Interkulturelles Management Modul 4 BA Wirtschaftswissenschaften Sommersemester 2017
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- Mona Wetzel
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1 Fakultät für Wirtschaftswissenschaften BWL V Organisation und Arbeitswissenschaft Arbeitsgruppe für soziale Kompetenzen und Planspiele Interkulturelles Management Modul 4 BA Wirtschaftswissenschaften Sommersemester 2017 Irma Rybnikova und Nicole Baldauf Auftakt & Einführung in die Grundlagenbegriffe
2 Agenda BWL V Organisation und Arbeitswissenschaft Überblick zur Lehrveranstaltung Management und Kultur: Culture Matters Begriffliche Grundlagen Kultur Interkulturalität Interkulturelle Kompetenz Interkulturelles vs. internationales Management Einschreibung in die Übungen 2
3 Überblick zur Lehrveranstaltung Ansprechpartner: Vorlesung Übung Sekretariat Dr. Irma Rybnikova BWL V-Organisation und Arbeitswissenschaft Nicole Baldauf Manuela Hörtzsch BWL V-Organisation und Arbeitswissenschaft Hinweise Literatur/ Lehrmaterial: Download der Vorlesungs- und Übungsunterlagen: OPAL vertiefende Texte zur Vorlesung: OPAL Semesterapparat zu IKM Campus Bibliothek II 3
4 Überblick zur Lehrveranstaltung Klausur und Länderbericht Prüfung des erlernten kulturübergreifenden und kulturspezifischen Wissens Übung Anwendungsorientierte Vertiefung des VL-Stoffes Interkulturelle Sensibilisierung Schärfung der Fähigkeit, interkulturelle Probleme zu identifizieren und zu lösen Vorlesung Erwerb theoretischen Grundwissens zu: Kulturkonzepten, Globalisierung und Verbreitung von Managementpraktiken, Anwendungsfeldern des Interkulturellen Managements 4
5 Überblick zur Lehrveranstaltung: Vorlesung Donnerstags, :00, 2/W012, 6 Termine Datum Vorlesungsthema Auftakt & Einführung in die Grundlagenbegriffe Mentale Programmierung des Menschen - Hofstedes IBM Studie Kultur und Führung im GLOBE Projekt Feiertag entfällt Das Konzept der Kulturstandards nach Thomas Ausgewählte Bereiche des interkulturellen Managements I Ausgewählte Bereiche des interkulturellen Managements II: Gastvortrag Abgabe der Länderberichte 5
6 Überblick zur Lehrveranstaltung Prüfungsleistungen: Präsentation zu einem länderspezifischen Thema (PVL) Länderbericht (PL Gewichtung 1) 90-minütige Klausur (PL Gewichtung 2) Details dazu erfahren Sie in den Übungen 6
7 Durch Globalisierung zu interkulturellem Management Seit 1990: Bis etwa 1970: Management als kulturfreies Phänomen Seit 1980: Kultur als wichtiger Einflussfaktor auf Management Management als Kulturphänomen, bei dem Nationalkultur(en) und Organisationskult ur(en) zusammenspielen 7
8 Globale Wertschöpfung einer Denim-Jeans nach Javidan: 8
9 Problemlösung: Nationale Vorstellungen 9
10 Problemlösung: Nationale Vorstellungen The American Way of Problem Solving To be sure of hitting the target, shoot first, and, whatever you hit, call it the target. Der deutsche Weg der Problemlösung Willst du dein Ziel sicher treffen, prüfe zuerst deine Fähigkeiten und Fertigkeiten und die Kontext-bedingungen, erst dann handle. 10
11 Beispiel 1 Fall Liebeskind Franz Liebeskind, der Personalchef eines großen deutschen Unternehmens Herr Deutscher, Leiter Tochterfirma in Prag, zuvor in Russland bewährt Deutscher hatte versucht, die neuen Organisationsregeln der Muttergesellschaft bei der Tochter in Prag einzuführen, aber irgendwie wollen die das einfach nicht kapieren, meint Deutscher, erst kommen alle möglichen Einwände und wenn man dann mit Verweis auf die Regeln in der Muttergesellschaft eine klare Ansage macht, drücken sich alle bei der Umsetzung und finden tausend Gründe, warum das hier nicht gehen soll. In Russland gab es da nie Probleme, aber hier spielen sie alle den Schweijk. Haben Sie die Situation mal mit den Mitarbeitern besprochen? fragt Liebeskind nach Das hat doch alles keinen Zweck, die wollen einfach nicht. Sie müssen mir dringend mehr Personalvollmachten geben, damit ich hier härter durchgreifen kann. Meinen Sie wirklich, dass das hilft? fragt Liebeskind nochmals nach. Ich habe keine andere Wahl! entgegnet Deutscher. 11
