(KED) ELTERN. forum Kitas mit neuen Profilen. Ostern Fest der Symbole. Kinder brauchen Natur

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3 Auf ein Wort... Liebe Leserinnen und Leser! Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! Diesen Spruch hörten und hören wir oft. Vielen Kindern ist damit klar gemacht worden, dass sie beizeiten lernen sollten, denn später sei es einfach zu spät oder es ginge nicht mehr so leicht. Wie wahr dieser Spruch war, das hat uns erst in heutiger Zeit die moderne Gehirnforschung bewiesen. Schon in frühester Kindheit ist das Gehirn aufnahmebereit. Und ein gutes Angebot führt dazu, dass das kindliche Gehirn bessere Verknüpfungen aufbaut. Diese Erkenntnisse bewirkten und bewirken viele Folgen: Eltern bemühen sich, ihren Kindern Gehirnfutter zu bieten.aber sie fragen sich auch immer wieder, welches das richtige Gehirnfutter ist und wie viel es sein muss. Eltern möchten, dass die Kindertageseinrichtungen den Bildungsgedanken mehr in den Mittelpunkt stellen! Die Gesellschaft ist gefordert, so früh wie möglich dafür zu sorgen, dass auch Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern Gelegenheit bekommen, in Bildungsprozesse einzusteigen. Und wir die KED ja auch wir sollten uns den Fragen der Eltern kleiner Kinder öffnen und uns auch als Verband mehr als noch vor vielen Jahren mit Bildungsfragen der frühen Kindheit befassen. Wichtig ist dabei sicherlich, dass die Tagesbetreuungseinrichtungen einen eigenständigen Bildungsauftrag haben und nicht als Vorläufer von Schule funktionieren. Die Übergänge von der ersten Bildungseinrichtung in die zweite Bildungseinrichtung müssen besser gestaltet werden. Eltern müssen zu jeder Zeit eingebunden werden. Sind sie es doch, die die kontinuierliche Größe im gesamten Bildungsprozess darstellen. Wir haben im letzten Herbst mit unserer Tagung in Freiburg den ersten Einstieg als Verband in die frühkindliche Bildung gewagt. Wir hatten dabei fachkundige Partner im Verband der katholischen Erzieher und Erzieherinnen (KEG) und dem Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK). Wir werden uns in Kürze gemeinsam positionieren. Gemeinsam können wir sicherlich als Lobby für Eltern und Kinder noch einiges erreichen. Im Heft finden Sie den zweiten Teil der Berichterstattung dieser Tagung. Ich wünsche Ihnen dabei spannende Lektüre und vielleicht reizt es auch Sie, Eltern mit kleinen Kindern auf uns aufmerksam zu machen und Sie zur Mitarbeit zu gewinnen. Herzliche Grüße Ihre ELTERNforum

4 Inhalt SCHWERPUNKTTHEMA 6 Chancen für alle von Anfang an Rückblick auf das Bundesseminar in Freiburg vom 24. bis 25. Oktober 2009, Teil 2 Monika Korthaus-Lindner 10 Urlaub einmal anders: Zwei Tage Kurzpraktikum in der Freiburger Kita Violett Tobias Schramm 2. TITELTHEMA 12 Anfänge, Theologie und Entwicklungen Das Osterfest in Liturgie und Brauchtum Edmund Speiseder 3. TITELTHEMA 24 Der Verlust der Freiheit Viele Kinder fühlen sich fremd in der Natur, weil ihre Eltern absolute Sicherheit wollen langsam formiert sich eine Gegenbewegung Petra Steinberger KED AKTUELL 16 KED: Wir müssen jetzt nach vorne schauen! Missbrauchsfälle an katholischen Schulen dürfen weder Klischees noch Verdrängung fördern 36 Familienbund der Katholiken/ KED (Diözesanverband Bamberg) Kinder durch den Mediendschungel führen 37 Einladung zum Podium Religionsunterricht und zum Informationsstand der KED auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag BILDUNG HEUTE 8 GLAUBENleben Heinz Withake 14 Der sexuelle Missbrauch Welche Strukturen begünstigen Gewalt gegenüber Heranwachsenden? Stephan U. Neumann 17 Neue Infomappen zu Studienberufen helfen Jugendlichen auf dem Weg ins Berufsleben 18 Kinderseite 23 Pinnwand 26 Ideen mit Zukunft: Bildungseinrichtungen und Kinder unterstützen Neues Ideentool für Eltern und Fördervereine online 27 Das Familienzentrum Monikahaus Hilfen für Familien unter einem Dach 28 Ideologische Irrtümer und Fakten um die Grundschule Kurt A. Heller 30 Deutschland im Mittelfeld Neuester Unicef-Bericht beschäftigt sich mit der Lage der Kinder in den Industrieländern Christiane Bleumer 32 Familienfreundlichkeit Initiativen des Deutschen Caritasverbandes (DCV) Angelika Maier 34 Service Learning Ein Projekt zum Lernen bürgerschaftlichen Engagements in der Schule Reinhild Hugenroth, Hermann Strasser BUCHBESPRECHUNG Seiten 17, 19, 20, 21, 22 und 24: Lesen Hören Sehen Für die Unterstützung unserer Arbeit durch Schaltung von Anzeigen in unserem Eltern-Verbandsblatt ELTERNforum danken wir den Sponsoren BBBank (Badische Bank), Deutsche Bank AG und Wüstenrot Bausparkasse AG und bitten unsere Leser um freundliche Kenntnisnahme. 4 ELTERNforum

5 Wer Was Wo? KED Osnabrück zu Gast bei Bischof Bode Am fand ein Gespräch des Vorstands der KED Osnabrück mit Bischof Dr. Franz- Josef Bode statt, an dem auch die Bundesvorsitzende der KED Frau Marie- Theres Kastner MdL teilnahm. Wir trugen allgemeine und aktuelle Anliegen vor, um anschließend ausführlich auf Probleme der KED Osnabrück einzugehen. Im Grundsatz wurde eine schwindende kirchliche Wahrnehmung des Verbandes festgestellt, die nicht mehr personell an das Generalvikariat angebunden sei und deren finanzielle Unterstützung gegen null tendiere. Zusätzlich sei es immer schwieriger, die Eltern zu erreichen, da die kirchliche Schulabteilung keine Hilfestellung leiste. Insgesamt waren wir uns einig, dass die Elternarbeit bereits im Kindergarten beginnen müsse, die im Rahmen einer aktiven Erziehungspartnerschaft mit den Eltern eine neue Ausrichtung bekomme, wobei Vater und Mutter ermutigt werden sollen, die Erziehung ihrer Kinder in Kooperation mit den Erzieherinnen wahrzunehmen. Diese Zusammenarbeit soll dann im schulischen Bereich fortgesetzt werden. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen kirchlichen Verbände im katholischen Bereich zu bündeln, um so konzentrierter und effektiver zu wirken. Von links nach rechts: Gerda Fleddermann-Albes (Vors. der KED Osnabrück), Marie- Theres Kastner (KED-Bundesvorsitzende), Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Ulrich Becker, Ursula Rolfes und Annegret Gutendorf (Vorstandsmitglieder der KED Osnabrück). Ziel ist eine Vergemeinschaftung von Einzelgruppen in ihrer pädagogischen Arbeit, um so einen Beitrag zur Pastorale zu leisten. Der Bischof versprach, das Ergebnis dieses Treffens mit den Mitarbeitern der kirchlichen Schulabteilung wohlwollend zu diskutieren. Neuer KED-Vorstand im Bistum Essen Auf seiner Sitzung am 13. Januar 2010 hat sich der Vorstand der KED im Bistum Essen neu konstituiert. Im Vorstand sind nunmehr Eltern aller Schulformen vertreten. Die neuen Mitglieder sind: Andrea Teufel (Erste Vorsitzende, KED- und EPA- Preisträgerin, Tel: 0201/291743, Marion Tegethoff (Zweite Vorsitzende), Nicole Schmitt (Kassiererin), Andre Bauguitte (Schriftführer), Wilhelm Funke (Beisitzer). Das festgelegte Aufgabenfeld umfasst insbesondere Elternmitwirkung im Schul- und Erziehungswesen zu fördern kath. Bildungs- und Erziehungsziele insbesondere im Vorschul- und Schulbereich zu verfolgen und der Öffentlichkeit bewusst zu machen. schulrechtliche und schulpolitische Veranstaltungen und Vorträge Beratung in pädagogischen Fragen Schulungen für aktive Eltern im Pflegschaftsbereich Weiterbildungsangebote für Eltern Informationsveranstaltungen zu Themen wie: Grundschule, Übergang in die weiterführende Schule, Schulgesetz, mögliche Aufgabenfelder von Eltern im Schulalltag, Aufgaben einzelner Mitwirkungsorgane, Wie nimmt man Eltern wieder in die Verantwortung?, aktuelle Probleme z. B. Erhalt katholischer Schulen, Stärkung kath. städt. Grundschulen Elterncoaching Öffentlichkeitsarbeit konstruktive Zusammenarbeit mit dem Bistum Essen konstruktive Zusammenarbeit mit Schulämtern und Schulausschüssen Vernetzung unterschiedlicher Schulformen, Schulen und Kindergärten Zusammenarbeit mit allen Eltern des Bistums Essen, die Hilfe und Unterstützung brauchen Informationsmaterialien der KED interessierten Eltern und Einrichtungen zur Verfügung zu stellen Zusammenarbeit mit anderen Verbänden Elternseminare an Wochenenden. Die Bundes-KED gratuliert dem neuen Essener Vorstand. ELTERNforum

6 SCHWERPUNKTTHEMA Chancen für alle von Anfang an Rückblick auf das Bundesseminar in Freiburg vom Oktober 2009, Teil 2 Monika Korthaus-Lindner Nach den beiden Basisreferaten (s. Heft 4/09) wurden nun Kindertagesstätten vorgestellt, die die gesellschaftlich relevante Forderung nach einem Lern- und Lebensort für Kinder und Eltern in ihr Konzept bereits integriert haben. Unter dem Leitthema: Erziehungskompetenz stärken wurden zunächst zwei Praxisbeispiele vorgestellt. 1. Programm KiFa Kinder- und Familienbildung in Kindertageseinrichtungen der Stadt Ludwigsburg und 2. Evangelische Kita Schatzinsel St. Georgen. Zu 1. Das KiFa-Programm Das KiFa-Programm hat sich folgende Ziele gesetzt: Chancengerechtigkeit für Kinder Stärkung der Elternkompetenzen Empowerment / Hilfe zur Selbsthilfe Akzeptanz der Beratungsangebote für Eltern die Einbeziehung in besondere Programme (z. B. gesundes Frühstück, Bibliotheksbesuche) als auch die Teilnahme an Kultur- und Stadtteilfesten. Das KiFa-Konzept basiert auf einem integrierenden, ganzheitlichen und frühzeitigen Ansatz (weitere Informationen unter Zu 2. Evangelischer Kindergarten Schatzinsel St. Georgen Die Schatzinsel sieht in Unterstützungssystemen für Eltern eine besondere Komponente ihrer Arbeit. Ziel ist es: das Selbstvertrauen der Eltern für entwicklungsförderndes Handlungspotenzial zu stärken und entwicklungshemmendes Verhalten zu reduzieren. Dazu ist es nötig, die Eltern als Partner zu sehen. Bereits zum Einstieg in den Kindergarten wird ein ausführliches Aufnahmegespräch geführt und dokumentiert, dem zweimal jährlich Entwicklungsgespräche nach infans folgen. In der Kita werden Schatzinselbilderbücher gestaltet, Sprachstandserhebungen durchgeführt und auf Wunsch auch systemische Familienberatung ermöglicht. Ein weiterer konzeptioneller Schwerpunkt ist die Geschichtenwerkstatt sowie das Projekt technolino. Am Samstag wurde das Eltern-Kind- Zentrum im Kinderhaus Gustav-Rau- Straße in Pforzheim vorgestellt. Das Kinderhaus das neben zwei Regelkindergartengruppen auch eine Kinderkrippengruppe sowie Schulkindergarten und Hortgruppen umfasst liegt in nicht bevorzugter Lage Pforzheims und wird Dabei wird die Zielgruppe angegeben als: bildungsungewohnte Familien sozial schwächere Familien Familien mit Migrationshintergrund Das Konzept fußt auf drei Säulen: Qualifizierung und Fortbildung der Erzieherinnen und Mentorinnen Durchführung von Elternkursen Vernetzung Bei der Durchführung von Elternkursen geht es in besonderer Weise auch um die Sprachförderung von Eltern, Angebote in Sprachkursen (türkisch/russisch) sowie Eine große Chance: Mütter erlernen Deutsch zu ihrer Muttersprache hinzu. Foto: Eltern-Kind-Zentrum Pforzheim 6 ELTERNforum

7 dran Kath. Familienzentren in der Erzdiözese Freiburg angeschlossen und wird in besonderer Weise personell gut ausgestattet. (weitere Informationen unter Als letzte Institution wurde die Kita violett vorgestellt. Sie liegt im sozialen Brennpunkt der Stadt Freiburg. Im Elterncafé liegt der Spielteppich für die Kinder aus. Foto: Eltern-Kind-Zentrum Pforzheim zu einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationsgrund besucht. Hilfe, Unterstützung und Beratung der Familien, präventive Maßnahmen sowie Anleitung zu sinnvollen und -stiftenden Freizeitangeboten gehören zum Programm. Um die Eltern mit ins Boot zu nehmen, bietet das Zentrum zahlreiche und vielfältige Möglichkeiten an, z. B., offenes Eltern-Kind-Cafe / Familientreff / Ausflüge/Kleiderbörse/Kurse für und Vermittlung von Babysittern, Sprachkurse für Migrantinnen, Alphabetisierungskurse. Das Zentrum ist dem Projekt: Familie ist Zeit füreinander haben das verbindet. Foto: Kindergarten Schatzinsel Konzeptionell arbeitet sie nach dem vom Deutschen Jugendinstitut München entwickelten Situationsansatz. Gerade weil diese Kita aufgrund ihres lokalen Standortes eine große Bandbreite unterschiedlich sozialisierter Kinder aufnimmt, ist es ein besonderes Anliegen, Elternmitwirkung zu ermöglichen. Ein Seminarteilnehmer Tobias Schramm hat nach dem engagierten Vortrag der Kita-Leiterin Christine Hartmann, ein Kurzpraktikum in der Kita violett absolviert und berichtet darüber auf den Seiten 10 /11. Das Freiburger Seminar hat die Notwendigkeit und die Chancen elterlicher Mitwirkung sehr transparent gemacht. Unser KED-Motto Elternmitwirkung von Anfang an bestätigte sich in allen Darbietungen. Die individuellen Fähigkeiten und Entwicklungsschritte werden festgehalten. Foto: Kindergarten Schatzinsel Monika Korthaus-Lindner ist ausgebildete Lehrerin und Diplom- Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Grundschullehrerin an der St.-Ursula- Schule ist sie Lehrbeauftragte an der Universität Lüneburg und engagiert sich in der KED. ELTERNforum

8 BILDUNG HEUTE GLAUBENleben ist ein (vielleicht verborgener?) Schatz. Das geht doch an der Realität vorbei, mag mancher einwenden. Doch die Wirklichkeit ist in jeder Hinsicht vielfältig. Auch der Hochbegabte ist hochbedürftig. Ein Hochbegabter geht nicht automatisch entspannt durch die Schule und findet einen bedeutenden Platz in der Gesellschaft. Er ist keineswegs vollkommen, er bedarf der Hilfe, der Unterstützung und Begleitung. Er muss entdeckt werden, damit er nicht untergeht. Ihm ergeht es ähnlich wie jedem, der vermeintlich als weniger begabt gilt, der aber mit Fähigkeiten ausgestattet ist, ein lebenstüchtiger Mensch zu werden. das den jungen Menschen keine Zeit zum Wachsen lässt. Ein durchaus tüchtiger Schüler beschrieb seine Drucksituation so: Ich kann mich nicht mehr frei arbeiten! Die Einladung zu einer Wertschätzung jedes Menschen ist lebensnotwendig, aber kein Rezept und keine glatte Lösung. Das Geheimnis des Menschen ist größer. Man kann nicht einfach aus einem Menschen etwas machen. Verheißungsvolle Anfänge können hinter Gittern enden. Auch der hochbegabte Erzieher ist hoch bedürftig und nicht selten hilflos. Allzu schnelle Besserwisserei ist nicht hilfreich, eher Mauerfall Seit dem Mauerfall vor 20 Jahren habe ich mir jegliche Hoffnungslosigkeit verboten! Das sagte ein Pfarrer in Brandenburg in seiner Predigt und fügte hinzu: Ich versuche dies auf alle Lebensfelder zu übertragen! Gern schließe ich mich dieser Haltung an. Für den Bereich Erziehung und Schule bedeutet das: Es gibt niemals einen hoffnungslosen Fall. In jedem Menschen stecken Begabungen und Energien, die Lebenschancen eröffnen. Eine bedrückende Aussichtslosigkeit kann zusammenfallen wie eine unüberwindliche Mauer. Auf andere Weise hat dies der Apostel Paulus ausgedrückt. Seiner schwierigen Gemeinde in Korinth, in der Griechen, Juden, Orientalen, Arme und Reiche miteinander auskommen müssen, schreibt er: Jedem wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt Einem jeden teilt der Geist seine besondere Gabe zu wie er will! (1 Kor, 12,7.11.) Frei übersetzt heißt das: Jeder ist hochbegabt und ehrenwert. Jeder ist ein Gewinn für das Ganze, jeder hat etwas zu bieten. Jeder hat mit seiner Persönlichkeit eine einmalige Bedeutung für das Zusammenleben. Jeder Wenn wir so über jeden Menschen denken, ist es klar: Aufgabe der Eltern, der Lehrer und Erzieher, der Gesellschaft ist es, die Schätze in den Menschen zu suchen, zu entdecken und zu heben. Weil dies so einfach nicht ist, brauchen wir alle erdenklichen Mittel und Wege und eine Mentalität, die jedem Menschen etwas zutraut. Schätze wie diese sind nicht immer leicht zu finden: Dies gilt auch für die Schätze in den Menschen, die es zu entdecken und zu heben gilt. Foto: pixelio/stix Nur der Sucher, der davon überzeugt ist, dass es die Schätze wirklich gibt, kann wirklich suchen und finden. Immer wieder erlebe ich es bei Menschen, die in Behinderteneinrichtungen arbeiten, wie sie bei aller Arbeit bereichert sind durch die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht die einzigen Sorgenkinder sind! Immer mehr habe ich den Eindruck, als würde sich auch durch die vielen Bildungsvorgaben ein Klima verbreiten, behutsames Suchen und Weiterdenken, vor allem Dankbarkeit für alles Überstandene und Geglückte. Mir persönlich tut es auch gut, an einen guten Gott glauben zu können, der alles Ungereimte zusammenfügt, alle Wunden heilt und alles Unvollendete vollendet. Ein Lückenbüßer ist er nicht, aber eine Hilfe, mit den zahllosen Lücken des Lebens zu leben. Heinz Withake Heinz Withake ist seit Mai 2006 Geistlicher Beirat der KED und war zuletzt stellv. Leiter der Hauptabteilung Schule im Generalvikariat Münster 8 ELTERNforum

