Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehren GUV-V C 53
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- Holger Auttenberg
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1 Feuerwehrdienstvorschriften Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehren GUV-V C 53 mit vom Juli Auflage Taschenbuch. 40 S. Paperback ISBN Format (B x L): 14,8 x 19 cm Gewicht: 54 g Wirtschaft > Verwaltungspraxis > Feuerwehr, Katastrophen- und Zivilschutz Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.
2 I. Geltungsbereich 5 I. Geltungsbereich 1 Geltungsbereich Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für Feuerwehreinrichtungen und Feuerwehrdienst.
3 6 II. Begriffsbestimmungen II. Begriffsbestimmungen 2 Begriffsbestimmungen Im Sinne dieser Unfallverhütungsvorschrift sind: 1. Feuerwehren Einheiten, die nach landesrechtlichen Bestimmungen als Feuerwehren aufgestellt sind; 2. Feuerwehreinrichtungen alle für den Feuerwehrdienst eingesetzten sächlichen Mittel, insbesondere bauliche Anlagen, Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstungen, ausgenommen Hilfs- und Betriebsstoffe; 3. Feuerwehrangehörige Personen, die aktiv im Feuerwehrdienst tätig sind (Feuerwehrdienstleistende, Feuerwehranwärter und Angehörige der Jugendfeuerwehren); 4. Feuerwehrdienst dienstliche Tätigkeiten der Feuerwehrangehörigen, insbesondere bei Ausbildung, Übung und Einsatz; 5. Einsatzort die Stelle, an der die Feuerwehr dienstlich tätig wird; 6. Unternehmer der Träger der Feuerwehr nach landesrechtlichen Vorschriften.
4 III. Bau und Ausrüstung 7 III. Bau und Ausrüstung 3 Allgemeines Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Feuerwehreinrichtungen gemäß den Bestimmungen des Abschnittes III beschaffen sind. Zu 3: Neben den Bestimmungen des Abschnittes III dieser Unfallverhütungsvorschrift sind für Feuerwehreinrichtungen vom Unternehmer die sonst geltenden Unfallverhütungsvorschriften sowie die allgemein anerkannten sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln zu berücksichtigen. 3a (1) Für Feuerwehreinrichtungen, die unter den Anwendungsbereich der Richtlinie des Rates vom 14. Juni 1989 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten für Maschinen (89/392/EWG), zuletzt geändert durch die Richtlinie des Rates vom 20. Juni 1991 (91/368/EWG), und der Richtlinie des Rates vom 30. November 1989 über Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Benutzung von Arbeitsmitteln durch Arbeitnehmer bei der Arbeit (89/655/EWG) fallen, gelten die nachfolgenden Bestimmungen: (2) Für Feuerwehreinrichtungen, die unter den Anwendungsbereich der Richtlinie 89/392/EWG fallen und nach dem 31. Dezember 1992 erstmals in Betrieb genommen werden, gelten anstatt der Beschaffenheitsanforderungen dieses Abschnitts die Beschaffenheitsanforderungen des Anhangs I der Richtlinie. Der Unternehmer
5 8 III. Bau und Ausrüstung darf diese Feuerwehreinrichtungen nur in Betrieb nehmen, wenn ihre Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Richtlinie durch eine EG-Konformitätserklärung nach Anhang II sowie das EG-Zeichen nach Anhang III der Richtlinie nachgewiesen ist. (3) Absatz 2gilt nicht für Feuerwehreinrichtungen, die den Bestimmungen dieses Abschnitts entsprechen und bis zum 31. Dezember 1994 in den Verkehr gebracht worden sind. (4) Feuerwehreinrichtungen, die nicht unter Absatz 2 fallen, müssen spätestens am 1. Januar 1997 mindestens den Anforderungen der Richtlinie 89/655/EWG entsprechen. 4 Bauliche Anlagen (1) Bauliche Anlagen müssen so eingerichtet und beschaffen sein, dass Gefährdungen von Feuerwehrangehörigen vermieden und Feuerwehreinrichtungen sicher untergebracht sowie bewegt oder entnommen werden können. (2) Verkehrswege und Durchfahrten von Feuerwehrhäusern müssen so angelegt sein, dass auch unter Einsatzbedingungen Gefährdungen der Feuerwehrangehörigen durch das Bewegen der Fahrzeuge vermieden werden. (3) Atemschutz-Übungsanlagen müssen so eingerichtet sein, dass eine schnelle Rettung von Feuerwehrangehörigen sichergestellt ist. (4) Schlauchpflegeanlagen müssen so gestaltet und eingerichtet werden, dass Gefährdungen beim Umgang mit Schläuchen, durch herabfallende Gegenstände und durch Nässe vermieden werden. Zu 4 Abs. 1: Diese Forderung ist z. B. bei Einhaltung folgender Regelungen erfüllt:
