert. Er erinnerte, dass die Sozialleistungen vor 50 Jahren ein Fünftel des BIP betragen hätten heute lägen sie bei einem Drittel. Die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne nannte Kramer ordnungspolitisch verfehlt und ein sozialpolitisch riskantes Manöver. Gerade für die schwächsten wirke er als Hürde, die den Einstieg in Arbeit unmöglich macht. Insbesondere für junge Menschen mit Vermittlungshemnissen schaffe er unüberwindbare Probleme. Ihnen helfe auch die Ausnahme bis zum 18. Lebensjahr nicht sie drängten oft erst mit 23 auf den regulären Arbeitsmarkt. Von der Politik forderte er vielmehr die Wiederherstellung der Tarifeinheit, damit Betriebe nicht über Monate durch Streiks unterschiedlicher Gruppen lahmgelegt würden. Wer hingegen die Löhne festsetze, müsse schnell auch die Preise festlegen. Dann ist der Schritt zur Staatswirtschaft nicht weit, bekräftigte er. Innovatives Wirtschaften erfordere Freiheit und Subsidiarität, und keinen Staat, der alles regelt. Solidarität erfordere Leistung, damit sie bezahlt werden könne. Die Soziale Marktwirtschaft sei ein entscheidender Faktor dafür gewesen, dass Deutschland glimpflich durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen sei. Doch sie sei kein Selbstläufer. Daher begrüßte er den Einsatz der Preisträger und der Jenaer Allianz zu ihrem Erhalt und ihrer Erneuerung. VB Die Organisatoren, die Preisträger (3. u. 4. v. r.) und der Festredner. 18 BKU-Journal

19 Tagungen Verantwortung fördern, nicht Anlagen Lebhafte Diskussion beim Workshop Energiewende gestalten Eigentlich gehöre das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgeschafft. Darin waren sich die Podiumsteilnehmer beim Workshop Energiewende gestalten der Jenaer Allianz am 15. Mai in Köln einig. Auch in der lebhaften Diskussion mit dem Publikum regte sich kein Widerstand gegen diese Einsicht. Doch klar wurde auch: Investitionssicherheit der Unternehmen und fehlende politische Mehrheiten stehen diesem Schritt im Wege. Auf Einladung des Kooperationsnetzwerkes, dem auch der BKU angehört, diskutierten die BKU- Bundesvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der CDU/ CSU-Fraktion Marie-Luise Dött, MdB, Professor Achim Wambach, Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium für Wirtschaft, Michael Gessner vom nordrheinwestfälischen Wirtschaftsministerium und der Unternehmer Johannes Oswald (Oswald Elektromotoren GmbH). Der größte Beitrag, den Deutschland zur Energiewende leisten kann, ist Forschung und Entwicklung, konstatierte Wambach. Mit einer langfristigen politischen Linie anstelle der schwankenden Rahmenbedingungen für energiewirtschaftliche Investitionen könne man hier viel erwarten. Oswald bezeichnete die bisherigen Forschungsergebnisse, etwa zur Speicherung von Strom, als Armutszeugnis. Die Erhöhung der bislang lächerlich geringen Speicherkapazität ist entscheidende Das Podium (v.l.): Der Unternehmer Johannes Oswald, Marie-Luise Dött, MdB, Moderator Steffen J. Roth, Geschäftsführer des Instituts für Wirtschaftspolitik, Michael Gessner und Professor Achim Wambach. Foto: iwp Voraussetzung dafür, dass die wetterabhängigen erneuerbaren Energien zur Versorgungssicherheit beitragen können. Geben Sie uns nur vernünftige Rahmenbedingungen, appellierte das BKU- Mitglied. Statt Anlagen zu fördern, müsse Verantwortung honoriert werden: Verantwortung der Unternehmen für den Strom, den sie erzeugen. Derzeit bestimmen das EEG und das Emissionshandelssystem den politischen Rahmen. Das EEG gewährt Produzenten 20 Jahre Abnahmegarantie für ihren Strom, egal wann er anfällt. Zugleich konterkarieren sich die beiden Instrumente. Das Emissionshandelssystem setzt am Preis für den Ausstoß von CO ² an. Für Wambach der richtige Weg: Die Leute lassen sich etwas einfallen, wenn der Preis steigt, sagte er und verwies auf den Ölpreisschock. Der CO ² -Ausstoß sei damals stagniert, obwohl das Sozialprodukt weiter wuchs. Das EEG verzerrt den Preis für die Emissionszertifikate. Durch den niedrigen Preis bleibe die CO ² -intensive Energiegewinnung attraktiv, während etwa Gaskraftwerke verdrängt würden, so der Ökonom. Das Ziel, CO ² zu reduzieren, werde konterkariert. Die Konsequenz des Wissenschaftlers: Das EEG abschaffen. Die BKU-Vorsitzende Dött stimmte in der Sache zu warnte aber, dass politische Mehrheiten dafür fehlten. Neben Widerstand der Bundesländer sei in der Öffentlichkeit zuvor einige Überzeugungsarbeit zu leisten. Bei Fortbestand des EEG seien die Ausnahmeregelungen für energieintensive Unternehmen unverzichtbar. Ich stimme dem Wirtschaftsminister zu, dass 40 Euro weniger Stromkosten im Jahr nicht den Verlust Hunderttausender Arbeitsplätze rechtfertigen, sagte Dött. Gessner mahnte trotz Vorbehalten gegen das EEG, die Investitionssicherheit nicht durch rückwirkende Gesetzesänderungen zu gefährden. Auch sei ein Ausbau Erneuerbarer Energien allein durch den Emissionshandel nicht zu erwarten. Eine Technologieförderung mit diesem Ziel sei weniger schädlich als die Förderung regenerativ erzeugter Energie, bekräftigte Wambach. Der F&E-Förderung für Speicher und andere Technik von 340 Millionen Euro jährlich stünden 20 Milliarden Euro an Subventionen für Erneuerbare Energie gegenüber ein Missverhältnis, kritisierte er. Dr. Vera Bünnagel BKU-Journal

20 Tagungen Pressefreiheit und Religionsfreiheit Wertorientiertes Unternehmertum in veränderter Medienwelt Gastgeber und Referenten in Altenberg (v.l.): Monsignore Johannes Börsch, Philipp Laufenberg, Joachim Frank, Sonia Mikich, Prof. Manfred Maus und Hermann-Josef Johanns. Foto: Schoser Medienlandschaft und Unternehmerverantwortung lautete das Thema der zweitägigen BKU-Frühjahrstagung am 16. und 17. Mai in Altenberg. Ein Blog, ein Kommentar in den sozialen Netzwerken, ein Wiki- Eintrag: Das alles sei heute schnell gemacht und für jeden möglich. Die Einordnung und Kommentierung des gesellschaftlichen Lebens aber sollte weiterhin professionellen Journalisten überlassen bleiben. Das war das Fazit des Vortrages von Helmut Heinen, Herausgeber der Kölnischen Rundschau und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Heinen wandte sich gegen Jedermann-Publizisten im Internet. Sie hätten nicht die gleiche Bedeutung wie der Qualitätsjournalismus. Blogs, Wikis und Social Media könnten zwar als zusätzliches Korrektiv wirken. Aber die immer wieder zu hörende These, dass im Internet jeder Journalist sein kann, dass wir uns gar auf dem Weg in eine,redaktionelle Gesellschaft befinden, empfinde ich als naiv, so Heinen. Die veränderte Medienlandschaft sei Chance und Herausforderung zugleich. Niemals zuvor sei die Konkurrenz größer gewesen als heute. Qualitätsprüfung, relevante Inhalte generieren, strukturieren und aufbereiten, das könnten nur talentierte und gut ausgebildete Journalisten. Auch die fragwürdige Rechtslage bei Veröffentlichungen privater Nutzer sprach Heinen an. Der Idee des Soziologen Jürgen Habermas, die Qualitätspresse etwa durch öffentliche Zuwendungen unter staatlichen Schutz zu stellen, erteilte er eine klare Absage: Das ist nicht mit unserem Selbstverständnis unabhängiger Arbeit vereinbar. Religionsfreiheit und Pressefreiheit stünden in einem engen Zusammenhang. Kirche wie Medien können ihren jeweiligen Dienst an der Gesellschaft nur in Freiheit positiv erfüllen. Das verbindet uns in besonderer Weise. Überall dort, wo es keine Freiheit für Religionen und Kirchen gebe, leide auch die Meinungs- und Pressefreiheit. Professor Manfred Maus, OBI- Gründer und Vorsitzender der Kölner BKU-Gruppe, betonte, dass Unternehmer für werteorientiertes und verantwortungsvolles Handeln auf objektive Informationen angewiesen seien. In der anschließenden Podiumsdiskussion Entwicklung und Chancen christlicher Medien kamen Vertreter unterschiedlicher christlicher Medien zu Wort. Matthias Kopp, Pressesprecher der deutschen Bischofskonferenz, der kaufmännische Verlagsleiter des Gemeinschaftswerkes evangelischer Publizistik, Bert Wegener, und der Politikwissenschaftler und Journalist Andreas Püttmann diskutierten besonders die medialen Engagements der Kirche im Spannungsfeld zur abnehmenden Zahl der Kirchenmitglieder. Christliche Medien hätten trotz schwieriger Rahmenbedingung auch in Zukunft eine Chance, betonte Wegener. Neue Geschäftsmodelle für den Journalismus zu finden, sei wichtiger, als auf den Mond zu fliegen, betonte der Miteigentümer und Verleger der Funke-Gruppe, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner. Die Bürger hätten Vertrauen in die Zeitungen und schätzten die bestehende Struktur. Online sei man oft orientierungslos im,datenmüll. Den Redaktionsschluss verglich er mit einem Nachtgebet: Es sei der Zeitpunkt, bei dem Fachleute die Fakten ordnen. Sonia Mikich, WDR-Chefredakteurin Fernsehen, sprach über Objektive Darstellung oder subjektive Meinung in Nachrichtensendungen. Oft seien mehrere Darstellungen richtig, der Blick unterscheide sich. Die Perspektive der Nutzer sei von Alter, Geschlecht, Professionalität und weiteren Kriterien abhängig. Dr. Martin Schoser 20 BKU-Journal