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10 SCHWERPUNKTTHEMA Urlaub einmal anders: Zwei Tage Kurzpraktikum in der Freiburger Kita Violett Tobias Schramm Lieber Tobias Schramm, die gelbe Gruppe freut sich auf Sie. Sie kommen am Montag um Uhr, bringen bitte ihre Hausschuhe mit und die Idee eines Kinderspiels, was Sie als Kind gerne gespielt haben. Ihre Ansprechpartnerin ist Tante Mäggi, die freut sich schon auf Sie... Diese herrliche Einladung erhielt ich von Christine Hartmann, der Leiterin der Freiburger Kita Violett. Frau Hartmann hatte ich im Oktober 2009 auf einem Seminar der KED und KEG zu dem Thema Chancen für alle von Anfang an kennengelernt, wo sie mit viel Begeisterung das innovative Konzept der Kita Violett vorstellte. Obgleich ich eigentlich Betriebswirt bin, nahm ich auf Grund meines großen Interesses an dem Thema Kitas in Deutschland am Seminar teil. Da mich der Vortrag über die Kita Violett neugierig gemacht hatte, fragte ich per bei Frau Hartmann an, ob ich ein bis zwei Tage in ihrer Kita hospitieren könne. Sie war sofort einverstanden. Mit großer Vorfreude auf die Kita Violett Der Ort einer interessanten Erfahrung: Die Freiburger Kita Violett. reichte ich einen zweitägigen Urlaubsantrag ein und folgte Frau Hartmanns Einladung. Weder die Kinder noch ich zeigten große Scheu vor einander und so fand ich mich kurz nach Betreten der Kita mit mehreren Kindern und vielen bunten Spielsachen auf dem Teppichboden der gelben Gruppe wieder. Bei der anschließenden von Tante Mäggi spontan organisierten Aufführung stellte sich mir jedes Kind mit dem Namen und einem Lied, Gedicht oder einer anderen Showeinlage persönlich vor. Sitzend auf einem kleinen Kinderstuhl staunte ich nicht schlecht über die einzelnen Auftritte der Kinder. Der so genannte Propeller-Tanz eines türkischen Jungen zaubert mir jetzt noch ein Lächeln ins Gesicht. Nach einem erfrischenden Spaziergang durch den anliegenden Fotos: privat Park gab es zum Mittagessen Nudeln mit Soße und Salat. Offensichtlich war ich vor allem für die Jungs in der Gruppe eine seltene Attraktion, stritten sie doch sowohl beim Spaziergang als auch beim Essen um die Plätze links und rechts von mir. Dann wurde es wild und laut. Während die Kleinsten ihren verdienten Mittagsschlaf machten, durfte ich mit mehreren Kindern im Sportraum dem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Mir war bis dato gar nicht klar, wie viel Energie in so einem kleinen Körper steckt. Voller Enthusiasmus tobten sich die Kinder mit Bällen, Ringen und Musik aus. Als nächstes bastelte ich mit den Kindern bunte Namensschilder. Dabei konnte ich lernen, wie kreativ die Kinder diese Aufgabe zu lösen wussten. Ich lernte aber auch, dass mit Buntstiften, Schere und Kleber schnell ein kleines Chaos ausbrechen kann. Sehr froh war ich, als eine Erzieherin mir zu Hilfe eilte und schnell wieder für Ruhe und Ordnung sorgte. Zu guter Letzt lud mich Frau Hartmann in ihr Büro ein. Sie erzählte mir nicht nur weitere spannende Dinge über die Kita Violett, sondern zeigte mir anschließend auch noch das gesamte Haus. Nun bekam ich ein räumliches Bild von den innovativen Elementen der Kita Violett, beispielsweise von der Klasse Null, wo Kinder der Kita mit Schulkindern zusammen kommen. Oder von der Zukunftswerkstatt, in der sich Eltern, ErzieherInnen und Träger im Dialog über neue Aufgaben und Projekte Gedanken machen. Auch in die Räume, wo das Elterncafé und die Familiendisco stattfinden, warf ich einen Blick. Frau Hartmann stellte mir die Logopädin und Heilpädagogin vor, die direkt vor Ort individuell mit den Kindern arbeiten. Ebenso beeindruckt war ich von den Fotocollagen an den Wänden. Eine zeigte den Ausbau des Kita-Gebäudes in seinen verschiedenen Stadien. Mit Hilfe von Geldspenden sowie tatkräftiger 10 ELTERNforum

11 Unterstützung von Seiten des THW und anderer Vereine konnte der erforderliche Ausbau erfolgreich realisiert werden. Hier wurde mir noch einmal klar, wie wichtig das starke Netzwerk der Kita Violett ist. Dankbar und froh über die vielen tollen Eindrücke, aber auch total erledigt von den anstrengenden Aufgaben eines Erziehers, beendete ich glücklich meinen ersten Tag in der Kita Violett. Meinen zweiten Tag verbrachte ich in der blauen Gruppe. Es waren zuerst ein paar Jungs, die mit mir in den Sandkasten und auf die Rutsche wollten. Doch schon nach weniger Zeit füllte sich der Spielplatz auch mit den anderen Kindern und mir wurde ein echtes Wimmelbild geboten. Ganz herzlich möchte ich mich noch einmal bei Frau Hartmann bedanken, die mir so einfach das Kurzpraktikum ermöglichte. Seitdem weiß ich, dass ich auch als Nicht-Pädagoge gerne in diesem Bereich arbeiten möchte. Meine feste Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter habe ich zum neuen Jahr gekündigt, um im sozialen Bereich anzufangen. Wer also noch einen Kaufmann für die Kita oder für die Trägergesellschaft sucht, der möge bitte mit mir Kontakt aufnehmen: Besten Dank. Irgendwann waren wir wieder alle drinnen und feierten gemeinsam mit Kakao und Kuchen den Geburtstag eines kleinen Mädchens. Ihre Augen leuchteten vor Freude als wir gemeinsam für sie ein Ständchen sangen und ihr das Geburtstagskrokodil ein eingepacktes Präsent überreichten. Den Nachmittag widmete ich einem Jungen, der wenig Deutsch konnte, viel weinte und fast alles vehement ablehnte. Doch mit der Zeit fand er Vertrauen zu mir und wir machten verschiedene Spiele. Wäre es nach ihm gegangen, so hätte ich beim Puzzle alle Teile für ihn zusammengesetzt. Doch mir war es wichtig, dass er sein eigenes Erfolgserlebnis feiern kann. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten stellte er mit ein bisschen Hilfe das Puzzle stolz fertig. Ich werde nicht vergessen, wie er sich später mit einem Lachen und den Worten danke für die Puzzle geholft von mir verabschiedete. Es waren zwei erfüllte Tage in der Kita Violett voller Energie und Emotionen. Ich habe die kostbare Erfahrung gemacht, dass unsere ErzieherInnen Tag für Tag eine sehr anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen. Es ist eine große Ungerechtigkeit, dass sie so wenig verdienen. Außerdem finde ich es echt schade, dass es so wenige Männer in diesem interessanten Beruf gibt. Tobias Schramm ist Diplom-Kaufmann und arbeitete bis Ende 2009 am Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim. ELTERNforum

12 2. TITELTHEMA Anfänge, Theologie und Entwicklungen Das Osterfest in Liturgie und Brauchtum Edmund Speiseder Wäre Christus nicht auferstanden, dann wäre all unser Christsein nichts! sagt der Apostel Paulus und rückt damit das Fest in den Mittelpunkt unserer christlichen Existenz. Und so war es von jeher das wichtigste Fest der Christen. Im Weihnachtsfest schwingt bei den Gläubigen zwar viel mehr Gefühl und Emotion mit, dennoch ist das Osterfest jenes, das zum Kern führt und nach dessen Erlebnis die Jünger mit dem Wagnis Kirche begonnen haben. Die Jünger bezeugten mit ihrem Leben das, was die Theologen die Erfahrung der Auferstehung nennen; auch wenn es immer wieder eine Herausforderung unseres Glaubens ist und unser Denkvermögen zu sprengen vermag. Von Tod und Auferstehung berichten alle vier Evangelisten einmütig; diese Zeugnisse sind der Kern der Evangelien, sind die ersten schriftlichen Zeugnisse zum Leben Jesu überhaupt und bezeugen so das, was bisher noch nicht erfahren wurde dass der Tod überwunden worden sei. Die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit dieser Botschaft steht und fällt mit dem Wort dieser Zeugen. Die Jünger Jesu bürgen dafür mit ihrem Leben und scheuen dafür weder Verfolgung noch den Tod. Darin sehen wir die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit des Bezeugten. Wann feiern wir dieses Fest? Das Datum des Osterfestes hängt mit dem jüdischen Zeit- und Festtagskalender zusammen. Dort begannen die Monate jeweils mit dem Tag des Neumondes. Der erste Monat nach Frühlingsanfang hieß Nisan. Am 14. Nisan, dem Vollmondtag dieses Monats, feierten die Juden ihr Passah oder Pascha zur Erinnerung an die Errettung aus Ägypten. Aus der Leidensgeschichte ist uns ja durch die Evangelisten bekannt, dass auch Jesus mit seinen Freunden das Paschafest feierte, ehe er verraten wurde. Bis ins 2. Jahrhundert hinein war der 14. Nisan, ganz gleich auf welchen Wochentag er fiel, dann auch das Datum für das christliche Osterfest. Ein Teil der Christenheit in Kleinasien behielt diesen Termin bei, während sich Rom und damit der größere Teil der Kirche für den auf den 14. Nisan folgenden Sonntag entschied. Das 1. Konzil von Nizäa (325) beschloss dann dies als gültige Regelung: Ostern wird alljährlich am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Damit ist diese Schwankung vom 22. März bis zum 25. April möglich. Das Wort Ostern Der Ursprung des deutschen Wortes Ostern ist nicht eindeutig zu bestimmen. Es gibt Forscher, die das Wort vom Namen einer germanischen Frühlingsgöttin, der Ostara, ableiten. Der Hase soll ihr Symboltier gewesen sein und galt zu dieser Zeit als heilig, daher ist er in der Osterzeit und mit dem Fest auch anscheinend allgegenwärtig. Noch sinnvoller scheint die Deutung, dass Ostern von der Himmelsrichtung Osten kommt. Die Auferstehung Christi gleicht dem Sonnenaufgang im Osten. Denn ursprünglich wurde auch der Auferstehungsgottesdienst am Ostersonntag bei Sonnenaufgang abgehalten. Und wenn sich das erste Licht im Osten zeigte, dann verkündete der Priester im Rahmen der Liturgie Christ ist erstanden! Daher sei die Erklärung Ostern Osten einleuchtender. Das Osterei In der Antike war das Ei heilig und galt als Fruchtbarkeits- oder Lebenssymbol. Und Eier zum Frühlingsanfang zu verschenken, das galt als Zeichen des wiedererwachten Lebens. Jedoch den Vergleich des wiedererwachten Lebens in der Natur mit dem Wiedererstehen Jesu zum Leben, kann man wohl ziehen und denken; das wird jedoch der Einmaligkeit des Ereignisses der Auferstehungserfahrung um den Jesus von Nazareth nicht gerecht. Übrigens kannten schon die Chinesen und die Ägypter den Brauch, Eier zu färben. Im Mittelalter war das Ei der Pachtzins der armen und einfachen Leute an die kirchlichen Grundherren, der am Gründonnerstag dann als Antlass- Ei bezahlt werden musste. Und das letzte Ei trug die Farbe rot! Pachtzins und Antlassei wurden abgeschafft; erhalten blieb das Bild somit wird das Osterei für Christen durch Jesu Leben und Tod zum Zeichen der Aufhebung jeglicher irdischer und materieller Abhängigkeit, meint Otto Schlisske in seinem Buch Fröhliche Ostern!, das im Kreuzverlag erschienen ist. Osterkerze Ein wichtiges Ostersymbol ist die Osterkerze; schließlich kündet sie das ganz Jahr über von der Auferstehung des Herrn und ist der besondere Hoffnungsträger bei jedem Trauergottesdienst. Die brennende Osterkerze steht für das neue Licht, für Christus das Licht, das mit ihm in die Welt gekommen ist. Fünf rote Weizenkörner oder als Nägel erkennbar sind sie 12 ELTERNforum

13 Symbole wie das gebackene Osterlamm oder gefärbte Eier an einem Strauch werden der Einmaligkeit der Auferstehung Jesu nicht gerecht. Fotos: Speiseder auf der Osterkerze Zeichen dafür, dass die fünf Wundmale Jesu im Bilde als Weizenkörner selbst ein Ausdruck für Sterben und Auferstehung sind. Die Buchstaben Alpha und Omega schließen Anfang und Ende eines Jahres mit ein; dass alles im Namen Jesu geschehen und gedacht werden möge. Osterfeuer Vor der Kirchentür wurde es immer angezündet und von dort aus in die Häuser getragen, um die ausgelöschten Öfen neu zu entfachen. Die Asche, die vom abgebrannten Osterfeuer, das bei der Liturgie der Osternachtsfeier entzündet wurde, wird für die Aschenauflegung des nächsten Aschermittwochs gesammelt und aufbewahrt. In den Bergen wurden die Osterfeuer in der Regel als Feuerräder abgebrannt. Die Flammen des weithin sichtbaren Osterfeuers verkünden: Jesus lebt. Alle Menschen sollen diese Nachricht erhalten! Denn alle vom Osterlicht Berührten sollen diesen Glanz von Ostern weitergeben. Das Osterlamm Das Osterlamm steht für Jesus und weist auf seinen Tod hin. Das Bild des Lammes mit Siegesfahne dargestellt, erinnert zunächst an das Pessachlamm der Israeliten und bildet aber auch gleichzeitig die Leidensrolle des Mannes aus Nazareth ab. Sterben und Auferstehung wurden so miteinander verbunden. In der christlichen Familie wird ein Osterlamm gebacken und im Korb, in dem die übrigen Osterspeisen für den Auferstehungsgottesdienst vorbereitet sind, zur Speisenweihe für den Ostergottesdienst mitgenommen. Die Familie, die Wert darauf legt, dass christliches Brauchtum symbolhaft auch im Schmuck des Hauses und der Wohnung den Ton angibt, wird sich dessen bewusst werden und wird auch die Osterkerze deutlich sichtbar aufstellen. So mögen sich zwar viele Symbol- und Bildstränge in diesen Tagen vermischen, über allem aber steht die Freude über die Auferstehung, die dadurch zum Ausdruck wird. Denn wäre Christus nicht auferstanden, so wäre all unser Feiern ohne Grund und Anlass. Edmund Speiseder ist Schulleiter des Gymnasiums der Ursulinen- Schulstiftung in Straubing, Niederbayern. Er ist Bundesvorstandsmitglied der KED. ELTERNforum

