VERMERK. Fachreferat Struktur- und Kohäsionspolitik DIE FISCHEREI IN ISLAND FISCHEREI 2008 DE

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1 VERMERK Fachreferat Struktur- und Kohäsionspolitik DIE FISCHEREI IN ISLAND FISCHEREI 2008 DE

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3 Generaldirektion Interne Politikbereiche der Union Fachreferat Struktur- und Kohäsionspolitik FISCHEREI DIE FISCHEREI IN ISLAND VERMERK Inhalt: Dieser Vermerk wurde vom Fischereiausschuss für die Reise einer Delegation nach Island im Oktober 2008 in Auftrag gegeben. Schwerpunkte der Reise werden das bestehende System des Fischereimanagements, das auf Nutzungsrechten basierende isländische Management, die Regelungen für Rückwürfe sowie die Kontrolle der Fischerei sein. IP/B/PECH/NT/2008_07 September 2008 DE

4 Dieser Vermerk wurde vom Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments in Auftrag gegeben. Er wird in folgenden Sprachen veröffentlicht: - Original: EN - Übersetzungen: DE, FR, ES, IT, PT Verfasserin: Ana Olivert-Amado Fachabteilung Struktur- und Kohäsionsfonds Europäisches Parlament B-1047 Brüssel ipoldepb@europarl.europa.eu Redaktionsschluss: September Dieser Vermerk ist im Internet unter folgender Anschrift abrufbar: Brüssel, Europäisches Parlament, Die in diesem Dokument enthaltenen Auffassungen entsprechen denen der Verfasser und widerspiegeln nicht unbedingt den offiziellen Standpunkt des Europäischen Parlaments. An diesem Themenpapier haben Javier Vega von der Bibliothek des Europäischen Parlaments und SÍ Ólafur Örn Klemensson von der Isländischen Zentralbank (Seðlabanki) mitgearbeitet. Nachdruck und Übersetzung außer zu kommerziellen Zwecken mit Quellenangabe gestattet, sofern der Herausgeber vorab unterrichtet und ihm ein Belegexemplar übermittelt wird.

5 Akronyme AWZ CITES ICCAT ICES IFL ISK ITQ IWC MRI NAFO NAMMCO NEAFC OSPAR TAC UNCLOS WSSD Ausschließliche Wirtschaftszone Convention of International Trade in Endangered Species - Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen Inter-American Tropical Tuna Commission - Interamerikanische Kommission für Tropischen Thunfisch International Council for the Exploration of the Sea - Internationaler Rat für Meeresforschung Isländische Fischereilabors Isländische Krone Individual Transferable Quota übertragbare Einzelquoten International Whaling Commission - Internationale Walfangkommission Marine Research Institute Institut für Meeresforschung North-West Atlantic Fisheries Organisation Organisation für die Fischerei im Nordwestatlantik North Atlantic Marine Mammal Commission - Kommission für Meeressäuger des Nordatlantiks North East Atlantic Fisheries Commission - Fischereikommission für den Nordostatlantik Convention for the Protection of the Marine Environment in the North-East Atlantic - Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks Total Allowable Catch - zulässige Gesamtfangmenge United Nations Convention on the Law of the Sea - Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen United Nations World Summit on Sustainable Development Weltgipfel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung iii

6 Verzeichnis der Schaubilder Schaubild 1 Die Zahlenangaben zeigen das Verhältnis zwischen den vom MRI empfohlenen TAC, der Zuweisung durch das Ministerium für Fischerei und der aktuellen Gesamtfangmenge für Kabeljau und Lodde 12 Schaubild 2 Kabeljau und küstenferne Garnelen: Empfehlung-Quote-Fangmenge 14 Schaubild 3 Schellfisch und Seelachs Empfehlung-Quote-Fangmenge 15 Schaubild 4 Lodde und Hering Empfehlung-Quote-Fangmenge 15 Schaubild 5 Rotbarsch Empfehlung-Quote-Fangmenge 16 Schaubild 6 Fangmengen insgesamt ( ) 28 Schaubild 7 Kabeljau-Fangmengen Schaubild 8 Schellfisch-Fangmengen Schaubild 9 Seelachs-Fangmengen Schaubild 10 Rotbarsch-Fangmengen Schaubild 11 Garnelen-Fangmengen Schaubild 12 Lodde-Fangmengen Schaubild 13 Hering-Fangmengen Schaubild 14 Wert der Fangmengen insgesamt zu Preisen von Schaubild 15 Anlandungen Schaubild 16 Finanzielles Ergebnis der Flotte 36 Schaubild 17 Aufschlüsselung des Wertes der Exporte bei den wichtigsten Fischereierzeugnissen Schaubild 18 Wert der Fänge und der Ausfuhren 44 Schaubild 19 Fischfang und Fischverarbeitung in Island Schaubild 20 Finanzielles Ergebnis von Fischfang und Fischverarbeitung 45 Schaubild 21 Aufschlüsselung des Wertes von Meeresprodukten nach Verarbeitungskategorien Schaubild 22 Geschätzte Anzahl der Beschäftigten im Fischfang und in der Fischverarbeitung im Zeitraum Schaubild 23 Gesamteinkommen aus Fischfang und Fischverarbeitung, nach Regionen 50 iv

7 Inhalt Akronyme Verzeichnis der Schaubilder 1. Einleitung Organisation des Staates Kurzer Blick auf die Wirtschaft Überblick über den Fischereisektor 2 2. Rechtlicher und institutioneller Rahmen Rechtlicher Rahmen für Fischerei und Seegrenzen Institutioneller Rahmen 5 3. Management der Fischereiressourcen Entwicklungsgeschichte des Fischereimanagements in Island Auf Nutzungsrechten basierendes Management: das ITQ-System Vorsorgeansatz in der Fischerei Ökosystemansatz Bestandsabschätzung und Empfehlungen Fangbeschränkungen und Quotenzuteilungen für 2008/ Geschützte Meeresgebiete Regelung für Rückwürfe Kontrolle der Ressourcen Einleitung Überwachung der Fischerei Bekämpfung der illegalen, nicht regulierten und nicht gemeldeten Fischerei (IUU- Fischerei) Die isländische Fischerei Einleitung Die wichtigsten Fischereien Islands Walfang Die Flotte Tiefsee-Trawler Mehrzweckfahrzeuge Kleine offene Fahrzeuge Fischereiabkommen Fischereiabkommen mit Drittländern Fischereiabkommen mit internationalen Organisationen Fischereiindustrie und Produktion Beschäftigung im Fischereisektor Meeresforschung 51 Literatur 53 iii iv v

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9 1. Einleitung Island liegt in Nordeuropa nordwestlich des Vereinigten Königreichs zwischen der Grönlandsee und dem Nordatlantik. Seine Gesamtfläche beträgt km², die sich auf km² Landfläche und 2750 km² Wasserfläche verteilen. Die Länge der Küstenlinie beläuft sich auf 4970 km. Die Einwohnerzahl beträgt insgesamt (Juli 2008) bei einem Bevölkerungswachstum von 0,78 % (Schätzung 2008). Das Land hat eine 12-Seemeilen-Zone als Küstengewässer, 200 Seemeilen als ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) und 200 Seemeilen als Festlandsockel festgelegt. Island hat 1985 als erstes Land das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) unterzeichnet. Derzeit verfügt Island über eine Fischereizone mit einer Fläche von km². In einem seit langem bestehenden internationalen Disput bestreiten Island, das Vereinigte Königreich und Irland den Anspruch Dänemarks, der Festlandsockel der Färöer Inseln erstrecke sich über 200 Seemeilen hinaus. Übereinkommen, deren Vertragspartei Island ist 1 : Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS, 1982) Übereinkommen zur Durchführung der Bestimmungen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen in Bezug auf die Erhaltung und Bewirtschaftung gebietsübergreifender Fischbestände und weit wandernder Fischbestände (UN- Übereinkommen über Fischbestände, 1995) Übereinkommen über den Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES, 1964) Übereinkommen über die künftige multilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Fischerei im Nordwestatlantik (NAFO, 1978) Übereinkommen über die künftige multilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Fischerei im Nordostatlantik (NEAFC, 1980) Übereinkommen über die Kooperation bezüglich Forschung, Erhaltung und Bewirtschaftung der Meeressäugetiere im Nordatlantik (NAMMCO, 1992) Internationales Übereinkommen zur Regelung des Walfangs (1946) Internationale Konvention zur Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT, 2002) Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung (WSSD, 2002) 1 Close to the sea, Ministerium für Fischerei 1

10 Rio-Deklaration der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED, 1992) und Agenda 21 Verhaltenskodex der FAO für verantwortungsvolle Fischerei (1995) Übereinkommen über die biologische Vielfalt (1992) Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume (1979) Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES, 1973) Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR, 1992) 1.1 Organisation des Staates Island ist (seit seiner Unabhängigkeit im Jahre 1944) eine Republik, und seine Hauptstadt ist Reykjavik. Verwaltungstechnisch ist es in folgende acht Regionen unterteilt: Austurland, Höfuðborgarsvæðið, Norðurland eystra, Norðurland vestra, Suðurland, Suðurnes, Vestfirðir und Vesturland. Die Regierung steht einer EU-Mitgliedschaft nach wie vor ablehnend gegenüber, vor allem wegen der Sorge der Isländer, sie könnten die Kontrolle über ihre Fischereiressourcen verlieren. 1.2 Kurzer Blick auf die Wirtschaft Die Volkswirtschaft Islands nach skandinavischem Muster ist im Wesentlich kapitalistisch, die Arbeitslosenquote ist niedrig und die Einkommensverteilung bemerkenswert gleichmäßig. Da es an anderen natürlichen Ressourcen fehlt, ist die Wirtschaft stark von der Fischereiindustrie abhängig, die 70 % der Exporteinnahmen erwirtschaftet und 6 % der Arbeitskräfte beschäftigt. Die Wirtschaft ist nach wie vor anfällig für sinkende Fischbestände sowie für Schwankungen der Weltmarktpreise für seine wichtigsten Ausfuhrgüter: Fisch und Fischerzeugnisse, Aluminium und Ferrosilicium (CIA, 2008). 1.3 Überblick über den Fischereisektor Die Anlandungen der isländischen Meeresfischerei machen 2,1 % der weltweiten Fänge aus und machen Island zur zwölftgrößten Fischereination der Welt. Die isländischen Fanggründe sind sehr produktiv und werfen hohe Erträge von Rotbarsch, Hering, Kabeljau und Lodde ab. Die wichtigsten in Island angelandeten Arten sind - wert- wie mengenmäßig - Kabeljau, Rotbarsch und Schellfisch 2. Im Jahre 2007 fingen isländische Fischereifahrzeuge insgesamt 1,396 Mio. t und damit t mehr als Der Wert der Fänge betrug 80 Mrd. ISK, ein Plus von 5,4 %. Der größte Teil der Fänge wurde im Osten des Landes verarbeitet, vor allem pelagische Fische. Fischverarbeitungsunternehmen im Hauptstadtgebiet und im Südwesten erwarben mit je rund 14,5 Mrd. ISK den höchsten Wert der Fänge. Auch bei der Verarbeitung von Grundfischen kam mit fast einem Viertel der Menge das Hauptstadtgebiet, vor allem Reykjavik, auf den höchsten Anteil unter den Regionen 3. Die Industrie spielt im Inland eine wichtige Rolle, liegt sie doch bei den Wirtschaftszweigen an zweiter Stelle und beschäftigt etwa 9 % der Erwerbstätigen. 2 FAO-Länderprofil 3 Statistics Iceland 2

11 Die isländische Meereswirtschaft gehört in punkto Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu den führenden in der Welt, nachdem in den letzten zehn Jahren erhebliche Verbesserungen vorgenommen wurden. Durch Bemühungen um eine höhere Wertschöpfung in der Verarbeitung konnten niedrigere Gesamtfangmengen weitgehend ausgeglichen werden. Mit Spitzentechnologie und modernen Managementmethoden wurde der Schwerpunkt zunehmend von gefrosteten oder gesalzenen Produkten aus Grundfischarten hin zur Verarbeitung höherwertiger Frischfischprodukte verlagert. Seit Ende der 1990er Jahre suchen die Akteure nach Expansionsmöglichkeiten im Ausland, und der Sektor durchläuft seit geraumer Zeit eine Konsolidierung. Grundfischarten, beispielsweise Kabeljau, Schellfisch, Seelachs und Rotbarsch, sind seit jeher die wichtigste Ressource des Meeressektors und machen rund drei Viertel des gesamten Wertes der Fänge aus. Kabeljau ist der wertvollste Fisch in isländischen Gewässern, und sein Anteil an den Fängen beträgt 40 %. Die Kabeljaubestände erholen sich derzeit noch von ihrem Beinahe- Zusammenbruch Anfang der 1990er Jahre, als die Regierung gezwungen war, strenge Bestandserhaltungsmaßnahmen einzuführen. Die anhaltende Sorge um die Größe des Kabeljaubestands wird in gewissem Maße durch höhere Preise und eine vermehrte Nutzung anderer Arten wie Schellfisch, Lodde, Rotbarsch und Blauem Wittling (sowohl inner- als auch außerhalb von Islands ausschließlicher 200-Meilen-Fischereizone) ausgeglichen. Für die Meeresindustrie als Ganzes waren die letzten Jahre durchwachsen. Im Zeitraum erlebte der Sektor einen Aufschwung durch steigende Fischpreise und Fangquoten, doch 2003 gingen sowohl Preise als auch Fangmengen zurück. Die Gesamtfangmenge holte mit einem entsprechenden Quotenanstieg wieder auf, seither jedoch sind die Gesamtfangmengen wie auch die empfohlenen Fangquoten im Sinken begriffen (2006 war die Fangmenge auf dem niedrigsten Stand seit 1992). Die Folgen werden zum Teil durch einen stetigen Anstieg der Weltmarktpreise für Meeresgüter seit Mitte 2004 wettgemacht. Im Juli 2007 reagierte das Ministerium für Fischerei auf weitere Hinweise für schrumpfende Bestände mit einer deutlichen Senkung der Kabeljauquote für die Fangsaison Zur Bewirtschaftung der Fischbestände und Förderung einer effizienten Nutzung der Meeresressorucen wurde ein umfassendes Fischereimanagementsystem basierend auf übertragbaren Einzelquoten (das ITQ-System) entwickelt, das in den letzten Jahren auf wachsende Kritik stößt. Ursprünglich teilte die Regierung allen Schiffen Fangquoten zu, seit einigen Jahren erhält aber eine kleine Zahl reicher Fangflotteneigner ( Quotenkönige ) einen erheblichen Anteil der jährlichen Quoten, die sie dann gewinnbringend an andere Fischer verkaufen. Der Unmut über die oligarchische Struktur dieses Systems hat dazu geführt, dass dieses Thema während der letzten beiden allgemeinen Wahlen diskutiert wurde, bisher gab es allerdings nur geringfügige Veränderungen (EIU). 3

