Inhaltsverzeichnis: 1. EINLEITUNG GRUNDLEGENDES Echtheitsfrage Textart und heilsgeschichtliche Einordnung

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1 Inhaltsverzeichnis: 1. EINLEITUNG GRUNDLEGENDES Echtheitsfrage Textart und heilsgeschichtliche Einordnung Historischer Kontext Paulus und seine Situation Die Stadt Rom Die Gemeinde in Rom Paulus Beziehung zur Gemeinde Rom / Briefmotive Erweiterter literarischer Kontext TEXTANALYSE Literarischer Kontext Gliederung Römer 7, Übersetzungsvergleich Begriffsdefinitionen Wohlgefallen / Zustimmung Gesetz Gesetz Gottes Innerer Mensch Glieder Gesetz der Sünde Gesetz meines Sinnes Wiederstreiten Gefangenschaft Beobachtungen Handelnde Subjekte Unfähigkeit des menschlichen Willens Macht und Ausmaß der Sünde Militärisches Vokabular Zusammenfassung Textanalyse DISKUSSION: IDENTITÄT UND GEISTLICHER ZUSTAND DES ICH Identität des ICH Geistlicher Zustand des ICH Simul justus et peccator Pietistisches Verständnis Der dritte Weg Fazit FAZIT: VON GESETZ, SÜNDE UND FREIHEIT BIBLIOGRAPHIE... 19

2 1 1. EINLEITUNG Es existiert eine Gesetzmäßigkeit im Menschen, die ihn, obwohl er das Gute tun will, in eine Gefangenschaft unter das Gesetz der Sünde führt. Diese Gesetzmäßigkeit wird in Römer 7,22-23 beschrieben. Es stellt sich die Frage, wie diese Gesetzmäßigkeit und deren Auswirkungen zu verstehen sind, sowie die Identität der beschriebenen Person und dessen geistlichen Zustand. Ausgehend von der Lehre der Ganzinspiration der Bibel, wird dieser Bibeltext exegetisch untersucht. 1 Zuerst wird der Verfasser auf grundlegende hermeneutische Fragen eingehen, wie der Echtheitsfrage, der Textart und die heilsgeschichtliche Einordnung sowie des historischen Kontext und des erweiterten literarischen Kontexts. 2 Hauptteil dieser Arbeit wird eine Analyse des Textes darstellen. In diesem werden der nähere Kontext, eine Textgliederung sowie ein Übersetzungsvergleich dargelegt. Gefolgt von der sprachlichen Analyse und Erläuterung wichtiger Begriffe werden weitere Beobachtungen folgen. Abgeschlossen wird diese Arbeit durch eine Schlussdiskussion und einem Fazit. 3 Das Ziel der Arbeit ist es, den vorliegenden Text exegetisch aufzuarbeiten und somit die Lehre über das Gesetz der Sünde darzulegen und Grundlagen für die Frage der praktischen Umsetzung zu schaffen. 2. GRUNDLEGENDES In diesem Bereich wird sowohl die Echtheitsfrage, als auch die Textart und dessen heilsgeschichtliche Einordnung, sowie der historische und der erweiterte literarische Kontext untersucht. 2.1 Echtheitsfrage Paulus wird im Römerbrief als Verfasser angegeben (Röm 1,2). Sowohl das innere als auch äußere Zeugnis sprich für Paulus als Verfasser. Diese gilt als unumstritten. 4 Um- 1 Der Verfasser schließt sich hier dem evangelikalen Schriftverständnis von Gerhard Maier an. Gerhard Maier, Biblische Hermeneutik, 4.Auflage (Wuppertal: R.Brockhaus, 2003), Zur Methodik siehe: Helge Stadelmann; Thomas Richter, Bibelauslegung praktisch (Witten: SCM R.Brockhaus, 2009), ; im Folgenden Zitiert als: Stadelmann; Richter, Bibelauslegung. 3 Zur Methodik siehe: Ebd ; Thomas Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten (Marburg: Francke, 2012), 230; im Folgenden zitiert als: Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten. Erich Mauerhofer zeigt auf, dass in der altkirchlichen Überlieferung der Römerbrief bekannt war und Paulus als Verfasser galt. Erich Mauerhof-

3 2 stritten hingegen ist die Einheitlichkeit des Römerbriefes, explizit die Zugehörigkeit des Kapitels 16. Begründet wird dies mit der Auflistung der persönlichen Bekannten des Paulus, in einer ihm unbekannten Gemeinde, sowie dass der erwähnte Erstbekehrte Asiens (Röm 16,5) in Ephesus und nicht in Rom zu finden sei. 5 Dementgegen legt Mauerhofer dar, dass Paulus, da er die Gemeinde in der Gesamtheit nicht kannte, gerade deshalb die Personen grüßen lässt, die ihm bekannt sind. 6 Des weiteren wird angeführt, dass Römer 15,33 bereits den Charakter eines feierlichen Briefschlusses aufweisen. 7 Mauerhofer weist darauf hin, dass Paulus in Kapitel 16 mehrere Nachträge hinzufügte, deren definitiven Abschluss die Doxologie bildete. 8 Der Verfasser schließt sich der Auffassung der Einheitlichkeit des Römerbriefes an Textart und heilsgeschichtliche Einordnung Der Römerbrief weißt die Grundmerkmale eines Briefes auf. 10 Donald Carson und Douglas Moo sehen im Römerbrief ein theologisches Traktat in Briefform. 11 Um einen Text zu verstehen, muss er aus der Zeit heraus verstanden werden, in die er heilsgeschichtlich einzuordnen ist. Hierbei ist das offenbarungsgeschichtliche er, Einleitung in die Schriften des Neuen Testaments, Band 2 (Nürnberg: VTR, 2004), 105; im Folgenden zitiert als: Mauerhofer, Einleitung NT. Seine Verfasserschaft ist auch in der historisch kritischen Theologie anerkannt. Johannes Behm; Paul Feine, Einleitung in das Neue Testament (Heidelberg: Quelle & Meyer, 1963), 225; im Folgenden als Feine/Behm, Einleitung in das Neue Testament. 5 Feine/Behm, Einleitung in das Neue Testament, Aufgrund der regen Reisetätigkeit in der Antike ist es durchaus denkbar, dass im Lauf mehrerer Jahre, eine Zahl Christen nach Rom gezogen sind. Des Weiteren musste Paulus, da er eine gewisse Kenntnis über die Situation in Rom hatte (Römer 7,1), Freunde haben die ihn über die Gemeinde berichteten. Mauerhofer, Einleitung NT, Feine/Behm, Einleitung in das Neue Testament, Dies könnte auch daran liegen, dass Paulus seine Briefe offenbar nicht immer in einem Guss diktierte. Mauerhofer, Einleitung NT, Mauerhofer, Einleitung NT, Merkmale hierfür sind die Nennung des Namens des Absender, des Empfängers, der Gruß, ein Gebet bzw. Danksagung, sowie der Hauptteil und abschließend der Abschiedsgruß. Gordon Fee; Douglas Stuart, Effektives Bibelstudium (Asslar-Berghausen: ICI, 2003), 57-58; im Folgenden zitiert als: Fee; Stuart, Bibelstudium. Weißenborn weist darauf hin, dass die Paulusbriefe eine Mischform von einem griechischen und orientalischen Präskript sind, das von Paulus eigenständig weiterentwickelt wurde. Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Dies wird damit begründet, dass Paulus in vielen Bereichen allgemein formuliert. Demnach könnten die Kapitel 14 und 15 des Römerbriefes allgemeine Abhandlungen und nicht situativ bedingt sein. Donald A. Carson; Douglas J. Moo, Einleitung in das Neue Testament (Gießen: Brunnen Verlag, 2010), ; im Folgenden zitiert als: Carson; Moo, Einleitung NT. Anders: Fee und Stuart legen dar, dass der Unterschied zwischen Briefe und Episteln darin besteht, dass eine Epistel für die Öffentlichkeit bestimmt ist, während ein Brief an eine bestimmte Person bzw. Gruppe gerichtet wurde und auf einen bestimmten Anlass zurückzuführen ist. Demnach enthält der Römerbrief einen Teil der Theologie des Paulus, die auf eine konkrete Situation angewandt wird. Fee; Stuart, Bibelstudium,