12 Beispiel 2 Electronic Devises Franz Lehmann (HR Department) - ELECTRONIC-Devices, Niederlassung eines amerikanischen Konzerns aus Kalifornien in einer westdeutschen Stadt, Übernahme des ursprünglich deutschen Betriebes Susanne Müller, Physikerin, leitet erfolgreich eine der wichtigen Forschungsabteilungen mit kooperativem Führungsstil - Firma führt auf Weisung der Muttergesellschaft Forced Ranking ein, Erstellung einer monatlichen Rangfolge der Mitarbeiter - Susanne weigert sich: zerstört Teamklima Ich füll Dir den Quatsch jedenfalls nicht aus oder schreibe alle meine Leute in das obere Drittel, die sind nämlich alle gut und natürlich hat jeder seine besonderen Stärken! Und wieso soll ich die gewichten, wenn alle ihren Beitrag bringen? - Lehmann: Wir sind nun mal eine hundertprozentige Tochter und die Weisung aus der Zentrale sind für uns bindend und ich habe es ja auch schon versucht, aber es ist ziemlich schwer, den Amerikanern mit ihrem individualistischen Wettbewerbsdenken klarzumachen, dass hier eine andere Kultur herrscht. 12
13 Die Entdeckung der Kultur im Management: Zusammenfassung Globalisierung: Kulturbedingt unterschiedliche Vorstellung von Qualität, Leistung, Regeln, Regelbefolgung etc. Konflikte in der Kooperation Fall Liebeskind: Unterschiedliche Führungserwartungen und -wirkungen Fall Electronic Devices: Probleme der Übertragung von HRM-Praktiken mit unterschiedlichen kulturellem Hintergrund 13
14 Begriffliche Grundlagen Bild: 14
15 Begriffliche Grundlagen: Kultur als universelles Orientierungsmuster einer Gesellschaft, Organisation oder Gruppe, das Gegenständen und Handlungen Sinn und Bedeutung zuweist, damit soziales Handeln überhaupt ermöglicht besteht aus Grundannahmen Normen Artefakten und Symbolen Praktiken, die gesellschaftlich tradiert sind Einfluss auf Denken, Fühlen und Handeln von Menschen 15
16 Begriffliche Grundlagen: Kultur Kultur nach Hofstede:.. Die kollektive Programmierung des Geistes, die die Mitglieder einer Gruppe oder Kategorie von Menschen von einer anderen unterscheidet (Hofstede, 2006, 4) Kultur nach Thomas: Kultur ist ein universelles, für die Gesellschaft, Organisation und Gruppe aber sehr typisches Orientierungssystem. Dieses Orientierungssystem wird aus spezifischen Symbolen gebildet und in der jeweiligen Gesellschaft tradiert. Es beeinflusst das Wahrnehmen, Denken und Handeln alles Ihrer Mitglieder und definiert somit deren Zugehörigkeit zur Gesellschaft. Kultur als Orientierungssystem strukturiert ein für die sich der Gesellschaft zugehörig fühlenden Individuen spezifisches Handlungsfeld und schafft damit die Voraussetzung zur Entwicklung eigenständiger Formen der Umweltbewältigung. (Thomas, 1993, 380) 16
17 Kultur Eisberg Metapher Bild: vertriebslexikon.de 17
18 Begriffliche Grundlagen: Ebenen von Kultur Nationalkultur und Gesellschaftskultur Bezugsgruppe: Land/Gesellschaft Organisationskultur Bezugsgruppe: einzelne Organisation Managementkultur Bezugsgruppe: professionelle Manager_innen eines Landes oder einer Organisation Gruppenkultur Bezugspunkt: einzelne Gruppen in Organisationen, z.b. Abteilungen 18
19 Begriffliche Grundlagen: Nationale Kulturen Kulturelle Landkarten Quelle: Ingelhart, Welzel (2010) 19