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13 2. Rechtlicher und institutioneller Rahmen 2.1 Rechtlicher Rahmen für Fischerei und Seegrenzen Die legislativen Befugnisse liegen in Island beim isländischen Parlament, dem Althing. Die Gesetzgebung bildet die Grundlage für die Verwaltung von Meeresangelegenheiten, während Gesetze und Entschließungen des Parlaments den politischen Rahmen vorgeben. Im Jahre 1990 erließ das isländische Parlament ein umfassendes und einheitliches Gesetz zum Fischereimanagement. Es ist der Eckpfeiler des derzeitigen Systems für das Fischereimanamgent in isländischen Gewässern. Ziel des Gesetzes ist, die Erhaltung und effektive Nutzung von Fischbeständen zu fördern und so eine stabile Beschäftigung und Besiedlung in ganz Island zu sichern. Im Gesetz sind die Grundsätze für das Fischereimanagement festgelegt, und es schafft die Basis für eine effiziente und angemessene Nutzung der Fischbestände, um eine bestmögliche Ausbeute für das Land insgesamt zu erzielen. Diese Ziele fügen sich somit in das Konzept und die Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung ein 4. Ausgehend von diesem Gesetz über das Fischereimanagement wurde das System der übertragbaren Einzelquoten (ITQ) für die Fischerei eingeführt, bei dem Fangquoten je Schiff zugeteilt werden. Die Quoten stellen Anteile an der zulässigen Gesamtfangmenge (TAC) des Landes dar. Sie sind dauerhaft, sehr gut aufteilbar und relativ frei übertragbar. Das System des Fischereimanagements ist seit 1991 mehrfach verändert worden. Im August 2006 wurde das Gesetz als Gesetz Nr. 116/2006 novelliert, in dem sämtliche Änderungen am ursprünglichen Gesetz von 1990 berücksichtigt sind. 2.2 Institutioneller Rahmen Die höchste Verwaltungsebene für die Fischerei in Island ist das 2007 geschaffene Ministerium für Fischerei und Landwirtschaft (im Weiteren das Ministerium). Das Ministerium ist verantwortlich für das Fischereimanagement in Island, die Umsetzung von Rechtsvorschriften und den Erlass von Regelungen zu diesem Zweck. Seine Aufgaben sind die allgemeine Verwaltung, die langfristige Planung und Beziehungen zu anderen Institutionen im Bereich der Fischerei auf internationaler Ebene. Es ist außerdem zuständig für die Entscheidungen über die jährlichen TAC. Das Ministerium wird bei seinen Aufgaben des Managements und der allgemeinen Verwaltung von drei Gremien unterstützt: der Direktion für Fischerei, dem Institut für Meeresforschung und den Isländischen Fischereilabors The Ocean, Iceland's Policy. Ministerium für Fischerei Close to the sea, Ministerium für Fischerei 5

14 Ministerium für Fischerei Direktion für Fischerei Meeresforschung Isländische Fischereilabors Küstenwache Zolldirektion Direktion für Schiffahrt Die Zuständigkeiten des Ministeriums erstrecken sich auf folgende Bereiche: Fischerei Erforschung, Erhaltung und Nutzung von Fischbeständen, anderen lebenden Ressourcen des Meeres und des Meeresbodens sowie Management von Gebieten, in denen diese Ressourcen entnommen werden können Steuerung der Erhaltung und Nutzung von Fischbeständen, anderen lebenden Ressourcen des Meeres und des Meeresbodens sowie Management von Gebieten, in denen diese Ressourcen entnommen werden können Erforschung und Steuerung der Produktion und Einfuhr von Fischereierzeugnissen Marine Aquakultur von im Meer lebenden Arten Unterstützung von Forschung, Entwicklung und Innovation im Fischereisektor Die Direktion für Fischerei (Fiskistofa) kümmert sich um die tägliche Verwaltung der Fischerei. Die Direktion ist verantwortlich für die Umsetzung von Rechtsvorschriften im Fischereimanagement. Sie sammelt und veröffentlicht Daten und andere Fischereistatistiken. Sie vergibt Fangerlaubnisse und teilt Fangquoten zu. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Verhängung von Strafen für illegale Fänge. Die Direktion beaufsichtigt die Übertragung von Quoten und die Aufteilung von Quoten zwischen Fangschiffen, kontrolliert die Meldung von Daten zu den Anlandungen der einzelnen Schiffe und überwacht das Wiegen der Fänge. Die Direktion kontrolliert an Bord von Fangschiffen und in Anlandehäfen, wozu auch die Inspektion der Fangzusammensetzung, der Fanggeräte und der Fangmethoden gehört. Außerdem vergibt sie Lizenzen an Verarbeitungsbetriebe und überwacht deren Produktion. Die Verarbeitungsunternehmen müssen spezielle Anforderungen in Bezug auf Hygiene, Ausrüstung und Qualitätskontrolle erfüllen. Zugelassene Inspektionsstellen sind verantwortlich für die Kontrolle von Hygiene, Ausrüstungen und Vor-Ort-Überwachung in Verarbeitungsbetrieben sowohl an Land als auch an Bord von Schiffen. Inspektionsstellen müssen formell zugelassen sein. Bei der Ausführung ihrer vielen Aufgaben arbeitet die Direktion für Fischerei mit einer Reihe anderer staatlicher Einrichtungen zusammen, darunter der Küstenwache, der Zolldirektion und der Direktion für Schifffahrt. Die Zusammenarbeit mit den Hafenbehörden und dem Verband der Kommunalbehörden ermöglicht es, die Fänge, die im ganzen Land gewogen werden, täglich zu erfassen 6. 6 Direktion für Fischerei 6

15 Die Isländischen Fischereilabors (IFL) wurden 1934 gegründet; sie führen Forschungs- und Analysearbeiten für die Fischerei, vor allem für den Verarbeitungssektor, durch 7. Weitere Informationen zu den Fischereilabors und zum Institut für Meeresforschung sind in Kapitel 10 zur Forschung zu finden. 7 Icelandic Food Research 7

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17 3. Management der Fischereiressourcen 3.1 Entwicklungsgeschichte des Fischereimanagements in Island Die nationale Hoheit über die Fischbestände und deren Bewirtschaftung hat sich in Island im 20. Jahrhundert in Etappen entwickelt. Einen wichtigen Wendepunkt markierte das Jahr 1976, als die 200-Seemeilen-AWZ eingeführt wurde. Die Zeit nach 1976 war geprägt durch Maßnahmen für den Aufbau eines Fischereimanagements, um die Fischerei sowohl kosteneffizient als auch nachhaltig in Bezug auf die Ressourcennutzung zu gestalten. Mit der Erweiterung seiner AWZ wurde klar, dass Island neue Vorschriften für die Bewirtschaftung von zu kommerziellen Zwecken befischten Beständen brauchte. Die Gesetzgebung in diesem Bereich wurde gründlich überarbeitet, und 1976 wurde das Gesetz über die Fischerei in der ausschließlichen Fischereizone Islands verabschiedet. Darin wurde bestätigt, dass die Fischerei auf wissenschaftlichen Daten über den Zustand der Fischbestände beruhen muss. Die jährliche Fangmenge geht bei kommerziell befischten Arten oft deutlich über wissenschaftliche Empfehlungen hinaus, und an den Vorschriften und Regeln des Fischereimanagements wurden viele Änderungen vorgenommen. Im Jahre 1984 wurden Fangquoten für Grundfischarten eingeführt. Jedem Schiff wurde auf der Grundlage seines TAC-Anteils und seiner Fangmengen in den vorangegangenen drei Jahren eine Fangquote zugeteilt. Im Jahre 1985 wurde für die Fischerei auf Grundfischarten ein Fangquotensystem für die Schiffe eingeführt, die diese Möglichkeit Aufwandsbeschränkungen vorzogen. In dieser Zeit überstieg der Fang von Grundfischarten wissenschaftliche Empfehlungen, weil zum einen höhere TAC als empfohlen festgelegt wurden und zum anderen der Fang selbst die festgelegten Gesamtfangbegrenzungen überstieg. Im Jahre 1990 schließlich wurde mit dem Gesetz über das Fischereimanagement ein System mit übertragbaren Einzelquoten (ITQ) eingeführt. Nachfolgend ist die chronologische Entwicklung des Fischereimanagementsystems dargestellt: 9

18 Vor Nach 1991 Kaum Fischereimanagement. Fanggerät- und Gebietsbeschränkungen in einigen Fischereien Küstenfischerei auf Garnelen und Muscheln. Mix aus Zugangsbeschränkungen, Aufwandsbeschränkungen und bei der Muschelfischerei Quoten für Verarbeitungsbetriebe Heringsfischerei: Gesamtquote Heringsfischerei: Fangmoratorium Heringsfischerei: Einzelquoten für Schiffe Fischerei auf Grundfischarten: Gesamtquote für Kabeljau Fischerei auf Grundfischarten: einzelne Aufwandsbeschränkungen Heringsfischerei: Schiffsquoten ab jetzt übertragbar Loddefischerei: Einzelquoten für Schiffe Fischerei auf Grundfischarten: übertragbare Einzelquoten für Schiffe, kleine Schiffe ausgenommen Fischerei auf Grundfischarten: Einführung der Möglichkeit von Aufwandsquoten Loddefischerei: Schiffsquoten ab jetzt übertragbar System übertragbarer Schiffsquoten in allen Fischereien, Möglichkeit übertragbarer Aufwandsquoten in der Fischerei auf Grundfischarten beibehalten Nahezu vollständiges einheitliches ITQ-System in allen Fischereien, Ausnahme für kleine Schiffe beibehalten Verschiedene Maßnahmen zur Steuerung der Erweiterung der Flotte kleiner Schiffe, Änderungen am ITQ-System Quelle: Ministerium für Fischerei: Fischereivorschriften und regelungen 3.2 Auf Nutzungsrechten basierendes Management: das ITQ-System Island hat mit dem Gesetz über das Fischereimanagement von 1990 ein Managementsystem mit übertragbaren Einzelquoten (ITQ) auf der Basis der Fangleistung der Schiffe in einem bestimmten Dreijahreszeitraum entwickelt. Jedem Schiff wird ein dauerhafter Quotenanteil zugeteilt. Somit wird die jährliche Fangquote eines Schiffs anhand der TAC für die entsprechende Art und des dauerhaften Anteils des Schiffs an dieser Gesamtmenge bestimmt. Seit 1991 wurde am Gesetz über das Fischereimanagement mehrfach geändert, wodurch das Recht auf Übertragung sowie der Höchstquotenanteil für einzelne Schiffsbetreiber eingeschränkt wurden. Um eine zu starke Konsolidierung der Fangrechte durch einige wenige Fischereiunternehmen zu verhindern, wurden bei den großen befischbaren Beständen Obergrenzen für Quotenanteile eines Fischereiunternehmens oder einer Gruppe von Unternehmen, die eigentumsrechtlich eng miteinander verbunden sind, festgelegt. Die Obergrenze beträgt 12 % für Rotbarsch, 20 % für Hering und Lodde sowie 20 % für küstenferne Garnelenbestände. Eine weitere Maßnahme ist 10

19 die Vorschrift, dass ein einzelnes Fischereiunternehmen oder ein Unternehmensverbund über höchstens 12 % des Wertes der kombinierten Quotenanteile für die durch TAC-Zuweisungen genutzten Bestände verfügen darf. Ein Schiff kann einen Teil seiner Quote von einem Fischwirtschaftsjahr auf ein anderes übertragen, aber seine Quote ist verloren, wenn es in zwei aufeinanderfolgenden Jahren weniger als 50 % seiner Gesamtquote, gemessen in Kabeljauäquivalenten 8, fängt. Eine weitere Vorschrift besagt, dass die Nettoübertragung von Quoten eines Schiffes innerhalb eines Jahres 50 % nicht übersteigen darf. Im Frühjahr 2002 verabschiedete das isländische Parlament (Althing) ein Gesetz zur Einführung einer Fanggebühr, die anhand der 2004 inner- und außerhalb der isländischen AWZ zugewiesenen Fangrechte festgesetzt wird 9. Die wesentlichen Merkmale des im Fischereimanagementgesetz festgelegten ITQ-Systems lassen sich wie folgt zusammenfassen 10 : Die TAC wird vom Ministerium für Fischerei auf der Basis der Empfehlungen des Instituts für Meeresforschung (MRI) festgesetzt. Fischereifahrzeuge erhalten für die unter die TAC fallenden Arten einen festen Qotenanteil. Die Quotenanteile für alle Fahrzeuge ergeben für jede Art zusammengenommen 100 %. Anfangs wurden die Quoten auf der Grundlage der Fangzahlen vor Einführung des Quotensystems festgesetzt. Der Quotenanteil wird mit der TAC multipliziert, um die Menge zu erhalten, die jedes Fahrzeug während des betreffenden Fischwirtschaftsjahres von der Art fangen darf. Dies wird als die Fangquote des Fahrzeugs bezeichnet. Dauerhafte Quotenanteile und jährliche Fangquoten können unter geringfügigen Auflagen aufgeteilt und an andere Schiffe übertragen werden. Die Quotenzuteilungen sind gebührenpflichtig. Einzelne Fischereiunternehmen dürfen, ausgedrückt in Kabeljauäquivalenten, nicht mehr als das Äquivalent von 12 % der für alle Arten zugewiesenen Gesamtquoten und % für die verschiedenen Arten kontrollieren. Diese Quoten gelten, mit Ausnahme eines speziellen Teils für die kleinen Schiffe, für die gesamte kommerzielle Befischung von Beständen, die dem Management unterliegen. Um die Wirksamkeit des Fischereimanagements zu verbessern, wurden vielfältige weitere Erhaltungs- und Vorsorgemaßnahmen für die Fischbestände getroffen. Vor allem werden große Gebiete, die als die wichtigsten Laicher- und Aufzuchtgründe für Jungfische gelten, ganzjährig oder vorübergehend vor der Grundschleppnetz- oder der pelagischen Fischerei geschützt. Kabeljau-Laichergründe werden zusätzlich auf dem Höhepunkt der Laichzeit zum Winterende für mehrere Wochen geschützt. Zusätzliche Bestimmungen wurden beispielsweise für die Selektivität der Fanggeräte, untermaßige Fische und die Eintragung der Fänge in Fischereilogbüchern eingeführt Das Kabeljauäquivalent bezieht sich auf das Gewicht und bezeichnet den Wert im Verhältnis zu anderen Fischarten auf dem Markt. Es wird jedes Jahr mit einer Regelung festgelegt. Für jedes Schiff mit einer Quote für verschiedene Arten kann der Gesamtwert in kg als Kabeljauäquivalente berechnet werden. Die Quotenübertragung zwischen Schiffen wird häufig in Kabeljauäquivalenten gemessen. Quelle: Ministerium für Fischerei The Ocean, Iceland's Policy. Ministerium für Fischerei. OECD, Fisheries management systems in OECD countries; Iceland. 11