4 3 Handeln und Reden Gottes, sowie dessen durchgehende Linie zur berücksichtigen. 12 Der Römerbrief wurde im heilsgeschichtlichen Zeitalter des Neuen Testaments geschrieben, in dem, durch Jesu Tod, ein neuer Bund zwischen Gott und Menschheit geschlossen wurde (vergl. Hebr 8, ). 2.3 Historischer Kontext Im historischen Kontext wird näher auf Paulus und dessen Situation eingegangen, dazu die Stadt und die Gemeinde in Rom, an welche der Brief gerichtet ist (Röm 1,7), analysiert. Des Weiteren wird der Verfasser auf die Beziehung des Paulus zur Gemeinde in Rom und auf die möglichen Briefmotive eingehen Paulus und seine Situation Paulus aus Tarsus war ein Pharisäer und somit ein Anhänger der strengsten Gruppierung im Judentum. Er wurde zu den Füßen Gamaliels sorgfältig im Gesetz ausgebildet (Apg 22,3). Er war nach dem Gesetz unsträflich (Phil 3,5). Als Eiferer für das Gesetz verfolgte er die Christen (Phil 3,6). Auf einer Reise nach Damaskus bekehrte er sich und trat daraufhin als Verfechter des neuen Glaubens auf (Apg 9,3-20) und unternahm drei Missionsreisen (Apg 12,24-21,16). 13 Paulus schrieb den Brief auf seiner dritten Missionsreise. Er sieht seine Arbeit im Osten des römischen Reiches als beendet an (Röm 15,23). Bevor er über Rom nach Spanien reisen will, plant er in Jerusalem die gesammelte Kollekte abzugeben (Röm 15,24-28). Die Überbringerin des Briefes ist Phöbe aus Kenchreä, (Röm 16,1-2) einen östlichen Hafen in Korinth. Paulus selbst war drei Monate in Achaja, dessen Hauptort Korinth ist (Apg 19,21; 20,2-3). Somit ist Korinth als Abfassungsort anzunehmen. 14 Demnach ist der Brief auf das Jahr 57 n.chr. zu datieren Stadelmann; Richter, Bibelauslegung, John MacArthur, John MacArthur Studienbibel (Bielefeld: CLV, 2004), 1597; im Folgenden als MacArthur, Studienbibel. Carsten Peter Thiede, Paulus (Augsburg: Sankt Ulrich Verlag, 2004), Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, 233. Des Weiteren spricht für Korinth, dass Gajus die Gemeinde grüßen lässt (Röm 16,2). Es könnte derselbe Gajus aus 1 Kor 1,14 sein. Mauerhofer weist auf Erastus, den Stadtverwalter hin, er könnte zur Gemeinde Korinth gehören (2 Tim 4,20). Mauerhofer, Einleitung NT, Walter Elwell; Robert Yarbrough, Studienbuch Neues Testament (Witten: R. Brockhaus, 2008), 276. Im Folgenden als Elwell, Yarbrough, Studienbuch NT. Siehe auch Mauerhofer, Einleitung NT, und 112. Anders: Pohl datiert den Römerbrief auf 55/56 n.chr. Adolf Pohl, Der Brief des Paulus an die Römer, Wuppertaler Studienbibel, 2.Gebundene Sonderauflage (Witten: SCM R.Brockhaus, 2011), 22; im Folgenden als Pohl, Römerbrief. Entgegnung: Paulus war am Passahfest in Philippi (Apg 20,6), somit musste sein Aufenthalt in Achaja im Frühjahr stattgefunden haben. Wenn die Ablösung des

5 4 Weißenborn weist darauf hin, dass das Verhältnis zwischen Juden und Christen angespannt war. Es entstanden immer wieder Tumulte, wenn Paulus und seine Begleiter in der Stadt auftraten. Dies lag auch daran, dass Paulus die bekehrten Heiden nicht zur Beschneidung und Einhaltung der alttestamentlichen Gebote aufforderte, daher wurde ihm fast alles zugetraut Die Stadt Rom Die Stadt Rom war mit über einer Million Einwohnern die Metropole des römischen Weltreichs, welches von Imperatoren auf Lebenszeit regiert wurde. In der Zeit des Römerbriefs regierte der Kaiser Nero und tat sich durch eine rege Bautätigkeit hervor. Im Jahr 139 v.chr. werden erstmals Juden in Rom erwähnt. 17 Beachtenswert ist, dass Rom sowohl sprachlich als auch religiös wesentlich von den Griechen geprägt wurde Die Gemeinde in Rom Der Gründungsablauf der Gemeinde in Rom ist nicht überliefert. Anhand der strategischen Lage der Stadt und den Andeutungen im Römerbrief, kann dies deduktiv erschlossen werden. 19 Eine Möglichkeit wäre, dass die ersten römischen Christen Juden waren, welche zu Pfingsten die Predigt des Petrus in Jerusalem hörten. 20 Da die Verbreitung der Christen für Unruhen in der jüdischen Gemeinde sorgte, wurde unter Kaiser Claudius ein Edikt erlassen, welches alle Juden (und somit auch die Judenchristen) aus Rom verwies. Dies führte dazu, dass die Heidenchristen sich Prokurators Felix durch Festus im Herbst des Jahres 59 stattfand, war Paulus seit 57 in der Gefangenschaft. Somit ist der Brief an die Römer im Frühjahr 57 entstanden. Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Diese Vorbehalte zeigten sich auch dadurch, dass Paulus in Jerusalem beinahe gelyncht wurde, weil sie glaubten, er hätte durch Heiden den Tempel entweihen lassen. Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, 234. Des Weiteren wurden Juden, die zur Zusammenarbeit mit Römern und zur Verständigung mit Nichtjuden bereit waren, unter erheblichen Druck gesetzt, was auch die Bedrohung von Leib und Leben einschließen konnte. Unter diesen Gesichtspunkten ist es verständlich, dass Paulus die Grundlagen seiner Missionstätigkeit sorgfältig darlegt. Klaus Haacker, Der Römerbrief, Das grosse Bibellexikon, Band 2 (Witten: R.Brockhaus, 2009), 1302; im Folgenden zitiert als: Haacker, Bibellexikon. 17 Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Mauerhofer, Einleitung NT, Haacker, Bibellexikon, Laut Weißenborn gilt als sicher, dass die Gemeinde nicht auf einen berühmten Christen, wie ein Apostel zurückzuführen ist. Weißenborn, Apostel Lehrer und Propheten, Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Weißenborn fügt als weiteres Indiz hierfür die Gemeinde in der Hafenstadt Puteoli an, welche eine Durchgangstation von Jerusalem nach Rom war.

