Die Handwerkskammer Lübeck

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1 Bericht 2014

2 Die Handwerkskammer Lübeck (Städte Lübeck, Kiel, Neumünster; Kreise Plön, Ostholstein, Steinburg, Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg) Die Handwerkskammer Lübeck vertritt seit über 100 Jahren als Selbstverwaltungseinrichtung die Interessen des Handwerks im südlichen Schleswig-Holstein. Dabei arbeitet sie eng mit allen handwerklichen Organisationen Innungen, Kreishandwerkerschaften, Verbänden zusammen. Wir sind ein modernes Dienstleistungszentrum für unsere Betriebe, deren Mitarbeiter und die Lehrlinge an insgesamt sechs Standorten im Kammerbezirk: Berufsbildungsstätte Kiel Kiel Berufsbildungsstätte Travemünde Lübeck Beratungsstelle Kiel Elmshorn Fortbildungszentrum Lübeck Berufsbildungsstätte Elmshorn Hauptverwaltung in Lübeck 1

3 Vorwort Bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hinwill. Sehr geehrte Damen und Herren, für das Handwerk ist es selbstverständlich, offen für alle zu sein, die dazugehören wollen. Dabei ist es egal, ob sie aus Deutschland oder als Flüchtlinge bzw. Zuwanderer aus einem anderen Land stammen, ob sie direkt aus der Schule kommen oder schon andere berufliche oder Studien-Erfahrungen haben. Für das Handwerk ist nur wichtig, dass junge (und nicht mehr so junge) Personen Perspektiven im Handwerk suchen und ihre ganz persönliche Karriere machen wollen. Unsere Mitgliedsbetriebe dabei zu unterstützen, Nachwuchs und Fachkräfte für ihre betriebliche Weiterentwicklung und Zukunft zu gewinnen, sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben an. Aber nicht nur das: Ein starkes Handwerk hat Anspruch auf eine gute, effektive Interessenvertretung und Unterstützung. Auch dabei zählt für uns nicht die Herkunft, sondern das Ziel: starke Betriebe als Teil eines starken Handwerks. Wir bieten Dienstleistungen für unsere über Mitgliedsbetriebe, die Beschäftigten und Lehrlinge; vielfältige Beratungs- und Bildungsangebote; Zusatznutzen für das Handwerk, seine Kunden und die Gesellschaft. Unser Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Zukunft des Handwerks aktiv gestaltet haben. Ebenso gilt unser Dank den Partnern aus dem Handwerk, der übrigen Wirtschaft, aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft, die uns auch im vergangenen Jahr unterstützt und gefördert haben. Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit und der Verbindungen. Lübeck, April 2015 Handwerkskammer Lübeck Günther Stapelfeldt Präsident Andreas Katschke Hauptgeschäftsführer

4 Inhalt Tätigkeitsbericht 2014 Seite Vorwort 3 I. Das Jahr im Überblick 7 II. Die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk Unveränderte Wirtschaftslage in Deutschland Anhaltend gutes Wirtschaftsklima im schleswig-holsteinischen Handwerk Erwartungen für das Jahr III. Beratung im Dienste des Handwerks Betriebswirtschaftliche und technische Beratung Außenwirtschaftsberatung Umweltberatung Innovations- und Technologieberatung Rechtsauskunft Ausbildungsberatung Beratungsstelle für Gestaltung und Marketing ebusiness-lotse Lübeck unternehmenswert: Mensch 23 IV. Förderung der Handwerkswirtschaft Kreditpolitische Maßnahmen Auftragsberatungsstelle Schleswig-Holstein e. V. (ABST SH) Betriebsvergleiche der RGH Raumordnung und Regionalplanung Erteilung von Herstellerqualifikationen Schweißen 27 V. Förderung der beruflichen Ausbildung und Fortbildung Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung Zusatzqualifikationen für leistungsstarke Auszubildende Fortbildung Kompetenzzentren Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord 44 4

5 8. Maßnahmen für die Jobcenter und Arbeitsagenturen Berufsorientierung für Schüler Förderung der internationalen Mobilität Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck Sonstige Dienstleistungen der Berufsbildungsstätten für das Handwerk Maßnahmen zur Modernisierung der Berufsbildungsstätten Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der Modernisierung der Berufsbildungsstätten 57 VI. Berufliche Bildung Ausbildungsplatzsituation Maßnahmen zur Gewinnung von Lehrstellen und Lehrlingen Prüfungswesen Berufsbildungsausschuss Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks Weiterbildungsstipendium Anerkennungsgesetz (BQFG) 69 VII. Organisation und Recht Handwerksrolle Innungen Sachverständige 74 VIII. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen 80 IX. Ehrungen 85 X. Organe und Verwaltung der Kammer Organe Personal Finanzen 93 XI. Statistischer Teil im Zahlenspiegel (Anlage) Seite 5

6 Das Jahr im Überblick

7 I. Das Jahr im Überblick Wollte man das Berichtsjahr 2014 unter ein Motto stellen, so könnte es nur Ja zum Meister lauten war geprägt vom Einsatz der Handwerkskammer, ihrer Mitgliedsbetriebe und der gesamten deutschen Handwerksorganisation für den Meisterbrief als Regelzugang zur selbständigen Ausübung eines Handwerks. Rückblende: Bereits Ende 2013 stießen Bestrebungen der Europäischen Kommission, bestehende Berufsreglementierungen auf den Prüfstand zu stellen, auf das Unverständnis im Handwerk. Betroffen von dieser Entwicklung sind unter anderem alle zulassungspflichtigen Handwerke in Deutschland. Nach dem Willen der Kommission sollte bereits im Mai 2014 seitens der Mitgliedstaaten die Bewertung für eine erste große Gruppe unterschiedlicher Berufe vorliegen. Im Dezember 2013 verabschiedete die Vollversammlung der Kammer dann ein Positionspapier, in dem sie sich klar zum Meisterbrief als Zulassungsvoraussetzung für die Selbständigkeit bekannte und vor einer Schwächung dieses bewährten Qualifikationssystems warnte. 7

8 Ehrenpräsident Horst Kruse gratuliert seinem Nachfolger Günther Stapelfeldt. Der neu gewählte Vorstand der Handwerkskammer Lübeck: Oliver Frevel, Arbeitnehmervizepräsident Lothar-Heino Schnoor, Kammerpräsident Günther Stapelfeldt, Arbeitgebervizepräsident Ralf Stamer, Björn Felder und Ulrich Mietschke (von links nach rechts) Im März 2014 wurde dann die bundesweite Aktion Ja zum Meister von der Handwerkskammer Ulm ins Leben gerufen. Die Aktion wird deutschlandweit von zahlreichen Kammern, handwerklichen Institutionen und Handwerksmeistern unterstützt. Die Aktion setzt sich dafür ein, den Meisterbrief als Qualitätsmerkmal vor allem als Berufszugang zu erhalten. Auch in der Handwerkskammer Lübeck blieb das Thema ganz oben auf der (handwerkspolitischen) Agenda. Der im Mai neu gewählte Präsident Günther Stapelfeldt versprach, die erfolgreiche Arbeit seines Amtsvorgängers Horst Kruse fortzusetzen und damit natürlich auch den Einsatz für den Meisterbrief. Einigkeit herrscht zwischen Stapelfeldt und seinem Amtsvorgänger, dass die Europäische Kommission den Zusammenhang zwischen der Qualifikation Meisterprüfung für die Selbständigkeit im Handwerk und dem Erfolg des dualen Ausbildungssystems verkenne. So ist die Ausbildungsquote im Handwerk mit etwa 8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. 8

9 Nach vielen intensiven Gesprächen auf Landes- und Bundesebene konnte das Handwerk einen ersten Etappensieg feiern. Der schleswig-holsteinische Landtag hat Mitte September mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP, Grünen und SSW den Antrag Verbraucherschutz und Qualitätsstandard sichern Meisterbrief stärken angenommen. Dieser Beschluss wird vom Handwerk als wichtiges Signal in Richtung EU- Kommission verstanden. Kammerpräsident Stapelfeldt freute sich, dass es uns gelungen ist, in zahlreichen intensiven Gesprächen und Diskussionen die Regierungspartner von der Bedeutung und Wichtigkeit dieses Themas in Gänze zu überzeugen. 9

10 Ein weiterer Meilenstein beim Thema Berufsreglementierung war dann das Binnenmarktforum 2014 im Haus des Handwerks in Berlin. Dazu erklärte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke: Es ist ein wichtiges Signal, dass das Handwerk gemeinsam mit der Europäischen Kommission im Haus des Handwerks eine Konferenz zur Reglementierung von Berufen abhält. Es muss deutlich herausgestellt werden, dass mit dem bestehenden qualifikationsgebundenen Berufszugang im Handwerk Belange des Allgemeinwohls, wie ein hohes Maß an Verbraucherschutz und die Sicherung der Ausbildungsleistung, verfolgt werden. Auf der Dezembervollversammlung der Kammer konnte Präsident Stapelfeldt dann zwar auf ein wirtschaftlich erfreuliches erstes Jahr seiner Präsidentschaft zurückblicken; die Sorgen angesichts der Pläne der Europäischen Kommission zur Berufsreglementierung hielten jedoch an. Stapelfeldt warb erneut für ein differenziertes Verständnis bestehender Berufsreglementierungen und betonte, dass die im Handwerk bestehenden Regelungen verhältnismäßig seien: Das bestehende Berufszugangssystem im Handwerk ist großzügig und flexibel. Mit dem bestehenden qualifikationsgebundenen Berufszugang werden Belange des Allgemeinwohls, ein hohes Maß an Verbraucherschutz und die Sicherheit der Ausbildungsleistung verfolgt. Binnenmarktforum 2014 im Haus des Handwerks: Kammerpräsident Günther Stapelfeldt im Gespräch mit ZDH-Präsident Hans-Peter Wollseifer und ZDH- Generalsekretär Holger Schwannecke Wichtiger Partner für das Handwerk, nicht nur beim Thema Ja zum Meisterbrief : Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (rechts) Ende Dezember dann eine gute Nachricht aus Berlin: Der Deutsche Bundestag hat am 18. Dezember mit großer Mehrheit den Entschließungsantrag Der deutsche Meisterbrief Erfolgreiche Unternehmerqualifizierung, Basis für handwerkliche Qualität und besondere Bedeutung für die duale Ausbildung angenommen. Damit hat sich der Bundestag eindeutig und klar zum Meisterbrief und zum qualifikationsgebundenen Berufszugang im Handwerk bekannt. Das freut auch Kammerpräsident Stapelfeldt: Nach den Abgeordneten des schleswig-holsteinischen Landestages, der Bundesregierung, dem Bundesrat und der Wirtschaftsministerkonferenz ist das Bekenntnis der Bundestagsabgeordneten besonders wichtig. Ja zum Meister. Ein Jahr ein Motto. Fortsetzung folgt in

11 Zum vierten Mal fand der deutschlandweite Tag des Handwerks statt. was sonst noch geschah Natürlich gab es im Berichtsjahr auch wieder die großen und kleinen Feiertage des Handwerks.Dazu gehören die 16.Meisterfeier oder der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. Sie sind aus dem Terminkalender der Handwerkskammer Lübeck ebenso wenig wegzudenken wie der bundesweite Tag des Handwerks. Alle kleinen und großen Highlights des Jahres 2014, die es nicht in die Auftaktrubrik geschafft haben, finden Sie selbstverständlich in den einzelnen Berichten der Fachabteilungen. Meisterfeier 2014: Ministerpräsident Albig ließ es sich nicht nehmen, die Meisterbriefe persönlich zu überreichen. Radeln für den guten Zweck: Die Schornsteinfeger starteten ihre Glückstour 2014 in Lübeck. Wichtige Ansprechpartnerin für das Handwerk beim Thema Berufliche Bildung: Schleswig-Holsteins neue Bildungsministerin Britta Ernst gemeinsam mit Kammerpräsident Günther Stapelfeldt 11

12 Die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk

13 II. Die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk 1. Unveränderte Wirtschaftslage in Deutschland Die deutsche Wirtschaft zeigte sich 2014 in einem stabilen Zustand. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %. Das Wirtschaftswachstum hatte sich im Verlauf des Jahres 2014 nach einem starken ersten Quartal deutlich abgeschwächt. In den letzten Monaten des Jahres setzte jedoch, getrieben von einem starken Arbeitsmarkt und starkem Konsum, eine Erholung ein. Auch eine mehrjährige Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2014 über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre ( ) von + 1,2 % lag. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen (2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %). Im Jahresdurchschnitt 2014 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2013 um 0,9 %. Dieser relativ geringe Anstieg resultierte wesentlich aus den Preisrückgängen bei Energie. Der deutsche Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin in guter Verfassung. Die Arbeitslosenquote betrug am Jahresende 6,7 %. Insgesamt positiv zu beurteilen ist die Zunahme von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ( Beschäftigte). Das deutsche Handwerk verzeichnete im Vergleich zur gesamtdeutschen Wirtschaft sogar eine Steigerung des Umsatzes von + 2,4 % auf 533 Mrd.. Dabei ist die Zahl der Beschäftigten leicht um - 0,1 % auf 5,379 Mio. Personen gesunken. Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, dass das Handwerk statistisch nicht einheitlich erfasst wird und daher Hochrechnungen vorgenommen werden mussten. 2. Anhaltend gutes Wirtschaftsklima im schleswig-holsteinischen Handwerk Die positive konjunkturelle Entwicklung im schleswig-holsteinischen Handwerk setzte sich im Jahr 2014 ohne Unterbrechung fort. Damit wurde der seit 2011 einsetzende Trend auch im vergangenen Jahr bestätigt. Dies ergab sich aufgrund der vierteljährlich durchgeführten Konjunkturumfragen. Bei einem theoretisch maximalen Indexwert von 100 Punkten entwickelten sich die Indizes von 63,0 über 67,5 und 64,5 auf 65,5 Punkte (Vorjahr: minimal 48,0; maximal 70,0 Punkte). Am Jahresende berichteten sogar 89 % der Betriebe von einer guten bis befriedigenden Geschäftslage. Verglichen mit dem gesamtdeutschen Handwerk entwickelten sich die Umsatz- und Beschäftigtenzahlen in Schleswig- Holstein etwas positiver. Die Umsätze erhöhten sich um + 2,8 % auf 18,1 Mrd. und die Beschäftigtenzahlen stiegen leicht um + 0,6 % auf etwa Personen. 13

14 Beschäftigte und Umsatz im schleswig-holsteinischen Handwerk (ohne handwerkliche Nebenbetriebe) Beschäftigte (in Tsd.) ,8 10,4 10,4 10,4 10,5 15,0 14,8 15,2 16,5 17,0 17,6 18, * Umsatz in Mrd. EURO * Die Abweichung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aufgrund der Handwerkszählung 2008, durchgeführt durch das Statistikamt Nord, und eigener Berechnungen. Die Angaben beziehen sich auf Betriebe der Anlage A und B 1 der Handwerksordnung. Ergebnisse der Konjunkturumfrage im Gesamthandwerk Geschäftslage 100% 80% 60% 40% 20% 0% 20% schlecht befriedigend gut 40% I/2013 II/2013 III/2013 IV/2013 I/2014 II/2014 III/2014 IV/

15 3. Erwartungen für das Jahr 2015 Die führenden Wirtschaftsinstitute sowie die Bundesregierung erwarten für das aktuelle Jahr ein preisbereinigtes Wirtschaftswachstum von 1,5 % für das Bruttoinlandsprodukt. Wie schon 2014 wird auch in diesem Jahr die Binnennachfrage treibender Motor dieser Entwicklung sein. Gestiegene Löhne und ein neuer Beschäftigungsrekord werden erwartungsgemäß die privaten Konsumausgaben deutlich ansteigen lassen. Dadurch beflügelt erwartet der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) für seine Betriebe ein Umsatzplus von + 1,5 % bei unveränderter Zahl der Beschäftigten. Konjunkturindex-Entwicklung ,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 I/08 II/08 III/08 IV/08 I/09 II/09 III/09 IV/09 I/10 II/10 III/10 IV/10 I/11 II/11 III/11 IV/11 I/12 II/12 III/12 IV/12 I/13 II/13 III/13 IV/13 I/14 II/14 III/14 IV/14 Quartalswert Konjunkturindex = Anteil der guten und die Hälfte der befriedigenden Einschätzungen der Handwerksbetriebe zur Geschäftslage für langfristige Vergleiche 15

16 Beratung im Dienste des Handwerks

17 III. Beratung im Dienste des Handwerks Nutzen Sie die kostenfreie Fachkompetenz unserer Beratungsabteilungen! Wir unterstützen jeden Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammer Lübeck in allen Fragen zur Unternehmensführung. Die betriebswirtschaftlichen Berater helfen bei der Erstellung von Businessplänen, begleiten Sie bei Bankterminen, bewerten Betriebe oder unterstützen dabei, wenn ein Betrieb an einen Nachfolger übergeben werden soll. Unsere Rechtsauskunft beantwortet vielfältige juristische Fragestellungen und bietet konkrete Lösungsvorschläge. Die Fachberater für Technik und Umwelt besuchen die Betriebe vor Ort, um alle technischen Fragen beantworten zu können. Haben Sie Interesse an Auslandsaktivitäten? Dann wenden Sie sich an unsere Außenwirtschaftsberaterin. Sie kennt die Anforderungen für Ihren Auslandseinsatz und unterstützt Sie bei der Umsetzung. Und alle Fragen rund um das Thema Marketing beantwortet Ihnen unsere Fachberaterin für Marketing und Gestaltung. Hier finden Sie Unterstützung für einen gelungenen Marktauftritt. Alle Anfragen zur Informationstechnik und aktuelle Internet-Themen werden professionell von unseren Mitarbeitern bearbeitet und beantwortet. Diese kostenfreien Beratungsleistungen können in persönlichen Einzelterminen, aber auch auf kurzem Wege per Telefon oder per in Anspruch genommen werden. Zusätzlich organisieren wir eine große Anzahl an Fachveranstaltungen in unserem Kammerbezirk. Unsere Mitgliedsunternehmen nutzen diese umfangreichen und individuell zugeschnittenen Beratungsangebote genauso intensiv wie unsere unterschiedlichen Netzwerk-Gruppen. Diese bieten Ihnen nämlich die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch unter Handwerks-Kollegen. Sie profitieren davon! Mit hohem Engagement setzen sich unsere erfahrenen Mitarbeiter aller Fachabteilungen, wie z. B. der Handwerks- rolle, der Meisterprüfungsabteilung, der Gesellenprüfungsabteilung oder der Lehrlingsrolle dafür ein, Sie zu unterstützen und zu informieren. In den Berufsbildungsstätten Elmshorn, Kiel und Travemünde und im Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck werden Kurse und Lehrgänge bzw. Weiterbildungsseminare angeboten, die den Bedürfnissen der jeweiligen Teilnehmer entsprechen. Wir freuen uns darüber, dass die Beratungsleistungen unserer betriebswirtschaftlichen Berater, des technischen Beraters und unseres Innovationsberaters aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie finanziell unterstützt werden. Sie sind interessiert an unseren Dienstleistungen? Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der Beratungsangebote im Detail vor. 1. Betriebswirtschaftliche und technische Beratung Die betriebswirtschaftlichen Berater führten in 2014 mehr als 750 Beratungen durch. Wie im Vorjahr wurde fast die Hälfte der Beratungen durch Kleinstbetriebe mit bis zu 4 Beschäftigten nachgefragt. Ein weiteres Drittel entfiel auf die Unterstützung von Gründern im Handwerk. Während das Thema Finanzierung weiterhin bei mehr als jeder vierten einzelbetrieblichen Beratung eine Rolle spielte, 17

18 Zahlreiche Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein haben ihre Betriebsnachfolge noch nicht geregelt. Der Wirtschaft droht ein Verlust von Arbeitsplätzen und Betriebsvermögen. Hauptgeschäftsführer Andreas Katschke (links im Bild) stellte die Ergebnisse auf der Landespressekonferenz in Kiel Anfang des Jahres vor. hielt auch das Interesse an Nachfolgeberatungen (21 %) und Unternehmensbewertungen (6 %) an. Die in 2014 veröffentlichten Ergebnisse der Nachfolgeumfrage der Handwerkskammern in Schleswig-Holstein verdeutlichten noch einmal den hohen Stellenwert einer rechtzeitigen Nachfolgeregelung in den Betrieben. Die begleitende Veranstaltung im Kieler Landeshaus Ende August wurde von mehr als 220 Betriebsinhabern besucht. Für Existenzgründer wurden neben Einzelberatungen wieder monatliche Informationstage unter dem Titel Basislager in Kooperation mit der IHK zu Lübeck angeboten. Das darauf aufbauende Gipfeltreffen für junge Betriebe wurde im zweimonatlichen Rhythmus durchgeführt. Im November konnten sich zudem Gründungswillige im Nebenerwerb bei einem Informationsabend informieren. Für den handwerksübergreifenden Erfahrungsaustausch und Aufbau von Netzwerken wurde in Ahrensburg der Business Club Handwerk in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Ahrensburg fortgesetzt. Auch das Werkstattfrühstück, das erstmalig im Kreis Pinneberg angeboten wurde, gab Gelegenheit zum Netzwerken in den teilnehmenden Betrieben. Zusammen mit der Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk S-H e. V. (RGH) und der Handwerkskammer Flensburg wurden im Oktober zwei Unternehmertage in Lübeck und Flensburg mit insgesamt 6 unterschiedlichen Workshops zu den Themen Preisfindung, Kalkulation, Planung, Marketing, Kennzahlensteuerung und Strategie durchgeführt. In Kiel wurde die Veranstaltungsreihe Unternehmenserfolg planen mit den Themen Regionales Marketing, Demografischer Wandel & Personalpolitik, Tag des Online Marketing Schleswig-Holstein sowie Regionale Kooperationen fortgesetzt. Der Aufgabenschwerpunkt bei der technischen Beratung lag bei der Herstellerqualifikation für das Schweißen. Hier bleibt die Handwerkskammer Lübeck anerkannte Prüfstelle gemäß der gesetzlichen Vorgaben, bis alle Zulassungen 2017 ausgelaufen sind. 18