20 3.3 Vorsorgeansatz in der Fischerei Der Vorsorgeansatz kann in der Fischerei auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Island nahm 1995 eine Fangvorschrift für Kabeljau an; Fangvorschriften für Hering und Lodde waren bereits zuvor beschlossen worden. Die im Jahr 2000 überarbeitete - Fangvorschrift für Kabeljau legt fest, dass die jährliche Quote 25 % des befischbaren Bestands nicht überschreiten darf und dass die jährliche Kabeljau- Gesamtfangmenge von einem Jahr zum darauffolgenden um höchstens t steigen darf. Die Fangvorschrift war das Ergebnis einer umfassenden Arbeit von Meeresbiologen und Wirtschaftsfachleuten, die als Berater zur Erhaltung der Stabilität im Fischereisektor, der besten Bestände, tätig waren, wobei unter anderem das Verhältnis zwischen Kabeljau-, Lodde- und Garnelenbeständen berücksichtigt wurde. Die Anwendung der Fangvorschrift für Kabeljau gewährleistet, dass die Gefahr eines Zusammenbruchs dieses Bestands unwesentlich oder geringer als 1 % ist. Die nachfolgende Grafik zeigt die Anwendung der Fangvorschrift. Schaubild 1 Die Zahlenangaben zeigen das Verhältnis zwischen den vom MRI empfohlenen TAC, der Zuweisung durch das Ministerium für Fischerei und der aktuellen Gesamtfangmenge für Kabeljau und Lodde Quelle: Institut für Meeresforschung, Direktion für Fischerei. Statistics Iceland Legende: Cod Kabeljau Thous. of tonnes in Tausend t Catch rule introduced Einführung der Fangvorschrift Catch rule amended - Änderung der Fangvorschrift 3.4 Ökosystemansatz Ein Ökosystem ist ein konkretes Gebiet mit den dort lebenden Lebensformen und der Umwelt, in der sie leben. Ökosysteme befinden sich ständig in Veränderung, um sich an sich verändernde Bedingungen anzupassen und so im Gleichgewicht zu bleiben. Die biologische Vielfalt bzw. Artenvielfalt ist ein Konzept, das für die Millionen Arten lebender Organismen auf der Erde, deren genetisches Material und die Ökosysteme gilt (z. B. die komplizierte Wechselwirkung von Lebensformen untereinander und mit ihrer Umgebung). 12

21 Ein verantwortungsvolles Management menschlicher Aktivitäten auf den Meeren verlangt, die Struktur, Bestandteile und Funktionsweise der jeweiligen Meeresökosysteme, die Nahrungszusammensetzung und das Nahrungsnetz, die Wechselbeziehungen zwischen den Arten und das Verhältnis Raubfische-Beutefische sowie die Rolle des Lebensraums und die biologischen, physikalischen und ozeanografischen Faktoren, die die Stabilität und Belastbarkeit eines Ökosystems beeinflussen, zu berücksichtigen. Das Meeresökosystem ist äußerst komplex und interaktiv. Den Isländern ist bewusst, dass es unerlässlich ist, die biologische Vielfalt zu erhalten und das allgemeine Gleichgewicht des ökologischen Netzes nicht zu stören. Mit dem vorrangigen Ziel einer nachhaltigen Befischung werden Maßnahmen getroffen, mit denen sichergestellt werden soll, dass einzelne Bestände nicht überfischt werden und dass andere Bestände nicht unverhältnismäßig anwachsen, was ebenfalls zu einem ökologischen Ungleichgewicht führen könnte. Ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Befischung und Erhaltung der biologischen Vielfalt ist eine Bestandsbewirtschaftung, die mehrere Arten erfasst. Dynamische Beziehungen zwischen Beständen werden in mehreren Gebieten intensiv erforscht. Island engagiert sich dafür, in die wissenschaftliche Grundlage auch Ökosystembelange einzubeziehen und den Ökosystemansatz stets so weit wie möglich anzuwenden. Island setzt sich in internationalen Foren für eine weitergehende Beschäftigung mit dem Ökosystemansatz ein und hat eine FAO-Konferenz zu diesem Thema angeregt, die die Erklärung von Reykjavik über eine verantwortungsvolle Fischerei im Meeresökosystem von 2001 zum Ergebnis hatte. Sie trug zu den Diskussionen über Meeresfragen auf dem Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg bei, auf dem neue Zielsetzungen unter anderem für eine nachhaltige Fischerei und das Aufhalten eines weiteren Rückgangs bei der Artenvielfalt abgesteckt wurden. 3.5 Bestandsabschätzung und Empfehlungen Die Abschätzung der Bestandsgröße von Grundfischarten, Garnelen, Kaisergranat und Muscheln wird zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres vorgenommen, und die Ergebnisse bilden die Grundlage für die jährlichen TAC-Empfehlungen. Die Bestände von Hering, Lodde und ozeanischem Rotbarsch für denselben Zweck werden mit akustischen Methoden abgeschätzt. Mit der Erhebung zu den Grundfischarten wurde vor über 20 Jahre begonnen. Dafür werden im Frühjahr und Herbst vier Schleppnetzfänger (Trawler) gechartert, die eine systematische Erhebung in den Fanggründen durchführen. Hauptziele sind Kabeljau und Schellfisch. Insgesamt werden jedes Jahr etwa Kabeljaue auf Länge, Gewicht und Altersverteilung im Fang untersucht. Die wissenschaftlichen Daten für die Abschätzung der Kabeljaubestände werden hauptsächlich auf drei Wegen erfasst: systematisch aus den angelandeten Fängen rund um Island, durch die Forschungsschiffe des Instituts für Meeresforschung und bei der Erhebung zu den Grundfischarten. Die küstennahen und küstenfernen Garnelenbestände werden getrennt abgeschätzt und bewirtschaftet. Die lokalen Bestände der küstennahen Garnelenvorkommen sind je nach Zeitpunkt und Gebiet unterschiedlich groß. Daher ist jedes Fanggebiet auch eine Managementeinheit, und die TAC werden entsprechend den wissenschaftlichen Empfehlungen für jedes einzelne Gebiet zugeteilt. Die Abschätzung des Garnelenbestands basiert auf dem Fang je Aufwandseinheit und der Garnelenzahl in Erhebungen, aber auch auf der Verteilung der Garnelengrößen im Fang, dem 13

22 Garnelenwachstum, der Bestandsrekrutierung und dem Verhältnis männliche/weibliche Tiere bezogen auf die Garnelengröße. Ein weiterer Faktor für die TAC-Empfehlungen zu küstenfernen Garnelenbeständen ist die vorhandene Menge an jungem Kabeljau, da Garnelen eine wichtige Nahrungsquelle für Kabeljau sind. Die Abschätzungen der Lodde- und Heringsbestände finden im Spätherbst und Winter statt. Sie sind kurzlebig, unterliegen Veränderungen im Verteilungsmuster und schwanken in Bezug auf die Größe und den Anteil adulter Fische von Saison zu Saison erheblich. Der Bestand wird mittels akustischer Methoden und der Analyse der Fangzusammensetzung abgeschätzt. Rotbarschbestände sind aus mehreren Gründen schwierig abzuschätzen. Es gibt keine erprobten Verfahren für die Ermittlung des Alters gefangener Tiere, und damit ist es nicht möglich, die Größe einzelner Jahrgänge abzuschätzen, die den befischbaren Bestand ausmachen. Zudem ist der Rotbarsch in isländischen Gewässern über die AWZ hinaus sehr weit verbreitet. Außerdem gibt es mindestens mindestens zwei verschiedene Arten, die von kommerzieller Bedeutung sind (Sebastes marinus und Sebastes mentella), und S. mentella weist mindestens zwei verschiedene Bestandskomponenten auf, die sich in Verteilung und Menge unterscheiden. Seit 1985 werden Einheitsfänge in den Grundfischerhebungen systematisch und seit 1986 durch Schleppnetzfänger aufgezeichnet. Die Fangmenge und die mittlere Länge der gefangenen Fische werden für jede Art gesondert erfasst. Tendenzen bei der durchschnittlichen Fischgröße und den Einheitsfängen sind Gradmesser für Zustand und Umfang der Bestände. Nachfolgend ist in einigen Grafiken das Verhältnis von TAC-Empfehlungen des Instituts für Meeresforschung (MRI), nationalen TAC und Fangmenge dargestellt. Schaubild 2 Kabeljau und küstenferne Garnelen: Empfehlung-Quote-Fangmenge Legende: '000 tonnes in Tausend t MRI advice Empfehlung des MRI National TAC Nationale TAC Catch - Fangmenge Quelle: Ministerium für Fischerei Interessanterweise stimmen bei Kabeljau außer für das Wirtschaftsjahr die Empfehlung des MRI und die nationale TAC überein. Die Fangmenge dagegen liegt über der TAC. Bei Garnelen ist die Fangmenge niedriger als die nationale TAC, die wiederum der MRI- Empfehlung entspricht. Im letzten Zeitraum, , beschloss die Regierung eine höhere TAC als vom MRI empfohlen. 14

23 Schaubild 3 Schellfisch und Seelachs Empfehlung-Quote-Fangmenge Legende: '000 tonnes in Tausend t MRI advice Empfehlung des MRI National TAC Nationale TAC Catch - Fangmenge Quelle: Ministerium für Fischerei In der Regel gehen MRI-Empfehlungen zur Fangmenge, nationale TAC und Fangmengen in der Schellfisch- und der Seelachsfischerei auseinander. In beiden Fällen sind diese drei Zahlen nur für den Zeitraum gleich groß. Schaubild 4 Lodde und Hering Empfehlung-Quote-Fangmenge Legende: '000 tonnes in Tausend t MRI advice Empfehlung des MRI National TAC Nationale TAC Catch - Fangmenge Quelle: Ministerium für Fischerei Der Grafik zufolge werden Lodde und Hering generell unterbefischt; in der Heringsfischerei zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab, denn seit 2003 liegt die Befischung über der nationalen TAC. 15

24 Schaubild 5 Rotbarsch Empfehlung-Quote-Fangmenge Legende: '000 tonnes in Tausend t MRI advice Empfehlung des MRI National TAC Nationale TAC Catch - Fangmenge Quelle: Ministerium für Fischerei Die Befischung von Rotbarsch ist ungleichmäßig, möglicherweise wegen der Schwierigkeit, die Bestände abzuschätzen. 3.6 Fangbeschränkungen und Quotenzuteilungen für 2008/2009 Das Fangbeschränkungssystem ist der Eckpfeiler des isländischen Fischereimanagements. Es stellt darauf ab, die Gesamtfangmenge zu begrenzen und zu verhindern, dass die Bestände stärker befischt werden, als die Behörden zu einer bestimmten Zeit erlauben. Das Fangbeschränkungssystem basiert auf dem Fanganteil, der den einzelnen Schiffen zugeteilt wird. Jedes Schiff erhält einen bestimmten Anteil an der TAC der betreffenden Art. Somit steht die Beschränkung der Fangmenge jedes Schiffs während des Fischwirtschaftsjahres in Verbindung mit der TAC der betreffenden Art und dem Anteil des Schiffs an der Gesamtfangmenge. Der Fanganteil kann mit bestimmten Einschränkungen aufgeteilt und an andere Schiffe übertragen werden 11. Die TAC wird vom Ministerium für Fischerei auf der Grundlage der Empfehlung des Instituts für Meeresforschung festgesetzt. Die Fischereifahrzeuge erhalten einen festen Quotenanteil der Arten, die einer TAC unterliegen. Alle Quotenanteile für alle Schiffe zusammengenommen ergeben 100 % je Art. Diese Quoten gelten für die gesamte kommerzielle Fischerei. Anfangs wurden die Quoten entsprechend den Fangmengen vor Einführung des Quotensystems zugeteilt. Der Quotenanteil wird mit der TAC multipliziert, um die Menge zu erhalten, die jedes Schiff von der betreffenden Art in dem fraglichen Fischwirtschaftsjahr fangen darf. Dies wird als die Schiffsfangquote bezeichnet. Dauerhafte Quotenanteile und jährliche Fangquoten können aufgeteilt und auf andere Fischereifahrzeuge übertragen werden. Die Zuteilung der Quoten ist mit einer Fanggebühr 11 Erklärung über verantwortliche Fischerei in Island, Ministerium für Fischerei, Juni