6 5 selbst organisieren mussten. Dies erfolgte nun in Hauskirchen. Als die Juden nach dem Tod von Claudius, im Jahr 54 n.chr., wieder nach Rom zurückkehrten, wurde die Gemeinde zahlenmäßig von den Heidenchristen dominiert. Theologisch allerdings waren die Juden bestimmend. Dies erklärt, warum der Brief, der an Heidenchristen geschrieben wird, ausführlich auf judenchristliche Fragen eingeht. 21 Die Empfänger werden von Paulus als Gesetzeskundige bezeichnet (Röm 7,1) Paulus Beziehung zur Gemeinde Rom / Briefmotive Paulus schreibt mit dem Römerbrief an eine Gemeinde die er weder gegründet hatte noch besucht hatte. 22 Somit muss diese Gemeinde für Paulus allgemein unbekannt sein. 23 Einige Einzelpersonen muss er allerdings gekannt haben, da er sie einzeln grüßt (Röm 16,3-15). Ebenso ist festzustellen, dass Paulus über die Situation in der Gemeinde in Rom Kenntnis hatte. 24 Es stellt sich nun die Frage nach dem Anlass des Briefes. Hierbei werden verschiedene Motive erwogen. Häufig wird darauf verwiesen, dass Paulus Rom als Durchgangsstation für eine Missionstätigkeit in Spanien gebrauchen wollte (Röm 15,24). 25 Paulus führte die zentralen theologischen Lehren seiner Verkündigung aus, da hierzu falsche Vorwürfe im Raum standen, welche er an dieser Stelle abwies. 26 Zudem fordert Paulus die Gemeinde auf, für ihn im Gebet einzustehen, da er wusste, dass die Reise nach Jerusalem eine Gefahr für Freiheit und Leben bedeutete (Röm 15,30-32). 27 Weite- 21 Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Die Vertreibung unter Claudius könnte zu einem Austritt der Gemeinde aus dem jüdischen Synagogenverband geführt haben. Gemäß Haacker bestimmen die Judenchristen, aufgrund ihrer Verwurzelung in der biblischen Tradition, das Gemeindeleben stärker. Haacker, Bibellexikon, So formuliert er in Römer 1,10-15 seinen Wunsch, die Gemeinde in Rom zu besuchen. 23 Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Mauerhofer, Einleitung NT, 107. So schreibt Paulus in Römer 7,1, dass er es mit Gesetzeskundigen (bei der Gemeinde in Rom) zu tun hat. 25 Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Carson; Moo, Einleitung NT, 493. Als ein Grund hierfür ist auch die Gefahr in Jerusalem zu nennen, siehe Haacker, Bibellexikon, Paulus hoffte möglicherweise, dass die Lehren vor ihm in Jerusalem ankommen und für einen Abbau der Spannungen sorgen würden. Er setzte sich auch indirekt mit den Argumenten seiner Gegner auseinander (z.b. Römer 3,1). Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, ), Ebd. 234 und William Barclay, Brief an die Römer (Neukirchen-Vluyn: Aussaat-Verlag,

7 6 re Gründe könnten im Wohl der Gemeinde und in der Weitergabe von persönlichen Hoffnungen und Zielen liegen Erweiterter literarischer Kontext Haacker weist darauf hin, dass alles was zwischen dem Präskript bis Römer 1,8 und dem Briefschluss ab 15,14 steht, eine gegliederte und zusammenhängende Rede ist. Diesen Rumpf des Briefes kann man in einen dogmatischen (Röm 1,18-11,36) und einen praktischen Teil (12,1-15,13) untergliedern. 29 Paulus greift im Römerbrief verschiedene Schwerpunkte auf. So legen die Kapitel 1-5 die Lehre der Rechtfertigung dar, die Kapitel 6-8 beschreiben die Vereinigung des Christen mit Christus, während Kapitel 9-11 eingehend von dem Volk Israel handeln. 30 Im praktischen Teil (Röm 12-15,13) befasst sich Paulus mit Themen wie dem Dienst, der Liebe und dem Verhältnis zu der Obrigkeit, samt einem Aufruf zu einem Miteinander in der Gemeinde. Paulus schließt den Brief mit seinen Reiseplänen, Grüßen und einer Doxologie TEXTANALYSE Nach Klärung der grundlegenden hermeneutischen Fragen wird der Bibeltext exegetisch untersucht. Grundlage hierfür wird die Elberfelder Übersetzung sein. 32 Das Ziel dieser Untersuchung ist, die theologischen Aussagen der Verse 22 und 23 herauszuarbeiten. Da diese Verse nicht isoliert betrachtet werden dürfen, wird der Verfasser zuerst den literarischen Kontext sowie eine Gliederung des Textes darlegen. Es folgen ein Übersetzungsvergleich und die Erklärung der wichtigsten Begriffe. Die hieraus gewonnen Erkenntnisse werden in den Beobachtungen und in dem Fazit aufgezeigt Elwell; Yarbrough, Studienbuch NT, Haacker, Bibellexikon, Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten, Elwell; Yarbrough, Studienbuch NT, Als formal-äquivalente Bibelübersetzung eignet sich die Elberfelder Bibel als exegetische Grundlage, da sie sich bewusst um eine möglichst große formale Nähe zum Ausgangstext bemüht. Urs Stingelin, Welche Bibel darf s denn sein? (Basel: Brunnen, 2006), 15-16, Vergl. zur Methodik: Stadelmann; Richter, Bibelauslegung, 51-60, Fee; Stuart, Bibelstudium,

8 7 3.1 Literarischer Kontext In Kapitel 6 wird der der Sünde gestorbene Menschen beschrieben. 34 Nachdem in Römer 7 zuerst die Freiheit vom Gesetz (V1-6) und das Wesen des Gesetzes beschrieben wird (V7-13), beschreiben die Verse einen Menschen der mit seinem Denken und Sehnen dem Gesetz Gottes folgt, die Taten hingegen gehorchen dem Gesetz der Sünde (Röm 7,25b HFA). Die Aufhebung des Gesetzes der Sünde durch das Gesetz des Geistes wird in Römer 8 beschrieben. Der mit Christus verbundener Mensch ist der Sünde gestorben (Röm 6,2) und von der Sünde befreit, für Gott dienstbar. Da das Gesetz nur so lange über einen Menschen herrscht, wie dieser lebt (Röm 7,1), ist der Wiedergeborene, durch Jesus, dem Gesetz getötet worden (Röm 7,4). Dies wurde notwendig, weil die Sünde Gottes Gebote zum Anlass nahm, um die Begierde zu wecken (Röm 7,8) und somit durch das Gesetz den Tod zu bewirken (Röm 7,8). Paulus zeigt auf, dass der Mensch hingegen fleischlich und unter der Herrschaft der Sünde verkauft ist, obwohl das Gesetz geistlich ist (Röm 7,14). Dies zeigt sich darin, dass der Mensch das Gute, das er tun will, nicht vollbringt, sondern stattdessen das Böse, welches er nicht will (Röm 7,19). Es ist eine Gesetzmäßigkeit, dass dem Menschen der das Gute tun möchte, das Böse anhängt (Röm 7,21). 35 Die Folgerung hiervon ist, dass der Mensch, auch wenn er sich nichts sehnlicher wünscht, als Gottes Gesetz zu erfüllen (Röm 7,22 HFA), in seinem Innersten eine Gesetzmäßigkeit feststellt, welche ihn unter das Gesetz der Sünde gefangen nimmt (Röm 7,23). Die Verzweiflung hierüber (Röm 7,24) macht der Dank an Gott Platz (Röm 7,25), da für den mit Christus Verbunden keine Verurteilung mehr droht (Röm 8,1 HFA), da das Gesetz der Sünde durch das Gesetz des Geistes aufgehoben wird (Röm 8,2). 3.2 Gliederung Römer 7,22-23 Die Gesetzmäßigkeit aus Römer 7,21 wird in den Versen 22 und 23 näher ausgeführt. Diese liegen im Focus dieser Exegese. Die Verse bilden im griechischen Text, anders als in der Elberfelder Übersetzung, eine Einheit. Zu Beginn wird deutlich gemacht, dass dieser Mensch Got- 34 Heiko Krimmer, Römberbrief, Band 10, Edition C Bibelkommentar, 2.Auflage (Holzgerlingen: Hänssler, 2000), 154; im Folgenden als Krimmer, Römerbrief. (Röm 7,21 HFA). 35 Dieser Mensch macht immer wieder dieselbe Erfahrung, dass er Gute will, aber das Böse tut

