LEBEN HELFEN. Korrespondenzblatt 2012 /2 und 2013/1. Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.v.

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1 DA SEIN, LEBEN HELFEN Korrespondenzblatt 2012 /2 und 2013/1 Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.v.

2 2 Impressum Selbstverlag und Herausgeber: Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.v. Agnes-Neuhaus-Straße 5, Dortmund Telefon: Fax: Internet: Konto: Dresdner Bank, Kto.-Nr BLZ Verantwortlich: Gaby Hagmans Redaktion: Renate Jachmann-Willmer, Britta Plonka Erscheinungsweise: zweimal jährlich

3 Inhalt 3 Inhalt 1. Vorwort 5 2. Geistliches Wort 7 3. Verbandsentwicklung Delegiertenversammlung Wahl des Bundespräsidenten Kinder- und Jugendbericht 12 Personalwechsel in der SkF Zentrale 13 Vom Katholikentag zum SkF 14 SkF-Stiftung Agnes Neuhaus 15 Betriebsausflug Fachthemen Diskussion Babyklappen: SkF Münster 18 SkF Köln 21 SkF Bochum 25 SkF Diözese Fulda 26 Festvortrag 28 Guter Start ins Leben Frühe Hilfen im SkF 33 ELTERN-AG unter der Trägerschaft des SkF Aschaffenburg Kontakte/Kooperationen Projekt in Ruse (PYCE)/Bulgarien 38 Weihbischof Manfred Grothe als Geistlicher Beirat verabschiedet 39 Nationale Armutskonferenz veranstaltet 7. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung in Düsseldorf Jahre Rechtliche Betreuung die Richtung stimmt! 42 Arbeitskreis der Caritas-Stiftungen Berichte aus Diözesen und Landesverband Bayern Erzbistum Hamburg Ehrungen 44 Armut 47 Präimplantationsdiagnostik 52 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft im Bistum Fulda 55 Diözesanstelle Fulda Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen SkF Augsburg 58 SkF Bad Soden-Salmünster 61 SkF Baden-Baden 62 SkF Bocholt 64 SkF Bremen 66

4 4 Inhalt SkF Dortmund-Hörde 67 SkF Gesamtverein, Dülmen, Anna-Katharinenstift Karthaus 68 SkF Gesamtverein, Dülmen, Werkstätten Karthaus 71 SkF Düren 74 SkF Eichsfeld 75 SkF Essen 76 SkF Eutin 77 SkF Fulda 78 SkF Garmisch-Partenkirchen 79 SkF Gütersloh 81 SkF Hameln 82 SkF Hanau 83 SkF Ingolstadt 84 SkF Kassel 85 SkF Köln 85 SkF Krefeld 86 SkF Langenfeld 87 SkF Lippstadt 89 SkF Lüdinghausen 91 SkF Mainz 92 SkF Marburg 94 SkF Meppen 96 SkF Osnabrück 97 SkF Paderborn 101 SkF Rostock 103 SkF Diözese Rottenburg-Stuttgart 103 SkF Saarbrücken 106 SkF Viersen 108 SkF Warendorf 109 SkF Werl 110 SkF Wiesbaden 112 SkF Wuppertal Ehrungen Unsere Verstorbenen SkF-Stiftungspreis 2013 Ausschreibung 123

5 Vorwort 5 Seit dem bin ich in der SkF Zentrale in der Stabsstelle Sozialmarketing und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt. Vieles ist noch neu für mich und ich entdecke täglich interessante Projekte und Geschichten, die mir plastisch vor Augen führen, wie vital und zupackend der SkF in all seiner Vielfalt ist. Heute nutze ich die Gelegenheit, die Bundesvorsitzende und die Bundesgeschäftsführerin nach ihrem persönlichen Rückblick auf das Jahr 2012 zu befragen. N. Mersch: Liebe Frau Dr. Klaus, wenn Sie auf das Jahr 2012 zurückblicken welche Themen waren für den SkF entscheidend? Dr. A. Klaus: In diesem Jahr haben wir zwei wichtige Jahrestage begangen: 10 Jahre Gewaltschutzgesetz, 20 Jahre Betreuungsvereine und wir haben weiter am Thema Babyklappe/Vertrauliche Geburt gearbeitet. Alle drei Themen werden in unserem Verband engagiert behandelt. Im Fall der Babyklappen führen wir sehr kontroverse, aber wichtige Diskussionen. Auch in dieser Ausgabe des Korrespondenzblattes berichten viele Ortsvereine von ihren unterschiedlichen Projekten. N. Mersch: Bislang war mir nicht bekannt, wie stark der SkF im Bereich der Rechtlichen Betreuung tätig ist. Welchen Stellenwert hat die Arbeit der Betreuungsvereine im SkF? G. Hagmans: Die Arbeit der Betreuungsvereine ist eine Kernaufgabe des SkF. Es geht darum, die gesetzliche Vertretung für einen Erwachsenen zu übernehmen, der nicht mehr in der Lage ist, seine Angelegenheiten selbst zu regeln, Menschen zu unterstützen, wo die eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen und zusätzliche Hilfen vonnöten sind. Der SkF hat seit seiner Nadine Mersch im Gespräch mit der Bundesvorsitzenden Dr. Anke Klaus und der Bundesgeschäfts führerin Gaby Hagmans Gründung immer ein Augenmerk auf die sich verändernden Lebenswelten gelegt. Die Arbeit der Betreuungsvereine wird heute durch die älter werdende Gesellschaft und den Anstieg psychischer Erkrankungen immer wichtiger. N. Mersch: Das Thema Gewalt gegen Frauen hat uns zum Jahresende in einer grauenvollen Weise beschäftigt. Durch die beispiellose Gewalttat in Indien erklomm das Thema die internationale Agenda. In Deutschland gibt es seit 10 Jahren das Gewaltschutzgesetz. Wie bewerten Sie die bisherigen Errungenschaften?

6 6 Vorwort Dr. A. Klaus: Es ist gut, dass wir nach langem Ringen ein bundesweites Gewaltschutzgesetz haben. Dennoch haben wir es weiterhin mit Tabuisierung und Bagatellisierung von Gewalt an Frauen zu tun. Frauen sind immer noch zu sehr eingeschüchtert, um Gewalttaten zur Anzeige zu bringen. Gerade im häuslichen Bereich werden Gewalttaten oft als Kavaliersdelikte ab getan. Dieses Themenfeld erfordert eine engagierte Debatte, die ein Umdenken in der gesamten Bevölkerung schafft. Der Gesetzgeber ist gefordert, Lücken, die es Frauen erschweren, sich aus Gewaltsituationen zu befreien, zu schließen. Wir fordern daher seit langem, einen Rechtsanspruch auf den Schutz vor Gewalt für alle Frauen. Das SkF Online-Beratungsangebot ist im Gewaltschutz ein sehr wichtiges Angebot, da durch die Niedrigschwelligkeit sehr unterschiedliche und auch junge Frauen erreicht werden. N. Mersch: Sie sprachen die innerverbandliche Diskussion zur Babyklappe an. Da interessiert mich natürlich Ihre Meinung dazu. Dr. A. Klaus: Wir treten für Frauen, Kinder und Familien in Not ein. Da sehen Sie schon, dass manchmal eine Güterabwägung notwendig ist. So ist es auch bei der Babyklappe. Einige SkF Ortsvereine haben Baby klappen geschaffen, so dass zumindest das Kind in sichere Obhut gegeben werden kann. G. Hagmans: Von Anfang an gab es heftige Diskussionen. Es ist strittig, ob Frauen in dieser extremen Notlage wirklich erreicht werden. Es bleibt die Sorge, dass Frauen im Verborgenen ihr Kind zur Welt bringen und damit sich und das Kind gefährden. Und immer wieder die Frage: Können wir hinnehmen, dass das Recht des Kindes auf das Wissen um die eigene Abstammung unerfüllt bleibt. Dr. A. Klaus: Im Bemühen, Frauen schon während der Schwangerschaft zu erreichen, sind Mosesprojekte und Telefonhotlines eingerichtet worden. Sie ermöglichen gemeinsam mit Kliniken, eine anonyme Entbindung oder vertrauliche Geburt. Aus dem langjährigen Engagement des SkF heraus wuchs die Forderung sehr früh, die Babyklappen zu evaluieren und Regelungen der vertraulichen Geburt zu entwickeln. G. Hagmans: Inzwischen ist diese Evaluation erfolgt und bildete einen Baustein zu einem ersten Gesetzentwurf zur vertraulichen Geburt. Der SkF begleitet das Gesetzgebungsverfahren mit den Erfahrungen aus den örtlichen Projekten, der Schwangerschaftsberatung und den Adoptionsdiensten, um ein angemessenes und sinnvolles Verfahren zur vertraulichen Geburt zu erzielen. N. Mersch: Liebe Frau Dr. Klaus, liebe Frau Hagmans, vielen Dank für den interessanten Jahresrückblick.

7 Geistliches Wort 7 Kleider machen Leute, aber keine Menschen! Kleider erzählen von mir, meinem Leben, meiner Stimmung, meiner Herkunft, meinem Alter, meinem Selbstverständnis. besonderen Anlässen, Taufe und Beerdigung, Kommunion und Hochzeit Beruf und Sport, Karneval, Theaterbesuch und Gruppenzugehörigkeit. der Wertschätzung gegenüber Menschen, vom Respekt gegenüber Religionen und Kulturen. Kleidung kann auch täuschen, ist Ver-Kleidung. Kleider bereiten Freude, Wärme, Schutz, Verbundenheit, Heimat, oder auch Sorge, Stigma, Ausgrenzung Kleider erzählen von gestern, heute und morgen. Kleider machen Leute, aber keine Menschen! Jesu Kleid zu tragen bedeutet die irdischen Sorgen abzulegen und uns mit göttlichem Vertrauen zu kleiden. Entstanden aus den Beiträgen der Teilnehmerinnen des Besinnungstages Im Gewand der Menschen, als Vorbereitung auf die Sternwallfahrt des SkF in der Diözese Trier anlässlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 in Trier. Foto: Zeljko Jakobovac

8 8 Geistliches Wort Sonntagmorgengebet: (Aus dem Tagebuch der Etty Hillesum, einer Jüdin, die im Alter von 27 Jahren von Amsterdam nach Auschwitz deportiert wurde und das Lager nicht überlebt hat). Es sind schlimme Zeiten, mein Gott. Heute Nacht geschah es zum ersten Mal, dass ich mit brennenden Augen schlaflos im Dunkeln lag und viele Bilder menschlichen Leids an mir vorbeizogen. Ich verspreche dir etwas, Gott, nur eine Kleinigkeit: ich will meine Sorgen um die Zukunft nicht als beschwerende Gewichte an den jeweiligen Tag hängen, aber dazu braucht man eine gewisse Übung. Jeder Tag ist für sich selbst genug. Ich will dir helfen, Gott, dass du mich nicht verlässt, aber ich kann mich von vornherein für nichts verbürgen. Nur dies eine wird mir immer deutlicher: Dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen, und dadurch helfen wir uns letzten Endes selbst. Es ist das einzige, worauf es ankommt: Ein Stück von dir in uns selbst zu retten, Gott. Und vielleicht können wir mithelfen, dich in den gequälten Herzen der Menschen auferstehen zu lassen Melanie Sachtleben, Diözesanreferentin des SkF im Bistum Trier