25 verbunden. Ein einzelnes Fangunternehmen darf nicht mehr als das Äquivalent von 12 % des Gesamtwertes der Quoten, die für alle Arten zugeteilt werden, sowie 12 bis 35 % für einzelne Arten kontrollieren 12. Im Jahr 2007 ergab sich für den Quotenbesitz folgendes Bild: Unternehmen TAC Anteil an den Gesamt-TAC HB Grandi % Samherji ,8 % Brim ,6 % FISK-Seafood ,2 % Borbjorn ,1 % Vinnslustöðin ,1 % Sildarvinnslar ,9 % Ísfélag Vestm ,8 % Skinney-Binga ,6 % Visit ,4 % Quelle: Ministerium für Fischerei Die Quotenzuteilungen für das Fischwirtschaftsjahr von September 2008 bis August 2009 wurden mit der Verordnung 638/2008 bekanntgegeben und sind nachfolgend dargestellt: Bestand TAC-Empfehlung MRI 2008/2009, in Tonnen Kabeljau Schellfisch Seelachs Atlantischer Hering Küstennahe Garnelen Küstenferne Garnelen Goldbarsch Demersaler Rotbarsch Kabeljau Quelle: Ministerium für Fischerei TAC-Zuteilung Ministerium für Fischerei 2008/2009, in Tonnen Die nominellen Gesamtanlandungen von Kabeljau (Gadus morhua) beliefen sich 2007 auf t, während es 2006 noch t waren. Entsprechend der Empfehlung aus dem eigenen Land wurde im Quotenjahr 2007/2008 die nationale TAC für Kabeljau auf t festgesetzt; die ICES-Empfehlung lautete demgegenüber t. In den letzten Jahren lagen die Anlandungen leicht über den Empfehlungen. Die Laicherbestände sind seit 35 Jahren relativ klein. Sie erreichten 1993 ein historisches Tief ( t), haben sich aber seitdem erholt und werden derzeit auf ca t veranschlagt. 12 Close to the sea, Ministerium für Fischerei 17

26 Die Befischungsquote liegt seit fünf Jahren bei 30 % und damit deutlich unter den 40 % vor der Umsetzung der Regel für die Kontrolle der Fangmengen 13 im Jahre Nach dieser Formel müsste die TAC für 2008/2009 auf t festgesetzt werden. Die vom Ministerium für Fischerei beschlossene TAC von t für 2008/2009 wird zur Folge haben, dass die Befischungsquote sinkt. Schellfisch Im Jahre 2007 wurden t Schellfisch (Melanogrammus aeglefinus) angelandet, 2006 waren es t. Die Empfehlung für das Fischwirtschaftsjahr 2007/08 belief sich auf t, und die TAC wurde auf t festgesetzt. Kurzzeitprognosen zufolge wird die Bestandsgröße bei Schellfisch in den kommenden Jahren sinken, wenn der Jahrgang 2003, der einen großen Teil der Anlandungen ausmacht, aus dem Bestand verschwindet. Ausgehend von den genannten Faktoren empfiehlt das MRI für das Quotenjahr 2008/2009 eine TAC von höchstens t. Seelachs Im Jahre 2007 beliefen sich die Anlandungen von Seelachs (Pollachius virens) auf t, etwa 15 % weniger als Die befischbaren Bestände werden auf t geschätzt und damit 10 % unter dem Wert von Das MRI empfiehlt für das Quotenjahr 2008/2009 eine TAC von höchstens t. Rotbarsch Im Jahre 2007 wurden t Goldbarsch (Sebastes marinus) angelandet, 2000 t weniger als Der Fischereiaufwand verharrt seit einigen Jahren mehr oder weniger stabil auf einem niedrigen Niveau. Die Einheitsfänge sind nach einem Rekordhoch 2004 in den letzten Jahren zurückgegangen. Die Erhebungsindizes des befischbaren Teils des Bestandes sanken Mitte der 1990er Jahre auf ein Rekordtief, sind aber seitdem durch eine verstärkte Rekrutierung in den befischbaren Bestand wieder gestiegen und haben inzwischen etwa 55 % des festgestellten Höchstwerts erreichts. Das MRI empfiehlt einen weiterhin niedrigen Fischereiaufwand und eine entsprechende TAC von höchstens t im Quotenjahr 2008/2009. Im Jahre 2007 wurden etwa t demersaler Rotbarsch (S. mentella) angelandet, während es 2006 noch t und im Zeitraum durchschnittlich t waren. Nach Reduzierungen bei Anlandungen und Fischereiaufwand in den letzten Jahren hat sich der steile Abwärtstrend bei den Einheitsfängen umgekehrt, auch wenn die resultierenden Zuwächse gering sind. Die Bestandsgröße wird als nach wie vor gering eingestuft. Der ICES und das MRI empfehlen einen weiterhin niedrigen Fischereiaufwand und eine entsprechende TAC von höchstens t im Quotenjahr 2008/2009. Per Verordnung 322/2008 dürfen isländische Schiffe 2008 in dem von der NEACF verwalteten internationalen Gebiet t ozeanischen Rotbarsch fangen. 13 Im Jahre 2007 empfahl des Institut für Meeresforschung folgende Regel für die Fangsteuerung: Die TAC sollten auf dem Durchschnitt des letztjährigen TAC und 20 % der geschätzten befischbaren Biomasse des Abschätzungsjahres beruhen. 18

27 Hering Während der Fangsaison 2007/2008 wurden in isländischen Gewässern t des sommerlaichenden Herings (Clupea harengus) gefangen. Das MRI empfahl für das Quotenjahr 2008/2009 eine TAC von t. Im Jahre 2007 wurden von isländischen Schiffen rund t atlanto-skandischer Hering 14 angelandet, weltweit waren es insgesamt ca t. Der ICES empfahl für die Fangsaison 2008 eine TAC von t. Gemäß der im Januar 2007 erreichten internationalen Übereinkunft wird Island 2008 eine Quote von t haben. Der ICES wird seine TAC- Empfehlung für 2009 erst im Herbst abgeben. Lodde In der Fangsaison 2007/2008 wurden weltweit insgesamt t Lodde (Mallotus villosus) angelandet; Islands Anteil betrug t (vorläufige Zahlen). Der befischbare Lodde-Bestand ist seit drei Jahren niedrig. Das MRI empfiehlt, die Fischerei nicht aufzunehmen, ehe nicht weitere akustische Untersuchungen bestätigt haben, dass die Menge dieser Kohorten eine Fischerei tragen kann und die übliche Bedingung eines verbleibenden Laicherbestands von t im Frühjahr 2009 erfüllt ist. Grönlandgarnele In den letzten Jahren war die küstennahe Fischerei auf die Grönlandgarnele (Pandalus borealis) geschlossen. Im Jahre 2007 belief sich der küstenferne Fang von Grönlandgarnelen auf 1680 t, eine Steigerung gegenüber dem historischen Tief von 600 t im Jahre Die größte Fangmenge, t, wurde in den Jahren 1995 bis 1997 erzielt. Für den Rückgang im Garnelenbestand von einem historischen Hoch 1996 auf die Tiefstände 1999 und 2004 wird vor allem das erhöhte Vorkommen von Kabeljau in den Gewässern nördlich von Island verantwortlich gemacht. Es gibt keine TAC für küstennahe Garnelenbestände, aber einheimische Schiffe mit unter 105 BRT dürfen in ausgewiesenen Gebieten fischen. Die Anlandungen werden von der Zuteilung für küstenferne Bestände der Schiffe abgezogen. Das MRI empfiehlt eine TAC von 7000 t für die Grönlandgarnele in den küstenfernen Gebieten (mit Ausnahme der Dohrn-Bank) im Quotenjahr 2008/2009. Die Tiefseegarnelenfischerei im Gebiet der Dohrn-Bank unterliegt keiner TAC, die dort fischenden Fahrzeuge müssen aber dennoch ihre täglichen Fänge in ihr Logbuch eintragen und der Direktion für Fischerei melden. In der Dänemarkstraße hat Island 2007 keine Fänge verzeichnet, aber die Gesamtanlandungen betrugen 4000 t. Die NAFO empfahl für das gesamte Gebiet der Dänemarkstraße für 2008 eine Gesamt-TAC (für alle Nationen) von t. Per Verordnung 510/2008 dürfen isländische Schiffe 2008 im internationalen Gebiet der Flämischen Kappe t Grönlandgarnelen fangen. 14 Norwegischer Frühjahrslaicher. 19

28 3.7 Geschützte Meeresgebiete Um kleine Fische und gefährdete Lebensräume zu schützen, werden verschiedene Maßnahmen getroffen, wie etwa Regelungen zum zulässigen Fanggerät in einzelnen Gebieten oder zur Sperrung von Fanggründen. Auch Vorschriften zur Mindestmaschengröße und zur Verwendung von Sortiergittern für kleine Fische gehören dazu. Stellt sich bei der Überwachung heraus, dass der Anteil kleiner Fische im Fang oder der Beifang vorgegebene Grenzwerte überschreitet, kann das Institut für Meeresforschung das betreffende Fanggebiet für kurze Zeit sperren. Ein solches Fangverbot tritt innerhalb weniger Stunden in Kraft. Wenn die Fänge von kleinen Fischen oder der Beifang vorgegebene Grenzwerte wiederholt überschreiten, wird das betreffende Gebiet für eine längere Zeit gesperrt. Einige Gebietssperrungen gelten für längere Zeiträume, und das Ministerium für Fischerei setzt die entsprechenden Beschlüsse dazu in Kraft. Die Sperrungen können spezielle Fanggeräte, Größen von Fischereifahrzeugen oder die gesamte Fischerei über einen bestimmten Zeitraum betreffen. Befristete Gebietssperrungen gelten jedes Jahr zum Schutz der Laichgründe von Kabeljau und anderen Grundfischarten. In manchen Gebieten ist auch der Einsatz von Grundfanggeräten vollkommen verboten, zum Beispiel an Korallenriffen und in anderen empfindlichen Gebieten 15. Sperr- bzw. Schongebiete sind nicht dasselbe wie geschützte Meeresgebiete. Island verfügt derzeit über acht geschützte Meeresgebiete, die sämtlich im Westen des Landes liegen. Die ältesten datieren von 1974, die neuesten wurden 1995 geschaffen. Die nachstehend abgebildete Karte zeigt ihre Verteilung, in der Tabelle darunter sind der Name des geschützten Meeresgebiets, das Jahr der Ausweisung und die Gesamtfläche aufgelistet. Quelle: und Google Earth 15 Ministerium für Fischerei 20

29 Geschütztes Internationale Bezeichnung Jahr dergesamtfläche Meeresgebiet Ausweisung (in km 2 ) Breiðafjörður Naturschutzgebiet Búdahraun Reservat ,150 Eldey Reservat ,020 Flatey Reservat ,000 Herdísarvík Reservat ,00 Hornstrandir Reservat ,0 Hrísey Reservat ,400 Surtsey Reservat , Regelung für Rückwürfe Quelle: In Island ist vorgeschrieben, dass jeder Fang im Fanggerät von Fischereifahrzeugen eingeholt und an Land gebracht werden muss. Das Zurückwerfen von gefangenem Fisch ist verboten, und ein solches Vorgehen kann nach dem Gesetz bestraft werden. Die isländischen Vorschriften verlangen, dass die meisten Fischarten, für die TAC gelten, oder Arten, die einen Marktwert haben, einbehalten werden müssen. Der Rechtsrahmen umfasst allerdings auch Ausnahmeregelungen. So muss beispielsweise lebender Kabeljau, der unter 50 cm lang ist, freigelassen werden, geangelter Schellfisch mit einer Länge unter 45 cm muss freigelassen werden, und tote oder beschädigte Fische können zurückgeworfen werden. Darüber hinaus können Fische, die keinem Quotensystem unterliegen und keinen kommerziellen Wert besitzen, zurückgeworfen werden. Da kleinere Fische zwingend angelandet werden müssen, die Regierung aber ihren Fang nicht unterstützen möchte, wurden Obergrenzen für das anteilige Gewicht von Fischen unterhalb einer Mindestanlandegröße festgelegt, und alle Anlandungen von Kabeljau, Seelachs, Schellfisch oder Rotbarsch werden auf die einzelnen Quoten mit 50 % ihres Gewichts angerechnet. Fische, die aufgrund dieser Rückwurfverbote an Bord behalten werden, dürfen vermarktet werden 16. Das isländische Rückwurfverbot ist gekoppelt mit dem Betreiben einer Beifang-Bank, die schon seit 1989 besteht. Sie wurde vor allem dazu eingerichtet, Fischern und Fischhändlern zu beweisen, dass es für ungewöhnliche Arten, die als Beifang gefangen werden, Märkte gibt, und gegebenenfalls den Verbrauchern diese neuen Arten näher zu bringen und für sie zu werben. Das geschah mit Aktivitäten wie Woche des unbekannten Fischs in Restaurants, Anleitungen für die Bestimmung neuer Arten und Rezeptbroschüren. Die Bank organisierte den Kauf von Blöcken von gefrorenem Fisch von Fangschiffen bei Arten, die normalerweise keinen kommerziellen Wert haben, arrangierte Verkostungen, Werbeaktionen und Verkäufe an Restaurants usw. Das Ergebnis ist, dass Fischarten wie Flügelbutt, Rotzunge/Zungenbutt und Rauhe Scharbe jetzt in Island gezielt gefangen werden, und eine Reihe anderer wie Sternrochen (Raja radiata), Goldlachs (Argentina silus), Grenadiere (Macrouridae) und Dornhai (Squalus acanthias) gefangen und auf normalem Wege gehandelt werden, während wieder andere Arten wie der Portugiesenhai (Centroscymnus coelolepis) Potenzial für eine Markterweiterung zeigen. Sowohl Grönland als auch die Färöer Inseln haben Vorschriften zur obligatorischen Anlandung von einigen Fischarten erlassen, die sonst möglicherweise zurückgeworfen würden. Somit kann der illegal angelandete Fisch von den Fischern ungehindert vermarktet werden. 16 FAO, A study of the options for utilization of bycatch and discards from marine capture fisheries, FAO Fisheries Circular Nr. 928 FIIU/C

