Software Engineering. 7) SW Wartung. Prof. Dr. Anja Metzner Hochschule Augsburg, Fakultät für Informatik. Studiengang WiBac 4 (Stand:
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1 Software Engineering 7) SW Wartung Prof. Dr. Anja Metzner Hochschule Augsburg, Fakultät für Informatik Kontakt: Studiengang WiBac 4 (Stand: ), Hochschule Augsburg, 2014
2 Gliederung 1. Grundlagen 2. Wartungsprozess 3. Wartungstechniken 2
3 1. Grundlagen (1) Was ist Wartung? Maßnahmen und Dienstleistungen zum Erhalt der Verwendbarkeit und Betriebssicherheit einer SW Phase im Lebenszyklus eines SW Produkts Aktivitäten um SW kosten-effektiv am Leben zu erhalten und dafür Support zu leisten Maintenance is the modification of a software product after delivery to correct faults, to improve performance or other attributes, or to adapt the product to a modified environment (Standard IEEE 1219) 3
4 1. Grundlagen (2) Ziel in der Wartungsphase Existierende SW modifizieren Dabei soll die Integrität des SW Produkts erhalten bleiben Natur der Wartung Wartung ist eine Phase im Lebenszyklus eines SW Produkts Änderungsanfragen werden dokumentiert und verfolgt Der Einfluss von geplanten SW Änderungen wird bestimmt Code und auch die Spezifikation wird modifiziert, getestet und neue Versionen werden freigegeben Training und täglicher Support für Anwender wird geleistet 4
5 1. Grundlagen (3) Beteiligte SW Entwickler SW Designer Support Mitarbeiter 1-Level Support: Aufnahme und Klärung von Anwenderfragen 2-Level-Support: Experten 3-Level-Support: oft SW Entwickler Projektmanager 5
6 1. Grundlagen (4) Änderungsanforderungsprozess (Balzert, Lehrbuch der SW Technik, S.1097) 6
7 1. Grundlagen (5) Änderungsformular (Sommerville, SE, S ) 7
8 1. Grundlagen (6) Aufgaben des Wartungspersonals Beibehalten der Kontrolle über die gebräuchlichen Funktionen der SW Beibehalten der Kontrolle über SW Modifikationen Verbesserung von existierenden Funktionen Vorsorgen das die Leistungsdaten der SW nicht unakzeptabel werden Warum wird Wartung benötigt? Wartung stellt sicher, dass die SW immerzu den Anwenderwünschen entspricht SW ist evolutionär: Anforderungen können sich über die Zeit ändern 8
9 1. Grundlagen (7) Der Eisberg der SW- Wartung (Martin, J.; McClure, C.: Software maintenance: The problem and its solutions. Englewood Cliffs 1983, S.7) 9
10 1. Grundlagen (8) Kategorien der Wartung (ISO/IEC 14764) Korrigierende Wartung Reaktive Modifikation eines SW Produkts nach Auslieferung um beobachtete Probleme zu korrigieren Adaptive Wartung Modifikationen eines SW Produkts nach Auslieferung um SW in einer veränderten oder veränderlichen Umgebung am Leben zu erhalten Perfektive Wartung Modifikation eines SW Produkts nach Auslieferung um Leistungsfähigkeit oder Wartbarkeit zu verbessern Präventive Wartung Modifikation eines SW Produkts nach Auslieferung um latente Fehler zu entdecken und zu korrigieren bevor diese Fehler zu effektiven Fehlern heranwachsen 10
11 2. Wartungsprozess (1) Prozessmodell 11
12 2. Wartungsprozess (2) Wartungsspezifische Aktivitäten Transition Sequenz von Aktivitäten die kontrolliert und koordiniert zur Übergabe zwischen SW Entwickler und Wartungspersonal stattfindet Änderungsanforderungsmanagement Akzeptanz / Ablehnung Änderungsanforderungen mit größerem Umfang können zu Entwicklern weitergeleitet werden Betreibung von Help Desks Anwender-Support Trigger für die Bewertung, Priorisierung und Ausführung von Änderungsanforderungen Impact Analyse 12
13 2. Wartungsprozess (3) Wartungsspezifische Aktivitäten SW Support Hilfe und Rat für Anwender bezüglich Fragen Hilfe zur Erlangung von Sonderinformationen (z.b. ad-hoc Reports) Erstellung und Einhaltung von Service-Level-Agreements Vertragspunkte im Wartungsvertrag Enthalten sind die Verantwortlichkeitsbereiche des Wartungspersonals 13
14 3. Wartungstechniken (1) Re-Engineering Engineering (Neuer Entwurf von SW) Anforderungen Entwurf Code Re-Engineering Vorhandene Anforderungen Vorhandener Entwurf Vorhandener Code 14
15 3. Wartungstechniken (2) Re- Engineering Identifikation der Komponenten und deren Beziehungen (Teil-) Neuimplementierung von Legacy-Systemen Mögliche Ergebnisse Beschreibungen des Systems, Beschreibung der Architektur Transformation einer Repräsentation in eine andere Untersuchung und Änderung (Reverse Engineering) des Systems Nachqualifizierung vorhandener SW Häufige Aufgaben Plattformanpassungen Änderung der Programmiersprache neuer Standard, neue Sprache, neues Paradigma 15
16 3. Wartungstechniken (3) Re-Engineering Ablauf (Sommerville, SE, S.633) 16
17 3. Wartungstechniken (4) Re-Engineering Vorteile Verbesserung der Wartungseigenschaften eines SW Systems Alternative zur kosteneffektiven Weiterentwicklung eines Alt- Systems ökonomische Vorteile durch Einsatz bereits vorliegender, bewährter Produkte Zuverlässigkeitssteigerung der SW möglich Geringeres Risiko als bei Neuentwicklung Geringere Kosten im Vergleich mit Neuentwicklung Nachteile Neuentwicklung beinhaltet bessere, neuere Spezifikationen Strukturierung und Modularisierung ist bei Neuentwicklungen i.a. verbessert Neuentwicklung verwendet i.d.r. moderne Techniken 17
18 3. Wartungstechniken (5) Reverse Engineering (E. J. Byrne, A Conceptual Foundation for Software Re- Engineering, ICSM 1992, pp ) 18
19 3. Wartungstechniken (6) Reverse Engineering Ablauf (Sommerville, SE, S.637) 19
20 3. Wartungstechniken (7) Reverse Engineering Ziele SW-Code, Spezifikation oder Daten wiederzugewinnen oder zu aktualisieren Legacy-System verstehen um Veränderungen einbauen zu können Wartungsvereinfachung Beispiele für Tools OO-Code und Spezifikation: Rational Rose von Rational Datenmodellierung: Erwin von AllFusion Re-Engineering!= Reverse Engineering Auf Reverse Engineering kann aber Re-Engineering folgen 20
21 3. Wartungstechniken (8) Reverse Engineering Beispiel Verbesserung der Programmstruktur Unstrukturierter Spagetti-Code: START: get (Switch) if Switch=off goto OFF if Switch = on goto ON goto CNTRLD OFF: ON: status:=quit save (status) goto START status=apply save (status) goto START CNTRLD: save (status) END: nop Strukturierter Code: loop get (Switch); case Switch of when ON => status:=quit; end if; when OFF=> status:=apply; end if; end case; save (status); end loop; 21
22 Lernziel 1.In welche Kategorien kann Wartung eingeteilt werden und wie unterscheiden sich diese Kategorien? 2.Warum bezeichnet man SW Entwicklung in der Wartungsphase als evolutionär? 3.Was ist der Unterschied zwischen Re-Engineering und Reverse Engineering? 22
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