19 Ein weiteres Beratungsthema war wie in den vorangegangenen Jahren die Wertermittlung der Immobilien und des Betriebsinventars von Handwerksbetrieben im Rahmen einer Betriebsübergabe bzw. -übernahme. Die technische Betriebsberatung unterstützte Handwerksbetriebe bei der Betriebs- und Werkstattplanung, bei Fragen zum Bauplanungsrecht, bei der Umsetzung der Forderungen zur Arbeitsstättenverordnung und der Betriebssicherheitsverordnung bei der Vorbereitung auf die Zulassungsprüfung für die Herstellerqualifikation für das Schweißen von Stahlbauten nach DIN und nach DIN EN In 2014 wurden wieder Informationsveranstaltungen und -gespräche zu den Inhalten der neuen DIN EN 1090 durchgeführt. Diese europäische Norm hat in 2014 die deutsche DIN abgelöst. Der Stand der Technik ist seit dem damit an die DIN EN 1090 gebunden. Konkrete Anfragen zu den diversen betrieblichen Managementsystemen, insbesondere zum Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 3834 (Qualitätssicherung für Schweißbetriebe), sind durch den technischen Betriebsberater beantwortet worden. 2. Außenwirtschaftsberatung Infolge einer Elternzeitvertretung gab es 2014 einen personellen Wechsel in der Außenwirtschaftsberatungsstelle. Auch im vergangenen Jahr verzeichnete die Außenwirtschaftsberatung ein steigendes Interesse am internationalen Geschäft: Insgesamt 496 Beratungen wurden durchgeführt. Die knapp 200 Beratungen mehr als im Vorjahr sind auch auf die zeitweise Vertretung der Mitarbeiterin bei der Handwerkskammer Flensburg zurückzuführen. Wegen der geographischen Nähe liegt der Fokus der Beratungen nach wie vor auf der Auftragsabwicklung in den skandinavischen Ländern. Aber auch die Nachfragen zum Einsatz von ausländischen Subunternehmern in Schleswig- Holstein sind gestiegen. Die Außenwirtschaftsberaterin erstellte Merkblätter zur Abwicklung von Auslandsgeschäften, die teilweise im Internet zum Download zur Verfügung stehen. Mit dem monatlichen Newsletter an über 300 Unternehmen, dem regelmäßigen Außenwirtschaftsticker und der Auslandsreihe Hinter m Horizont geht s weiter im NordHandwerk informierte sie interessierte Betriebe über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten der Auftragsabwicklung im Ausland nahmen 83 Unternehmer an zwei Veranstaltungen teil, die von der Außenwirtschaftsberatung angeboten wurden: eine Informationsveranstaltung zur Zusammenarbeit mit internationalen Subunternehmern in Deutschland sowie der alljährliche Skandinavien-Stammtisch auf der Baumesse NordBau. Auch die Feste Fehmarnbeltquerung hat sich zu einem Thema entwickelt, das in der umliegenden Region immer mehr an Bedeutung gewinnt. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Dialogforen vertrat die Außenwirtschaftsberatung die Handwerkskammer Lübeck. Die intensive Betreuung des Norwegen-Portals der Handwerkskammer Schleswig-Holstein gehörte ebenfalls zu den Aufgaben der Beratungsstelle. 6 Mitglieder bekamen so Unterstützung bei der Auftragsgewinnung in Norwegen und der teilweise gemeinsamen Abwicklung. Neben der Beratung zu den Voraussetzungen der Auftragsabwicklung mit allen Zulassungserfordernissen wurde in Norwegen verstärkt das Know-how deutscher Handwerksbetriebe im Bereich der energieeffizienten Sanierung und des Neubaus beworben. Zur Mitgliedsgewinnung sowie Werbung ist das Portal außerdem bei Facebook vertreten. 19

20 3. Umweltberatung Eine nachhaltig ökologisch orientierte Wirtschaft ist ohne den Beitrag des Handwerks nicht denkbar. Heizungsbauer, Kfz-Mechatroniker, Schornsteinfeger, Elektroniker und viele weitere Gewerke optimieren technische Geräte, damit weniger Abgase entstehen und eine höhere Energieeffizienz erreicht wird. Viele Handwerker reparieren und warten Produkte, wodurch die Lebensdauer erhöht und damit der Ressourcenverbrauch verringert werden. Das alles in regionalen Bezügen, die Transporte und Lagerhaltungen reduzieren helfen. Auch wenn sich die Philosophie der Wegwerfgesellschaft in immer mehr Bereichen durchsetzt, schafft das Handwerk immer noch eine beachtliche Wertschöpfung durch Reparatur und werterhaltende Wartung oder Sanierung. Der Schutz der Umwelt und die Schonung der natürlichen Ressourcen sind damit ureigenste Themen des Handwerks. Nicht zuletzt stammen viele Innovationen und Erfindungen zum Schutz der Umwelt aus dem Handwerk. Die Umweltberatung der Handwerkskammer Lübeck unterstützte in einer Vielzahl von Beratungen die Mitgliedsbetriebe bei Fragen zum Umweltschutz, zu Gesetzen und Verordnungen sowie aktuellen umweltrelevanten Themen. Der effiziente Energieeinsatz, die Entsorgung von gefährlichen Abfällen oder der Umgang mit asbesthaltigem Material waren nur einige der behandelten Fragestellungen. Aber auch Optimierungsmöglichkeiten im Umweltschutz und die sinnvolle Kommunikation von Klimaschutzmaßnahmen wurden angesprochen. 4. Innovations- und Technologieberatung Den Betrieb neu aufstellen, die Herausforderungen neuer Technologien angehen oder neue Ideen für das eigene Dienstleistungsangebot finden: All dies sind Arbeitsfelder, in denen der Beauftragte für Innovation und Technologie (BIT) die Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Lübeck unterstützt. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren die Beratung bei Entwicklungsvorhaben, zur Innovations- und Technologieförderung sowie zu Normen und Regelwerken. Viele Beratungen wurden direkt vor Ort in den Betrieben durchgeführt. Von der Kurzberatung bis zur längerfristigen Begleitung und Unterstützung von Projekten sind dabei der Umfang wie auch die Inhalte der Tätigkeiten des BIT sehr weit gefasst. Die gute Vernetzung der bundesweit rund 70 Berater des Technologie- Transfer-Netzwerks gewährleistet dabei den Zugriff auf ein breites Spektrum an Fachwissen. Mit verschiedenen Vortragsveranstaltungen wurden gut 90 Handwerker angesprochen und zu unterschiedlichen Themen informiert. Die zum dritten Mal durchgeführte Veranstaltung Energetisches Bauen und Sanieren verzeichnete wiederum eine gute Nachfrage. Auch eine Neuauflage der Netzwerkveranstaltung Werkstattfrühstück wurde, wiederum gemeinsam mit der betriebswirtschaftlichen Beratung der Handwerkskammer Lübeck, organisiert. Fünf Betriebsinhaber trafen sich in den jeweiligen Betrieben zum Netzwerken sowie zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Das Veranstaltungsformat entwickelt sich zu einem erfolgreichen Dauerbrenner. Mit minimalem Aufwand für die Unternehmer werden wertvolle Impulse für den betrieblichen Alltag sowie Anpassungs- und Neuausrichtungsaktivitäten gegeben. Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones und den Preisverfall in der Hausleittechnik gewinnt das Thema Smart Home an Bedeutung. In einer Theorie und Praxis umfassenden Informationsveranstaltung wurden Handwerkern unterschiedlicher Gewerke die Möglichkeiten und der Entwicklungsstand dieser Technologie näher gebracht. Der Blick in die nähere Zukunft zeigte sehr deutlich das enorme Potenzial, das sich darin für das Handwerk verbirgt. Der Beauftragte für Innovation und Technologie wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Als Zentrale Leitstelle für dieses Förderprogramm koordiniert das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik in Hannover das Technologie-Transfer-Netzwerk. 20

21 5. Rechtsauskunft Der kostenlose Service der Rechtsauskunft wurde auch im Jahr 2014 von zahlreichen Mitgliedsbetrieben und deren Arbeitnehmern in Anspruch genommen. Insgesamt betrug die Anzahl der Rechtsanfragen ca Nachgefragt wurden die Beratungen nach wie vor überwiegend im Bereich des Arbeitsrechts, des Werkvertragsrechts (BGB und VOB) und des allgemeinen Vertragsrechts. Von der Möglichkeit, bei Problemen zwischen Verbrauchern und Handwerkern über die Handwerkskammer ein kostenfreies und formloses Vermittlungsverfahren durchführen zu lassen, wurde 54 Mal (im Vorjahr 68) Gebrauch gemacht. In 35 % der Fälle konnte hierdurch eine einvernehmliche Streitbeilegung erreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Rechtsabteilung lag in der Beratung und Unterstützung der Geschäftsführung und der einzelnen Abteilungen in allen kammerinternen Rechts- und Vertragsangelegenheiten. Die prozessuale Vertretung der Handwerkskammer erfolgte durch die Rechtsabteilung überwiegend in verwaltungsgerichtlichen Streitigkeiten zur Handwerksordnung. Guter Rat muss nicht teuer sein. Alexander Kunkel, Dachdecker- und Zimmerermeister (rechts), im Gespräch mit Ulf Grünke, Leiter der Rechtsabteilung der Kammer (Bildmitte) 6. Ausbildungsberatung Der stetige Veränderungsprozess am Ausbildungsmarkt wurde durch die vielfältigen Fragen und Wünsche an die Ausbildungsberatung auch in diesem Jahr wieder sehr deutlich. Themenschwerpunkte der Betriebe: Positive wirtschaftliche Entwicklung in vielen Handwerksbetrieben Steigende Nachfrage nach passenden Auszubildenden Sinkende Zahl der Schulabgänger Für die ausbildenden Betriebe wird es immer schwieriger, die oder den Richtige/n zu finden. Ist die Auswahl dann getroffen, ist der nächste wichtige Punkt die Kommunikation innerhalb des Betriebes sowie die Ansprache und Einbindung des Lehrlings. Das Ganze unter dem Aspekt: Lehrlinge finden Lehrlinge binden durch Qualität in der Ausbildung. Bei auftretenden Konflikten, die von den Ausbildern und den Lehrlingen nicht eigenständig gelöst werden konnten, haben die Ausbildungsberater Schlichtungsgespräche durchgeführt. Dadurch konnte die Ausbildung in den meisten Fällen weitergeführt werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Obermeistern und den Lehrlingswarten, den Agenturen für Arbeit und den Berufsschulen hat die Bearbeitung einzelner Vorgänge dabei sehr erleichtert. Die Ausbildungsberater haben verstärkt an Ausbildungsmessen teilgenommen, um den Jugendlichen die Vielfältigkeit des Handwerks und die Weiterbildungsmöglichkeiten in den einzelnen Handwerksberufen aufzuzeigen. Beispielhaft zu nennen ist die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe Kursänderung, bei der Studienabbrecher ins Blickfeld genommen wurden. Aktuelle bildungsrelevante Themen wurden im November, beim jährlichen Erfahrungsaustausch mit den Lehrlingswarten der Innungen, vertieft. Zusammenfassend lässt sich deutlich erkennen: Eine frühzeitige und strukturierte Ausbildungsplanung und Personalentwicklung wird immer wichtiger! 21

22 7. Beratungsstelle für Gestaltung und Marketing Obwohl sich die wirtschaftliche Lage der meisten Handwerksbetriebe momentan sehr positiv darstellt, suchen die Mitglieder vorausschauend nach Möglichkeiten, neue Absatzfelder und Kundenkreise zu erschließen. Um sich hierauf vorzubereiten, lassen sich die Betriebe schon jetzt über den Aufbau einer starken Kundenbindung und über Möglichkeiten der Neukundenakquise beraten. Die Beratungsstelle für Gestaltung und Marketing berät Handwerksbetriebe aus ganz Schleswig-Holstein. Im Berichtsjahr wurden etwa 30 Betriebe aus dem Bezirk der Handwerkskammer Lübeck betreut. Dabei reichte das Beratungsangebot von der Beantwortung konkreter Fragen wie z. B. Wie erreiche ich mit möglichst geringem Aufwand und ohne hohe Streuverluste neue, insbesondere zahlungskräftige Zielgruppen? über die Optimierung vorhandener Internetseiten für mobile Endgeräte und die Gestaltung von Werbebriefen bis hin zu umfassenden individuellen Maßnahmen zur Neukundenakquise und Kundenbindung. Zum Beratungsangebot gehörte auch das Prüfen und ggf. Optimieren des Geschäftsauftritts bis zum Erstellen eines einheitlichen Corporate Designs. 8. ebusiness-lotse Lübeck Durch den ebusiness-lotsen werden den Betrieben die Möglichkeiten und Chancen eines verbesserten und effektiveren IT-Einsatzes im betrieblichen Alltag nähergebracht. Lösungssuchende erhalten zudem Entscheidungshilfen, um den passenden Berater und Dienstleister zu finden. Der ebusiness-lotse Lübeck ist einer von 38 ebusiness-lotsen, die bundesweit tätig sind. Am hat der ebusiness-lotse Lübeck seine Tätigkeit aufgenommen. Durch Informationsveranstaltungen und die Beteiligung an Messen wurden kleine und mittelständische Unternehmen über die sinnvolle Nutzung von IT im Betrieb und den richtigen Einsatz im Bereich Social Media und von Onlinemarketing informiert. Eines der Schwerpunktthemen im Jahr 2014 war die Digitalisierung im Handwerk. Auf Messen und Informationsveranstaltungen zu diesem Thema z. B. in Pinneberg, Quickborn, Plön, Neumünster, Flensburg und Niebüll wurden über 700 Personen erreicht. Der ebusiness-lotse Lübeck ist im Cluster Nord und zudem im Cluster Wissensmanagement der ebusiness-lotsen organisiert. Dadurch ergibt sich eine Vernetzung, die dazu beiträgt, auf allen Gebieten rund um die IT eine kompetente Hilfestellung geben zu können. Der Einsatz (und Anforderung) des ebusiness-lotsen und die Teilnahme an seinen Veranstaltungen sind für die Betriebe kostenfrei. Das Projekt ebusiness-lotse Lübeck ist Teil des Förderschwerpunkts Mittelstand-Digital, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) initiiert wurde. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet am Die Finanzierung erfolgt zu 95 % vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. 22

23 9. unternehmenswert: Mensch Besonders kleine und mittlere Unternehmen sehen sich vermehrt mit den Auswirkungen des demografischen Wandels und der Sicherung ihrer Fachkräftebasis konfrontiert. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und innovativ bleiben zu können, gilt es, auf eine moderne, mitarbeiterorientierte Personalpolitik zu setzen und in die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft zu investieren. Das Förderprogramm unternehmenswert: Mensch unterstützt Unternehmen und ihre Beschäftigten, indem es die Inanspruchnahme einer Fachberatung fördert und so den Weg für individuelle, betriebsnahe Lösungen ebnet. Die durch das Beraterhonorar entstehenden Kosten werden zu 80 % übernommen und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundes finanziert. Von Beginn an agiert die Handwerkskammer Lübeck als Erstberatungsstelle für das bundesweite Förderprogramm. Im Jahr 2014 hat die Lübecker Erstberatungsstelle 37 klein- und mittelständische Unternehmen, von denen 11 Handwerksbetriebe waren, kostenlos beraten und durch den Prozess der Förderantragsstellung begleitet. Im Rahmen der Erst- und anschließenden Fachberatung werden vier zentrale Handlungsfelder, die eine moderne Personalpolitik prägen, ganzheitlich berücksichtigt: Personalführung, Chancengleichheit und Diversity, Gesundheit und Wissen und Kompetenz. Das Programm steht im Gesamtkontext der Fachkräfte- Offensive, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Bundesagentur für Arbeit auf den Weg gebracht hat. 23

24 Förderung der Handwerkswirtschaft

25 IV. Förderung der Handwerkswirtschaft 1. Kreditpolitische Maßnahmen Die Handwerkskammer Lübeck arbeitet im Interesse ihrer Mitgliedsbetriebe und künftiger Mitglieder eng mit den Förderinstituten des Landes (Investitionsbank, Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft) zusammen. Wichtiger Partner ist dabei auch die RGH (siehe IV.3). Durch dieses Netzwerk ist es uns möglich, die Vorhaben unserer Betriebe zu unterstützen. Die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein bewilligte im Jahr 2014 für das schleswig-holsteinische Handwerk neue Bürgschaften in Höhe von 13,8 Mio.. Es konnte 140 (im Vorjahr 150) Handwerksbetrieben geholfen werden, ihre Ziele zu verwirklichen. Trotz dieses Rückgangs ist das Handwerk mit einem Anteil von 20 % am Gesamtvolumen unverändert der stärkste Wirtschaftszweig der Bürgschaftsbank. Es stieg das Bürgschaftsvolumen für Investitionen um 3 % und gemeinsam mit anderen Finanzierungsmitteln wurden so im Jahr 2014 Investitionen in Höhe von 245 Mio. bei den Handwerksbetrieben in Schleswig-Holstein initiiert. Die Anzahl der begleiteten Existenzgründungen ist nach 3 Jahren erstmals wieder gestiegen. Das Vorjahresergebnis konnte um gut 9 % gesteigert werden. Bei den im Jahr 2014 unterstützten 44 (im Vorjahr 41) Existenzgründungen im Handwerk lag der Anteil der Betriebsübernahmen mit 28 besonders hoch. Im Vorjahr waren es 21 Betriebsübernahmen, die von der Bürgschaftsbank begleitet wurden. Die neu vergebenen Bürgschaften zu Gunsten der schleswigholsteinischen Handwerksbetriebe entstanden zu 63 % (im Vorjahr 54 %) im Kammerbezirk Lübeck und zu 37 % (im Vorjahr 46 %) im Kammerbezirk Flensburg. Das gesamte Bürgschaftsvolumen für das Handwerk belief sich auf 79,9 Mio.. Für Beteiligungen der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein (MBG) wurden im Jahr Garantien herausgelegt. Auf das gemeinsam entwickelte Beteiligungsprogramm Kapital für Handwerk entfielen davon 3 (im Vorjahr 6) Garantien mit einem Beteiligungsvolumen von (im Vorjahr ). Neben diesen Beteiligungen vergab die MBG im Jahr 2014 erstmals an 9 Handwerksbetriebe Mittel aus dem Mikromezzaninfonds Deutschland zur Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals und somit zur Verbesserung ihres Hausbankratings. 2. Auftragsberatungsstelle Schleswig-Holstein e. V. (ABST SH) Die erfolgreiche Beteiligung an Ausschreibungen der öffentlichen Hand (Bund / Länder / Städte und Kommunen) erfordert umfangreiche Kenntnisse der vergaberechtlichen Regelungen im Bereich der VOB/A und der VOL/A. Die HWK Lübeck hat die Beratung und Begleitung der handwerklichen Betriebe bei der Beteiligung an Ausschreibungen der öffentlichen Hände an die ABST SH ausgegliedert. Die Beratungsangebote der ABST SH ( sind für Mitgliedsunternehmen der Handwerkskammern grundsätzlich kostenfrei. Die ABST SH führt darüber hinaus eine Bieterdatei, in die Unternehmen des Handwerks kostenfrei eingetragen werden, die an öffentlichen Aufträgen interessiert sind. Informationsangebote (u. a. zum Tariftreuegesetz), Seminare (u. a. VOB-Angebote) und Vorträge (u. a. bei den Unternehmerfrauen des Handwerks) runden den Service ab. Rund 270 Handwerksunternehmen haben an den Vortrags- und Seminarveranstaltungen in 2014 teilgenommen. Breiten Raum in der Beratung der Betriebe nahmen in 2014 das schleswig-holsteinische Tariftreue- und Vergabegesetz sowie das sog. Korruptionsregister ein. 136 Handwerksbetriebe (insbesondere aus den Bauhaupt- und Nebengewerken sowie der Gebäudereinigung) wurden persönlich vor Ort oder telefonisch beraten. 25

26 Auch das Bäckerhandwerk profitiert von den Betriebsvergleichen der Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk. 3. Betriebsvergleiche der RGH Die Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk Schleswig- Holstein e. V. (RGH) mit Sitz in Kiel führt für 30 Gewerke aus dem Handwerk unseres Bundeslandes Betriebsvergleiche durch. Sie wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein und handwerklichen Organisationen, u. a. auch von der Handwerkskammer Lübeck, finanziell unterstützt. Für das Arbeitsprogramm 2014 wurden von den Mitarbeitern der RGH 231 Betriebe aufgesucht (davon 54 % aus dem Kammerbezirk Lübeck), um vor Ort die erforderlichen Daten aufzunehmen. Die ausgewerteten Ergebnisse wurden von der RGH in folgenden Betriebsvergleichen veröffentlicht: Bäcker Boots- und Schiffbauer Elektrotechniker Fahrzeuglackierer/Karosseriebauer Fleischer Kfz-Gewerbe (Handel) Land- und Baumaschinentechnik Metallbauer Schornsteinfeger Eine Auswahl der Zahlen kann im Internet unter abgerufen werden. Interessierte Unternehmer haben dort die Möglichkeit, die Betriebsvergleichsbroschüren kostenfrei zu bestellen oder ihren Betrieb zur Teilnahme anzumelden. Die von der RGH vorgelegten Branchendaten sind für die Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein eine wertvolle Hilfe zur Betriebsführung. Den Betriebsberatern der Handwerkskammern und Fachverbände dienen sie als unentbehrliche Grundlage ihrer Arbeit. Die regionalen, branchenspezifischen Kennzahlen ermöglichen die Orientierung in den Bereichen Rentabilität, Produktivität, Kalkulation und Finanzierung. Sie verdeutlichen die betrieblichen Stärken und helfen, Schwachstellen aufzudecken. Dadurch hat sich die RGH zu einem starken Partner der Förderinstitute des Landes entwickelt. Der individuelle Unternehmens-Check, der für jeden Betriebsvergleichsteilnehmer durchgeführt wird, beinhaltet: Umsatz, Kosten, Gewinn und Kennzahlen im Zeitvergleich den aktuellen Stundenverrechnungssatz für die Kalkulation eine breite Palette branchenbezogener Kennzahlen eine ausführliche Einzelanalyse ein Stärken-Schwächen-Profil (Rating-Profil) 26