6 III. Bau und Ausrüstung 9 DIN Teil 1»Feuerwehrhäuser; Planungsgrundlagen«, DIN Teil 2»Feuerwehrhäuser; Feuerwehrtore«, DIN Teil 3»Feuerwehrhäuser; Feuerwehrturm, Übungswand«, DIN Teil 4»Feuerwehrhäuser; Atemschutz-Werkstätten; Planungsgrundlagen«, DIN Teil 5»Feuerwehrhäuser; Schutzzeugpflege, Reinigung, Desinfektion; Planungsgrundlagen«, DIN Teil 6»Feuerwehrhäuser; Schlauchpflegewerkstätten; Planungsgrundlagen«, DIN Teil 1»Brandübungsanlagen, Allgemeine Anforderungen«, DIN Teil 2»Brandübungsanlagen, gasbetriebene Darstellungsgeräte«, DIN Teil 3»Brandübungsanlagen, holzbefeuerte Brandübungsanlagen«, DIN Teil 4»Brandübungsanlagen, Feuerwehr-Übungshäuser«, Richtlinien für kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore (GUV-R 1/494, bisher GUV 16.10), GUV-Regel für die Fahrzeug-Instandhaltung (GUV-R 157, bisher GUV 17.1), GUV-Information»Sicherheit im Feuerwehrhaus«(GUV-I 8554, bisher GUV ) Zu 4 Abs. 2: Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn: zwischen Fahrzeugen, Geräten und Gebäudeteilen ein Verkehrsweg von mindestens 0,5 mbei geöffneten Fahrzeugtüren oder -klappen verbleibt, bei Durchfahrten zwischen Fahrzeug und Gebäudeteilen auf jeder Seite ein Abstand von mindestens 0,5 m besteht sowie diese mindestens 0,2 m höher sind als die maximale Höhe der Fahrzeuge (Einengungen z. B. durch Kipptore oder ähnliche Konstruktionen sind zu berücksichtigen).
7 10 III. Bau und Ausrüstung Sofern es bei bestehenden Feuerwehrhäusern nicht möglich ist, durch Umbau die genannten Mindestabstände zu erreichen, sind die einengenden Gebäudeteile mit einem Warnanstrich zu versehen (siehe UVV»Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz«[GUV- V A8, bisher GUV 0.7]). Gefährdungen durch Bewegen der Fahrzeuge werden z. B. vermieden, wenn durch bauliche oder organisatorische Maßnahmen sichergestellt ist, dass sich die Verkehrswege der an- und ausrückenden Feuerwehrangehörigen nicht kreuzen. Dies kann erreicht werden durch die zweckmäßige Größe und Anordnung der An- und Abfahrten, Parkplätze und Umkleidemöglichkeiten. Zu 4Abs. 3: Diese Forderung ist z. B. bei Einhaltung der DIN Teil 1»Atemschutz-Übungsanlagen; Planungsgrundlagen«erfüllt. Zu 4 Abs. 4: Diese Forderung ist z. B. bei Einhaltung folgender Regelungen erfüllt: DIN Teil 3»Feuerwehrhäuser; Feuerwehrturm, Übungswand.«DIN Teil 6»Feuerwehrhäuser; Schlauchpflegewerkstätten, Planungsgrundlagen«. 5 Feuerwehrfahrzeuge und -anhänger Feuerwehrfahrzeuge und -anhänger müssen so gestaltet sein, dass beim Verladen, Transport und Entladen der Geräte Gefährdungen vermieden werden. Zu 5: Diese Forderung ist z. B. bei Einhaltung der UVV»Fahrzeuge«(GUV-VD 29, bisher GUV 5.1) und der DIN-Normen für Feuerwehrfahrzeuge erfüllt.
8 III. Bau und Ausrüstung 11 Gefährdungen beim Verladen, Transportieren und Entladen werden z. B. vermieden, wenn die Abstände zwischen den Geräten und den Auf- und Einbauten ausreichende Zugriffsmöglichkeiten bieten, keine scharfen Kanten, vorstehende Teile an den Einbauten vorhanden sind, mögliche Quetsch-/Scherstellen ausreichend gesichert sind, die Entnahme von schweren Geräten erleichtert wird, die Arretierungen der Geräte, Schübe und Klappen auch mit Schutzhandschuhen leicht zugänglich und sicher zu handhaben sind, die Geräte so arretiert sind, dass sie sich nicht unbeabsichtigt lösen, insbesondere während der Fahrt. 6 Leitern, Hubrettungsgeräte und Hubarbeitsbühnen (1) Leitern, Hubrettungsgeräte und Hubarbeitsbühnen müssen so beschaffen und ausgerüstet sein, dass Standfestigkeit und Tragfähigkeit unter Einsatzbedingungen gewährleistet sind. (2) Bei maschinell betriebenen Leitern und Hubrettungsgeräten müssen zwei voneinander unabhängige Einrichtungen vorhanden sein, die jede für sich allein auch bei ausgeschaltetem Antrieb die Leiter und das Hubrettungsgerät sicher in jeder Stellung halten kann. Zu 6 Abs. 1: Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn folgende Regelungen eingehalten werden: UVV»Leitern und Tritte«(GUV-VD 36, bisher GUV 6.4), GUV-Regel»Betreiben von Arbeitsmitteln«(GUV-R 500, Kap. 2.10), DIN-Normen für Feuerwehrleitern und Hubrettungsfahrzeuge. Die Standfestigkeit ist dann gewährleistet, wenn ausreichende Maßnahmen gegen Umkippen bzw. Wegrollen getroffen werden können. Dies