21 Tagungen Sommerempfang des Münchener BKU Engagierte Debatte über Individual- und Institutionenethik Der Sommerempfang der BKU - Diözesangruppe München/Freising hat inzwischen eine lange Tradition und fand am 24. Juli 2014 mit dem Dreiklang Gottesdienst, Vortrag und Get-together statt. Zur heiligen Messe in der Dreifaltigkeitskirche an der Parcellistraße kamen bereits 40 Mitglieder und Gäste und lauschten aufmerksam der Predigt von Pater Eberhard von Gemmingen SJ. Der Münchener DG- Vorsitzende und s t e l l v e r t r e t e n d e BKU-Bundesvorsitzende Gerhard Lux mit Randolf Rodenstock, der über Gewinn oder Gewissen die Ethik des Wirtschaftens sprach. Foto: Böhm In den Räumen des Bankhauses Merck Finck & Co. hielt anschließend der langjährige Präsident der bayerischen Wirtschaft, Professor Dr. Randolf Rodenstock, einen Vortrag zum Thema Gewinn oder Gewissen die Ethik des Wirtschaftens. Der lebendig-informative Vortrag wurde von den Zuhörern aufmerksam verfolgt, und das Interesse der Zuhörer wurde durch die anschließende Diskussion bestätigt. Die gestaltete sich sehr lebhaft und engagiert. Besonders an dem Verhältnis von Individualethik und Institutionenethik entzündete sich eine lebhafte Debatte. Rodenstock hatte die Bedeutung eines Ordnungsrahmens für die Soziale Marktwirtschaft betont. Einigen kam dabei die individuelle Verantwortung des Einzelnen und die Vorbildrolle von Führungskräften in der Wirtschaft zu kurz. Beim anschließenden sommerlichen Buffet wurden die Diskussionen fortgesetzt. Im Nachgang beantragten vier Gäste die Aufnahme in den BKU, unter ihnen der Vortragsredner des Abends. Eine bessere Bestätigung für das Gelingen des Veranstaltungsformates, das geistliche, geistige und kulinarische Nahrung bot, kann es kaum geben. Anja Albes/M. J. Wilde Anzeige WEIL IHRE WERTE SINN BRAUCHEN Rendite und Gemeinwohl im Einklang Als Partner von Kirche und Caritas bieten wir unseren Kunden im In- und Ausland seit 1917 ebenso innovative wie maßgeschneiderte Finanzprodukte. Vom Fundraising oder Immobilienmanagement für gemeinnützige Organisationen bis hin zu sämtlichen Leistungen einer Universalbank für Privatkunden und Institutionen. Seit jeher fußen unsere Lösungen auf dem Anspruch, marktwirtschaftliche Unternehmensziele und christliche Werte zu vereinen. Ein Anspruch, der sich in allen Bereichen unserer Arbeit spiegelt etwa in nachhaltigen Anlagestrategien oder in ehrlicher, respektvoller Beratung. Pax-Bank Köln Christophstraße Köln Tel. 0221/ koeln@pax-bank.de BKU-Journal

22 Tagungen Im Konflikt mit den eigenen Werten Verantwortliches Handeln lohnt sich: UNIAPAC-Konferenz in Zürich Gaben beim Podium Profit of Values Profit despite Values teils sehr persönliche Statements ab (v.l.): Nestlé-Vize Alfredo Manuel Silva, Francis Bouchard, Moderatorin Jeannette Behringer, Eva Jaisli und José Ignacio Mariscal. Foto: VCU Verantwortliches Handeln lohnt sich, lautete der Titel einer internationalen Konferenz des Dachverbandes Christlicher Unternehmerverbände UNIAPAC und des Schweizer Schwesterverbandes des BKU, der Vereinigung Christlicher Unternehmer der Schweiz, vom 2. bis 4. Mai in Zürich. Erfolgreiche Unternehmer aus unterschiedlichen Ländern unterstrichen die Aussage mit teils sehr persönlichen Berichten über ihre Erfahrungen mit werteorientierter Unternehmensführung. Sie betonten, wie wichtig im unternehmerischen Alltag und gerade in Krisen und Konfliktsituationen grundlegende Werte wie Ehrlichkeit und Respekt seien und wie wenig selbstverständlich sie zugleich wären. Sagen Sie die Wahrheit und nicht die halbe Wahrheit, denn die ist zur Hälfte falsch, forderte Josè Ignacio Mariscal, Präsident des weltweit führenden Backwarenkonzerns Bimbo mit Hauptsitz in Mexiko-Stadt und ehemaliger Präsident von UNIAPAC International. Ohne Wahrheit gebe es keine Transparenz und ohne Transparenz keine guten Lösungen. Von Konflikten mit eigenen Werten berichteten Francis Bouchard, Head of Government and Industry Affairs der global tätigen Zurich Versicherung, Eva Jaisli, CEO des weltweit agierenden schweizerischen Familienunternehmens PB Swiss Tools, und Alfredo Manuel Silva, Vice President des Nestlé-Konzerns, insbesondere für Konfliktgespräche mit ihren Mitarbeitern. Doch Verletzungen der Wertestruktur des Unternehmens kann man nicht dulden, da muss man Konsequenzen ziehen, betonten sie übereinstimmend. Entscheidend sei, vorab alle Seiten anzuhören und die eigenen Gründe und Standpunkte klarzumachen. E u r o p e Die 1931 gegründete UNion Internationale des Associations PAtronales Chretiennes ist der internationale Dachverband christlicher Unternehmerverbände. Uniapac setzt sich auf der Grundlage Christlicher Werte und der Christlichen Soziallehre für ethische Werte in der Wirtschaft und eine am Gemeinwohl orientierte Wirtschaftsordnung ein. Weniger eindeutig seien die erforderlichen Konsequenzen in Fällen, in denen die individuelle Leistung zu wünschen übriglasse, sagte Bouchard. Ich reduziere eigene Konflikte in diesen Fällen, indem ich zunächst versuche, die Gründe dafür herauszufinden und zu helfen, sagte Jaisli, die den Werkzeughersteller in der vierten Generation führt. Auch auf unkonventionellen Wegen sie habe dazu auch schon ein gemeinsames Gespräch mit einem Mitarbeiter und dessen Ehefrau geführt. Behandle jeden Menschen als Person, fasste Mariscal seine Einstellung zusammen. Die Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre sei insbesondere auch ein Problem fehlenden Respekts gewesen gegenüber anderen Personen, aber auch gegenüber dem Gemeinwohl. Wir haben von der vorherigen Generation viel erhalten und haben die Verantwortung, das Reich Gottes zu erhalten und weiterzuentwickeln. Das Bewusstsein für diese Verantwortung mache aus seiner Sicht ein tugendhaftes Unternehmen aus, sagte Dr. Philipp Aerni, Direktor des Center for Corporate Social Responsibility an der Universität Zürich: Nicht nur den eigenen Profit im Auge zu haben, sondern auch etwas für die Menschheit tun zu wollen. Das Gute für jeden Menschen, das Bonum, strebten schon Platon und die Lateiner an, bestätigte Mgr. Dr. Felix Gmür, Bischof von Basel. Er warnte davor, 22 BKU-Journal

23 Tagungen Orientierung am Gemeinwohl BKU-Partner des Unternehmertages im Erzbistum Paderborn Der Austausch über eine Unternehmensführung, die nicht einseitig am Profit, sondern vielmehr an bleibenden Werten interessiert ist, stand am 13. Mai im Mittelpunkt des 8. Unternehmertages im Erzbistum Paderborn, den das Sozialinstitut Kommende und der BKU organisiert hatten. Der Paderborner Erzbischof Hans- Josef Becker begrüßte dazu 170 Gäste im Westfälischen Industrieklub. Als Hauptreferentin sprach Professorin Dr. Gesine Schwan. Die Politikwissenschaftlerin und Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance in Berlin griff einen Gedanken aus der vorangegangenen Predigt auf: Jesu Dienst an den Menschen sei ein eindrucksvoller Beleg für sein Sorgen und Kümmern, hatte der Erzbischof betont. Prof. Dr. Gesine Schwan sprach über die Kultur in Unternehmen und Gesellschaft. Foto: pdp Die Kultur des Sich-Kümmerns um die Beschäftigten und insgesamt um eine verantwortungsvolle Unternehmensführung sei zentral für eine humane Gesellschaft, so die frühere Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten. Inzwischen wachse die Einsicht, dass es auch betriebswirtschaftlich lohnend sei, wenn sich ein Unternehmen um seine Mitarbeiter kümmere. Wir sind durch eine Periode der Marktradikalität gegangen, die viele Bereiche des Lebens erreicht hat, kritisierte Schwan. Dies gelte es zu überwinden und zu einer Kultur der Gemeinsamkeit zurückzukehren. Auch Erzbischof Becker hatte die Orientierung wirtschaftlichen Handelns am Gemeinwohl gefordert: Die Katholische Soziallehre vertritt die Auffassung, dass die Wirtschaft erst dann ihr höchstes Ansehen gewinnt, wenn man die wirtschaftlichen Ziele in ihrer Funktion für ein gelingendes Zusammenleben und für das Gemeinwohl versteht. Becker nannte Beispiele: etwa die Übernahme von Verantwortung für Zulieferketten und Subunternehmer. Er erinnerte an das Unglück in einer Produktionsstätte für Kleidung in Bangladesch vor gut einem Jahr: Der Einsturz ist uns nicht so fern, wie es den Anschein haben könnte, denn dort werden die bekannten Marken hergestellt, die in den hiesigen Geschäften und Einkaufsstraßen zum Shoppen locken. Orientierung am Gemeinwohl heiße auch, vorurteilsfrei Migranten, Ältere und Frauen einzustellen, faire Löhne gerade im unteren Lohnbereich zu zahlen sowie Schöpfung und Klimaschutz zu achten. Herausragende Unternehmen, die in dieser Weise nachhaltig wirtschaften, ehren die Kommende und die Bank für Kirche und Caritas alle zwei Jahre mit dem Unternehmerpreis Erfolgreich nachhaltig. In diesem Jahr wurde der Preis an die Bäckerei Kanne aus Lünen für ihr vorbildliches Energieeffizienzkonzept verliehen. Den Sonderpreis für kirchliche Arbeitgeber erhielt die St. Gereon Sozialdienste ggmbh für ihr Konzept gegen den Mangel an Pflegedienstkräften. pdp Moral zu sehr auf volatilen, subjektiven Werten aufzubauen. Die Leitvorstellung des Bonum sei auf nachvollziehbare, rationale Gründe zu beziehen und somit weitgehend objektiv. Die allerdings komplementären Prinzipien der Katholischen Soziallehre könnten dabei helfen, es zu erreichen: Personalität, Subsidiarität und Solidarität. Wir produzieren umfassende Unternehmensleitbilder und Führungsgrundsätze, die im Regal verstauben. Warum konzentrieren wir uns nicht auf Zehn Gebote für Unternehmer, basierend auf den Prinzipien der Katholischen Soziallehre?, fragte Burkhard Leffers, stellvertretender BKU-Bundesvorsitzender und Präsident von UNIAPAC Europa. Widerspruch ist gewünscht!, formulierte er als ein Beispiel. Das sei Ausdruck des Subsidiaritätsprinzips. Experten wüssten viele Dinge besser als der große Boss. Oder Fehler sind erlaubt! : Wir müssen unsere Mitarbeiter ernst nehmen mit all ihren Fehlern, denn sie sind von Gott so geschaffen. Die Herausforderung sei, auf diesem Wege eine insbesondere für die sogenannten Sandwich-Manager hilfreiche Handreichung zu entwickeln: Führungskräfte, die unternehmerische Verantwortung für Gruppen oder Regionen und ihre dort beschäftigten Mitarbeiter trügen, die aber zugleich Druck vom Konzernchef auf der höheren Ebene bekämen. Dr. Vera Bünnagel BKU-Journal