9 Verbandsentwicklung 9 Delegiertenversammlung 2012 Vom 25. bis 27. Juni fand die Delegiertenversammlung 2012 im Tagungshaus St. Ullrich in Augsburg statt. Der SkF Augsburg bot den Delegierten mit Ausstellung, Präsentation seiner Arbeit, der Gestaltung des Gottesdienstes, einem Improtheater und dem Besuch der Augsburger Puppenkiste einen wunderbaren Rahmen. Nach Beratung und teils kontroversen Diskussionen wurden grundlegende Entscheidungen getroffen: Das Positionspapier Kriterien für ein frauenspezifisches Profil des Ausschusses Verbandsentwicklungen wurde beschlossen und gilt damit inner verbandlich als verbindliche Orien tierung. Die mehrjährige innerverbandliche Diskussion zu zukünftiger Leitungsmodelle für SkF Ortsvereine wurde nach vorbereitenden Beratungen in vier regionalen Diskussionsforen im Frühjahr in abschließender Beratung und Abstimmung eindeutig entschieden. Demnach wird es hinsichtlich der Zusammensetzung und des Zusammenwirkens von Ehrenamt und Hauptamt/Hauptberuf in der Leitung der SkF Ortsvereine keine Änderung der Satzung für die Ortsvereine in der Fassung vom geben. Die Ausgestaltung des Zusammenwirkens von ehrenamtlichem stimmberechtigtem Vorstand und hauptberuflicher Geschäftsführung wird durch differenzierte Handreichungen zu Geschäftsordnungen weiter qualifiziert werden. Beschlossen wurde die Aufnahme des KSD Hamm-Werne als juristische Person gem. 9a der Satzung des Sozialdienstes katholischer Frauen Gesamtverein e. V. Neugewählt wurden: Wirtschaftsbeirat: Lutz Duvernell, Kirsten Geroneit-Jepp, Ingrid Hemberger, Elsbeth Joanni, Dr. Walter Niemann Stiftungsrat: Stefanie Sassenrath, Claudia Bardenhewer, Susanne Niemann, Prof. Dr. Verena Pleitgen, Astrid Uthmann-Rothkötter, Dr. Corinna Brandi und Elisabeth Haindl Ausschuss Verbandsentwicklung: Ulla Dietz, Andrea Kürner, Waltraud von Laer, Federica Silberkuhl-Schwarz, Jutta Schneider-Gerlach, Corinna Schuster, Christiane Sobeczko Nachwahl Schiedsgerichtes: Monika Groß, Trier

10 10 Verbandsentwicklung Als Fachliches Schwerpunktthema befassten sich die Delegierten mit der Frage: Jugendhilfe ohne Jugend? Anliegen dabei ist, dass Jugendliche in der Gesellschaft wieder stärker wahrgenommen werden. Die Dienste und Einrichtungen beobachten eine zunehmende Kindzentrierung in der Kinder- und Jugendhilfe, die dazu führt, dass andere Abschnitte des Aufwachsens und damit verbundene Lebenslagen ins Abseits gedrängt und in der gesellschaftlichen Debatte vernachlässigt werden. Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Wiesner, Bundesgeschäftsführerin Gaby Hagmans und SkF Fachreferentin Jacqueline Kauermann-Walter zeigten in interessanten Beiträgen die Diskrepanz zwischen Anspruch des Kinder-und Jugendhilfegesetzes und tatsächlicher Jugendhilfepraxis auf. Oftmals werden Maßnahmen mit Erreichen der Volljährigkeit aus büro- Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Wiesner Kurt Michael Scheufele, Regierungspräsident Augsburg begrüßt den SkF in Augsburg

11 Wahl des Bundespräsidenten 11 v. r. Dr. Anke Klaus verleiht dem SkF Augsburg das erste Schild Guter Start ins Leben, das Gudrun Schubert, Vorsitzende, und Martina Kobriger, Geschäftsführerin, in Empfang nehmen kratischen oder fiskalischen Motiven beendet, obwohl zur Verselbstständigung noch Hilfebedarf besteht. Dringend erforderlich sind daher gerade im Übergang von Jugend ins Erwachsenenalter verbindliche und verlässliche Kooperationen zwischen den Systemen von Jugendhilfe, Schule und Ausbildung, damit junge Erwachsene mit Erreichen der Volljährigkeit die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln zu können. Wahl des Bundespräsidenten Für den Landtag NRW nahm Gaby Hagmans an der Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten am 18. März 2012 in Berlin teil.

12 12 Verbandsentwicklung 14. Kinder- und Jugendbericht Gaby Hagmans berät die Bundesregierung zur Lage von Kindern und Jugendlichen In jeder Legislaturperiode legt die Bundesregierung einen Bericht über die Lage junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe vor. Der Bericht wird von einer unabhängigen Sachverständigenkommission erarbeitet und durch eine Stellungnahme der Bundesregierung ergänzt. Der Kommission für den 14. Kinder- und Jugendbericht gehörte auch die SkF Bundesgeschäftsführerin Gaby Hagmans an. Bundestag und Bundesrat werden den Bericht zusammen mit der Stellungnahme der Bundesregierung Anfang 2013 beraten und veröffentlichen. Am 26. Oktober 2012 schloss die Kommission ihre Arbeit ab. Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium dankte den neun unabhängigen Sachverständigen, die in den vergangenen zwei Jahren den 14. Kinder- und Jugendbericht ausgearbeitet haben. Ihre Aufgabe als Sachverständige war es, mit fundierten Vorschlägen dazu beizutragen, dass Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft faire Chancen haben und ihre Interessen in der gesellschaftlichen Diskussion besser berücksichtigt werden können. Die Kinder- und Jugendhilfe daraufhin auszurichten, ist eine fachlich wie politisch anspruchsvolle Aufgabe. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich auf Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen zählen kann, erklärte Staatssekretär Lutz Stroppe. Nadine Mersch v.l.n.r. Prof. Dr. Thomas Olk, Prof. Dr. Nadia Kutscher, Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Prof. Dr. C. Katharina Spieß, Gaby Hagmans, Lutz Stroppe, Prof. Klaus Schäfer, Prof. Dr. Dr. R. Joachim Wabnitz, Prof. Dr. Sabine Andresen, Wolfgang Trede

13 Verbandsentwicklung 13 Personalwechsel in der SkF Zentrale 2012 gab es einige personelle Wechsel in der SkF Zentrale: Zum 30. April verließ Claudia Steinborn, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Sozialmarketing, den SkF. Frau Steinborn hat in den fünf Jahren ihrer Tätigkeit für den SkF viele Impulse setzen können. Das Erscheinungsbild und die Öffentlichkeitsmaterialen wurden von ihr zeitgemäß umgesetzt, besonders sichtbar in den jährlichen Geschäftsberichten, die eine von allen anerkannte neue Form fanden. Die Zusammenarbeit mit Sternstunden konnte für viele Ortsvereine mit großem Nutzen intensiv und erfolgreich gestaltet werden. Sie begleitete mit großer Sorgfalt den Aufbau der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus. Zum 15. Juni schied Bianca Vesely, Buchhaltung, aus und am 27. November verabschiedete sich Brigitte Hinze, Buchhaltung, in den Ruhestand. Die Mitarbeiterinnen in der Buchhaltung sind im Verband wenig. Wie alle MitarbeiterInnen in der Verwaltung leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag für die Funktionsfähigkeit der Bundesgeschäftsstelle. Der Abschied von Frau Hinze war eine gute Gelegenheit intern den Dank aller Kolleginnen und Kollegen für die gute Brigitte Hinze und Gaby Hagmans

14 14 Verbandsentwicklung Thomas Frühwacht Zusammenarbeit und Kollegialität in zurückliegenden Jahren zum Ausdruck zu bringen. Als Nachfolge in der Buchhaltung nahmen Thomas Frühwacht zum 4. Juni Regina Neiß und Regina Neiß zum 1. September ihren Dienst auf. Für die Arbeit in der Stabsstelle konnte zum 1. Oktober Nadine Mersch gewonnen werden. Vom Katholikentag zum SkF Seit dem bin ich in der Stabstelle in der SkF Zentrale beschäftigt. Ich bin 35 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Paderborn, wo ich jetzt auch wieder lebe. Bis September 2012 war ich Programm-Bereichsleiterin des Deutschen Katholikentags in Mannheim. Zu meinen Aufgaben gehörte die Zusammenarbeit mit den katholischen Verbänden, Bistümern, Einrichtungen und Gemeinschaften. So habe ich in Mannheim auch den SkF erleben können. Zuvor war ich als Referentin für Jugendpolitik in Deutschland und Europa im Berliner Büro des BDKJ- Bundesvorstands sowie beim IN VIA Bezirksverband Paderborn als Leiterin der ökumenischen Bahnhofsmission beschäftigt. Nadine Mersch Nun arbeite ich mich in die Themen des SkF und in meine neuen Aufgaben ein. Dazu gehören vor allem die Öffentlichkeitsarbeit, die politische Interessenvertretung und die SkF-Stiftung. In den letzten Monaten konnte ich bereits einige Ortsvereine und Einrichtungen sowie interessante Menschen im SkF kennen lernen. Dies ist für meine Arbeit hier an der Zentrale unerlässlich und ich freue mich sehr auf die kommenden Begegnungen. Nadine Mersch

15 SkF-Stiftung Agnes Neuhaus 15 SkF-Stiftung Agnes Neuhaus Im Rahmen der Delegiertenversammlung des SkF in Augsburg fand die Verleihung des SkF-Stiftungspreises statt. Der Preis wurde für Projekte zum Thema Hilfen für Frauen im Alter ausgelobt. Im Hinblick auf die Realität, dass bereits die heutige Altersgesellschaft bei zwei Drittel der über 60-jährigen und drei Viertel der über 75-jährigen eine Frauengesellschaft ist, verdeutlichte Maria Elisabeth Thoma, stellvertretende Stiftungsvorsitzende, dass Frauen bedingt durch ihre Biographie immer noch am ehesten zu den armen Alten gehören. Die Probleme, die aus dem individuellen Altern und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erwachsen, erfordern differenzierte Angebote, die es Frauen ermöglichen, ihre vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten und zu nutzen, aber auch Hilfen für eine bessere Lebensqualität, so Thoma. Aus den eingereichten Projekten wählte die Jury je ein Großstadtprojekt, ein fachspezifisches Projekt und ein für die Nachahmung anderer Ortsvereine besonders gut geeignetes Projekt für die Prämierung aus. Der erste Preis in Höhe von Euro ging an das Projekt Leben im Alter des SkF Ahaus-Vreden, welches vor allem wegen seiner sehr klaren und einfachen, aber sehr wirkungsvollen Konzeption überzeugt und eine große Chance zur Übertragbarkeit bietet. Im Rahmen seiner Freiwilligenarbeit hat der SkF Ahaus-Vreden eine Initia tive gegründet, bei der eine Gruppe von über 55-jährigen Freiwilligen für Betreuungspartnerschaften mit Seniorinnen, die aufgrund körperlicher Gebrechen unter Einsamkeit leiden, zur Verfügung steht. Zwei weitere Preise im Wert von je Euro erhielten Projekte aus dem SKFM Mettmann und dem SkF Köln. Das fachspezifische Projekt Nachhaltige Hilfen bei häuslicher Gewalt gegen Seniorinnen des SKFM Mettmann reagiert auf den zunehmenden Bedarf von Seniorinnen, die sich bei der angegliederten Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt des SkF Ortsvereins wenden. Gerade ältere Frauen ohne eigenen Rentenanspruch und eigene Krankenversicherung leben oft in großer Abhängigkeit und können sich aus gewaltbelasteten Beziehungen nur schwer lösen. Als Großstadtprojekt wurde das Projekt Bleibe! des SkF Köln ausgezeichnet, welches zum Ziel hat, auf der Straße lebende ältere Frauen oder deutlich vorgealterte Frauen eine Bleibe zu bieten. In der Jurybegründung heißt es: Bleibe! Schließt eine Lücke zwischen den verschiedenen Hilfesystemen. Die Problematik älterer, wohnungsloser Frauen, die ohne einen übergreifenden Hilfeansatz durch das