14 BILDUNG HEUTE Der sexuelle Missbrauch Welche Strukturen begünstigen Gewalt gegenüber Heranwachsenden? Stephan U. Neumann Der Vatikan will sich zunächst nicht in die Untersuchung der Missbrauchsfälle an Jesuitenschulen in Deutschland einschalten. Das sei zunächst Aufgabe der örtlichen kirchlichen Stellen. Dies meldete die Katholische Nachrichten-Agentur knapp eine Woche, nachdem bekannt geworden war, dass am Berliner Canisius- Kolleg Lehrer des Ordens in den siebziger und achtziger Jahren Schüler sexuell missbraucht hatten (vgl. CIG Nr. 6, S. 54). Es dauerte fast zwei Wochen, bis Papst Benedikt XVI. Stellung bezog, allerdings nur indirekt: Einige Mitglieder der Kirche hätten gegen die Rechte und den Schutz von Kindern gehandelt. Die Kirche müsse ein solches Verhalten beklagen und verurteilen. Fast schon zum Ritual gehört es, darauf zu verweisen, dass es sich um Einzelfälle handle. Was aber sind Einzelfälle? Vertuschen und Verharmlosen In den USA gab es mehr als Anschuldigungen gegen katholische Geistliche, Minderjährige zwischen 1950 und 2002 sexuell belästigt zu haben. In den Ermittlungen bestätigten sich Vorwürfe, wurden nicht weiterverfolgt, weil die betroffenen Priester bereits gestorben waren, und lediglich erwiesen sich als haltlos. Der Skandal, der 2002 von der Diözese Boston ausging, beschäftigt die katholische Kirche in den USA bis heute. Die Zahl beschuldigter Priester ist seitdem auf mehr als gestiegen. Die ein bis zwei Milliarden Dollar, die als Entschädigung bislang gezahlt werden mussten, haben einige Diözesen in den finanziellen Ruin getrieben. Der Schaden durch Ansehens- und Vertrauensverlust ist unermesslich. In Australien sind mehr als hundert Priester wegen sexueller Übergriffe verurteilt worden, und der sogenannte Ryan- Report hat im Sommer 2009 offengelegt, dass in irischen, von katholischen Orden geführten Heimen Tausende von Kindern systematisch misshandelt, als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und sexuell missbraucht wurden (vgl. CIG Nr. 24/2009, S. 271). Der Ende 2009 veröffentlichte Murphy-Report hat wiederum aufgedeckt, dass in Irland im Bistum Dublin Kindesmissbrauch durch Geistliche systematisch vertuscht wurde, ja dass die Täter von der Bistumsleitung sogar geschützt wurden. Die Kommission unter Vorsitz der Richterin Yvonne Murphy hatte sich mit Vorwürfen beschäftigt, die von 320 Personen in den Jahren 1975 bis 2004 erhoben worden waren. Seitdem haben sich weitere 130 Opfer gemeldet. Vier der fünf im Bericht schwer belasteten Bischöfe, die im betreffenden Zeitraum als Weihbischöfe in Dublin tätig waren zwei von ihnen leiteten mittlerweile andere irische Bistümer, haben ihren Rücktritt angeboten. Einen hat der Vatikan bereits angenommen. Das Land, dessen Identität seit seiner Unabhängigkeit von England fast ausnahmslos von der katholischen Kirche geprägt wurde, ist tief erschüttert. Drei Viertel der Iren kritisieren das Verhalten der Kirchenleitung, und fast zwei Drittel fordern, dass die Kirche, der nahezu der gesamte Bildungsbereich untersteht, nicht länger Trägerin von Grundschulen sein soll. Der Präfekt der zuständigen Kleruskongregation im Vatikan, Kardinal Claudio Hummes, warnte davor, die irischen Missbrauchs- und Vertuschungsskandale zu verallgemeinern, da es sich um sehr begrenzte Vorfälle handle. Diese Haltung des Verharmlosens und Bagatellisierens schürt jedoch das Misstrauen gegenüber der Institution Kirche in der Gesellschaft und mittlerweile zusehends auch im Gottesvolk. Wenn sich wie in den USA bis zu vier Prozent aller Geistlichen wegen Kindesmissbrauchs zu verantworten haben, kann man nicht mehr von begrenzten Vorkommnissen sprechen. Der Psychologe Wunibald Müller, der im Recollectio-Haus in Münsterschwarzach mit Priestern in Lebenskrisen arbeitet, schätzt laut Tagesspiegel den Anteil katholischer Priester in Deutschland, die sich an Kindern und Jugendlichen sexuell vergehen, ebenfalls auf zwei bis vier Prozent. Pater Klaus Mertes, der heutige Direktor des Canisius-Kollegs, vermutet, dass es sich bei den erst jetzt bekannt gewordenen Fällen an seiner Schule sowie an den Jesuiten-Schulen in Hamburg, Bad Godesberg und St. Blasien/ Schwarzwald lediglich um die Spitze des Eisbergs handelt. Das, was bei uns sichtbar geworden ist, passiert auch an anderen Schulen, nicht nur an katholischen. Kein rein kirchliches Problem In seinem Vorgehen unterscheidet sich Mertes von den sonst üblichen Verhaltensmustern. Bereits in dem Brief an sechshundert Schüler der betroffenen Jahrgänge hat er die Geschehnisse schonungslos offengelegt und höchst selbstkritisch nach den Strukturen in Schule, Jugendarbeit, Orden und Kirche ge- 14 ELTERNforum

15 fragt, die sexuellen Missbrauch begünstigen. Sexuelle Gewalt gegenüber Heranwachsenden ist ein verbreitetes Phänomen. In Familien, Vereinen, Schulen und vielen weiteren gesellschaftlichen Bereichen, in denen Kinder von Erwachsenen abhängig sind, werden Kinder in den meisten Fällen Mädchen Opfer männlicher Täter. Von daher ist der Hinweis, dass sexueller Missbrauch weder ein besonderes kirchliches Problem ist, noch dass die verpflichtende Ehelosigkeit von Priestern und Ordensleuten daran schuld sei, vollkommen richtig. Zudem gibt es höchst unterschiedliche Formen sexuellen Missbrauchs, und die Übergänge von fürsorglicher Nähe zu sexueller Übergriffigkeit sind fließend. Das Handbuch Sexueller Missbrauch (Tübingen 2005) verschweigt nicht, dass dieses gesellschaftlich stark tabuisierte Thema selbst in der psychologischen Forschung kaum griffig zu umreißen ist: Die große Fülle an Definitionen und die damit verbundene Uneinigkeit unter den AutorInnen weisen einerseits darauf hin, dass die Erforschung des Phänomens des sexuellen Missbrauchs noch keinen ausreichenden wissenschaftlichen Entwicklungsstand erreicht hat, sowie andererseits noch keine allgemein anerkannte Theorie entwickelt wurde, die von allen WissenschaftlerInnen in diesem Bereich akzeptiert wird. Während enge Definitionen nur oralen, vaginalen und analen Geschlechtsverkehr gelten lassen, werten andere jede sexuelle Aktivität (mit oder ohne Körperkontakt) oder Ausbeutung einer abhängigen Person unter sechzehn innerhalb oder außerhalb der Familie als sexuellen Missbrauch. Geht man von den schweren psychischen Verletzungen aus, welche die Opfer noch Jahrzehnte danach oder sogar ein Leben lang quälen und eine selbstbestimmte Entwicklung ihrer Persönlichkeit verhindern, wird man sich jedoch hüten, die Grenzen allzu eng zu ziehen. Macht- und Gewaltphantasien, die an Abhängigen ausgelebt werden, spielen in vielen Missbrauchsbeschreibungen eine große Rolle, so dass manchmal nur schwer zu unterscheiden ist, ob es sich um die Fortsetzung von Gewalt mit noch demütigenderen Mitteln oder aber um verirrte sexuelle Neigungen handelt. Begünstigt werden die Taten oftmals dadurch, dass sie innerhalb von Familien, aber auch Institutionen totgeschwiegen werden. Außerdem werden den Opfern Schuldgefühle eingeredet; nicht selten wird ihnen eine Art Schweigegelübde auferlegt. Die Scham der Opfer verhindert, dass sie sich melden. Das Gefühl, der oder die Einzige zu sein, und die Frage, wer einem glaubt, wenn die Autoritätsperson, sei es der Priester, der Lehrer oder der bei allen beliebte Onkel, die Taten abstreitet, sorgen dafür, dass sich Betroffene verschließen und noch mehr unter dem Missbrauch leiden. Die Schilderung eines Opfers im aktuellen Fall zeigt, wie das Geschehen auch verdrängt wird, um weiterleben zu können: Er habe sich auf den Schoß eines Paters setzen müssen. Was dann geschehen sei, daran habe er keine Erinnerung. Kartelle des Schweigens Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat die Jahrzehnte zurückliegenden Geschehnisse nun zu einem Rundumschlag gegen die Kirche missbraucht. Das ist in der Sache unseriös. Denn Aussitzen oder Versetzen, Verschweigen und Verdrängen sind nicht nur das bevorzugte Krisenmanagement in der Ordens- und Kirchenhierarchie, sondern gang und gäbe gerade auch im weltlichen Bereich, sei es in Schulen, Sport- und anderen Freizeitvereinen. Fast jeder kann Geschichten und Gerüchte von pädophilen Lehrern aus dem näheren oder weiteren Bekanntenkreis erzählen. Darüber wird jedoch so gut wie nie berichtet. Dass immer nur Fälle aus dem kirchlichen Bereich bekannt werden, lässt sich wohl nur mit Doppelmoral, Heuchelei und Kirchenhass erklären. Denn bei Mitarbeitern der katholischen Kirche kommt sexueller Missbrauch viel seltener vor als bei anderen erwachsenen Männern, stellt der Professor für forensische Psychiatrie an der Berliner Charité, Hans-Ludwig Kröber, fest. Nichtzölibatär lebende Männer werden sogar 36 Mal wahrscheinlicher zu Tätern. Denn seit 1995 hat es allein in Deutschland (!) polizeilich erfasste Fälle von Kindesmissbrauch gegeben. Das bedeutet Jahr für Jahr um die Diese Tatsachen relativieren die vom Spiegel erfragte Zahl von 94 verdächtigten Geistlichen seit 1995 doch erheblich so schlimm jeder einzelne Fall für die Opfer ist. Die Kirche, so Kröber, stehe mit ihrer Selbstanklage in der Gefahr, in einen Selbstgeißelungsfuror zu geraten und selbst die Anschuldigungen nur vermeintlicher Opfer ungeprüft zu übernehmen. Tatsächlich herrscht gerade auch an weltlichen Schulen ein Kartell des Schweigens. Der Ruf der Schule steht an erster Stelle. Die Angst, Eltern würden ihre Kinder woandershin schicken oder von der Schule nehmen, bereitet vielen Rektoren Sorge. So wird eine heile Welt vorgegaukelt. Anstatt allein auf die Kirche zu schimpfen, sollte man sich deren Mut zur Aufklärung zum Vorbild nehmen. Klaus Mertes jedenfalls hat mit der Schönfärberei: An unserer Schule läuft alles vorbildlich gebrochen. Zu Recht lobte der Beauftragte der Bischofskonferenz bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, dass der Schulleiter sich offensiv um Aufklärung der Missbrauchsfälle am Berliner Canisius-Kolleg bemüht und sogar riskiert, den Ruf des Gymnasiums zu beschädigen. Da zur Aufklärung nicht nur die Straftaten weniger, sondern auch die Frage nach dem Schweigen einiger mehr gehören, wird Mertes immer wieder ausgesprochen und unausgesprochen verdächtigt, sich über seine Vorgänger und andere Ordensmitglieder erheben zu wollen, die geschwiegen haben. Entsprechend wurde er kritisch angefragt, warum er nicht schon früher an die Öffentlichkeit gegangen ist. Doch er hat den Mut gehabt, das Schweigen, eben auch das eigene, zu brechen und die Opfer um Hilfe bei der Aufarbeitung der Schattenseiten zu bitten. Über Sexualität und sexuelle Probleme sprechen, Wünsche und Ängste äußern, die eigenen Begierden und die Bedürfnisse des anderen erkennen nur so kann ein reifes und verantwortungsvolles Sexualleben oder auch der Verzicht gelingen. Das ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft. Es geht dabei auch um Keuschheit, nicht im Sinne verklemmter Prüderie, sondern einer Diskretion und einer humanen Bildung in den intimsten und verletzlichsten Beziehungen des Menschen. Eine grelle, marktschreie- ELTERNforum

16 rische Sexualisierung aller Lebensbereiche, der jegliche Schamgrenze fremd ist, ist dabei ebenso schonungslos zu hinterfragen wie der Rigorismus bestimmter Moralvorstellungen. Die Kirche hat gelernt, mehr jedenfalls als andere, wenn auch die Lernfähigkeit nicht aufhören darf. Der Essener Psychiater Norbert Leygraf lobte die katholische Kirche, weil sie inzwischen recht schnell und gewissenhaft auf solche Vorwürfe reagiert hatten die deutschen Bischöfe Leitlinien bei sexuellem Missbrauch beschlossen. In den Bistümern gibt es seitdem Beauftragte, an die sich Opfer wenden können. Bei erwiesenen Fällen wird Tätern zur Selbstanzeige geraten beziehungsweise die Staatsanwaltschaft informiert. Opfern wie Tätern werden therapeutische Hilfen angeboten. Die Öffentlichkeit soll angemessen informiert werden, und bei Versetzungen sollen die Verantwortlichen der neuen Stelle Bescheid wissen. Auch wenn hier noch vieles zu verbessern ist, verzerrt die pauschale Kritik des Spiegels, dass die Amtskirche die Leiden ihrer Opfer lieber nicht zum ganz großen Thema machen wolle, weil sie nicht ins Weltbild der Scheinheiligen passten, grob die Realität. Konkrete, konstruktive Kritik sowie Verbesserungsvorschläge kommen vor allem aus der Kirche selbst. Der Augsburger Pastoraltheologe Hanspeter Heinz hat zwar Verbesserungen seit der Veröffentlichung der Leitlinien festgestellt. Ingesamt seien sie aber zu lasch, sagte er gegenüber KNA. Anstelle unabhängiger Fachleute würden häufig kirchliche Repräsentanten als Berater eingesetzt. Zudem gab es Versetzungen ohne das Wissen der neuen Gemeinden. Wie entsteht sexuelle Reife? Dass solche Taten immer noch vertuscht werden, liegt auch am nach wie vor belasteten Verhältnis zur Sexualität innerhalb der Kirche. Hanspeter Heinz kritisiert, dass Homosexualität für die Neigung zum Kindesmissbrauch verantwortlich gemacht werde, obwohl diese Sicht den modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht. Man lenkt mit der Homophobie von den eigentlichen Problemen ab: Ursache von sexuellem Missbrauch ist eine fehlende psycho-sexuelle Reife, eine mangelhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität. Genau diese Menschen würden aber von einer zölibatären Lebensform angezogen, weil sie meinen, sie müssten sich als Zölibatäre nicht Rechenschaft über ihre Neigungen geben, so Heinz. Trotz oder gerade wegen des Priestermangels kommt es darauf an, dass sich die Kandidaten vermehrt mit der eigenen Sexualität auseinandersetzen und dass grundsätzlich ein positives Bild der menschlichen Geschlechtlichkeit gefördert wird. Unsere Sexualität ist nicht bloß ein lästiger Trieb, der im besten Fall zur Fortpflanzung notwendig ist und ansonsten bekämpft und unterdrückt gehört. Die Sexualität ist eines der schönsten Geschenke, die wir von Gott haben, dessen geschaffenes Ebenbild wir sind. Sie führt uns aber auch, wie es die Missbrauchsfälle in schrecklicher Weise zeigen, unsere Abgründe vor Augen und macht uns tief verletzlich. In dieser Spannung hat nicht nur die Kirche, sondern auch die weltliche Gesellschaft wieder nachdenklicher zu werden. Quelle: Stephan U. Neumann, Der sexuelle Missbrauch, aus der Wochzeitschrift CHRIST IN DER GEGENWART (Nr. 7/2010, Freiburg i.br., Stephan U. Neumann, geboren 1975, seit 2007 Redakteur bei CHRIST IN DER GEGENWART. Studium der Theologie in Freiburg, einjähriger Auslandsaufenthalt in São Paulo. Danach als Lektor und Redakteur beim Paulinus Verlag in Trier. Schwerpunkte: Geschichte, Bildung, Familie und Westeuropa. KED: Wir müssen jetzt nach vorne schauen! Missbrauchsfälle an katholischen Schulen dürfen weder Klischees noch Verdrängung fördern (KED) Bonn, 04. Februar 2010 Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) ist erschüttert über die bekannt gewordenen Missbrauchsfälle am Canisius-Kolleg in Berlin und an anderen katholischen Schulen. Jetzt ist nicht die Zeit für Klischeezuweisungen oder Verdrängungsverhalten, sagt dazu die Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED), Marie Theres Kastner MdL. Nun gilt es, nach vorne zu schauen und die Enthüllungen zum Anlass nehmen, diese und ähnliche Vorgänge kritisch zu analysieren und zu überlegen, was sich in der katholischen Kirche ändern muss, damit solchen Auswüchsen künftig besser entgegengewirkt wird. Hier sind alle Verantwortlichen in den kirchlichen Institutionen und Verbänden gefragt. Das vorbildliche Verhalten von Persönlichkeiten wie Pater Mertes, Rektor am Canisius-Kolleg, und die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche zeigten, dass sich die Kirche ihrer Verantwortung stelle. Kastner betont: Die KED will hierzu ebenfalls ihren Beitrag leisten. Für uns als Katholischer Elternverband bedeutet dies, in den Dialog zu treten mit katholischen Schulen, Eltern und Expertinnen und Experten innerhalb und außerhalb der Kirche, um Initiativen zur Aufarbeitung, Hilfe und Prävention auf den Weg zu bringen. Wir wollen den Eltern Mut machen, trotz möglicher Ängste und Tabus couragiert für den Schutz ihrer Kinder einzutreten. 16 ELTERNforum