30 Die Fischereidirektion und das Institut für Meeresforschung führen Forschungen durch und schätzen den Umfang zurückgeworfener Fänge ab. Die Ergebnisse zeigen, dass die Rückwürfe bei der isländischen Fischfangflotte unbedeutend sind Ministerium für Fischerei. 22

31 4. Kontrolle der Ressourcen 4.1 Einleitung Im Jahre 1901 deklarierte Island eine Fischereigrenze von drei Seemeilen, die bis 1952 galt, als sie auf vier Meilen ab Grundlinie ausgedehnt wurde. Mit zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Fischerei wurde deutlich, dass die wichtigsten Fischbestände, allen voran der Kabeljau, unter großem Druck durch eine multinationale Flotte standen und strenge Managementmaßnahmen dringend geboten waren. Die Isländer kämpften ein Dreivierteljahrhundert um die uneingeschränkte Hoheit über die Fanggründe und setzten sich international für das Recht von Küstenstaaten ein, die Fischerei in ihren Gewässern zu bewirtschaften und eine Überfischung zu verhindern. Im Ergebnis wurde die Fischereigrenze 1958 auf zwölf Seemeilen und 1972 noch einmal auf 50 Seemeilen ausgeweitet. Die ausschließliche 200-Meilen-Wirtschaftszone trat 1976 vollständig in Kraft. Sämtliche Ausdehnungen der Fischereigrenzen trafen auf Widerstand bei den anderen Nationen, die im Umfeld von Island fischten, und die Isländer erinnern sich an diese einschneidenden Ereignisse immer noch als die Kabeljaukriege. 4.2 Überwachung der Fischerei Die Direktion für Fischerei ist zuständig für die Durchsetzung von Rechtsvorschriften und Regelungen zum Fischereimanagement in Island sowie für die Überwachung des Fischfangs und der Fischverarbeitung. Die gesamte kommerzielle Fischerei unterliegt der Genehmigung durch die Fischereidirektion. Eine wirksame Kontrolle ist ein untrennbarer Bestandteil eines verantwortungsvollen Fischereimanagements und stellt sicher, dass die Fänge in Island in jedem Fischwirtschaftsjahr den TAC entsprechen. Sämtliche von der isländischen Fangflotte in Island angelandeten Fänge müssen in Island gewogen und gemeldet werden. Für das korrekte Wiegen und Protokollieren der Fänge und die Übermittlung dieser Angaben an die Direktion sind die Hafenbehörden verantwortlich. Alle angelandeten Fänge werden auf zertifizierten Waagen von amtlich zugelassenem Bedienpersonal der örtlichen Hafenbehörden gewogen. Ein Computersystem verbindet alle Anlandehäfen mit der Direktion, und die Fangdaten werden zweimal täglich übermittelt. Die Fischerei von Fang- und Verarbeitungsschiffen wird überwacht, indem die angelandeten Produkte in ähnlicher Weise gewogen werden und das Fanggewicht mittels Ertragsindizes umgerechnet wird, die für jede Produktart jeder Fischart berechnet werden. Die Wirksamkeit der Überwachung der Fischerei und der Fangkontrollen erweist sich darin, inwieweit die TAC und die tatsächlichen Fangmengen jedes Jahr übereinstimmen. Jeder, der Fänge kauft und/oder verkauft, ist verpflichtet, der Direktion für Fischerei ein Protokoll vorzulegen, das Angaben zum Kauf, Verkauf oder sonstigen Veräußerung von gefangenem Fisch enthält. Weist die Datenbank der Fischereidirektion eine Diskrepanz zwischen den Angaben in den eingegangenen Protokollen und den von den Hafenbehörden erhaltenen Informationen aus, werden gegebenenfalls Maßnahmen getroffen. Isländische Fischereifahrzeuge fahren in gewissem Umfang direkt von den Fangplätzen zu den Märkten in Europa. In diesen Fällen werden die Fänge anhand der Verkaufsprotokolle überwacht, die vom Einfuhrland an die Fischereidirektion übermittelt werden. 23

32 Die Fanggeräte unterliegen einer effektiven Überwachung, ebenso die Zusammensetzung der Fänge und ihre Handhabung an Bord des Fischereifahrzeugs. Die Inspektoren haben Zugang zu den Fischereilogbüchern, in denen der Ort des eigentlichen Fangs, der Tag des Fangs, die Art des verwendeten Fanggeräts sowie die Fangmenge eingetragen werden. Stellt sich bei einer solchen Kontrolle heraus, dass in den Fanggründen viele kleine Fische oder Jungfische vorhanden sind, veranlasst das Institut für Meeresforschung unverzüglich eine befristete Sperrung der betreffenden Fanggründe Die Küstenwache Die isländische Küstenwache, die dem Justizministerium unterstellt ist, überwacht die Fischerei in isländischen Gewässern, wozu auch die Kontrolle von Gebieten, die für die Fischerei gesperrt sind, und die Inspektion von Maschengrößen und anderen Praktiken in Verbindung mit dem Fanggerät gehören. Die Ursprünge der isländischen Küstenwache (Landhelgisgæsla Íslands oder Landhelgisgæslan) lassen sich bis ins Jahr 1859 zurückverfolgen, als die Korvette Ørnen mit Patrouillen in isländischen Gewässern begann. Ihre wichtigste Rolle spielte sie jedoch während der Kabeljaukriege in den Jahren 1972 bis 1975, als die Küstenwachboote, um die Gewässer vor Überfischung zu schützen, die Schleppnetze britischer und westdeutscher Trawler kappten, während sie von Schiffen der britischen Marine (Royal Navy) gerammt wurden. Die Direktion beschäftigt eine Gruppe von Inspektoren für die Beaufsichtigung der korrekten Praxis in der Fischerei. Ein großer Teil der Arbeit dieser Inspektoren besteht in der Überwachung der Anlande- und Wiegevorgänge, sie haben aber auch noch viele andere Aufgaben. Die Inspektion an Bord von Fang- und Verarbeitungsschiffen ist aufwändig und umfasst auch die Überwachung des Ertrags bei der Verarbeitung sowie anderer Fang- und Verarbeitungsabläufe. Fischereifahrzeuge werden auch auf See kontrolliert, und die Inspektoren können an Bord der Fahrzeuge gehen, um die Fangzusammensetzung, die Handhabung und die Fangausrüstung zu überprüfen. Die Inspektoren haben Zugang zu den Logbüchern, in denen die Fischerei im Einzelnen protokolliert werden muss, beispielsweise Standorte, Datumsangaben, Fanggeräte und Fangmengen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Meeresforschung können Fanggebiete vorübergehend gesperrt werden, zum Beispiel wegen eines zu großen Anteils an untermaßigen Fischen oder Jungfischen. Inspektoren können auch an Land die Fanggeräte überwachen und die Fangzusammensetzung prüfen, und sie arbeiten dem Institut für Meeresforschung zu, indem sie den Fängen an Bord und bei der Anlandung Stichproben entnehmen. Die Küstenwache nutzt für diese Arbeit Küsten-Patrouillenboote, Hubschrauber, Flugzeuge, Satelliten und ein Netz von bodengestützten Radarstationen. Entsprechend eines bilateralen Abkommens zwischen Island und der Europäischen Union müssen isländische Inspektoren an Bord ausländischer Schiffe in isländischen Gewässern sein, und im Rahmen der Zusammenarbeit unter dem Dach der Organisation für die Fischerei im Nordwestatlantik (NAFO) müssen isländische Inspektoren die Fänge an Bord aller Schiffe in Fischereien kontrollieren, die von der NAFO beaufsichtigt werden 18. Entsprechend einer bilateralen Vereinbarung mit Dänemark über gegenseitige Hilfe in Sicherheits-, Rettungs- und Verteidigungsangelegenheiten operiert die isländische Küstenwache gelegentlich auch in grönländischen und färöischen Gewässern. 18 Ministerium für Fischerei 24

33 4.3 Bekämpfung der illegalen, nicht regulierten und nicht gemeldeten Fischerei (IUU-Fischerei) Island hat keine ernsten Probleme mit der IUU-Fischerei in seinen Gewässern, und außerhalb in der Grönlandsee ist die NEAFC 19 dafür zuständig, deren Vertragspartei Island ist. Die NEAFC betreibt ein erfolgreiches System der Hafenstaatkontrollen speziell für das Problem der Fischerei und Umladung von Schiffen, die unter Billigflaggen fahren, Fischereifahrzeugen und Kühlschiffen 20. Schiffe, die auf der Schwarzen Liste der NEAFC verzeichnet sind, dürfen keinen europäischen Hafen anlaufen. Über bilaterale Vereinbarungen und die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Fischereiorganisationen sind Häfen in Nordafrika, Nordamerika, Japan und Korea praktisch ebenfalls gesperrt. Die neuen erweiterten Verfahren erfassen auch nicht gemeldete Fänge von NEAFC- Vertragsparteien, wenn diese Gefrierfisch in ausländischen Häfen anlanden. Die Verfahren sehen eine vorherige Benachrichtigung über Anlandungen von Gefrierfisch vor, die eine Erklärung des Kapitäns des Fischereifahrzeugs über den Fang an Bord enthält. Bevor die Anlandungen durch den Hafenstaat genehmigt werden können, muss der Flaggenstaat des anlandenden Schiffes seiner Verantwortung nachkommen und die Angaben in der Erklärung bestätigen. Insbesondere muss der Flaggenstaat bestätigen, dass die Quote des Fischereifahrzeugs ausreichend ist, um den Fang abzudecken. Außerdem muss der Flaggenstaat bestätigen, dass das Fahrzeug die Genehmigung zum Fischen hatte und dass das Gebiet, aus dem der Fang stammt, durch ein VMS bestätigt worden ist. Ohne die Bestätigung darf der Hafenstaat keine Genehmigung erteilen und ohne Genehmigung darf keine Anlandung erfolgen. Die Kontrollmaßnahmen beinhalten auch neue Pflichten und Eckpunkte im Hinblick auf die vom Hafenstaat durchzuführenden Kontrollen. Damit verfügen die Vertragsstaaten über das Instrumentarium, um Anlandungen von illegal gefangenem Fisch aus dem gesamten Gebiet des NEAFC-Übereinkommens zu kontrollieren, beispielsweise Kabeljau aus der Barentssee. Auf Empfehlung der Fischereikommission für den Nordostatlantik (NEAFC) hat die Europäische Kommission die Liste der Fischereifahrzeuge, bei denen eine Beteiligung an der IUU-Fischerei festgestellt wurde, ergänzt. Sie enthält jetzt auch eine Reihe von Schiffen, die keine Gemeinschaftshäfen anlaufen dürfen. Nach isländischem Recht werden Verstöße gegen Gesetze und Regelungen zum Fischereimanagement mit Geldstrafen oder dem Entzug der Fangerlaubnis geahndet, unabhängig davon, ob ein solches Vorgehen vorsätzlich oder fahrlässig erfolgt ist. Schwerwiegende oder wiederholte vorsätzliche Verstöße können mit bis zu sechs Jahren Gefängnis bestraft werden. Wenn die Fangmenge eines Schiffes die zulässige Menge für dieses Schiff für eine Art überschreitet, muss das betreffende Fischereiunternehmen eine zusätzliche Fangquote für die fragliche Art einholen. Tut es dies nicht innerhalb einer bestimmten Frist, kann die Fangerlaubnis entzogen und eine Geldstrafe für den illegalen Fang verhängt werden NEAFC, Fischereikommission für den Nordostatlantik NEAFC, Pressemitteilung, NEACF closes the net to IUU fishing, Mai Responsible fisheries in Iceland, Ministerium für Fischerei, August

34 26

35 5. Die isländische Fischerei 5.1 Einleitung Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die isländische Fischerei rasant gewachsen. Zu Beginn des Jahrhunderts wurden hauptsächlich Grundfischarten gefangen, insbesondere Kabeljau und Schellfisch. Während der folgenden einhundert Jahre kam eine Vielzahl neuer Arten hinzu. Die Heringsfischerei, die in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts begonnen wurde, nahm in den 1920er und 1930er Jahren an Umfang und Bedeutung zu. Seelachs wurde in den 1920er Jahren eine wichtige kommerzielle Art, Rotbarsch in den 1940er Jahren, Garnelen und Kaisergranat in den 1960er Jahren, Lodde und Muscheln in den 1970er Jahren, Schwarzer Heilbutt in den 1980er Jahren und aktuell Blauer Wittling Ende der 1990er Jahre. Diese Erweiterung der Artenpalette ging einher mit drastisch steigenden Fangmengen 22. Das Fangvolumen Islands ist seit 1905 von etwa metrischen Tonnen (t) auf den derzeitigen Stand von rund 2 Mio. t pro Jahr gestiegen. In den Jahren 1945 bis 1998 nahmen das Gesamtvolumen der Fänge um rund 400 % und der reale Wert der Fänge um 700 % zu. Die Zuwächse bei den Fangmengen sind im Wesentlichen auf zwei Gründe zurückzuführen: Erstens konnte Island durch Ausdehnungen seines Fischereihoheitsgebiets seinen Anteil an der Grundfischerei schrittweise auf fast 100 % erhöhen. Zweitens haben sich neue Fischereien entwickelt. Die wichtigsten sind die Fischerei auf Rotbarsch, Lodde und Krustentiere. Aufgrund der steigenden Weltmarktpreise für Fisch und eine höherwertige Zusammensetzung der Fänge hat sich der Wert der Fänge schneller erhöht als deren Menge (bis 1990). Die nachstehende Grafik offenbart einige interessante Tendenzen in der Entwicklung der Fangmengen 23 : 22 OECD 2004, Fisheries country profile of OECD countries, Iceland. 23 OECD 2004, Fisheries country profile of OECD countries, Iceland. 27