27 4. Raumordnung und Regionalplanung Im Jahr 2014 wurde die Handwerkskammer Lübeck in 686 Fällen von den Kommunen angeschrieben, um zu den Planungsabsichten der Städte und Gemeinden Stellung zu nehmen. Hierbei handelte es sich um 197 Flächennutzungspläne und 489 Bebauungspläne. Durch die Bauleitplanungen waren oft auch Handwerksbetriebe betroffen. Die bestehenden Betriebe haben zwar in der Regel einen Bestandsschutz, aber durch eine heranrückende Wohnbebauung können für die Betriebe Kosten entstehen, die z. B. durch verbesserte Lärmschutzmaßnahmen verursacht werden. Teilweise werden die Betriebe auch durch die Planungen in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Hier konnte die Handwerkskammer den Betrieben durch Beratung und Abgabe von Stellungnahmen bei den Planungsbehörden oftmals helfen. Ein weiterer Schwerpunkt der Stellungnahmen zu Bauleitplanungen bezog sich auf die Grundstücksaufteilung bei Neuausweisung von Gewerbeflächen. Es wurde darauf geachtet, dass die geplanten Grundstücksgrößen und -zuschnitte auch für Handwerksbetriebe geeignet sind. 5. Erteilung von Herstellerqualifikationen Schweißen Handwerks- und Industriebetriebe, die geschweißte Bauteile im bauaufsichtlichen Bereich herstellen, müssen über eine Zulassung bzw. Zertifizierung verfügen. Der bauaufsichtliche Bereich umfasst alle geschweißten Bauteile, welche die öffentliche Sicherheit, die Ordnung und insbesondere die Unversehrtheit von Personen gefährden können. Die anerkannte Prüfstelle bei der Handwerkskammer Lübeck ist für die Betriebsprüfungen und die Erteilung der Herstellerqualifikationen der Klassen B und C gemäß DIN für Handwerks- und Industriebetriebe zuständig. Am waren insgesamt 127 Betriebe in der Liste mit den Betrieben, die eine Herstellerqualifikation der Klassen B oder C von der Handwerkskammer Lübeck erhalten haben, eingetragen. Davon waren 35 Betriebe im Kammerbezirk Flensburg, 32 Betriebe im Kammerbezirk Schwerin und 60 Betriebe im Kammerbezirk Lübeck ansässig. Am wurde die Zulassung nach DIN : ersetzt durch ein Zertifikat nach DIN EN Neue Zulassungen nach DIN können deshalb nicht mehr erteilt werden. Die anerkannte Prüfstelle bei der Handwerkskammer Lübeck führt aber für die nächsten 3 Jahre noch die Liste der eingetragenen Betriebe. Die Handwerkskammer Lübeck unterstützt die metallverarbeitenden Handwerksbetriebe im Kammerbezirk aber auch bei ihrer Zertifizierung nach DIN EN Sie kooperiert dabei mit ZDH-ZERT als notifizierter Stelle nach der Bauproduktenverordnung. 27

28 Förderung der beruflichen Ausbildung und Fortbildung

29 V. Förderung der beruflichen Ausbildung und Fortbildung 1. Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck Die Leistungskraft des Handwerks hängt in besonderer Weise davon ab, dass in ausreichendem Maße qualifizierte Fachund Führungskräfte für die verschiedenen Handwerksberufe zur Verfügung stehen. Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Sie führen die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung für Handwerksbetriebe durch führen Maßnahmen zur beruflichen Orientierung von Schülern allgemeinbildender Schulen durch bieten Zusatzqualifikationen für besonders leistungsstarke Auszubildende an bieten Meistervorbereitungskurse und Fortbildungslehrgänge für Handwerksmeister und Beschäftigte im Handwerk an führen Maßnahmen zur Berufsvorbereitung, Berufsausbildung und Qualifizierung von Zielgruppen des Arbeitsmarkts für die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter durch entwickeln und erproben innovative Bildungsprojekte organisieren Projekte zur Förderung der internationalen Mobilität erbringen eine Vielzahl von unentgeltlichen Serviceleistungen für das Handwerk bei der Durchführung von Gesellenprüfungen, Leistungswettbewerben, Berufsmessen usw. Qualifizierte Arbeitskräfte sind insbesondere in Zeiten eines wachsenden Fachkräftemangels ein wichtiger Standortfaktor. In manchen Gewerken suchen Handwerksbetriebe schon heute vergeblich nach geeignetem Fachpersonal. Der Fachkräftemangel droht die konjunkturellen Wachstumsimpulse auszubremsen. Die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer leisten mit ihrer Qualifizierungsarbeit also einen wichtigen Beitrag für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Schleswig-Holstein. Jede der vier Einrichtungen der Handwerkskammer Lübeck hat ein eigenes Leistungsprofil. Die Berufsbildungsstätte Travemünde Die Berufsbildungsstätte Travemünde (BBT) ist ein berufliches Bildungszentrum mit überregionalem Einzugsbereich. Sie ist ein Zentrum der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für das Metall-, Elektro-, Installateur- und Heizungsbauersowie Kfz-Handwerk Lübecks und der umliegenden Landkreise sowie Neumünsters die Nahrungsmittelhandwerke, Glaser, Bootsbauer, Augenoptiker, Schuhmacher und Kraftfahrzeugmechatroniker, Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik aus ganz Schleswig-Holstein und teilweise aus anderen Bundesländern Standort der 2 Kompetenzzentren Maritimes Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung Kfz-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik Standort der Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck mit 6 zum Teil bundesoffenen Landesberufsschulen für Augenoptiker Boots- und Schiffbauer Glaser Kraftfahrzeugmechatroniker, Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik Orthopädieschuh- und Schuhmacher Segelmacher 29

30 Bildungsmaßnahmen der Berufsbildungsstätten 2014 (in % der Teilnehmerstunden) Berufsbildungsstätte Lübeck-Travemünde Berufsbildungsstätte Elmshorn Berufsvorbereitung 9,2% Fortbildung 12,2% Außerbetriebliche Berufsausbildung Fort-/ 11,7% Weiterbildung nach SGB II u. III 3,5% Fortbildung 8,2% Außerbetriebliche Berufsausbildung 23,7% Überbetriebliche Ausbildung 63,4% Überbetriebliche Ausbildung 68,1% Berufsbildungsstätte Kiel Fortbildungszentrum Lübeck Berufsvorbereitung 14,8% Fortbildung 12,9% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 28,1% Außerbetriebliche Berufsausbildung 1,2% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 24,7% Überbetriebliche Ausbildung 6,9% Überbetriebliche Ausbildung 44,2% Fortbildung 67,2% 30

31 Träger von Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagenturen/ Jobcenter in den Feldern Berufsvorbereitung Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Anbieter von Fortbildungslehrgängen in den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Schweißtechnik (DVS Schweißtechnische Lehranstalt) CNC-Technik (Siemens-zertifiziertes Ausbildungszentrum) Kraftfahrzeugtechnik (Kfz-Kursstätte ZDK) Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) Kunststofftechnik (Kunststoffkursstätte IKV) maritime Handwerkstechnik Nahrungsmittelhandwerke Glaserhandwerk Die BBT verfügt über 410 Werkstatt- und 76 Theorieplätze 336 Klassen-, 104 Labor- und 188 Werkstattplätze in den Landesberufsschulen 430 Internatsplätze Überbetriebliche Kurse (Gesamtteilnehmerstunden in Tausend)

32 Die Berufsbildungsstätte Elmshorn Die Berufsbildungsstätte Elmshorn (BBE) ist ein berufliches Bildungszentrum für das Handwerk der Kreise Pinneberg und Steinburg. Teilweise besuchen auch Lehrlinge aus anderen Kreisen die überbetrieblichen Lehrgänge, die Fahrzeuglackierer kommen aus ganz Schleswig-Holstein nach Elmshorn. Die BBE ist ein Zentrum der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für die Bauhandwerke die Maler und Lackierer sowie Fahrzeuglackierer das Metall-, Elektro-, Installateur- und Heizungsbauersowie Kfz-Handwerk die Tischler die Friseure Träger von Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagenturen/ Jobcenter in den Feldern Berufsvorbereitung Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Anbieter von Fortbildungslehrgängen in den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Kraftfahrzeugtechnik (Kfz-Kursstätte ZDK) Schweißtechnik (Außenstelle der DVS-SL Travemünde) Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) EDV Betriebsführung Die BBE verfügt über 208 Werkstatt- und 58 Theorieplätze Die Berufsbildungsstätte Kiel Die Berufsbildungsstätte Kiel (BBK) ist ein berufliches Bildungszentrum für das Handwerk der Städte Kiel und Neumünster sowie des Kreises Plön. Sie ist ein Zentrum der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für das Metall-, Elektro-, Installateur- und Heizungsbauersowie Kfz-Handwerk die Tischler die Friseure Träger von Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagenturen/ Jobcenter in den Feldern Berufsvorbereitung Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Anbieter von Fortbildungslehrgängen in den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Kraftfahrzeugtechnik (Kfz-Kursstätte ZDK) Holzbearbeitungstechnik Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) Heizungstechnik EDV Betriebsführung Die BBK verfügt über 156 Werkstatt- und 134 Theorieplätze 32

33 Das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck Das Fortbildungszentrum (FBZ) hat einen kammerweiten Bildungsauftrag. Es bietet seine Lehrgänge zentral am Standort Lübeck, z. T. aber auch dezentral an verschiedenen Orten im Kammerbezirk an und führt auch Inhouseseminare nach Kundenwunsch durch. Das Profil des FBZ ist gekennzeichnet durch ein breit angelegtes Fortbildungsangebot mit den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Betriebsführung EDV Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) Umweltschutz und Energietechnik Hair & Beauty Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung: Wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildung die Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für die Friseure aus Lübeck sowie den Kreisen Ostholstein und Stormarn Bildungsmaßnahmen für die Arbeitsagenturen/Jobcenter in den Feldern Berufsvorbereitung Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Umschulung Das FBZ verfügt über 52 Werkstatt- und 106 Theorieplätze 40 Internatsplätze Das Fortbildungszentrum Lübeck bietet eine breite Palette an Seminaren und Lehrgängen für Betriebsinhaber und deren Mitarbeiter. 33

34 2. Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Struktur der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Kammerbezirk Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) ist Teil der fachpraktischen Ausbildung im Handwerk und eine wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildungsleistung. Sie ist notwendig, weil das Handwerk auf Grund seiner kleinbetrieblichen Struktur sehr unterschiedliche Ausbildungsbedingungen in den einzelnen Handwerksbetrieben bietet. Aufgabe der ÜLU ist es, für jeden Lehrling eine breite einheitliche Grundausbildung und eine Fachausbildung auf neuestem technischem Niveau sicherzustellen. In den Grundstufenkursen üben die Lehrlinge am Beispiel von einfachen Kundenaufträgen, Arbeitsabläufe zu organisieren, Arbeitsaufträge fachgerecht auszuführen und am Ende auch zu kontrollieren und zu beurteilen. In den Fachstufenkursen geht es dann um die sichere Handhabung von anspruchsvollen Kundenaufträgen unter Anwendung von Hightech und Spezialtechniken. Neben der Handwerkskammer sind im Kammerbezirk vor allem Innungen, aber auch Landesinnungsverbände Träger der überbetrieblichen Ausbildung. Der Anteil der Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer an der ÜLU betrug %. Die verschiedenen Handwerksberufe sind in unterschiedlichem Umfang an der ÜLU beteiligt. Ihr Anteil hängt zum einen von der Zahl ihrer Lehrlinge, mehr noch aber von der Zahl und Vielfalt der beschlossenen Lehrgänge in der überbetrieblichen Unterweisung ab. Die Bau- und Ausbauberufe liegen hier weit an der Spitze: Sie stellten im Berichtsjahr 16,8 % der Lehrlinge im Kammerbezirk, hatten aber einen Anteil von 42,4 % an der überbetrieblichen Ausbildung. Entwicklung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Kammerbezirk Die Zahl der Teilnehmerstunden in der ÜLU war gegenüber dem Vorjahr rückläufig (- 4,4 %). Vor allem das Bauhauptgewerbe verzeichnete Rückgänge. Anteile der Träger an der überbetrieblichen Ausbildung im Kammerbezirk 2014 (in % der TN-Stunden) Fortbildungszentrum Lübeck 0,7% Berufsbildungsstätte Travemünde 23,0% Berufsbildungsstätte Kiel 6,5% Berufsbildungsstätte Elmshorn 15,8% Anteile der Handwerksgruppen an der überbetrieblichen Ausbildung im Kammerbezirk 2014 (in % der TN-Stunden) Glas-, Papier,- keramische und sonstige Gewerbe 0,7% Elektro- und Metallgewerbe 33,2% Bekleidungs-, Gewerbe für Gesundheits- u. Textil- und Körperpflege 11,8% Ledergewerbe 0,1% Sonstige Träger 54,0% Holzgewerbe 4,4% Bau- und Ausbaugewerbe 42,4% Sonstige 5,9% Nahrungsmittelgewerbe 1,5% 34

35 Entwicklung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in den Berufsbildungsstätten und im Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck In den Berufsbildungseinrichtungen der Kammer sanken die Teilnehmerstunden geringfügig um 1 %. Verantwortlich dafür waren v. a. Lehrgangsüberhänge in der Berufsbildungsstätte Kiel, die erst 2015 abgearbeitet werden können. Weitere Lehrgänge für Auszubildende Neben der ÜLU führen die Berufsbildungsstätten der Kammer auch frei vereinbarte Ausbildungslehrgänge im Auftrag von Industrie- und Handwerksbetrieben durch. Nachgefragt wurden insbesondere Grundlagenlehrgänge für die Metallverarbeitung, Schweißlehrgänge sowie Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Gesellenprüfung. Insgesamt wurden im Jahr Lehrgänge mit 100 Teilnehmern durchgeführt. Gewerbeförderungsmittel konnten für diese Lehrgänge nicht in Anspruch genommen werden. Bewertung der ÜLU-Lehrgänge durch die Lehrlinge Im Rahmen unseres Qualitätsmanagementsystems führen wir regelmäßig Befragungen zur Kundenzufriedenheit durch. Auch in der überbetrieblichen Ausbildung erfolgt am Ende eines jeden Lehrgangs eine schriftliche Rückmeldung seitens der Lehrlinge. In Schulnoten gemessen lag der Durchschnittswert der Bewertung bei der Frage Wie beurteilen Sie den Nutzen dieses Lehrgangs für Ihre Ausbildung 2014 bei 2,0. 35

36 Bau- und Ausbaugewerbe 1,2% Anteile der Handwerksgruppen an der überbetrieblichen Ausbildung in den Berufsbildungsstätten 2014 (in % der Teilnehmer-Stunden) Berufsbildungsstätte Lübeck-Travemünde Nahrungsmittelgewerbe 6,7% Holzgewerbe 8,8% Glas-, Papier-, keramische und sonst. Gewerbe 3,1% Sonstige 13,4% Berufsbildungsstätte Elmshorn Elektro- und Metallgewerbe 37,6% Sonstige 1,3% Holzgewerbe 5,3% Elektround Metallgewerbe 66,8% Bau- und Ausbaugewerbe 52,9% Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege 2,9% Sonstige 0,2% Berufsbildungsstätte Kiel Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege 8,1% Holzgewerbe 15,0% Elektro- und Metallgewerbe 76,7% 36

37 3. Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung wird aus Eigenmitteln des Handwerks, Zuschüssen des Wirtschaftsministeriums des Landes Schleswig-Holstein und des Europäischen Sozialfonds sowie Zuschüssen des Bundesministeriums für Wirtschaft finanziert. Aus Landesmitteln/ESF- Mitteln werden Grund- und Fachstufenlehrgänge, aus Bundesmitteln nur Fachstufenlehrgänge gefördert. Für die überbetriebliche Unterweisung im Rahmen der Stufenausbildung Bau gilt ein besonderes Finanzierungsverfahren. Die Eigenmittel werden im Umlageverfahren durch alle Baubetriebe aufgebracht und von der Ausgleichskasse (SoKa) verwaltet. Für die Fachstufenlehrgänge werden Bundeszuschüsse gewährt. Landeszuschüsse gibt es nicht. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung stehen uns leider noch keine Informationen über die Höhe der tatsächlich zur Verfügung gestellten Fördermittel des Landes für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Jahr 2014 zur Verfügung. Wir müssen deshalb auf die Vorjahresdaten zurückgreifen. Im Jahr 2013 stellte sich die Finanzierung der ÜLU im Kammerbezirk wie folgt dar: Kosten: ,- Finanzierung: Eigenmittel Handwerk ,- (42,8 %) Fördermittel Land ,- (24,4 %) Schleswig-Holstein inkl. ESF-Mitteln Fördermittel Bund ,- (19,6 %) Umlage Soka Bau ,- (13,2 %) In den Fördermitteln, die seitens des Landes Schleswig- Holstein gewährt wurden, waren Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds in Höhe von ,- eingebunden. Abweichend von den Vorjahren ist die Darstellung der Kosten und der Finanzierung der ÜLU basierend auf der Kostenrechnung der Kammer auf eine breitere Datenbasis gestellt worden, die die Finanzierungsanteile zutreffender widerspiegelt. Bei Einführung der überbetrieblichen Ausbildung hatten Bund und Länder die so genannte Drittelfinanzierung versprochen: Damit war gemeint, dass die Kosten zu je einem Drittel von Handwerk, Bund und Ländern getragen werden sollten. Die Bundes- und Landeszuschüsse sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Ausbildungsbereitschaft im Handwerk, denn nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, weitere Kostenbelastungen für die Ausbildungsbetriebe in Grenzen zu halten. Ohne Zuschüsse in dieser Höhe hätte die Handwerkskammer die Lehrgangsgebühren für die überbetrieblichen Lehrgänge inzwischen deutlich anheben müssen. Stattdessen wurde es möglich, die Eintragungsgebühr für Lehrverträge seit 1998 auszusetzen. Auch für 2015 hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Lübeck beschlossen, auf die Eintragungsgebühren zu verzichten. 37

38 Die erfolgreichen Technischen Betriebswirte des Jahrgangs 2009 erhielten im Januar 2014 ihre Abschlussurkunden von Simon Hofmann, Leiter des Fortbildungszentrums. 4. Zusatzqualifikationen für leistungsstarke Auszubildende Das Handwerk benötigt dringend motivierten und leistungsstarken Führungskräftenachwuchs, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen zu können. Dafür ist es wichtig, verstärkt junge Leute mit gutem Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur für eine Berufsperspektive im Handwerk zu gewinnen. Mit Ausbildungsgängen, in denen eine handwerkliche Ausbildung mit einem Fachhochschulstudium oder einer betriebswirtschaftlichen Zusatzausbildung verzahnt wird, soll diese Zielgruppe angesprochen werden. Duales Studium StudiLe Studium mit integrierter Lehre Der Ausbildungsgang StudiLe ermöglicht es, eine handwerkliche Ausbildung in enger Verzahnung mit einem Fachhochschulstudium durchzuführen. Der Praxisbezug verschafft dem StudiLe-Teilnehmer JAHRE nicht nur wichtige Vorteile während seines Studiums, er eröffnet ihm auch deutlich höhere Arbeitsplatz- und Karrierechancen. Mit Abschluss des Ausbildungsgangs (nach nur 4,5 Jahren statt regulär 7 Jahren) verfügt der Teilnehmer über 2 Abschlusszeugnisse: den Gesellenbrief und den Bachelorabschluss. Durch die betriebliche Ausbildung hat er sehr gute Chancen, direkt nach Abschluss der Fachhochschule von seinem Ausbildungsbetrieb übernommen und mit Führungsaufgaben betraut zu werden. StudiLe startete im August 2004 zunächst mit der Fachrichtung Metalltechnik/Maschinenbau kam die Fachrichtung Bau hinzu und 2008 die Fachrichtung Elektrotechnik. Bis Ende 2014 hatte StudiLe 225 Teilnehmer, die in 96 Kooperationsbetrieben ausgebildet wurden. Auch 2014 nahmen wieder 32 neue Teilnehmer ihre Ausbildung im Rahmen von StudiLe auf. Das StudiLe-Konzept wurde gemeinsam von der Handwerkskammer Lübeck und der Fachhochschule Lübeck in enger Zusammenarbeit mit der Innung Metallhandwerk Lübeck entwickelt. Heute wird StudiLe von einem erweiterten Netzwerk getragen, dem neben der Handwerkskammer Flensburg und der IHK zu Lübeck weitere Innungen und Verbände aus dem Metall-, Bau- und Elektrobereich sowie zwei Berufsschulen angehören. Technischer Betriebswirt (HWK) Der Ausbildungsgang Technischer Betriebswirt (HWK) ermöglicht es, eine handwerkliche Ausbildung in enger Verzahnung mit einer betriebswirtschaftlichen Zusatzausbildung durchzuführen. Die betriebswirtschaftliche Ausbildung dauert 4 Jahre und schließt mit einer Kammerprüfung ab. Sie eröffnet dem Absolventen eine hervorragende Karrierechance, denn die Verknüpfung von fachlicher und betriebswirtschaftlicher Kompetenz ist eine ideale Voraussetzung für die Übernahme von Führungsaufgaben in einem Handwerksbetrieb. Der Ausbildungsgang richtet sich an junge, motivierte 38

39 Fortbildungsmaßnahmen der Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer Lübeck 2014 (in % der TN-Stunden) Maritime Handwerke 1,4% Betriebsführung 18,8% Schweißtechnik 5,4% Kfz- Technik 8,6% Meistervorbereitung 63,5% Sonstige 1,1% Elektro-/ Energietechnik 1,1% EDV 0,1% Leute mit gutem Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur und handwerklichem Interesse. Er ist für alle Handwerksberufe geöffnet. Die Ausbildung zum Technischen Betriebswirt (HWK) startete erstmals im Oktober 2006 im Fortbildungszentrum in Lübeck. Auch 2014 entschieden sich wieder 15 Auszubildende für diese Zusatzqualifikation, die i. d. R. auch von Seiten des Ausbildungsbetriebes (mit)finanziert wird. Die bestandene Abschlussprüfung zum Technischen Betriebswirt (HWK) wird seitens der Handwerkskammer Lübeck auch als Teil III der Meisterprüfung anerkannt. Im Rahmen der Fortbildung kann auch eine Ausbildereignungsprüfung (AEVO) abgelegt werden, die als Teil IV der Meisterprüfung anerkannt wird. 5. Fortbildung Ob neue technische Entwicklungen, moderne Managementmethoden oder der Aufstieg im Handwerk wer sich weiterentwickeln will, muss sich fortbilden. Im Wettbewerb um Marktanteile und Arbeitsplätze wird Fortbildung immer stärker zu einem Schlüsselfaktor. Nur qualifizierte Unternehmer und Arbeitnehmer sind neuen Anforderungen gewachsen und werden sich am Markt behaupten können. Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck bieten ein breites Spektrum von Fortbildungsangeboten für das Handwerk an. Im Vordergrund stehen die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die betriebswirtschaftlichen Lehrgänge. Bei der technischen Fortbildung werden vor allem die Bereiche Schweiß-, Kfz-, Elektro- und Energietechnik nachgefragt. Die Nachfrage entwickelte sich je nach Bereich unterschiedlich, war aber insgesamt positiv (+ 6,7 %). Dies ist auch insofern bemerkenswert, als dass wegen des Wegfalls des Landes-Förderprogramms Weiterbildungsbonus Schleswig- Holstein mit einem Rückgang der Weiterbildungsbereitschaft in 2014 zu rechnen war. In einigen Bereichen (z. B. bei den Schweißlehrgängen) war der befürchtete Einbruch auch zu verzeichnen, aber er wurde durch wachsende Nachfrage nach Meistervorbereitungslehrgängen und Kfz-technischen Lehrgängen mehr als ausgeglichen. Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Der Meisterbrief ist nach wie vor das anerkannte Gütesiegel für fachliches Können und Qualitätsarbeit im Handwerk. Ob Betriebsübernahme oder Neugründung Existenzgründer mit handwerklichem Meisterbrief haben verglichen mit solchen ohne Meisterbrief durch ihre ausgewiesenen fachlichen, betriebswirtschaftlichen und arbeitspädagogischen Kompetenzen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Ein Vergleich 39