17 BILDUNG HEUTE Neue Infomappen zu Studienberufen helfen Jugendlichen auf dem Weg ins Berufsleben Das Abitur in der Tasche und dann? Bei der Beantwortung dieser wichtigen Frage hilft Jugendlichen jetzt eine neue Medienreihe der Agenturen für Arbeit: Die druckfrischen abi>> Infomappen Studienberufe sind nützliche Wegweiser bei der Suche nach dem richtigen Beruf und dem passenden Studium. Zuerst wollte ich Modedesignerin werden, doch nach einem Praktikum in einer Werbeagentur wusste ich: Mediendesign ist genau mein Ding, sagt Caroline Lappé. Die 31-Jährige ist nur eine von aber noch weiterführende Informationen brauchen. Online zum passenden Berufsfeld Die Infomappen stehen in den Berufsinformationszentren (BiZ) der Agenturen für Arbeit bereit. Die Schülerinnen und Schüler können aber schon zu Hause oder im schulischen Berufsorientierungsunterricht eine oder mehrere für sie interessante Infomappen auswählen: Ein Online-Katalog unter abi.biz-medien.de stellt alle Mappen übersichtlich vor. Marlene Fritsch Verbunden mit Jesus.Komm Mein Erstkommunionbuch Schwabenverlag Ostfildern2010 ISBN: , 14,90 Kommunion das ist ein anderes Wort für eine Verbindung, die stark und mutig macht fürs Leben. In diesem Buch wird das große Fest einmal auf eine andere Weise erklärt: im Bild des bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebten Kletterns. Denn auch dabei geht es darum, sich einzuklinken in eine Gemeinschaft, eine Seilschaft zu werden, sich von den anderen gehalten zu wissen und durch sie Mut und Vertrauen zu finden, über Abgründe zu gehen und Abenteuer zu bestehen. vielen jungen Berufstätigen, die in den neuen Infomappen der Bundesagentur für Arbeit ihre Erfahrungen an Abiturienten und Abiturientinnen weitergeben. Von Bauwesen über Medien bis Recht stellen die 27 Mappen jeweils ein Berufsfeld kompakt und übersichtlich vor. Anschauliche Kurzreportagen Kurzreportagen über konkrete Fälle zeigen beispielhaft, welche beruflichen Möglichkeiten sich nach Abitur und Studium eröffnen und motivieren, sich mit der Berufs- und Studienwahl zu beschäftigen. Die Infomappen richten sich sowohl an Jugendliche, die noch keine Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft haben, als auch an Schülerinnen und Schüler, die zwar schon Ideen haben, Informationen aus erster Hand Um die Berufswahl nicht zur Qual zu machen, ist die neue Medienreihe zeitgemäß und lesefreundlich gestaltet. Kompakte Texte und authentische Bilder wechseln mit Grafiken und Interviews. Experten der Bundesagentur für Arbeit nehmen Stellung zum Arbeitsmarkt. Arbeitgeber erläutern Anforderungen an Bewerber und berufliche Perspektiven, Verbandsvertreter nennen Branchentrends und Aufstiegsmöglichkeiten. Die Infomappen bereiten somit konkrete Beispiele und allgemein wichtige Informationen attraktiv auf damit auch andere später wie Caroline Lappé sagen können: Genau mein Ding. Endlich ein frisches und zeitgemäßes Buch zur Erstkommunion, das mit anschaulichen Bildern, Symbolen und Texten konsequent bei den Kindern ansetzt und sie einlädt, sich einzuklinken in die größte Geschichte aller Zeiten. mit Rätseln und Geschichten zum Mitmachen und mit Platz zum Einkleben auch für Jungs! ELTERNforum

18 KINDERSEITE Michel und seine Müsse Fünf Jahre war er alt und stark wie ein kleiner Ochse, und er wohnte auf dem Hof Katthult in dem Dorf Lönneberga in Smaland,und das ist ein Teil von Schweden. Wenn er seine Mütze haben wollte, sagte er nicht wie andere Kinder: Ich möchte meine Mütze haben! Er sagte: Ich will meine Müsse haben! Seine Müsse, das war so eine blaue Mütze mit schwarzem Schirm, ziemlich hässlich. Sein Vater hatte sie ihm einmal gekauft, als er in der Stadt gewesen war. Michel war glücklich über seine Mütze, und wenn er abends ins Bett gehen sollte, sagte er: Ich will meine Müsse haben!. Seine Mutter fand allerdings, Michel sollte die Mütze nicht mit ins Bett nehmen. Sie wollte sie auf die Garderobe im Flur legen. Aber da schrie Michel, dass man es über ganz Lönneberga hören konnte: Ich will meine Müsse! Und Michel schlief jede Nacht mit der Mütze auf dem Kopf drei Wochen lang.das ging schließlich,wenn es auch etwas komisch aussah. Die Hauptsache war, dass Michel seinen Willen bekam, damit nahm er es genau. Und vor allem durfte es nicht so sein, wie seine Mutter wollte. Astrid Lindgren 1. Lies den Text. Beantworte die Fragen und trage die passenden Wörter ein. a)was ist eine Müsse? b)welche Farbe hat Michels Müsse? c) Wer hat Michel die Müsse geschenkt? d)wo möchte Michel seine Müsse auch abends tragen? e)an welchen Platz im Flur möchte Michels Mutter die Müsse abends hängen? f) Wie viele Wochen schläft Michel mit der Müsse auf dem Kopf? e. b. d. c. f. a. 2. Von oben nach unten gelesen ergibt sich ein Lösungswort. Löse das Balkenrätsel. Lösungswort: Rund um Astrid Lindgren Michel aus Lönneberga 2007 Cornelsen Verlag, Berlin, Alle Rechte vorbehalten 18 ELTERNforum

19 BUCHBESPRECHUNG Lesen Hören Sehen Willkommen im Geschichtenhaus Velber Verlag Freiburg 2009 ISBN , 14,95 Vorlesen und selber lesen, träumen und nachdenken, sich erinnern und Neues entdecken, sich freuen und noch einmal lesen: ein Vorlesebuch mit über 30 Geschichten beliebter Kinderbuch-Autoren und -Autorinnen. Edel ausgestattet und liebevoll illustriert. Ein Geschenk für sich und andere. Gackerei ums Hühnerei Kosmos-Verlag Stuttgart 2010 Art.-Nr , 14,99 Ein turbulentes Spiel mit hohem Wiederholungsreiz, ab ca. 5 Jahre Du und ich, Papa velber Verlag Würzburg ISBN , 10,90 Willkommen Frühling! Fröhlich-bunte Fensterbilder Christophorus-Verlag Freiburg 2009 ISBN , 7,50 Fensterbilder basteln nach Vorlagebögen für Vorschul- und Schulkinder. Ein Baby wohnt in Mamas Bauch velber Verlag Würzburg ISBN , 12,90 Liebevoll gestaltete Bilderbücher für Vorschulkinder! Sonja Häßler Können Schweine fliegen? Kosmos-Verlag Stuttgart 2010 Art.-Nr , 19,99 Viel Spaß ist garantiert, wenn die Spieler Merkmale von 60 einheimischen und exotischen Tieren entdecken. Dabei ist jedoch nicht nur Wissen, sondern auch schnelle Reaktion gefragt Ab 5 Jahre ELTERNforum

20 BUCHBESPRECHUNG Alle Buchbesprechungen stammen von Monika Korthaus-Lindner. Woher kommen Sommersprossen? Verblüffende Antworten über den Körper velber Verlag Freiburg 2010 ISBN , 10,90 Wie schnell ist ein Nieser? Bekommen nur Kinder Läuse? Warum läuft die Nase, wenn es kalt wird? Warum fallen die Backenzähne nicht aus? Was ist der Bauchnabel und viele Fragen mehr rund um den Körper! Wie viel ist viel? Zählen, wiegen, messen velber Verlag Freiburg ISBN , 9,95 Eine Vorstellung von Maßen und Größen zu bekommen dazu verhilft Kindern ab ca. 6 Jahren dieses abwechslungsreiche Buch. Anja Wrede Einfach klasse in Mathematik Kosmos Verlag Stuttgart 2010 Art.-Nr , 22,99 Vier verschiedene Spiele machen die Spieler mit der Welt der Mathematik vertraut. Das Spiel enthält 70 Zahlenkärtchen, 36 Quizkarten, 16-teiliges Formenrätsel, 1 Drehscheibe mit Pfeil, 1 Zahlenleiste, 4 abwischbare Rechentafeln und Stifte, 1 Schwamm, 1 Spielanleitung. Ab 6 Jahre Sigrid Heinzmann Zur Kommunion und Konfirmation Christophorus-Verlag Freiburg 2009 ISBN , 7,50 Motiv-Vielfalt: Fisch, Kreuz, Kelch, Blüte oder Regenbogen auf Karten und Kerzen Markus Vanhoefer Musikgeschichten Johann Sebastian Bach und die schlaflosen Nächte des Grafen Keyserlingk Igel-Genius in AKTIVE MUSIK Verlagsgesellschaft mbh Dortmund Auf dieser CD werden Musikwerke von Johann Sebastian Bach Kindern ab ca. 6 Jahre in Hörspielen nahegebracht. Lieder zum Mitsingen von Opa Heinrich für Jung und Alt Stiefel Eurocart GmbH, 9,90 Kinderlieder zum Mitmachen enthält die CD von Opa Heinrich zusätzlich gibt es ein Liederbuch sowie einen Geburtstagskalender als Poster und 2 Landkarten. 20 ELTERNforum

21 Barbara Leisner Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose Arena Würzburg 2010 ISBN , 8,95 Wie keine zweite steht Sophie Scholl für den Widerstand gegen das Nazi-Regime. Der Tod für ihre Überzeugungen sollte die 21-jährige unsterblich machen. Aber wer ist die Frau hinter der Ikone? Einfühlsam nähert sich Barbara Leisner einer außergewöhnlichen jungen Frau, ihrer Familie und der Widerstandsgruppe Weiße Rose. Ausführliche Sachteile informieren über Politik, Alltag und Propaganda im Dritten Reich. Ab ca. 11 Jahre Wolfgang Bergmann Toll, dass es Kinder gibt! Pattloch Verlag München 2010 ISBN , 8,95 Lachen, Springen, Spiel und Spaß Kinder machen das Leben erst lebenswert. Der für seine einfühlsamen und engagierten Erziehungsbücher geschätzte Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann hat eine Hymne auf die Kindheit geschrieben. Wie in allen seinen Büchern geht es ihm um das Glück der Kinder und um die Liebe zwischen Eltern und Kindern. Willi Hoffsümmer (Hrsg.) Ostern erzählen Grünewald-Verlag Mainz 2010 ISBN , 14, Vorlesegeschichten hat der Autor für die Osterzeit zusammengestellt. Sie sind als Impulsgeschichten für Gottesdienste, Gruppenarbeit und Schule konzipiert. Eine Fundgrube für alle, die gern mit Geschichten arbeiten. Axel Hacke/Michael Sowa Der weiße Neger Wumbaba Kunstmann Verlag München 2004 ISBN , je 9,90 Axel Hacke hat ein kleines Handbuch des Verhörens zusammengestellt und nach der großen Resonanz gleich 2 Bände hinzugefügt. Wer hat Liedtexte noch nicht falsch verstanden und assoziiert? aus der kindlichen Erinnerung jahrzehntelang missverstandene Reime mit sich herumgeschleppt? So entstand aus Matthias Claudius Zeile der weiße Nebel wunderbar der weiße Neger Wumbaba. Eine vergnügliche Einlassung auf Missverstandenes ELTERNforum

22 DIEBÜCHERECKE für die Eltern Andrea Kilian Geheimwissen Schule Bastei-Lübbe Köln 2010 ISBN , 7,99 Gehören Sie zu den Eltern der mehr als zehn Millionen Schüler in Deutschland? In diesem Buch erfahren Sie, wie Ihr Kind trotz der Misere des öffentlichen Schulwesens eine gute Ausbildung bekommt: von der Wahl der richtigen Schule bis zum Umgang mit ungerechten Benotungen. Lohnen sich Privatschulen wirklich, und wie können Sie Ihr Kind beim Lernen unterstützen? In Geheimwissen Schule gibt Ihnen die frühere Schulleiterin Andrea Kilian viele nützliche Insidertipps, wie Sie Ihr Kind gut durch die Schule bringen. Agnes Streber, Angelika Egger KinderLeicht Kösel Verlag München 2010 ISBN , 15,95 Wonach hungern dicke Kinder? Was brauchen sie wirklich? Im KinderLeicht- Abnehmprogramm wird der Sinn des Übergewichts erforscht, Leichtigkeit und Lebensgenuss werden unterstützt. Maria von Welser Leben im Teufelskreis Gütersloher Verlagshaus 2010 ISBN , 17,95 2,5 Millionen Kinder in Deutschland leben unter der Armutsgrenze, die meisten von ihnen bei allein erziehenden Müttern An konkreten Beispielen zeigt die Autorin das wachsende Elend armer Kinder. Mit diesem Buch provoziert sie eine gesellschaftliche Debatte. Volker Ladenthin, Herbert Fitzek, Michael Ley (Hrsg.) Das Internat Ergon Verlag Würzburg 2009 ISBN , 58,00 Das vorliegende Handbuch gibt Auskunft über Geschichte und Gegenwart des Internats und seine künftigen Funktionen im Bildungssystem. Es erklärt die Organisation und die pädagogische Bedeutung des Internats: seine Arbeitsweisen, seine Struktur und sein Personal. Der Beruf des Internatserziehers wird in seinen Aufgaben ebenso beschrieben wie Leitlinien, Theorie und Praxis der Internatsleitung. Alois Döring Heilige Helfer Rheinische Heiligenfeste durch das Jahr Greven Verlag Köln 2010 ISBN , 19,90 Die Welt der rheinischen Feste ist geprägt von Namenstagen und Heiligen. In seinem neuen Band zeigt Alois Döring ihren heutigen Sinn und ihre historischen und inhaltlichen Wurzeln. Eisheilige, Johannisfeuer, Barbarazweige, Martinszüge und Silvesterpartys gliedern unseren Jahreslauf: Sie stiften Gemeinschaft, geben Orientierung und bestimmen festliche Höhepunkte. 22 ELTERNforum

23 Pinnwand Den Horizont erweitern Arbeitshefte begeistern Kinder für wissenschaftliche Themen Curi ist wirklich eine äußerst neugierige und wissensdurstige Expeditionsleiterin. Die kleine gezeichnete Figur nimmt ihre Leser mit auf eine Reise in unbekannte Welten der Wissenschaft. Kindgerecht aufbereitet erläutert sie in den Heften Kontexis, herausgegeben vom Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsverein, die verschiedensten Phänomene. So etwa entführt sie unter dem Motto Sonne, Mond und Sterne in die unendlichen Weiten des Weltalls. Planeten werden dabei ebenso vorgestellt, wie die Sonne oder auch die Milchstraße. Natürlich war Curi auch bei der Mondlandung dabei und kann dort einen Spaziergang machen. Regen, Wind und Sonnenschein oder Linsen, Spiegel und Kaleidoskope sind weitere Themen, die in den kleinen Broschüren behandelt werden. Die Aufmachung ist dabei immer praxisbezogen und spannend. Die Hefte orientieren sich an der Lebenswelt der Kinder und versuchen ihnen naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen nahezubringen, um die Begeisterung der Kinder dafür schon im Vorund Grundschulalter zu wecken. Denn dass Kinder schon von Natur aus begabte Forscherpersönlichkeiten sind, die mit unverfälschter Neugier ihre Umgebung betrachten und erkunden wollen, davon sind die Macher von Kontexis überzeugt. Weitere Infos und Bezugsmöglichkeiten unter Inspiration und Information Der Welttag des Buches am 23. April ist ein Feiertag für das Lesen Eine regionale Tradition ist zu einem internationalen Ereignis geworden: 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum Welttag des Buches, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes. Seit 1996 wird der Welttag des Buches auch in Deutschland gefeiert. Zahlreiche Buchhandlungen, Verlage, Schulen und Bibliotheken organisieren jedes Jahr mit Engagement und Kreativität zahlreiche Veranstaltungen rund um Bücher und das Lesen. Den weltweiten Feiertag unter dem diesjährigen Motto Welttag des Buches - Hier. Und überall nimmt die Buchbranche zum Anlass, Kinder und Jugendliche für Bücher und das Lesen zu begeistern. Und dazu gehört auch die Buch-Gutschein-Aktion mit dem Vorlese- und Verschenkbuch Ich schenk dir eine Geschichte. In diesem Jahr möchte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels besonders die jungen Leser zudem speziell für die Bedeutung des geistigen Eigentums sensibilisieren. Mit einem speziell entworfenen Lesezeichen wird über die Wichtigkeit dieses in Zeiten des Internets immer weniger geschätzten Wertes informiert. Der Nachhilfemarkt boomt Immer mehr Schüler bekommen privat finanzierte Unterstützung Auch wenn die Datenlage zur Nachhilfe in Deutschland dünn ist, so lässt sich doch ein Trend feststellen: Für immer mehr Kinder und Jugendliche gehört privat finanzierter Zusatzunterricht zum Alltag. Rund 1,1 Millionen Schüler nehmen diesen Unterricht inzwischen in Anspruch. Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung, die jetzt die Bildungsforscher Klaus und Annemarie Klemm vorgelegt haben, kommt zu dem Ergebnis, dass auf diesem Markt bis zu 1,5 Milliarden Euro pro Jahr umgesetzt werden. Seien es private Nachhilfeinstitute oder ältere Schüler, Studenten und pensionierte Lehrer, viele verdienen an der Unzufriedenheit der Eltern mit dem öffentlichen Schulsystem. Schon in der Primarstufe ist Nachhilfe zum Beispiel im Fach Deutsch bei rund 15 Prozent aller Schüler und Schülerinnen ein Thema. Besonders wenn es um die Empfehlung für die weiterführende Schule geht, setzen Eltern anscheinend gerne auf professionelle Hilfe im außerschulischen Bereich. Damit ist Nachhilfe aber nicht mehr nur eine Möglichkeit, kurzzeitige Schwächen der Schüler aufzufangen, sondern der Zusatzunterricht wird für viele Kinder zu einer Dauereinrichtung. Dr. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, sieht diese Entwicklung sehr kritisch. Ziel eines chancengerechten und qualitativ guten Schulsystem müsse es sein, Nachhilfe weitestgehend überflüssig zu machen, so Dräger. Ein Museum auf Reisen Jüdisches Museum Berlin zu Gast auf der Bildungsmesse didacta Europas größte Bildungsmesse, die didacta 2010, öffnet wieder ihre Tore. Mit einer einzigartigen Fülle von Veranstaltungen und Ausstellungen zum Thema Kindergarten, Schule beziehungsweise Hochschule und Weiterbildung lädt die Veranstaltung vom 16. bis 20 März nach Köln ein. Auch das Thema Religion wird auf dieser Messe unter den verschiedensten Aspekten beleuchtet. Ein interessanter Programmpunkt ist sicher das Jüdische Museum Berlin (JMB), das zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft gehört. Seit 2007 tourt das JMB mit einer mobilen Ausstellung durch Deutschland, und präsentiert sich nun auch mit einer Sonderschau auf der didacta. Infos über Workshops, Lehrerfortbildungen und Materialien für Schulen geben wertvolle Anregungen zur Behandlung des Themas im Unterricht. Dem gleichen Themenkreis widmet sich auch die Sonderschau Religion bildet wahrnehmen, deuten, urteilen, begegnen und handeln, die von den evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern in Nordrhein-Westfalen sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland getragen wird. Ziel dieser Institutionen ist es, Bildung umfassend verstanden zu wissen und besonders den Zusammenhang von Lernen, Wissen, Können, Wertebewusstsein und verantwortlichen Handeln zu betonen. Praxisorientierte Veranstaltungen an allen Messetagen und eine Podiumsdiskussion am 18. März bieten Information und Orientierung.