9 8 tes Gesetz mit Freuden zustimmt (Röm 7,22 GNB). Der Skopos ist, dass jene Person ein anderes Gesetz in ihren Gliedern sieht (V23). Dieses Gesetz beschreibt Paulus in einem weiteren Nebensatz näher. Es ist ein Gesetz, welches mit dem Gesetz, dem die Person innerlich zustimmt, im Kampf steht. Es ist ein Gesetz, das ihn in Gefangenschaft unter das Gesetz der Sünde führt. Dieses Gesetz der Sünde ist in seinen Gliedern. Die Struktur des Textes lässt sich wie folgt darstellen: Hauptsatz Nebensatz 1 Nebensatz 2 22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes, 23a aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, 23b das dem Gesetz meines Sinnes wiederstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, 23c das in meinen Gliedern ist. Zusammenfassend lässt sich eine Gesetzmäßigkeit feststellen, welche den Menschen wider Willen in die Gefangenschaft führt. Für das weitere Textverständnis ist diese Textgliederung nicht ausreichend. Daher wird in einem Übersetzungsvergleich und in der Klärung der Wortbedeutungen nach weiteren Erkenntnissen geforscht. 3.3 Übersetzungsvergleich Dem Übersetzungsvergleich werden als Vertreter der formal-äquivalenten Übersetzungen die Interlinearbibel (Inter), die Elberfelder Übersetzung (Elb), Luther 1984 (L 84) und Schlachter 2000 (Schl) verwendet. Die Neue Genfer Übersetzung (NGÜ), Gute Nachricht Übersetzung (GNB), Hoffnung für Alle (HFA) und Basis Bibel (Basis) werden als Vertreter der Kommunikativen Übersetzungen verwendet. In ihrer Gesamtstoßrichtung sind sich die verschiedenen Übersetzungen einig. Trotz der Zustimmung Gottes Gesetz gegenüber, besteht eine Gesetzmäßigkeit die in die Gefangenschaft unter das Gesetz der Sünde führt. Auch was das Verhältnis, des hierin beschriebenen Menschen zum Gesetz angeht, zeigen alle Übersetzungen eine Zustimmung auf. So kann dies eine freudige Zustimmung (Inter/NGÜ/Basis/GNB), ein Wohlgefallen (Elb), eine Lust (Schl/L 84) oder ein sehnlicher Wunsch (HFA) sein. Diese Zustimmung zeigt sich im inne-

10 9 ren/inwendigen Menschen (Inter/Elb/Schl/L 84), in der innersten Überzeugung (NGÜ/Basis) oder in der Sehnsucht (HFA). Das andere Gesetz, das die Person feststellt wird in den formal-äquivalenten Übersetzungen als in den Gliedern bezeichnet. Es beschreibt die Glieder in ihrem ganzen Verhalten (GNB) und im Handeln (NGÜ/HFA). Dieses Gesetz in den Gliedern, steht im Kampf (NGÜ), oder einem Streit (GNB/Elb/Schl) gegen das Gesetz der Vernunft (Int), dem Gesetz dem die Person innerlich zustimmt (NGÜ) und als richtig erkannt hat (HFA). Es führt den beschriebenen Menschen in die Gefangenschaft unter das Gesetz der Sünde (Elb), es macht ihn zu seinem Gefangenen. Weshalb er nun unter dem Gesetz der Sünde steht (NGÜ). Dieses Gesetz der Sünde ist in seinen Gliedern (Elb), es bestimmt sein Handeln (NGÜ) und diktiert ihm sein Verhalten (GNB). Es ist festzustellen, dass trotz des sehnlichen Wunsches und des Erkennen was richtig ist, die Gefangenschaft besteht, so dass die Sünde in den Gliedern das Handeln bestimmt. Die Unfähigkeit des Menschen, zum Tun des Guten, und die Hilflosigkeit in der Gefangenschaft unter dem Gesetz der Sünde, werden hier besonders deutlich. Ebenso tritt die Macht der Sünde hervor, die das Verhalten dieses Menschen beherrscht. 3.4 Begriffsdefinitionen Die Untersuchung der Begriffe Wohlgefallen / Zustimmung, Gesetz, Gesetz Gottes, innerer Mensch, Glieder, Gesetz der Sünde, Gesetz meines Sinnes, widerstreiten und Gefangenschaft, wird zu einem besseren Verständnis des Textes beitragen. Diese Begriffe werden im Folgenden näher untersucht Wohlgefallen / Zustimmung ist ein Wohlgefallen, ein freudiges Zustimmen einer bestimmten Sache. 36 Es bedeutet, seine Freude an etwas zu haben. Dies ist im Sinne der freudigen Zustimmung des zu deuten. Diese Zustimmung ist auf die Vernunft bzw. den inneren Menschen zu deuten Elberfelder Studienbibel (Wuppertal: R.Brockhaus, 2005), 2290; im Folgenden als Elberfelder Studienbibel. Walter Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament (Berlin, Alfred Töpelmann, 1952), 1435; im Folgenden als Bauer, Wörterbuch. Wilfrid Haubeck; Heinrich von Siebenthal, Neuer sprachlicher Schlüssel zum griechischen Neuen Testament (Gießen: Brunnen, 2007), 922; im Folgenden als Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel. 37 Erich Beyreut; Karl-Wilhelm Niebuhr,, TBLNT,

11 Gesetz Der Begriff bezeichnet ein Gesetz oder Gebot. 38 Paulus verwendet nicht ganz einheitlich. Ausgangspunkt ist die Verwendung von auf das alttestamentliche Gesetz. 39 ist der geoffenbarte Wille des einen Gottes und steht bei Paulus hauptsächlich als ein das Tun des Menschen Fordernder im Blick. 40 Des weiteren wird auch im übertragenen Sinn verwendet, im Sinn einer Regel, Norm oder Gesetzmäßigkeit Gesetz Gottes Mit dem ist der geoffenbarte Wille des einen Gottes zu verstehen Innerer Mensch bezeichnet den inneren Menschen. 43 bedeutet inwendig, hinein, im Inneren. 44 Im Zusammenhang mit wird die geistige Seite am Menschen, wie er denkt, will und fühlt, beschrieben. 45 ist somit die Vernunft und innerste Überzeugung des Menschen, bereit das Gute zu tun. 46 Es bezieht sich auf den 38 Elberfelder Studienbibel, Der Begriff bezeichnet auch den Pentateuch Mit einem entsprechenden Genitiv, kann er auch ein einzelnes Gebot bezeichnen. Gemäß dem rabbinischen Verständnis kann auch den Dekalog bezeichnen. Walter Gutbrod,, ThWNT, Band 4, Während Jesus in der Regel für den Pentateuch gebrauchte, wird bei Paulus allein im Römerbrief 74mal gebraucht und beschreibt es häufig wie eine persönliche Größe. Das spricht, wirkt und herrscht. Dies zeigt, dass Gott durch das Gesetz personhaft wirkt. Klaus Haacker,, TBLNT, Walter Gutbrod,, ThWNT, Band 4, Ebd In diesem Fall wird meist durch ein Genitiv definiert. Klaus Haacker,, TBLNT, 632. Diese Bedeutung zeigt eine Gesetzmäßigkeit, im Sinne eines regelmäßigen Handelns. Diese Bedeutung wird in Römer 7,21 sichtbar. Pohl, Römerbrief, Siehe Ausführungen unter Obwohl Gottes Gesetz gut ist (Röm7, 7 und 13) vermag das Gesetz des Moses nicht den Menschen von der todbringenden Herrschaft der Sünde zu befreien. Dies ist für das Gesetz unmöglich. Hans-Joachim Eckstein, Gesetz, Evangelium und Weisung bei Paulus, Universität Tübingen, 4, Internet, eingewählt Bauer, Wörterbuch, Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel, Johannes Behm,, ThWNT, Band 2, 696. Dieser Mensch ist als Subjekt sittlicher Urteilskraft den göttlichen Offenbarungen zugänglich. Adolf Pohl sieht in dem Ausdruck den wirklichen Menschen wie Gott ihn sieht. Demnach könnte er auch das Herz bezeichnen. Pohl, Römerbrief, Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel, 922. Klaus Haacker,, TBLNT, Gemäß Wilckens ist der innere Mensch in V 22 identisch mit dem Gesetz meines Sinnes in V 23. Ulrich Wilckens, Der Römerbrief, 2. Teil (Neukirchen-Vluyn: Neukirchner, 2010), 90; im Folgenden Wilckens, Römerbrief.