40 der Bestandskraft von Existenzgründungen mit oder ohne Meisterbrief belegt diese Aussage: Betriebsgründungen durch Handwerksmeister sind eindeutig häufiger von längerfristigem Bestand. Zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung bieten das Fortbildungszentrum und die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer eine Vielzahl von Lehrgängen in berufsbegleitender und immer häufiger auch in Vollzeitform an. Die Vorbereitungskurse für die Teile III und IV der Meisterprüfung werden mit Ausnahme der Kreise Pinneberg und Steinburg von der jeweiligen Kreishandwerkerschaft angeboten. Die Teilnahme an den Vorbereitungskursen war im Berichtsjahr erneut ansteigend. Die Teilnehmerstunden erhöhten sich um 12,6 % gegenüber dem Vorjahr. Lehr- Teil- Berufsbilgang nehmer dungsstätte Installateur und Heizungsbauer I u. II 2 33 FBZ,BBE Metall I u. II 3 39 FBZ Elektro I u. II 4 68 FBZ, BBE, BBK Kfz I u. II BBE, BBT, BBK Maler I u. II 2 28 FBZ Friseure I u. II 3 29 BBE, BBK Tischler 1 10 BBE Maurer u. Zimmerer I u. II 3 32 FBZ Teil III u. IV 2 31 BBE Fortbildungslehrgänge Betriebsführung Die Lehrgänge zum Betriebswirt (HWK) waren weiterhin gut besucht. Der Lehrgang vermittelt moderne Methoden der Unternehmensführung und vertieft die in Teil III der Meistervorbereitungskurse erworbenen betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse. Insgesamt bereiteten sich 97 Teilnehmer auf die Abschlussprüfung im Fortbildungszentrum vor. Der Lehrgang wurde an den Standorten Lübeck, Kiel, Elmshorn und Itzehoe durchgeführt. Mitte des Jahres erfolgte die Umstellung auf die neue Prüfungsverordnung zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung, die an die Stelle der Kammerprüfung zum Betriebswirt (HWK) tritt. Auf Grund der Umstellung konnte in der 2. Jahreshälfte kein neuer Betriebswirte-Lehrgang gestartet werden. Effektives Selbstmanagement und Markenzeichen waren weitere nachgefragte Lehrgangsthemen mit insgesamt 15 Teilnehmern. Die Nachfrage nach den Betriebsführungslehrgängen sank im Berichtsjahr um 13,8 % vor allem wegen der Umstellung auf die neue Betriebswirte-Prüfung. Fortbildungslehrgänge Schweißtechnik Auch 2014 konnten wieder 8 Schweißfachmannlehrgänge mit 92 Teilnehmern z. T. in Kooperation mit der Handwerkskammer Flensburg durch die Schweißtechnische Lehranstalt der BBT durchgeführt werden. Auch der Schweißfachmann-Erfahrungsaustausch in Travemünde war mit 72 Teilnehmern erneut gut besucht. Außerdem wurde eine Vielzahl von Einzelschulungen in diversen Schweißverfahren durchgeführt. 636 Teilnehmer nahmen an Vorbereitungskursen für die Schweißer-Prüfungen nach DIN EN 287 teil. Insgesamt sanken die Teilnehmerstunden aber erneut um 8,1 %. Fortbildungslehrgänge Kraftfahrzeugtechnik Schwerpunkt der Aktivitäten des Kfz-Kompetenzzentrums für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik der BBT (vgl. Abschnitt V, 6) war auch 2014 die Fortbildung in Fragen der Fehlerdiagnose, des Motormanagements und der Bus-Systeme. Die Lehrgänge wurden von 62 Fachleuten besucht. Ein Branchenthema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die emobilität. Das ambitionierte Ziel der Bundesregierung bis 2020 sollen über eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen rollen stellt nicht nur die (Fahrzeug-) Industrie, sondern auch das Handwerk vor große Herausforderungen, denn die neuen Elektroautos müssen nicht nur 40

41 Fortbildungslehrgänge Energie- und Elektrotechnik Im Berichtsjahr konnten wieder 2 Lehrgänge zum Gebäudeenergieberater im Handwerk gestartet werden. Der Lehrgang richtet sich an Handwerksmeister, die besondere Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen bei der energetischen Sanierung von Gebäuden erwerben und nachweisen wollen. Der Lehrgang endet mit einer Kammerprüfung. Das Zertifikat berechtigt den Gebäudeenergieberater, vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderte Vor-Ort-Beratungen durchzuführen und Energieausweise auszustellen. Die Lehrgänge hatten insgesamt 22 Teilnehmer. hergestellt, sondern auch gewartet und repariert werden. Grundvoraussetzung für Wartungs- und Reparaturarbeiten an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen ist eine Zusatzausbildung für den fachkundigen Umgang mit Hoch-Volt-Systemen. Die Zusatzausbildung umfasst 2 Tage. Die BBT verfügt über die Lizenz zur Durchführung dieser Ausbildung. 119 Fachkräfte absolvierten die Zusatzausbildung und ein erstmals angebotenes weiteres Aufbauseminar 2014 in Travemünde. Die Vorbereitungslehrgänge für die Sicherheitsprüfung am Nutzfahrzeug (SP-Schulung) in Travemünde wurden von 65 Teilnehmern besucht. Erneut konnte ein Kfz-Servicetechniker-Lehrgang mit 4 Teilnehmern durchgeführt werden. Klimatechnik, Rückhaltesysteme, Gasanlagenprüfung sowie Gassystemeinbauprüfung waren weitere nachgefragte Fortbildungsthemen. Prüflehrgänge für die Abgasuntersuchung (AU) werden nicht nur in Travemünde, sondern auch in den Berufsbildungsstätten Elmshorn und Kiel durchgeführt. Im Berichtsjahr stieg die Zahl der Teilnehmer turnusmäßig wieder auf 471 (Vorjahr 279). Die erteilten Zertifikate sind 3 Jahre gültig. Die Teilnehmerstunden in der Kfz-Fortbildung stiegen deutlich um 46,8 %. Für die Eintragung in die Energieeffizienz-Expertenliste des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die Voraussetzung für die Durchführung geförderter Vor-Ort- Beratungen ist, benötigen manche Gebäudeenergieberater den Nachweis des Besuchs von Fortbildungsveranstaltungen zu bestimmten Themen aus dem BAFA-Fortbildungskatalog. Das Fortbildungszentrum bietet entsprechende 16-stündige Fortbildungen für Gebäudeenergieberater zu verschiedenen Themen an. Die Fortbildung Gebäudehülle im Neubau und Bestand energetische Betrachtung wurden von 8 Teilnehmern besucht. In der BBT konnte ein SPS-Lehrgang mit 8 Teilnehmern durchgeführt werden. Insgesamt sank die Teilnehmerstundenzahl erneut um 18,5 %. Fortbildungslehrgänge für maritime Handwerke Entwickelt und vermarktet vom Maritimen Kompetenzzentrum (vgl. Abschnitt V, 6) konnten auch 2014 wieder Fortbildungslehrgänge für die maritimen Handwerke angeboten werden. Das Jahr stand ganz im Zeichen der Gasanlagen-Schulung für Sportboote (G 608). Erstmals wurden auch maritime Nachschulungslehrgänge angeboten. Die 18 Lehrgänge hatten 303 Teilnehmer und wurden im Auftrag des Deutschen Verbands Flüssiggas e.v. (DVFG) durchgeführt. 41

42 Sonstige Fortbildungslehrgänge Lehr- Teil- Berufsbilgang nehmer dungsstätte Klassische Friseurarbeiten 1 4 FBZ AutoCAD Metalltechnik 1 7 FBZ Windows FBZ Dozentenworkshop (HWK) 3 37 FBZ Tischler-Maschinen-Lehrgang 4 44 BBK Kombi-Lehrgang Tischler 1 10 BBK Metall Grundlagen 1 10 BBK Intarsienlehrgang 1 4 BBK Fachenglisch für den Bäckereifachverkauf 1 5 BBT Die Tischler- und Metalllehrgänge der Berufsbildungsstätte Kiel dienen überwiegend der Lehrerfortbildung. Auch für unsere Dozenten haben wir im Berichtsjahr wieder kostenlose Fortbildungen zu folgenden Themen angeboten: Workshop: Arbeit mit unterschiedlichen Altersgruppen, Workshop: Kreative Seminarmethoden, Workshop: Kulturelle Vielfalt im Berufsalltag. Die Angebote wurden gut angenommen und werden dazu beitragen, die pädagogische Kompetenz unserer freiberuflichen Dozenten noch weiter zu entwickeln. Die Fortbildungslehrgänge der Akademie des Ehrenamts finden Sie an anderer Stelle in diesem Jahresbericht (vgl. Abschnitt V, 7). Bewertung der Fortbildungslehrgänge durch die Teilnehmer Im Rahmen unseres Qualitätsmanagementsystems führen wir regelmäßig Befragungen zur Kundenzufriedenheit durch. Am Ende eines jeden Fortbildungslehrgangs steht eine schriftliche Rückmeldung seitens der Teilnehmer. In Schulnoten gemessen lag der Durchschnittswert der Bewertung auf die Frage Wie beurteilen Sie den Lehrgangsnutzen für Ihre berufliche/betriebliche Zukunft? im Berichtsjahr bei 2,0. Zusätzlich haben wir 2014 erstmals eine Fortbildungserfolgsumfrage durchgeführt. Alle Lehrgangsabsolventen der letzten 5 Jahre, die mit einer Prüfung abgeschlossen hatten, wurden von uns befragt, welche Erwartungen sie mit der Fortbildung verbunden hätten, ob diese eingetroffen seien und ob sie sich für diese Fortbildung noch einmal entscheiden würden. Die Frage Hat Ihnen die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung weitergeholfen? bejahten die Absolventen, deren Prüfung ein Jahr zurücklag, zu 70 %, Absolventen, deren Prüfung fünf Jahre zurücklag, sogar mit 94 %. Und die Frage Würden Sie sich noch einmal für das Lernangebot entscheiden? beantworteten 83 % mit ja. 6. Kompetenzzentren Die Bundesministerien für Bildung und für Wirtschaft fördern die Weiterentwicklung von Berufsbildungsstätten zu Kompetenzzentren. Diese Kompetenzzentren sollen aufeinander abgestimmte, aber unterschiedliche Schwerpunkte bilden und sich untereinander und mit weiteren Kooperationspartnern vernetzen. Die Berufsbildungsstätte Travemünde beteiligt sich an diesem Netzwerk mit zwei Kompetenzzentren. Maritimes Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung Das Maritime Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung hat sich insbesondere die Weiterentwicklung und Erprobung eines bedarfsgerechten Fortbildungsangebots für die Bootsbauer und Segelmacher in Deutschland zur Aufgabe gemacht. Entstanden ist in den Aufbaujahren von August 2004 bis Februar 2008 ein bundesweit einzigartiges Fortbildungsprogramm, das von kunststoff-, schweiß- und yachttechnischen Lehrgängen über CAD-Seminare bis hin zu vertragsrechtlichen und Verkaufsschulungen reicht. Auch 2014 konnte wieder eine ganze Reihe der angebotenen Lehrgänge durchgeführt werden (vgl. Abschnitt V, 5). Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt im Berichtsjahr war die Einführung der neuen überbetrieblichen Fachstufenlehrgänge mit den Themen Antriebs- und vortriebstechnische 42

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44 Anlagen auf Booten, Installieren und Warten von bordelektrischen und bordelektronischen Komponenten sowie Herstellen und Instandsetzen von Oberflächen. Kfz-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik Hintergrund für die Aufgabenstellung dieses Kfz-Kompetenzzentrums sind der Vormarsch komplexer elektronischer Komponenten und Systeme in den Kraftfahrzeugen und die zunehmenden Probleme der Werkstätten bei der Fehlerdiagnose. Insbesondere so genannte sporadische Fehler und Störungen in der Kfz-Elektronik erfordern ein tiefes Durchdringen der systemtechnischen Zusammenhänge. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, hierbei Unterstützung und Hilfestellung für die Betriebe zu leisten. Dazu wurden u. a. vertiefende Diagnoseschulungen für betriebliche Fachkräfte und Multiplikatoren entwickelt und durchgeführt hatten die Schulungen 290 Teilnehmer (vgl. Abschnitt V, 5). Konkrete Hilfestellung bei der Fehlerdiagnose wird auch im Rahmen von betrieblichen Einzelberatungen geleistet. 7. Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord Die Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord wurde 2008 gegründet und wird heute von den sieben Handwerkskammern Bremen, Braunschweig-Lüneburg-Stade, Flensburg, Hamburg, Lübeck, Ostmecklenburg-Vorpommern und Schwerin getragen. Aufgabe der Akademie ist die Unterstützung der ehrenamtlich für das Handwerk Tätigen durch einschlägige Fortbildungsangebote. Allein in Norddeutschland engagieren sich mehr als Frauen und Männer ehrenamtlich in Gesellen- und Meisterprüfungsausschüssen, Innungen, Kreishandwerkerschaften oder Handwerkskammern. Ihnen bietet die Akademie des Ehrenamtes kostenfreie Seminare zur Vervollständigung und Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen an. 51 Ehrenamtler aus dem Kammerbezirk Lübeck nutzten 2014 die Angebote der Akademie. Besonderes Interesse fanden Ausbildungsberaterin Tanja Schippmann (li.) und Frank Roth (re.) luden zum Lehrlingswartetreffen ins Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck ein. erneut die Fortbildungsseminare für Prüfungsausschuss- Mitglieder (30 Teilnehmer). Aber auch die Themen Rhetorik und Moderationstraining (12 Teilnehmer) waren nachgefragt. Fortgeführt wurde der Gesprächskreis für Lehrlingswarte, der dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit den Ausbildungsberatern der Handwerkskammer dient. Das Treffen ist zu einer festen Einrichtung geworden. Die Akademie des Ehrenamtes wird für den Bezirk der Handwerkskammer Lübeck von unserem Fortbildungszentrum in Lübeck verwaltet. 8. Maßnahmen für die Jobcenter und Arbeitsagenturen Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Kammer führen im Auftrag der Jobcenter und Arbeitsagenturen Qualifizierungsmaßnahmen für die Zielgruppen der Arbeitsmarktpolitik durch. Sie beteiligen sich an öffentlichen und beschränkten Ausschreibungen, bieten Bildungsgutschein-Maßnahmen an und führen Modellprojekte im Rahmen freihändiger Vergaben durch. Im Jahr 2014 sank der Umfang der durchgeführten Maßnahmen erneut um 29,3 %. Alle Maßnahmearten außer der Umschulung waren vom Rückgang betroffen. Hintergrund dieser Entwicklung ist die Reduzierung des Mitteileinsatzes 44

45 der Arbeitsverwaltung mit Blick auf die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes und die demographische Entwicklung. Themen wie Fachkräftemangel und unbesetzte Lehrstellen beherrschen die öffentliche Diskussion und führen zu verstärkten Anstrengungen der Betriebe, leistungsfähiges Personal zu gewinnen oder eben auch selbst zu qualifizieren. Mehr Jugendliche als in den zurückliegenden Jahren erhalten heute eine Chance, ohne Umwege in eine betriebliche Ausbildung einzusteigen. Andererseits wird es für die Jobcenter aber auch immer schwieriger, aus dem Kreis ihrer nach wie vor großen Zahl von langzeitarbeitslosen Kunden geeignete Personen zu finden, die zu dringend gesuchten Fachkräften weiterqualifiziert werden könnten. Viele angebotene Maßnahmeplätze auch in den Berufsbildungsstätten der Kammer bleiben leider unbesetzt. Dabei wäre für jeden entsprechend qualifizierten Absolventen dieser Fortbildungsangebote ein anschließender Arbeitsplatz sicher. Der Fachkräftebedarf in einigen Handwerken z. B. dem Elektrohandwerk kann z. Z. von der Arbeitsverwaltung nicht befriedigt werden. Berufsvorbereitende Maßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene Nicht wenige Schulabgänger verfügen noch nicht über die notwendigen Voraussetzungen, um erfolgreich eine Ausbildung bewältigen und sich im Berufsleben bewähren zu können. Sie benötigen gezielte Hilfe und Förderung, um ihre Stärken und Neigungen entdecken und ihre Schwächen abbauen und kompensieren zu können. Die Ausbilder, Förderlehrer und Sozialpädagogen der Handwerkskammer helfen den jungen Leuten, ihren individuellen Weg in das Arbeitsleben zu finden. Wie in den Vorjahren führte die Handwerkskammer in den Berufsbildungsstätten Travemünde und Kiel berufsvorbereitende Maßnahmen durch. Die Teilnehmerzahl war aber erneut rückläufig, weil die Arbeitsverwaltung sich aus der Finanzierung der Berufsvorbereitung zurückzieht und z. T. die Ausschreibungen durch die Berufsbildungsstätten verloren wurden. Es ist aber auch zu beobachten, dass ein wachsender Teil der noch nicht ausbildungsreifen Jugendlichen in die Berufseingangsklassen der Berufsschulen einmündet. Insgesamt hatten die Berufsvorbereitungsmaßnahmen der Handwerkskammer 109 Teilnehmer. Die Teilnehmerstunden sanken um 19 % gegenüber dem Vorjahr. Maßnahmen zur Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher Wie in den vergangenen Jahren wurde die Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen in den Berufsbildungsstätten Travemünde und Elmshorn sowie im Fortbildungszentrum fortgesetzt. Finanziert durch die Arbeitsverwaltung erhalten die Jugendlichen hier eine Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE). Sie werden sozialpädagogisch betreut und erhalten zusätzlichen fachtheoretischen Stützunterricht. Man unterscheidet BaE integrativ, wo auch die berufspraktische Ausbildung in der Berufsbildungsstätte stattfindet, und BaE kooperativ, wo ein Betrieb die berufspraktische Ausbildung als Kooperationspartner übernimmt. Insgesamt hatten die Maßnahmen 2014 noch 61 Teilnehmer. Die Teilnehmerstundenzahl sank deutlich um 33,7 %. Auch aus der Finanzierung von BaE-Maßnahmen will sich die Bundesagentur für Arbeit erklärterweise zurückziehen. Maßnahmen zur Fortbildung von arbeitslosen Fachkräften Zur Verbesserung der Eingliederungschancen arbeitsloser Fachkräfte bieten die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum Qualifizierungsmaßnahmen an. Diese werden in der Regel als Bildungsgutschein-Maßnahmen, manchmal aber auch als freie Maßnahmen von den Jobcentern und Agenturen für Arbeit finanziert. In der Schweißtechnischen Lehranstalt der Berufsbildungsstätte Travemünde wurden wieder Lehrgänge in diversen Schweißverfahren angeboten. 90 Arbeitslose nahmen daran teil und legten erfolgreich Schweißerprüfungen ab. Die anschließende Vermittlung in Arbeit liegt bei 100 %. Die Teilnehmerstundenzahl war leicht steigend. 45

46 Arbeitssuchende mit einschlägiger mehrjähriger Berufserfahrung, aber ohne einen anerkannten Berufsabschluss, haben schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Damit sie dennoch dauerhaft beruflich Fuß fassen können, bereiten das Fortbildungszentrum und die Berufsbildungsstätte Kiel Arbeitslose aus dem Elektro- und Metallbereich auf die externe Gesellenprüfung vor. Die Chancen, mit dem Gesellenbrief in der Tasche einen Arbeitsplatz zu finden, sind sehr gut. Trotz großer Anstrengungen war es den Jobcentern nicht möglich, geeignete Arbeitslose für diese Qualifizierung zu benennen. Auch das Bemühen, angelernte Mitarbeiter aus Elektrobetrieben in Teilzeit berufsbegleitend auf die externe Gesellenprüfung vorzubereiten (gefördert über das Programm WeGebAU), fand mit 8 Teilnehmern nur wenig Resonanz. Die Betriebe sahen in Anbetracht ihrer Auftragslage keine Freistellungsmöglichkeiten. Für Arbeitssuchende, die (noch) nicht die Leistungsvoraussetzungen für die Teilnahme an einer Vorbereitung auf die externe Gesellenprüfung mitbringen, gibt es die Möglichkeit, Qualifizierungsbausteine eines Handwerksberufs zu absolvieren. Damit wachsen die Chancen, als angelernte Arbeitskraft einen Arbeitsplatz zu finden oder auch durch aufbauende Kurse doch noch die Voraussetzungen für die Ablegung einer externen Gesellenprüfung zu erlangen. Auch die Einmündung in eine Ausbildung oder Umschulung ist eine mögliche Option. Auch diese Angebote stießen auf wenig Resonanz. Insgesamt hatten die Fortbildungsmaßnahmen 104 Teilnehmer. Die Teilnehmerstunden sanken um 50,3 %. Umschulungsmaßnahmen Die Umschulungsmaßnahme Friseurin in Teilzeit des FBZ bietet Müttern mit kleinen Kindern eine besondere Chance, Familie und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Auf Grund der täglich auf 50 % verkürzten Ausbildungszeit dauert die Umschulung statt der üblichen 21 Monate knapp 3 Jahre. Die Umschulungsmaßnahme hatte im Berichtsjahr 31 Teilnehmerinnen und war mit einem Plus von 105 % bei den Teilnehmerstunden der einzige Maßnahmebereich, im dem Zuwächse zu verzeichnen waren. Maßnahmen Jobcenter/Arbeitsagentur der Berufsbildungsstätten 2014 (in % der TN-Stunden) Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 34,0% Außerbetriebliche Berufsausbildung 42,3% Berufsvorbereitung 23,7% Erstmals führte das Fortbildungszentrum auch 2 Maßnahmen zur Eignungsfeststellung für die Umschulung durch. Ziel dieser Maßnahmen ist es, späteren Maßnahmeabbrüchen vorzubeugen. Maßnahmen zur Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Nach wie vor ist die Langzeitarbeitslosigkeit eines der größten Probleme der Arbeitsmarktpolitik. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit veralten nicht nur die Qualifikationen der Betroffenen, sondern machen sich auch Resignation und Selbstwertverlust breit und verstellen zusammen mit vielen weiteren Problemen den Weg für eine Rückkehr ins Arbeitsleben. Die Ausbilder und Sozialpädagogen der Handwerkskammer helfen den Betroffenen dabei, die Barrieren abzubauen, wieder Mut zu entwickeln und ihren persönlichen Weg zurück ins Arbeitsleben zu finden. Der Feststellung der vorhandenen beruflich verwertbaren Kenntnisse und Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt dienen eine ganze Reihe von Maßnahmen in 46