36 Schaubild 6 Fangmengen insgesamt ( ) Legende: Other Andere Crustaceans Krustentiere Capelin Lodde Herring Hering Redfish Rotbarsch Saithe Seelachs Haddock Schellfisch Cod Kabeljau Tonnes in Tonnen miles Meilen World War I 1. Weltkrieg World War II 2. Weltkrieg Quelle: Statistics Iceland Erstens ist der Anstieg bei den Fängen insgesamt seit 1945 überwiegend auf die starke Ausweitung der pelagischen Fischerei zurückzuführen. Zweitens haben seit 1945 Schwankungen in der jährlichen Gesamtfangmenge dramatisch zugenommen. Das ist ausschließlich auf den höheren Anteil der pelagischen Fischerei, insbesondere der Lodde-Fischerei, am Gesamtertrag zurückzuführen. Bei der Lodde-Fischerei, die mengenmäßig vor den anderen Fischereien rangiert, wird im Wesentlichen nur ein Jahrgang befischt. Wenn dieser Jahrgang also ausfällt, was gelegentlich vorkommt, muss diese Fischerei stark eingeschränkt oder sogar stillgelegt werden. Drittens weist der Fang von Grundfischarten eine klare Abwärtstendenz seit den 1980er Jahren auf. Der Grund dafür ist der schlechte Zustand von einigen Beständen dieser Arten und die deshalb für einige Grundfischarten, nicht zuletzt auch für Kabeljau, seit 1990 sehr beschränkten TAC. Ohne Zweifel hat die jahrzehntelange Überfischung zum Rückgang der Grundfischbestände beigetragen, aber allem Anschein nach spielen seit Mitte der 1980er Jahre auch schädliche Umweltfaktoren eine erhebliche Rolle. So war beispielsweise bei Kabeljau, auf den in der Vergangenheit zwei Drittel der Fänge von Grundfischarten entfielen, die jährliche Rekrutierung in den Bestand von 1985 bis 1999 wesentlich geringer als der Durchschnitt der vorangegangenen 35 Jahre. 28

37 Viertens haben die Krustentier- und Muschelfischerei seit 1945 deutlich zugenommen. Die Mengen sind vergleichsweise klein, aber wegen des hohen Einheitswerts des Fangs sind diese Fischereien wertmäßig signifikant. 5.2 Die wichtigsten Fischereien Islands Heute umfasst Islands ausschließliche Fischereizone von km 2 einige der reichsten Fanggründe der Welt. Die ergiebigsten Kabeljau-Bänke liegen im Winter vor der Südwestküste und das gesamte Jahr hindurch vor den Westfjorden im Nordwesten. Rotbarsch ist überwiegend im Süden, Westen und Südosten zu finden. Hering ist weitgehend begrenzt auf die Ostfjorde und die Südostküste, während die Lodde-Futtergebiete im Norden und die Laichergründe vor der Süd- und Westküste liegen. Grönländischer Heilbutt ist in tiefen Bänken vor den Westfjorden sowie andernorts vor der Nord-, West- und Ostküste anzutreffen. Ozeanischer Rotbarsch wird entlang dem Reykjanes-Rücken, inner- und außerhalb der 200-Meilen-Grenze südwestlich von Island gefangen. Andere Bestände wie küstennahe Garnelenbestände, Muscheln, norwegischer Hummer und Tiefseegarnelen sind recht stark örtlich begrenzt. Die Gesamtfangmenge isländischer Fischereifahrzeuge belief sich 2007 auf 1,396 Mio. t, das waren t mehr als Der Wert der Fänge betrug 80 Mrd. ISK, ein Plus von 5,4 %. Die Fangmengen der Fischereien auf die wichtigsten Grundfischarten (Kabeljau, Schellfisch und Seelachs) schwanken seit 1987 in unterschiedlichem Maße. Die Kabeljau-Fischerei ging von 1987 bis 1993 zurück und blieb dann relativ stabil, ausgenommen im Zeitraum , als ein Zuwachs verzeichnet wurde. In der Meereswirtschaft insgesamt war die Lage in den letzten Jahren wechselhaft. Im Zeitraum erlebte der Sektor einen Aufschwung infolge steigender Fischpreise und Quoten, 2003 fielen aber sowohl die Preise als auch die Fangmengen. Die Gesamtfangmenge erholte sich 2004 mit einem entsprechenden Anstieg der Quoten, seitdem entwickeln sich die Gesamtfänge und die empfohlenen Fangquoten jedoch nach unten (die Fangmenge 2006 war die niedrigste seit 1992). Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden zum Teil durch einen kontinuierlichen Anstieg der Weltmarktpreise für Meeresprodukte seit Mitte 2004 ausgeglichen. Im Juli 2007 reagierte das Ministerium für Fischerei auf weitere Hinweise für schrumpfende Bestände mit einer deutlichen Verringerung der Kabeljau-Quote für die Fangsaison Im Gegensatz dazu verzeichnete die Schellfisch-Fischerei seit 2002 eine zunehmende Ausbeute. In der Seelachs-Fischerei gingen die Fangmengen von 1991 bis 1999 zurück, nehmen seither aber wieder stetig zu. 29

38 Legende: Tonnes in Tonnen Schaubild 7 Kabeljau-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli 2008 Schaubild 8 Schellfisch-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli 2008 Schaubild 9 Seelachs-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli

39 Schaubild 10 Rotbarsch-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli 2008 Die Rotbarsch-Fischerei zeigt eine ungleichmäßige Tendenz bei den Fangmengen und einen auffälligen Rückgang im Jahre Die Garnelen-Fischerei ist seit 1997 gesunken, und die Fänge bei Lodde und Hering schwanken. Schaubild 11 Garnelen-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli 2008 Schaubild 12 Lodde-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli

40 Schaubild 13 Hering-Fangmengen Quelle: Statistics Iceland, Juli 2008 Legende: Tonnes in Tonnen Herring Hering Norwegian spring-spawning herring Norwegischer Frühjahrslaicher Der Fangwert sinkt seit Schaubild 14 Wert der Fangmengen insgesamt zu Preisen von 2007 Legende: Thousand ISK in Tausend ISK Quelle: Statistics Iceland 32

41 Schaubild 15 Anlandungen 2005 Legende: Number of vessels that landed fish Anzahl der Fischereifahrzeuge, die Fisch angelandet haben Catch (tonnes) Fangmenge (in Tonnen) Catch value (in billions ISK) Fangwert (in Mrd. ISK) Trawlers and multi-purpose vessels Trawler und Mehrzweckfahrzeuge Decked vessels Geschlossene Fahrzeuge (mit Deck) Undecked vessels Offene Fahrzeuge (ohne Deck) 5.3 Walfang Island legt großen Wert auf ein wirksames Management der Fischerei und auf wissenschaftliche Forschung zu allen Komponenten des Meeresökosystems. Die jährlichen Fangquoten für die Fischerei und den Walfang beruhen auf Empfehlungen von Wissenschaftlern, die den Zustand der Bestände regelmäßig überwachen und so sicherstellen, dass die Aktivität nachhaltig ist 24. Mit einigen Unterbrechungen wurden in isländischen Gewässern von Landstationen aus fast einhundert Jahre lang bzw. bis 1989 Wale gefangen. Im Jahre 1986 beschloss die Internationale Walfangkommission (International Whaling Commission, IWC) ein Moratorium für den kommerziellen Walfang. Gemäß den Bestimmungen des Internationalen Übereinkommens zur Regelung des Walfangs wurde allerdings in den Jahren zu wissenschaftlichen Zwecken eine begrenzte Zahl von Sei- und Finnwalen gefangen. Seit 1990 werden in Island keine Großwale mehr gefangen. Während des größten Teils des vergangenen Jahrhunderts wurden in isländischen Gewässern Zwergwale mit kleinen Motorbooten gejagt. Infolge des Verbots des kommerziellen Walfangs war der Fang von Zwergwalen in isländischen Gewässern ab dem Ende der Fangsaison 1985 bis 2003 verboten, als beschlossen wurde, den Zwergwalfang zu wissenschaftlichen Zwecken wieder aufzunehmen 25. Im Zuge eines Forschungsprogramms, das 2003 anlief und 2007 abgeschlossen wurde, wurden mit einer Sondererlaubnis der Regierung insgesamt 200 Gemeine Zwergwale zur Probenahme gefangen Erklärung des isländischen Ministeriums für Fischerei zur Wiederaufnahme eines nachhaltigen Walfangs 25 The Ocean, Iceland's Policy, Ministerium für Fischerei 26 Institut für Meeresforschung, Status Report of the state of marine stocks in Icelandic waters 2007/2008. Prospects for the quota year 2008/

42 Eine Luftbilderhebung der isländischen Küstengewässer im Jahre 2007 ergab vorläufige Bestandsschätzungen von je nach Analyseverfahren bis Exemplaren. Dieser deutliche Rückgang des Zwergwalbestands im Gebiet des Festlandsockels ist wahrscheinlich auf eine Verschiebung in der Verteilung innerhalb des Populationsgebiets zurückzuführen. Die Luftbilderhebung erfasste nur einen kleinen Teil des Bestandsgebiets im mittleren Nordatlantik, und große angrenzende Gebiete wurden aufgrund schlechter Wetterbedingungen von Schiffen nur ungenügend untersucht. Wegen dieser Unsicherheit empfiehlt das Institut für Meeresforschung für 2008 eine vorsichtige Herangehensweise beim Zwergwalfang. Ausgehend von der niedrigen Bestandsschätzung und der niedrigsten glaubhaften Reproduktionsquote kann der Schluss gezogen werden, dass eine vorsorgliche TAC von 100 Tieren 2008 aller Wahrscheinlichkeit nach keine spürbare Wirkung auf den Bestand haben wird und damit nachhaltig ist. 34

43 6. Die Flotte Im Jahre 2007 waren in Island 1642 Fischereifahrzeuge registriert, darunter 744 offene Fahrzeuge (ohne Deck), 834 geschlossene Fahrzeuge (mit Deck) und 64 Trawler. Die Gesamttonnage belief sich auf BRZ (Bruttoraumzahl), wovon 3556 BRZ auf offene Fahrzeuge, BRZ auf geschlossene Fahrzeuge und BRZ auf Trawler entfielen 27. Die isländische Fischereiindustrie erhält keine Subventionen, ist aber die tragende Säule der Volkswirtschaft. Mit der neuen Quotenzuteilung für wird offenbar, dass die Zahl der großen und mittleren Trawler in den vergangenen Monaten erheblich zurückgegangen ist. Das Land verfügt jetzt über eine Flotte von 709 Schiffen mit Fanglizenzen und damit 58 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. Die Flotte ist für ein Land mit einer Einwohnerzahl von rund immer noch recht groß. Fast die Hälfte der Flotte besteht aus Tiefsee-Schiffen, der Rest fährt in den Hoheitsgewässern. Zudem ist eine große Anzahl offener Schiffe, die sehr nah an der Küste operieren, nicht in dieser Zahl enthalten. Der Grund für den erheblichen Rückgang ist die starke Kürzung der Kabeljau-Quoten um ca t. Dies hat zu Zusammenschlüssen geführt und einige Unternehmen gezwungen, ihre Kosten durch Stilllegung oder Verkauf unwirtschaftlicher Schiffe zu reduzieren. Glücklicherweise konnte ein Teil dieser Kosten durch die steigenden Fischpreise auf den europäischen und britischen Märkten aufgefangen werden, aber die Zeiten sind dennoch weiterhin schwierig für die isländische Fangindustrie, wozu die Treibstoffsubventionen beitragen, die den Flotten der Europäischen Union vor einigen Wochen gewährt wurden 28. Die derzeitige Fangflotte Islands umfasst verschiedene Schiffstypen. In den amtlichen Statistiken wird die Flotte in drei Hauptkategorien unterteilt 29 : 6.1 Tiefsee-Trawler Hierbei handelt es ich um relativ große Fischereifahrzeuge mit in der Regel 200 bis 2000 BRZ und einer Länge von 130 bis 300 Fuß (ca. 40 bis 91,5 m). Sie werden fast ausschließlich für die Grundfischerei mittels Grundschleppnetzen und gelegentlich pelagischen Schleppnetzen genutzt. Viele dieser Trawler, vor allem die größeren, sind Frosttrawler. Wegen ihrer Größe haben Tiefsee-Trawler einen großen Aktionsradius und können praktisch jeden Fanggrund außerhalb Islands befischen. Eine Reise dauert für gewöhnlich 5 bis 30 Tage. 6.2 Mehrzweckfahrzeuge Die Klasse der Mehrzweckfahrzeuge umfasst viele unterschiedliche Arten von Schiffen verschiedenster Größe. Dazu zählen speziell ausgerüstete Muschelkutter, Langleinenfischer und Ringwadenfischer sowie nicht spezialisierte Schiffe. Die Größe reicht von 10 BRZ bis über 2000 BRZ. Die größten mit über 500 BRZ sind im Allgemeinen spezialisierte Ringwaden- oder Langleinenfischer, von denen einige über Gefrier- und Verarbeitungsanlagen an Bord verfügen. Der Aktionsradius und die Reisezeit der Mehrzweckfahrzeuge ist ebenfalls ganz unterschiedlich. 27 Statistics Iceland Iceland trawler number fall, 10. September OECD, Fisheries management systems in OECD countries 35