12 11 Ort des verstandesmäßigen Erkennens des Gesetzes. 47 Im Verhalten siegt jedoch das Böse und macht ihn zum elenden Menschen (Röm 7,24) Glieder Glied, menschliche Gliedmaßen, bezeichnet im Allgemeinen ein Körperglied. 49 dient als Waffe, um durch die Unterwerfung des Menschen, unter die Macht der Sünde, das konkrete Tun der Ungerechtigkeit zu bewirken. 50 Somit bezeichnet in Römer 7,23 den ganzheitlichen Menschen, 51 über die Körperlichkeit hinaus mit seinem ganzen Tun und Lassen Gesetz der Sünde Das 53 beschreibt die Ordnungen und die Herrschaft die von der Sünde bestimmt und ausgeübt wird. 54 Es ist eine Norm des Handelns, das mit dem Gesetz des Sinnes im heftigen Kampf steht. 55 Es zeigt auf, dass das Gesetz der Schrift an der menschlichen Natur oder an der Macht der Sünde scheitert Gesetz meines Sinnes Mit der Formulierung wird das Gesetz der Vernunft, dem Gesetz dem innerlich zugestimmt wird, beschrieben. 57 bezeichnet den Verstand, die 47 Jacob Thiessen, Der Römerbrief, 2.Auflage (Loma Plata: Verlag der Bibelschule Loma Plata, 2003), 101; im Folgenden als Thiessen, Römerbrief. 48 Klaus Haacker,, TBLNT, Auf die Frage des dualistischen Verständnisses wird in Fußnote 73 eingegangen. 49 Johannes Horst,, ThWNT, Band 4, 559. Bauer, Wörterbuch, Es ist anzumerken, dass die Grenze zwischen dem wortwörtlichen Gebrauch von und der Verwendung im übertragenen Sinn fließend ist. 50 Johannes Horst,, ThWNT, Band 4, Das Sündigen wirkt sich hierin mit einer gesetzmäßigen Macht wider besseres Wissens ( ) aus. Ebd Pohl, Römerbrief, Von Verfehlung Sünde. beschreibt das Verfehlen eines Zieles. Diese Verfehlung ist gegen Gott gerichtet und ein Verstoß, des Menschen gegen Gottes Recht und Gesetz. Elberfelder Studienbibel, Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel, 922. Gemäß Wilckens ist das identisch mit dem anderen Gesetz (V 23). Wilckens, Römerbrief, Bauer, Wörterbuch, Diese Norm bzw. Gesetzmäßigkeit wird in V23 a und b deutlich während V23 c die Urheberschaft aufzeigt. Klaus Haacker,, TBLNT, Ebd Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel, 922.

13 12 Gesinnung und das Denken. Es ist das Organ der denkenden Auffassung, des Begreifens, sowie des Gewissens. Des Weiteren kann es den vom Heiligen Geist erleuchteten und erneuerten Verstand bzw. Sinn bedeuten Wiederstreiten wiederstreiten, im Streit liegen, gegen jemand ins Feld ziehen, beschreibt wie die Herrschaftsmacht der Sünde gegen das Gesetz des Sinnes kämpft. 59 Die Formulierung zeigt auf, dass das Wiederstreiten eine andauernde, lineare oder eine wiederholte Handlung ist. 60 Es zeigt, dass die Herrschaftsmacht der Sünde andauernd gegen das Gesetz des Sinnes kämpft Gefangenschaft Während der Begriff eine Kriegsgefangenschaft bedeutet, 61 beschreibt der Begriff die Handlung des Gefangennehmens, einen in Kriegsgefangenschaft zu führen. 62 Das militärische Vokabular zeigt die gründliche Dunkelheit der Gefangenschaft unter dem Gesetz der Sünde auf. 63 Das Bild der Kriegsgefangenschaft wird von Paulus, auf den sittlichen und religiösen Kampf des Menschen verwendet. Es zeigt das menschliche Unterworfensein unter der Sünde Beobachtungen Im Folgenden möchte der Verfasser auf weitere Punkte aufmerksam machen, die ihm in dieser Arbeit wichtig geworden sind. Eingegangen wird auf die handelnden Subjekte, 58 Elberfelder Studienbibel, Thomas Söding,, TBLNT, 267. Johannes Behm weist darauf hin, dass, der, gemäß dem das Gottes als sein bejaht und somit ein dem Gesetz Gottes verpflichtetes sittliches Bewusstsein ist. Johannes Behm,, ThWNT, Band 4, 957. Gemäß Adolf Pohl ist es mit dem Gewissen in Römer 2,15 vergleichbar und nicht identisch mit dem Gesetz Gottes, als dessen Verteidiger es sich meldet. Pohl, Römerbrief, Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel, 922. Bauer, Wörterbuch, Die Formulierung steht im Partizip Präsens. Elberfelder Studienbibel, Molly Whittaker; Horst Holtermann; Andreas Hänni, Einführung in die griechische Sprache des Neuen Testaments, 8.Auflage (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2012), Bauer, Wörterbuch, Haubeck; Siebenthalt, sprachlicher Schlüssel, Ebd. und Hans-Georg Link, TBLNT, Kittel verweist auf den bejammernswerten und auf Gottes Rettung in besonderem Maße angewiesenen Menschen, der in Gefangenschaft eines grausamen Kriegsfeindes verschleppt wurde. Gerhard Kittel, ThWNT, Band 1, Ebd Paulus verwendet häufig militärische Bilder.