47 den Berufsbildungsstätten Kiel und Travemünde sowie im Fortbildungszentrum. Dazu gehören sowohl Eignungsfeststellungs-Maßnahmen als auch Trainings- und Coaching- Angebote. Ein weiteres Instrument der Arbeitsmarktpolitik sind die Arbeitsgelegenheiten, auch 1- -Jobs genannt, mit denen Langzeitarbeitslose wieder an das Arbeitsleben herangeführt werden sollen. Es muss sich dabei um gemeinnützige Tätigkeiten handeln, die sonst nicht oder nicht in diesem Umfang realisiert worden wären. Die Teilnehmer erhalten zusätzlich zu ihren Sozialleistungen eine Mehraufwandsentschädigung von 1 pro Stunde. Die Berufsbildungsstätte Kiel führte ihre 1- -Maßnahme Mettenhof aktiv fort. In Kooperation mit dem Sozialzentrum Mettenhof wurden hier gemeinnützige, stadtteilbezogene Arbeitsgelegenheiten vermittelt und betreut, die den Teilnehmern wieder Kontakte zum Arbeitsleben ermöglichen und gleichzeitig entweder die Lebensqualität des Stadtteils erhöhen (Reinigung öffentlicher Flächen, Reparatur und Instandhaltung von Kinderspielplätzen usw.) oder der Unterstützung von Sozialeinrichtungen im Stadtteil dienen (Kindergärten, Altenheime usw.). 120 Teilnehmer hatte die Maßnahme im Jahr Ein Überblick über die durchgeführten Maßnahmen: Maß- Teil- Berufsbilnahme nehmer dungsstätte Mettenhof aktiv BBK HOPla BBK Arbeitswelt Handwerk 1 7 BBK Bewerbungsbüro Migranten 2 51 BBK Drive-In-Friseur 1 5 BBK Personaltrainer 6 68 BBK Quali Flex TZ Friseur/Kosmetik 2 17 BBK Quali gewerbl.-technisch TZ/VZ 2 9 BBK Aktivierung und Vermittlung von Metallkenntnissen 1 11 BBT Gestaltung im Handwerk 1 16 FBZ Die Zahl der Teilnehmerstunden in den Maßnahmen für Langzeitarbeitslose sank 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 35,6 %. 9. Berufsorientierung für Schüler Viele Schulabgänger, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, verfügen heute nicht über die notwendigen Mindestkompetenzen im Sinne einer Ausbildungs- und Berufsreife. Ca. 10 % verlassen die allgemeinbildende Schule ohne Hauptschulabschluss und auch viel zu viele derjenigen, die einen Schulabschluss vorweisen können, haben schwerwiegende Defizite im Bereich der grundlegenden Kulturtechniken, der Arbeitstugenden und des Sozialverhaltens. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern und die Chancen zu erhöhen, die Ausbildungs- und Berufsreife schon während der Schulzeit zu entwickeln, ist eine frühzeitigere Vorbereitung der Jugendlichen auf den Eintritt in die Arbeitswelt erforderlich. Spätestens in der 8. Klasse muss eine zielgerichtete und individuelle Vorbereitung auf die Berufswelt und das Berufsleben beginnen. Die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer beteiligen sich an dieser wichtigen Aufgabe. Handlungskonzept PLuS Das Handlungskonzept PLuS (Praxis, Lebensplanung und Schule) ist eine Weiterentwicklung des Handlungskonzepts Schule & Arbeitswelt und bildet in der neuen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds einen Schwerpunkt im Landesprogramm Arbeit der Landesregierung. Ziel des Programms ist die Förderung der Ausbildungs- und Beschäftigungsreife sowie der Berufsorientierung. Zielgruppen sind leistungsschwache Schüler an Regional- und Gemeinschaftsschulen, Förderschüler und Schüler der Berufseingangsklassen (Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz). Angeboten werden im Rahmen von Handlungskonzept PLuS Coaching zur persönlichen und sozialen Kompetenzstärkung und die Durchführung von Potenzialanalysen. Die Berufsbildungsstätten Travemünde und Elmshorn stellen jeweils einen Coach, der die Schüler einer Gemeinschaftsschule während ihres Berufswahlprozesses individuell begleitet und sozialpädagogisch unterstützt. 47

48 Die Berufsbildungsstätte Kiel beteiligt sich seit 2009 an diesem Programm. 414 Schüler aus 7., 8. und 9. Klassen von Regional- und Gemeinschaftsschulen nahmen an der Berufsorientierung im Berichtsjahr teil. Erstmals beteiligte sich auch die Berufsbildungsstätte Travemünde. Hier konnten sich 192 Siebtklässler handwerklich ausprobieren und orientieren. Berufsmessen und Präsentationen in Schulen Berufsmessen dienen der beruflichen Orientierung junger Menschen. Sie bieten damit auch eine gute Chance zur Nachwuchswerbung für das Handwerk. Die Berufsbildungsstätten unterstützen die Selbstdarstellung des Handwerks auf den Berufsmessen, indem sie in Absprache mit den Innungen Präsentationsaufgaben übernehmen. Das Friseurhandwerk lebt von Kreativität und handwerklichem Können. Getestet wird das in der Eignungsfeststellung unter anderem durch Gestaltung eines Pappmachékopfes, wobei ausdrücklich keine Haare verwendet werden dürfen. Berufsorientierungsprogramm des BMBF Seit 2008 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen dieses Programms die frühzeitige praxisbezogene und systematische Berufsorientierung von Jugendlichen allgemeinbildender Schulen in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten. Die Jugendlichen erhalten hier die Gelegenheit, für 2 Wochen praktische Erfahrungen in verschiedenen Ausbildungswerkstätten zu machen und dabei ihre Eignung und Neigung für bestimmte Berufe zu erproben. Dazu gehört auch eine Potenzialanalyse, in der die jeweiligen individuellen Kompetenzen, Neigungen, Interessen und Entwicklungspotenziale der Schüler ermittelt werden sollen. Zum Abschluss erhalten sie ein Zertifikat, das ihre Stärken herausstellt, auf Entwicklungspotenziale hinweist und Aussagen zu Eignung und Neigung für bestimmte Berufe macht. Die Berufsbildungsstätte Travemünde beteiligte sich wie in den Vorjahren an der Orientierungsschau Berufe, die vom 07. bis 08. Mai 2014 vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt in der St. Petri Kirche in Lübeck durchgeführt wurde. Vorgestellt wurden für das Handwerk die Berufe Metallbauer und Metallbearbeiter. Um das Thema handwerkliche Ausbildungsberufe und Karrierechancen im Handwerk ging es auch bei den Präsentationen der Handwerkskammer für den Ausbildungsgang Technischer Betriebswirt (HWK) und den dualen Studiengang StudiLe (vgl. Abschnitt V, 4). Auf 13 Berufsinformationsmessen und auf 9 schulischen Veranstaltungen davon 2 Gymnasien und 5 Berufsschulen wurden diese anspruchsvollen Möglichkeiten einer Zusatz- bzw. Doppelqualifikation vorgestellt. Gerade für (Fach-)Abiturienten kann diese praxisbezogene Karrierechance eine gute Alternative zu einem allzu theorielastigen Hochschulstudium sein. 48

49 10. Förderung der internationalen Mobilität Auslandspraktika erfreuen sich weiterhin einer immer größer werdenden Beliebtheit. Das hat verschiedene Gründe: Auslandserfahrungen wirken sich nicht nur positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung des Lehrlings bzw. Gesellen aus, die damit verbundenen Fremdsprachenkenntnisse sowie interkulturelle Kompetenz können auch helfen, neue Geschäftsfelder und Märkte zu eröffnen. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich. Immer mehr Mitgliedsbetriebe, deren Lehrlinge in den vergangenen Jahren regelmäßig an internationalen Projekten/Austauschen teilgenommen haben, werben mittlerweile aktiv mit diesem Angebot und haben damit einen Pluspunkt bei der Gewinnung leistungsstarker Schulabgänger. Mobilitätsberaterin Marie-Christin Starck berät rund 160 interessierte Lehrlinge im Jahr zu einem Praktikum im Ausland. Um die Nachfrage im Bereich Auslandspraktika bedienen zu können, führt die Handwerkskammer eine große Anzahl von Projekten durch. Damit bietet sie ihren Betrieben ein umfassendes Dienstleistungsangebot im Hinblick auf die Beratung, Organisation und Durchführung von Auslandspraktika, länderübergreifende Kreativ-Workshops sowie die Gewinnung und Betreuung von Lehrlingen aus dem Ausland an. Inzwischen entwickeln sich zunehmend Austausche auf Gegenseitigkeit. Dadurch wurden die Beziehungen zu den Partnerorganisationen weiter gefestigt. Das 2013 gestartete Modellprojekt Moin España, mit dem sich die Handwerkskammer als neues Handlungsfeld die Gewinnung von ausländischen Jugendlichen für eine duale Ausbildung erschließt, wurde im Berichtsjahr mit einer neuen Gruppe weitergeführt. Neu im Berichtsjahr ist eine Partnerschaft mit einer Berufsbildenden Schule in Rakvere/Estland, die auf Initiative der Unternehmerfrauen des Handwerks ins Leben gerufen wurde. Zudem wurde erstmalig eine einwöchige Fortbildung für Ausbilder in Großbritannien durchgeführt. Fit für Europa Die Mobilitätsberatungsstelle Fit für Europa ist Teil des bundesweiten Projekts Berufsbildung ohne Grenzen, an dem fast 40 Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern beteiligt sind. Betriebe, Institutionen der beruflichen Bildung sowie Lehrlinge und Gesellen werden bei der Planung, Organisation und Durchführung von Praktika im europäischen Ausland beraten. Im Berichtszeitraum wurden ca. 600 Personen durch Einzel- oder Gruppenberatungen erreicht. Die Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Lübeck unterstützt alle Interessenten bei der Antragstellung und der Suche nach einem geeigneten Praktikumsbetrieb und bietet eine Prüfung der Bewerbungsunterlagen an. Im Berichtsjahr 2014 erhielten Lehrlinge und junge Gesellen Fördermittel der Europäischen Union, um Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln (in Estland, Frankreich, Nordirland, Norwegen, Irland und Spanien). Eine neue Partnerschaft mit einer Berufsschule in Estland konnte aufgebaut werden. Wir begrüßten außerdem Incomings Gruppen und Einzelpersonen aus dem europäischen Ausland (Norwegen, Dänemark, Finnland, Schweden), die in Lübecker Betrieben ihr Auslandspraktikum absolvierten. Insgesamt wurden 60 Mobilitäten betreut. Die Mobilitätsberaterin bietet weiterhin kostenlose Schulungen und Informationsveranstaltungen zur organisatorischen und interkulturellen Vorbereitung an. Im Berichtsjahr wurden fünf Seminare durchgeführt. Das Projekt Fit für Europa wurde bis zum aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie nationalen Kofinanzierungsmitteln des BMAS gefördert. 49

50 Partnerschaft und Lehrlingsaustausch mit der Handwerkskammer Poitiers Kaum eine Partnerschaft zwischen einer französischen und einer deutschen Handwerkskammer ist so langlebig und so lebendig wie die zwischen den Handwerkskammern in Lübeck und Poitiers (Chambre de Métiers et de l Artisanat de la Vienne). Diese Partnerschaft besteht inzwischen seit 44 Jahren. Die Intensität zeigt sich besonders deutlich am Lehrlingsaustausch, der sowohl in der Kontinuität ununterbrochen seit 1976 als auch bei der Anzahl der Lehrlinge bislang rund 900 nahezu einzigartig ist. Im Berichtsjahr waren 19 Lehrlinge aus Lübeck zu Gast in Poitiers. Die Gruppe bestand aus 7 weiblichen und 12 männlichen Lehrlingen im Alter zwischen 17 und 22 Jahren aus 12 verschiedenen Ausbildungsberufen. Sie waren zusammen mit ihren beiden Betreuern im Internat der Berufsbildungsstätte unserer Partnerkammer der Vienne untergebracht. Die deutschen Lehrlinge absolvierten ein zweiwöchiges Praktikum und lernten den Betriebsalltag und die Arbeitsweise in einem französischen Handwerksbetrieb kennen. Ergänzt wurde der Aufenthalt durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wie Sportturniere mit französischen Lehrlingen oder Kanupolo. Einen Höhepunkt stellte der offizielle Empfang im Regionalrat dar. Zwei Wochen Praktikumsluft in Frankreich schnupperten 19 Lehrlinge aus dem Kammerbezirk Lübeck. Regelmäßig treffen sich auch die Vorstandsmitglieder beider Kammern, um aktuelle politische Themen zu diskutieren. Für die Vorstandsmitglieder ergeben sich aus den Diskussionen immer wieder Anregungen, die die Interessenvertretung zu Hause unterstützen können. In Poitiers verglichen sie die Rolle der Handwerkskammern im Rahmen der Ausbildung. Interessant für die deutschen Vorstandsmitglieder war die Stellung der französischen Berufsbildungsstätten, die für die Abwicklung des kompletten Berufsschulunterrichts verantwortlich sind. Ein bedeutsamer Unterschied trat auch bei der Vergütung von Auszubildenden zutage, die sich in Frankreich ausschließlich nach dem Alter des Auszubildenden und dem Ausbildungsjahr richtet und damit unabhängig vom konkreten Ausbildungsberuf ist. Die Ausbildungsvergütung reicht von 361 (erstes Ausbildungsjahr, unter 18 Jahre) bis zu (drittes Ausbildungsjahr, über 21 Jahre). Die alle zwei Jahre stattfindenden Besuche werden vom deutsch-französischen Jugendwerk finanziell unterstützt. Moin Europa! Auslandspraktika für Lehrlinge des Handwerks Moin Europa! ist ein sog. Poolprojekt im Rahmen des LEO- NARDO DA VINCI Programms für Lebenslanges Lernen (seit : Erasmus+). Mit diesem Projekt ist die Handwerkskammer Lübeck seit September 2012 unter die Stipendiengeber gegangen und fördert Auslandspraktika. Zielgruppe sind Lehrlinge des Handwerks aus der gesamten Bundesrepublik. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 24 Stipendien vergeben. Hierbei gab es zwei Organisationsformen: 1. als individuelles Auslandspraktikum in ganz Europa (Zeitraum drei bis sechs Wochen) 2. als Gruppenentsendung mit je 4 bis 6 Teilnehmern zu festen Ausreiseterminen in bestimmte Länder (Großbritannien, Estland, Norwegen und Dänemark Zeitraum: zwei bis vier Wochen) Lehrlinge, die sich an dem Stipendienprogramm beteiligen, müssen neben einer hohen Motivation folgende Voraus- 50

51 Zum ersten Mal organisierten die Lübecker Unternehmerfrauen des Handwerks und die Handwerkskammer Lübeck im Jahr 2014 gemeinsam einen Lehrlingsaustausch nach Estland. Fünf Lehrlinge aus dem Raum Lübeck waren zwei Wochen in der Stadt Rakvere zu Gast, besuchten die Berufsschule und absolvierten Praktika in Handwerksbetrieben. setzungen mitbringen: Volljährigkeit, Freistellung durch Betrieb und Berufsschule sowie die Bereitschaft, sich sprachlich und interkulturell vorzubereiten. Die Handwerkskammer vergibt nicht nur die Stipendien, sondern unterstützt die Lehrlinge auch bei allen Themen rund um den Auslandsaufenthalt (Suche eines geeigneten Praktikumsplatzes, Unterkunft etc.). RegioSKILL (Regionalität Sprache Kunst Identität Lebenslanges Lernen) Das Projekt RegioSKILL hat zum Ziel, die grenzüberschreitende Identifizierung und die räumliche Nähe in der Fehmarnbelt-Region auf einer praktischen Ebene zu veranschaulichen. In Zusammenarbeit mit deutschen und dänischen Einrichtungen der beruflichen Bildung, Kommunen und Städten, Tourismusverbänden sowie der Universität Roskilde werden Kreativ-/Kunst-Projekte umgesetzt, die den Prozess des Zusammenwachsens in Form von Kunstwerken und kleinen Giveaways, wie zum Beispiel der Entwicklung eines Fehmarnbelt-Gebäcks, praktisch verbildlichen sollen. Die Umsetzung erfolgt in kleinen bilingualen Workshops mit Lehrlingen des Handwerks unter Anleitung des jeweiligen Künstlers und eines Ausbildungsmeisters. Im Berichtsjahr wurde eine Workshop-Reihe durchgeführt. Diese erfolgte im Bereich Holzverarbeitung vom 21. bis 25. April in der Berufsbildungsstätte Travemünde und vom 27. April bis 02. Mai in der Berufsbildenden Schule CELF in Nakskov (DK). Insgesamt neun deutsche und dänische Lehrlinge fertigten gemeinsam mit zwei Ausbildern unter Anleitung der deutschen Künstlerin Traute Ohlenbusch und des dänischen Künstlers Ole Holm ein mehrteiliges Holzrelief für die neue Schwimmhalle in Nakskov und eine fünfteilige Holzskulptur für den Kellersee bei Eutin an. Das Relief wurde am 21. Mai 2014 in Nakskov feierlich eingeweiht. Die öffentliche Präsentation der Holzskulptur auf dem Kellersee erfolgte in Verbindung mit der 3. Tagung am 27. Oktober

52 Die Fehmarnbelt Region ist in aller Munde. Doch was verbirgt sich hinter dieser Wirtschafts- und Kulturregion? Das deutsch-dänische Gemeinschaftsprojekt RegioSkill gibt darauf eine künstlerische Antwort. Zusammenspiel. Künstlerin Traute Ohlenbusch, Standort: Eutin, Kellersee Skulptur Hommage á Max Ernst, Künstler: Erich Rassmussen, Standort: Vordingborg/Dänemark Skulptur Wendung, Künstler: Tim Mertens, Standort: Burger Kreisel, Fehmarn Kunstwerk Fremtide, Künstler: Ole Holm, Standort: Schwimmhalle, Nakskov 52

53 Das im Vorjahr kreierte Fehmarnbelt-Gebäck Die süße Verbindung / Den søde forbindelse wurde im Oktober in der Schulbäckerei der CELF in einer größeren Stückzahl produziert und in einer dafür entworfenen Schachtel und einem Flyer im Rahmen der Fehmarnbeltdays in Kopenhagen sowie der Tagung in Eutin einem breiten Publikum vorgestellt. Die Gebäckschachtel wurde von Schülern der Technischen Designklasse der Berufsbildenden Schule CELF entwickelt unter Verwendung des Plakatdesigns der Illustratorin Elke Ehninger, die auch den Flyer gestaltet hat. Die Prozesse im Workshop wurden von der Roskilde Universität wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Die ersten Ergebnisse wurden auf der Tagung in Eutin und weiteren Fachtagungen präsentiert. Das Projekt ist Teil des Programms INTERREG IV A Fehmarnbeltregion, wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und läuft bis Moin España Im Berichtsjahr hat die Handwerkskammer Lübeck vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien das Projekt Moin España, das 2013 als Pilotvorhaben begonnen wurde, mit einer neuen Gruppe weitergeführt. Ziel des Projektes ist es, den jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben und gleichzeitig etwas gegen den Fachkräftemangel im schleswig-holsteinischen Handwerk zu tun. Dabei wurden wiederum in Abstimmung mit den Arbeitsagenturen ausschließlich Auszubildende für Berufe gesucht, in denen im vergangenen Jahr Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben sind (Elektroniker sowie Köche). Das Projekt verläuft bislang sehr erfolgreich: Von 19 Teilnehmern, die im September 2013 eine Ausbildung begonnen haben, befinden sich derzeit 16 im 2. Lehrjahr. Nur drei Teilnehmer haben aus unterschiedlichen Gründen die Ausbil- Die Handwerkskammer setzte 2014 ihr erfolgreiches Projekt Moin España fort. 21 junge Spanier aus der Region Murcia starteten im Juni mit ihrem Praktikum in Lübecker Unternehmen. 53