44 Die kleineren, also etwa unter 200 BRZ, führen normalerweise Reisen von 1 bis 3 Tagen innerhalb von 100 Meilen von ihrem Heimathafen aus durch, während die größeren für Wochen unterwegs sein, große Entfernungen zurücklegen und ihre Fänge dort anlanden können, wo es am günstigsten ist, auch im Ausland. 6.3 Kleine offene Fahrzeuge In diese Klasse der Fischereifahrzeuge fallen zahlreiche Schiffe mit einer Größe bis zu 10 BRZ, die Mehrzahl ist aber unter 6 BRZ groß. Die meisten dieser Fahrzeuge sind technisch modern ausgestattet und werden von starken Motoren angetrieben. Sie können mit Handleinen, Langleinen und Kiemennetzen arbeiten, sind aber durch das System des Fischereimanagements zumeist auf die beiden erstgenannten beschränkt. Je nach Art der Fangtätigkeit besteht die Besatzung aus ein bis drei Mann. Viele Fahrzeuge in dieser Flotte sind im Wesentlichen Freizeitschiffe. Andere werden kommerziell genutzt, können aber der handwerklichen Fischerei zugerechnet werden, da sie im Allgemeinen vom Eigner betrieben werden. Was den Anteil an der isländischen Fangflotte anbelangt, so ist anzumerken, dass nicht alle registrierten Fischereifahrzeuge in der isländischen Fischerei aktiv sind. Einige liegen einfach still. Einige haben keine Fangerlaubnis für isländische Gewässer, werden aber in entfernten Fanggründen oder, wie offene Fahrzeuge, als Freizeitschiffe eingesetzt. Der Stellenwert der einzelnen Teilflotten bezogen auf die Fangmengen und werte ist ebenfalls ganz unterschiedlich. So ist der Beitrag der offenen Fahrzeuge zum Gesamtfangvolumen trotz ihrer großen Anzahl unbedeutend und beim Fangwert eher gering. Bei der Fangmenge hat die Mehrzweckflotte die führende Position. Das liegt an den großen Volumen der Flotte der pelagischen Ringwadenfischer. Beim Wert hingegen erbringen die Tiefsee-Trawler fast ebenso viel wie die Mehrzweckflotte. Die nachstehende Grafik zeigt das finanzielle Ergebnis der Flotte als Anteil an den Einnahmen im Vergleich zum Verarbeitungssektor. Schaubild 16 Finanzielles Ergebnis der Flotte Quelle: Statistics Iceland Legende: Harvesting as a % of revenues Anteil der Fänge an den Einnahmen Processing, % of revenue Anteil der Verarbeitung an den Einnahmen ITQ system in 1984 ITQ-System 1984 Transferable quotes in 1990 Übertragbare Quoten

45 7. Fischereiabkommen Die Regulierung der isländischen Fischerei stützt sich auf internationales Recht und Zusammenarbeit. Das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) bildet den globalen ordnungspolitischen Rahmen für die gesamte Nutzung des Meeres, und das UN- Übereinkommen über Fischbestände liefert eine Rechtsgrundlage für die verbesserte Kontrolle der Hochseefischerei. Island ist außerdem an der Zusammenarbeit mit der FAO im Fischereibereich sowie an verschiedenen globalen und regionalen Abkommen über die Meeresumwelt beteiligt. Seit 1945 sind rund 30 regionale Fischereimanagementorganisationen entstanden, hinzu kommt eine recht große Zahl internationaler Abkommen und anderer Formen der Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Diese Bemühungen werden gestützt von internationalen Übereinkommen wie dem Seerechtsübereinkommen, gefolgt vom Übereinkommen über Fischbestände, der auf dem Gipfel von Rio verabschiedeten Agenda 21 und dem Verhaltenskodex der FAO für eine verantwortungsvolle Fischerei. Sie alle unterstreichen, wie wichtig eine zwischenstaatliche Zusammenarbeit im Fischereimanagement ist, um eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Fischerei zu gewährleisten. Ein wichtiger Aspekt der internationalen und regionalen Zusammenarbeit ist die Reduzierung und Verhinderung der illegalen, nicht gemeldeten und nicht regulierten Fischerei (IUU- Fischerei), wobei bereits spürbare Erfolge zu verzeichnen sind. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit von Staaten im Rahmen des Systems der Vereinten Nationen, insbesondere der Fischereiabteilung der FAO, und regionaler Organisationen Fischereiabkommen mit Drittländern Fischereiabkommen mit der Europäischen Gemeinschaft Die Aushandlung und Umsetzung bilateraler Fischereiabkommen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und Drittländern ist ein zentraler Bestandteil der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP). Ziel der Abkommen ist es, der europäischen Flotte Zugang zu zusätzlichen Fischereiressourcen in den Hoheitsgewässern von nicht der EU angehörenden Ländern zu verschaffen und eine verantwortungsvolle und nachhaltige Fischerei in den Gewässern dieser Länder zu fördern. Diese Bedingungen sind in Protokollen niedergelegt, die jeweils mehrere Jahre gültig sind. Die Fischereiabkommen sind für die Europäische Union sehr wichtig. Erstens kann die europäische Industrie durch sie auf eine zusätzliche Fischversorgung zählen. Zweitens schaffen sie Arbeitsplätze für viele europäische Arbeitnehmer. Der Charakter der geschlossenen Fischereiabkommen unterscheidet sich je nach dem Partnerland. Abkommen mit Staaten, die über die Mittel verfügen, ihre Ressourcen selbst auszubeuten vor allem in Nordeuropa, haben für gewöhnlich die Form eines direkten Quotenaustauschs. Die Europäische Gemeinschaft handelte 1993 mit Island ein Fischereiabkommen im Rahmen der Verordnung Nr. 1737/93 31 für zunächst zehn Jahre bis 2003 aus. Das Abkommen wurde für The Ocean, Iceland's Policy, Ministerium für Fischerei. Verordnung (EWG) Nr. 1737/93 des Rates vom 24. Juni 1993, ABl. L 161 vom 2. Juli 1993, Seite 1. 37

46 weitere sechs Jahre bis 2009 verlängert, und die größten Nutznießer sind Deutschland und das Vereinigte Königreich. Nach bilateralen Konsultationen werden jährlich die Modalitäten für einen ausgeglichenen Handel von Rotbarsch für Lodde festgelegt. Die letzte derartige Absprache datiert von 2005 im Rahmen der Verordnung Nr. 860/ , wodurch die Gemeinschaft 3000 t Rotbarsch und Island t Lodde erhielt ( t davon sind Außenstände von 2004). Andere bilaterale Fischereiabkommen Weitere bilaterale Fischereiabkommen wurden mit Norwegen 33, den Färöer Inseln, Grönland und der Russischen Föderation unterzeichnet. In dem Abkommen mit Norwegen gewähren beide Länder einander Zugang zu ihren ausschließlichen Wirtschaftszonen, einschließlich der Fischereizone um Jan Mayen unter norwegischer Hoheit. Im Jahr 2000 schloss Island ein Abkommen mit den Färöer Inseln über die Fischerei in den jeweiligen AWZ. Ebensolche Abkommen wurden 1998 mit Grönland und 2000 mit der Russischen Föderation unterzeichnet. Multilaterale Fischereiabkommen Island hat mehrere multilaterale Fischereiabkommen mit Nachbarländern für die Bewirtschaftung gemeinsamer Bestände und die Zuteilung von Quoten geschlossen. Dazu unterzeichnete es 1998 ein Abkommen mit Grönland/Dänemark und Norwegen betreffend den Lodde-Bestand im Gebiet zwischen Grönland, Island und Jan Mayen. Außerdem besteht zwischen Norwegen, Island und der Russischen Föderation ein dreiseitiges Fischereiabkommen (von 1999), in dem Island akzeptiert, dass die nördlichen Fischbestände in der Norwegischen See und der Barentssee durch die Gemeinsame Fischereikommission mit Russland reguliert werden. 7.2 Fischereiabkommen mit internationalen Organisationen Island ist Vertragspartei mehrerer regionaler Abkommen zum Fischereimanagement im Nordatlantik, darunter der Organisation für die Fischerei im Nordwestatlantik (NAFO, 1978) und der Fischereikommission für den Nordostatlantik (NEAFC, 1980). In Bezug auf einzelne konkrete Fischereien und/oder Arten ist Island Vertragspartei des Übereinkommens über die Kooperation bezüglich Forschung, Erhaltung und Bewirtschaftung der Meeressäugetiere im Nordostatlantik (NAMMCO, 1992), der Internationalen Konvention zur Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) und des Internationalen Übereinkommens zur Regelung des Walfangs 34 (1946) Verordnung (EG) Nr. 860/2005 des Rates vom 30. Mai 2005 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 27/2005 hinsichtlich der Fangmöglichkeiten in grönländischen, färöischen und isländischen Gewässern sowie des Kabeljaufangs in der Nordsee und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 2270/2004 hinsichtlich der Fangmöglichkeiten für Tiefseehaie und Grenadierfisch, ABl. L 144 vom. 8. Juni 2005, Seite 1. Abkommen zwischen Island und Norwegen zu Fragen der Fischerei und des Kontinentalsockels, 1980, und Abkommen zwischen Island und Norwegen über den Zugang zur isländischen AWZ und zur norwegischen AWZ sowie zum Fischereigebiet um Jan Mayen, The Ocean, Iceland's Policy, Ministerium für Fischerei. 38

47 Das NEAFC entscheidet über die jährlichen TAC für die atlanto-skandischen Heringsbestände im Nordostatlantik, wo Island, die Färöer Inseln, Norwegen, die Russische Föderation und die Europäische Union den Bestand befischen. Islands Anteil wird einzelnen Schiffen zugeteilt. Das NEAFC regelt auch die Fischerei im Bestand von ozeanischem Rotbarsch im internationalen Gebiet der Irmingersee. Dieser Bestand wird von Island, Russland, den Färöer Inseln, Grönland und einigen EU-Ländern befischt. Der isländische Anteil wird ebenfalls einzelnen Schiffen zugeteilt. Die Tiefseegarnelenfischerei im internationalen Gebiet des Nordwestatlantiks, bekannt als Flämische Kappe, unterliegt der Bewirtschaftung durch die NAFO. Hier wird eine Beschränkung des Fischereiaufwands angestrebt, Island lehnt jedoch dieses Managementsystem ab und hat einzelnen Fahrzeugen Quoten zugewiesen, weil es dies für wirksamer hält. Auf allen isländischen Fischereifahrzeugen fahren isländische Beobachter mit, die unterschiedliche Aspekte kontrollieren, beispielsweise die Größe der Garnelen, die Reife und den Beifang 35. Internationale Abkommen sind der Eckpfeiler für die Zusammenarbeit zur Verhinderung und Bekämpfung der illegalen, nicht regulierten und nicht gemeldeten Fischerei. Hierzu ist Island dem Verhaltenskodex der FAO für verantwortungsvolle Fischerei beigetreten, was zu einem verantwortungsbewussten Management beiträgt. Die Fischereiminister ergreifen ebenfalls zunehmend die Initiative, um gemeinsam gegen Probleme wie die IUU-Fischerei vorzugehen Ministerium für Fischerei, Juli Weitere Informationen darüber, wie Island Rechtsvorschriften in seinen Gewässern kontrolliert und durchsetzt, sowie zum Kampf gegen illegale Fischerei sind in Kapitel 4 zu finden. 39

48 40

49 8. Fischereiindustrie und Produktion Einleitung Island gehört zu den bedeutendsten Fischereiländern und verbuchte 2007 eine Fangmenge von insgesamt über 1,4 Mio. t. Die Fischerei spielt eine große Rolle in der isländischen Wirtschaft, auch wenn andere Zweige in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Etwa 45 % der Exportgüter des Landes sind Meeresprodukte. In diesem Jahr sollen Meeresprodukte Prognosen zufolge 32 % der gesamten Exporteinnahmen des Landes ausmachen. Isländische Meeresprodukte sind im Ausland bekannt für ihre Qualität. Wegen ihres kleinen Inlandsmarktes führen die Isländer fast alle ihre Meeresprodukte aus. Das Wesen und die Entwicklung des isländischen Fischereimanagements sind nur zu verstehen, wenn man sich die Rolle der Fischereiindustrie in der Volkswirtschaft vor Augen führt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Fischereiindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig Islands; vor allem in den 1930er und 1940er Jahren rangierte sie vor den anderen Sektoren. Seither leistet sie einen bemerkenswert stabilen Beitrag, der erst in den letzten Jahrzehnten signifikant abnimmt. Dies ist jedoch nicht auf einen Rückgang der Fischereiindustrie, sondern in erster Linie auf das rasante Wachstum anderer Branchen, insbesondere der Dienstleistungen und des verarbeitenden Gewerbes, zurückzuführen. Vielmehr verzeichnet die isländische Fischereiindustrie insgesamt betrachtet bis heute ein Wachstum 37. Gegenwärtig sind Fischprodukte Islands mit Abstand wichtigster Export. In den letzten zwanzig Jahren erbrachten sie im Schnitt % der Warenexporte des Landes und nahezu die Hälfte der gesamten Exporteinnahmen. Erst in letzter Zeit ist dieser Anteil an den Exporten spürbar gesunken. Der direkte Beitrag der Fischereiindustrie zum BIP, gemessen in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, stellt sich ähnlich dar. Bis Anfang der 1990er Jahre verharrte er bemerkenswert stabil bei rund 16 % des BIP. Dann jedoch setzte ein Abwärtstrend ein, und der derzeitige Stand sind etwa 11 %. Wie bereits erwähnt, ist der Grund dafür das erhebliche Wachstum anderer Wirtschaftszweige Islands und nicht etwa ein Rückgang der Fischereiindustrie. Im April 2008 veröffentlichte die Glitnir-Bank in ihrem Bericht zur Produktion von Fischereierzeugnissen (Seafood Industry Report) 38 folgende Ergebnisse zu Island: Die Bedingungen für isländische Unternehmen, die Fischereierzeugnisse herstellen, sind günstig, denn steigende Preise auf ausländischen Märkten helfen der Industrie und gleichen einen schwachen Kurs der Isländischen Krone (ISK) aus. Das Wirtschaftswachstum Islands wird für 2007 auf 2,7 % geschätzt. Die Inflationsrate lag bei 5,1 %, die Arbeitslosigkeit bei 1,0 %. Im Jahre 2008 wird das BIP kaum anwachsen, für 2009 wird aber wieder mit einem stärkeren Aufschwung gerechnet. Die Konsolidierung in der Fischereiindustrie hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Im Jahre 2007 besaßen die zehn größten Fischereiunternehmen 53 % aller Fangquoten für isländische Gewässer. Die Fangquoten für Islands Hoheitsgewässer sind in den letzten Jahren in der Summe nicht erhöht worden; entgegen einer erwarteten Anhebung wurden sie reduziert. Die Ertragskraft der isländischen Fischerei, sowohl der Fangtätigkeit als auch der Verarbeitung, hat sich, wenn man die letzten 25 Jahre betrachtet, verbessert. 37 OECD, fisheries management systems in OECD countries. 38 Iceland Seafood Industry Report, April 2008, Glitnir Seafood Research, 5,6 %. 41