14 13 auf die Macht und das Ausmaß des Gesetzes der Sünde, auf die Unfähigkeit des menschlichen Willens, sowie auf das militärische Vokabular Handelnde Subjekte Es fällt auf, dass in der Situation, die in die Kriegsgefangenschaft der Sünde führt, nur der Mensch (das ICH ) und das Gesetz der Sünde (als in die Gefangenschaft führender ) aktiv sind. Der Mensch will Gottes Gesetz erfüllen, aber die Sünde handelt und nimmt ihn gefangen. Das Gesetz des Geistes (Röm 8,2) kommt nicht zum Einsatz. Dies zeigt, dass hier anstatt Gott nur der Mensch handelt. Dies führt dazu, dass die Sünde das ICH in diese Gefangenschaft unter die Sünde führt Unfähigkeit des menschlichen Willens Der hierin beschriebene Mensch hat seine Freude an Gottes Gesetz, er stimmt ihm innerlich zu. Trotz dieser Sehnsucht und dessen Willen das Gute zu tun, wird immer wieder das andere Gesetz in den Glieder (23a) sichtbar. Dieses Gesetz der Sünde führt andauernd Krieg gegen das Gesetz, welches er als richtig erkannt hat. Dieser Kampf endet mit der Gefangenschaft des ICH unter dem Gesetz der Sünde. Dies zeigt die Unfähigkeit des menschlichen Willens gegen die Gesetzmäßigkeit der Sünde anzukommen, sodass er die Sünde vollbringt, die er hasst (Röm 7,20) Macht und Ausmaß der Sünde Besonders stark treten die Macht und das Ausmaß der Sünde hervor. Es steckt in seinen Gliedern und somit im ganzen Menschen mit seinem Handeln. Es tritt ständig zum Vorschein (23a). Die Macht der Sünde wird in Form einer Gesetzmäßigkeit deutlich, welche das ICH gegen dessen Willen gefangen nimmt. Der Wille des Menschen ist nicht in der Lage diese Situation zu verändern. Dies zeigt die verzweifelte Situation des ICH, der mit seiner Gesinnung zwar dem Gesetz Gottes dient, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde (Röm 7,25). Somit hat das Gesetz der Sünde Macht über den Menschen. Dieses Gesetz zieht sich wie krebsartige Metastasen durch den Menschen, mit seinem ganzen Handeln. 65 Somit kämpft das Gesetz der Sünde hier nicht von außen, sondern hat im Menschen seine Kampfbasis. Dies könnte eine Verdeutlichung von Paulus Aussage sein, dass im Fleisch des ICH nichts Gutes wohnt (Röm 7,18). 65 Pohl, Römerbrief, 151. Pohl sieht die Macht der Sünde darin, dass das richtige Wollen des Menschen augenblicklich in das fleischliche Handeln umkippt.

15 Militärisches Vokabular Die Verwendung des militärischen Vokabulars verdeutlicht, dass ein Kampf im Menschen stattfindet, der mit dem menschlichen Willen nicht gewonnen werden kann. Weiter wird die bedauernswerte Situation des ICH hervorgehoben, das sich durch den verlorenen Kampf in der Kriegsgefangenschaft des Gesetzes der Sünde befindet Zusammenfassung Textanalyse Der Mensch, der durch das verstandesmäßige Erkennen des geoffenbarten Gotteswillen heilig leben möchte, wird erkennen, dass ihn die Sünde, trotz seines menschlichen Willens und menschlicher Anstrengung, besiegen und in eine Kriegsgefangenschaft bringen wird. Der Grund ist, dass die Sehnsucht und der Wille, Gottes Gebote zu halten, nicht ausreichen um das Gesetz der Sünde, welches andauernd im Kampf mit dem Gesetz seines Sinnes steht, zu besiegen. Das Gesetz der Sünde ist in seinen Gliedern und kämpft somit von innen her und bestimmt sein Handeln. Die verzweifelte Lage dieser Gefangenschaft wird durch das militärische Vokabular verstärkt ausgedrückt. 4. DISKUSSION: IDENTITÄT UND GEISTLICHER ZUSTAND DES ICH Das Studium verschiedener Kommentare zeigt auf, dass bezüglich der Identitätsfrage des ICH und auf dessen geistlichen Zustand, unterschiedliche Deutungen existieren. Diese eng mit einander verknüpften Fragen werden im Folgenden kurz erläutert. 4.1 Identität des ICH William MacDonald sieht in Paulus das ICH. Demnach beschreibt Paulus hier seine Erfahrung seitdem er wiedergeboren ist. 67 Thiessen versteht das ICH heilsgeschichtlich. 68 Ähnlich schreibt Childs, dass Paulus die erste Person als durchstilisierte literarische Form benutzte Sieh Fußnote 63 und William MacDonald, Kommentar zum Neuen Testament, 6.Auflage (Bielefeld: CLV, 2013), Witmer vertritt die Ansicht, dass die Erfahrung aus Römer 7 (in Bezugnahme auf Vers 15) sowohl den Wiedergeborenen als auch den Nichtchristen, in einem Moment des höchsten moralischen Empfindens beschreiben kann. Somit gebe es keinen Anlass zu zweifeln, dass Paulus seine eigenen Erfahrungen beschreibe. John A. Witmer, Römer, in Das Neue Testament: Erklärt und Ausgelegt, Band 4, Matthäus-Römer, 3.Auflage, Hg. John F. Walvoord und Roy Zuck (Holzgerlingen: Hänssler, 2000), Thiessen, Römerbrief, 94-95, 98. Das ICH kann sich somit (in Röm 7,9-10) auf Adam beziehen, bevor Gott das Gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, gab. Des Weiteren kann es sich auf Israel bis zur Gesetzgebung beziehen. Paulus kann, so Thiessen, nicht gemeint sein, da er am achten Tag beschnitten wurde (Phil 3,5). Der Verfasser weißt hierzu auf Philipper 3,6 hin, wo Paulus schreibt, dass er nach dem Gesetz untadelig war.

16 15 Der Verfasser neigt zu der Auffassung das ICH als literarische Form zu deuten Geistlicher Zustand des ICH Gemäß Mauerhofer stehen sich hier hauptsächlich zwei Auffassungen gegenüber. Einerseits deutet das reformatorische simul justus et peccator Römer 7 als klagendes Eingeständnis des Paulus, im Namen aller Wiedergeborenen. Auf der anderen Seite steht das durch den Pietismus wiederkehrende Verständnis, dass Römer 7 einen unwiedergeborenen Menschen, der dem Gesetz zustimmt und das Gute tun will, beschreibt Simul justus et peccator Calvin lehrt, dass Römer 7 den wiedergeborenen Menschen beschreibt. 72 Kohlbrügge sieht hierin Paulus als Apostel, der Gott und somit auch das Gesetz liebt, aber fleischlich unter die Sünde verkauft ist Childes, Theologie, Der Verfasser ist der Ansicht, dass das ICH (zumindest ab V 14) eine literarische Form für jeden Menschen ist, der auf Grundlage des Gesetzes heilig leben möchte (vergl. 4.2). 71 Erich Mauerhofer, Der Kampf zwischen Fleisch und Geist bei Paulus (Frutigen: TVF, 2000), 131. Eine ausführliche Aufstellung der gängigsten Interpretationen zeigt Wilckens auf. Wilckens, Römerbrief, Johannes Calvin, Unterricht in der christlichen Religion (Neukirchen-Vluyn: Neukirchner, 2009), II,2,27, und III,3,11, 326. Das Paulus von den Wiedergeborenen redet, zeigt sich, so Calvin, an der Aussage in Römer 7,18, dass nichts Gutes in ihm wohne, womit gleich zur Erläuterung, der Satz das ist, in meinem Fleische angefügt wird. Des Weiteren fügt Calvin die Entschuldigung (in Röm 7,20) an, mit der Folgerung, dass diese nur von einem Wiedergeborenen, dessen Seele zum Guten neigt kommen kann. Dieser Mensch, so Calvin, ist vom Geist wiedergeboren, schleppt aber das Überbleibsel des Fleisches mit sich. Da alles Dichten und Trachten des Menschlichen Herz böse sei (Gen 8,21) kann der Unwiedergeborene hierin nicht gemeint sein. Wiedergeborene sind gemäß Calvin auch Sünder. Diese leben somit unter dem Joch der Sünde. 73 Hermann Friedrich Kohlbrügge, Biblische Studie, Das siebte Kapitel des Römerbriefes, (Offset-Nachdruck der 1960 von Prof. O. Weber herausgegebenen Originalausgabe), 66, ,115. Ähnlich vertritt Barth die Auffassung, dass Paulus hier sein Sein in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beschreibt. Barth folgert hieraus, dass in Römer 7,21-23 ein religiöser Mensch beschrieben wird. Dieser ist ein zerrissener Mensch. Religion sei demnach ein ausbrechender Dualismus. Der Mensch wird in zwei Teile gespalten. Der Geist des innerlichen Menschen, der sich an Gottes Gesetz erfreut und die Natur der Glieder, welche die Sünde tut. Diese Spaltung, so Barth, vollzieht sich kraft des Gesetzt Gottes. Karl Barth, Der Römerbrief, 19.Auflage (Zürich: TVZ, 2012), Entgegnung: Helmut Burkhardt bezeichnet dieses Verständnis als ein eher dem neuplatonisierenden Denken entsprechenden, als dem Zeugnis der Bibel, welches auf Verwirklichung der Heiligung drängt. Helmut Burkhardt, Die Heiligung, in Wahrheit und Erfahrung Themenbuch zur systematischen Theologie, Band 2, Hg von Christian Herrmann (Wuppertal: R.Brockhaus, 2005), 258. Im Folgenden, Burkhardt, Heiligung. Childs ist der Auffassung, dass das dualistische Verständnis nur dann einleuchtet, wenn, unabhängig von der Gabe des Geistes, in Römer 8, sowohl der innere als auch der äußere Aspekt der menschlichen Existenz zur Verzweiflung führe. So führe eine psychologische Interpretation des Kapitels den Ausleger auf Abwege. Brevard S. Childs, Die Theologie der einen Bibel, Band 2 (Freiburg: Herder, 2003), 284. Im Folgenden als Childs, Theologie.