24 Tagungen Zwischen Innovation und Sicherheit Bonner Technologie-Talk: Cyberkriminalität übersteigt Vorstellungskraft NSA Snowden TTIP: Was geht das den deutschen Unternehmer an? Dies war die Ausgangsfrage des 1. Bonner Technologie-Talks, den die BKU-Diözesangruppe Bonn ins Leben gerufen hat. Vertreter aus Unternehmen und Behörden diskutierten über IT-Sicherheit und digitale Bildung. Unternehmer müssten sich der Aufgabe IT-Sicherheit stellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, appellierte Klaus Brisch, Fachanwalt für IT-Sicherheit, mit Blick auf aktuelle Skandale um Identitätsdiebstähle und die Sicherheitslücke Heartbleed. Eindringlich warnte er davor, sensible Daten nicht ausreichend zu sichern: Sonst wird es Ihnen nicht möglich sein, sich vor sich selbst zu schützen. Die Gefahrenpotenziale von Cyberkriminalität übersteigen schon jetzt ihre Vorstellungskraft. Dem stimmte auch Andreas Könen zu, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Doch Unternehmen müssten zwischen der Investition und dem möglichen Verlust abwägen. Sensibilisiert werden müssten sie auf jeden Fall, doch gerade kleinere und mittelständische Betriebe sollten sich zunächst klarmachen, was ihre sensibelsten Daten sind und diese entsprechend absichern: eine Art Grundversorgung, die dann weiter ausgebaut werden könne. Dies dürfe man dann allerdings nicht aus den Augen verlieren. Als Rohstoff des 21. Jahrhunderts müssten Daten zwingend abgesichert werden, sagte Hendrik Andreas Reese, Business Development Manager Cloud Zertifizierung bei TÜV-Rheinland i-sec. Auch Thomas Freund, Consultant IT-Sicherheit und Informationsmanagement bei der gastgebenden Bechtle GmbH & CO. KG betonte, IT-Sicherheit müsse als Standard etabliert und bereits bei Produktinnovationen mitgedacht werden. Allerdings seien selbst etablierte Systeme angreifbar, wie die Sicherheitslücke Heartbleed gezeigt habe, warnte Reese. Hoffnung setze er vor allem in die ausschließliche Nutzung deutscher Server. Heiko Oberlies, IT-Referent der IHK Bonn/Rhein-Sieg, führte die mangelnde Sensibilität im Umgang mit Daten auf die Altersstruktur zurück: Technische Neuerungen seien älteren Menschen oft nicht vertraut. Sie könnten mit dem Nutzungsverhalten Jugendlicher nicht mehr Schritt halten. Oberlies forderte die Einführung des Schulfaches Medienkompetenz, um die digitale Bildung zu fördern. So könnten die Arbeitnehmer von morgen frühzeitig für Datenschutz, IT-Sicherheit und den verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Medien sensibilisiert werden. Der 1. Bonner Technologie- Talk war ein gelungener Auftakt der Veranstaltungsreihe. Die Diskussion hat gezeigt, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft künftig noch mehr für IT-Sicherheit und digitale Bildung sensibilisiert werden müssen. Bonne Nouvelle Gastgeber Waldemar Zgrzebski, Geschäftsführer des Bonner Bechtle- Systemhauses, und die Organisatorin des Abends Simone Stein-Lücke. Beide sind im BKU Bonn aktiv. Foto: Bonne Nouvelle Unt.-Kommunikation Friedliches Miteinander Ökumenischer Kongress MissionRespekt Beim ökumenischen Kongress MissionRespekt haben 250 Teilnehmer Ende August zwei Tage lang den christlichen Verhaltenskodex Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt diskutiert. Der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog, der Ökumenische Rat der Kirchen und die Weltweite Evangelische Allianz hatten darin seit 2009 missionarische Prinzipien erarbeitet. Die Kongressteilnehmer begrüßten die Impulse. Es gebe keine Alternative zum friedlichen Miteinander der Religionen. Dies verlangt von uns als Christen ein einladendes Bekenntnis unseres Glaubens, die respektvolle Zuwendung zu Menschen anderer religiöser Überzeugungen und Solidarität mit denen, denen das Ausdrücken ihrer religiösen Überzeugungen verwehrt wird, heißt es in der Abschlusserklärung. Hinter dem Kongress Mission- Respekt stehen Vertreterinnen und Vertreter von zwanzig Kirchen und Missionswerken. Organisiert wurde der Kongress von dem Internationalen Katholischen Missionswerk missio und dem Evangelischen Missionswerk in Deutschland (EMW). VB 24 BKU-Journal

25 Aus den Arbeitskreisen Bürokratieabbau in Sicht? BKU-Arbeitskreis Soziale Ordnung im Dialog mit der Politik Einen regen Austausch mit Vertretern der Politik suchte der BKU-Arbeitskreis Soziale Ordnung bei seiner Klausurtagung vom 26. bis 27. Juni in Berlin. In einem ungezwungenen Rahmen stellte Ingrid Fischbach, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, die aktuellen pflegepolitischen Vorhaben des Bundesgesundheitsministeriums dar. Sie vermittelte überzeugend, dass die gesellschaftlichen Herausforderungen angesichts der demografiebedingt zunehmenden Zahl Pflegebedürftiger ein Kernanliegen der Gesundheitspolitik der laufenden Legislaturperiode sind und einiges vorangeht. Optimistisch stimmte, dass eine Arbeitsgruppe Bürokratieabbau im Pflegealltag im Ministerium aufbauend auf einem Pilotprojekt mit 60 Praktikern ein Konzept entwickelt habe, das die Dokumentationsbelastung langfristig um 40 Prozent senken könne. Um dieses Kernanliegen ging es auch in den Vorträgen von Stephan Naundorf und Mark Spindler von der Geschäftsstelle Bürokratieabbau im Bundeskanzleramt. Das ressortübergreifende Projekt untersucht für konkrete typische Einzelfälle die Bürokratiebelastung aus Sicht der Bürger und zeigt Entlastungsmöglichkeiten auf. Die Bürokratiebelastung werde durch das Statistische Bundesamt zu messen versucht. Derzeit sind 16 Fälle in Arbeit, darunter die typische Lebenslage eines 65-jährigen Menschen, der pflegebedürftig wird. Die Berichterstatter für Pflege der Koalitionsfraktionen, Mechthild Rawert, MdB (SPD), und Erwin Rüddel, MdB (CDU), waren sehr an den praktischen Erfahrungen der Arbeitskreis-Mitglieder interessiert. Als Abschluss der ausgiebigen Beschäftigung des Arbeitskreises mit dem Themenbereich Pflege wird zum Jahresende ein umfassendes Impulspapier erarbeitet. Dr. Vera Bünnagel Weil ich von Gott getragen bin Glaubenszeugnis von Andrée Brüning Liebe Gott deinen Nächsten wie dich selbst. Mich selbst zu lieben, ist für mich eine täglich neue Herausforderung, aber unausweichlich für das Gebot Jesu. Umso mehr ist dieses mich-zu-lieben auch ein Gradmesser für die Menschen, die mir tagtäglich begegnen. Kann ich diese so annehmen, wie sie sind entdecke ich in ihnen Gott und kann ich dankbar sein für jede Begegnung auch wenn es mir manchmal schwerfällt? Vor Jahren sprach mich ein Jugendfreund auf meinem Heimatschützenfest im Sauerland an und sagte zu mir: Dir fällt das Glück auch immer zu. Das bewegte mich sehr, und ich fragte, wie er darauf komme. Er antwortete mir: Alles, was du unternimmst, glückt dir. Ich fragte ihn, ob er seinen Kommunionsspruch von damals verinnerlicht habe. Große Augen schauten mich an. Du bist ein geliebtes Kind Gottes, dir kann nichts passieren, antwortete ich ihm. Das ist mein Kommunionsspruch, und mit diesem Glaubenssatz gestalte ich mein Leben. Glauben erleben Einige Monate später traf ich ihn wieder, und er erzählte, wie er intensiv seinen Kommunionsspruch gesucht habe und ihn im längst verlegten Gotteslob fand: Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Ihm wurde bewusst, dass dieser Spruch auch ihn über Jahre geleitet hat und in unserem Gespräch der Reichtum der Liebe Gottes spürbar wurde. Er hat drei Kinder, eine liebevolle Frau, einen guten Beruf, ein Haus gebaut. Das alles hat er, aber woher er es hat, das fehlte: Aus dem Bewusstsein, geliebt zu werden und zu handeln. In einer schwierigen Zeit fragte auch ich im Gebet: Wo trägst Du mich, Gott? Vor wichtigen Terminen finde ich immer einen Ort der Ruhe und Gegenwart Gottes. Einige Tage später auf einer Geschäftsreise besuchte ich mein Exerzitienkloster aus Studienzeiten in Varensell. Dort sprach mich eine Ordensfrau mit Namen an und sagte: Jeden Tag bete ich in der Laudes für Sie, seit Ihren Exerzitien vor neun Jahren. Es entstand ein offenes und hörendes Gespräch. Sehr verwundert merkte ich bei der Weiterfahrt das Wunder, was geschehen war. Da sagt ein Mensch, dem ich vor Jahren begegnet bin Ich bete für Dich. Gottes Begegnung pur. Ich bin getragen von Gott durch die Menschen, denen ich mit einem liebenden Herzen begegne. BKU-Journal

26 Aus den Arbeitskreisen/Rezensionen Botschafter Ossowski (m.) mit lokalen AFOS-Partnern, AFOS-Experte Dietmar Speckmeier (hi.l.) und AFOS-Büroleiterin Teri Pono (vo.r.). Foto: AFOS Botschafter besucht AFOS-Projekt Der deutsche Botschafter auf den Philippinen, Thomas Ossowski, hat sich auf der Insel Negros über ein Projekt der BKU-nahen AFOS- Stiftung und die Wiederaufbauarbeit nach dem Taifun informiert. AFOS qualifiziert dort Landwirte nach Prinzipien des dualen Systems der Berufsbildung. Ossowski war beeindruckt von den Eigenbeiträgen und der Leistungsbereitschaft der Kleinbauern sowie der Zusammenarbeit mit der örtlichen Wirtschaft. Es sagte zu, die AFOS-Bemühungen, auch deutsche Unternehmen dafür zu interessieren, aktiv zu unterstützen. DS/MW Das neue Gotteslob Gelungene Neuausgabe verbindet Altbewährtes mit Neuem Zu meiner 1. Heiligen Kommunion bekam ich noch das Sursum corda geschenkt, ein Gebetbuch, das mich während meiner Zeit als Messdiener im alten Ritus begleitete. Erst im Jahre 1975 erschien dann das Gotteslob als katholisches Gebetund Gesangsbuch. Mit Beginn des Kirchenjahres 2013 ist nun sukzessive in insgesamt 38 deutschsprachigen Diözesen das neue Gotteslob eingeführt worden. Es handelt sich um eine eher unauffällige Neuerung, da der Titel unverändert blieb. Auch in der Neuausgabe finden sich ein Stammteil, der für alle Diözesen gleich ist, sowie ein Eigenteil, der den Schatz an Gebets- und Gesangstradition einer Glauben lesen jeden Diözese zu bewahren sucht. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung würdige das neue Gotteslob mit folgenden Worten: Das Buch ist wirklich der große Wurf geworden, der den Gläubigen versprochen wurde. Mit seinen geistlichen Impulsen für das tägliche Leben, mit Psalmen, Gesängen und Liedern, die im Gegensatz zum derzeitigen Gotteslob alle Epochen und Stile von der Gregorianik bis zur Gegenwart berücksichtigen, sowie mit Vorlagen für eine Vielzahl gottesdienstlicher Feiern in größerem oder kleinerem Kreis ist das neue Gotteslob im besten Sinn des Wortes auf der Höhe der Zeit - bis dahin, dass die Hälfte der Lieder des neuen Gotteslobs in ökumenisch abgestimmten Fassungen vorliegen. Die Neuausgabe ist gänzlich neu konzipiert, und zwar in sehr gelungener Weise. Folgende Neuerungen fallen besonders auf: Seiten bedeuten ca. 25 Prozent mehr Inhalt als zuvor größeres Format mit höherem Lesekomfort Schriftgröße entsprechend der alten Großdruckausgabe zweifarbige Gestaltung (rote Überschriften, Zwischenblätter sowie Liednummern) Liedauswahl:144 alte und 136 neue Lieder. Meine persönliche Einschätzung: Das neue Gotteslob erscheint lehrreicher, es vermittelt Katechese in lebensnaher Weise. Als Beispiel sei auf das Rosenkranzgebet (Seite 38 ff.) verwiesen, das sogar eine bildliche Anleitung bietet. Bemerkenswert ist auch die Anleitung zu Gebet und Feier in der Familie (Nr. 23 ff.). Was die Auswahl der Lieder anbelangt, so findet sich Gott sei Dank Altbewährtes und Liebgewonnenes in Verbindung mit neuen Liedern, die den liturgischen Texten weitaus gerechter werden. Michael Bommers 26 BKU-Journal