24 3. TITELTHEMA Der Verlust der Freiheit Viele Kinder fühlen sich fremd in der Natur, weil ihre Eltern absolute Sicherheit wollen langsam formiert sich eine Gegenbewegung Petra Steinberger Die Zehen zuerst. Da kitzelt was. Gleich piekst es. Und krabbelt. Gras, schreit das kleine Mädchen. Gras. Und zieht die Füße wieder zurück. Besser auf den Steinplatten bleiben. Deren Beschaffenheit kennt sie. Drei Jahre ist sie alt, sie wohnt in einer sehr großen Stadt mit sehr wenigen öffentlichen Parks, und Gras ist etwas eindeutig Neues für sie. Ein bisschen unheimlich. Die Hängematte zwischen den Bäumen ist ihr auch nicht geheuer und auch der Wasserschlauch mit Wasser drin, und irgendwie passt auch die Kleidung nicht fürs Herumtoben. Merkwürdig kann die Welt draußen erscheinen, wenn die Spielorte, die sie kennt, vor allem aus Sand und Teer bestehen. In die Natur begibt sie sich wie in ein Kampfgebiet, im Sommer Menschen zunehmend in Städten leben. Denn Natur kann man überall finden: in einer Ansammlung von Büschen und wildem Gras, das sich durch den Asphalt schmuggelt, in einem Hinterhof oder in verlassenen Lagerräumen, in denen man sich verstecken kann. Zum Naturerleben gehört aber eines unbedingt: die Zeit und die Freiheit, unbeaufsichtigt die Welt zu entdecken. Louv weist Verantwortung zu: der Gesellschaft, den Medien, aber vor allem den Vor kurzem schrieb ein bedeutender amerikanischer Kolumnist, der sich gewöhnlich um die Rechte der Unterdrückten kümmert, wie es sich anfühlt, wenn man eine amerikanische Bananenschnecke abschleckt (die Zunge wird taub). Es ging allerdings nicht um ungewöhnliche neue Foltermethoden. Nicholas Kristof von der New York Times, zweifacher Pulitzer-Preisträger, sorgt sich um ein neues Wohlstandselend: den Verlust des Naturerlebnisses bei Kindern. Kinder, und das meint nicht nur Kristof, sollten das große Draußen kennenlernen. Also in ihrem Leben einmal eine Schnecke abschlecken. Oder einen Regenwurm. Vielleicht einmal vom Baum fallen (nicht zu sehr). Baumhäuser bauen. Ameisenhügel untersuchen. Mit ein paar Freunden, aber ohne Eltern von der Art, die ständig über ihnen kreisen wie Polizeihubschrauber. Psychologen haben das Phänomen der Naturfremde schon länger beobachtet eine britische Studie hat nun statistisch nachgewiesen, dass sich inzwischen mehr Kinder verletzen, weil sie aus dem Bett fallen anstatt aus Bäumen. Und das liegt keineswegs daran, dass sich Kinder in den letzten Jahren zu begnadeten Baumkletterern entwickelt hätten. Sie tun es einfach immer weniger. Untersuchungen aus verschiedenen westlichen Ländern zeigen zunehmend, dass hier eine Generation heranwachsen könnte, die keine Beziehung mehr zur Natur hat. Britische Kinder können kaum noch die wichtigsten Vogelarten der Insel auseinanderhalten. Deutsche Kinder wissen zwar, dass Kühe nicht lila sind, dafür malen sie Enten so gelb wie die Quietsch- Ente in der Badewanne. Der Besuch amerikanischer Nationalparks sank in den letzten Jahren um 25 Prozent. Die Amerikaner haben einen neuen Namen für diese zunehmende Unkenntnis und Unerfahrbarkeit der Natur erfunden: Nature Deficit Disorder Naturmangelstörung. Geprägt hat diesen Begriff der Autor Richard Louv in seinem Buch Last Child in the Woods, das er 2005 veröffentlichte und das seither Furore macht. Kinder, lautet Louvs These, verbringen immer weniger Zeit in der Natur, was aber nur zum geringsten Teil daran liege, dass Sabine Lohf, Regina Bestle-Körfer, Annemarie Stollenwerk Komm, wir gehen raus Kösel Verlag München 2010 ISBN , 14,95 Ob Sommer oder Winter, Wiese oder Wald dieser Ideenschatz an originellen Aktionen lockt Kinder raus ins Freie. Immer neue Mitmach-Ideen gibt es zu entdecken. Die spielerische Förderung von Sinnes- und Bewegungswahrnehmung stärkt Kreativität und Fantasie. 24 ELTERNforum

25 Eltern. Sie bringen jungen Menschen bei, jede direkte Erfahrung mit der Natur zu vermeiden Schulen, Medien und Eltern verscheuchen die Kinder geradezu aus Wäldern und Wiesen. Natur, meint er, sei für die jüngste Generation eher Abstraktion denn Realität. Ja, zunehmend sei sie geradezu zum käuflichen Gut geworden, etwas zum Anschauen, zum Konsumieren, zum Anziehen etwas, das man ignorieren kann. Syndroms das Aufmerksamkeitsdefizit, das die vielbeschäftigten Kinder auch noch in Atem hält. Merkwürdigerweise erinnert sich gerade die jetzige Elterngeneration sehr gerne an ihre eigene Kindheit in den sechziger und siebziger Jahren. Tagelang, so schien es, entdeckten wir die Welt, zogen Privaträume zu entdecken und das eigene Potenzial kennenzulernen. Kinder spielen gar nicht so viel auf Spielplätzen. Sie lieben die Ecken, die die Planer vergessen haben. Und dazu habe noch die Kultur der Angst dazu geführt, dass Eltern ihre Kinder ständig überwachen wollen. Es herrscht Angst vor Pädophilen und Entführern vor allem, das irgendwo dort draußen lauern könnte. Diese Angst wird geschürt von immer neuen Nachrichten über verschwundene und misshandelte Kinder; der Fall des englischen Mädchens Maddie vor zwei Jahren ist da nur ein besonders drastisches Beispiel. Dabei weiß man, dass die Zahl von Kindsentführungen und Morden seit Jahrzehnten relativ stabil geblieben ist; meist stammen die Täter zudem aus dem Verwandtenoder Bekanntenkreis. Eine andere Angst ist es, die auch Behörden dazu bringt, Kindern das Naturerlebnis schwer zu machen. In manchen englischen Parks hat man den Bäumen bereits die unteren Äste abgesägt. Kinder könnten sich beim Klettern verletzen und deren Eltern mit horrenden Schadenersatzforderungen aufwarten. Keiner geht gern ein solches Risiko ein, man bleibt im rundum gesicherten Kindergarten. Wie es sich gehört, ist aus Last Child in the Woods inzwischen eine Volksbewegung geworden, No Child left inside heißt es in Amerika und zunehmend auch in Europa. Diese Bewegung versteht sich auch als eine Alternative zu jener Art von Superförderungs-Erziehung, die in Deutschland gerade sehr populär ist und vor allem darin besteht, Kinder ständig zu überwachen, zu bespielen und, meist mit dem Auto, nachmittagelang von einem Event zum nächsten zu kutschieren: von musikalischer Früherziehung zu Chinesisch, Englisch, Spanisch, zum Judo- Training, dann vielleicht noch ein paar Stunden zur Therapie wegen des ADS- Vielen Kindern der heutigen Generation fehlen wichtige Erfahrungen, die nur in der Natur zu machen sind, zum Beispiel, wieviel Spaß es macht, einfach durch eine Wiese oder ein Feld zu laufen. Foto: pixelio/sturm verkratzt und verschmutzt durch Wälder, stiegen auf die höchsten Bäume und spuckten alles Mögliche hinunter, sammelten Würmer, nagelten wacklige Baumhäuser zusammen und bauten Staudämme durch Bäche. Wir erlebten die Abenteuer, vor denen wir unsere Kinder heute warnen. Das erste, große Abenteuer Kindheit ist, oder war einmal, oder sollte das erste, große Abenteuer sein, eine Geschichte aus Not und Tapferkeit, aus ständiger Wachsamkeit, aus Gefahr und manchmal auch aus Leid, schreibt der Schriftsteller Michael Chabon über die Wildnis der Kindheit. Die Forschungen in der jungen Disziplin der Naturpsychologie scheinen dies zu bestätigen. In der Natur, so der Hamburger Erziehungswissenschaftler Ulrich Gebhard, könne man eigene Bedürfnisse erfüllen, Phantasien und Träume schweifen lassen. Es ist die wilde, unkontrollierte Natur, die sich am besten dazu eignet, Grenzen zu testen, Und noch einer leidet unter der kindlichen Entfremdung von der Natur: die Natur selbst. Ökologisches Bewusstsein entspringt aus Erfahrung. Doch Kinder erleben die Natur immer weniger in ihrer Wildheit und Unvorhersehbarkeit. Statt dessen sprechen Experten vom Bambi- Syndrom, nach dem sie vor allem als süß und extrem gefährdet wahrgenommen wird. Im Jugendreport Natur konstatierte der Natursoziologe Rainer Brämer, dass immer mehr Befragte das Betreten des Waldes für schädlich halten und sich selbst aussperren würden. Diese Entwicklung wollen immer mehr Eltern aufhalten. Wie die Dezernentin der US-Naturschutzbehörde, die eine Freundin ihrer Kinder auf einen Ausflug mitnehmen wollte. Deren Mutter verbat es. Gefragt nach dem Grund meinte sie, im Park gäbe es Schlangen. Das, antwortete die Dezernentin, ist einer der Gründe, warum wir dort hingehen. entnommen aus: Die Süddeutsche Zeitung, vom 7. Oktober 2009 ELTERNforum

26 BILDUNG HEUTE Ideen mit Zukunft: Bildungseinrichtungen und Kinder unterstützen Neues Ideentool für Eltern und Fördervereine online Mehr Geld für Fördervereine und Bildungseinrichtungen sammeln mithilfe von Blumenzwiebeln und Fahrrädern? Wie das geht, erfahren Eltern und Erzieher ab sofort unter Das Ideentool bietet viele Tipps für Aktionen an Schulen oder Kindertagesstätten, um die Situation an deutschen Bildungseinrichtungen zu verbessern. Zudem können Interessierte die Plattform zum Austausch mit anderen Eltern und Fördervereinen nutzen. Vorankündigung: Am 19. April 2010 veranstaltet die KED zusammen mit dem Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) in Berlin einen Gesprächsabend mit katholischen Experten zum Thema: Betreuungsgeld: Baustein für eine bessere Familienpolitik? Nähere Informationen finden Sie in Kürze auf der KED-Homepage unter Für die Verbesserung der Bildungssituation und die Förderung von Einrichtungen ist eine gute Idee der erste Schritt zum Handeln. Um jedoch Aktionen umsetzen zu können, mangelt es meist an inhaltlicher oder finanzieller Unterstützung. Informationen und viele Ideen hierzu liefert Schulengel.de ab sofort auf seiner Webseite. Eltern und alle Interessierten finden in der Schulengel-Ideenkiste einen reichhaltigen Fundus an Anregungen und Themen von A bis Z. Ausführlich wird erklärt, wie und welche Projekte Eltern für den Förderverein und die Einrichtung des eigenen Kindes nutzen können, etwa um die Ausstattung mit Lehrmaterial zu verbessern oder mit seinen Kindern lehrreiche Aktionen zum Tag der gesunden Ernährung, am , durchzuführen. Mit der Schulengel-Ideenkiste ist der erste Schritt zum Handeln nur noch einen Klick entfernt Das Portal bietet ebenfalls ein simples Tool, mit dem Eltern beim Online-Einkauf Spenden für die Bildungseinrichtung ihres eigenen Kindes oder eines sozial schwachen Standortes sammeln können. Mehr Informationen hierzu unter Die Blumenzwiebel-Aktion Freunde und Förderer erhalten die Möglichkeit, über die Einrichtung bzw. den Förderverein Blumenzwiebeln für den heimischen Garten, Balkon oder die Fensterbank zu bestellen. Mit jeder gekauften Tüte Blumenzwiebeln profitiert die Einrichtung, denn sie erhält 30 % des Kaufpreises. Wenn z. B. ein Päckchen mit Narzissen EUR 5,90 kostet, so verbleiben von der Summe EUR 1,77 für die Einrichtung. Blumenzwiebeln sind saisonabhängig daher eignet sich für dieses Projekt besonders das Frühjahr. Fahrradbörse Den alten Drahtesel verkaufen, ein neues Fahrrad günstig anschaffen und dabei noch Gutes tun: Hier kann eine Fahrradbörse weiterhelfen. Zunächst erhalten!wichtig! Eltern die Information zur Fahrradbörse mit entsprechenden Zeiten, wann sie ihre alten Fahrräder wo abgeben können. Neben Fahrrädern können im Prinzip alle Fahrgestelle einbezogen werden, die zwei und mehr Räder haben: vom Kleinkinderfahrrad bis zum Rennrad, Bobby- Car, Kett-Car, Inline-Skater und Fahrradanhänger. An einem festgelegten Tag findet dann der Verkauf als kleines Event statt. Schulengel.de ist ein Projekt, das 2008 von einer kleinen engagierten Gruppe von Eltern entwickelt wurde, die neben Kuchenbasaren, Flohmärkten und anderen Aktionen eine weitere Möglichkeit suchten, die Ausstattung von Schulen zu verbessern. Über 200 Partnershops konnten seitdem für das Projekt gewonnen werden. Schulengel.de möchte einen Beitrag leisten, die Bildung in Deutschland nachhaltig zu unterstützen und zu verbessern. Alle Eltern und andere bildungsinteressierte Bürger erhalten mit Schulengel.de eine sehr einfache und innovative Möglichkeit Spenden für eine von ihnen bestimmte Bildungseinrichtung zu sammeln. Daneben gibt es eine Fundraising-Ecke mit Informationen zum Thema Bildungsfundraising, aktuellen Terminen sowie konkreten Hilfestellungen bei der Gründung eines Fördervereins und vieles mehr. Schulengel ist ein Angebot der inphorms GmbH, Ackerstraße 76, Berlin, 26 ELTERNforum

27 BILDUNG HEUTE Das Familienzentrum Monikahaus Hilfen für Familien unter einem Dach Die Anfänge des heutigen Kinder- und Familienzentrums Monikahaus im Frankfurter Stadtteil Gallus liegen in dem 1901 von sieben Frankfurter Frauen gegründeten Fürsorgeverein für sittlich gefährdete Mädchen und Frauen katholischer Confession. Die Frauen der bürgerlichen Gesellschaft wollten mit dem Fürsorgeverein Mädchen und Frauen, die oft aus dem Umland zum Arbeiten nach Frankfurt kamen, beistehen und sie unterstützen. Nicht selten wurden diese Mädchen, die sich als Dienstmägde in der Großstadt verdingten, aufgrund ihrer Unwissenheit und Naivität ausgenutzt und auch ungewollt schwanger. Viele alt eingesessene Frankfurter kennen noch das Monikaheim von damals, das Heim für gefallene Mädchen. In diesen Anfangszeiten lebten u. a. Fürsorgezöglinge bis zum 21. Lebensjahr, verführte Mädchen, die vor der Entbindung standen und aus welchen Gründen auch immer nicht heiraten konnten oder Mädchen, die aus dem Gefängnis Preungesheim oder Klapperfeld oder aus den Geschlechtskranken- und Entbindungsstationen der städtischen Spitäler überwiesen wurden, im Fürsorgeheim. Seit seiner Gründung 1901 hat der Verein über die Jahre hinweg immer versucht, sich den Problemlagen von Menschen in der Stadt Frankfurt zu stellen und passgenaue Hilfeangebote für die Betroffenen zu schaffen. Mit der Zeit veränderten sich die erzieherischen Haltungen und die Problemlagen der Mädchen, Frauen und Familien auch dadurch, dass es immer wieder einschneidende Ereignisse gab wie z. B. den 2. Weltkrieg, die Auswirkungen des dritten Reiches oder 1972 die Verabschiedung der Schwestern des Ordens vom Heiligen Geist nach 62 Jahren Wirkens im Monikaheim. Geblieben ist jedoch über die Jahre die Tatsache, dass Frauen und Familien in der Gesellschaft häufig mit ihren Nöten und Sorgen allein gelassen werden. Der Sozialdienst katholischer Frauen stellte sich seit seinem Bestehen auf die zunehmend schwieriger werdende Situation im sozialen Bereich, ausgelöst durch die allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen, ein und passte seine Angebote den sich wandelnden Erfordernissen an. Das Ziel war stets, die Angebote, Dienste und Einrichtungen so zu verändern, dass rechtzeitig und flexibel auf neue Anforderungen reagiert und bedarfsgerechte, passgenaue Hilfsangebote für Familien entwickelt werden konnten. Heute ist das Familienzentrum Monikahaus ein Ort, der vielfältige, miteinander vernetzte Hilfen unter einem Dach bietet. Denn dieses Konzept birgt für Familien vielfältige Vorteile, unter anderem kurze Wege und somit Zeitersparnis. Viel wichtiger jedoch ist, dass das einmal aufgebaute Vertrauen die Familien ermutigt, sich auch auf weitere Hilfen einzulassen und dadurch die Übergänge von einer Hilfe zur anderen fließend gestaltet werden können, ohne dass Familien dabei verloren gehen. Besonders in Krisensituationen hat sich dieses Konzept bewährt. Neben der internen Vernetzung ist das Familienzentrum über die langjährig bestehenden Hilfsangebote im Stadtteil und stadtweit in ein umfangreiches Kooperationsnetzwerk eingebunden und gestaltet dieses aktiv mit. Wo steht der SkF Frankfurt e.v. heute? Die neuesten Projekte im Bereich der Frühen Hilfen sind niedrigschwellig angelegt und haben zum Ziel, den Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags und in Krisensituationen frühzeitig Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Dies setzen wir durch Angebote wie das Familien-Info-Café MoniKaffee mit seinen integrierten Familienbildungsangeboten, der Entwicklungspsychologischen Frühberatung, Hebammenangeboten und der Opa-Oma-Vermittlung um. Die Erfahrungen unserer Arbeit in unseren neuen Projekten im Bereich der Frühen Hilfen haben gezeigt, dass der grundlegende Gedanke der Prävention, die Stärkung der Bindungsfähigkeit zwischen Eltern/Müttern und Kind, genau diejenigen Familien erreicht, die in großer Isolation leben oder zur Bewältigung von krisenhaften Situationen individuelle Hilfen benötigen. Durch die vermehrte Öffnung zum Stadtteil hin, die gezielte Vernetzung mit anderen Ämtern und Institutionen und die Bündelung der Angebote für Familien unter einem Dach erreichen wir das Ziel, schnell und unbürokratisch Familien Schritt für Schritt Hand in Hand zu begleiten. Sozialdienst katholischer Frauen Frankfurt e.v. Margit Grohmann Geschäftsführerin Im Monikahaus tagte im Januar die Bundes-KED zu ihrer Vorstandssitzung. ELTERNforum