54 dung abgebrochen. Ähnlich gut ist die Verbleibsquote zurzeit in der 2. Gruppe, die im September 2014 mit der Ausbildung begonnen hat. Von 19 Teilnehmern sind 16 noch in der Ausbildung. Das Projekt wird gemeinsam mit folgenden Projektpartnern durchgeführt: der Agentur für Arbeit Lübeck, der IHK zu Lübeck, der Emil-Possehl-Schule, der Gewerbeschule Nahrung und Gastronomie, der Elektro-Innung Lübeck sowie der ZAV Hamburg (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) und der EURES (EURopean Employment Services)-Beratungsstelle in Murcia. Unterstützung erhalten die Teilnehmer außerdem von der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft Lübeck e. V. und weiteren Ehrenamtlichen, die Patenschaften für die jungen Spanier übernehmen, und natürlich nicht zuletzt auch von ihren Praktikums- und Ausbildungsbetrieben. Ausbilderfortbildung in Nordirland Seit vielen Jahren fördert die Handwerkskammer die Mobilität von Lehrlingen. Da lag die Frage nah, ob es nicht auch für Ausbilder möglich sei, diesen Blick über den Tellerrand zu wagen. Daher wurde im Berichtsjahr erstmalig in Kooperation mit Foyle International in Derry/Nordirland eine einwöchige internationale Fortbildung speziell für Ausbilder organisiert. Zielgruppe waren Ausbilder der Handwerkskammer Lübeck, die sich für internationale Berufsbildung interessieren und in ihrer Berufsbildungsstätte als Ansprechpartner für internationale Arbeit fungieren möchten. Die Fortbildung fand vom bis statt. Das Fortbildungsprogramm umfasste u. a. folgende Themen: Bildungs- und Berufsbildungssystem in Großbritannien, Betriebsbesuche in örtlichen Handwerksbetrieben, Führung durch das North Western Regional College und Gespräche mit Fachlehrern und Abteilungsleitern, Besuch der Organisation Career Service NI (Berufsberatung) und Gespräch mit einer Berufsberaterin sowie Englisch-Unterricht mit dem Schwerpunkt auf berufsbildungsbezogenem Englisch (z. B. Erarbeitung einer Präsentation zur Darstellung des eigenen Ausbildungsbereichs auf Englisch). Aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen plant die Handwerkskammer, auch in den kommenden Jahren derartige Fortbildungsprojekte durchzuführen. Die Ausbilderfortbildung in Nordirland wurde durch das LEO- NARDO DA VINCI Programm für Lebenslanges Lernen gefördert. Informationen zu allen internationalen Projekten sind auf der Website hinterlegt. 11. Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck Für Handwerksberufe mit zu geringen Lehrlingszahlen, die eine dezentrale Beschulung in Fachklassen nicht mehr ermöglichen, können Landesberufsschulen eingerichtet werden. Durch sie wird sichergestellt, dass auch in zahlenmäßig kleinen Handwerksberufen auf hohem fachlichen Niveau beschult werden kann. Die Handwerkskammer Lübeck ist Trägerin von sieben Landesberufsschulen, die in der Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck in der Hansestadt Lübeck zusammengefasst sind und sich auf folgende Standorte verteilen: Berufsbildungsstätte Travemünde Schüler- Schüler- Verändezahl 2013 zahl 2014 rung in % Augenoptiker ,0 Boots- u. Schiffbauer ,9 Glaser ,1 Kfz-Mechatroniker SP: System- und Hochvolttechnik ,6 Orthopädieschuhund Schuhmacher ,6 Segelmacher ,5 Akademie für Hörgeräteakustik Hörgeräteakustiker ,2 54

55 Die Aufstellung gibt den Stand der Schulstatistik vom 01. Oktober 2014 wieder. Die Zahl der Schüler an allen 7 Landesberufsschulen stieg um 2,2 % auf Die Landesberufsschulen für das Boots- und Schiffbauer-, Segelmacher-, Glaser- sowie Orthopädieschuh- und Schuhmacherhandwerk werden auch von Schülern aus anderen Bundesländern besucht. Neu gewonnen werden konnten im Berichtsjahr für die Orthopädieschuhmacher das Land Bremen und für die Segelmacher das Land Sachsen. Die Landesberufsschule für das Hörgeräteakustikerhandwerk wird von allen Lehrlingen dieses Handwerks aus dem ganzen Bundesgebiet besucht. Sie wird verwaltet von der Akademie für Hörgeräteakustik, einer Einrichtung der Bundesinnung für Hörgeräteakustiker. 12. Sonstige Dienstleistungen der Berufsbildungsstätten für das Handwerk Neben ihren Hauptaufgaben in den Bereichen überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, Fortbildung und Maßnahmen für die Jobcenter und Arbeitsagenturen erbringen die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer Lübeck eine große Zahl von Dienstleistungen für das Handwerk entgeltliche wie auch unentgeltliche. Zwischen- und Gesellenprüfungen Im Berichtsjahr wurden 36 Zwischen- und Gesellenprüfungen in den Berufsbildungsstätten durchgeführt. Je nach Zahl der Teilnehmer schwankte die Dauer der Prüfungen zwischen einem und 15 Tagen. Die Berufsbildungsstätten stellen sowohl die Werkstätten als auch die Theorieräume für die Prüfungen, die von Innungen durchgeführt werden, unentgeltlich zur Verfügung. Häufig sind auch Ausbildungsmeister der Berufsbildungsstätten Mitglieder der Prüfungsausschüsse und werden für die Prüfungstermine vom Dienst freigestellt. Insgesamt verzeichneten die Berufsbildungsstätten durch die Prüfungen 165 Ausfalltage, an denen keine Lehrgänge in den betroffenen Werkstätten und/oder Unterrichtsräumen durchgeführt werden konnten. Meister- und Fortbildungsprüfungen 12 Meister- und Fortbildungsprüfungen wurden im Jahr 2014 in den Berufsbildungsstätten durchgeführt. Je nach Teilnehmerzahl wurden 1 bis 8 Prüfungstage benötigt. Die Berufsbildungsstätten stellen gegen einen Kostenbeitrag Werkstatt- und Theorieräume sowie Personal für die Vorbereitung und Durchführung vor allem der fachpraktischen Prüfungen bereit. Praktischer Leistungswettbewerb Wie schon in den Vorjahren war auch in 2014 die Berufsbildungsstätte Travemünde Austragungsort einer Reihe von Landeswettkämpfen der Handwerksjugend: im Bäckerhandwerk für - Bäckergesellen - Bäckereifachverkäuferinnen im Fleischerhandwerk für - Fleischergesellen - Fleischereifachverkäuferinnen Insgesamt beteiligten sich 30 Lehrlinge an den Wettkämpfen, deren Sieger dann an den Bundesleistungswettkämpfen teilnehmen durften. In der Berufsbildungsstätte Kiel wurde am der Landesentscheid für Friseure ausgetragen. 55

56 Weiterbildungsmesse Das Fortbildungszentrum Lübeck beteiligte sich 2014 an einer Reihe von Weiterbildungsmessen und informierte dort über Fortbildungsangebote, Maßnahmen und Berufschancen im Handwerk. So z. B. auf der Weiterbildungsmesse des Jobcenters Lübeck am , auf der Messe für Alleinerziehende der Arbeitsagentur und des Jobcenters Lübeck am oder auf der Messe des Netzwerks Chancen für Frauen, die am in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer durchgeführt wurde. Mitarbeiter und Dozenten des Fortbildungszentrums stellten am Tag des Wissens die Angebote der Bildungseinrichtung vor. Erstmals organisierte das Fortbildungszentrum am auch einen Tag des Wissens im eigenen Haus. Das Informationsangebot richtete sich insbesondere an selbständige Handwerker und Führungskräfte im Handwerk, die in kompakter Form Anregungen für die Weiterentwicklung ihres Know-hows mitnehmen konnten. Geboten wurden spannende Kurzvorträge zu Themen wie Mitarbeitergewinnung, Digitalisierung im Handwerk oder Marketing für Handwerksbetriebe Themen, die auch zu einer vertiefenden Beschäftigung im Rahmen von Fortbildungslehrgängen einladen. Tag des Handwerks Am Tag des Handwerks ( ) unterstützten erneut sowohl die Berufsbildungsstätte Kiel als auch die Berufsbildungsstätte Travemünde die Veranstaltungen der Kreishandwerkerschaften in Kiel und Lübeck mit eigenen Ständen bzw. durch die Beteiligung an Gemeinschaftsständen. Überall wurden (handwerkliche) Mitmach-Aktionen u. a. für Kinder und Jugendliche angeboten. 13. Maßnahmen zur Modernisierung der Berufsbildungsstätten Baumaßnahmen Das Berichtsjahr stand ganz im Zeichen der Vorbereitung einer umfassenden Modernisierung aller vier Berufsbildungsstätten der Kammer. Die zwischen 1964 und 1984 errichteten Gebäude bedürfen einer grundlegenden Runderneuerung und Anpassung an veränderte Nutzungsbedarfe. Dabei müssen auch die aktuellen Anforderungen des Brandschutzes, der Trinkwasserhygiene, der Barrierefreiheit und der gebäudeenergetischen Standards Berücksichtigung finden. Im Berichtsjahr wurden Vorplanungen für die Modernisierung des Fortbildungszentrums, der Berufsbildungsstätte Elmshorn und der Berufsbildungsstätte Travemünde erstellt. Die beauftragten Architekten und Fachplaner legten Zwischenberichte zum Modernisierungskonzept für die jeweiligen Standorte und auch erste Kostenschätzungen vor. Danach werden sich die Gesamtkosten für die Modernisierung der 4 Berufsbildungsstätten auf mindestens 50 Mio. belaufen. Die Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen wird einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen und in Bauabschnitten erfolgen. In Anbetracht der bevorstehenden umfassenden Modernisierungsmaßnahmen beschränkte sich die Bautätigkeit im Berichtsjahr auf reine Bauunterhaltungsmaßnahmen. 56

57 Einzige Ausnahme war eine schon 2013 beantragte und geförderte Baumaßnahme in der Berufsbildungsstätte Kiel. Hier wurde eine neue Notausgangstreppe für die Schweißwerkstatt errichtet und eine Trockenlegungsarbeit am Außenmauerwerk durchgeführt. Die Baukosten beliefen sich auf Modernisierung der Werkstattausstattung Erneut wurden umfangreiche Investitionen zur Modernisierung der Ausstattung der Berufsbildungsstätten vorgenommen. Schwerpunkte der Investitionen lagen in den Elektro-, Kfz-, SHK-, Bootsbau- und Fleischerwerkstätten. An der Finanzierung der Bau- und Beschaffungskosten beteiligten sich in großem Umfang die Bundesministerien für Bildung und für Wirtschaft sowie das Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein. 14. Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der Modernisierung der Berufsbildungsstätten Die enormen Kosten der Maßnahmen zur Modernisierung der Berufsbildungsstätten übersteigen bei Weitem die finanziellen Möglichkeiten der Handwerkskammer Lübeck. Ohne entsprechende Zuschüsse von Bund und Land könnten diese notwendigen Maßnahmen nicht durchgeführt werden. Im Berichtsjahr wurden folgende Fördermittel bewilligt: Zuwendungen für die Modernisierung der Ausstattung diverser Werkstätten der Berufsbildungsstätte Travemünde in Höhe von ,- (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und ,- (Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein). Förderanträge für bauliche Maßnahmen zur Modernisierung und Substanzverbesserung wurden mit Blick auf die umfassenderen Modernisierungsplanungen (vgl. Abschnitt V, 13) zurückgestellt. 57

58 Berufliche Bildung

59 VI. Berufliche Bildung 1. Ausbildungsplatzsituation Im Bundesgebiet setzte sich im Jahr 2014 der Negativtrend der zurückliegenden Jahre auf dem Ausbildungsmarkt fort: Sowohl das Ausbildungsplatzangebot als auch die Ausbildungsplatznachfrage sind gesunken und die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ging nochmals um 1,4 Prozent zurück. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands hat es nie weniger neu abgeschlossene Ausbildungsverträge gegeben als Gleichzeitig zeigten sich erhebliche Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt. Einer hohen Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen standen viele erfolglose Lehrstellenbewerber gegenüber. Von dieser Entwicklung konnte sich Schleswig-Holstein erneut nicht abkoppeln. Mit insgesamt neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ging der Ausbildungsmarkt in Schleswig-Holstein um 0,7 Prozent zurück. Im Vergleich zu 2013 lag Schleswig-Holstein damit allerdings wieder über dem Bundesdurchschnitt, wo sich die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 1,4 Prozent verringerte. Auch in Schleswig-Holstein konnten die ausbildenden Betriebe zum wiederholten Male ihre gute wirtschaftliche Situation nicht in steigende Ausbildungszahlen umsetzen. Insgesamt wurden 139 Verträge weniger in den Lehrlingsrollen der Handwerkskammern Lübeck und Flensburg eingetragen. Lübeck verzeichnete und Flensburg neue Ausbildungsverträge. Dies entspricht einem Rückgang um 2,3 Prozent. Die Gesamtzahl der im schleswig-holsteinischen Handwerk ausgebildeten Lehrlinge ging mit jungen Menschen um 2,8 Prozent zurück. Im Kammerbezirk hat sich die Gesamtzahl der Lehrverhältnisse (über alle Ausbildungsjahre) mit im Vergleich zum Vorjahr um 282 Ausbildungsverhältnisse verringert. Das Verhältnis der Gesamtzahl der Lehrlinge zu den eingetragenen Vollhandwerksbetrieben (17.642) beträgt 0,59 zu 1. Damit liegen die Mitgliedsbetriebe der Kammer im Bundesvergleich im oberen Bereich. Die Zahl der weiblichen Lehrlinge im Handwerk (2.236) ist im Vergleich zum Vorjahr (2.448) gesunken. Auch ihr Anteil an der Gesamtzahl der Lehrlinge hat sich mit 21,55 % im Vergleich zum Vorjahr verringert. Die Zahl der ausländischen Lehrlinge hat sich mit 402 zu 358 (Vorjahr) erhöht. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse stieg ebenfalls von 3,36 % auf 3,87 %. Die Anzahl der vorzeitig gelösten Ausbildungsverhältnisse blieb mit (Vorjahr 1.544) Lehrverhältnissen nahezu konstant. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist mit (Vorjahr 4.782) leicht zurückgegangen. 26,8 % aller eingetragenen vollhandwerklichen Betriebe bilden Lehrlinge aus. Bei der schulischen Vorbildung neu eingestellter Lehrlinge hat es gegenüber dem Vorjahr leichte Verschiebungen gegeben, wie die Aufstellung auf Seite 60 zeigt. Wesentlich rückläufige Einstellungsquoten gab es in folgenden Berufen: Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Bäckerei - 19 = - 7,98 % Anlagenmechaniker für SHK - 19 = - 5,92 % Maler und Lackierer - 19 = - 9,05 % Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Konditorei - 8 = - 72,73 % Eine positive Entwicklung gab es bei folgenden Gewerken: Feinwerkmechaniker + 20 = + 20,22 % Elektroniker f. Energie- u. Gebäudetechnik + 18 = + 5,22 % Hörgeräteakustiker + 15 = + 65,22 % Straßenbauer + 13 = + 48,15 % 59

60 Neueinstellungen von Lehrlingen im Kammerbezirk (männlich/weiblich) männlich weiblich Schulische Vorbildung neu eingestellter Lehrlinge Realschule 37,33 % Abitur 10,66 % Hauptschule 49,04% Abgebr. Hauptschule/ Sonderschule 2,97% 60

61 Die teilweise sehr hohen prozentualen Veränderungen ergeben sich aus den geringen absoluten Ausbildungszahlen in einzelnen Gewerken. Bei den Neueintragungen ergibt sich folgende regionale Verteilung: Differenz in Prozent Pinneberg ,77 Lübeck ,34 Segeberg ,00 Kiel ,45 Ostholstein ,04 Lauenburg ,80 Stormarn ,16 Steinburg ,24 Neumünster ,45 Plön ,63 Gesamt ,04 Den größten Anteil an der Gesamtzahl der Lehrlinge hatten wie auch im Vorjahr die Elektro- und Metallgewerbe mit 46,8% (Vorjahr: 45,7 %), gefolgt von den Bau- und Ausbauberufen mit 16,8 % (Vorjahr: 16,4 %) und den Gesundheitsberufen mit 10,4 % (Vorjahr 10,2 %). Bei der Gliederung der Lehrlingszahlen nach der Anlage A und B 1 der Handwerksordnung verteilen sich die Ausbildungsverhältnisse bei den Neueinstellungen und Gesamtlehrlingszahlen wie folgt: Neueinstellungen (Vollhandwerk; ohne kaufmännische Ausbildungsverhältnisse): Gesamtzahl (2013) männlich weiblich Anlage A (3.131) Anlage B (154) (3.285) Gesamtlehrlingszahl (Vollhandwerk; ohne kaufmännische Ausbildungsverhältnisse): Gesamtzahl (2013) männlich weiblich Anlage A (8.628) Anlage B (413) (9.041) Der Hauptanteil der Ausbildungsverhältnisse der Anlage B 1 entfällt auf folgende sechs Ausbildungsberufe: Neu (2013) Gesamt (2013) Gebäudereiniger 30 (33) 68 (69) Fliesen-, Plattenu. Mosaikleger 27 (26) 55 (60) Raumausstatter 15 (12) 38 (40) Goldschmied 11 (5) 24 (18) Segelmacher 10 (6) 21 (18) Maßschneider 2 (4) 10 (9) 61

62 Gesamtlehrlingszahlen (männlich/weiblich) männlich weiblich

63 2. Maßnahmen zur Gewinnung von Lehrstellen und Lehrlingen Der einsetzende demografische Wandel und ein verändertes Schulwahlverhalten der jungen Menschen führen dazu, dass die Zahl der Lehrstellenbewerber langsam zurückgeht. Die Handwerkskammer Lübeck sieht es daher als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, die Handwerksbetriebe in ihrem Bezirk bei der Gewinnung von Lehrlingen und Fachkräften zu unterstützen. Die nachfolgenden Maßnahmen dienen diesem Ziel: Handwerk ist mehr Auch 2014 war für Handwerk ist mehr ein erfolgreiches Jahr. Bereits im 4. Jahr besuchte ein Berater der Handwerkskammer Lübeck Schulen im ganzen Kammerbezirk. Bei 64 Informationsveranstaltungen in Schulen und auf Berufsmessen wurden über Schüler erreicht. Der Projektmitarbeiter stellte die Vielfalt und die Attraktivität des Handwerks dar. Karrierechancen wurden aufgezeigt und Vorurteile bei jungen Menschen abgebaut. Das Projekt soll helfen, den Anteil der Lehrlinge mit Fachhochschul- und Hochschulreife zu erhöhen. Nach Auslaufen der Förderung finanziert die Handwerkskammer Lübeck das Projekt seit Beginn 2014 aus Eigenmitteln. Land in Sicht! Handwerk ist interkulturell Menschen mit Migrationshintergrund bilden ebenfalls ein wichtiges Potenzial für den Fachkräftenachwuchs der Zukunft. Die Handwerkskammer Lübeck widmet sich mit dem Projekt Handwerk ist interkulturell der zuletzt deutlich größer werdenden und besonders förderungsbedürftigen Gruppe der Flüchtlinge mit und ohne Bleiberecht. Das Projekt ist ein Einzelprojekt des Netzwerkes Land in Sicht Arbeit für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein. Ziel des Projektes ist es, Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, in den Ausbildungs- bzw. Stefanie Ebbeler, Mitarbeiterin im Projekt Handwerk ist interkulturell, im Beratungsgespräch. Eine individuelle Betreuung, aber auch Qualifizierungen sind nötig, um für die meist jungen Flüchtlinge berufliche Perspektiven zu finden. Arbeitsmarkt zu integrieren. Im Jahr 2014 wurden über 140 Flüchtlinge beraten. Hierbei geht es um die Anerkennung von Zeugnissen, Berufswahlermittlung, Begleitung zu Ausbildungsbetrieben sowie Vermittlung zu Kooperationspartnern. Zwei Drittel der Projektteilnehmer wurden in Deutschkurse vermittelt. 55 von ihnen konnten in Praktikumsplätzen zur Berufsorientierung untergebracht werden. 35 Flüchtlinge sind auf dem Weg zum Hauptschulabschluss, absolvieren eine Einstiegsqualifizierung oder Ausbildung. Die Teilnehmerzahl liegt seit Oktober 2010 insgesamt bei über 500. Das Projekt ist bis Juni 2015 befristet. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Matching Passgenaue Ausbildungsvermittlung Das Projekt Matching war bislang auf die Städte Kiel, Neumünster und den Kreis Plön beschränkt. Ab Frühjahr 2014 konnte die passgenaue Ausbildungsvermittlung nun mit einer Teilzeitstelle auch auf Lübeck ausgeweitet werden. Um möglichst viele Schüler zu erreichen und über die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk zu informieren, wurden zahlreiche Schulbesuche durchgeführt. Dabei wurden Präsentationen gezeigt, Berufsorientierungsmessen besucht und individuelle Gespräche mit interessierten Jugendlichen 63

64 Verteilung der Lehrlinge auf die einzelnen Berufsgruppen (%) 50% 45% 2,6% 97,4% 46,8% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5,6% 94,4% 16,8% 10,4% 9,3% 5% 0% 12,5% 87,5% 5,1% 4,5% 28,8% 40,8% 0,7% 71,2% 75,0% 25,0% 53,7% 46,3% 1,7% 84,4% 15,6% 9,4% 90,6% Bau/Ausb. Elektro/Metall Holz Bekleidung Nahrung Gesundheit Glas Kaufm. Sonstige 4,6% männlich weiblich 64

65 Auf Ausbildungsmessen wie der Nordjob informiert und berät die Handwerkskammer Jugendliche zu allen Fragen rund um Ausbildungs- und Karrierewege im Handwerk. geführt. Zu 19 Schulen bestand intensiver Kontakt, es wurden 15 Schulmessen besucht. Bei Klassenvorträgen konnten weit über Schüler erreicht werden, 201 in darauffolgenden Einzelgesprächen. Hinzu kamen 67 Erstberatungen im Büro sowie 14 allgemeine Messetage an überregionalen oder Spezialmessen. Hilfreich war weiterhin ein gutes Netzwerk zu weiteren Institutionen, z. B. Migrantenverbänden. Zahlreiche Kontakte zu lokalen Betrieben, sei es per Telefon, brieflich oder persönlich, halfen dabei, einen guten Überblick über die ausgeschriebenen Lehrstellen zu bekommen. So konnten insgesamt 46 junge Menschen passgenau in eine handwerkliche Ausbildung vermittelt werden, 5 weitere in die Einstiegsqualifizierung. Der im Jahr 2012 eingeführte Workshop fand im Berichtsjahr an 13 Terminen in 8 Orten im Kammerbezirk statt und erreichte über 150 neue Auszubildende kurz vor ihrem Einstieg ins Berufsleben. In diesem dreistündigen Vorbereitungskurs setzten sich die Jugendlichen aktiv mit den bevorstehenden Veränderungen auseinander. Dadurch sollen im Vorfeld nicht nur viele Fragen beantwortet, sondern auch möglichen Problemen bis hin zu vorschnellen Ausbildungsabbrüchen vorgebeugt werden. Workshop Willkommen im Handwerk Der Beginn der Ausbildung ist für viele junge Menschen mit Ängsten und Zweifeln verbunden. Es folgen dann Missverständnisse, die nicht selten zu Problemen zwischen Ausbildern und Lehrlingen führen. Um diese kritische Anfangsphase zu erleichtern, wurde der Workshop Willkommen im Handwerk entwickelt, der junge Menschen auf ihren Einstieg ins Berufsleben vorbereiten soll. Die Kammermitarbeiter Torben Flohr und Irmtraut Martens luden alle neuen Lehrlinge zum Workshop Willkommen im Handwerk ein. 65