27 Rezensionen Wegweisende Gedanken Kardinal Höffners Werke zu Wirtschaftsordnung und Wirtschaftsethik Die Professoren Ursula Nothelle-Wildfeuer und Jörg Althammer sind dabei, Höffners umfangreiches Schrifttum zur Christlichen Gesellschaftslehre neu zu sichten, zu ordnen und mit einführenden Texten angesehener Autoren herauszugeben. Das ist verdienstvoll. Ende 2016 wird der siebte und letzte Band erscheinen. Schwerpunkt dieses ersten veröffentlichten Bandes 3 ist die 1940 bei Walter Eucken in Freiburg abgeschlossene Dissertation Wirtschaftsethik und Monopole im 15. und 16. Jahrhundert. Elf weitere Beiträge zum Themenbereich Wirtschaftsordnung und Wirtschaftsethik hat Höffner geschrieben etwa zur Zusammengehörigkeit des Wirtschaftlichen und des Sittlichen, zu dem Verhältnis von Kirche und Wirtschaft, zu den Konsequenzen alternativer Wirtschaftssysteme für Freiheit, Wohlstand und Würde des Menschen, zu Markt- und Wettbewerbsfreiheit und der Weltwirtschaft. Sie haben besonderen Bezug zu den vielen Wirkungsbereichen Höffners als Theologe, Ökonom und Berater und als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Doch im Kern geht es immer um Fragen der Sachgesetzlichkeit, die bei ordnungspolitischen Bemühungen um menschengerechtes Wirtschaften zu beachten sind. Jörg Althammer und Giuseppe Franco zeigen in ihrer scharfsinnigen Einführung, dass Höffners Konzeption zwar nach heutigem Erkenntnisstand wie könnte es anders sein unvollständig und ergänzungsbedürftig ist. Doch ändere dies nichts an seinem bleibenden Verdienst, gezeigt zu haben, dass auch funktional ausdifferenzierte Gesellschaften gestaltungsfähig sind und normativen Kriterien unterworfen werden können. Kardinal Joseph Höffner, langjähriger Geistlicher und Wissenschaftlicher Berater des BKU. Foto: Archiv Meinungen und Ideologien des Alltags berufen sich vielfach auf quasi-sakralisierte Programme der Menschheitsbeglückung. Wie Höffner das Problem der wirtschaftlichen Macht, das aus Beschränkungen des Wettbewerbs entsteht, mit den dahinterstehenden wirtschaftlichen und politischen Sonderinteressen Stärkerer behandelt hat, sollte jedem Ökonomen und Sozialethiker helfen, dies zu durchschauen und im Interesse aller schonungslos zurückzuweisen. Auch in den Kirchen gibt es die Neigung, soziale Missstände pauschal und radikal anzuprangern, zugleich aber allzu kleinmütig zu sagen, man beanspruche keine Letztbegründung der Ursachen und Lösungsmöglichkeiten. Selbstverständlich können die Kirchen keine ordnungspolitische Deutungshoheit beanspruchen. Doch muss ihnen an der Frage gelegen sein, wie die Grundordnung der Wirtschaft beschaffen sein muss, damit ihr Sachziel in einer der Freiheit und Würde des Menschen entsprechenden Weise verwirklicht werden kann. Höffner belässt es nicht bei dieser Aussage zum Verhältnis Kirche und Wirtschaft. Er empfiehlt in der Tradition Euckens und der Freiburger Schule ein systematisches Denken in alternativen Ordnungen. Das erlaube, Sozialutopien entgegenzutreten und zu verhindern, dass Reformer die Oberhand gewinnen, die ideale Wirtschaftsordnungen mit staatsdirigistisch-kollektivistischen Lösungen gleichsetzen und damit schwer revidierbare Prozesse der Entmenschlichung auslösen. Im Konzept der Sozialen Marktwirtschaft fand Höffner seine Antwort auf die Frage nach einer Grundordnung der Wirtschaft, die wirtschaftliche und soziale Probleme lösen kann. Die Länder, die als wohlhabend gelten, waren nach heutigen Maßstäben früher einmal arm. Warum gibt es Regierungen und Gesellschaften, die in menschenunwürdigen Gesellschaftssystemen verharren? Warum finden sie nicht zu einem Weg, auf dem wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt eine Unterstützung derjenigen ermöglichen, die nicht für sich selbst sorgen und nicht genug verdienen können? Wer sich mit diesen Fragen befasst, findet bei Höffner wegweisende Gedanken. Professor Dr. Alfred Schüller Joseph Höffner, Wirtschaftsordnung und Wirtschaftsethik, Band 3 der Ausgewählten Schriften Joseph Höffners, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2013, 411 Seiten, 49,90. BKU-Journal

28 Rezensionen/Menschen im BKU Die Chef-Falle Jörg Knoblauch: Nur mit A-Chefs kann ein Unternehmen erfolgreich sein Im vorangegangenen Bestseller von Unternehmensberater und BKU-Mitglied Professor Dr. Jörg Knoblauch ging es um die Unterteilung von Mitarbeitern in Muntermacher, Mit- und Miesmacher. Knoblauch erntete viel Zustimmung, aber auch Protest: Oft seien nicht die unmotivierten C-Mitarbeiter das Problem, sondern schlechte Chefs schuld an der Misere. Auch ich bin überzeugt, dass ein Unternehmen nur mit A-Chefs erfolgreich sein kann, sagt Knoblauch. So entstand sein neues Buch Die Chef-Falle. Es soll zeigen, warum seinem Eindruck nach viele Chefs nachsitzen müssen und wie ein Unternehmen der Zukunft gestrickt sein sollte. Sind schlechte Führungskräfte am Werk, ziehen sie gute Mitarbeiter aufs Mittelmaß hinab, warnt Knoblauch. Und: Wenn die Chefs sich nicht ändern, werden ihre Mitarbeiter sie bestrafen!, so der Berater. Knoblauch, der als einer führenden Jörg Knoblauch: Die Chef-Falle. Wovor Führungskräfte sich in Acht nehmen müssen, Campus Verlag, Frankfurt 2013, 212 Seiten, 29,99. Management-Vordenker für den Mittelstand gilt, gibt praktische Tipps dafür, wie Chefs durch konstruktive Kritik ihrer Mitarbeiter ihren eigenen Führungsstil verbessern können. Anregungen dazu habe er sich unter anderem in seinem eigenen Unternehmen geholt, der tempus-gruppe. Darüber hinaus präsentiert er nach dem Bewertungssystem für Mitarbeiter in Die Personalfalle in seinem neuen Buch ein Schema, nach dem sich Vorgesetzte bewerten lassen sollen: Etwa zur Information über Firmenziele, zur Offenheit für Ideen, zum Umgang mit der Arbeitsbelastung der Mitarbeiter und dem Interesse am Arbeitsklima, zum Feedback an die Mitarbeiter und zum Umgang mit Kritik. Das Ergebnis ist zwar eine Schulnote zwischen eins und sechs und wer schlechter als 2,5 abschneidet, ist für Knoblauch durchgefallen. Doch die Antworten sind nicht nur Noten, sondern sehr konkret ausformulierte Optionen. Etwa informiert über alle Firmenziele mit den entsprechenden Erläuterungen (Note 2) oder informiert nur auf Nachfragen der Mitarbeiter über die wichtigsten Firmenziele (Note 4). Das Schema ist daher konkret genug, um tatsächlich bei der Reflektion des eigenen Handelns und Führens zu helfen, um Diskussionen anzuregen und so letztlich Verbesserungen herbeizuführen. Dr. Vera Bünnagel Handbuch überarbeitet Praxisratgeber für Führungskräfte in 2. Auflage Hamers vertritt NRW-Bistümer Der Praxisratgeber Handbuch für Führungskräfte des Arbeitsrechtsexperten Dr. Christoph Abeln ist überarbeitet, erweitert und neu aufgelegt worden. Das BKU-Mitglied gibt darin Tipps für das Führungsverhalten insbesondere in Veränderungsprozessen zur Vergütung, für verträgliche Lösungen rund um Versetzungen, Aufgabenentzug und Entleitungen oder im Falle der Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Der verständlich geschriebene Ratgeber geht auch auf Auslandsentsendungen, betriebliche Altersversorgung, Abfindungen, Altersgrenzklauseln, Diversityund Compliance ein. VB Handbuch für Führungskräfte: Ein Praxisratgeber in Veränderungsprozessen, 2. Auflage, Verlag Springer Gabler, Wiesbaden, 244 Seiten, 39,99. Dr. Antonius Hamers (44), Priester des Bistums Münster und Geistlicher Berater der dortigen Diözesangruppe des BKU, leitet seit dem 1. September das Katholische Büro in Düsseldorf, die Vertretung der fünf nordrhein-westfälischen Bistümer bei Landtag und Landesregierung. Foto: privat 28 BKU-Journal