16 16 Verbandsentwicklung Raster des Hilfesystems fallen, ist vor allem in Großstädten virulent. Mit dem SkF-Stiftungspreis werden vorbildliche und zukunftsweisende Projekte innerhalb des Sozialdienstes katholischer Frauen gefördert. Am 23. Oktober 2012 fand die konstituierende Sitzung des neugewählten Stiftungsrates statt. Claudia Bardenhewer wurde erneut zur Vorsitzenden, Susanne Niemann zu ihrer Stellvertreterin gewählt. Neugewählt werden musste nach Ablauf der Legislaturperiode der Stiftungsvorstand. Da eine Baumaßnahme im SkF Hamburg-Altona zusätz- liche Zeitressourcen benötigt, stand Dr. Josephin von Spiegel für die Wahl nicht mehr zur Verfügung. In den Vorstand gewählt wurden Frfr. Huberta von Boeselager, Dr. Marion Gierden- Jülich und Maria Elisabeth Thoma. Frau Thoma übernimmt den Vorsitz des Stiftungsvorstandes. Der SkF Stiftungspreis 2013 wird unter dem Thema Ich schaffe das! Verselbstständigende Ansätze in der Jugendhilfe ausgeschrieben siehe Ausschreibung auf Seite 123. Die Stiftung greift damit das Schwerpunktthema der Delegiertenversammlung 2012 auf und möchte im Verband gute Beispiele und interessante Ansätze bekannt machen. Die neugewählte alte Stiftungsratsvorsitzende Claudia Bardenhewer dankt Dr. Josephin von Spiegel für ihr engagiertes Wirken als Stiftungsvorsitzende

17 Betriebsausflug 17 v.l. Monika Kleine und Angelika Berzdorf-Lenders, SkF Köln; Maria Elisabeth Thoma, SkF-Stiftung; Ursula Erdelen-Schäfer, SkF Mettmann; Martin Mehring und Angelika Litmeier, SkF Ahaus-Vreden; Rita Rüttger und Lilo Löffler, SkF Mettmann Betriebsausflug Das Kollegium der Schule Haus Widey besuchte anlässlich seines Betriebsausflugs am 16. November 2012 die SkF Zentrale.

18 18 Fachthemen SkF Münster Die Babytür in Münster Seit elf Jahren, genauer gesagt seit Dezember 2001, gibt es in Münster die Babytür am Franziskus und in diesem Zusammenhang auch das Angebot der vertraulichen Geburt im St.-Franziskus-Hospital. An der Entwicklung und Durchführung des Angebotes sind seit der Planung und bis zum heutigen Tag drei Träger beteiligt: Das St. Franziskus Hospital, die Stadt Münster - Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und der SkF Münster. Von vornherein, war allen beteiligten Trägern ein Höchstmaß an Transparenz über das Vorgehen und die Verfahrenswege ebenso wichtig, wie der im Vordergrund stehende Gedanke, Frauen (Eltern) durch Beratungsangebote zu erreichen. Ein umfassendes Konzept, mit dem sich der Rat der Stadt Münster beschäftigt hat, das dem Oberstaatsanwalt zur Begutachtung vorgelegt und gebilligt wurde, das die Gremien der Träger positiv verabschiedeten und das nun sehr präzise eingehalten wird, bietet ein verlässliches und nachprüfbares Gerüst. Eine Schwachstelle im Konzept war bislang nicht festzustellen. Die Träger arbeiten eng vernetzt miteinander und haben eine verbindliche Aufgabenverteilung in ihren Zuständigkeiten. Das Krankenhaus hält die Räumlichkeiten (Babytür) und die medizinische Versorgung vor, das Jugendamt sichert die juristische Abwicklung mit dem Familiengericht und dem Rechtsamt der Stadt Münster und der Sozialdienst katholischer Frauen e. V. gewährleistet die Durchführung differenzierter Beratung mit den leiblichen Eltern (falls sie sich melden) und bei der Vermittlung und Begleitung der Kinder in überprüfte und geschulte Adoptions-(pflege)familien. Seit 2001 sind fünf Babys in der Babytür abgegeben worden. Zwei sind in Adoptivfamilien vermittelt worden. Die anderen drei Mütter meldeten sich im Krankenhaus oder beim Sozialdienst katholischer Frauen, erhielten intensive, aber ergebnisoffene Beratungsgespräche und nahmen nach der Durchführung individuell abgestimmter Unterstützungsangebote die Kinder in ihren Haushalt auf. Diese umfassenden Gespräche und Trainingsmaßnahmen wurden durch die Fachkräfte des Sozialdienstes katholischer Frauen und des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien sichergestellt. Die Frauen wurden im Anschluss weiter begleitet. In den Fällen der Rückführung von Kindern wird stets ein genetischer Abgleich der DNA von Kindesmutter/ eltern und dem Kind durch Speicheltest in der Rechtsmedizin durchgeführt, um bei der faktischen Elternschaft ganz sicher zu sein. Der SkF hält eine 24-Stunden Rufbereitschaft vor und kann dem zu Folge jederzeit von den Ärzten im Kranken-

19 Babyklappe 19 haus erreicht werden. Nach der Abgabe eines Kindes informiert das Krankenhaus das Jugendamt am nächsten Werktag (nur dann ist das Amt geöffnet). Dieses beantragt beim Familiengericht - Vormundschaftsgericht die Bestallung zum Vormund über das Kind, da wegen der Abwesenheit der leiblichen Eltern die Personensorge für das Kind sichergestellt werden muss. Das Jugendamt wird vom Richter zum Vormund bestellt. Parallel informiert das Jugendamt das Rechtsamt der Stadt. Wegen der Anonymität des Kindes, wird ein fiktiver Vor- und Zuname bestimmt, und es wird ein Geburtsdatum festgesetzt, das der Einschätzung der Mediziner im Krankenhaus entspricht. Falls sich die leiblichen Eltern melden, werden diese Regelungen aufgehoben. Bleiben die Herkunftseltern jedoch unbekannt, wird nach einem Jahr das Adoptionsverfahren bei Gericht eingeleitet. Da nicht bekannt ist, wer die leiblichen Eltern sind, muss von der notariellen Einwilligung der leiblichen Eltern zur Adoption durch den Richter abgesehen werden. Die leiblichen Eltern haben nach abgeschlossener Adoption nicht die Möglichkeit, die Adoption aufheben zu lassen. Es bleibt ihnen theoretisch demnach ca. ein Jahr nach der Abgabe eines Kindes Zeit, eine Adoption zu verhindern. Diese Variante ist allerdings in der Praxis bisher in Münster nicht aufgetreten. Die Eltern, die die Abgabe des Kindes revidiert haben, meldeten sich bisher in unseren fünf Fällen zeitnah. Der SkF berät und betreut die Adoptivpflegefamilien bis zum Abschluss des Adoptionsverfahrens. Adoptionsakten werden gemäß der Gesetzgebung sechzig Jahre beim SkF archiviert. Der kritische Einwand, dass Babyklappen Frauen geradezu ermutigen könnten, sich ihrer Kinder zu entledigen, wird von unserem Trägerverbund nicht geteilt. Unsere Ergebnisse von 11 Jahren mit fünf Kindern, die abgegeben wurden und den drei wieder in die mütterliche Familie aufgenommenen Kindern, zeigten nach unserer Ansicht das Gegenteil. Wir machten ein Angebot an Mütter in schwersten Krisen. Diese Mütter sahen sich nicht in der Lage, sich in einer der sehr gut arbeitenden Schwangerschaftsberatungsstellen helfen zu lassen. Wir erreichen allerdings für ein Kind nur dann etwas, wenn die Mutter sich auf unser niedrigschwelliges Angebot einlässt. Kindstötungen können nicht direkt vermieden werden, denn Kindestötungen von Neugeborenen geschehen sehr häufig unmittelbar nach der Geburt, in der Regel nicht geplant, sondern im Affekt. Wir sind sehr erleichtert darüber, dass Fälle von Kindstötungen in den letzten Jahren in Münster nicht bekannt geworden sind, möchten aber keinen direkten Bezug zu unserer Arbeit herstellen. Die Babytür am Franziskus ist aus der Sicht der Kooperationspartner ein Angebot für Mütter/Eltern in extremen Notlagen, die sich nicht im Stande sehen, ihre Babys zu behalten, die aber aus schwerwiegenden Gründen den Schutz der Anonymität für sich und ihre Kinder benötigen. Dieses sich nicht offenbaren Können und damit

20 20 Fachthemen sich nicht professionell helfen zu lassen, speist sich aus verschiedenen, sehr unterschiedlichen Problemstellungen. Wir erfuhren durch unsere Arbeit, dass wir entscheidend helfen konnten, wenn es uns gelingt, einen vertrauensvollen Kontakt zu den Müttern herzustellen. Unser Anliegen ist es, mit den leiblichen Eltern in Kontakt zu kommen. Unsere Beratung ist ergebnisoffen, das heißt, wir möchten mit den Betroffenen Lösungen entwickeln, mit denen sie leben können. In dem Raum der Babytür liegt auf der Kinderwiege ein Umschlag mit einem Brief an die leiblichen Eltern, der in acht Sprachen übersetzt ist. Wir ermutigen in dem Schreiben die Eltern, Kontakt mit uns aufzunehmen. Es wäre auch später für das Kind leichter zu wissen: wer sind meine leiblichen Eltern und warum konnten sie mich nicht behalten. Diese Fragen bleiben ansonsten offen. Auch wenn ein Kind in eine liebevolle Adoptivfamilie vermittelt wurde, stellt es sich diese Identitätsfragen. Gleichermaßen bleibt auch die leibliche Mutter/der leibliche Vater mit belastenden Fragen allein: Wie geht es meinem Kind? Kann es mich mit meiner Entscheidung verstehen? Das Projekt hat eine gewisse Leuchtturmfunktion. Es melden sich Frauen telefonisch zu einem Gespräch mit Bezug zur Babytür, weil sie ein stärkeres Vertrauen aufgrund dieses Angebotes haben. Ergänzend soll an dieser Stelle die Vertrauliche (anonyme) Geburt dargestellt werden, die oft in einem Zug mit den Babyklappen genannt wird und eine weitere niedrigschwellige Hilfe darstellt. Diese Hilfe im Krankenhaus bedeutet, dass Mutter und Kind professionelle Hilfe bei der Entbindung bekommen, ohne ihre Identität preisgeben zu müssen. Auch hier gibt es zwischen dem St.-Franziskus-Hospital und dem SkF eine klar strukturierte Vereinbarung. Wann immer sich im Krankenhaus eine Frau mit Wunsch nach einer anonymen oder vertraulichen Geburt meldet, wird das Bereitschaftstelefon des SkF durch das Krankenhaus angerufen und eine Mitarbeiterin fährt vor Ort. Wir versuchen die Anonymität der Eltern durch eine empathische Beratung aufzuheben, um eine Identitätsproblematik des Kindes zukünftig zu vermeiden. Das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung und das Recht der Kindesmutter/eltern auf den Schutz durch Anonymität muss sensibel abgewogen werden. Dieser Prozess lässt sich schwerlich in juristische Hülsen pressen. Unsere Ergebnisse sind auch hier ermutigend. Zwei der Mütter nahmen die Kinder nach der Geburt zu sich, vier entschlossen sich zu einer normalen Adoption mit Aufhebung der Anonymität und nur zwei Mütter beharrten auf der anonymen Abgabe, da sie Einschränkungen aus ihrer Primärgruppe befürchteten. Auch diese Mütter wissen, dass sie sich jederzeit an uns wenden können, wenn sie sich sicher fühlen und es sich wünschen. Maria Kube, Verbandsgeschäftsführerin