17 Pietistisches Verständnis Thiessen lehrt, dass es in diesem Abschnitt grundsätzlich um die Frage geht ob der Mensch allein durch das Studium des Gesetzes in der Heiligung leben kann. Gemäß Thiessen zeigt Paulus hier auf, dass dies ohne die verändernde Kraft des Geistes und den innewohnenden Christus eine Unmöglichkeit ist. Demnach schreibt Paulus in Römer 7 weder von sich als wiedergeborener Christ, noch vom normalen Christenleben. Er begründet dies mit folgender Gegenüberstellung von Römer 7 mit Römer 6 und 8: Ich bin fleischlich, unter die Sünde verkauft (V.14). Was ich hasse, das tue ich" (15b.18.19). Die Sünde wohnt in mir" (17-20). Ihr seid nicht fleischlich (8,9), sondern der Sünde abgestorben (6,2-6) und vom Rechtsanspruch der Sünde befreit (6,7), Weil die Sünde ihre Herrschaft verloren hat, ist der Wiedergeborene befähigt den Willen Gottes zu tun (6,12-22; 8,1-4; 10-13). Christus und der Heilige Geist wohnen in mir (8, ). ein anderes Gesetz hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist" (23). Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes" (8,3). Thiessen fügt an, dass im Christen nicht mehr die Sünde wohnt (V17) sondern Christus. 74 Zudem ist der Christ nicht fleischlich und unter die Sünde verkauft. 75 Wenn ein Mensch nicht tut was er will, sondern was er hasst, dann ist dies nicht der normale Zustand eines Christen, sondern des Menschen der aus eigener Kraft versucht, das Gesetz Gottes zu erfüllen Entgegnung: Die Sünde wird als im Fleisch wohnend bezeichnet (V18). Da das Fleisch Gläubige wie Ungläubige in seine Gewalt bekommen will, (vergl. Charles C. Ryrie, Die Bibel verstehen, 5.Auflage [Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft, 2011], 234) sieht der Verfasser dieses Argument nicht als zwingend an, um zu belegen, dass es sich um einen Nichtwiedergeborenen handelt. 75 Als Begründung wird angefügt, dass der wiedergeborene Christ nicht im Fleisch sondern im Geist (Röm 8,9) ist. Wer nach dem Fleisch lebt, der wird geistlich sterben (Röm 8,13). Hinzu kommt, dass der Gläubige von der Sünde Frei gekauft ist (Röm 6,7.22; Kol 1,13ff). Thiessen, Römerbrief, 101. Krimmer weißt darauf hin, dass der Mensch seit Adam unter der Sünde verkauft und somit fleischlich ist. Krimmer, Römerbrief, 188. Anders: Laut MacArthur bezieht das fleischlich sich auf das an die Erde gebundene, sterbliche Menschsein. Paulus sagt demnach nicht, dass das ICH noch im Fleisch ist (wie der Unwiedergeborene in Röm 7,5 beschrieben wird), aber, dass das Fleisch in ihm ist. Laut MacArthur hält die Sünde ihn, aber nicht wie einen Ungläubigen (siehe Röm 6,6), in seinem fleischlichen Leib in Gefangenschaft. MacArthur, Studienbibel, Der Verfasser versteht das verkauft sein im Sinne davon, dass dieser Mensch nicht in der Lage ist das Gute, das er tun will, zu vollbringen. 76 Thiesen, Römerbrief, Den Mensch der das Gesetz kennt, es studiert und aufgrund dessen in der Heiligung leben will, hat Paulus, gemäß Thiessen, vor Augen. Hier wird die Kluft zwischen Theorie und Praxis, im rabbinischen Alltag deutlich. Das Erkennen mithilfe des Verstandes reicht nicht