29 Menschen im BKU Geburtstage 40 Jahre Michael Hellmund, Hamburg Julian Riedlbauer, Berlin Jörg Deppner, Hilpoltstein Magnus Hengstebeck, Attendorn 50 Jahre Matthias Hirschbolz, Freiburg Andreas Hülsmann, Hamburg Andreas Otto, Gilfhorn Matthias Klein MBA, Essen Meinolf Löbbecke, Magdeburg Gereon Haumann, Horath Sylke Maringer, Zollikon (CH) Gaetano Foti, Berlin Bernhard Haunschild, Bad Gögging Rudolf Gundermann, Magdeburg Dr. Michael Friedrich Keppel, Frankfurt /M. 60 Jahre Dr. Winfried Niederer, Geislingen Dr. Karl de Molina, München Hubert Maus, Hagenow Inge Ritz-Mürtz, Regensburg Dr. Thomas Schäfer, Butzbach Klaus-Dieter Schmitt, St. Wendel Anton F. Börner, Berlin Michael Ritz, Dresden 75 Jahre Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes, Stuttgart Otmar Eickmeier; Rellingen Horst Spitz, Leverkusen Dr. Hans-Otto Wagener, Siegen Franz Fassunke, Berlin Christiane Underberg, Rheinberg Manfred Bunte, Erkrath Dr. Michael Goost, Pulheim 80 Jahre Winfried Schell, Sankt Augustin Franz Josef Fischer, München Bernhard Vester, Meerbusch-Osterath 85 Jahre Paul E. Groten, Ahaus Dr. Franz Josef Scholz, Bad Krozingen Dr. Paul Selbherr, Freiburg Dr. Kirchner wurde 80 Jubilar ist dem BKU seit Jahrzehnten verbunden Am 8. Juli hat Dr. Dieter Kirchner sein achtzigstes Lebensjahr vollendet. Dem BKU ist Dr. Kirchner seit Jahrzehnten verbunden, einige Jahre als Mitglied des Bundesvorstandes, aber besonders der Kölner BKU-Gruppe, deren Beirat er bis heute angehört. Der gebürtige Kölner studierte an der Universität seiner Heimatstadt und in Marburg Rechtswissenschaften und absolvierte anschließend eine zweijährige Nachwuchsausbildung bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Er begann seine Tätigkeit bei Gesamtmetall 1962 und war von 1968 bis 1995 Hauptgeschäftsführer dieses Verbandes. Gemeinsam mit Dr. Hanns-Martin Schleyer, damals Personalvorstand bei Daimler- Benz, erarbeitete er 1964 die erste große Schlichtungs- und Schiedsvereinbarung, die bis heute gültig ist. Anschließend förderte er als Beauftragter der Bundesregierung Volker Kauder erhält Gregoriusorden: Höchste päpstliche Auszeichnung für Laien Dr. Dieter Kirchner. Foto: privat die Entwicklung der Sozialpartnerschaft in einigen osteuropäischen Ländern, war Unternehmensberater in Einzelhandel und Gesundheitswesen sowie für karitative Einrichtungen tätig. Er setzte sich für Arbeitsrechtsregelungen der kirchlichen Mitarbeiter ein und war auch Schlichter in Nordrhein-Westfalen. Inzwischen konzentriert er sich stärker auf sein Privatleben mit seiner Frau und seinen drei Söhnen. HDJ/MS Pater Choriol zum Abt gewählt Pater Maurice Choriol OSB (48), Mitglied der BKU-Diözesangruppe Saar/Trier, ist zum neuen Abt des Klosters Tholey gewählt worden. Die Benediktinerabtei St. Mauritius gehört zu den ältesten Klöstern Deutschlands. Für sein soziales Engagement und sein von christlichen Werten geprägtes Handeln in Politik und Gesellschaft ist Unionsfraktionschef Volker Kauder mit dem päpstlichen Gregoriusorden ausgezeichnet worden. Der Orden gilt als höchste päpstliche Auszeichnung für Laien. Kauder hatte in der Vergangenheit mehr Schutz für verfolgte Christen gefordert. Bischof Gebhard Fürst überreichte den Orden im Namen von Papst Franziskus. VB Unionsfraktionschef Kauder (m.) mit Kardinal Rainer Maria Woelki, dem neuen Erzbischof des Bistums Köln, und der BKU-Vorsitzenden Marie-Luise Dött MdB bei einer BKU-Veranstaltung in Berlin. Foto: Schoser Wahl zur Bürgermeisterin BKU-Mitglied Simone Stein-Lücke (CDU) ist zur Bezirksbürgermeisterin von Bonn-Bad Godesberg gewählt worden. Keppel Vorsitzender des Aufsichtsrates BKU-Mitglied Dr. Michael F. Keppel, Geschäftsführer der Atlantik S.A., ist zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Pfleiderer AG bestellt worden. Zuvor war Keppel zweiter stellvertretender Vorsitzender des Gremiums gewesen. BKU-Journal

30 Intern Pilgern in die Kaiserstadt Aachen Wallfahrer auf Tuchfühlung mit Jesus, Maria und Johannes dem Täufer. Die (goldrichtige) Wahl für den Wallfahrtsort in 2014 dürfte nicht schwergefallen sein. Denn die diesjährige Aachener Heiligtumsfahrt war gleich mit zwei großen Jubiläen zusammengefallen: Vor Jahren verstarb Karl der Große, und vor 600 Jahren wurde die Chorhalle des Aachener Doms errichtet welcher Ort wäre also naheliegender? Grund genug für mehr als 30 Mitglieder und Freunde des BKU, sich als Pilgergruppe in die Schar der nach Aachen ziehenden Pilger einzureihen. Diese Tage bleiben nicht nur in geistiger Hinsicht unvergesslich. Die Aufgeschlossenheit der Teilnehmer und der gelebte Gemeinschaftssinn boten dem Heiligen Geist viele Landeplätze, sodass während der Wallfahrt in der Pilgergruppe herrliche Harmonie herrschte. Allem voran wirkten das gemeinsame Gebet und Feiern der Liturgie gemeinschaftsstiftend. Doch auch die tiefe Andacht und Frömmigkeit der Wallfahrer um uns herum wirkten ansteckend. Dank der bewegenden Predigt des Geistlichen Beraters des BKU, Professor Dr. Lothar Roos, konnten wir schon ab unserer ersten Station in der Benediktinerabtei Kornelimünster auch mit unseren Herzen auf Tuchfühlung gehen mit Jesus. Was für ein Geschenk, dass unsere Wallfahrt auf das Herz Jesu Fest fiel und wir die heilige Messe so nahe an den drei Christus-Reliquien feiern konnten: dem Schürztuch Jesu von der Fußwaschung im Abendmahlsaal, dem kunstvoll gewebten Grabtuch und dem aus Byssusgewebe bestehenden Schweißtuch. Die BKU-Wallfahrer in Aachen. Die Künstlerin Irene Rothweiler verwob ihre kenntnisreichen und beeindruckenden Führungen wie bereits im Vorjahr mit geistigen Impulsen. Sie zog etwa Parallelen von diesem Schweißtuch zu dem, welches im italienischen Manopello aufbewahrt und verehrt wird. Die anschließende Fußwallfahrt durch herrliches Gebiet bot vielen Seelen Raum für weitere Zwiesprache mit Gott. Das geistliche Gespräch mit dem Aachener Generalvikar Manfred von Holtum sowie Rothweilers spannender Bildvortrag über Aachen als Pilgerstadt der Heiligtumsfahrt beschlossen den ersten Tag. Die andächtige Pilgermesse und Verehrung der vier Heiligtümer im überfüllten Dom am Samstag in der Früh, die exklusiven Führungen im Rathaus und in der Domschatzkammer, die Rede des Landesvorsitzenden der CDU NRW Armin Laschet und viele Einzelgespräche machten die Wallfahrt zu einer bereichernden und glaubensstärkenden Erfahrung. Foto: Schoser Großer Dank gebührt Michael Bommers und Andrée Brüning, den Organisatoren der Wallfahrt, sowie allen Mitorganisatoren und den Teilnehmern, die als lebendige Mosaiksteine zum Gelingen dieser Wallfahrt beigetragen haben. Maria Elisabeth Schmidt Zum BKU-Jahresthema Zum Unternehmer berufen! sprach beim Mittagessen Armin Laschet, MdL, auch stellvertretender Vorsitzender der Bundes-CDU. Foto: Bommers 30 BKU-Journal

31 Vertrauen ist ein Lebensmittel Diözesangruppe Düsseldorf auf Schloss Heltorf Bereits zum fünften Mal lud BKU-Mitglied Wilhelm Graf von Spee die Diözesangruppe Düsseldorf am 21. Mai in dem Schlosspark Dicke Busch mit dem Rhododendrongarten von Schloss Heltorf in Düsseldorf ein. Rund 50 Mitglieder und Gäste des BKU waren der Einladung gefolgt. In den Mittelpunkt der Vorabendmesse in der Schlosskapelle stellte Pater Johannes Zabel (OP) das Wort Vertrauen. Als Basis wählte der Geistliche Berater der Düsseldorfer Gruppe die Worte Jesu: Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben. Ohne Vertrauen komme das zwischenmenschliche Leben nicht aus. Dies gelte für Liebe und Ehe wie auch für den Alltag im Unternehmen. Vertrauen sei immer eine Vorschussleistung in die Zukunft. Menschen, deren Vertrauen zerstört ist, haben keine Zukunft und leben nur im Hier und Jetzt, warnte Zabel. Es dauere sehr lange, bis verloren gegangenes Vertrauen wieder aufgebaut werden kann. Der Mensch brauche mehr Vertrauen als der Markt, so der Theologe und Volkswirt. Der Markt brauche vielmehr die Kontrolle durch den Wettbewerb. Jesus hat uns zugesagt, dass wir Vertrauen und Hoffnung haben können, predigte Zabel, in Jesus Christus und in unsere Nächsten. Vertrauen sei für den Menschen ein Lebensmittel. Der Park von Schloss Heltorf bot Gelegenheit zur Entschleunigung. Besonders beeindruckten die teils mehr als 200 Jahre alten Pflanzen im Schlosspark. Christian Dick Die Gruppe des BKU Düsseldorf vor einem Hausteil des Schlosses. Foto: Dick Neue Mitglieder Vollmitgliedschaft Beck, Johannes Consulting Beck, Hochdorf-Assenheim Breinig, Ernst Geschäftsführer der Saint-Gobais Pampus GmbH, Willich Braunsfeld, Frank Geschäftsführer ICG Innovartis Consulting GmbH, Köln Detmers, Birgit Deutsche Bank AG, Deutsche Asset & Wealth Management, Mannheim Frey, Axel Geschäftsführer Rheinbacher Kraftwagen Handelsgesellschaft mbh, Rheinbach Gillen, Dr. Clemens Patentanwalt Jostarndt Patentanwalts AG, Aachen Groitl, Birgit Maria Maschinenvermietung Groitl, Straubing Haase, Gabriele Geschäftsführerin Haase Management Beratung, Bergisch Gladbach Häger, Joachim Vorsitzender der Geschäftsleitung Wealth Management Deutschland der Deutschen Bank, Frankfurt Kellermann, Christian Landwirt, Köln Klein, Alexius Human Resources Solutions, Saarwellingen Kutsch, Jürgen Kutsch Fahrzeughandel GmbH, Alsdorf Stiftung Jürgen Kutsch, Aachen Lesting, Stefan Pressesprecher Kath. Jugendagentur Köln Lovenberg, Dr. Eszter von, Detmold Augenklinik Detmold Nottenkämper, Bernhard Geschäftsführer/Inhaber Hermann Nottenkämper ohg, Oberhausen Nottenkämper, Hans Günter Geschäftsführer/Inhaber Hermann Nottenkämper ohg, Oberhausen Nottenkämper, Pia Christina Prokuristin Hermann Nottenkämper ohg, Oberhausen Oostenryck, Bernd Rechtsanwalt Kanzlei Lavvit, München Rodenstock, Prof. Randolf ehem. geschäftsf. Gesellschafter der Optische Werke G. Rodenstock GmbH & Co. KG, München Rohloff, Jürgen Versicherungsbüro Assekuranz-Makler GmbH, Mehrstetten Schiffers, Oliver Director Sapient GmbH, Köln Smits, Oliver Maria Principal Engineer, NXP Semiconductors Germany GmbH Stephany, Johannes Geschäftsführer adapt-it Consulting GmbH, Ulm Stickler, Dr. Thomas RAe Redeker Sellner Dahs, Leipzig Suermann de Nocker, Prof. Dr. Thomas FOM Hochschule für Ökonomie und Management, Düsseldorf BKU-Journal