21 Babyklappe 21 SkF Köln Wir brauchen Rechtssicherheit 200 Kinder verschwunden so titelten im März 2012 viele der überregionalen Zeitungen. Mit diesem Rauschen im Blätterwald wurde die Studie, die das Deutsche Jugendinstitut im Auftrag des Bundesministeriums für Frauen, Familie, Senioren und Jugend in den vergangenen Jahren mit beispielloser Akribie erarbeitet hatte, der breiten Öffentlichkeit bekannt. Soviel vorweg, es sind keine 200 Kinder verschwunden, aber es stimmt, die Studie hat aufgedeckt, dass viele Träger zwar mit viel gutem Willen, aber wenig Professionalität anonyme Geburten und Abgabemöglichkeiten für Frauen in einer existentiellen Notlage unterhalten. Mit der Studie des Deutschen Jugendinstituts fand eine ganze Reihe von Initiativen, Untersuchungen und Studien zu anonymen Geburten, Moses Baby Fenstern oder Babyklappen sowie anderen Formen der anonymen Abgabe einen vorläufigen Abschluss. Und nahezu alle Erhebungen zeigen die Grauzonen, in denen sich Träger und auch Jugendämter bewegen. Dabei geht es nicht nur um die rechtliche Absicherung, sondern auch um Prozesse und Abläufe, aber auch Haltungen bei den einzelnen Trägern. Mit Hinweis auf die Anonymität der Mütter und Kinder keine Zahlen zu veröffentlichen, Kinder nicht unmittelbar nach deren Auffinden an Jugendämter zu melden, sich als Träger nicht ins Jugendhilfesystem einbinden und kontrollieren lassen zu wollen bis hin dazu, im Privathaus eine anonyme Abgabemöglichkeit zu schaffen das alles sind Tatbestände, die auch in der Studie des DJI wieder benannt worden sind und die es nicht leichter machen, offensiv für die anonyme Geburt und erst recht für die anonyme Abgabe zu streiten. In den Jahren seit 2001 gab es zahllose Bemühungen im Bundestag, im Bundesrat, durch Länderparlament, durch Rechtsgutachten, durch Studien und durch die Empfehlungen des Ethikrates zu einer verlässlichen rechtlichen Einordnung von anonymer Geburt und anonymer Abgabe zu gelangen. Endlich nun soll es auf der Grundlage der Studie des Deutschen Jugendinstituts, die von einer Begleitstudie zur Tötung von Neugeborenen ergänzt wurde, zu einem Gesetzgebungsverfahren kommen, das nach mehr als einer Dekade für Träger aber auch für Eltern in Not und deren Kinder Rechtssicherheit schafft. Schon jetzt ist abzusehen, dass dieses Gesetzgebungsverfahren hoch emotional geführt und begleitet werden wird. Auch durch den SkF und zum Teil durch die verschiedenen Ortsvereine selbst geht der Riss, der Diskurs von Befürwortern, Gegnern und denen, die je nach Fall und bekannt gewordenem Schicksal abwägen und noch keine klare Position haben. Dem Argument, wenn nur ein Kind gerettet

22 22 Fachthemen würde, seien die Baby Fenster und/ oder Anonymen Geburten gerechtfertigt, ist kaum etwas entgegen zu setzen, auch wenn keine Statistik das beweist. Aber widerlegen lässt sich die Annahme auch nicht wenn die Frauen anonym bleiben, wissen wir nichts über sie. So heftig die Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern der anonymen Angebote auch sind, so haben sie doch deutlich gemacht, dass es Frauen gibt, die am Ende der Schwangerschaft in einer existentiellen Notlage sind. Alle, Gegner wie Befürworter sind sich einig, dass es Hilfen für Frauen geben muss, die während einer Schwangerschaft keinen Ausweg für sich und das Kind finden. Alle wollen im Sinne von Frauen und Kindern eine Möglichkeit der sicheren und medizinisch begleiteten Geburt und einer sozialarbeiterisch oder therapeutisch begleiteten Trennung von Mutter und Kind, so sie denn unausweichlich ist. Alle eint das Ringen um eine mit nationalem und internationalem Recht vereinbare, vor allem aber für Mutter und Kind tragfähige Rechtsgrundlage. Als wir im Jahr 2000 das Moses- Baby-Fenster eröffnet haben, geschah das nach einem Beschluss des Rates der Stadt Köln, in Absprache mit dem Jugendamt der Stadt Köln, dem Landesjugendamt, der Kinderklinik, der Polizei und allen denkbaren anderen Akteuren. Wir haben Arbeitsprozesse definiert, Kommunikationswege geklärt und schriftlich festgelegt vom Alarm beim Auffinden des Kindes bis zur verpflichtenden DNA- Untersuchung von Mutter und Kind, wenn diese sich meldet. Deshalb wurde unser Moses-Baby-Fenster auch in die Mutter-Kind-Einrichtung Haus Adelheid integriert. Jede Mutter in Not sollte das eindeutige Signal erhalten, dass sie ihr Kind nicht anonym abgeben muss, sondern in dieser Einrichtung 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen in der Woche Hilfe bekommt. Wir haben im Vorfeld alles dafür getan, Transparenz zwischen allen Beteiligten herzustellen und doch waren wir einer der ersten Träger gegen den 2001 staatsanwaltschaftlich ermittelt wurde. So schmerzlich und mühsam es auch war, wir haben seit 2001 unser Moses Baby Fenster offen gehalten, gegen die Gegner solcher Einrichtungen und auch gegen die Befürworter, die am liebsten an jeder Ecke ein Fenster aufgemacht hätten und uns vorwarfen, wir würden nicht genug Werbung für die anonyme Abgabe machen. Die Tatsache, dass wir in den vergangenen Jahren von Gegnern der anonymen Geburt, von deren Befürwortern, von Medien und Sachverständigen immer wieder angefragt wurden, hat auch zu einer innerverbandlichen Klärung und zu einer klaren Haltung für die Vertrauliche Geburt geführt. Dieser Prozess lief auch bei uns nicht ohne Friktionen ab, sondern musste gemeinsam erarbeitet werden. Unser Votum für die Vertrauliche Geburt basiert auch auf unseren eigenen Erfahrungen aus der Arbeit mit den Frauen, die sich nach einer anonymen Abgabe oder im Vorfeld im Wissen um die Existenz des Moses- Fensters bei uns gemeldet haben.

23 Babyklappe 23 In den vergangenen Jahren wurden 16 Kinder in unserem Moses Baby Fenster abgelegt. Etwa die Hälfte der Mütter hat sich bei uns gemeldet, eine lebt heute mit ihrem Kind, die übrigen Frauen haben ihre Kinder in einem geordneten Verfahren zur Adoption freigegeben. Keine der Frauen, die wir kennengelernt haben, hatte am Ende der Schwangerschaft eine Lösung für ihren existentiellen Konflikt, keine wollte gegenüber ihrem Kind, sondern vor allem gegenüber dem Umfeld anonym bleiben, keine hat zumindest nach eigenen Aussagen jemals in der Gefahr gestanden, ihr Kind zu töten oder an einem unsicheren Ort auszusetzen. Von etwas mehr als der Hälfte der Frauen wissen wir nichts Waren sie Opfer einer Gewalttat? Haben sie ihr Kind aus freien Stücken abgegeben oder wurden sie gezwungen? Werden sie sich vielleicht später einmal melden oder für immer anonym bleiben? Wie gehen sie mit der Situation um, ihr Kind abgegeben zu haben? Alle Kinder, die bei uns abgegeben wurden, waren gerade erst geboren oder höchstens ein bis zwei Tage alt. Alle Kinder waren unsachgemäß abgenabelt, was den Verdacht nahelegt, dass die Frauen ohne medizinische Hilfe entbunden haben und auch danach medizinisch nicht versorgt wurden, alle Kinder waren nach den ersten Untersuchungen in der Kinderklinik gesund. Heute sind die ersten Kinder über zehn Jahre alt, ein Kind hat sich in Haus Adelheid das Fenster angesehen, um einen Eindruck zu bekommen, woher es kommt. Das bedeutet auch, dass Träger und der Gesetzgeber nicht mehr über etwas sprechen, dass abstrakt in die Zukunft oder ins Ungefähre verlagert werden kann. Die ersten Moses Kinder kommen in ein Alter, in dem sie sich sehr konkret mit der eigenen Identität auseinander setzen. Anonyme Geburten, zurückgelassene Kinder hat es immer gegeben und es wird sie auch weiterhin geben. Der qualitative und quantitative Unterschied besteht mit der Einrichtung anonymer Abgabemöglichkeiten darin, ein institutionalisiertes Angebot geschaffen zu haben, für das sich Träger und Gesetzgeber rechtfertigen müssen. Seit der Öffnung des Moses-Baby Fensters hat es auch in Köln und der Umgebung Kindestötungen sofort nach der Geburt oder in den ersten Lebensmonaten und Kindesaussetzungen gegeben. Und auch diese Beobachtung findet sich in der Studie des DJI wieder. Frauen, die ihr Kind sofort nach der Geburt töten oder aussetzen, haben den Gedanken an die Schwangerschaft und die nahende Geburt verdrängt. Frauen, die sich auf den Weg zu einer anonymen Abgabe machen, haben sich damit auseinander gesetzt und gezielt diese Möglichkeit gesucht und für sich genutzt. Deshalb werden wir Kindestötungen und -aussetzungen in psychischen Ausnahmesituationen kaum verhindern können. Die Babyfenster und die anonyme Geburt versprechen hier eine einfache und leichte Lösung für komplexe Probleme. Die aktuelle Studie zeigt aber, dass dieses Versprechen weder für Mütter noch für Kinder eingelöst wird. Natürlich kann das Aufwachsen in einer liebevollen

24 24 Fachthemen Familie auch gelingen, wenn die leiblichen Eltern nicht in der Lage waren, Verantwortung für ihr Kind zu übernehmen, leichter wird die Akzeptanz dieser lebensgeschichtlichen Urprägung aber sicherlich, wenn die Kinder als Jugendliche oder Erwachsene die Möglichkeit haben, zu erfahren, woher sie kommen und warum sich die leiblichen Eltern für diese Lösung entschieden haben. Und noch etwas kommt hinzu. Das neue Familien- und Sorgerecht räumt Vätern, auch den nichtehelichen, größere Rechte als bislang ein. Auch wenn davon auszugehen ist, dass in vielen Fällen die Ablehnung des werdenden Vaters Grund für die anonyme Abgabe ist, so ist doch nicht auszuschließen, dass es mögliche Väter gibt, die gerne für ihr Kind sorgen würden. Durch die anonyme Abgabe bleibt ihnen das verwehrt. Weil wir wissen, dass es sich die betroffenen Frauen in ihrer existentiellen Not nicht leicht machen, wie viele Gegner ihnen unterstellen, sind wir zuversichtlich dass mit der nun von Forschung, Politik und Sozialarbeit präferierten Lösung der Vertraulichen Geburt eine wirkungsvolle Hilfe geschaffen wird. Frauen können sicher entbinden und sich darauf verlassen, dass ihre Daten für lange Jahre vertraulich behandelt und ausschließlich ihrem Kind ausgehändigt werden idealerweise, wenn beide dazu bereit sind. Die Vertrauliche Geburt sichert nicht nur die für Mutter und Kind sichere Entbindung, sondern kann ein Einstieg in einen längeren Hilfeprozess sein, in dem die Rechte des Kindes, der Adoptiveltern und der leiblichen Eltern angemessen berücksichtigt werden. Die Vertrauliche Geburt kann beworben und damit im öffentlichen Bewusstsein als verlässliche und anerkannte, niedrigschwellige Hilfe ihren Platz finden. Gegenwärtig sieht es so aus, als gebe es auch in der Politik, in den Parteien und Fraktionen noch keine einhellige Meinung. Angesichts der emotionalen Bedeutung, die mit dem Moses Baby Fenster und den Babyklappen inzwischen verbunden ist, wird es keine schnelle Schließung der Angebote geben. Zu groß wäre der Widerstand in der Bevölkerung und in den Medien. Wahrscheinlicher erscheint es, dass die Vertrauliche Geburt und die Fenster noch für längere Zeit nebeneinander existieren werden. Solange werden wir unser Moses Baby Fenster weiter geöffnet halten, denn dann ist die herrschende Rechtsunsicherheit vom Gesetzgeber gewollt oder zumindest billigend in Kauf genommen. Anne Rossenbach, M.A., Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Ehrenamt