66 Regionale Fachberatung Schule-Betrieb Im Rahmen der Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft in Schleswig-Holstein führt die Handwerkskammer Lübeck zusammen mit der Handwerkskammer Flensburg und den drei Industrie- und Handelskammern des Landes das Projekt Regionale Fachberatung Schule-Betrieb durch. Vielfältige Maßnahmen, insbesondere die Vermittlung von Kooperationsvereinbarungen, verbessern die Zusammenarbeit und die Vernetzung von Schulen und Betrieben auf regionaler Ebene nachhaltig. Durch Praktika, Betriebsbesuche, Projektarbeiten und andere Wirtschaftskontakte mit hohem Praxisbezug wird den Schülern die Berufsorientierung enorm erleichtert. Die schleswig-holsteinischen Unternehmen sind aufgrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels auf guten Nachwuchs angewiesen und können durch die Kooperationen die Wünsche und Anforderungen an künftige Auszubildende im direkten Kontakt mit den Jugendlichen und ihren Lehrkräften formulieren. Die Schulen stärken damit unmittelbar die Qualität in der Unterrichtsentwicklung. Im Jahr 2014 wurden landesweit 50 neue Kooperationsvereinbarungen zwischen Schule und Wirtschaft geschlossen. Davon entfallen 32 Kooperationsabschlüsse auf den Bezirk der Handwerkskammer Lübeck. Seit Projektbeginn im Oktober 2006 konnte damit die Gesamtzahl der Kooperationen auf 885 im Land Schleswig-Holstein gesteigert werden. Das Projekt wurde bis Oktober 2014 durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Seit November 2014 liegt die Projektförderung beim Ministerium für Schule und Berufsbildung. Nachvermittlungsaktionen Zum Ende des Vermittlungsjahres der Arbeitsagenturen in 2014 waren landesweit noch 884 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz. Dies waren rund 200 mehr als im letzten Jahr. Um diesen Jugendlichen noch vor Jahresschluss ein Ausbildungs- bzw. Qualifizierungsangebot zu machen, wurden insgesamt 4 Nachvermittlungsaktionen angeboten, die die Handwerkskammer Lübeck zusammen mit den Industrieund Handelskammern sowie den Arbeitsagenturen im Kammerbezirk durchführte. Von den 884 angeschriebenen jungen Menschen erschienen aber lediglich 188, um sich über freie Ausbildungsplätze informieren zu lassen. Jedem erschienenen Teilnehmer konnten mindestens zwei Angebote gemacht werden, so dass zum Jahresende erneut nahezu alle Lehrstellenbewerber versorgt werden konnten. Kursänderung Unter dem Titel Kursänderung führte die Handwerkskammer Lübeck gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Fachhochschule Kiel und der Industrie- und Handelskammer zu Kiel eine Veranstaltungsreihe zur Gewinnung von Studienabbrechern als Auszubildende für die gewerbliche Wirtschaft durch. Eine Kursänderung vom Studium in eine duale Ausbildung soll positiv besetzt und als neue Karrierechance vermittelt werden fanden in Kiel zwei Veranstaltungen statt, in denen mehr als 90 Studenten über die Möglichkeiten einer dualen Ausbildung informiert wurden. Die Resonanz der Studenten war durchweg sehr positiv, so dass die Veranstaltungsreihe fortgesetzt wird. Im Herbst 2014 gab es in Lübeck mit der Agentur für Arbeit Lübeck, der Fachhochschule Lübeck, der Universität zu Lübeck und der IHK zu Lübeck die ersten Vorgespräche für eine ähnliche Veranstaltungsreihe in Lübeck für das Jahr Zusammenfassend können wir auf ein insgesamt positives Ausbildungsjahr 2014 zurückblicken. 66

67 3. Prüfungswesen Die Handwerkskammer Lübeck (bzw. bei Gesellenprüfungen auch die von ihr ermächtigten Innungen) führen Abschluss-, Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen durch Lehrlinge, das sind 263 Prüflinge weniger als im Vorjahr, unterzogen sich im Berichtsjahr der Abschluss- bzw. der Gesellenprüfung. Davon fielen 439 = 12,95 % durch (2013 = 14,3 %). Die Meisterprüfung besteht aus 4 Prüfungsteilen, die jeweils 3 Mal wiederholt werden können. 174 Personen haben die Meisterprüfung insgesamt bestanden. Das sind 21,3 % weniger als im Vorjahr (221) Teilprüfungen wurden abgelegt. Das sind 12,0 % mehr als im Vorjahr (933). 865 Teilprüfungen (= 82,8 %) wurden bestanden, 180 Teilprüfungen (= 17,2 %) nicht. 4. Berufsbildungsausschuss Im Mai des Jahres wurden im Rahmen der Neuwahl zur Vollversammlung auch die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses neu gewählt. Da die Lehrervertreter im Ausschuss vom zuständigen Bildungsministerium erst im Oktober benannt wurden, fand die konstituierende Sitzung des Ausschusses erst am 17. November statt. Der Elektromeister Egon Blanke und der Kraftfahrzeugmechaniker Jörg Anton wurden zu alternierenden Vorsitzenden gewählt. Als Themen konnten lediglich die Ausbildungsplatzsituation im Kammerbezirk, das neue Beratungsnetzwerk Fachkräfteberater und die neuen Gebühren für die Zweitschriften von Prüfungszeugnissen und die Prüfung zum Betriebswirt des Handwerks bearbeitet werden. Mit der App Lehrstellenradar können Jugendliche flexibel und mobil nach freien Ausbildungs- und Praktikumsplätzen im Handwerk suchen. 67

68 5. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks wurde wie in jedem Jahr für die Teilnehmer im Land Schleswig- Holstein in drei Stufen, auf Innungs-, Landes- und Bundesebene, durchgeführt. Die Ehrung der Landessieger Schleswig-Holsteins fand am 26. Oktober 2014 in Lübeck statt. Auf Landesebene wurden Landessieger (27 aus dem Kammerbezirk Lübeck), Landessieger (17 aus dem Kammerbezirk Lübeck) und Landessieger (12 aus dem Kammerbezirk Lübeck) ermittelt. Im Bundeswettbewerb platzierten sich insgesamt 9 Handwerker aus dem Kammerbezirk Lübeck: 1. Bundessieger: Platzierung / Wettbewerbsberuf Teilnehmer/in Ausbildungsbetrieb 1. Bundessieger Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer Kevin Eppinger Bei der Alten Post Elmshorn Held Isolier-Technik GmbH Kieler Str Bönningstedt 1. Bundessieger Bootsbauer Tom-Luca Goal Klingenweg Gerabronn Michael Krämer Bootsbauermeister Zur Teerhofinsel Lübeck 1. Bundessiegerin Segelmacher Hanna Peters Kronshagener Weg Kiel Ralph-Diethelm Frerichs Segelmachermeister Fliegender Holländer Kiel 1. Bundessiegerin Fleischer Anna Steffen Schönberger Landstr. 65 / OT Muxall Probsteierhagen Bernd Steffen Fleischermeister Am Dorfteich 2 / OT Muxall Probsteierhagen Eine Gesamtaufstellung aller Bundessieger 2014 finden Sie auf unserer Homepage unter: 68

69 Die Bundessieger des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks wurden von Kammerpräsident Günther Stapelfeldt (Mitte) geehrt. 6. Weiterbildungsstipendium In den Kreis der Stipendiaten des Weiterbildungsstipendiums des Bundesministeriums für Bildung und Forschung können sich Handwerker aufnehmen lassen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und sich in der Abschluss- oder Gesellenprüfung durch herausragende Noten besonders hervorgetan oder am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks erfolgreich teilgenommen haben. In dem Förderzeitraum (Aufnahmejahr plus zwei Kalenderjahre) können die Stipendiaten Zuschüsse für Weiterbildungsmaßnahmen beantragen, die dem Erwerb beruflicher Qualifikationen, der Vorbereitung auf Prüfungen der Aufstiegsfortbildung (z. B. Meisterprüfung) oder der Teilnahme an anspruchsvollen Bildungsmaßnahmen dienen haben sich 37 junge Handwerker neu in den Kreis der Stipendiaten aufnehmen lassen. Von den insgesamt 111 Stipendiaten wurden im Berichtszeitraum für Weiterbildungsmaßnahmen knapp Fördermittel in Anspruch genommen. Damit wurden die zugewiesenen Fördermittel nahezu komplett ausgeschöpft. 7. Anerkennungsgesetz (BQFG) Am ist das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen in Kraft getreten. Durch das Anerkennungsgesetz haben Personen die Möglichkeit, ihre im Ausland erworbene Berufsqualifikation mit einem deutschen Referenzberuf vergleichen und die Gleichwertigkeit anerkennen zu lassen. Dieses Verfahren ist bei reglementierten Berufen (Handwerken; z. B. Friseur, Maurer usw.) Voraussetzung für den Berufszugang oder die Berufsausübung, schafft bei Ausbildungsberufen im dualen System Transparenz über ausländische Berufsqualifikationen, erleichtert die Integration von Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt und bietet, soweit wesentliche Qualifikationsunterschiede festgestellt werden, eine Grundlage für zielgerichtete Qualifizierungsmaßnahmen im Anschluss an das Verfahren. Personen, denen die volle Gleichwertigkeit ihrer im Ausland erworbenen Qualifikation bescheinigt wird, haben die gleichen Rechte wie Personen mit einem deutschen Prüfungszeugnis. Es wird ihnen allerdings kein deutsches Prüfungszertifikat erteilt, sondern ein Gleichwertigkeitsbescheid. Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Lübeck wurden im Jahre Einstiegsberatungen geführt, 19 Anträge gestellt und 12 Bescheide erstellt. Die meisten Anfragen auf Anerkennung kommen von Personen aus Polen und der Türkei. Die häufigsten deutschen Referenzberufe sind Friseur und Kfz-Mechatroniker. 69

70 Organisation und Recht

71 VII. Organisation und Recht 1. Handwerksrolle a) Allgemein Zu den hoheitlichen Aufgaben gehört als Herzstück einer jeden Handwerkskammer die Führung der Handwerksrolle; des Verzeichnisses aller im Kammerbezirk selbständig tätigen Handwerker. Die Mitarbeiter der Handwerksrolle sind aber nicht nur für die Eintragungen und Löschungen von Betrieben zuständig, sie stehen auch als kompetente Ansprechpartner in allen handwerks- oder gewerberechtlichen Fragen zur Verfügung. Neben der betriebswirtschaftlichen Beratung ist die Handwerksrolle in der Regel die erste Anlaufstelle für alle Existenzgründer und Handwerksbetriebe. Ziel ist es, im Servicecenter Handwerksrolle alle Gründungsformalitäten gemeinsam mit dem Handwerker auf den Weg zu bringen. Damit steht die Abteilung Handwerksrolle für den Anspruch der Handwerkskammer, auch bei der Erfüllung hoheitlicher Aufgaben ein serviceorientiertes Kundencenter für ihre Mitgliedsbetriebe zu sein. Zahlreiche organisatorische Maßnahmen haben dazu geführt, die Abläufe weiter zu optimieren, um die Anliegen der Betriebe noch schneller und besser bearbeiten zu können. Dabei hilft das seit Ende 2008 eingeführte elektronische Dokumentenmanagementsystem der Kammer erheblich zur Verkürzung der Bearbeitungszeiten. Neben der elektronischen Betriebsakte, auf die mehrere Sachbearbeiter gleichzeitig zugreifen können, werden alle Vorgänge von der Eingangspost bis hin zum Bescheid elektronisch, d. h. papierlos, bearbeitet. Lediglich der fertige Bescheid wird aus juristischen Gründen in Papierform ausgefertigt. b) Betriebsentwicklung Der Betriebsbestand der Handwerkskammer Lübeck ist auch im Berichtsjahr 2014 erneut leicht angestiegen und die er Marke bleibt überschritten. Zum Stichtag waren bei der Handwerkskammer Lübeck insgesamt Betriebe eingetragen. Das sind 222 mehr als im Vorjahr. Auf die zulassungspflichtigen Betriebe der Anlage A entfielen davon Betriebe Betriebe waren im Verzeichnis der zulassungsfreien Handwerke (Anlage B 1) und Betriebe im Verzeichnis der handwerksähnlichen Gewerbebetriebe (Anlage B 2) eingetragen. Hinzu kommen noch 8 Eintragungen für Personen mit sogenannten einfachen Tätigkeiten gemäß 90 Abs. 2 Handwerksordnung. Der erneute Anstieg im Betriebsbestand ist wie in den Vorjahren auf einen Zuwachs im Bereich der zulassungsfreien Handwerksbetriebe der Anlage B 1 zurückzuführen. Hier gab es insgesamt Neueintragungen bei 910 Löschungen. Der Bestand hat sich damit von deutlich auf erhöht. Die Zahl der handwerksähnlichen Gewerbebetriebe (B 2) hat sich von auf knapp verringert. Auch im Bereich der zulassungspflichtigen Handwerke der Anlage A gab es einen leichten Zugang von auf Hier standen 736 Abgänge 804 Zugängen gegenüber. Allerdings stellen die Gewerke der Anlage A weiterhin den größten Teil der Mitgliedsbetriebe der Kammer mit immer noch 62 %. Zu den stärksten Gewerbegruppen gehören wie im Vorjahr die Gruppe der Metall/Elektrohandwerke mit Betrieben, gefolgt von Betrieben des Baugewerbes und wie in den Vorjahren auf dem dritten Platz der Gruppe der Gesundheitshandwerke mit Betrieben. Traditionell ist die Arbeit im Servicecenter Handwerksrolle durch eine große Fluktuation im Betriebsbestand gekennzeichnet. Insgesamt nahmen die Mitarbeiter Neueintragungen und Löschungen vor. 71

72 Entwicklung des Betriebsbestands im Kammerbezirk Lübeck Gesamt: Anlage A Anlage B 2 Anlage B

73 c) Anträge zur Erlangung einer Ausnahmebewilligung bzw. einer Ausübungsberechtigung Neben der Eintragung von Handwerksbetrieben in die Handwerksrolle aufgrund Handwerksmeister-, Ingenieur-, Industriemeister- und Technikerprüfungen gehört auch die Entscheidung über Anträge nach 8 HwO (Ausnahmebewilligung) und 9 HwO (Ausnahmebewilligung für Angehörige der EU- und EWR-Mitgliedsstaaten) sowie über Ausübungsberechtigungen nach 7a HwO (Ausübungsberechtigung für ein weiteres zulassungspflichtiges Handwerk) und 7b HwO (Ausübungsberechtigung für zulassungspflichtige Handwerke, die so genannte Altgesellenregelung) zu den Aufgaben der Handwerkskammer Lübeck sind bei der Handwerkskammer insgesamt 365 Anträge eingegangen. Es gab 41 Anträge auf Erteilung von Ausübungsberechtigungen nach 7a HwO. Wie schon in den Vorjahren ist bei den Anträgen auf Ausübungsberechtigung nach 7 b HwO ein Rückgang zu verzeichnen. Im Berichtsjahr 2014 gab es lediglich 154 Anträge. Dagegen hat sich die Anzahl der Ausnahmebewilligungen nach 8 Handwerksordnung von 146 Anträgen auf 154 erhöht. Dafür war bei Anträgen auf Erteilung einer Ausnahmebewilligung nach 9 Handwerksordnung ein deutlicher Rückgang von 32 auf nunmehr 16 Anträge zu verzeichnen. Von den insgesamt 365 Anträgen wurden 281 positiv beschieden, 30 Anträge mussten abgelehnt werden und 54 Antragsteller haben ihre Anträge zurückgezogen. In 38 Fällen wurden die ebenfalls von der Abteilung Handwerksrolle organisierten Fachbegutachtungen im Rahmen von 8 Handwerksordnung durchgeführt. d) Stellungnahmen in Handelsregisterangelegenheiten Im Bereich der gutachterlichen Stellungnahmen in Handelsregisterangelegenheiten ist ein Rückgang von 86 auf 77 Stellungnahmen zu verzeichnen. e) Unerlaubte Handwerksausübung Die unerlaubte Handwerksausübung oder Schwarzarbeit muss, gleich ob es sich um einen Verstoß gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit oder um eine Verletzung von Bestimmungen der Handwerksordnung handelt, durch die nach Landesrecht zuständigen Verwaltungsbehörden verfolgt und geahndet werden. In Schleswig-Holstein sind dies die Ordnungsbehörden der Kreise, der kreisfreien Städte sowie der Gemeinden und Städte über Einwohner. Leider nehmen viele Verfolgungsbehörden die Bekämpfung nicht ernst, betrachten sie oftmals als Kavaliersdelikt und stellen kein Personal bereit. Die Handwerkskammer Lübeck unterstützt alle zuständigen Behörden durch fachlichen Rat bzw. handwerksrechtliche Gutachten und die Teilnahme an verschiedenen Arbeitskreisen auf kommunaler bzw. Landesebene, um die Interessen des Handwerks zu vertreten. Im Berichtsjahr hat die Handwerkskammer Lübeck bei den nach Landesrecht zuständigen Verwaltungsbehörden in 197 Fällen Ordnungswidrigkeitenverfahren angeregt oder fachgutachterliche Stellungnahmen abgegeben. Da die Handwerkskammer keine Zusammenarbeitsbehörde nach dem Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit ist, erhält sie keine Rückmeldungen, zu welchen Ergebnissen diese Aktivitäten führen. 2. Innungen Die Anzahl der Innungen im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck ist von 110 auf 109 gesunken. Grund hierfür war die Fusion der Kraftfahrzeug-Innung Neumünster und der Kraftfahrzeug-Innung Kiel zur neuen Kraftfahrzeug-Innung Kiel-Neumünster zum

74 3. Sachverständige Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige erfüllen bei der Entscheidung oder gütlichen Einigung von Streitigkeiten und als unabhängige, sachkundige Berater eine wichtige Aufgabe. Im Interesse der Allgemeinheit und derer, die des verantwortlichen Rates eines Sachverständigen bedürfen, kann deshalb nur öffentlich bestellt und vereidigt werden, wer fachlich und persönlich den hohen Anforderungen genügt, die sich aus dieser Aufgabe ergeben. Die Handwerkskammer Lübeck als verantwortliche Bestellungsbehörde überprüft die persönliche und fachliche Eignung der Antragsteller auf Grundlage eines gemeinsam mit der Handwerkskammer Flensburg erarbeiteten Verfahrens. Dabei erfolgt die Überprüfung der besonderen Sachkunde in enger Abstimmung mit der jeweiligen Fachorganisation. Nachdem im Berichtsjahr 6 Sachverständige aus ihrem Amt ausgeschieden und 8 neue Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt worden sind, stehen im Bereich der Handwerkskammer Lübeck nunmehr insgesamt 147 (144 männl./ Metallbauermeister Volker Diehl (li.) wurde im April 2014 vom damaligen Kammerpräsidenten Horst Kruse als Sachverständiger vereidigt, im November vereidigte dann der neue Kammerpräsident Günther Stapelfeldt die Sachverständigen Elektroinstallateur- sowie Radio- und Fernsehtechnikermeister Helmut Wedemeyer (li.) und Dipl.-Ing. FH für Augenoptik Dr. Andreas Hartwig (re.) 74

75 3 weibl.) öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige zur Verfügung. Insgesamt haben die Sachverständigen im Berichtsjahr schriftliche Privat- und 300 Gerichtsgutachten sowie 247 mündliche gutachterliche Stellungnahmen erstattet. Um Verbrauchern, Rechtsanwälten oder Gerichten die Suche nach dem richtigen Sachverständigen zu erleichtern, unterhält die Kammer eine Sachverständigendatenbank im Internet unter Die Sachverständigendatenbank verfügt über ein Suchsystem, das mit über Stichworten den Bedürfnissen einer differenzierten Nachfrage aller potentiellen Auftraggeber gerecht wird. Im Oktober 2014 wurden die Sachverständigen Zahntechnikermeister Thomas Breitenbach (2. v. re.), Tischlermeister Rainer Giese-Hartmann (re.) und Installateur- und Heizungsbauermeister Volker Weil (li.) durch Kammerpräsident Günther Stapelfeldt vereidigt,... Um die Sachverständigen aus den unterschiedlichen Gewerken bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen, bietet die Handwerkskammer Lübeck regelmäßig Gelegenheit zum Informationsaustausch oder bietet Fortbildungsseminare an; unter anderem im Berichtsjahr zwei Mal im November zum Thema Rhetorik für Sachverständige mit dem Referenten Dr. Dieball. genau wie im Dezember die Sachverständigen Diplom-Ingenieur und Dachdeckermeister Rolf Fischer (li.) sowie der staatl. geprüfte Techniker (Bautechnik) Peter Wunsch (re.) 75

76 Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen

77 VIII. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen 1. Öffentlichkeitsarbeit Handwerkskammer in den Medien Kommunikation für ein starkes Handwerk: Die Handwerkskammer Lübeck nutzt gezielt Pressearbeit, um über die Positionen und Anliegen des Handwerks im Kammerbezirk sowie über eigene Aktivitäten, Projekte und Dienstleistungen zu informieren. Mit rund 50 Pressemitteilungen richtete sich die Handwerkskammer im Jahr 2014 an die Medien; hinzu kamen Pressegespräche, Fototermine und Veranstaltungen. Dies sowie zahlreiche Anfragen von Medienvertretern führten zu einer intensiven Berichterstattung in lokalen und regionalen Medien. Häufige Themen waren dabei im Jahr 2014 die konjunkturelle Lage des Handwerks, die Betriebsnachfolge und die Diskussion um den Meisterbrief. Publikationen Mit einer Vielzahl eigener Publikationen informiert die Handwerkskammer Lübeck ihre Mitgliedsbetriebe und die Öffentlichkeit. Wichtigstes Sprachrohr der Kammer ist das Wirtschaftsmagazin NordHandwerk, die gemeinsame Publikation der Handwerkskammern Flensburg, Lübeck, Hamburg und Schwerin. Es erscheint monatlich mit einer Auflage von Exemplaren. Das Magazin gibt serviceorientierte Tipps für die Betriebsführung, informiert über handwerksrelevante Politik- und Wirtschaftsthemen und beleuchtet jeden Monat redaktionell ein Schwerpunktthema. Im Regionalteil des Magazins stehen Neuigkeiten und Themen der jeweiligen Kammerbezirke im Fokus. Mit regelmäßigen Mailings richtet sich die Handwerkskammer an Mitgliedsbetriebe, um diese mit aktuellen Informationen, Tipps und Terminen aus den Bereichen Betriebsberatung, Innovations- und Technologieberatung, Außenwirtschaftsberatung, Rechtsberatung sowie Ausbildungsberatung zu versorgen. Auch der Internetauftritt ist ein wichtiges Instrument der Handwerkskammer Lübeck, um über aktuelle Themen, die Arbeit der Kammer sowie die vielfältigen Beratungs-, Dienstleistungs- und Lehrgangsangebote zu informieren. Die Internetseite der Kammer verzeichnete im Jahr 2014 rund Besuche. Das am häufigsten nachgefragte Thema auf der Kammerhomepage ist der Bereich Ausbildung. 77