32 BKU-Intern BKU-Pilgerreise ins Heilige Land BKU hatte Glück: Reisetermin lag vor dem Gewaltausbruch Dass es im Heiligen Land gärte, konnten die 40 Mitglieder und Freunde des BKU auf ihrer Pilger- und Begegnungsreise vom 15. bis zum 22. Juni vielerorts spüren. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas und deren Dimension war aber noch nicht abzusehen. Der Deutsche Verein vom Heiligen Land hatte die Reise exklusiv für Mitglieder und Freunde des BKU organisiert. Sie hatte zwei Schwerpunkte: die heiligen Städten des Christentums auf den Spuren Jesu zu besuchen und die Begegnung mit den Christen im Heiligen Land, besonders den Unternehmern unter ihnen. So begann die Reise in Bethlehem. Noch am Abend des Ankunftstages traf die Gruppe mit Weihbischof William Hanna Shomali zusammen, der im Lateinischen Patriarchat (Erzbistum) von Jerusalem für die Katholiken in den palästinensischen Autonomiegebieten zuständig ist. Er gab eine Einführung in die politische und gesellschaftliche Situation der Christen im Heiligen Land. Ihre Situation sei vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Minderheit in der Minderheit sind. In Israel leben circa acht Millionen Menschen. Etwa 75 Prozent von ihnen sind Juden, und etwa 20 Prozent Araber. In den Palästinensergebieten leben mehr als vier Millionen Menschen, die von den israelischen Siedlern abgesehen zu 99 Prozent Araber Die BKU-Gruppe in Nazareth. In der ersten Reihe von links BKU-Geschäftsführer Martin J. Wilde, BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött MdB, Weihbischof Marcuzzo, BKU-Vorstand Winfried Hinzen. Die heilige Stadt Jerusalem vom Ölberg aus: Links mit grauer Kuppel und grauem Dach die Al-Aqsa Mosche, rechts der Felsendom mit der goldenen Kuppel und links dahinter die Grabeskirche mit den beiden grauen Kuppeln. sind. Die Christen sind fast ausnahmslos Araber und machen in Israel wie in den Palästinensergebieten etwa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Hinzu kommt, dass die Christen in zahlreiche Konfessionen unterteilt sind. Die größten von ihnen sind die verschiedenen orthodoxen Kirchen. Die Christen gehören aber zu den überdurchschnittlich gut ausgebildeten Israelis und Palästinensern. In Bethlehem gibt es eine katholische Universität, die die BKU-Gruppe ebenso besuchte wie ein berufliches Ausbildungszentrum der Salesianer Don Boscos in Bethlehem und das katholische Priesterseminar im Nachbarort Beth Jala. Höhepunkt der beiden Tage in Bethlehem aber war natürlich der Besuch der Geburtskirche und die Feier der heiligen Messe ebendort. Über die Taufstelle Jesu am Jordan und Jericho ging es dann weiter nach Galiläa, wo Jesus rund um den See Genezareth die meiste Zeit seines öffentlichen Wirkens verbrachte. Der Berg der Seligpreisungen, die Brotvermehrungskirche, Kafarnaum mit 32 BKU-Journal

33 BKU-Intern Pater Robert und der lokale Reiseführer zeigten darüber hinaus aufgrund der neueren archäologischen Erkenntnisse auf, dass alles dafür spricht, dass hier tatsächlich die Orte von Kreuzigung und Auferstehung Jesu richtig lokalisiert sind. Begegnungen mit christlichen Unternehmern in Bethlehem, Nazareth und Ramallah waren ein zentrales Element der Reise. den antiken Ausgrabungen und der Kirche über dem vermuteten Wohnhaus des Petrus, die Primatskirche am felsigen Seeufer und eine Bootsfahrt über den See selbst waren ebenso Stationen der Pilgerreise wie Nazareth und der Berg (Tabor) der Verklärung. Der geistliche Reisebegleiter Pater Robert Jauch, der selbst mehrere Jahre im Heiligen Land gelebt und gewirkt hat, verstand es dabei ausgezeichnet, in den Gottesdiensten und geistlichen Impulsen an diesen heiligen Stätten nicht nur die Welt und Zeit Jesu lebendig zu machen, sondern auch die Relevanz des biblischen Geschehens für die heutige Zeit aufzuzeigen. Die letzten drei Tage galten Jerusalem. Das Beten und Gehen des Kreuzweges über die Via Dolorosa sowie die frühmorgendliche Feier der heiligen Messe in der Grabeskirche am Heiligen Grab selbst waren dabei zweifelsfrei die geistlichen Höhepunkte der Reise. Die Mauer: Sie schützt und trennt Israel vom Westjordanland und ist umstritten wegen ihres Verlaufes, der oft tief in palästinensisches Gebiet schneidet. Fehlen durfte in Jerusalem natürlich auch nicht ein Besuch in der Gedenkstätte Yad Vashem. Für den BKU war dabei das Aufsuchen der Gedenkplatte von Josef Höffner und seiner Schwester ein bewegender Augenblick. Der erste Geistliche Berater des BKU und spätere Erzbischof von Köln und seine Schwester hatten während der Nazidiktatur Juden versteckt und ihnen das Überleben ermöglicht. In Yad Vashem werden sie dafür als Gerechte unter den Völkern geehrt. Martin J. Wilde Die tägliche Feier der heiligen Messe war fester Bestandteil des Reiseprogramms. Hier predigt der in Nazareth residierende Weihbischof Giacinto-Boulos Marcuzzo, neben ihm der geistliche Reisebegleiter Pater Robert Jauch Ofm als Übersetzer. Feierten in Jerusalem ihre Silberhochzeit: die BKU- Vorsitzende Marie-Luise und Wolfgang Dött. Links daneben der lokale Reiseführer, ein palästinensischer Christ. Fotos: Aufnahmen der Reiseteilnehmer BKU-Journal

34 BKU-Intern Vom Model-T zum autonomen Parken DG Köln zur Betriebsbesichtigung bei Ford Knapp 40 Mitglieder und Gäste des BKU besichtigten die Kölner Fordwerke und bekamen dort einen Eindruck, wie moderne Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugproduktion aussehen. Begrüßt wurden sie von Bernhard Mattes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung. Er gab einen faszinierenden Einblick in die globale Strategie des Autoherstellers One Ford. Ziel sei, statt vieler Modelle für einzelne Regionen eine Produktpalette für die gesamte Welt zu schaffen. Besonders beeindruckend für alle BKU ler war, mit welcher Verve Optimierungspotenziale in der Automobilindustrie gesucht und genutzt werden. Dies wirklich weltumspannend, in allen Werken und Niederlassungen und über alle Modelle übergreifend und mit einem großen Maß an Unterstützung durch die Mitarbeiter. Fast zwei Stunden dauerte die anschließende Führung durch das Betrachteten auch das Innenleben der neu entstehenden Ford-Autos: Professor Manfred Maus (2.v.r.) und weitere Mitglieder des BKU Köln. Foto: DG Köln Werk. Alle Phasen der Produktion wurden vorgestellt: die gigantischen Presswerke für Teile wie Kotflügel, die Hochzeit der Karosserie mit dem Motor, Qualitätsprüfungen, etwa auf Dichtheit, und vieles mehr. Die logistische Herausforderung, die individuell konfigurierten Fahrzeuge in einem soweit automatisierten Prozess zusammenzuführen, war für alle Teilnehmer beindruckend. Professor Manfred Maus, Vorsitzender der DG Köln, dankte Mattes und seinen Kollegen für die Organisation dieses Besuchs: Das war wirklich ein toller Tag für uns alle. Dr. Oliver Schillings BKU-Mitglied Dr. Karl-Josef Schmidt vermittelte den BKU-Mitgliedern einen Eindruck vom Mythos Nürburgring. Fotos: Hens Hinter den Kulissen des Nürburgrings Auf Einladung des BKU-Mitgliedes Dr. Karl-Josef Schmidt, Geschäftsführer der Nürburgring Betriebsgesellschaft mbh, fanden sich mehr als 30 Mitglieder und Freunde der BKU-Gruppen Koblenz und Bonn am 2. Mai zu einer Besichtigung des Nürburgrings ein. Die Führung durch Dr. Schmidt bot einen Blick hinter die Kulissen und interessante Erläuterungen. Vom Mythos Nürburgring geht weiterhin eine magische Kraft auf Region und Rennsportfans aus. Mit dem Eintauchen in die geistliche Welt, so Pater Schuchart von den Pallottinern aus Vallendar, endete die Veranstaltung mit einem Gottesdienst in St. Nikolaus in Nürburg. Michael Scheidgen 34 BKU-Journal

35 BKU-Intern Faszination Mittelalter Familienausflug zur brandenburgischen Bischofsresidenz Burg Ziesar Wo Brandenburg aufhört und Sachsen-Anhalt beginnt, renommiert die Kleinstadt Ziesar mit einer komplett erhaltenen Bischofsburg aus dem Mittelalter. Dort trafen sich am ersten Julisonntag die Diözesangruppen Berlin und Magdeburg zum Familienausflug. Die Kinder wurden im Burgpark ritterlich von zwei Pfadfindern aus dem benachbarten Kloster Lehnin begrüßt und hörten Wissenswertes über die Knappenausbildung am Hofe der Bischöfe. Historische Spiele und Ritterrüstungen weckten die Lust am Ausprobieren. Die Erwachsenen folgten dem Leiter der Bischofsresidenz Burg Ziesar, Dr. Clemens Bergstedt, ins Nach dem Vorbild der legendären Raubritter derer von Quitzow: Benedikt der Furchtlose. Foto: Mahrla Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters mit der Dauerausstellung Wege in die Himmelsstadt. Bischof Glaube Herrschaft Sie zeigt Anspruch und Wirksamwerden des mittelalterlichen Christentums und seiner Kirche. Die Besucher bewunderten besonders die Burgkapelle, vollständig ausgemalt mit farbigen Rankenmalereien, biblischen Wurzel- Jesse-Motiven und einer großflächigen Strahlenkranz-Madonna, das einzigartige Spiel des sich wandelnden Tageslichts und die beeindruckende Akustik. Seit 1952 steht die Kapelle der Katholischen Gemeinde wieder für Gottesdienste zur Verfügung. Fides Mahrla Politik mit Mut und Demut Berlins Innensenator Henkel besucht den Berliner BKU Trotz einer anstrengenden Woche kam Innensenator Frank Henkel am 28. April bereits zur heiligen Messe des BKU-Abends in der Katholischen Akademie. Als er schließlich mit seinem Vortrag begann, äußerte er sich beeindruckt, dass wir zuerst Gott ehren. Henkel sprach zum BKU-Jahresthema Zum Unternehmer berufen : über christliche Prägung, Verlässlichkeit, Werte, wie verstehe ich mein Engagement für die Gesellschaft, wie sind die Rahmenbedingungen für ein christliches Miteinander. Werte, Sichtweisen, Handlungen, und auch Politik sollten nicht in einem luftlehren Raum stattfinden, sondern in einem christlichen Kontext münden. Der Innensenator berichtet von den Schwierigkeiten im Dr. Jan Krieger, Mitglied des BKU-Bundesvorstands und des Vorstands der DG Berlin, und der Berliner Innensenator Frank Henkel (r.). Foto: DG Berlin Falle des Flüchtlingscamps am Oranienplatz in Berlin. Die Positionen abwägen, eine Balance finden, Verantwortung tragen und keine voreiligen Schlüsse fällen, die man hinterher bereue, sei sein Motto. Der Ruf, eine liberale Stadt zu sein, bedeute nicht, rechtlos zu sein. Die Wirtschaft müsse den Menschen dienen, verantwortliches Handeln sei gefragt. Er stehe für die Durchsetzung von Recht und Ordnung mit einem christlichen Weltbild: Zur politischen Führung gehöre Mut, aber auch Demut. Um beides bemühe er sich. Die 30 BKU-Mitglieder hatten den Eindruck, dass sich der Innensenator im BKU-Kreis sehr wohlgefühlt hat. Sie selbst empfanden das offene, herzliche Gespräch als große Bereicherung. Norman Gebauer BKU-Journal