25 Babyklappe 25 SkF Bochum Zehn Jahre Babyfenster Sonnenblume trotz kontroverser Diskussion wurde das Ziel erreicht Am 12. April 2010 informierte der SkF Bochum zusammen mit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin die breite Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz über das 10-jährige Bestehen des Babyfensters Sonnenblume. Es ist nur ein kleines Fenster mit einer Klingel doch dahinter findet ein ganzes Leben Platz, so beschrieb die Journalistin der Ruhrnachrichten Frau Warnking das Babyfenster Sonnenblume und sprach damit der Vorsitzenden Ingrid Gecks aus dem Herzen. Als der SkF vor zehn Jahren in Kooperation mit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin des St. Josef-Hospitals das Babyfenster Sonnenblume einführte, geschah dieses mit der Absicht, ausgesetzte Neugeborene vor gesundheitlichem Schaden oder Tod zu bewahren. Gleichzeitig sollten abgebende Mütter vor der Straftat des Aussetzens bzw. der Kindestötung bewahrt werden. Dass Mütter ihre neugeborenen Säuglinge nicht leichtfertig aussetzen, sondern immer aus einer extremen Notsituation heraus handeln, war allen Beteiligten von Anfang an klar, so Ingrid Gecks, die vor zehn Jahren zusammen mit Professor Rieger, dem damaligen Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik, die Idee in die Praxis umsetzte. Seit April 2001 sind in unser Babyfenster neun Säuglinge gelegt worden, die durch die sofortige medizinische Versorgung vor gesundheitlichem Schaden bewahrt vorne v.l. Ursula Heckel, Ingrid Gecks, hinten v.l. Prof. Christian Rieger, Prof. Eckardt Hamelmann

26 26 Fachthemen werden konnten, schilderte Michaela Wiedemhöver, Geschäftsführerin des SkF Bochum, und unterstreicht damit die Sinnhaftigkeit des Babyfensters Sonnenblume. Alle Kinder leben in Adoptiv- und Pflegefamilien, in denen sie glücklich groß werden können. Alle Adoptiveltern wurden vor der Aufnahme der Kinder umfassend geschult, ihnen ist die Problematik der fehlenden Herkunft für die Kinder bewusst. Die Fachberaterinnen der Adoptionsvermittlungsstelle des SkF begleiten diese Adoptivfamilien besonders intensiv. Es finden regelmäßige Treffen der Findelkinder und ihrer Adoptiveltern statt, damit die Kinder merken, dass sie in ihrer Situation nicht alleine sind, so Professor Eckhard Hamelmann. Das Babyfenster ist eingebunden in das Beratungssystem der Schwangerschaftsberatung und der Adoptionsvermittlungsstelle des SkF. Durch die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates im Herbst 2009 erlangte das Thema Babyfenster und Anonyme Geburt ein brisantes öffentliches Interesse, von dem auch das Babyfenster des SkF nicht verschont blieb. Neben der Teilnahme an der Evaluation des Deutschen Jugendinstituts zum Thema Anonyme Geburt und Babyklappen bezieht der SkF auch beim Thema Vertrauliche Geburt Stellung. Der SkF sieht die vertrauliche Geburt allenfalls als Ergänzungsangebot zum Babyfenster aber nicht als Ersatz. Wir werden unser Babyfenster so lange weiterbetreiben, bis eine eindeutige gesetzliche Regelung uns dieses verbietet, so Ingrid Gecks abschließend. Michaela Wiedemhöver, Geschäftsführerin Babyklappen in Bistum Fulda: Adoptiveltern berichten über ihre Erfahrungen Endlich! Es hat geklappt! Wir können ein Baby adoptieren! Das ist eine freudige Nachricht für Paare, die sich um die Annahme eines Kindes bemühen, in Deutschland ein langwieriges Verfahren. Meist wissen sie nichts von den leiblichen Eltern ihres Kindes. Ganz im Dunkeln bleibt die Herkunft des Kindes aber dann, wenn dieses Kind in eine Babyklappe abgegeben wurde. Über ihr Leben mit Kindern, die in einer Babyklappe des Bistums Fulda abgelegt waren, berichteten kürzlich beim SkF Fulda Adoptiveltern paare: Alle sind einfach nur glücklich. Seit zehn Jahren betreibt der SkF Babyklappen an drei Krankenhäusern im Bistum Fulda: in Fulda (am Herz- Jesu- Krankenhaus), in Hanau und Kassel. Dreizehn Babys wurden in dieser Zeit in das vorbereitete Bettchen mit einer Tür nach außen, genannt Babyklappe, gelegt. Ein Handtuch, in das

27 Babyklappe 27 die Säuglinge gewickelt waren, eine kleine Puppenwippe, in der ein Baby lag, ein Zettel mit dem Vornamen des Kindes oder ein Paar gestrickte kleine Söckchen, das ist oft alles was gefunden wurde, nachdem die abgebenden Mütter von außen die Klappe geschlossen hatten und im Krankenhaus das Signal ausgelöst worden war ein Kind liegt in der Klappe. Anonym, wie kann man nur? Unverständnis ist oft die erste Reaktion darauf, dass eine Mutter ihr Kind in die Babyklappe legt. Welche Schmerzen und Skrupel damit verbunden sein können, das wissen diejenigen, die urteilen nicht. Verbreitet ist auch die Forderung, Babyklappen abzuschaffen, weil doch jeder Mensch ein Recht habe, etwas über seine Herkunft zu erfahren. Die Babyklappen im Bistum Fulda sind ein niederschwelliges Angebot, eingebettet in ein Netz von Hilfen für Schwangere und Familien in schwierigen Lebenslagen, betonen dazu die Mitarbeiterinnen der SkF Adoptionsstelle Fulda, Barbara Gröger-Schmitt und Gerlinde Felmeden-Plass. Eine Stelle für Rat und Hilfsangebote ist beispielsweise das anonyme Telefon des SkF, das zum günstigen Ortstarif von Montag bis Freitag geschaltet ist. Hier können sich Schwangere in einer Notlage unter der Nummer über Hilfen informieren. Unser Anliegen ist es in jedem Fall, Frauen zu erreichen, ehe sie die Entscheidung treffen, das Neugeborene in eine Babyklappe zu legen. Dennoch möchte der SkF die Babyklappen als letzten Ausweg für Mütter in einer Notlage offenhalten. Leid und Freud sind hier eng beieinander: Die Babyklappen im Bistum Fulda haben schon dreizehn Adoptiveltern das erhoffte Glück beschert. Alle betroffenen Paare wurden vorher bereits über einen längeren Zeitraum von der SkF Adoptionsstelle betreut und auf den Tag X vorbereitet. Dann musste alles ganz schnell gehen, berichtet eine Adoptivmutter. Ihr Arbeitgeber reagierte verständnisvoll und sie konnte gleich in Mutterschutz gehen. Immer, wenn ich anfangs unseren Sohn ansah, dachte ich an die leiblichen Eltern, erzählt eine andere Adoptivmutter. Die Angst, sie könnten sich doch noch melden, war anfangs groß, das berichten alle Adoptiveltern. Sie erzählen ihren angenommenen Kindern altersgemäß und vorsichtig von ihrer Bauchmama. Wir sprechen gut von den leiblichen Eltern und versuchen, ein positives Bild zu zeichnen. Und: Nach Jahren wünscht man sich, dass die leibliche Mutter sich meldet, denn das Kind wird danach fragen. Wichtig für die Adoptiveltern und ihre Kinder aus der Babyklappe sind die regelmäßigen Zusammenkünfte, die sich durch die SkF Nachbegleitung der Eltern entwickelt haben. Hier geht es immer lustig zu und jeder hat das positive Gefühl, es gibt Betroffene, die Ähnliches erlebt haben. Und die Kinder spüren: Ich bin nicht das einzige Kind mit einer Mama und einer Bauchmama. Karin Schambony, Vorstand SkF Fulda

28 28 Fachthemen Festvortrag zum Patronatsfest des Sozialdienstes katholischer Frauen und zur Feier des 10-jährigen Bestehens der Babyklappen im Bistum Fulda am 8. Dezember 2011 Sehr geehrte Damen und Herren, wir reden heute viel über die Babyklappe, wir feiern sie sinnig am Tag von Mariä Empfängnis und freuen uns über ihre großgewordenen und geliebten Kinder. Mir fällt die ehrenvolle Aufgabe zu, aus diesem Anlass eine Art Laudatio zu formulieren. Dazu kam ich ein wenig wie die Jungfrau zum Kinde, wenn Sie das Bild verzeihen. Lassen Sie mich kurz berichten: Seit drei Jahren erscheint in Kassel das katholische Kirchenmagazin [mittendrin und außen vor]. Es wird herausgegeben von den drei Pfarrern der fünf zentralen Stadtgemeinden und erscheint im Druck und im Internet. Wir Autoren sind ehrenamtlich tätig; ich zum Beispiel schreibe eigentlich freiberuflich als Musikwissenschaftlerin Texte über Musik und Musiker. Das [mittendrin] versteht sich nicht als Pfarrbrief, sondern die Redaktion versucht mit eher missionarischem Eifer, den katholischen Standpunkt in Berichten aus dem alltäglichen Leben zu vertreten und zwar im Hinblick auf diejenigen, die von ferne zuschauen. In den Stadtgemeinden sind, wie Sie sich vorstellen können, alle Facetten unserer Gesellschaft zu beobachten. Ich wohne mit meiner fünfköpfigen Familie in der Gemeinde St. Familia, im wohlsituierten Vorderen Westen, doch von meinem Fenster aus habe ich einen guten Blick auf die Nachbargemeinde Rothenditmold. In Rothenditmold herrscht eine Arbeitslosigkeit von um die 30 % (das sind die Zahlen von 2010), obwohl die Rate in ganz Kassel mittlerweile auf unter 10 % gefallen ist. Der Pfarrer der Rothenditmolder St. Josef-Gemeinde betreibt einen Mittagstisch, einen Gemüsegarten, eine Kleiderkammer und wird seit diesem Jahr von einer Sozialarbeiterin der Caritas unterstützt, weil das Elend der Beschreibung trotzt. Wie die Kirche steht das Marienkrankenhaus oben auf dem Rothenberg. Dort befindet sich die Babyklappe, in die im Bistum Fulda die meisten Kinder gelegt werden. Ein weiterer Babyklappenalarm im Marienkrankenhaus nicht weit vor Weihnachten war vor drei Jahren der Anlass, sich dieses Themas in unserem [mittendrin]-magazin anzunehmen. Dabei packte mich die Brisanz des Stoffs sofort: die Babyklappe hält unserer Gesellschaft einen peinlichen Spiegel vor, und obwohl die Babyklappe ausschließlich geliebte Kinder schafft, ist sie selbst doch eher ein ungeliebtes Kind. Man vermeidet es,