50 Dank internationaler Verbindungen befinden sich isländische Unternehmen in einer ausgezeichneten Position, um Handelsbeziehungen für die Vermarktung aller Arten von Fischereierzeugnissen weltweit zu unterhalten. Einige der größten Vermarktungsfirmen für Fisch in Europa sind in Island ansässig. Isländische Exporteure von Fischereierzeugnissen konnten sich aufgrund des Ansehens, das sie für die herausragende Qualität ihres Fisches und ihrer Verarbeitungsstandards genießen, als Marktführer etablieren. Rasante Fortschritte in der isländischen Fischerei gehen einher mit der Entwicklung von Herstellungs- und Dienstleistungsindustrien, die auf langjährigen Erfahrungen zu den praktischen Erfordernissen des Fischfangs und der Fischverarbeitung aufbauen. Isländische Hersteller haben überall in der Welt viele Verarbeitungsanlagen geplant und errichtet, und zwar für eine breite Palette von Unternehmen, die von Schiffseignern bis hin zu industriellen Lebensmittelverarbeitungsunternehmen reicht. Eine wachsende Nachfrage besteht auch bei Dienstleistungen wie Banken- und Beratungsfachwissen. Export isländischer Fischereierzeugnisse Die Gesamteinnahmen für Meeresprodukte sind im Verhältnis zu anderen Exporten zurückgegangen. Diese Tendenz wird anhalten; 2012 dürfte der Anteil der Meeresprodukte unter dem Strich bei ca. 27 % liegen. Diese Entwicklung wird als positiv für die isländische Wirtschaft betrachtet, denn sie bedeutet, dass die Wirtschaft breiter gefächert wird 39. Im Jahre 2007 wurden Meeresprodukte im Gesamtwert von 127,619 Mrd. ISK ausgeführt. Die wichtigsten Exportmärkte für isländische Fische und Fischereierzeugnisse liegen in Europa, namentlich im Vereinigten Königreich, in Dänemark und in Spanien. Auch Japan ist ein Großabnehmer isländischer Exporte, vor allem bei Gefrierfisch

51 Schaubild 17 Aufschlüsselung des Wertes der Exporte bei den wichtigsten Fischereierzeugnissen 2005 Legende: Billion ISK fob in Mrd. ISK FOB UK Vereinigtes Königreich Spain Spanien Belgium Belgien Netherlands Niederlande France Frankreich Italy Italien Cod Kabeljau Fish meal/oil Fischmehl/-öl Shrimp Garnele Redfish Rotbarsch Haddock Schellfisch Quelle: Statistics Iceland An der Spitze der exportierten Fischereierzeugnisse standen 2005 Kabeljau, Schellfisch, Garnelen, Rotbarsch sowie Fischmehl und Fischöl. Den ersten Platz belegte Kabeljau mit fast 40 % des Gesamtwerts der Ausfuhren. 43

52 Schaubild 18 Wert der Fänge und der Ausfuhren Quelle: Fischereiverband Island, Statistics Iceland Legende: Catch in tonnes Fangmenge in Tonnen Billion ISK at current prices in Mrd. ISK zu laufenden Preisen Catch value Wert der Fänge Export value Wert der Ausfuhren Total catch Fänge insgesamt Fischverarbeitung Das grundlegende Ziel der Verarbeitung von Fisch besteht darin, den Fisch zu konservieren und seinen Verderb ab dem Zeitpunkt des Fangs bis zur Vermarktung zu verhindern. Die älteste Methode der Verarbeitung ist die Lufttrocknung, bei der der Fisch auf Gestelle zum Trocknen gehängt wird. Auf diese Weise wird das Produkt, Stockfisch, für Monate haltbar gemacht. Dieses Verfahren wird immer noch angewandt, auch wenn sein Anteil an der Herstellung von Fischereierzeugnissen seit Anfang der 1980er Jahre erheblich zurückgegangen ist, als etwa 15 % des gefangenen Kabeljaus luftgetrocknet und nach Afrika und Italien exportiert wurden. Vor gut einhundert Jahren wurde das Einsalzen von Fisch die wichtigste Verarbeitungsmethode in Island und blieb dies auch bis weit in die 1940er Jahre. Die wichtigsten Märkte für gesalzenen Kabeljau befinden sich in Südeuropa, vor allem Spanien und Portugal, wo Bacalao de Islandia wegen seiner Qualität Höchstpreise erzielt. Wertmäßig stellt das Frosten die bei weitem wichtigste Verarbeitungsform dar. Nahezu zwei Drittel des Wertes der Fischausfuhren sind Gefriererzeugnisse, und 40 % entfallen auf Kabeljau. Die größten Gefrieranlagen haben eine Kapazität von t. Ein stetig wachsender Anteil des Fangs wird auf See gefrostet, und zwar an Bord von Trawlern mit Gefrierkapazitäten. Diese Form der Verarbeitung kam 1994 für ein Viertel der Fänge von Grundfischarten zum Einsatz. Rund 40 Trawler sind mit Gefrieranlagen ausgerüstet. Mit dem Aufkommen von Tiefsee-Trawlern zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnete sich die Möglichkeit, den Fang zur Konservierung auf Eis zu lagern und in ausländischen Häfen anzulanden. Jahrzehnte später, in den 1980er Jahren, wurde Gefrierfisch in Kühlbehältern per Schiff oder auch gekühlt per Flugzeug exportiert. 44

53 Schaubild 19 Fischfang und Fischverarbeitung in Island Legende: Percentage Anteil Fish processing Fischverarbeitung Fishing Fischfang Quelle: Statistics Iceland Die nachstehende Grafik zeigt die Relevanz des Fischfang und verarbeitungssektors in Island im Zeitraum Die Fischfangindustrie rangiert vor der Verarbeitung. Diese verzeichnete von 2002 bis 2005 einen kontinuierlichen Abwärtstrend. Der Fischverarbeitungssektor erzielte 2001 das beste Ergebnis. Schaubild 20 Finanzielles Ergebnis von Fischfang und Fischverarbeitung 40 Quelle: Statistics Iceland Legende: Percentage of total revenues Anteil an den Gesamteinnahmen Fisheries, total Fischerei gesamt Fishing Fischfang Fish processing - Fischverarbeitung 40 Gewinn als Anteil an den Gesamteinnahmen, Annuitätenmethode mit einem Ertragsbereich von 6 %. 45

54 Ein interessanter Aspekt in der vorstehenden Grafik ist, dass in Krisenzeiten für die Fischerei, beispielsweise 1991 und 1999, der Fischereisektor stärker in Mitleidenschaft gezogen wird als die Verarbeitung, wo man Wege gefunden hat, um die Wirtschaftstätigkeit aufrechtzuerhalten. Die nachstehende Grafik zeigt den Wert von Meeresprodukten aufgeschlüsselt nach unterschiedlichen Verarbeitungskategorien. Der Wert für gefrostete, gesalzene und frische Produkte ist gemessen an ihrer Menge hoch. Fischmehl/-öl haben einen im Vergleich zu den anderen aufgeführten Verarbeitungskategorien niedrigen Wert. Bei Lodde wird der größte Teil der Fänge zu Fischmehl oder öl verarbeitet, die unter anderem als Tierfutter verwendet werden. Die Fischmehl-/-ölindustrie unterliegt wesentlich größeren Schwankungen als andere Segmente der Fischverarbeitung. Der Grund dafür sind das wechselhafte Angebot, da die Fangmengen bei Lodde sehr instabil sind, sowie erhebliche Preisschwankungen. Aus der Lodde hergestelltes Mehl und Öl stehen in einem harten Wettbewerb mit den gleichen Produkten aus anderen Arten, namentlich Anchovis, sowie mit vergleichbaren Produkten aus Pflanzen, beispielsweise Sojabohnen. Island verfolgt die klare Politik, mehr Fisch zu verarbeiten und weniger unverarbeiteten Fisch zu exportieren. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt es vor allem sein Fischereimanagement: Für jede in einem ausländischen Hafen angelandete Tonne werden den Schiffsbetreibern 1,15 bis 1,2 t von ihrer Fangquote abgezogen. Die Einführung von Frischfischmärkten war ebenfalls ein bedeutender Schritt in diese Richtung, weil sie einheimischen Verarbeitungsfirmen die Möglichkeit bieten, frischen Fisch zu ersteigern, und sicherstellen, dass die Preise im Land mit denen in anderen Ländern mithalten können. Bis eingangs der 1990er Jahre wurden die Preise für frischen Fisch zwischen Vertretern von Käufern und Verkäufern, darunter auch Fischer (die oft mit einem Anteil am Verkauf des Fangs bezahlt wurden), ausgehandelt und blieben oft deutlich unter dem Preis, der im Ausland angeboten wurde. Unverarbeiteter exportierter Fisch wurde überwiegend von ausländischen Verarbeitungsunternehmen gekauft. Aufgrund der Struktur der Zolltarife der EU besaßen deren Fischfabriken einen Wettbewerbsvorteil gegenüber isländischen Konkurrenten, weil Fischfilet zollpflichtig war, frischer, nicht ausgenommener Fisch dagegen nicht. Diese Verwerfung ist im Rahmen des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, das seit 1994 in Kraft ist, aufgehoben worden Bearbeitet nach Iceland - The Republic, Leitfaden der isländischen Zentralbank, herausgegeben von Jóhannes Nordal und Valdimar Kristinsson, Reykjavik Für die Bearbeitung der Texte ist das Ministerium verantwortlich. 46

55 Schaubild 21 Aufschlüsselung des Wertes von Meeresprodukten nach Verarbeitungskategorien Legende: export quantity Exportmenge export value Exportwert Other Andere Fish meal/oil Fischmehl/-öl Fresh Frisch Salted Gesalzen Frozen Gefrostet Quelle: Statistics Iceland Vermarktung Nach Angaben der UN-Agentur FAO wurden 1992 weltweit 98 Mio. t Fisch gefangen. Davon entfielen 1,6 Mio. t bzw. 1,6 % auf isländische Fischer, womit Island den 15. Platz unter den Fischereinationen belegte. Etwa 40 % der globalen Fangmenge wird nicht in der Nation verbraucht, von der sie gefangen werden. Man schätzt, dass 1989 international ca. 38 Mio. t Fisch gehandelt wurden, was einem Wert von etwa 36 Mrd. USD entspricht; in jenem Jahr exportierte Island Fisch für ca. 1 Mrd. USD, und sein Anteil am weltweiten Fischhandel belief sich auf 2,5 %. Islands Anteil am europäischen Markt ist wesentlich größer, liefert es doch 8 % der gesamten EU-Fischimporte. Die Vermarktung isländischer Fischereierzeugnisse liegt zum großen Teil in den Händen mehrerer Verkaufsorganisationen, von denen die meisten ursprünglich Herstellerverbände waren. Nach dem Kriegsende genossen diese Verbände lange Zeit praktisch eine Monopolstellung. Es wurde behauptet, dass den isländischen Geschäftsinteressen am besten gedient würde, wenn auf der Verkaufsseite weniger Konkurrenz herrsche, sodass Wettbewerb zwischen einheimischen Produzenten vermieden und die Vorzüge eines Monopols bei der Preisbildung genutzt werden könnten. Dem entgegen stand das Argument, dass ein freier Wettbewerb im Allgemeinen die Produktinnovation und das Aufspüren neuer Märkte fördert. In 47

56 den letzten Jahren haben die Behörden den Wettbewerb im Export angekurbelt, und es sind viele neue Anbieter auf den Markt gekommen. Marketingorganisationen betreiben Verkaufsbüros oder haben Vertreter in vielen Ländern Europas, in den USA und seit neuestem auch in Japan. Bis Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre hatten die beiden Verkaufsorganisationen für Gefrierfisch bereits Fabriken in den USA errichtet. 48

57 9. Beschäftigung im Fischereisektor Die Beschäftigungsquote im Fischereisektor ist relativ hoch (2001 ca. 4 % der Gesamtbevölkerung bzw ). Im Jahre 2001 waren ein Drittel der Beschäftigten im Fangsektor (4400), zwei Drittel im Verarbeitungssektor (7200) und ein kleiner Teil, etwa 300 Personen, im Sektor Aquakultur tätig. Das Beschäftigungsniveau im Fangsektor lag zehn Jahre lang bis 1999 konstant bei etwa 6000 und fiel danach bis 2000 auf Im Verarbeitungssektor hingegen sank die Beschäftigung in dieser Zeit bis 2001 um rund 3000 auf etwa 7000 Arbeitnehmer. Insgesamt waren 2001 im Fischereisektor rund Menschen beschäftigt (FAO, 2004). In der nachstehenden Grafik sind die Zahlen der Arbeitnehmer im Fang- und Verarbeitungssektor dargestellt. Beide Sektoren weisen seit 1998 eine deutliche Abwärtsentwicklung auf. Schaubild 22 Geschätzte Anzahl der Beschäftigten im Fischfang und in der Fischverarbeitung im Zeitraum Quelle: Statistics Iceland Legende: Fish processing Fischverarbeitung Fishing Fischfang 49

58 Schaubild 23 Gesamteinkommen aus Fischfang und Fischverarbeitung, nach Regionen Quelle: Statistics Iceland Legende: The whole country Gesamtes Land Capital region Hauptstadtregion West Westen West Fjords Westfjorde Northwest Nordwesten Northeast Nordosten East Osten South Süden Southwest - Südwesten Den höchsten Einkommensanteil aus Fischfang und verarbeitung erzielt die Region Westfjorde mit 32 %. Am anderen Ende der Skala steht mit rund 2,5 % die Hauptstadtregion. 50

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