20 Begriffliche Grundlagen: Die Interkulturalität Das Eigene Das Fremde Eigenkultur Kulturelle Überschneidung Fremdkultur Die Interkulturalität (Zwischenraum der Uneindeutigkeit, Vagheit und Fettnäpfchen) Interkulturelle Probleme, z.b. Vorurteile, Sprachdifferenzen, Ethnozentrismus 20
21 Interkulturelle Kompetenz wozu? bei interkulturellen Überschneidungssituationen im beruflichen Kontext - situationsadäquat und zielführend zu handeln, - Missverständnisse zu vermeiden, - für alle Beteiligten akzeptable Lösungen zu finden. Interkulturell kompetente Person ist in der Lage: - Kulturbedingte Denk- und Orientierungssysteme wahrzunehmen - Fremde Denk- und Verhaltensweisen zu verstehen - Das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern 21
22 Interkulturelles Management zeigt sich in kulturell bedingten Besonderheiten bei Managementkonzepten, Strukturen, Instrumenten und in den Verhaltensweisen von Managern - kulturspezifische Problemlösungen für typische generelle Managementprobleme: Manageme ntentschei dungen Werte und Ethik Kooperationen und Verhandlungen Kultur in Managemen tbereichen Kommunikation Motivation und Anreize Führungsverhalten 22
23 Interkulturelles Management Kulturell bedingte Managementkonzepte, Strukturen, Instrumenten und Verhaltensweisen von Managern Themen: Kulturstandards, Kulturunterschiede und Kulturkonflikte in Organisationen; interkulturelles Marketing; interkulturelles Personalmanagement; interkulturelle Kooperationen mit ausländischen Tochtergesellschaften Fokus: Das Kulturelle Internationales Management Steuerung aller grenzüberschreitenden Aktivitäten von Unternehmen im In- und Ausland unter Beachtung der lokalen Rahmenbedingungen (kulturellen, ökonomischen, rechtlichen) Themen: Internationalisierungsformen, Strategien der Internationalisierung, internationale Strukturen und Steuerungsinstrumenten Fokus: Das Wirtschaftliche Management von multinationalen Organisationen 23
24 Lernkontrolle BWL V Organisation und Arbeitswissenschaft Bestandteile und Ebenen von Kultur Die Interkulturalität Relevanz interkultureller Kompetenz Interkulturelles vs. internationales Management 24
25 Literatur 1) LANG, R., BALDAUF, N. (2016): Interkulturelles Management. Wiesbaden: SpringerGabler. 2) THOMAS, A. (2005): Das Eigene, das Fremde, das Interkulturelle. In: Thomas, A.(Hrsg.): Handbuch Interkulturelle Kommunikation und Kooperation. Band 1: Grundlagen und Praxisfelder. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S ) EMRICH, C. (2011): Interkulturelles Management. Erfolgsfaktoren im globalen Business. Stuttgart: Kohlhammer. S ) STUMPF, S. (2005): Interkulturelles Management. In: Thomas, A.(Hrsg.): Handbuch. Interkulturelle Kommunikation und Kooperation. Band 1: Grundlagen und Praxisfelder. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S
26 Einschreibung in die Übungen 26
27 Einschreibung in die Übungen Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Vorlesung, 1. Woche 2/W012 Dr. Rybnikova ACHTUNG: Uhr Übung Japan 3/B103 Übung Russland 2/W021 Übung Finnland 2/W066 Achtung: Uhr Übung Tunesien 3/B108 Übung Türkei 3/B012 27
28 Einschreibung in die Übungen Einschreibung über OPAL: Link zur Einschreibung: über die Homepage der AG Start: Donnerstag , um 21:00 Uhr HEUTE Ende: Sonntag , um 21:00 Uhr Übungsbeginn: Di, , Montag: Feiertag Die Einschreibung in eine Übungsgruppe ist verbindlich! Ein Wechsel zwischen den Gruppen ist nach Ablauf der Einschreibungsfrist nicht mehr möglich. Erscheinen Sie zur ersten Übung, um Ihren Übungsplatz zu sichern und alle wichtigen Informationen zu Prüfungsleistungen und Ablauf der Veranstaltung zu erfahren. 28
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