29 Babyklappe 29 für sie zu werben. Man streitet über ihren Sinn. Man kann ihren juristischen Status nicht klären. Man will die Babyklappe immer mal abschaffen, um sie dann doch beizubehalten. Was ist das nur für ein queres Ding, diese Babyklappenidee? fragte ich mich damals. Es war doch vor zehn Jahren so gut gemeint: Babys sollten nicht ausgesetzt werden müssen; sie sollten es warm, weich und sauber haben. Sie sollten nicht von irgendwem irgendwo gefunden, sondern von qualifiziertem Personal betreut und optimal versorgt werden. Verzweifelten Müttern sollte ein Angebot gemacht werden, von dem man glaubte, dass es auch in höchster Not und bei totalem Versagen einer Frau und ihres Umfelds beide schützen könnte: die Mutter vor Konflikten, das Kind vor dem Tod. Doch wir lesen es jeden Tag in der Zeitung: Kinder werden weiter ausgesetzt, misshandelt, umgebracht. Zwar verzeichnet die Kriminalstatistik heute weniger Kindstötungen und Misshandlungen als vor zehn Jahren, wie die Frankfurter Allgemeine 2007 berichtete waren es 275 Kinder, die gewaltsam starben, 2010 noch 183 (FAZ, ). Wenn man sich auf diese Zahlen trotz hoher Dunkelziffer verlassen will, könnte man sogar sagen: Also haben die Babyklappen doch etwas gebracht. Aber von 2009 bis 2010 sind die Zahlen wieder um 20 % angestiegen (Polizeiliche Kriminalstatistik 2010; Spiegel online, ), es gibt nach wie vor viele Aussetzungen, und immer mehr Kinder werden in Babyklappen gelegt. Hat die Babyklappe möglicherweise Aussetzungen sogar modern gemacht? Und überhaupt: Macht sie es gedankenlosen Frauen, die keine Lust auf weise Ratschläge und Adoptionsbürokratie haben, zu einfach? Nimmt man den Anspruch eines Menschen auf Kenntnis seiner Herkunft nicht ernst? Oder: Missachtet man in Wirklichkeit die schwangeren Frauen, drängt sie durch Anonymität weg von dem Kind? Konkurriert die Babyklappe mit der Beratung und Unterstützung der Frauen? Hatte sich bei der Entwicklung des Babyklappenkonzepts wirklich mal jemand vorgestellt, eine einzige Abtreibung sei zu verhindern, indem man Aussetzung mit Komfort versieht? Im Lauf der zehn Jahre wurde eine Reihe von Illusionen, die mit der Einrichtung der Babyklappen einhergingen, begraben ob der scharfen Kritik. Das ist keine Frage. Es wurden ja auch in den eigenen Reihen des SkF erhebliche Zweifel am Sinn der Babyklappe laut. Aber gegen alle Vorwürfe ist zu sagen: wir feiern zwar zehn Jahre Baby-

30 30 Fachthemen klappe, aber wir feiern auch 55 Jahre Bestehen eines sozialen Dienstes im Einsatz in den Brennpunkten unserer Gesellschaft. Seit über 30 Jahren werden Adoptionen betreut. Ebenso lange gibt es das Frauenhaus Fulda. Der SkF berät u. a. bei sexueller Gewalt, Familienproblemen und psychischen Erkrankungen. Niemand hier braucht sich den Vorwurf gefallen zu lassen, er habe kein umfassendes Bild von der Not, in die Frauen geraten können, oder würde nicht alles dafür tun, dass eine Schwangere den Schritt aus der Anonymität wagt, Beratung und Hilfe annimmt. Die Menschen hier wissen, dass in der Ausnahmesituation einer Geburt kontrolliertes, vernünftiges Handeln sehr fern sein kann. Die Frauen, die ihre Kinder vielleicht im Badezimmer, in einem Auto irgendwie zur Welt bringen, waren schon vorher allein oder unter Druck: sie waren gnadenlos naiv, ohnmächtig oder rücksichtslos bei der Verhütung, überfordert, verschwiegen, verlassen, gedemütigt oder ignorant während der Schwangerschaft, gefährdet, voller Angst und Schmerzen bei der Geburt. In totaler Verzweiflung ist es wichtig, dass so ein Mensch irgendwie aufgefangen wird, notfalls auch mittels einer Babyklappe. Es kann nicht sein, dass im Streit um die Babyklappe das juristisch verbriefte Recht auf Kenntnis seiner Herkunft ausgespielt wird gegen das Recht eines Kindes auf ein lebenswertes Leben! Oder kann ein Mensch etwa nur ein Mensch sein, wenn er Blutsverwandte nachweisen kann? Was ist das für ein Menschenbild, und welche Vorstellung von Familie steht dahinter? Geht es wirklich um das Bedürfnis nach Wissen um das Woher oder wabert dort noch ein Blut-und-Boden- Mütterbild mit der Konsequenz: jede leibliche Mutter ist besser als die beste Adoptivmama? Oder geht es am Ende doch nur um die Unterhaltspflicht? Die juristische Grauzone einer Babyklappe scheint hierzulande sehr schwer auszuhalten. Wir sind gewohnt, dass jede Lebenssituation juristisch entschieden werden kann, notfalls in einem Gang durch alle Instanzen. Die verwickelten Fakten, die das Leben manchmal schafft, kann man nicht einfach hinnehmen, das geht gegen das juristische Ideal der Kontrollierbarkeit jeder Lebenslage. Und so wollen Juristen einmal die Babyklappen verbieten, weil im Grunde genommen Beihilfe zu einer Straftat geleistet wird, dann wieder will man sie legalisieren, damit die Helfer nicht kriminalisiert werden, und ein anderes Mal lehnt ein Richter jede Verantwortung ab für ein Kind aus einer Babyklappe und verweigert die Zustimmung zu einem Adoptionsverfahren: Soll das doch erst mal jemand anderes alles klären. Dass dieser Kontrollwahn vom Leben überholt wird und im Umfeld der Babyklappen nicht selten eine pragmatische ich würde sogar sagen: katholische Widerständigkeit zu beobachten ist, ist einerseits gut zu sehen, anderseits ist es schade, wenn Institutionen, die alle zum Wohl der Menschen arbeiten sollen, ihre Energie im Austragen von Konflikten miteinander verschwenden.

31 Babyklappe 31 Das größte Konfliktpotential aber scheint die mit der Babyklappe verbundene Anonymität darzustellen. Das aus dem Griechischen entlehnte Wort Anonymität meint nicht nur etwas, das man nicht kennt, sondern auch etwas, worüber man nicht reden kann. Aber mit Anonymität ist nie der soziale Skandal gemeint, dass es Frauen in einem ignoranten, oft gleichgültigen Umfeld überhaupt gelingen kann, ihre Schwangerschaft weder vor sich selbst zu benennen, noch sie jemand anderem gegenüber einzugestehen, so dass es das Nahliegendste scheint, so zu tun, als sei überhaupt nichts geschehen. Das Schlagwort Anonymität dient in Verbindung mit dem Zitieren der Menschenrechte, die die Kenntnis auf Herkunft umfassen, als argumentative Keule gegen die Babyklappe. Und während der bemühten Argumentation gegen schuldige Hintermänner und verkappte Interessen von Gutmenschen bleibt völlig unbeachtet, dass die ständige Forderung nach dem Wissen um genetische Wurzeln die ganz spezielle Biographie und Identität eines Kindes aus einer Babyklappe auf eine infame Art abstempelt. Es ist gar nicht "Nichts", das man weiß über ein Babyklappenkind: es hat zu Beginn seines Lebens mindestens die gleiche Aufregung verursacht wie jedes andere Kind. Es hat eine Geschichte, die bei offener Sprache und Sensibilität für die Besonderheit Bedeutung für die Identität annehmen kann, und es hat eine Familie, denn Familie ist dort, wo Kinder sind. Das hat schon Josef, der Zimmermann von Nazaret, begriffen. Und selbst wenn diese Kinder ein Trauma haben, heißt das nicht, dass sie nicht alle ein ungestört wundervolles Leben haben können. Wir wissen gar nicht, ob nicht die heutzutage jahrzehntelang von Adoptionsstelle und Jugendämtern begleiteten Adoptiveltern ihren Kindern nicht doch soviel Selbstbewusstsein einflößen können, dass sie mit der Unkenntnis ihrer biologischen Herkunft souverän umgehen lernen. Man muss sich schließlich vor Augen halten, dass das älteste Moses-Kind erst 11 Jahre alt sein kann und dass seitens der Kritiker mit Erfahrungen aus völlig anderen Kontexten und Zeiten argumentiert wird. [nachträgliche Ergänzung angelehnt an die wichtige Äußerung eines Adoptivvaters während der dem Vortrag vorangehenden Interviewrunde] Worüber man wirklich nichts weiß, sind die leiblichen Eltern. Aber wenn man ehrlich ist, wenn man ein bischen genauer schaut, dann kann man doch einiges über sie sagen: Menschen, die die Babyklappe nutzen, leben auf dem dünnen Eis, auf den brüchigen Klippen unserer Gesellschaft, in der soziale Bindungen immer öfter keinen Halt bieten. Eltern zu sein ist hierzulande nicht cool; es gilt eher als Last und steht im Weg, nicht zuletzt vielen Arbeitgebern. Verwandtschaft oder Freunde, die spontan und unentgeltlich helfen, sind nicht mehr selbstverständlich da. Die Menschen stehen viel zu oft völlig alleine, isoliert, komplett überfordert da, zur Verantwortung für einander nicht mehr bereit oder fähig. Gerade von dieser zunehmenden sozialen Unsicherheit künden

32 32 Fachthemen die steigenden Zahlen der Kindsaussetzungen. Die Beliebtheit der Babyklappe ist nur ein Symptom für Probleme unserer Gesellschaft. Die Babyklappe selbst kann da nichts heilen, sie will und kann mit Beratung nicht konkurrieren und sie kann und will Beratung schon gar nicht ersetzen. Das kann man nicht genug betonen. Aber das gilt ebenso umgekehrt: Aufklärung, Information, Beratung erreichen auch nicht jeden. Die besten Beratungsangebote können nicht alle Abgründe menschlichen Versagens überbrücken. Je mehr Brücken man den Menschen baut, desto besser für sie. Die Abgründe bleiben dennoch. Ja, Babyklappenmütter und -väter haben die Beratung verweigert oder sich gedrückt, nein, sie haben nicht nach Alternativen gesucht, das ist wahr, aber über eines haben sie sich informiert: sie wissen, wo eine Babyklappe ist. Ja, vielleicht muss man die Frauen und Männer als schwache, labile Menschen bezeichnen oder als Schlimmeres, aber etwas haben sie doch geschafft: sie haben einen Weg gefunden, wie ihr Kind nicht nur überleben kann, sondern auch eine positive Perspektive für sein gesamtes weiteres Leben bekommt. Das ist viel mehr, als viele leibliche Eltern schaffen. Es gibt also genügend Gründe, die Babyklappe zu feiern und stolz zu sein auf die Kinder, die ihr Leben dort begannen. Und es gibt Gründe, weiterhin selbstbewusst für die Babyklappe einzutreten: die Babyklappe ist nur eine ganz kleine Masche in einem sozialen Netzwerk, das der Sozialdienst katholischer Frauen schon 55 Jahre lang webt und aufspannt, aber diese kleine Masche fängt Menschen auf auf der einen und auf der anderen Seite der Klappe, nicht optimal, aber doch. Lasst uns die Babyklappen schließen, wenn keiner mehr einen Grund hat, sie zu öffnen! Erst ungenutzt und verwaist können sie für überflüssig befunden werden! Bis dahin kann man nur froh sein, wenn es Menschen gibt, die für die Babyklappe einstehen, die nicht darauf warten, dass Leben so wird, wie man es gerne hätte, sondern es so nehmen und so annehmen, wie es kommt. Dr. Annette van Dyck-Hemming, Kassel