28 BILDUNG HEUTE Ideologische Irrtümer und Fakten um die Grundschule Kurt A. Heller Chancengerechtigkeit ist am ehesten durch unterschiedliche schulische Angebote zu verwirklichen. Dafür bietet die Bildungsforschung Belege, die kaum beachtet werden. Die Schulstrukturdebatte nimmt kein Ende. Im Brennpunkt bildungspolitischer Kontroversen stehen dabei vor allem folgende Probleme: die Chancengerechtigkeit im Bildungsgang, der Schulerfolg in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Systemübergänge, der Umgang mit unterschiedlichen Begabungen (Heterogenität) und der Bildungserfolg. Obwohl dazu inzwischen zahlreiche Schulstudien vorliegen, die wissenschaftlich fundierte Dateninformationen beinhalten, werden daraus abgeleitete bildungspolitische Schlussfolgerungen oft wenig faktenorientiert gezogen. Drei der besonders widerständigen Mythen werden im folgenden empirisch widerlegt. Mythos 1: Frühzeitige Schullaufbahnentscheidungen verhindern optimale individuelle Bildungserfolge Wie der Bildungsforscher Roeder 1997 unter Bezug auf eine dänische Untersuchung aus dem Jahr 1991 und Beobachtungen seit den siebziger Jahren in der ehemaligen DDR belegen konnte, trifft diese Annahme nicht zu. Entsprechende (durchaus verständliche) pädagogische Hoffnungen müssen auch angesichts jüngster Untersuchungen wie der Berliner Element-Studie der Berliner Bildungsforscher Lehmann und Lenkeit (2008) oder der Hessen-Studie Lebensläufe Lebensbewältigung Lebensglück (LifE 2009) begraben werden. Nicht richtig ist auch die Behauptung, dass kein Land so frühzeitig wie Deutschland seine Schüler auf unterschiedliche Schularten verteilt. Gerade in Ländern mit staatlichen Gesamtschulen bevorzugen viele Eltern elitäre Privatschulen, wo die Differenzierung oder Schullaufbahnentscheidung oft schon viel früher als in Deutschland getroffen werden muss. Pikanterweise wird diese Option nicht selten von Kritikern gegliederter Schulsysteme für ihre eigenen Kinder beansprucht. Bildungspolitische Überlegungen oder gar Entscheidungen, die vierjährige Grundschule zu verlängern, sind aufgrund der Faktenlage nicht zu rechtfertigen. Theoretische Erklärungen für die seit Jahrzehnten immer wieder bestätigten empirischen Forschungsbefunde liefern die psychologische Hypothese der interindividuellen Unterschiede und die Forderung, dass individuelle Fähigkeitsund Lernvoraussetzungen der Schüler einerseits und die Unterrichtsbedingungen der schulischen Lernumwelt andererseits passen müssen. Unterschiedliche Begabungs- und Lernleistungsunterschiede erfordern demnach eine hinreichende Differenzierung schulischer Lernumwelten. Es geht also darum, Unfähigkeit bei Schülern zu verhindern und individuelle Fähigkeiten optimal zu entwickeln. Das sogenannte Aptitude- Treatment-Interaction-(ATI-)Modell von Corno und Snow (1986 und Snow und Swanson 1992) unterstellt bestimmte Wechselwirkungen zwischen individuellen Begabungsstrukturen und Anforderungsstrukturen des Unterrichts. Für unterschiedliche Begabungsgruppen sind jeweils spezifische Unterrichtsformen oder unterschiedliche Anforderungsniveaus erforderlich, um optimale Entwicklungsund Fördereffekte zu erzielen. Übergangsentscheidungen im gegliederten Schulsystem sollen Schüler in möglichst optimale Entwicklungsumwelten plazieren Es ist ein Zeichen der Funktionsfähigkeit dieses Systems, wenn sich Schüler der unterschiedlichen Schulformen hinsichtlich Fachleistungen und kognitiven Grundfähigkeiten unterscheiden, schreiben die Berliner Bildungsforscher Baumert und Lehmann. Ein Aufschub der Übertrittsentscheidung in die fünfte oder sechste Jahrgangsstufe bringt mehr Nach- als Vorteile für die Schüler. Die jüngsten bildungs- oder parteipolitisch motivierten Entscheidungen einiger Bundesländer zur Verlängerung der vierjährigen Grundschule sind ein kontraproduktives Unterfangen, das weder der Forschungslage entspricht noch der schulpraktischen Erfahrung gerecht wird. Mythos 2: Schuleignungsprognosen sind am Ende der vierten Jahrgangsstufe weniger treffsicher als nach der sechsten Klasse (Orientierungsoder Förderstufe) Die immer wieder aufgewärmte Behauptung, dass bei vielen Kindern aus entwicklungspsychologischen Gründen eine Eignung für das Gymnasium, die Real- oder Hauptschule erst im fünften oder sechsten Schuljahr feststellbar sei, entbehrt jeder empirischen Grundlage. Sowohl nach älteren Längsschnittstudien in Baden-Württemberg (Heller 1978) als auch nach Er- 28 ELTERNforum

29 hebungen in Salzburg (Gamsjäger & Sauer, 1996) oder in Berlin (Lehmann & Lenkeit, 2008) und Hessen (Fend, Berger & Grob, 2009) sind Schuleignungsprog - nosen am Ende der 4. Jahrgangsstufe allein aufgrund der Schulnoten (Lehrerurteile) für das obere und untere Leistungsdrittel relativ zuverlässig und gültig. Für das mittlere Leistungsdrittel kann die Eignungsfeststellung mit Hilfe von Begabungs- und Leistungstests im Einzelfall darüber hinaus noch verbessert werden. Keine Studie lieferte bisher wissenschaftliche Belege für die Behauptung dieses Mythos. Mythos 3: Nur die gemeinsame Beschulung über die vierte Jahrgangsstufe hinaus garantiert maximale Chancengerechtigkeit im Bildungsgang Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher, hat der amerikanische Psychologe Paul F. Brandwein gesagt. Das hängt mit unterschiedlichen Lernfähigkeiten der Schüler zusammen. Die Annahme, dass in begabungs- und leistungsheterogenen Schulklassen eine Divergenzminderung bei gleichzeitiger Schulleistungsförderung aller möglich sei, wurde bereits von den Bildungsforschern Treiber und Weinert (1982 und 1985) bei Hauptschülern und von Baumert (1986) bei Gymnasiasten widerlegt. Neuere Untersuchungen wie die Hamburger Lernausgangslagen-Studien (LAU), die Berliner Element-Studie oder die hessische LifE-Studie bestätigen die früheren Befunde. Der österreichisch-deutsche Bildungsforscher Helmut Fend, ein gewiss unvoreingenommener Zeitzeuge der Gesamtschule, zieht nach 17 Jahren Langzeitstudie (LifE) folgende Schlussfolgerung: Selten hat mich das Ergebnis meiner Forschungen so überrascht und enttäuscht wie diesmal: Die Gesamtschule schafft unterm Strich nicht mehr Bildungsgerechtigkeit als die Schulen des gegliederten Schulsystems entgegen ihrem Anspruch und entgegen der Hoffnungen vieler Schulreformer, denen ich mich verbunden fühle. Die soziale Herkunft, so die bittere Erkenntnis der neuen Studie, entscheidet hierzulande noch langfristiger über den Bildungserfolg der Kinder als bislang angenommen. Die Beweislast immer wieder behaupteter Sozialisationsvorteile von Gesamtschulen gegenüber dem gegliederten (Sekundar-)Schulsystem liegt somit bis auf weiteres bei den Advokaten der Gesamtschule. So lange sollte man nicht leichtfertig die in vielen Feldstudien wissenschaftlich kontrollierten Erfahrungen negieren nach dem Motto Es kann nicht sein, was nicht sein darf, was letztlich stets zu Lasten der betroffenen Jugendlichen geht. Dass die Forderung eines systematischen, kumulativen Wissensaufbaus, das auf dem sogenannten Matthäuseffekt Wer hat, dem wird gegeben gründet, schon im Grundschulalter nicht ohne Folgen für die individuellen Bildungschancen vernachlässigt werden darf, belegen die jüngsten Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu). So äußerte sich der wissenschaftliche Leiter der Iglu-Studie, der Dortmunder Bildungsforscher Bos, in einem Interview zu den jüngsten Iglu-Befunden: Wie sich bisher gezeigt hat, ist der Einfluss des Elternstatus auf den Bildungserfolg der Kinder nirgendwo so groß wie in Berlin, Rumänien und Hamburg und am geringsten in Bayern. Daraufhin fragte der Interviewer: Ausgerechnet da, wo es am meisten Hauptschüler gibt? Bos bejahte das und sagte: Man denkt zwar, es müsste anders sein, aber man kann die Daten nicht ignorieren. Warum Bayern das besser hinbekommt, weiß ich auch nicht. Liegt es vielleicht nicht schlicht an der Erziehungskultur im Elternhaus und den inzwischen sehr unterschiedlichen, länderspezifischen Lernanforderungen im Grundschulunterricht? Wo Kindheit Glück ist, ist sie es durch Anspruch, nicht durch everything goes, hat der Erziehungswissenschaftler Hartmut von Hentig gesagt. Es gibt eben Einsichten, die auch im 21. Jahrhundert nicht ohne nachteilige Folgen für die familiäre und schulische Sozialisation missachtet werden können. Jedenfalls spricht die seit Jahrzehnten bekannte Faktenlage bis in die jüngste Gegenwart für eine frühzeitige Differenzierung der Bildungswege im Sekundarschulbereich und gegen gemeinsames Lernen nach der vierten Grundschulklasse, sofern eine optimale Begabungsund Leistungsentwicklung aller Schüler beabsichtigt ist. Ein solches Plädoyer widerspricht nicht dem Postulat der Chancengerechtigkeit im Bildungsgang, die durch schulisch differenzierte Lernangebote am ehesten garantiert werden kann. Die immer wieder aufgewärmte Behauptung, wonach in begabungs- und leistungsheterogenen Lerngruppen und Einheitsschulen eine Minderung der Leistungsunterschiede bei gleichzeitiger Verbesserung der Leistungsförderung aller möglich sei, ist eindeutig empirisch widerlegt. Auch die Hoffnung, dass mit längeren gemeinsamen Lernphasen die soziale Gerechtigkeit und die Entwicklungschancen sogenannter bildungsferner Bevölkerungsgruppen langfristig verbessert werden können, hat sich als bedauerlicher Irrtum herausgestellt. Unter dieser Perspektive müssen die jüngsten bildungspolitischen Überlegungen oder Entscheidungen für eine Verlängerung der vierjährigen Grundschule als unsinnig eingeschätzt werden. Nach dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand sind hiervon mehr Nachals Vorteile gerade auch für die schwächeren Schüler (Gefahr der Anhäufung von Wissensdefiziten in heterogenen Lerngruppen) zu erwarten. Nachteile ergeben sich vor allem aber für die begabteren Schüler. Außer ignoranten Ideologen nützt dies niemandem, am wenigsten den heutigen Schülern. Nicht nivellierende Einheitsschulen, sondern ausreichend differenzierte Lernangebote und Schullaufbahnen werden den unterschiedlichen Lernbedürfnissen der Sekundarstufenschüler gerecht. Ideologische Irrtümer und Fakten um die Grundschule von Kurt A. Heller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, , Nr. 17, Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv Kurt A. Heller ist emeritierter Professor des Department Psychologie und Direktor des Zentrums für Begabungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität in München. ELTERNforum

30 BILDUNG HEUTE Deutschland im Mittelfeld Neuester Unicef-Bericht beschäftigt sich mit der Lage der Kinder in den Industrieländern Christiane Bleumer Die hohe Zahl der minderjährigen Empfänger von Leistungen nach Hartz IV und vor allem die Höhe dieser Leistungen, die Kindern in den verschiedenen Altersgruppen zugestanden wird, prägen zurzeit die Diskussion in Deutschland. Denn, und darüber besteht zumeist Einigkeit: Kinder sind keine Miniaturausgabe der Erwachsenen und man kann ihre besonderen Ansprüche nicht mit einem rein prozentualen Anteil des Erwachsenen- Regelsatzes befriedigen. Einen weiteren Diskussionsbeitrag zu diesem Thema liefert der neue Unicef-Bericht zur Lage der Kinder in Industrieländern Wie leben in Kinder in Deutschland? hatte Unicef in seiner neuen internationalen Vergleichsstudie gefragt und dabei das Wohlbefinden der Kinder in 21 Industrieländern untersucht. Dabei zeigten sich für Deutschland zwar Verbesserungen, aber etliche Probleme blieben im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2007 erhalten, so dass Deutschland in der Gesamtbewertung auf Platz acht der 21 untersuchten Industrienationen landete. Sechs Dimensionen waren es, die Hans Bertram und Steffen Kohl als Autoren der Studie verglichen haben: Materielles Wohlbefinden und Gesundheit und Sicherheit wurden ebenso abgefragt wie Bildung und Ausbildung und Beziehungen zu Familie und Gleichaltrigen. Verhaltensrisiken sowie das subjektive Wohlbefinden der Kinder waren weitere Punkte der Studie. Verbessert hat sich in Deutschland in den Bereichen Bildung, Beziehungen zu Gleichaltrigen und Familie und Verhalten und Risken. Anhaltend schwierig ist jedoch die materielle Situation vieler Kinder in Deutschland. Besonders Kinder, die bei Alleinerziehenden aufwachsen, sind überproportional von Armut betroffen. Und dieser Armutsdruck für allein erziehende Mütter und manchmal auch Väter ist seit rund 12 Jahren unverändert hoch. Selbst voll berufstätigen Elternteilen ist es kaum möglich, sich aus dieser Situation zu befreien. Interessant an dem Bereich Bildung und Ausbildung ist trotz der Fortschritte, die Deutschland hier gemacht hat, der Pessimismus, mit dem viele Kinder und Jugendliche in die Zukunft blicken. Deutschland liegt hier auf dem letzten Platz aller untersuchten Industrieländer, denn knapp 25 Prozent sehen ihre berufliche Perspektive ausgesprochen düster. Sie erwarten, dass sie nach Beendigung der 30 ELTERNforum

31 nur neun Prozent der Jugendlichen ähnlich pessimistische Zukunftserwartungen. In dieses Bild passt auch, dass Deutschland bei der Lebenszufriedenheit insgesamt nur auf dem viertletzten Platz aller untersuchten Industrienationen liegt. So fordert Unicef auch folgerichtig, dass Politik, Medien und Forschung Kinder nicht nur aus der Perspektive ihrer Leistungsfähigkeit beurteilen sollen, sondern besonders ihr Selbstvertrauen und ihre Rechte grundlegend gestärkt werden müssen. Ein weiterer Schwerpunkt der politischen und gesellschaftlichen Aufgaben müsse der Kampf gegen die Kinderarmut sein. Vor allem Alleinerziehende und ihre Kinder brauchen deutlich mehr Unterstützung, um der Armutsfalle entkommen zu können, so die Autoren der Studie. Obwohl die Situation auf dem Ausbildungsmarkt objektiv gesehen nicht schlecht ist, sehen viele Jugendliche in Deutschland laut der neuesten Unicef-Studie pessimistisch in ihre berufliche Zukunft. Foto: pixelio/laube Christiane Bleumer, Studium der Germanistik, Volontariat, Redakteurin. Die Autorin ist verheiratet und hat zwei Töchter. Schule und Ausbildung nur gering qualifizierte Arbeiten ausüben werden. In den USA dagegen, die im Gesamtvergleich aller Faktoren ganz hinten liegen, haben Osterlamm statt Schokohase Die Osterfreude teilen und Tradition beleben In der christlichen Tradition ist das Lamm das Symbol für Christus, der den Tod überwunden und den Menschen neue Hoffnung geschenkt hat. Ostern, das Fest der Auferstehung, ist gerade deshalb auch ein Freudenfest. Für alle, die diese frohe Botschaft teilen und mitteilen möchten, gibt es auch in diese Jahr wieder eine originelle und einmalige Geschenkidee aus dem St. Benno-Verlag: ein köstliches Osterlamm aus leckerer Vollmilchschokolade. Es trägt, wie es christlicher Brauch ist, eine traditionelle Fahne als Zeichen des Sieges. Sie ist bestickt mit dem Christusmonogramm und verweist so auf das Wesen des Osterfestes. Ob für Kleine oder Große versteckt im Gras zwischen bunten Ostereiern, als Mitbringsel für Familie und Freunde oder als kleine Überraschung für die Mitarbeiter das Schoko-Lamm ist eine leckere Alternative zum Langohrtier und lädt auf süße Weise zum Teilen der Osterfreude ein. Osterlamm 60 g Vollmilchschokolade, Höhe 7 cm, Länge: 13 cm Osterfahne: gestickt, 5 x 8 cm, mit Aufhänger; Holzstab: Länge 20 cm, Ø 0,3 cm 4er-Set ILN je: 2,90 [D] / 3,00 [A] / 5,80 sfr (Kartonpreis für 4 Osterlämmer: 11,60 [D] / 12,00 [A] / 23,20 sfr) 12er-Set ILN je: 2,50 [D] / 2,60 [A] / 4,90 sfr (Kartonpreis für 12 Osterlämmer: 30,00 [D] / 31,20 [A] / 58,80 sfr) Weitere Informationen erhalten Sie bei bei: Christiane Völkel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlagsges. mbh, Stammerstr. 11, Leipzig, Tel. 0341/ , Fax 0341/ , c.voelkel@stbenno.de, ELTERNforum