36 BKU-Intern EEG-Novelle als Herausforderung DG Aschaffenburg: Podium zur Energieversorgung der Region Untermain Die Diözesangruppe Aschaffenburg diskutierte am 28. April in Großwallstadt mit Experten über das Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG). Nach der Begrüßung durch Dr. Gerald Heimann, Geschäftsführer der Zentec GmbH, stellte Alois K. Fürst zu Löwenstein, Vorsitzende des BKU Aschaffenburg, die Experten des Podiums vor. Helmut Winter, Bürgermeister a.d., ist Vorsitzender des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU. Dr. Astrid Nitz, Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates der CSU, und Albert Franz, Vizepräsident der IHK Aschaffenburg, vertraten die Position der Unternehmen. Dieter Gerlach, Geschäftsführer der Aschaffenburger Versorgungs- GmbH (AVG), und Dr. Stefan Nießen, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung der AREVA GmbH Erlangen, sprachen aus Sicht der Energieversorger. Einen Impulsvortrag zum aktuellen Stand der Novelle hielt Norbert Geis, der bis 2013 als Mitglied des Deutschen Bundestages die Entstehung des Gesetzes verfolgt hat. Deutschland sei Vorreiter bei der Alois Konstantin Fürst zu L ö w e n s t e i n, Vorsitzender der Diözesangruppe Aschaffenburg, im Gespräch mit Referenten und Teilnehmern. Foto: Gödde Energiewende. Inzwischen komme ein Viertel des produzierten Stroms aus Erneuerbaren Energien. Dieser Anteil soll bis 2025 auf 40 bis 45 Prozent und bis 2035 auf 60 Prozent gesteigert werden. Deshalb legt die Bundesregierung eine Novelle zum EEG vor. Marc Gasper, der Leiter der Energieagentur Bayerischer Untermain, legte Ziele der Region auf Basis des integrierten Energieund Klimakonzepts dar. Diese Energieagentur, deren Träger die Zentec GmbH ist, soll am Untermain Rahmenbedingungen dafür schaffen, die gesetzten Effizienzund Klimaziele voranzubringen. Zu ihren Aufgaben zählen die Koordinierung und Steuerung von Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende, Vernetzung und Coaching der Akteure sowie Monitoring und Controlling der Umsetzung. Die Dienstleistungen kommen Gemeinden, Unternehmen sowie Bürgern zugute. In der engagierten Diskussion auf dem Podium und mit dem Publikum konnte jedoch kein Experte die Frage, wie der Energiebedarf der Region in Zukunft gedeckt werden kann, zufriedenstellend beantworten. Experten wie Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass Erfindergeist und Innovationen die Energieeinsparung vorantreiben. Besonders zu fördern sei die Forschung zur Entwicklung effizienter Strom- und Wärmespeichersysteme. Gisela Lang Fromm und erfolgreich: BKU-Angebot für Kölner Firmlinge Bei der Vorbereitung auf die Firmung 2014 organisierte BKU-Geschäftsführer Dr. Martin Schoser in der Kölner Pfarrei St. Stephan eine Arbeitsgemeinschaft fromm und erfolgreich. Er führte 14- bis 17-Jährige an das Thema werteorientierte Unternehmensführung heran. Gemeinsam mit dem Unternehmer Michael Ströter (l.; CCAA Glasgalerie) diskutierten sie Grundlagen der Katholischen Soziallehre und die 10 Gebote für Unternehmer. Foto: Schoser 36 BKU-Journal

37 BKU-Intern Shared Services als Chance DG Regensburg im SAP Business Services Centre Europe in Prag Die Diözesangruppe Regensburg des BKU besuchte im Rahmen ihrer Sommerreise nach Tschechien das SAP Business Services Centre Europe in Prag. Das Center unterstützt SAP-Angestellte weltweit. Im Bereich HR Services unterstützt es Mitarbeiter, die ins Ausland gehen, bei Reisevorbereitungen, Behördenangelegenheiten und der Wohnungssuche. Der Bereich Financial Services übernimmt Lohnund Reisekostenabrechnungen. Das im Center zentralisierte Marketing unterstützt die Kollegen in den einzelnen Ländern bei der Erarbeitung von Marketingstrategien und der Vorbereitung ihrer Umsetzung. Ein Teil der Reisegruppe nach Tschechien. Die etwa Angestellten in Prag unterstützen bis zu Kollegen in 38 Ländern. Roman Branik, Mitglied der Geschäftsführung, erläuterte die Überlegungen hinter dem Betrieb des Centers und wie es funktioniert. Er gab interessante Einblicke in dessen Entstehungsgeschichte auch in Schwierigkeiten. So habe SAP zunächst geglaubt, vor allem deutschsprechende Mitarbeiter mit relativ geringer Schulbildung rekrutieren zu können. Ein Trugschluss, denn die Deutschkenntnisse und weitere Qualifikationen reichten nicht aus. Nun werden verstärkt Universitätsabsolventen eingestellt. Auch die kurze Verweildauer der Angestellten sei ein Problem. Gerade die für die Betreuung der osteuropäischen Länder zuständigen Mitarbeiter zögen oft schon nach wenigen Monaten zum nächsten Arbeitgeber weiter, um dort ein Foto: Scherm um wenige Euro höheres Angebot anzunehmen. Doch besonders für Mütter sei das SAP-Center attraktiv: Es könne aufgrund seiner Größe eine Flexibilität der Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen (inkl. Heimarbeitsplätze) gewähren, die sie in kleineren Organisationen nicht vorfänden. Das Bild eines Centers als Legebatterie, in der viele Angestellte bei schlechten Arbeitsbedingungen lange Stunden schuften, konnte Branik widerlegen. Dr. Michael Scherm Geist für die Metropole Christliches Studentenwohnheim und ökumenisches Zentrum in Berlin Eine Art modernes Jugendkloster, in dem junge Menschen eine wichtige Etappe ihres persönlichen Wachstums im Glauben erfahren können, so der für das Projekt verantwortliche Pater Gerold Jäger, soll in Berlin entstehen. Ein stark sanierungsbedürftiger Gebäudekomplex aus Kirche und Wohnhaus soll zu einem öffentlich zugänglichen ökumenischen Gebets-, Begegnungs- und Bildungszentrum und einem christlichen Studentenwohnheim mit 40 Zimmern ausgebaut werden. St. Adalbert liegt mitten in einem Szeneviertel im Zentrum der vom Atheismus zweier aufeinanderfolgender Diktaturen geprägten Hauptstadt. Die BKU-Diözesangruppe Berlin informierte sich bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem AEU ausfühlich über das Projekt. Das Gebäude wird architektonisch modern gestaltet. Hervor sticht insbesondere die geplante weithin sichtbare Dachkapelle. Bauherr ist die Gemeinschaft Chemin Neuf, eine katholische Gemeinschaft mit ökumenischer Berufung, die in Deutschland als gemeinnütziger Verein eingetragen ist. Das fast fünf Millionen Euro teure Projekt wird ausschließlich über Spenden finanziert. FM/VB Weitere Infos: BKU-Journal

38 BKU-Intern Ohne Narkose im Operationssaal DG Ruhrgebiet besucht Katholische Kliniken Oberhausen Die meisten hatten schon einmal darin gelegen, konnten sich aber nicht daran erinnern. Gott sei Dank: Im Operationssaal hören und sehen die meisten dank Vollnarkose nichts von dem, was mit ihnen geschieht und spüren vor allem nichts vom Eingriff. Diesmal aber waren die Anwesenden hellwach: Mit der Chef-Anästhesistin Dr. Elke Fortkamp- Schneider erkundeten die Mitglieder der Diözesangruppe Ruhrgebiet einen modernen Operationssaal der Katholischen Kliniken Oberhausen (KKO) im St.- Marien-Hospital. Neben technischen Fragen interessierte die katholischen Unternehmer vor allem die Verbindung wirtschaftlicher mit ethischen Aspekten. Die DG-Vorsitzende Elisabeth Schulte sagte: Das deutsche Gesundheitssystem ist krank. Fixe Fallpauschalen werden den vielfältigen Anforderungen der Patienten an das Krankenhaus genauso wenig gerecht, wie der Numerus clausus keinen guten Arzt garantiert. Die BKU-Mitglieder legten wert auf eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen als Patient in Medizin und Pflege. Hier könne insbesondere ein katholisches Krankenhaus gegenüber rein kommerziell tätigen Mitbewerbern punkten. Elisabeth Schulte Wach im OP (v.l.): Chef-Anästhesistin Dr. Elke Fortkamp-Schneider, die BKU-Mitglieder Michael Sommer, Konrad Herz, Wilfried Lanfermann und Dr. Christoph Diekmann sowie eine Krankenschwester. Foto: Schulte Wir haben einen guten Herrn Besinnungstage im Advent mit dem designierten neuen Geistlichen Berater Wir haben einen guten Herrn, so sagte der Heilige Ambrosius am Ende seines Lebens. Diesen Leitspruch haben die Organisatoren der 62. BKU-Besinnungstage im Advent für die diesjährige Tagung vom 4. bis 7. Dezember in Vallendar gewählt. In der Beziehung zwischen Gott und den Menschen nehmen die Sakramente eine besondere Stellung ein: Sie stehen an Schlüsselmomenten des Lebensweges, an denen sie sichtbare Zeichen des unsichtbaren Handelns Gottes sind. Von dort strahlen sie auf das ganze Leben aus. Unsere gesamte Existenz ist in der Beziehung zu Gott geborgen. Was das im Einzelnen bedeutet und welche Dynamik die Sakramente für das geistliche Leben im Alltag mit sich bringen, soll bei den Besinnungstagen betrachtet werden. Die Leitung liegt in den Händen von Domvikar Dr. Hans Günther Ullrich, den der BKU-Vorstand der Ort der Besinnung: Das Tagungshaus Berg Moriah liegt in ruhiger Lage über dem Rheintal und verfügt über komfortable Unterkünfte. Foto: privat Delegiertenversammlung als neuen Geistlichen Berater vorschlägt. Geistliche Impulse, Zeiten des Gebetes und der Feier der Eucharistie werden die Tage in einer Atmosphäre der Stille prägen. Weitere Infos in der BKU-Geschäftsstelle oder bei Michael Scheidgen, DG Koblenz. 38 BKU-Journal