78 Soziale Medien Die Handwerkskammer Lübeck ist seit mehreren Jahren in sozialen Medien aktiv. Die Präsenzen der Kammer bei Facebook ( und Twitter ( werden von der Pressestelle betreut. Insbesondere der Facebook-Auftritt richtet sich vorrangig an die Mitgliedsunternehmen der Kammer und soll zu einem verstärkten Austausch beitragen. Imagekampagne Nach der Entscheidung der Handwerksorganisationen, die Imagekampagne des deutschen Handwerks aufgrund des Erfolges um weitere fünf Jahre bis 2019 zu verlängern, und einem Wechsel von der Agentur Scholz&Friends zur Agentur Heimat steht die Kampagne seit der zweiten Jahreshälfte 2014 unter dem neuen Motto Die Welt war noch nie so unfertig. Pack mit an. Jugendliche für die vielfältigen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk zu begeistern, steht im Fokus der zweiten Kampagnenlaufzeit. Die Imagekampagne begleitete das gesamte Jahr hindurch die Aktivitäten der Handwerkskammer. Sie ist fester Bestandteil in der Außendarstellung, sei es bei Messen und Veranstaltungen, auf den Kammerfahrzeugen oder in den Gebäuden der Kammer. Alle neu in die Handwerksrolle eingetragenen Betriebe haben auch 2014 eine Grundausrüstung an Kampagnenmaterialien erhalten, um diese möglichst öffentlichkeitswirksam für ihre Außendarstellung zu nutzen. Weiterhin machen drei komplett im Kampagnendesign gestaltete Linienbusse auf das Handwerk aufmerksam. Die Busse fahren seit 2012 in Kiel, Lübeck und im Raum Itzehoe- Elmshorn und werben mit dem Slogan Zukunft mit Köpfchen! Deine Ausbildung im Handwerk für die sehr guten Ausbildungs- und Karrierechancen im Handwerk. Tag des Handwerks Bereits zum vierten Mal fand der bundesweite Tag des Handwerks statt. Unter dem neuen Kampagnenmotto Die Welt war noch nie so unfertig. Pack mit an. nutzten am 20. September 2014 auch viele Handwerksorganisationen und -betriebe aus Schleswig-Holstein den Aktionstag, um die Vielfalt und Leistungskraft des Handwerks zu präsentieren. Die Kreishandwerkerschaften Kiel, Lübeck und Herzogtum Lauenburg veranstalteten mit Unterstützung der Handwerkskammer Aktionstage, bei denen mehrere Tausend Besucher Handwerksberufe und -leistungen hautnah erlebten. 78

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80 2. Veranstaltungen Insgesamt hat die Kammer im Berichtsjahr wieder weit über 100 Veranstaltungen, allein oder mit Partnerorganisationen, durchgeführt. Eine Übersicht über die aktuellen Termine und Veranstaltungen gibt es im Internet ( Termine-Veranstaltungen). Über die zahlreichen Veranstaltungen der einzelnen Fachabteilungen wird an anderer Stelle dieses Jahresberichts informiert. Das gilt auch für das umfangreiche Fortbildungsangebot und die damit zusammenhängenden Fortbildungsveranstaltungen. Eine Auswahl finden Sie auf den nächsten Seiten. StudiLe Eine Erfolgsgeschichte 1 Am Anfang stand 2004 die Idee, ein Fachhochschulstudium mit der betrieblichen Ausbildung zu verzahnen. 10 Jahre später haben sich fast 200 junge Menschen für dieses attraktive und zukunftsweisende duale Ausbildungsprogramm entschieden. Grund genug für die Handwerkskammer Lübeck und die Fachhochschule Lübeck (FH), das Programm im Rahmen einer Feierstunde zu würdigen. Bild 1 Frühzeitig handeln Zukunft sichern 2 In Schleswig-Holstein sind Betriebsvermögen und Arbeitsplätze in Gefahr. In vielen Unternehmen ist die Betriebsnachfolge noch nicht geregelt und jeder fünfte Inhaber will seinen Betrieb sogar ganz aufgeben. Auf der Landespressekonferenz Anfang des Jahres in Kiel präsentierten die Wirtschaftskammern gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Frank Nägele die Ergebnisse einer landesweiten Umfrage. Ende August fand dann im Landeshaus in Kiel eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit dem Wirtschaftsministerium statt. Unter dem Motto Frühzeitig handeln Zukunft sichern diskutierte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer mit Unternehmern über die Bedeutung und die Chancen, aber auch die Schwierigkeiten einer Betriebsübergabe oder Betriebsübernahme. Weit mehr als 220 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Bild 2 80

81 Impulsgeber gesucht und gefunden Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein lobten auch im Berichtsjahr 2014 den mit dotierten VR-Förderpreis Handwerk aus. In Husum gab Wirtschaftsminister Reinhard Meyer den Startschuss für den Wettbewerb. Im Dezember wurde der Preis dann feierlich im Gästehaus der Landesregierung übergeben. Wirtschaftsminister Meyer zeigte sich beeindruckt von den vielen qualitativ hochwertigen Bewerbungen: Das Handwerk steht für Tradition und Moderne, es ist ein aktiver und dynamischer Bestandteil unserer Wirtschaft. Kursänderung Auf der Suche nach ambitionierten Nachwuchskräften geht das Handwerk neue Wege. Seit dem vergangen Jahr werden gezielt Studierende angesprochen, die mit ihrer Situation unzufrieden sind und sich beruflich neu orientieren wollen. Mit der Veranstaltungsreihe Kursänderung sollen Studenten nicht nur für das Handwerk begeistert, sondern ihnen sollen auch neue berufliche Perspektiven und Karrierechancen aufgezeigt werden. Mehr Informationen finden Sie auch auf Seite 66. Bild Flaches Land Steile Karriere Seit 1999 führen die beiden Handwerkskammern in Schleswig-Holstein jährlich eine landesweite Meisterfeier durch. Die Anzahl der erfolgreich abgeschlossenen Meisterprüfungen hat sich über die Jahre stets leicht gesteigert. In den zurückliegenden 12 Monaten vor der Meisterfeier schafften 600 Jungmeister ihren Abschluss. Ein Großteil von ihnen bekam am 28. September in Flensburg den Meisterbrief persönlich überreicht. Einer der ersten Gratulanten war Ministerpräsident Torsten Albig: Ein Meisterbetrieb steht für Können und fundiertes Wissen, so Albig. Bild 4 81

82 Info- und Multimediatag im Fortbildungszentrum Im Oktober veranstaltete das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck gleich zwei Veranstaltungen. Zum einen den Tag des Wissens und drei Wochen später den Multimedia-Tag. Wichtige Multiplikatoren Rund 250 weibliche Führungskräfte aus Handwerksbetrieben kamen Mitte Oktober in Lübeck zum Bundeskongress der Unternehmerfrauen im Handwerk zusammen. Kammerpräsident Günther Stapelfeldt freute sich gemeinsam mit der UFH-Landesvorsitzenden Rosanna Pofahl, der Bundesvorsitzenden Heide Kluth und Monika Eberlin vom UFH- Arbeitskreis Lübeck, dass der Bundeskongress in der Kammer Lübeck stattfand. Bild 5 Ehrung der besten Nachwuchshandwerker 5 6 Sie sind die besten Nachwuchshandwerker des Jahres 2014 in Schleswig-Holstein: 51 Gesellen wurden Ende Oktober als Landessieger im Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks durch die Handwerkskammer Schleswig-Holstein geehrt. Im Rahmen einer Feierstunde in der Kammer Lübeck übergaben Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und die Präsidenten der Handwerkskammern Lübeck und Flensburg, Günther Stapelfeldt und Bernd Eichner, die Siegerurkunden. Bereits zum 63. Mal veranstaltete das Handwerk in Schleswig-Holstein den Wettbewerb. Bild 6 Drei Millionen Euro für die Ausbildung Ausbildung sichert den Fachkräftebedarf und den Fortbestand von Betrieben. Eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die vom Land entsprechend gefördert wird. Für die überbetriebliche Ausbildung überreichte Wirtschaftsminister Meyer dem Handwerk Förderbescheide in Höhe von mehr als drei Millionen Euro. 82

83 Einweihung des Kunstwerks Zusammenspiel Vor zwei Jahren wurde das grenzübergreifende Projekt RegioSKILL in Eutin der Öffentlichkeit vorgestellt. Ende Oktober hat die Handwerkskammer Lübeck gemeinsam mit allen Projektpartnern und Vertretern der Stadt Eutin feierlich das Kunstwerk Zusammenspiel / Samspell der Bildhauerin Traute Ohlenbusch eingeweiht. Die fünfteilige Holzskulptur wurde unter ihrer Anleitung von deutschen und dänischen Lehrlingen des Handwerks und Ausbildern beider Nationen in einem Workshop in Nakskov und Travemünde im Frühjahr 2014 umgesetzt. Bild 7 + Bild Kapitelanfang Von Flüchtlingen und Fachkräften Im November präsentierte die Handwerkskammer erneut die überarbeitete Filmdokumentation Von Flüchtlingen und Fachkräften. Der Film entstand im Rahmen des Kammerprojektes Handwerk ist interkulturell und begleitet Flüchtlinge in Schleswig-Holstein bei ihrem Versuch, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. 7 Von der Meisterleistung zu Managerqualitäten Feierlicher Abschluss für die Absolventen des berufsbegleitenden Fortbildungslehrgangs Betriebswirt des Handwerk. 41 Betriebswirte erhielten Ende November im Rahmen einer Feierstunde ihre Prüfungsurkunden aus den Händen von Kammerpräsident Stapelfeldt. 83

84 Ehrungen

85 IX. Ehrungen Der Wirtschaftsbereich Handwerk zeichnet sich seit jeher durch seine Selbstverwaltung aus und damit durch das persönliche Engagement der Handwerker. Allein im Bezirk unserer Kammer sind Tausende Meister, Gesellen, Lehrer, Familienangehörige aktiv, um sich für Deutschlands vielfältigsten Wirtschaftsbereich einzusetzen: In den handwerklichen Organisationen, im Prüfungswesen, aber auch weit darüber hinaus. Außerdem sind viele Betriebe durch ihre enge Beziehung zu ihren Kunden seit Generationen am Markt tätig. Ihr Erfolg gründet sich auf ein vertrauensvolles Miteinander von Inhabern und Mitarbeitern sichtbar durch eine überdurchschnittliche Betriebstreue. Die ehrenamtlichen Leistungen von Handwerkern, aber auch Verdienste um das Handwerk sowie die Beständigkeit und Betriebstreue im Handwerk auch öffentlich herauszustellen und zu ehren, ist eine wichtige Aufgabe der Kammer. Folgende Personen haben Ehrungen erhalten: 1. Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhielt: Helmut Rowedder, Itzehoe Maler- und Lackierermeister 2. Die bronzene Ehrennadel der Handwerkskammer Lübeck haben erhalten: Jürgen Scheffler, Itzstedt Elektroinstallateurmeister Klaus-Peter Stut, Nehms Kraftfahrzeugmechaniker Reiner Schmidt, Schmalfeld Zahntechniker 3. Die silberne Ehrennadel der Handwerkskammer Lübeck haben erhalten: Dieter Achtenberg, Schönwalde Dirk Bergmann, Norderstedt Maler- und Lackierermeister Friseurmeister Egon Grimm, Ratzeburg Brigitte Jäger, Tappendorf Fleischer Studienrätin Joachim Jonsson, Wisch Horst Lindberg, Plön Konditorenmeister Maler- und Lackierermeister, Bodenleger Willi Marks, Mölln Birgit Priebe, Klein Offenseth-Sparrieshoop Fleischermeister Friseurmeisterin Rolf Prosch, Bargteheide Hans-Jörg Schacht, Bad Oldesloe Elektroinstallateurmeister Fleischermeister Heike Schneider, Lübeck Peter Sünnenwold, Lübeck Raumausstattermeisterin Bestatter 85

86 4. Die Ehrenurkunde für 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit mit goldener Ehrennadel der Handwerkskammer Lübeck haben erhalten: Kirstin Voß, Oldenburg Friseurmeisterin Andreas Wolf, Lübeck Steinmetzen- und Steinbildhauermeister Wolfgang Mielke, Horst Elektroinstallateurmeister Volker Saggau, Ascheberg Elektroinstallateurmeister Peter Raabe, Borstel-Hohenraden Fleischermeister 5. Den Ehrenmeisterbrief der Handwerkskammer Lübeck hat erhalten: Adelbert Fritz, Reinfeld Geschäftsführer 6. Betriebs- und Arbeitsjubiläen Anlässlich von Betriebs- und Arbeitsjubiläen wurden im Berichtsjahr zahlreiche Handwerksmeister und -gesellen durch die Handwerkskammer Lübeck geehrt. Folgende Urkunden wurden aus diesem Anlass überreicht: Betriebsjubiläen: Anzahl für 175-jähriges Bestehen des Betriebes 1 für 150-jähriges Bestehen des Betriebes 1 für 125-jähriges Bestehen des Betriebes 4 für 100-jähriges Bestehen des Betriebes 7 für 75-jähriges Bestehen des Betriebes 3 für 50-jähriges Bestehen des Betriebes 18 für 40-jähriges Bestehen des Betriebes 10 Arbeitsjubiläen: Anzahl für 50-jähriges Arbeitsjubiläum 7 für 40-jähriges Arbeitsjubiläum 35 für 25-jähriges Arbeitsjubiläum 71 insgesamt 157 Ehrung der ausgeschiedenen Vollversammlungsmitglieder (v. l. n. r.): Präsident Günther Stapelfeldt, Joachim Jonsson, Birgit Priebe, Wolfgang Mielke, Horst Lindberg, Rolf Prosch, Peter Raabe, Peter Sünnenwold, Klaus-Peter Stut, Jürgen Scheffler. Auf dem Foto fehlen: Dieter Achtenberg, Reiner Schmidt. Horst Kruse (li.) erhält von Günther Stapelfeldt, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenpräsidenten der Handwerkskammer Lübeck. 86

87 7. Goldener Meisterbrief Ihr 50-jähriges Meisterjubiläum feierten in diesem Jahr: Richard Anders, Hohenfelde Maurermeister Hans Baras, Lübeck Tischlermeister Bernhard Gonsior, Dannau Fleischermeister Hans-Peter Habermann, Preetz Fleischermeister Jürgen Huß, Aukrug Fleischermeister Kurt Jeß, Mözen Elektroinstallateurmeister Trajan Köhler, Mölln Kraftfahrzeugmechanikermeister Uwe Kröger, Neumünster Maler- und Lackierermeister Karl Langer, Büchen Kraftfahrzeugmechanikermeister Waldemar Müller, Henstedt-Ulzburg Fleischermeister Walter E. Plewnia, Salem Bootsbauermeister Walter Santen, Rickling Maurermeister Hans-Günther Scheel, Neustadt Bäckermeister Dieter Villwock, Aumühle Schlossermeister Werner Wylegalla, Altenholz-Stift Schuhmachermeister Dieter Baas, Elmshorn Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Gerhard Evers, Rellingen Elektroinstallateurmeister Gerhard Haaker, Lübeck Elektroinstallateurmeister Jürgen Hückstädt, Plön Gas- und Wasserinstallateurmeister Manfred Huth, Gnissau Schornsteinfegermeister Otto Kalweit, Neumünster Schlossermeister Gerhard Koopmann, Haseldorf Maler- und Lackierermeister Albert Laack, Pansdorf Elektroinstallateurmeister Rudolf Dieter Möller, Bargteheide Maler- und Lackierermeister Karl-Heinz Pfützenreuter, Gremersdorf Kraftfahrzeugmechanikermeister Heinrich Reese, Lübeck Tischlermeister Manfred Sawatzki, Lübeck Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Erich Schramm, Rickling Maler- und Lackierermeister Friedhelm Wittmaack, Neumünster Bäckermeister 87

88 Organe und Verwaltung der Kammer

89 X. Organe und Verwaltung der Kammer 1. Organe Der Vorstand setzte sich zu Beginn des Berichtsjahres wie folgt zusammen: Präsident: Vizepräsidenten: Weitere Vorstandsmitglieder: Maler- u. Lackierermeister Horst Kruse, Großhansdorf Gas- u. Wasserinstallateursowie Elektroinstallateurmeister Günther Stapelfeldt, Norderstedt Glas- u. Gebäudereiniger Lothar-Heino Schnoor, Groß Kummerfeld Bauingenieur und Zimmerermeister Ralf Stamer, Lübeck Elektroinstallateurmeister Ulrich Mietschke, Schashagen Gas- und Wasserinstallateur Horst Ecksmann, Heikendorf Am 6. Mai 2014 fand die konstituierende Sitzung der Vollversammlung statt. Präsident Horst Kruse und Vorstandsmitglied Horst Ecksmann schieden aus dem Vorstand aus. Der Vorstand wurde wie folgt neu gewählt: Präsident: Gas- u. Wasserinstallateursowie Elektroinstallateurmeister Günther Stapelfeldt, Norderstedt (Neuwahl) Vizepräsidenten: Weitere Vorstandsmitglieder: Bauingenieur und Zimmerermeister Ralf Stamer, Lübeck (Neuwahl) Glas- und Gebäudereiniger Lothar-Heino Schnoor, Groß Kummerfeld (Wiederwahl) Elektroinstallateurmeister Ulrich Mietschke, Schashagen (Wiederwahl) Kraftfahrzeugmechanikermeister Björn Felder, Bad Oldesloe (Neuwahl) Kraftfahrzeugmechaniker Oliver Frevel, Lübeck (Neuwahl) Der Vorstand trat zu drei Sitzungen zusammen. Die Vollversammlung der Handwerkskammer Lübeck, die zwei Mal im Jahr tagte, besteht aus 36 Mitgliedern (24 Vertreter des selbständigen Handwerks und 12 Arbeitnehmervertreter). In der Regel hat jedes Mitglied zwei Stellvertreter. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie ein Kurzportrait aller Vollversammlungsmitglieder. Mehr Informationen über die Vollversammlung, deren Mitglieder und ehrenamtliche Tätigkeiten sind im Internet unter Stichwort Über Uns > Organe und Ehrenamt ersichtlich. Dort finden Sie auch die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses und des Rechnungsprüfungsausschusses der Handwerkskammer Lübeck. 89

90 Vorstand Weitere Mitglieder Präsident Günther Stapelfeldt geb Arbeitgeber Gas-, Wasserinstallateur und Elektroinstallateurmeister Norderstedt Vizepräsident Ralf Stamer geb Arbeitgeber Bauingenieur Lübeck Vizepräsident Lothar-Heino Schnoor geb Arbeitnehmer Glas- und Gebäudereiniger Gr. Kummerfeld Ulrich Mietschke geb Arbeitgeber Elektroinstallateurmeister Schashagen Björn Felder geb Arbeitgeber Kraftfahrzeugmechanikermeister Bad Oldesloe (neues Mitglied) Oliver Frevel geb Arbeitnehmer Kraftfahrzeugmechaniker Lübeck Mitglieder der Vollversammlung (Arbeitgeber) Arne Achtenberg geb Maler- und Lackierermeister Schönwalde (neues Mitglied) Dirk Bergmann geb Friseurmeister Norderstedt Peter Bode geb Elektrotechnikermeister Lübeck Monika Böhmer geb Friseurmeisterin Ammersbek Kai Boysen geb Bauingenieur Reinbek (neues Mitglied) vorh. Stv. Moinika Dornis geb Hörgeräteakustikermeisterin Wedel (neues Mitglied) Jörg Frähmke geb Bäcker- und Konditormeister Itzehoe (neues Mitglied) Jürgen Fritze geb Fleischermeister Kalübbe (neues Mitglied) Michael Kahl geb Raumausstattermeister Großenaspe Michael Köster geb Zimmerermeister Marschacht Malte Lange geb Elektroinstallateurmeister Kiel Norbert Lanz geb Zimmerermeister Quickborn-Heide 90

91 Mitglieder der Vollversammlung (Arbeitgeber) Ben Pape geb Kraftfahrzeugmechanikermeister Pinneberg (neues Mitglied) Norbert Pöhlmann geb Bautechniker Kiel Thorsten Przybyl geb Metallbauermeister Mühlenrade Regina Schäfer geb Bestattermeisterin Lübeck (neues Mitglied) Eduard Schneider geb Maler- und Lackierermeister Lehmkuhlen (neues Mitglied) Michael Schulze geb Glasermeister Lübeck Mitglieder der Vollversammlung (Arbeitnehmer) Simone Speck geb Maler- und Lackierermeisterin Neumünster Heinfried Trost geb Elektroinstallateurmeister Kummerfeld Jörg Anton geb Kraftfahrzeugmechaniker Luhnstedt Horst Ecksmann geb Gas- und Wasserinstallateur Heikendorf Hans-Jürgen Gregersen geb Steinmetz und Steinbildhauer Mehlbek Karsten Kanowski geb Kraftfahrzeugmechaniker Schwentinental Foto lag bei Redaktionsschluss nicht vor Olaf Marenke geb Spezialtiefbaufacharbeiter Rellingen (neues Mitglied) Kurt Mehlert geb Kraftfahrzeugmechaniker Nortorf (neues Mitglied) Gunther-Sebastian Müller geb Bäcker Bliesdorf Carsten Seyferth geb Tischler Eutin (neues Mitglied) Edwin Sklanny geb Bäckermeister Lübeck Volker Ziemer geb Zimmerer Neumünster 91

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