18 Der dritte Weg Neben diesen beiden Deutungen existiert das Verständnis, dass der Kampf der alten mit der neuen Natur des Menschen beschrieben wird, in welcher der beschriebene Mensch durch eigene Anstrengung die Heiligung erreichen möchte. Der Grund für diese Niederlage ist, dass das ICH (34mal kommt es in diesem Abschnitt vor) versucht, ein christliches Leben zu führen. Dieses wird allerdings vom alten Menschen besiegt. 77 Für Watchman Nee ist Römer 7 wie ein Naturgesetz zu verstehen. Der Christ der versucht, nicht zu sündigen, sündigt dennoch, trotz guten Vorsatzes. Der Grund ist, dass er nicht gegen das Gesetz der Sünde (Naturgesetz) ankommen kann. Dieses Gesetz, so Nee, kann nur durch das Gesetz des Geistes aufgehoben werden (ein Naturgesetz hebt das andere auf) Fazit Der Verfasser kommt zu dem Schluss, dass Römer 7 kein Beweis für eine bleibende Sündhaftigkeit des Christen darstellt. Das augustinisch-reformatorische simul justus et peccator wird somit abgelehnt. 79 Des weiteren schließt sich der Verfasser der Auffassung Burkardts an, dass, da das Hauptthema in Römer 7 nicht der Mensch sondern das Gesetz ist, die Frage darin besteht was das Gesetz, im Sinne des fordernden Gotteswillen, vermag. Es wird aufgezeigt, dass das Gesetz alleine unfähig ist, die Überwindung der Sünde zu bewerkstelligen. Das Gesetz vermittelt das Wissen des Guten, gibt aber nicht die Kraft zur Überwindung der Sünde. Das Resultat ist der Zwiespalt des Menschen in den Versen Dieser Mensch, er kann auch ein Wiedergeborener sein, 81 aus, wenn nicht der Mensch in Christus lebt. Wer ohne Christus versucht das Gesetz zu erfüllen, muss erkennen, dass die Sünde ihn gefangen hält und er Gott nicht gefallen kann (Röm 8,3). 77 Merrill F. Unger, Bibel Aktuell, Band 5, Römer bis Philemon (Wetzlar: Verlag Hermann Schulte, 1973), Unger vertritt die Ansicht, dass die alte Natur weder unterdrückt, noch ausgerottet werden kann (was er als reine Einbildung bezeichnet), da man in diesem Falle nicht mehr sündigen könne, da nur die alte und nicht die neue Natur sündigen kann. Das Sündigen ist eine Folge davon, dass der Mensch sich seiner Stellung in Christus nicht bewusst ist und aufgrund dessen nicht entsprechend handelt. Der Sieg durch Jesus, kann auf diese Weise nicht durch den Glauben erfahren werden. 78 Gemäß Nee ist der Christ solange in dem Gesetz der Sünde gefangen, als das er versucht durch seinen Willen und aus eigener Kraft gegen die Sünde anzukommen. Watchman Nee, Befreiung (Stuttgart: Verlag Der Strom, 2002), 13-44; im Folgenden Nee, Befreiung. 79 Erich Mauerhofer, Biblische Dogmatik, Band 1 (Nürnberg: VTR, 2011), Burkhardt, Heiligung, In Römer 8,1ff wird die Lösung dieses Zwiespaltes beschrieben. Was dem Gesetz nicht möglich war (Fazit von V14ff), das geschah durch Christus. 81 Ein weiterer Hinweis, dass auch ein Wiedergeborener in dieser Situation sein kann, sieht der Verfasser in einer Römer 7 ähnelnden Parallele aus Galater 5,17 (vergl. Heiko Krimmer, Galaterbrief, Band 13, Edition C Bibelkommentar [Holzgerlingen: Hänssler, 2000], 177). Dort werden die Christen

19 18 versucht aufgrund des Gesetzes, (und nicht auf der Grundlage des Geistes, Röm 8,1ff) heilig zu leben und muss erkennen, dass er hierzu nicht imstande ist. 5. FAZIT: VON GESETZ, SÜNDE UND FREIHEIT Paulus zeigte der gesetzeskundigen Gemeinde in Rom auf, dass der Mensch, welcher mit dem verstandesmäßigen Erkennen des geoffenbarten Gotteswillen die Sehnsucht hat, diesen zu erfüllen, erlebt, dass allein auf der Basis des Willens und des Wissens, dies nicht möglich ist. Ihm widerfährt in dieser Stellung das Sündigen müssen, wider eigenen Willens. Ursache ist, dass das Gesetz der Sünde in ihm, ihn in die Kriegsgefangenschaft der Sünde führt. Dieser Mensch ist jeder, der auf Grundlage des Gesetzes und nicht auf der Grundlage des Geistes, nach dem geoffenbarten Gotteswillen leben will. Das Verständnis über den geistlichen Zustand des Menschen in Römer 7 wird verschieden gedeutet. Was sicher bleibt ist, dass in Christus eine neue Art zu leben eröffnet wurde. Der Gläubige ist nicht mehr dem Fleisch, mit seiner sündigen Neigung, verpflichtet und ausgeliefert (Röm 8,1-4). Er hat die Kraft des Heiligen Geistes und dieser ist stärker als das Fleisch (Röm 8,4.13). 82 Die Frage, wie ein Leben in dem das Gesetz der Sünde nicht herrscht, praktisch aussieht, kann in dieser Arbeit nicht näher thematisiert werden. 83 Die Untersuchung von Römer 7,22-23 hat den Verfasser herausgefordert, motiviert und dankbar gestimmt. Die Herausforderung bestand darin, den Text in seiner Tiefe zu verstehen und in seiner Bedeutung zu entfalten, sowie in der Frage des kontrovers diskutierten Verständnisses von Römer 7 zu einer eigenen fundierten Meinung zu gelangen. Die Motivation zeigte sich in der persönlichen Transformation des Erarbeiteten in die heutige Lebenswirklichkeit. Eine große Dankbarkeit empfindet der Verfasser Gott gegenüber, da durch Jesus Christus das Gesetz der Sünde besiegt ist und er somit im Gesetz des Geistes sein Leben führen darf. zuerst aufgefordert im Geist zu leben (V16). Nach der Beschreibung des Kampfes zwischen Fleisch und Geist, schreibt Paulus (Gal 5,17) diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt (vergl. Parallele in Röm 7,15b.19). Ähnlich: MacArthur sieht in den beschriebenen Menschen einen Wiedergeborenen aufgrund dessen Wunsch das Gesetz zu befolgen und dem Hass zur Sünde (Röm 7, ), da diese Eigenschaften nicht auf einen Ungläubigen zutreffen können (Röm 1, ; 3,10-20). MacArthur, Studienbibel, Elwell, Yarbrough, Studienbuch NT, Andere Autoren haben sich damit beschäftigt, wie Ernst Käser, Die Rechtfertigung des Lebens (Herbligen: Evangelischer Brüderverein, 1989), sowie J. Oswald Sanders, Leben aus der Quelle (Bielefeld: CMV, 2003) und Nee, Befreiung.

20 19 6. BIBLIOGRAPHIE Arnold, Bill T.; Beyer, Bryan E.; Elwell, Walter; Yarbrough, Robert. Studienbuch Altes und Neues Testament. Witten: R.Brockhaus, Barclay, William. Der Brief an die Römer. Neukirchen-Vluyn: Aussat-Verlag, Barth, Karl. Der Römerbrief. 19.Auflage. Zürich: TVZ, Bauer, Walter. Wörterbuch zum Neuen Testament. Berlin: Alfred Töppelmann, Behm, Johannes., in ThWNT, Band 2, 696. Behm, Johannes., in ThWNT, Band 4, 957. Behm, Johannes; Feine, Paul. Einleitung in das Neue Testament. Heidelberg: Quelle & Meyer, Beyreut, Erich; Niebuhr, Karl-Wilhelm., TBLNT, Burkhardt, Helmut. Die Heiligung. In Wahrheit und Erfahrung Themenbuch zur systematischen Theologie. Band 2. Hg von Christian Herrmann, 258. Wuppertal: R.Brockhaus, Calvin, Johannes. Unterricht in der christlichen Religion. Neukirchen-Vluyn: Neukirchner, Carson, Donald A.; Moo; Douglas J. Einleitung in das Neue Testament. Gießen: Brunnen, Childs, Brevard S. Die Theologie der einen Bibel. Band 2. Freiburg: Herder, Eckstein, Hans-Joachim. Gesetz, Evangelium und Weisung bei Paulus. Universität Tübingen. Internet, eingewählt: Elberfelder Studienbibel. Wuppertal: R.Brockhaus, Fee, Grodon F.; Stuart, Douglas. Effektives Bibelstudium. Asslar-Berghausen: ICI, Gutbrod, Walter., ThWNT, Band 4, Haacker, Klaus., TBLNT, Haacker, Klaus. Der Römerbrief. Das grosse Bibellexikon. Band 2. Witten: R.Brockhaus, Haacker, Klaus., TBLNT, Haubeck, Wilfrid; von Siebenthal, Heinrich. Neuer sprachlicher Schlüssel zum griechischen Neuen Testament. Gießen: Brunnen, Horst, Johannes., ThWNT, Band 4, Käser, Ernst. Die Rechtfertigung des Lebens. Herbligen: Evangelischer Brüderverein, Kittel, Gerhard. ThWNT, Band 1,

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