32 BILDUNG HEUTE Familienfreundlichkeit Initiativen des Deutschen Caritasverbandes (DCV) Angelika Maier Die Diskussion in der Gesellschaft, Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, hat auch in der Zentrale des DCV den Blick für den Personenkreis mit Familienverantwortung geschärft. Insbesondere die beschäftigten Frauen in der DCV-Zentrale, die nach wie vor in höherem Maße zugunsten der Familienarbeit ihre berufliche Tätigkeit einschränken, forderten seit längerem Verbesserungen. Der Dienstgeber, der auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu sichern hat, nahm eine entscheidende Weichenstellung vor: Er forcierte eine Organisationskultur, die die Gestaltung von familienbewussten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zulässt. Richtlinien Bereits im Leitbild des Deutschen Caritasverbandes aus dem Jahre 1997 ist die Familienfreundlichkeit verankert. Dort heißt es: Er [der Deutsche Caritasverband] sucht nach Möglichkeiten, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern, Beruf und Familienaufgaben in Einklang zubringen. Der Anspruch, familienfreundlich zu sein, findet sich auch in den Leitlinien für unternehmerisches Handeln der Caritas, die im Oktober 2008 von der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes beschlossen wurden. Nicht zuletzt ist das (KED) für eine gelingende ERZIEHUNGSPART NERSCHAFT Thema Förderung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen und Diensten der Caritas Bestandteil der strategischen Ziele des Vorstands des DCV. Ein Unterziel der strategischen Ziele besagt, dass der Unterstützungsbedarf für die Personalgewinnung und -entwicklung im Verband und die Aufgaben der Bundesebene identifiziert und Impulse für einzelne Themenfelder mit verbandlichen Akteuren erarbeitet werden sollen. Die Förderung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen ist einer der Wege zur Erreichung dieses Unterziels. Initiativen in der Zentrale Zwischen 2003 und 2009 wurden in der Zentrale wichtige Weichenstellungen auf den Weg gebracht, zum Beispiel die Gleichstellungserklärung von 2003 und die Berufung einer betrieblichen Gleichstellungsbeauftragten mit dem Auftrag, unter anderem die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Zentrale voranzubringen. Die Einbindung der Familienfreundlichkeit wurde als ein strategisches Ziel des Vorstands nach dessen Satzungsreform aufgenommen. Das Auditverfahren 2005 wurde gestartet. Mit dem Auditverfahren wurde der Zentrale ein Managementinstrument an die Hand gegeben, das mit Hilfe eines Außenstehenden Wege aufzeigt, wie langfristig die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert und gesichert werden kann. Acht Handlungsfelder begutachtet die Hertie-Stiftung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Informations- und Kommunikationspolitik. Führungskompetenz, Personalentwicklung, Entgeltbestandteile und geldwerte Lösungen, Service für Familien. In diesen Bereichen werden unternehmensspezifische Lösungen für eine familienorientierte Personalpolitik ermöglicht und familienfreundliche Maßnahmen entwickelt. Zwischenbilanz Was hat die Zentrale zwischenzeitlich erreicht? Es wurde ein Kontakthalteprogramm eingeführt, das die Arbeitsorganisation für beurlaubte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Mitteilung der Schwangerschaft bis zum Wiedereintritt in den Beruf begleitet. Die Gleichstellungsstelle hat im gleichen Zeitraum entsprechend ihrem Auftrag ein spezielles Serviceangebot für Familien mit Kindern und für pflegende Angehörige entwickelt und in das Auditverfahren eingebracht. Ein Eltern-Kind-Büro wurde eingerichtet. Kinderbetreuungsangebote für Notsituationen wurden implementiert. Drei unterschiedliche Maßnahmen stehen für Notsituationen zur Verfügung: Betreuen und Arbeiten mit Hilfe der mobilen Spielecke im eigenen Arbeitszimmer. Verlässliche Kinderbetreuung in Notfällen durch Leihomas. Ehemalige Mitarbeiterinnen aus dem Pensionärskreis der Zentrale unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei kurzfristig fehlenden Betreuungsbzw. Aufsichtsmöglichkeiten für Kinder oder bei zu pflegenden Angehörigen. Betreuen und Arbeiten im Eltern-Kind-Büro. Belegplätze in der Krabbelstube für Studierende der Katholischen Fachhochschule, sie dürfen auch von der Mitarbeiterschaft der Zentrale genutzt werden. 32 ELTERNforum

33 Die jährlich stattfindende Kinderferienmaßnahme in den Sommerferien gehört zum Standard. Von der Krabbelgruppe bis zu den 11-Jährigen können Kinder ganz- und halbtags betreut werden. Die Zusammenstellung Überblick von Hilfen für pflegende Angehörige sowie die Betreuungsangebote für Kinder wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert. 2008/2009 wurden zwei Dienstvereinbarungen (DV) erarbeitet, die den Personenkreis in Familienverantwortung unterstützen und auch für ihn familienfreundliche Arbeitsbedingungen herstellt: die DV Telearbeit. Diese ermöglicht auch häusliche Telearbeit und erhöht für die Mitarbeitenden eine breitere Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort; die DV Dienstreise und Kinderbetreuung. Sie mildert die finanzielle Härte, wenn unverhofft Kosten für die Organisation einer Notfall-Kinderbetreuung im Rahmen einer notwendigen Dienstreise anfallen. Der Personenkreis mit Kindern unter 14 Jahren profitiert von dieser DV. Für diese Maßnahmen wurde die Zentrale des Deutschen Caritasverbandes e.v. in Freiburg 2008 zum zweiten Mal nach 2005 als familienfreundliche Einrichtung ausgezeichnet. Die Auszeichnung belegt, dass die Zentrale am Standort Freiburg mit ihren rund 350 Mitarbeitenden neben der sozialpolitischen Lobbyarbeit für Familien auch im eigenen Betrieb den Ausbau familienfreundlicher Strukturen unterstützt und fördert. Verbandsweites Projekt zur Förderung familienbewusster Arbeitsstrukturen Der Deutsche Caritasverband ist zudem über seine Verbandszentrale hinaus aktiv geworden, denn auch die über Mitarbeiter(inn)en, die bundesweit in Einrichtungen und Diensten der Caritas beschäftigt sind, müssen betriebliche und familiäre Anforderungen miteinander in Einklang bringen können. Die besondere Herausforderung besteht hierbei in den Strukturen der Einrichtungen der Caritas selbst: über 80 Prozent aller Beschäftigten Der Versuch, Beruf und Familienaufgaben in Einklang zu bringen, bringt für viele Frauen Stress und Überlastung mit sich. Der Deutsche Caritasverband möchte hier gegensteuern. Foto: pixelio/plumbe der Caritas sind Frauen, ebenso arbeiten fast 80 Prozent aller Mitarbeiter(innen) im stationären Einrichtungen. Das sind Einrichtungen der Alten-, Behinderten- oder Jugendhilfe sowie Krankenhäuser, in den an 365 Tagen pro Jahr, 24 Stunden pro Tag Dienst am Menschen geleistet wird. Der Vorstand des DCV hat zum ein verbandsweites Projekt initiiert und will somit nicht nur auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene Familienfreundlichkeit einfordern, sondern selbst im eigenen Anstellungsbereich aktiv werden. Ziel des Projektes ist die langfristige Verortung von familienbewussten Arbeitsstrukturen in den Einrichtungen und Diensten der Caritas. Hierbei sollen konkrete Handlungsleitlinien erarbeitet werden, die praxisnah aufzeigen, wie familienbewusste Arbeitsstrukturen vor Ort geschaffen werden können. Ein erster Meilenstein des Projektes ist es daher, die Anforderungen der verschiedenen Arbeitsfelder und Diensttypen aufzugreifen und für die einzelnen Bereiche zu operationalisieren, denn ein Krankenhaus hat andere Anforderungen als ein ambulanter Pflegedienst und diese noch mal andere als eine Beratungsstelle. Dennoch gilt über alle Unterschiede der Einrichtungen und Dienste hinweg, dass das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in den Köpfen der dort arbeitenden Personen verankert werden muss. Hier soll das Projekt auch durch Publikationen und Präsenz in Konferenzen und Tagungen Anstöße geben. Zudem soll eine caritasweite Datenbank mit Elementen guter Praxis aufgebaut werden, wo interessierte Einrichtungen und Dienste über ihre Erfahrungen und konkreten Maßnahmen berichten und andere Informationen und Anregungen finden können. Mit dem langfristigen Aufbau von selbständigen regionalen Netzwerken, können Plattformen entstehen, die eine Kultur des Voneinanderlernens und des gegenseitigen Austauschs befördern. Familienbewusste Arbeitsstrukturen können nicht von oben verordnet werden sie müssen in den Einrichtungen und Diensten gelebt werden. Dies zu befördern, ist Aufgabe und Anliegen des Projekts. Angelika Maier, Gleichstellungsbeauftragte in der Zentrale des DCV;Beatrix Vogt-Wuchter,Referentin in der Stabsstelle Sozialwirtschaft entnommen der Zeitschrift SALZkörner, Nr. 1, vom ELTERNforum

34 BILDUNG HEUTE Service Learning Ein Projekt zum Lernen bürgerschaftlichen Engagements in der Schule Reinhild Hugenroth, Hermann Strasser Es gibt unzählige gute Beispiele des Engagements von Schülern für Demokratie und zivil-gesellschaftliche Organisationen. Systematisch erfasst werden sie leider sehr selten. Zahlreiche neue Formen der Schülerpartizipation wurden in den letzten Jahren diskutiert und in die Praxis transferiert und insbesondere die Lehr-Lern-Methode Service Learning. Der Begriff Die Erziehung zu Demokratie und bürgerschaftlichem Engagement in realen Projektumfeldern einer Schule und Gemeinde ( Community ) wird in den USA und in Kanada auch als civic education bezeichnet. Unter dieser Dachmarke versteht sich Service als eine selbstverpflichtende Haltung der Allgemeinheit gegenüber. Es ist eine Frage von Gegenseitigkeit, die der Bürger mit dem Staat eingeht, und zwar so, dass dieser Service auch gelernt werden muss (also Learning ). Community ist nicht nur einfach die Gemeinschaft, sondern hier findet auch die Communication der Menschen statt, die gemeinsam im Gespräch die gesellschaftliche Lage erforschen, Probleme erkunden und zu deren Lösung beitragen. Service Learning ist übrigens nicht nur auf den schulischen Raum beschränkt, sondern findet auch an Hochschulen statt, wie das Projekt UNIAKTIV der Universität Duisburg-Essen beweist und dafür auch bereits ausgezeichnet wurde (vgl. sollen bearbeitet werden, sondern Problemlagen, die man in der Lebenswelt der Schulumgebung vorfindet. Als Hilfestellung werden Zeitungen, Interviews mit Anwohnern oder das Internet genutzt. In Exkursionen erfassen die Schüler, wo sie tätig werden können. Sie fotografieren, schreiben Protokolle, werten Interviews aus und sammeln Informationen. Diese werden im jeweiligen Unterricht auf bereitet. So werden beispielsweise im Fach Biologie die Umweltprobleme eines Flusses thematisiert und entsprechende Untersuchungen dokumentiert. Oder im Fach Deutsch werden Zeitungsartikel über eine Kindertagesstätte vorgetragen, die in einem sozialen Brennpunkt liegt und öffentlich nach Unterstützung fragt. Die Schüler versuchen, unter Anleitung herauszufinden, ob sie selbst in der Lage sind, dieses Problem zu lösen, oder ob andere Institutionen dafür eher zuständig bzw. besser geeignet sind, sei es die Stadtverwaltung, die Politik oder private Institutionen. Erst wenn sie eine mögliche Strategie zur Bearbeitung des Problems gefunden haben, werden die Schülerinnen und Schüler tätig. Die Durchführung Prinzipiell kommen alle Fächer für Projekte des Service Learning in Betracht. Tatsächlich findet Service Learning häufig in so genannten Wahl-pflichtfächern wie Arbeitskunde und -lehre statt oder in Stunden der Selbstorganisation wie im Klassenrat; oder es findet im Rahmen der Angebote des offenen Ganztages statt. Schüler setzen sich selbst ein Ziel und stellen eine Zeitperspektive auf. Zum Beispiel lesen sie für ein halbes Jahr jeweils über eine Doppelstunde in einer Kindertagesstätte in einem sozialen Brennpunkt den Kindern aus Büchern oder selbst geschriebenen Geschichten vor. So werden sie zu Lesepaten und sind eine Bereicherung für die Kinder in der Kindertagesstätte, da ihnen Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet wird. Gleichzeitig lernen die Schüler, für Aufmerksamkeit in einer Kindergruppe zu sorgen, und können geeignete Bücher für Kinder aussuchen und selbstverständlich ihre Erzähltechnik verbessern. Oder Schüler führen einen Handy- oder einen Computerkurs in einem Seniorenheim durch. Die Kinder können Mitglieder der älteren Generation von Offlinern zu Onlinern fortentwickeln. Auch dort werden ihre sozialen Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen gestärkt. Zudem lernen die Schüler in Seniorenheimen den Umgang mit hilfsbedürftigen Personen eine Fähigkeit, die ihnen zu Hause, in der Nachbarschaft oder Verwandtschaft wiederum zugute kommt. Wenn sie über einen längeren Zeitraum dort tätig sind, kann die eine oder andere Erfahrung mit Sterben und Tod dazugehören. Und es kann der Beginn des Erwerbs von sozialem Kapital und des Einsatzes von freiwilligem Engagement sein und damit ein wichtiger Beitrag zur Lösung der sozialen Frage des 21. Jahrhunderts. Die Methode Projekte des Service Learning werden gemeinsam mit Schülern erarbeitet. Eine Klasse bereitet sich auf das Projekt vor, indem sie zunächst das Umfeld der Schule analysiert und versucht, tatsächliche Probleme im Ort oder im Stadtviertel zu entdecken. Keine konstruierten Probleme Häufig entwickeln sich aus einem Projekt gleich mehrfache Beziehungen zur Schule. Was als Service-Learning-Projekt angefangen hat, kann darin enden, dass der Träger des Seniorenheims das Mittagessen für die Schule liefert oder dass gemeinsame Theateraufführungen organisiert werden. So kann aus der Öffnung 34 ELTERNforum

35 der Schule für einen begrenzten Zeitraum eine langjährige Partnerschaft resultieren. Den zahlreichen Möglichkeiten des zivilen Engagements sind auch auf der Ebene der Schule kaum Grenzen gesetzt. Es wird vielmehr deutlich, dass Schulen Gelegenheitsstrukturen zur Verfügung stellen, in denen Schülerinnen und Schüler Verantwortungsrollen erlernen und übernehmen können. Die Reflexion Der tatsächliche Kompetenzgewinn wird erst in der Reflexion des Service-Learning-Projekts deutlich. Schüler teilen ihre Erfahrungen in der Schule mit. Diese werden dokumentiert und verarbeitet, etwa in einem Artikel für eine Zeitung oder auf der Schul-Homepage. Die Kompetenzbeschreibung macht den Kern des Lerneffekts aus. Sinnvollerweise orientiert sich der Kompetenzbegriff an den Schlüsselkompetenzen der OECD wie autonome Hand- Ohne Eltern geht die Schule nicht Der Elternabend Rechtliche Rahmenbedingungen ABC für Eltern Preis: 2,50 Euro inklusive Versandkosten Weitere Informationen zur Broschüre mit Inhaltsverzeichnis und Informationen über die Arbeit der KED finden Sie unter Service Learning kann zum Beispiel bedeuten, dass ältere Schüler zu Lese- oder Lernpaten für jüngere Kinder werden. Foto: pixelio/hofschlaeger lungsfähigkeit, Interagieren in heterogenen Gruppen oder Umgang mit neuen Medien (vgl. Jede einzelne Kompetenz beispielsweise die soziale Kompetenz mit Blick auf ältere Menschen sollte sich diesen übergeordneten Kompetenzbereichen zuordnen lassen. Vorschläge für einzelne Kompetenzbeschreibungen gibt es seit einigen Jahren und sie werden aktuell neu diskutiert. Die Schüler und auch Partner in Zivilgesellschaft und Wirtschaft sollten erfahren, welche Kompetenzen in Projekten des Service Learning erworben werden. Zertifikate erleichtern diese Kommunikation. Die Perspektive Service-Learning-Projekte schießen wie Pilze aus dem Boden und das ist gut so. Das Netzwerk Service Learning wird von der Freudenberg-Stiftung betreut und dokumentiert diese Entwicklung. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise ist durch ein großzügiges Sponsoring der WGZ- Bank allen weiterführenden Schulen die Möglichkeit eingeräumt worden, Service- Learning-Projekte durchzuführen ( Auch die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik kooperiert mit diesem Partner. Für eine Schulentwicklung, die zivilgesellschaftliche Orientierungen in den Mittelpunkt rückt, um für Demokratie und gegen Gewalt zu arbeiten, schlagen wir den Klassenrat als systematischen Ort des Service Learning vor. Dieser tagt wöchentlich und bespricht die Projekte und Probleme einer Klasse. Hier wäre der Ort, wo Schüler am meisten über sich selbst bestimmen und kreative Ideen für ein bürgerschaftliches Engagement entfalten können. Der Lehrer wäre Begleiter, aber nicht Leiter der Projekte. Um die intrinsische Motivation der Schüler zu erhalten und auszubauen, so dass sie auch nach der Schulzeit bürgerschaftliches Engagement entfalten, sollten Zertifikate genügen und eine klassische Beurteilung nach Noten unterbleiben. Erst aus der Freiwilligkeit entsteht Engagement, allerdings müssen entsprechende Kontexte geboten werden. Reinhild Hugenroth, Sprecherin der Arbeitsgruppe Bildung und Qualifizierung im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und Mitglied im nordrhein-westfälischen Landesvorstand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik Prof. Dr. Hermann Strasser, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen entnommen der Zeitschrift SALZkörner, Nr. 1, vom ELTERNforum