33 Fachthemen 33 Frühe Hilfen im SkF Frühe Hilfen für (werdende) Mütter und Väter mit Kindern von 0 bis 3 Jahren zur Förderung der elterlichen Beziehungs-, Erziehungs- und Versorgungskompetenz sind innerhalb des SkF ein bewährtes Arbeitsfeld. Von 2007 bis 2010 hat die Bundesgeschäftsstelle des SkF gemeinsam mit den Ortsvereinen Frankfurt, Freiburg und Neuss ein Modellprojekt Früher Hilfen Guter Start ins Leben durchgeführt. Auf Basis von Erkenntnissen aus der Evaluation der Modellphase von Guter Start ins Leben durch die Universität Münster entstand das bundesweit einheitliche Rahmenkonzept Guter Start ins Leben Frühe Hilfen im SkF, welches qualitätsgesichert die vielfältigen Angebote der SkF Ortsvereine im Bereich der Frühen Hilfen bündelt. Schildverleihung an den SkF Cloppenburg Nach Augsburg und Vechta hat nun der SkF Cloppenburg als dritter Ortsverein das Schild Guter Start ins Leben verliehen bekommen. Mit diesem Schild werden die vielfältigen und qualitätsgesicherten Angebote, die der SkF Cloppenburg im Bereich der Frühen Hilfen unter dem Namen Guter Start ins Leben vorhält, ausgezeichnet. Der SkF Cloppenburg identifiziert sich mit den im Rahmenkonzept beschriebenen Zielen wie z. B. der Stärkung der elterlichen Erziehungs- und Beziehungskompetenz und führt seine Angebote zukünftig unter dem Namen Guter Start ins Leben. Insbesondere seine fachliche Arbeit zur Stärkung der Eltern-Kind- Bindung und der elterlichen Erziehungskompetenz bei der Zielgruppe durch Angebote wie den Elternkurs Starke Eltern starke Kinder und seinem Familienhebammendienst zeichnen den SkF Cloppenburg als Standort qualitätsgesicherter Früher Hilfen im SkF unter dem Titel Guter Start ins Leben besonders aus. Mit seinem Familienhebammendienst bietet dieser Ortsverein Beratung und Unterstützung für Familien mit Säuglingen und Babys bis zum Ende des 1. Lebensjahres an. Flankierend dazu arbeitet er mit ehrenamtlichen Projekten, welche alle hauptamtlich koordiniert und angeleitet werden, wie dem Familienpatendienst des SkF, dem Zwergentreffen und der Kleinkindbetreuung zusammen. Dem Ortsverein ist es somit gelungen seine unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte im Sinne der Frauen und Familien miteinander zu vernetzen und sich darüber hinaus als fester Baustein in das Netzwerk psychosozialer Hilfen für Familien im Landkreis Cloppenburg einzubringen.

34 34 Fachthemen Fachberatung vor Ort Das Team Frühe Hilfen der SkF Zentrale bietet Fachberatungen vor Ort rund um das Thema Frühe Hilfen und Guter Start ins Leben an. Ein Ziel ist, dass möglichst viele Ortsvereine ihre Angebote im Bereich der Frühen Hilfen unter dem Namen Guter Start ins Leben zusammenfassen, sich dem Rahmenkonzept Früher Hilfen im SkF anschließen und ein Schild verliehen bekommen können. Das Angebot einer Fachberatung haben bisher 27 Ortsvereine und drei diözesane Gremien in Anspruch genommen. Das Team Frühe Hilfen freut sich auf weitere Einladungen zu Beratungsbesuchen in den Ortsvereinen und in diözesane Gremien! Darüber hinaus hält das Team Frühe Hilfen einen kleinen Fonds zur finanziellen Unterstützung von SkF Ortsvereinen beim Auf- und Ausbau Früher Hilfen vor Ort vor. Seit Einrichtung des Frühe Hilfen Fonds sind bei der Bundesgeschäftsstelle rund 50 Anträge eingegangen. Finanziert wurden unter anderen kindgerechte Einrichtungen von Gruppenräumen, Zuschüsse zu Fachtagungen und Öffentlichkeitsmaterialien. Für 2013 stehen den Ortsvereinen wieder Euro zur Verfügung. Das entsprechende Antragsformular können Sie über das Team Frühe Hilfen in der Bundesgeschäftsstelle erhalten. Team Frühe Hilfen v. l. Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese, Mechtild Brinkmann, Vorsitzende; Marga Bahlmann, Geschäftsführerin; Dr. Claudia Buschhorn, Team Frühe Hilfen; und Dr. Gerhard Tepe, Caritasdirektor des Landesverbandes Oldenburg; freuen sich über neue Räume und Auszeichnung Frühe Hilfen Foto: Bodo Meier, Emstek 2012

35 Frühe Hilfen 35 ELTERN-AG unter der Trägerschaft des SkF Aschaffenburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Aschaffenburg Hilfe für Eltern Chance für das Kind Die ELTERN-AG ist ein Programm, das sich auf die Arbeit mit Eltern in schwierigen Lebenslagen spezialisiert hat. Es handelt sich dabei um eine Elternschule, die im Jahr 2001 von Prof. Dr. Meinrad M. Armbruster an der Hochschule Magdeburg-Stendal entwickelt wurde. Sie setzt frühzeitig bei Vätern und Müttern aus sozial benachteiligten Verhältnissen an und erhöht die Bildungs- und Gesundheitschancen ihrer Kinder nachweislich. Auf der Basis spezifischer Interventionstechniken erfahren sich Eltern im Verlauf des ELTERN-AG Kurses als zunehmend kompetent als die Experten ihrer eigenen Kinder. Das Empowerment-Programm zielt über die Arbeit mit den Eltern auf die Förderung der emotionalen, sozialen und kognitiven Kompetenzen der Kinder, die Verbesserung der familiären Beziehungen, die Stärkung der Kooperationsfähigkeit mit vorhandenen Unterstützungsangeboten sowie die Vernetzung der Eltern in Nachbarschaft und Sozialraum. ELTERN-AG Kurse werden von sehr gut ausgebildeten Kursleiterinnen und Kursleitern, den sogenannten Mentorinnen und Mentoren, durchgeführt. Diese werden von der MAPP-Empowerment GmbH qualifiziert und zertifiziert. Das Ziel ist es, das Programm ELTERN-AG als dauerhafte Unterstützung für sozial benachteiligte Eltern in Deutschland zu implementieren. In einer modularisierten neun- bis zwölfmonatigen Aus- bildung werden den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern innovative, auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Theorieund Praxiselemente der frühen Bildung und Erziehung vermittelt. Die Mentoren erlernen praxisbewährte Fertigkeiten, die sie sicher in die Lage versetzen, die besondere Zielgruppe der ELTERN-AG zu erreichen und erfolgreich mit ihr zu arbeiten. Das Präventionsprogramm ELTERN- AG ist ein in derzeit zehn Bundesländern verbreitetes, innovatives Konzept, dem zwei zentrale Bausteine zu Grunde liegen: Empowerment und Anleitung zur Selbsthilfe. Es richtet sich an Eltern von Kindern im Vorschulschulalter, die in der Regel mit mehreren Herausforderungen gleichzeitig kämpfen: Arbeitslosigkeit, niedriger Bildungsabschluss, Alleinerziehenden-Status, Überschuldung, Migra tionshintergrund, chronischen Krankheiten. Kurz gesagt, geht es um jene Familien, die normalerweise weder den Weg in die Elternschulen noch in die Erziehungsberatungsstellen finden und auch um Präventions- und Gesundheitskurse der Krankenkassen einen großen Bogen machen. Für diese Bevölkerungsgruppe existiert ein zunehmender Bedarf an angepassten Angeboten der Zusammenarbeit, die sie auch tatsächlich erreichen. ELTERN-AG eignet sich durch den niedrigschwelligen und aufsuchen-

36 36 Fachthemen den Charakter, die aktivierende, wertschätzende Arbeitsweise und durch den Empowerment-Ansatz besonders für die Arbeit in sozialen Brennpunkten und für Familien mit mehreren Risikofaktoren. Die ELTERN-AG Gruppen sind homogen mit sozial benachteiligten Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefüllt, werden in Wohnortnähe durchgeführt und eine Teilnahme ist für die Eltern kostenfrei. Zusätzlich wird bei Bedarf eine Kinderbetreuung angeboten. Mentor Stefan Bachmann (vorne links), Mentorin Simone Stein (obere Reihe rechts) und die Teilnehmerinnen der ersten ELTERN-AG in Aschaffenburg Regelmäßig werden deutschlandweit Mentorinnen und Mentoren von der gemeinnützigen MAPP-Empowerment GmbH qualifiziert und zertifiziert, die im Anschluss an die berufsbegleitende Zusatzausbildung eigenständig ELTERN-AGs anbieten. Durch eine Rekordspende von Euro, die das Programm ELTERN-AG im Juni 2012 erhielt, kann die Finanzierung der Ausbildung von Mentorinnen und Mentoren und die Durchführung des Kurses für die Kooperationspartner erleichtert werden. Das Besondere: Die hohe Summe kam allein durch gespendetes Kleingeld zusammen Cent für Cent. Die ELTERN-AG wurde zum ersten Spendenprojekt von DEUTSCHLAND RUNDET AUF, einer unabhängigen gemeinnützigen Organisation. Diese fördert soziale Projekte in Deutschland. Die Spendengelder werden über eine Kooperation mit deutschen Handelsunternehmen generiert. Janet Thiemann, Geschäftsführerin der ELTERN-AG, erklärt: DEUTSCH- LAND RUNDET AUF gibt uns die Möglichkeit, eine breite Öffentlichkeit für unser Anliegen zu sensibilisieren und in Zeiten leerer Kassen die Finanzierung von ELTERN-AG für unsere Kooperationspartner zu erleichtern. Die Spende soll in die weitere Verbreitung des Programms fließen und die Ausbildung von 60 Kursleiterinnen und Kursleitern für neue ELTERN-AGs ermöglichen. Das sichert die Durchführung von 75 weiteren ELTERN-AGs mit mindestens 600 Eltern und rund Kindern. Auch Simone Stein und Stefan Bachmann vom SkF Aschaffenburg haben eines dieser Stipendien erhalten. Beide sind zertifizierte Mentoren für Empowerment in der frühen Bildung

