vorneweg: Auch unter Unix/Linux gibt es komfortable grafische Benutzerschnittstellen ;)
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- Andrea Fleischer
- vor 8 Jahren
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1 Unterschiede zu Windows vorneweg: Auch unter Unix/Linux gibt es komfortable grafische Benutzerschnittstellen ;) Der Verzeichnisbaum: Unix verwendet einen sog. flachen Verzeichnisbaum. Diesem werden Inhalte von Festplatten, CD-Roms etc. in Unterverzeichnissen untergeordnet. Das Hauptverzeichnis wird als Rootverzeichnis bezeichnet und mit einem einfachen / dargestellt. Speichermedien können nun in Unterverzeichnisse eingehängt (gemountet) werden.
2 Unterschiede zu Windows Der Verzeichnisbaum: beispielsweise wird die Festplattenpartition, die das System beinhaltet nach / gemountet. Die Inhalte einer CD-Rom können hingegen in das Unterverzeichnis /cdrom gemountet werde. Hier ist bereits zu erkennen, dass / als Seperator zwischen Verzeichnissen dient. /home/kristin/uni ist ein Unterverzeichnis von /home/kristin (C:\Dokumente und Einstellungen\Kristin\Eigene Dateien\Uni) grafisch wird der Unixverzeichnisbaum genau wie der von Windows dargestellt.
3 Unterschiede zu Windows Der Superuser Unter Unix/Linux wird der Superuser nicht als Administrator sondern als root bezeichnet Genau wie unter Windows sollte der Superuser nur für administrative Zwecke herangezogen werden und nicht für die alltägliche Computerbenutzung verwendet werden -> Sicherheitsrisiken Durch die Verwendung einer Shell ist es allerdings dennoch möglich für bestimmte Zwecke als root zu arbeiten (sofern man das Passwort kennt), ohne sich als normaler Benutzer abmelden zu müssen
4 Unterschiede zu Windows Die Shell Von Windows kennt Ihr die sog. Eingabeaufforderung, unter Unix-Systemen nennt man die Kommandointerpreter Shell Es gibt verschiedene Shells, die zwar gleich arbeiten, sich in manchen Details allerdings unterscheiden. Wir beschäftigen uns hier ausschließlich mit der bash ( Bourne Again Shell ) Die Unix-Shells sind wesentlich mächtiger, als die Eingabeaufforderung. Und auch wenn es anfänglich schwierig wirken mag, kristallisieren sich die Vorteile einer Shell, wie Präzision, Stabilität und Verarbeitungsgeschwindigkeit schnell heraus
5 Die Optik typische Interaktion mit der Shell, Erscheinen des Eingabepromts
6 Die zehn wichtigsten Befehle cd: Arbeitsverzeichnis wechseln chmod: Datei-Rechte ändern cp: Datei kopieren grep: Datei durchsuchen less: Datei-Inhalte anzeigen ls: Verzeichnis-Inhalt anzeigen man: Hife-Datei aufrufen mv: Datei verschieben rm: Datei löschen tar: Archiv bearbeiten
7 Verzeichnis-Befehle pwd: (print working directory), gibt den vollständigen Pfadnamen des aktuellen Arbeitsverzeichnisses aus (/u/halle/<benutzername>/home_sun) ls <Optionen> <Verzeichnis oder Dateiname>: (list), zeigt ohne weiter Angaben den Inhalt des Arbeitsverzeichnisses an, -l (long) und -a (all) sind beliebte Zusatzoptionen, die die Ausgabe von ls verfeinern. Kombinierte Optionen: ls -la Hilfe: man ls, info ls, ls --help mkdir <Optionen> <Verzeichnis>: (make directory), legt ein neues Verzeichnis an
8 Verzeichnis-Befehle cd <Verzeichnispfad>: (change directory), wechselt das Arbeitsverzeichnis. Hierzu gibt man den Pfad des Verzeichnisses an, in das man wechseln möchte. absoluter Pfad: cd /u/halle/<benutzername>/home_sun relativer Pfad: cd Vorkurs Besonderheiten: cd.. (ein Verzeichnis nach oben), cd ~ oder cd (ins Homeverzechnis wechseln) merke:. bezeichnet das aktuelle Verzeichnis (cd./uni),.. bezeichnet das übergeordnete Verzeichnis
9 Befehle zur Dateiverwaltung cp <Original> <Kopie>, cp <Quelle(n)> <Zielverzeichnis>: (copy), kopiert Orginal nach Kopie oder kopiert eine oder mehrere Dateien unter ihrem aktuellen Namen in ein Zielverzeichnis. interaktiv: -i (vor dem Überschreiben existierender Zieldatein wird nachgefragt) rekursiv: -r (kopiert Dateien und Unterverzeichnisse rekursiv samt Inhalt) mv <altername> <neuername>: (move), verschiebt bzw. benennt Dateien und Verzeichnisse um
10 Befehle zur Dateiverwaltung rm <Optionen> <Dateien oder Verzeichnis>: (remove), löscht eine oder mehrere Dateien. Beim Verwenden bitte vorsichtig sein, da es keine einfache Möglichkeit gibt Gelöschtes wieder herzustellen. Die Option -r (recursive) löscht gesamte Verzeichnisse samt Inhalt. rmdir (remove directory) löscht ein leeres Verzeichnis less <Datei>: mit less kann man sich z.b. den Inhalt von Dateien anzeigen lassen. Mit den Cursertasten <hoch> und <runter> kann man den Text scrollen, f (wie forward) blättert eine Bildschirmseite weiter und mit q beendet man less
11 Netz-Befehle ssh (secure shell), stellt eine Shell auf einem über das Netzwerk erreichbaren Rechner zur Verfügung, ohne direkt davor sitzen zu müssen. Die zu übertragenden Daten (insbesondere das Passwort) werden verschlüsselt Von außen auf die Rechnerhalle zugreifen kannst du mit: ssh verlassen kannst du die Session mit exit scp <lokaledatei> Pfad zur Datei>: kopiert eine lokale Datei auf einen über das Netz erreichbaren Rechner
12 Netz-Befehle scp Pfad zur Datei> <lokalerpfad>: (secure copy), mit scp kann man Dateien verschlüsselt über das Netzwerk übertragen. Dazu muss man wie bei ssh auf dem Remotrechner eine Benutzerkennung besitzen. Das kopieren funktioniert in beide Richtungen. D.h. man kann sowohl eine lokale Datei auf einen Remoterechner kopieren, als auf von einem Remoterechner eine Datei auf die lokale Festplatte kopieren. Hier sehen wir den Fall von einem Remoterechner auf die lokale Platte zu kopieren.