36 KED AKTUELL Familienbund der Katholiken/Katholische Elternschaft Deutschlands - KED - (Diözesanverband Bamberg) Kinder durch den Mediendschungel führen Denkanstöße erhofften sich Eltern, die in großer Zahl an der Jahrestagung unter dem Leitthema Mediengewalt: Gift für Kinder Herausforderung für die Eltern teilnahmen. Der Mediengewalt und ihren Folgen setzten drei kompetente Referentinnen vor allem entgegen, Kinder so spät und so wenig wie möglich der Bilderflut von Fernsehen und Computerspielen auszusetzen, sich Zeit zu nehmen für die Aufarbeitung der Inhalte im Gespräch und Regeln für den Umgang mit den Medien aufzustellen. Wie wichtig sind Medien, wenn schon in der Grundschule mit dem Computer gearbeitet wird? Oder hat auch an diesem Ort die Verkaufsstrategie von Firmen schon ihre Erfolge? Die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen Medienkonsum, dem Lernen und dem Verhalten von Kindern und Jugendlichen besteht, beantwortet die Lehrerin Kornder-Bilke mit einem eindeutigen Ja. Sie belegte anhand einer Studie aus Neuseeland, dass häufiger Fernsehkonsum, Schulabschluss und Bildungsniveau korrelieren, ebenso Medienkonsum und Gewaltanwendung. Auch bei uns sei die Verfügbarkeit von Medien stark gestiegen. Nach einer Untersuchung des Kriminologen Prof. Pfeiffer verfügen in Dortmund 64 Prozent der Zehnjährigen über ein eigenes Fernsehgerät und 56 Prozent über eine eigene Spielkonsole. In München sind die Zahlen mit 28 und 27 Prozent niedriger. Die Verfügbarkeit erhöht den täglichen Konsum. Opfer ihres Medienkonsums seien, statistisch belegt, vor allem Schüler mit Migrationshintergrund, Schüler aus sozial schwachen Familien, Jungen, aber auch Kinder im Norden Deutschlands. Einig waren sich (von links) Elisabeth Kornder-Bilke, Dr. Elke Möller-Nehring, Professor Dr. Heinz Tröster und Dr. Sabine Schiffer, dass der Umgang mit Medien für Eltern eine große Herausforderung ist. Auswirkungen auf das soziale Verhalten, auf die Leistungsfähigkeit, auch in körperlicher Hinsicht, sind die Folge. Gewalt und Aggression in den Medien habe Folgen. Festgestellt wurden eine größere Akzeptanz von Gewalt als Mittel der Problemlösung, Abstumpfung, aber auch die Zunahme von Ängsten. Verharmlosung sei nicht angebracht, wenn das Töten zum Ziel werde. Kornder-Bilke bedauerte, dass bei der Bundesprüfstelle die Würde des Menschen heute offenbar kein Grund mehr für ein Verbot sei. Sie erinnerte an den Kölner Aufruf gegen Computergewalt. Bildschirmisierung Hat das Kind weniger Bildungschancen, wenn es nicht schon früh mit medialen Angeboten versorgt wird? Dr. Schiffer, Leiterin des Instituts für Medienverantwortung in Erlangen, stellte dem ein eindeutiges Nein entgegen. Sie registriert vielmehr: Bei den Medien scheint die gesunde Wahrnehmung der Eltern häufig auszusetzen. Aufgabe der Eltern ist es, ihren Nachwuchs durch den Mediendschungel zu führen. Folgen einer frühen Bildschirmisierung sind etwa ein erschwerter Erwerb von Sprache, aber auch eine reduzierte Frustrationstoleranz. Software belohne oft zu schnell. Die Versprechen auf schulische Erfolge durch mediale Spielformen sieht Schiffer kritisch als PR-Strategie mit Wissenschaftshintergrund. Eltern und Lehrer, aber auch Institutionen seien hier Opfer der Werbewirtschaft. Man könne Erfahrungen, die Kinder in ihrem häuslichen Umfeld machen müssen, nicht durch Medienkonsum ersetzen. Vielmehr müsse bedacht werden, welche gesellschaftlichen Kosten die Reizüberflutung habe. Die Referentin forderte eine Lobby, die sich auf politischer Ebene einmischt. Eltern sind Vorbild Die Kinder- und Jugendpsychiaterin, Dr. Möller-Nehrung, bewertete die Theorie von einer sich selbst entwickelnden Persönlichkeit als falsch. Was Kinder und Jugendliche wirklich bräuchten, seien Eltern und Lehrer, die Bezugsperson und Vorbild sind, die Orientierung und Hilfestellung geben. Selbstwertgefühl und Mitgefühl könnten nur in der Beziehung zu Personen entstehen. Möller-Nehring appellierte an die Eltern, Kinder und Jugendliche nicht den Vorbildern der Medien zu überlassen. Speziell an die Väter richtete sie die Bitte, sich in die Erziehung einzuklinken. Eltern sollten ihre Kinder mit Aufgaben betrauen, an denen sie wachsen können. Beim Umgang mit den Medien müsse es Regeln geben. Im Gespräch mit dem Nachwuchs könne Mediengewalt aufgezeigt und Stellung bezogen werden Christiane Dillig, Heinrichsblatt 36 ELTERNforum

37 Herzliche Einladung zum Podium Religionsunterricht und zum Informationsstand der KED Am 12. Mai 2010 beginnt der 2. Ökumenische Kirchentag in München. Wer bei dem Großereignis dabei sein möchte, sollte sich jetzt anmelden. Für das weltweit einzigartige Treffen von Christinnen und Christen aller Konfessionen werden rund Veranstaltungen vorbereitet. Weit über Teilnehmende werden erwartet. Mehr als Gruppen und Organisationen gestalten den 2. Ökumenischen Kirchentag aktiv mit. Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) ist gleich zweimal beteiligt: Podiumsdiskussion Reli ein Fach wie kein anderes? Abschottung von der pluralen Gesellschaft oder Chance für Identität und Dialog? An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Dr. Christoph Lehmann, Jurist und Vorsitzender Initiative ProReli, Berlin Weihbischof Ulrich Boom, Schulkommission Deutsche Bischofskonferenz, Würzburg Prof. Dr. Dr. Werner Heinz Ritter, Religionspädagoge, Bamberg Hamideh Mohagheghi, Lehrbeauftragte für die Religion des Islam, Hannover Marianne Birthler, Bildungsministerin a.d. in Brandenburg, Berlin Andrea Nahles MdB, Generalsekretärin, Berlin Moderation: Ulrich Harprath, München Musik: RolliGang die Behindertengesangsgruppe, München Termin: 13. Mai 2010, Uhr Ort: Aula der Hochschule für Philosophie, Kaulbachstr. 31, München-Schwabing Programmanbieter: KED zusammen mit KEG, BEE und sieben weiteren Fachorganisationen: DKV (Federführung), BKR, FEE, GVEE, KRGB und RPZs München und Heilsbronn KED-Informationsstand Elternmitwirkung von Anfang an Ein Angebot für alle, die sich über die Arbeit der KED informieren, KED-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner treffen und Ideen austauschen wollen. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag Uhr, Samstag Uhr Ort: Messehalle A5, Standkennung F33 Wir freuen uns, Sie in München zu begrüßen! Ab sofort können Sie sich mit dem Online-Formular ( anmelden oder Anmeldeunterlagen anfordern: telefonisch (089/ ), per Post (ÖKT-Geschäftsstelle, Postfach , München) oder per Tageskarten kosten 28, Dauerkarten, gültig von Mittwoch bis Sonntag, 89 inkl. City-Ticket. (KED) ELTERNforum

38 Übersicht über die in ELTERNforum 2009 erschienenen Artikel und Berichte Autor: Titel Ausgabe/Seite Autor: Titel Ausgabe/Seite Schwerpunktthema Heft 1/2009 Frühkindliche Erziehung Keinen Entwicklungsschritt bereuen 1/10 Dollase, Rainer Frühkindliche Bildung was ist die richtige Methode? 1/14 Grossarth, Jan Wertvolle Kindheit 1/28 Prothmann, Bettina Auf den Anfang kommt es an 1/26 Scheerer, Ann-Kathrin Krippenbetreuung sollte nicht schöngeredet werden 1/6 Heft 2/2009 Großeltern und Enkelkinder Korthaus-Lindner, Monika Großeltern und Enkelkinder eine besondere Beziehung 2/18 Neue Gespräche Heft 3/2009 Großeltern/Enkelkinder ein aktuelles Thema 2/8 Röser, Johannes Zeit der Großeltern 2/6 Heft 3/2009 Bildungschancen für alle? Amirpur, Donja Vielfalt gestalten! in der Elternarbeit 3/6 Krohn, Philipp Verantwortung von 0 bis 18 3/10 Schmoll, Heike Man kann sich in der deutschen Sprache sonnen und sogar darin baden 3/24 Heft 4/2009 KiTas auf neuen Wegen Korthaus-Linder, Monika Chancen für alle von Anfang an 4/6 2. Thema Koch, Heiner Welche Bildung wollen wir? 1/12 Olbertz, Jan-Hendrik Gute Schulen sehen die Stärken ihrer Schüler 2/10 KED Neuer KED-Vorstand 2/12 Bundeskongress 2009 in Magdeburg Andere Kinder andere Bildung 2/13 Helmchen-Menke, Heike Wenn dein Kind dich fragt 3/12 Macke, Iris Damit die Welt ein Zuhause wird 3/32 Ein Lob auf den Sonntag 3/34 Arnu, Titus Kaderschmiede Krabbelgruppe 4/10 3. Thema Leya, Ute Schüler in der Opferrolle 1/16 Röser, Johannes Die Frauensache ist auch Männersache 2/26 Schwack, Franz-Josef; Ruffing, Andreas Männer in Bewegung 2/24 Düchting, Reiner Hauptschule wohin? 3/28 Soziale Initiative Der böse Onkel wartet im Cyberspace 4/18 Urban, Andrea Medienkompetenz in Familien 4/12 Bildung heute Kinderseite 1/38, 2/38, 3/38, 4/38 GLAUBENleben 1/8, 2/16, 3/16, 4/16 Pinnwand 1/23; 2/23; 3/23; 4/23 Kölner Aufruf gegen Computergewalt 1/25 PRO CURA PARENTUM, Preisträger /29 Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2/37 Dämpft die Wirtschaftskrise den Kinderwunsch? 3/31 Amoklauf an Schulen Ein Elternbrief 3/36 Einmal die Seele baumeln lassen 4/26 Bleumer, Christiane Reale Life geht vor 1/24 Pro Reli ist gescheitert 2/33 Alte Kulturen und moderne Wissenschaft 2/34 Brauckmann, Elisabeth Chance oder Gefahr? 1/32 Seichter, Sabine Disziplin oder Zügellosigkeit? Welche Erziehung ist die Richtige? 1/35 Speiseder, Edmund Das Phänomen des Religiösen heute 1/31 Katholische Schulen und Werteerziehung 4/24 Jeschke, Helene Damit Sucht nicht vererbt wird 2/28 Doping vor dem Unterricht 3/15 Reuß, Thomas KED folgt Einladung nach Wien 3/18 Abs, Hermann Josef Soziale Gerechtigkeit und schulische Bildung 4/14 Fischbach, Ingrid Einstieg, Umstieg, Aufstieg 4/28 Knickenberg, Johannes G. Schulbesuch für jedes Kind 4/30 Korthaus-Lindner, Monika Gedanken zur Advents- und Weihnachtszeit 4/34 Alte Pfade verlassen sich auf Neue einlassen 4/36 KED intern Einladung zum Elternseminar der KED Chancen für alle von Anfang an 2/27 Kleinkinder als Versuchskaninchen 2/36 Der KED-Newsletter 3/26 Grundgesetz hin, Verfassungsgericht her 3/26 Neue Diözesanbeauftragte wurde Beatrix Funk 3/26 Ohne Eltern geht die Schule nicht 3/27 Chancen für alle von Anfang an 3/27 Hilferuf aus Sibirien 4/32 Jugendämter müssen immer öfter eingreifen 4/32 Erzbischof Zollitsch ermutigt KED ihre Bemühungen fortzusetzen 4/33 Vorankündigung zum Bundeskongress 2010 in Paderborn 4/33 Buchbesprechungen Lesen Hören Sehen Heft 1/ , 20, 21, 22 Heft 2/ , 20, 21, 22 Heft 3/ , 20, 21, 22 Heft 4/ , 20, 21, 22; ELTERNforum

39 Informationsbroschüren KED informiert Nr. 18 Integration Behinderter in Regelschulen Förderung oder Überforderung? 2,05 Nr. 26 Demokratie Am Anfang stehen Werte Mit Familien ist Staat zu machen 2,60 Nr. 31 Die Sehnsucht nach Halt Das Recht auf religiöse Erziehung 2,60 Nr. 32 Erziehung zur Verantwortung 2,60 Nr. 33 Katholische Schule Der sichere Weg in die Zukunft 2,60 Nr. 35 Ohne Eltern geht die Schule nicht! 2,50 Nr. 36 Gnade und Erziehung 2,60 Nr. 37 Wohlstand und Glaube 2,60 Nr. 38 Terrorismus und Bildung 2,60 Nr. 39 Wenn Kinder uns Sorgen machen 2,60 Nr. 40 Starke Eltern starke Kinder 2,60 Nr. 41 Katholische Elternschaft Deutschlands Geschichte der Gründung 2,60 Nr. 42 Freude am Lernen (In Kooperation mit dem Dezernat Schule und Hochschule des Bistums Limburg: INFO 2/2005) 2,60 Buch So kommen Eltern und Lehrer ins Gespräch (Hrsg.: Köhler/Sennekamp) 6,10 ELTERN-MIT-WIRKUNG Für eine gelingende Erziehungspartnerschaft Festschrift der KED zum 50jährigen Bestehen (2004) Hrsg.: Prof. Dr. Walter Eykmann 5,00 Die Broschüren, das Buch und die Festschrift können zzgl. einer Versandkostenpauschale von 1,50 bei der Bundesgeschäftsstelle der KED, Am Hofgarten 12, Bonn, bestellt werden. Impressum ELTERNforum Zeitschrift der Katholischen Elternschaft Deutschlands, ISSN Herausgeber: Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) Am Hofgarten 12, Bonn Telefon / , Fax / info@katholische-elternschaft.de Internet: Verantwortlich für den Vorstand: Marie-Theres Kastner, MdL, Bundesvorsitzende Prof. Dr. Walter Eykmann, Ehrenvorsitzender Redaktion: Monika Korthaus-Lindner, Christiane Bleumer, Anne Ossenkamp, Edmund Speiseder Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion freut sich über Leserbriefe. Sie behält sich jedoch vor, diese sinngemäß zu kürzen. Gestaltungskonzeption: SCHLEINER+PARTNER Werbeagentur GmbH Schwaighofstraße 18, Freiburg Layout und Druck: Wienands PrintMedien GmbH Linzer Straße 140, Bad Honnef ELTERNforum erscheint vierteljährlich. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht spätestens drei Monate vor Ende des laufenden Kalenderjahres schriftlich gekündigt wird. 43. Jahrgang ELTERNforum 1/2010 Unverlangt eingesandte Manuskripte und Bücher werden nicht zurückgesandt. Verlag und Redaktion übernehmen keine Haftung. Redaktionsschluss für ELTERNforum 2/2010 ist der 00. April Titelbild: pixelio/schütz ELTERNforum ist die Zeitschrift für Bildungs- und Erziehungsfragen, herausgegeben von der KED. ELTERNforum informiert Sie über aktuelle Bildungs- und Erziehungsfragen sowie über Elternarbeit in Schule und Kindergarten verfügt über berufene und qualifizierte Fachleute als Autoren gibt viele Anregungen, wie man als Eltern vor Ort nachfragen oder etwas Neues in die Wege leiten kann macht deshalb Mut, selbst für unsere Kinder aktiv zu werden ELTERNforum ist somit für alle Eltern besonders wichtig. Senden Sie mir ein kostenloses Probeheft ELTERNforum zu. Senden Sie mir Informationen über die KED-Arbeit zu. Ich interessiere mich für die KED vor Ort. Ich abonniere ELTERNforum zum Preis von 12,80 /Jahr. Name, Vorname Straße PLZ/Ort ELTERNforum kostet nur 12,80 im Abonnement, 3,60 als Einzelheft Senden Sie den Bestellschein noch heute ab. Bitte nennen Sie uns Adressen, denen wir ein Probeheft von ELTERNforum zusenden dürfen! Unterschrift Coupon ausfüllen, ausschneiden und ausreichend frankiert schicken an: Redaktion ELTERNforum Am Hofgarten BONN Tel / Fax / info@katholische-elternschaft.de ELTERNforum

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