9 12 III. Bau und Ausrüstung wird z. B. durch Verwendung von Unterlegplatten für die Stützvorrichtungen, Halteleinen oder Rad-Unterlegkeilen erreicht. 7 Kraftbetriebene Aggregate Kraftbetriebene Aggregate müssen so beschaffen und ausgerüstet sein, dass Gefährdungen der Feuerwehrangehörigen beim Be- und Entladen, beim Tragen, bei der Inbetriebnahme sowie beim Betrieb vermieden werden. Zu 7: Gefährdungen werden z. B. vermieden, wenn bei Form und Anordnung der Tragegriffe ergonomische Gesichtspunkte berücksichtigt sind, bei Aggregaten mit Verbrennungsmotor Kurbelrückschlägen durch die Wahl geeigneter Startvorrichtungen vorgebeugt wird (z. B. auch durch Nachrüstung der Kurbel mit einer selbsttätig wirkenden Rückschlagsicherung, Verwendung von Elektrostartern), an Aggregaten mit Verbrennungsmotor Abgasschläuche angeschlossen werden können. 8 Sprungrettungsgeräte Sprungrettungsgeräte müssen den zu erwartenden Belastungen standhalten und eine sichere Handhabung ermöglichen. Zu 8: Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn Sprungrettungsgeräte DIN Teil 1»Sprungrettungsgeräte; Allgemeine Anforderungen, Prüfung«, DIN Teil 2»Sprungrettungsgeräte; Sprungtuch 8; Anforde-
10 III. Bau und Ausrüstung 13 rungen, Prüfung«sowie DIN Teil 3»Sprungrettungsgeräte; Sprungpolster 16; Anforderungen, Prüfung«entsprechen. 9 Luftheber Die Stellteile der Befehlseinrichtungen von Lufthebern müssen so angeordnet, gestaltet und gekennzeichnet sein, dass sich Feuerwehrangehörige nicht in Bereiche bewegter Lasten bewegen müssen und der Schaltsinn eindeutig erkennbar ist. Die Einleitung der Bewegungen darf nur über Befehlseinrichtungen mit selbsttätiger Rückstellung und nur aus der Nullstellung erfolgen. Zu 9: Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn Luftheber DIN Teil 1»Luftheber für zulässige Betriebsüberdrücke 0,5 oder 1 bar; Anforderungen, Prüfung«entsprechen. 10 Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte (1) Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte müssen so gestaltet und bemessen sein, dass sie auch von einer Person allein betätigt werden können. Die Stellteile von Befehlseinrichtungen müssen außerhalb der Wirkbereiche der Rettungsgeräte angeordnet sein und so gestaltet und gekennzeichnet sein, dass der Schaltsinn eindeutig erkennbar ist. (2) Beim Loslassen der Stellteile von Befehlseinrichtungen oder bei unbeabsichtigtem Druckabfall müssen die beweglichen Teile der Rettungsgeräte in der jeweiligen Lage bleiben. Die Einleitung der Bewegungen darf nur über Befehlseinrichtungen mit selbsttätiger Rückstellung und nur aus der Nullstellung erfolgen. Bei Wiederanfahren unter Last dürfen keine gegenläufigen Bewegungen auftreten.
11 14 III. Bau und Ausrüstung Zu 10Abs. 1: Der Wirkbereich eines Rettungsgerätes ist der Raum, der von beweglichen Teilen (Spreizerarme, Schneidmesser, Rettungszylinder) durchfahren werden kann. Zu 10: Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn hydraulisch betätigte Rettungsgeräte DIN Teil 1»Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte für die Feuerwehr; Spreizer«, DIN Teil 2»Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte für die Feuerwehr; Schneidgeräte«, DIN Teil 3»Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte für die Feuerwehr, Rettungszylinder«, DIN Teil 4»Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte für die Feuerwehr; doppelt wirkende hydraulische Rettungsgeräte mit integrierter Pumpe oder Energiequelle«und DIN EN »Doppelt wirkende hydraulische Rettungsgeräte für die Feuerwehr und Rettungsdienste Sicherheits- und Leistungsanforderungen«entsprechen. 11 Kleinboote für die Feuerwehr Kleinboote für die Feuerwehr müssen auch in vollgeschlagenem Zustand schwimmfähig und so gestaltet und ausgerüstet sein, dass sie den Anforderungen bei Feuerwehreinsätzen genügen. Zu 11: Diese Forderung ist z. B. erfüllt, wenn Kleinboote DIN »Boote für die Feuerwehr«entsprechen. 12 Persönliche Schutzausrüstungen (1) Zum Schutz vor den Gefahren des Feuerwehrdienstes bei Ausbildung, Übung und Einsatz müssen folgende persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt werden:
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