13 Rechteverwaltung Jede Datei/Verzeichnis verfügt über sog. Eigenschaften. In diesen Eigenschaften wird zum einen der Eigentümer der Datei und die Gruppenzugehörigkeit festgelegt (Jeder Benutzer gehört zu einer Benutzergruppe, z.b tumuser) Weiterhin können für jede Datei (jedes Verzeichnis) Zugriffsrechte festgelegt werden. In diesen Rechten wird festgelegt, ob die Datei vom Eigentümer, der Gruppe oder von allen anderen Benutzern gelesen, geschrieben oder ausgeführt werden darf. mit ls -l werden die Zugriffsrechte von Dateien mit aufgelistet
14 Rechteverwaltung mögliche Ausgabe von ls -l: -rwxrwxrwx 1 inoad inoad :09 make_terminal -rw-r--r-- 1 inoad inoad :52 sensorik -rwxr-xr-x 1 inoad inoad :20 terminal_ax12 -rw-r--r-- 1 inoad inoad :40 terminal_ax12.c Der erste Tabelleneintrag zeig die Dateirechte an. In der ersten Spalte steht bei Verzeichnissen ein d, bei Softlinks ein l, und bei Dateien ein -. Anschließend folgend nacheinander die Rechte von Eigentümer, Gruppenmitgliedern und restlichen Benutzern, jeweils gekennzeichnet mit rwx (read/write/execute). Ein zeigt an, dass die Eigenschaft nicht gesetzt ist.
15 Rechteverwaltung Mit chmod <Rechte> <Datei> können die Rechte einer Datei oder eines Verzeichnisses geändert werden. Will man rekursiv alle Unterverzeichnisse modifizieren muss man zudem -R verwenden Symbolische Schreibweise: Wessen Rechte: u (user), g (group), o (others) Wie: - (entziehen), + (gewähren), = (zuweisen) Welche: rwx Beispiele: chmod u=r <Datei>, chmod go= <Datei> (nur Benutzer kann Datei lesen) chmod go-xw <Datei>(entzieht Group und Others Schreib- und Ausführrechte)
16 Rechteverwaltung Oktale Schreibweise: Ist dem verwenden der =-Option ähnlich. Man gibt durch drei hintereinander geschriebene Oktalzahlen an, welche Rechte geschrieben werden sollen, wobei die drei Zahlen wieder für die Benutzerklassen Eigentümer, Gruppe und Andere stehen. Jedes Recht hat einen Zahlenwert (lesen 4, schreiben 2, ausführen 1). Die Zahlen der Rechte die man gewähren möchte summiert man schließlich auf. Beispiele: chmod 400 <Datei> (nur Benutzer kann Datei lesen) chmod 744 <Datei> (User darf alles, Gruppe und Andere nur lesen)
17 alternative Software Internet Browser: Mozilla, Firefox, Opera textbasiert: lynx, w3m Mozilla Thunderbird (mit Mozilla Lightning um Kalenderfunktion erweiterbar), GNUMail.app, Evolution (mit Kalenderfunktion), Kmail Sonstiges: ftp, gftp, licq, ssh, scp
18 alternative Software Textverarbeitung Editoren: gedit, kate, bluefish, xemacs textbasiert: nano, vim, pico, emacs Office Ersatz: OpenOffice, StarOffice, abiword PDF/PS/DVI: gv, xpdf, acroread (Adobe Reader) ps2pdf, pdf2ps, dvips psnup -<n> <Datei-in.ps> <Datei-out.ps>
19 Distributionen Lust bekommen? Möchte man sich ein Linux installieren steht man am Anfang erstmal vor der großen Frage, für welche Distribution man sich entscheiden soll. Die wohl bekanntesten Distributionen sind: Suse, Red Hat/Fedora, Gentoo, Debian, Slackware, Ubuntu Jede dieser Distributionen bietet ihren speziellen Vor- und Nachteile und ist einfacher oder schwerer zu bedienen. Wer sich auf dem heimischen Rechner nicht gleich ein Linux installieren will, kann sich mit einer Live-CD (z.b Knoppix) einen Überblick verschaffen. Für die Erstinstallation würde ich ein Ubuntu empfehlen, welches auf Debian basiert, für den Einstieg allerdings leicht zu konfigurieren ist.
Gibt Daten im erweiterten Format aus. Dies beinhaltet die Angabe von Zugriffsrechten, Besitzer, Länge, Zeitpunkt der letzten Änderung und mehr.
ls [optionen] [namen]: ls zeigt den Inhalt von Verzeichnissen. Sind keine namen angegeben, werden die Dateien im aktuellen Verzeichnis aufgelistet. Sind eine oder mehrere namen angegeben, werden entweder
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