Unterrichten. Innovieren, Schule entwickeln
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- Walther Brauer
- vor 7 Jahren
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1 Einführung in die Schulpädagogik Unterrichten Erziehen Diagnose inkl. Leistung messen Beraten Innovieren, Schule entwickeln
2 Der wichtigste Beruf der Welt?
3 Was ist eine pädagogische Handlung? Definition als Unsicherheitssituation Metaphern des Lehrerhandelns
4 Definition beschäftigt sich mit der Ermöglichung von Freiheit; mit der Anerkennung von Zwang; mit der Vermittlung zwischen Freiheit und Zwang; vorrangig zum Zwecke von Bildung und Erziehung.
5 als Unsicherheitssituation Zwischenfälle Pädagogisches Wissen Schülerkopf als Blackbox 1. Initiieren von Angeboten und Interventionen Fachwissen Curriculare Vorgaben 2. Verarbeitung/ Response Educandus 3. Evaluation Fachdidaktisches Wissen Tagesform Diagnostisches Wissen
6 als technologisch funktionalisierbar?
7 als technologisch funktionalisierbar? Peter Tillberg Wirst Du wohl mal Nutzen bringen, Kleiner 1971/72
8 als prinzipiell berechenbar?
9 als Spiel von Gewissheit und Ungewissheit
10 Rahmenbedingungen des wichtigsten Berufs der Welt Demografie und Bildungsstatistik (vgl. Cramer 2015) Lehrerinnen und Lehrer (Statistisches Bundesamt 2014; Weishaupt 2014) hauptberufliche Lehrkräfte (Schuljahr 2013/2014) davon sind 68,4% weiblich und 38% in Teilzeit (darunter 85% Frauen) GS: Frauenquote über 80%; GY: Lehrerinnen seit 2007 in der Überzahl zusätzlich: Lehrkräfte stundenweise an Schulen Durchschnittsalter über 50 Jahre 6% haben Migrationshintergrund; nur 1% hat ausländische Staatsbürgerschaft 3% wechseln je Schuljahr die Schule (davon 7% über ein Bundesland hinaus) Lehramtsstudierende (Statistisches Bundesamt 2014; Weishaupt 2014) Lehramtsstudierende an Hochschulen; im ersten Fachsemester Anteil weiblicher Studierender nimmt zu (derzeit 66,1%) Hinweise auf stark regionale Rekrutierung
11 Rahmenbedingungen des wichtigsten Berufs der Welt Rechtsstellung und Laufbahnen (vgl. Cramer 2015) Rechtsstellung und Beschäftigungsverhältnis (Füssel 2014) Lehrkräfte sind Beamte (z.b. 91% in BW; 3% in MV) oder Beschäftigte (2011) Wettbewerbsförderalismus: divergierende Laufbahnen/ Besoldung/ Versorgung Begründung Beamtenstatus über Ausübung hoheitlicher Befugnisse (GG Art. 33, Abs.4) für Lehrpersonal fraglich (siehe z.b. reale Praxis, EU-Recht) Rechte/Pflichten von Beamten und Beschäftigten rücken zusammen Beamtenstatus hängt an strategischen, finanz- und sozialpolitischen Argumenten Laufbahn und Bezahlung (Füssel 2014) Flexibilisierung der Laufbahnen in einigen Bundesländern: Anreiz (Karrierewege) Seiteneinsteigende (Qualität im Vergleich zur grundständigen Lehrerbildung?) Bezahlung variiert nach Status (Beamte/Beschäftigte); Doppelbenachteiligung Im OECD-Vergleich verdienen deutsche Lehrkräfte gut; wie andere Akademiker Laufbahnlogik (Bezahlung nach Dienstalter) widerspricht Leistungsprinzip Kaum Anreize für qualitative/quantitative Mehrarbeit (mangelnde Karrierewege)
12 Rahmenbedingungen des wichtigsten Berufs der Welt Arbeitsmarkt und Arbeitszeitgestaltung (vgl. Cramer 2015) Arbeitsmarkt (Cramer 2014; Weishaupt 2014; KMK 2012;2013) Schülerzahlen sinken: von 10,94 Mio. (2013) um 11% auf 9,74 Mio (2025) Im Jahr 2012: Lehramtsabsolventen; Neueinstellungen In den letzten Jahren konnte der Bedarf meist nicht gedeckt werden (> Seiteneinsteiger) Prognose 2012 bis 2025: Bedarf von durchschnittlich Lehrkräften; Einstellungsangebot von Lehrkräften Polyvalenz der konsekutiven Studiengänge, Inklusion usw. nicht bedacht Sinnvolle Einstellungen (Passung und Qualität): Mangel an Absolvierenden? Formal betrachtet: weder Mangel noch Überfüllung; gute Einstellungschancen Arbeitszeitgestaltung (Weishaupt 2014; Wissinger 2014) Volles Deputat je nach Lehramt zwischen 22 und 28 Stunden i.d.r. gilt: Je höher das Lehramt, desto weniger Unterrichtsverpflichtung Nur ein Drittel der Arbeitszeit außerhalb des Unterrichts? Gestiegene Eigenverantwortung der Einzelschulen > Arbeitszeitmodell?
13 Rahmenbedingungen des wichtigsten Berufs der Welt Arbeitsmarkt in Bayern (KM Bayern 2016) Einstellungsquoten und Bedarf an Bewerbern nach Schularten Gymnasium: Einstellungsquote von ca. 14 %, Grenznoten D/G 1,16, M/Ph 2,40 Überangebot an Bewerbern besteht seit mehreren Jahren und wird sich mittelfristig voraussichtlich nicht verändern Grundschule: Einstellungsquoten von ca % ( ), 89 % (2015), Grenznote 3,50 Zukünftiger Bedarf kann voraussichtlich nicht durch Bewerber gedeckt werden Mittelschule: Einstellungsquote liegt bei fast 100 %, Grenznote 3,50 Zukünftig sehr gute Einstellungschancen, voraussichtlicher Bedarf kann nicht durch die Bewerberzahlen gedeckt werden Realschule: Einstellungsquote von ca. 11 %, Grenznoten D/G 1,55, M/Ph 2,25 Überangebot an Bewerbern Förderschule: Einstellungsquote liegt bei 100 % Mittel- und langfristiger Bedarf kann durch Absolventen nicht gedeckt werden Insgesamt Einstellungschancen stark abhängig von Schulart und Fächerwahl Prognose 2020: Bedarf von durchschnittlich Lehrkräften steht Absolventen gegenüber
14 Rahmenbedingungen des wichtigsten Berufs der Welt Prognose zum Lehrerbedarf in Bayern 2020 (Stand 2016) Absolventen (ohne Wartelistenbewerber) Bedarf GS MS RS GY FöS Berufl. Schulen
15 Rahmenbedingungen des wichtigsten Berufs der Welt
16 August Hermann Francke ( ) Die Kinder müssen allezeit unter sorgfältiger Inspektion gehalten werden, sei es in der Stube, auf dem Hof, im Speise- oder Bettsaal, beim Kleiderwechseln, bei der Reinigung oder wo es auch sein mag, und sind ohne Not auch nicht auf eine kurze Zeit allein zu lassen Ist ein Präzeptor auf der Stube, hat er nicht nur zuzusehen, ob sie alle da seien, sondern auch, was sie machen, was sie lesen, was sie schreiben Denn die sorgfältige Inspektion ist der eigentliche nervus der Erziehung, daher niemand hierin nachlässig oder commode, sondern vielmehr durch die Gnade Gottes excitat (geweckt) und mühsam sein soll.
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