39 BKU-Intern Aktuelle Termine September DG Aachen: Uhr, gemeinsamer Austausch und Pflege des familiären Miteinanders, Golfclub Haus Kambach DG Köln: Uhr, Mittagstisch, mit Referent Bernd Esse von Küttner Rechtsanwälte DG Freiburg: Uhr, Betriebsbesichtigung im Europapark Rust BKU-Bundestagung 2014 in Bonn DG Rhein-Main: Uhr, Mitgliederversammlung und Wahl des Vorstandes DG Eichstätt: Mittagstisch mit Prof. em. Sutor Köln: CSR Seminar Attraktiver Arbeitgeber in Zeit des demografischen Wandels, Uhr, Communication-Skills Gemeinsamer Erfolg in heterogenen Teams, mit Peter Müller, Geschäftsführer HoKa Oktober Ordo socialis: Uhr Ordentliche Mitgliederversammlung in Bad Honnef, Uhr Vortragsveranstaltung mit dem Leiter der deutschen Sektion von Radio Vatikan, Pater Bernd Hagenkord SJ: Papst Franziskus - wider die Globalisierung der Gleichgültigkeit. Alle Interessierten (auch Nicht-Mitglieder) sind dazu herzlich eingeladen DG Hamburg: Rundgang und Imbiss in der neuen Katholischen Akademie, 18.30/19.30 Uhr, Neue Katholische Akademie Hamburg; evtl. vorab Gottesdienst im Kleinen Michel, Rundgang und Imbiss in der neuen Akademie. Anschl. Vortrag der Katholischen Friedensstiftung über die Konflikte in der arabischen Welt und deren Hintergründe DG Erfurt: Treffen der Diözesangruppe, Uhr, Gottesdienst in der Krypta, Uhr, Güldenes Rad, Essen und Austausch DG Kurpfalz: Uhr Biblische Weinprobe in Landau DG München: Bericht des Vorstandes und Vorstandswahl DG Köln: Pressegespräch11.00 Uhr, Kreissparkasse Köln, Profit und Moral im Banken- und Finanzsektor Gibt es ethische Grenzen der Gewinnmaximierung? Hans Pfeifer, ehemals Vorsitzender des Rheinisch- Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV) Polen: Sonderreise für Freunde und Mitglieder des BKU DG Leipzig: Uhr, Mittagstisch im Restaurant Apels Garten am Dorotheenplatz, Leipzig DG Regensburg: Uhr, Vortrag von Pater Rainer (Karmelitenkloster Straubing) zum Thema: Die aktuelle Situation im Heiligen Land, Kolpinghaus Regensburg DG Magdeburg: Treffen anlässlich des Unternehmer- und Führungskräftetages DG Düsseldorf: Uhr Mittags- Jour-fixe mit Vortrag von Dr. Thomas Köster, Industrieclub Köln: Uhr, CSR-Seminar Work-Life-Balance I - Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mit Alexandra Wachendorfer, ar prioro DG Würzburg: Museum Dettelbach Pilger und Wallfahrer DG Stuttgart: AEU/BKU- Abend19:00 Uhr: Ökonomie. Macht. Sinn., u.a. mit dem Stuttgarter Stadtdekan, Msgr. Dr. Hermes: Aufbrechen in der Kath. Kirche Balanceakt zwischen pastoraler Erneuerung und ökonomischer Konsolidierung DG Köln: Uhr, Mittagstisch im Peters Brauhaus, Referent: Dr. Nils Helge Schlieben, Mitglied des Kölner Rates zum Thema Situation der aktuellen Kommunalpolitik DG Berlin: Uhr, Heilige Messe in der Katholischen Akademie, Uhr, Podiumsdiskussion Zum Unternehmer berufen vs. Evangelii Gaudium, u.a. mit Dr. Georg Rheinbay (Berlin Chemie / Menarini-Gruppe) DG Aachen: Uhr, Besuch am Institut für Kernphysik im Forschungszentrum Jülich, anschließender Ausklang bei Prof. Dr. Otto W. Schult DG Freiburg: Uhr, Diskussionsveranstaltung, Arme Kirche für die Armen? Diskussionsveranstaltung gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre der Universität Freiburg mit Professor Bernhardt von der FAZ, Frau Koska, Caritasdirektorin Berlin, und Professor Bier, Lehrstuhlinhaber für Kirchenrecht an der Uni Freiburg DG Münster: Uhr, Mitgliederversammlung DG Regensburg: Uhr, Betriebsbesichtigung Deutsche Technoplast zusammen mit Bischof Rudolf Voderholzer November DG Köln: Uhr, Mitgliederversammlung, Pax-Bank Köln DG Würzburg, Museum am Dom, Ausstellungseröffnung Winfried Muthesius DG Freiburg: Uhr, Entdecken und Entwickeln Förderung (künftiger) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Abendveranstaltung mit Weihbischof Dr. Michael Gerber, Impulse aus der Bibel in Verbindung mit Erfahrungen aus Priesterausbildung und Hochschulseelsorge DG Düsseldorf: 19:00 Uhr, Mitgliederversammlung DG Eichstätt: Mitgliederversammlung und Neuwahlen mit Domkapitular Harrer DG Erfurt: Uhr, Gottesdienst in der Krypta, Gemeindezentrum, Uhr, Güldenes Rad Uhr, CSR-Seminar Work- Life-Balance II - Beruf und Pflege, mit Alexandra Wachendorfer DG Hamburg: Uhr, Besichtigung der Akademie und Imbiss. Anschließend Vortrag von Jürgen Meereis zu Subsidiarität im Unternehmensalltag DG Ruhrgebiet: Uhr, Mitgliederversammlung und Vorstandswahl in der Bank im Bistum Essen, Abendtermin mit Diskussion DG Münster: Uhr, Corporate Social Responsibility Investition in soziale Zukunft, Veranstaltung von Caritas Diözesanverband, HWK Münster und BKU DG Münster: Uhr, IHK-Klosterforum: Der ehrbare Kaufmann DG Stuttgart: Uhr, BKU/KAB Treffen, voraussichtlich Kath. Akademie Stuttgart Impulse und Gespräch zum Evangelii Gaudium, mit Pfarrer Wolfgang Herrmann CSR Grundlagenseminar, IHK Bonn/Rhein-Sieg, mit Gisela Hein, gh-marketing DG München, BKU-Veranstaltung DG Münster, Unternehmermesse in der Clemenskirche, Münster DG Düsseldorf: Uhr, Mittags- Jour fixe mit Vortrag Prof. Dr. Peter Strohmeier, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Regionalforschung (ZE- FIR) im Industrieclub DG Regensburg: Uhr, Mittagstisch im Ristorante Federico II DG Eichstätt: Unternehmertag mit Prof. Thomas Sigi, Mitglied des Vorstandes der AUDI AG DG Stuttgart: DG Mitgliederversammlung, 19:00 Uhr, Kath. Akademie Stuttgart Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse der BKU Mitgliederbefragung und Wahl des DG-Vorstands DG Würzburg: Uhr, Der neu eingerichtete Domschatz im Dom, anschließendem Gansessen in der Marktbärbel DG Berlin: Uhr, Zum Unternehmer berufen: Heilige Messe in St. Bonifatius, Uhr: Langjährige BKU-Mitglieder berichten über ihre unternehmerischen Erfahrungen und Motivation DG Aachen: Uhr, BKU- Intern, Austausch und Pflege des familiären Miteinander, Golfclub Haus Kambach DG Leipzig, Uhr, Mittagstisch im Restaurant Apels Garten DG Hamburg: Uhr, Osterberg-Institut in Eutin, Besichtigung der Akademie, anschl. Vortrag von Jürgen Meereis zum Thema: Subsidiarität im Unternehmensalltag DG Ruhrgebiet: Uhr, traditionelle adventliche Begegnung in der Propstei St. Augustinus Gelsenkirchen Dezember DG Aachen: Uhr, Rorategottesdienst mit Domprobst Msgr. Helmut Poqué im Bischof Hemmerle Haus, anschließend Rückblick auf 2014 und Ausblick auf DG Regensburg, Uhr, Mitgliederversammlung, Kolpinghaus, Uhr, adventliche Besinnung, Erhardi-Krypta, Uhr, Abendessen, Haus Heuport DG Hamburg: Uhr, Gemeinsamer Besuch eines Gottesdienstes und Weihnachtsfeier DG Freiburg: Uhr, Unterbrechung im Advent Mittagsgebet für Unternehmer und Führungskräfte mit Dr. Arno Zahlauer DG Erfurt: Uhr, Gottesdienst in der Krypta, Uhr, Weihnachtsmarkt DG Münster: Uhr, Unternehmertreffen in der Franz-Hitze-Akademie mit S.E. Bischof Dr. Felix Genn DG Freiburg: Uhr, Unterbrechung im Advent - Mittagsgebet für Unternehmer und Führungskräfte mit Frau Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer (Lehrstuhl Christliche Gesellschaftslehre, Uni Freiburg) Uhr, BKU-Vorstandssitzung, Köln DG Freiburg: Uhr, Adventliche Besinnung mit Herrn Dompfarrer em. Erich Wittner DG Freiburg: Uhr, Unterbrechung im Advent - Mittagsgebet für Unternehmer und Führungskräfte mit Dr. Thomas Dietrich DG Eichstätt: Benefizkonzert zusammen mit Caritas im Stadttheater Ingolstadt Vorschau Hamburg, Kongress christlicher Führungskräfte Weitere Infos auch zu Ort und Kontakt auf BKU-Journal

40 I M P R E S S U M G 2943 F bku-journal Quartalszeitschrift des Bundes Katholischer Unternehmer Herausgeber: Bund Katholischer Unternehmer e.v., Georgstraße 18, Köln, Telefon 0221/ , Fax 0221/ service@bku.de Internet: Redaktion: Dr. Martin Schoser, Dr. Vera Bünnagel Druck: Zimmermann Druck und Medien, Köln Erscheinung: dreimal jährlich Bezugspreis: 4,00 Euro ISSN Adressenfeld Botschaften aus Lärm herausfiltern Frauenwörther Gespräche: Aktualität der benediktinischen Führungsregeln Führungskräfte und Unternehmer sind einer hohen Verantwortung ausgesetzt. Welche Hilfestellungen der Heilige Benedikt im Umgang mit aktuellen Herausforderungen bieten kann, debattierten mehr als 100 Gäste am 27. Juni bei den Frauenwörther Gesprächen der B K U - D i ö z e s a n g r u p p e München-Freising und des Wirtschaftsbeirates Bayern. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Verantwortung, die Menschen als Mitglieder und Mitgestalter sozialer Ordnung tragen. Erzabt Korbinian Birnbacher, OSB, baute in seinem Vortrag Was Benedikt uns heute sagen würde Brücken zwischen den benediktinischen Regeln und den Ansprüchen von Führungskräften in der heutigen Zeit. Wesentliche Elemente der Haltung Benedikts sollten Führungskräfte immer noch verinnerlicht haben, so Birnbacher: aufmerksames Hinhören und Wahrnehmen, echtes Vertrauen und die Bereitschaft zu lernen und umzudenken. Die innere Ruhe zu wahren und die Botschaften aus dem Lärm herauszufiltern, sei in Zeiten der Informationsflut eine besondere Herausforderung. Dazu sollen auch die Frauenwörther Gespräche beitragen: Sie sollten jenseits von Tagesaktualitäten und flüchtigen Moden einen Rahmen für den Austausch über grundlegende Fragestellungen bieten, erinnerte der Münchener Gerhard Lux, Pater Eberhard von Gemmingen SJ, Äbtissin Johanna Mayer und Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB (v.l.). Foto: Hötzelsperger DG-Vorsitzende Gerhard Lux in seiner Begrüßung. Als immer noch gültig hob Birnbacher auch die benediktinische Regel der Selbstbeschränkung hervor. Sie helfe, das rechte Maß zu finden, und gebiete einer wachsenden Gier Einhalt. Er forderte, eine verständliche Sprache zu pflegen und sich nicht hinter leeren Worthülsen zu verbergen. Das wirklich Wesentliche lasse sich in einfachen Worten ausdrücken. In die Rolle Martin Luthers schlüpfte Pater Eberhard von Gemmingen bei der heiligen Messe im Münster. Er sei sehr bewegt darüber, dass meine geliebte deutsche Heimat Jesus Christus weitgehend vergisst, sagte er in seiner kühnen Predigt, für die er viel Applaus erntete. Stattdessen würden falsche Götter verehrt: die körperliche Gesundheit an Stelle der Gesundheit der Seele vor Gott. Das Image trete an die Stelle der wirklich menschlichen Substanz. Das Medienwesen, wo nicht nach der tieferen Substanz gefragt werde, sondern danach, was ankommt. Verehrt werde die Mehrheit. Zur Minderheit zu gehören, gehöre sich nicht. Und schließlich das liebe Geld: Vor Wachstum beuge man die Knie. Dahinter verstecke sich neben wirtschaftlicher Notwendigkeit große Gier, kritisierte er, und warnte: Der Mensch geht kaputt, wenn er sich nicht vor Gott verneigt, sondern vor den Göttern. Julia Rost

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