37 Frühe Hilfen 37 und Erziehung, und erhielten in einer zehnmonatigen berufsbegleitenden Ausbildung der ELTERN-AG theoretische und praktische Grundlagen. Sie sind das Mentorenteam der Aschaffenburger ELTERN-AG und führen eigenständig Elterngruppen in Aschaffenburg durch. Räumlichkeiten für die ELTERN- AG fanden sich im Infotreff Hefner- Alteneck in Aschaffenburg. Der Treff ist Teil des Programms Soziale Stadt. Das Förderprogramm von Bund, Land und Kommune unterstützt in benachteiligten Gebieten Projekte und Maßnahmen, die den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gute kommen. Für die ELTERN-AG in Aschaffenburg konnten in diesem Viertel zehn Mütter gewonnen werden, die zur Zielgruppe der ELTERN-AG gehören. Simone Stein und Stefan Bachmann wurden in der Ausbildung explizit auf die herausfordernde Aufgabe der Elternwerbung vorbereitet. Der erste Kontakt zu den Eltern bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Mentorinnen und Mentoren und Eltern. Für eine gelingende Kooperation hat die Wertschätzung der Eltern durch die Mentorinnen und Mentoren höchste Priorität. Stärkenorientierung und Konzentration auf das Positive sind der Schlüssel zu den künftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ELTERN-AG. Hierzu erklärt Simone Stein: Wir haben die Eltern in Kindergärten und auf offener Straße angesprochen. Am 29. Februar 2012 war es dann soweit Simone Stein und Stefan Bachmann starteten ihre ELTERN-AG mit zehn Müttern für beide ein riesiger Erfolg. Den Frauen gefiel das erste Treffen so sehr, dass sie die weiteren Treffen nicht verpassen wollten. Sie schätzten insbesondere den offenen Erfahrungsaustausch und fühlten sich als Expertinnen ihrer Lebenssituation respektiert und angenommen. Simone Stein berichtet begeistert von der Durchführung der ersten ELTERN-AG: Die ELTERN-AG ist super bei den Eltern angekommen! Die Teilnehmerinnen sind sehr traurig, dass die ELTERN-AG nun zu Ende geht! Doch die Mütter sind sich einig Sie wollen auch weiterhin im engen Kontakt bleiben! Inzwischen wurde schon eine Gruppe im sozialen Netzwerk Facebook gegründet, in der sich die Eltern zu weiteren Treffen verabreden können. Eine der Teilnehmerinnen bemüht sich derzeit aktiv um Räumlichkeiten. Hierzu trat sie in Kontakt mit der Stadt Aschaffenburg und dem Jugendamtsleiter Michael Sommer. Abschließend teilt Simone Stein mit: Die Eltern hatten viel Spaß, freuten sich immer auf das wöchentliche Treffen. Der Umgang innerhalb der Familie, zu den Kindern verbesserte sich deutlich. Das Ziel der ELTERN-AG, Eltern in ihren Kompetenzen zu stärken und untereinander ein soziales Netzwerk aufzubauen wurde in Aschaffenburg erreicht. Weitere ELTERN-AG sind bei den Familienstützpunkten der Stadt Aschaffenburg in Zusammenarbeit mit dem SkF Aschaffenburg geplant. Christine Widmer, SkF Anja Schneidewind von MAPP- Empower ment GmbH (gemeinnützig) Programm ELTERN-AG

38 38 Kontakte/Koopertionen Erfolgreicher Abschluss des Projekts in Ruse (PYCE) / Bulgarien Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat der SkF Gesamtverein e.v. gemeinsam mit seinem bulgarischen Partner Caritas Ruse (PYCE) in einem Projekt eine mobile Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige aufgebaut. Ein interdisziplinäres Team aus einer Sozialarbeiterin, einer Psychologin und einer Rechtsanwältin berät Menschen mit Behinderungen aber auch deren Angehörige in Bezug auf deren staatliche Leistungsansprüche sowie in Bezug auf Therapie und Förderungsmöglichkeiten in der Stadt und im Landkreis Ruse. Finanziert durch die Aktion Mensch e. V. im Förderbereich Südosteuropa konnte über den Zeitraum von 2 Jahren diese mobile Beratungsstelle aufgebaut und in das Hilfeangebot der Stadt Ruse integriert werden. Nach intensiven Verhandlungen kann diese mobile Beratung auch nach Auslaufen der Starthilfe durch die Aktion Mensch e. V. weitergeführt werden. In einer abschließenden Projektreise würdigte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Ruse Ivan Grigorov das Engagement des Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V. in der Stadt Ruse sowie für die Menschen mit Behinderungen durch Verleihung einer Ehrenmedaille an den Verwaltungsleiter des Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V. Michael Bender. Michael Bender Bildzeile: v. r. Ivan Grigorov, Stellvertretender Bürgermeister Stadt Ruse; Michael Bender; Stefan Markov, Direktor Caritas Ruse; Joana Terzieva, Programm-Managerin; Antonia Naydenova, Referentin Öffentlichkeitsarbeit

39 Kontakte/Koopertionen 39 Weihbischof Manfred Grothe als Geistlicher Beirat verabschiedet Im Rahmen der Bundeskonferenz der Diözesan- und Landesebene verabschiedete sich der SkF Gesamtverein von seinem langjährigen Geistlichen Beirat. Für sein Engagement im und für den SkF verlieh Dr. Anke Klaus ihm den SkF-Kristall als Zeichen der Anerkennung und des Dankes. Wir wussten Sie immer aufgeschlossen und zuverlässig an unserer Seite. Dabei haben Sie in einzigartiger Weise verstanden, Fragen mit ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und einer kirchlich ethischen Haltung achtsam und ausgewogen zu bedenken, betonte Dr. Klaus. Sie haben unsere Überlegungen, unsere Gedanken und unsere Anfragen ausgehalten, angehört und sehr ernsthaft mitüberlegt. Das war für uns eine große Hilfe und hat uns als katholischen Verband gestärkt. Weihbischof Grothe hatte 2006 die Aufgabe als Geistlicher Beirat des SkF Gesamtvereins übernommen und wirkte seither besonders im Bundesvorstand mit, war im Verband auch durch seine Teilnahme an den Delegier tenversammlungen und viele geist liche Impulse bekannt. In einem gemeinsamen Gottesdienst in der Probsteikirche, der Gründungskirche des SkF, verabschiedete er sich mit guten Wünschen für den SkF: Ich wünsche Ihnen für Ihre wichtige Arbeit und alle anstehenden Herausforderungen viel Kraft und Erfolg in dem Vertrauen darauf, dass der Segen Gottes Sie begleitet. Gemeinsam mit dem führenden Hersteller von Hochleistungs-Kopiergeräten Sharp unterstützt Otten + Freckmann die Arbeit des SkF mit einer Spende in Höhe von 750 Euro. Marc Epmeyer, Sharp; Gaby Hagmans und Volker Lermen, Otten + Freckmann bei der Scheckübergabe

40 40 Kontakte/Koopertionen Nationale Armutskonferenz veranstaltet 7. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung in Düsseldorf Am 13./14. März 2012 hatte die Nationale Armutskonferenz zum 7. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung eingeladen. Seit 20 Jahren engagieren sich in der Nationalen Armutskonferenz (nak) die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, bundesweit tätige Fachverbände und Selbsthilfeorganisationen und der Deutsche Gewerkschaftsbund zur strukturellen Überwindung von Armut und Ausgrenzung. Die Konferenz gründete sich im Herbst 1991 als deutsche Sektion des Europäischen Armutsnetzwerkes. Seit 2006 veranstaltet die nak jährlich Treffen, die den Betroffenen Begegnung, Austausch, Vernetzung und politische Aktionen auf Augenhöhe (Partizipation) ermöglichen soll. Das Treffen fand unter dem Motto Armut und Wohnen Wohnen, ein Menschenrecht!? statt. Über 100 Teilnehmer/innen nahmen an dem Treffen teil. Gestartet wurde die Veranstaltung mit einer Scheren-Aktion auf der Düsseldorfer Königsallee. Eine übergroße Schere machte darauf aufmerksam, dass die Schere zwischen Armut und Reichtum in Deutschland immer mehr auseinander geht. Betroffene verteilen zusätzlich an die Passanten kleine Scheren und eine Postkarte, die darüber informierte, dass das reichste Prozent der Menschen in Deutschland fast ein Viertel des Nettovermögens besitzt und dass 2010 in Deutschland 11,5 Millionen Menschen als arm galten. Während der Tagung diskutierten die Teilnehmer/innen die Wohnsituation in Deutschland für Menschen die von Armut betroffen sind und verabschiedeten eine entsprechende Resolution mit der Überschrift Wohnst du noch oder lebst du schon? Diesem bekannten Werbeslogan einer Möbelkette gaben die Teilnehmer/innen damit eine völlig neue Bedeutung: In ihrer Resolution forderten sie unter anderem, dass im Grundgesetz ein neuer und eigener Artikel zum Recht auf Wohnen geschaffen wird: analog zum Menschenrecht auf Wohnen (Artikel 25 (1) der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, Artikel11 (1) des UN-Sozialpakts). Außerdem sollen in allen Bundesländern Landespläne und Förderprogramme gegen Wohnungsnot (Sozialer Wohnungsbau) aufgestellt werden. Ebenso müssen Präven tionsmaßnahmen gegen Wohnungslosigkeit verbindlich und verpflichtend geregelt werden. Seit 2001 engagiert sich auch der SkF (in der Delegation des Deutschen Caritasverbandes) in der nak, da vie-

41 Nationale Armutskonferenz 41 le zentrale Themen und Forderungen des SkF in diesem Netzwerk politische und gesellschaftliche Kraft entfalten können, z. B. Armuts- und Reichtumsentwicklung in Deutschland, insbesondere die Betroffenheit von Frauen und die Bekämpfung der Kinderarmut Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft als entscheidender Faktor für Bildungschancen und spätere Einkommensmöglichkeiten soziokulturelles Existenzminimum, Gesundheits- und Verhütungskostenübernahme Obdachlosigkeit von Kindern, Jugendlichen und Frauen Prekäre Beschäftigungsverhältnisse Der SkF beteiligt sich auch an der Vorbereitung und Durchführung der jährlichen Treffen der nak für Menschen mit Armutserfahrungen. Die Treffen stehen in der Tradition der Europäischen Treffen von Menschen mit Armutserfahrung als Plattform, die Partizipation nicht nur als Anspruch, sondern als gelebte Wirklichkeit umsetzt. Weitere Informationen und die vollständige Resolution unter Brunhilde Ludwig

42 42 Kontakte/Koopertionen Auftaktveranstaltung 20. September 2012 in Köln 20 Jahre Rechtliche Betreuung die Richtung stimmt! 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Dreikönigssaal, Maternushaus bedeuteten volles Haus. Der Moderator Tom Hegermann, WDR, eröffnete mit den Worten: Oft ist es eine ganz einfache Formel, auf die man eine sehr komplizierte Sache bringen kann. Und die Betreuungsvereine der verbandlichen Caritas haben für ihre Arbeit eine solche Formel gefunden. Die heißt: Wir sind da! Ganze drei Worte. Aber was da alles drin steckt. Wir sind da, wo andere nicht sind. Wir sind da, wo wir gebraucht werden. Wir sind da, wo geholfen werden muss. Wir sind da für andere Menschen. 20 Jahre gibt es die Rechtliche Betreuung. Der Abend als Auftakt der bundesweiten Aktionswoche bot Gelegenheit zum Gespräch, zum Austausch und zur Bewertung des Betreuungswesens. Wir wollen mit der Aktionswoche auch eine Gelegenheit nutzen, die Arbeit der Betreuungsvereine näher in die Öffentlichkeit zu bringen. Ab sofort tun wir das auch mit einem Film: Rechtliche Betreuung Fragen und Antworten, der nach der Uraufführung viel Applaus erhielt. In zwei Gesprächsrunden diskutierten Vertreter verschiedener Organisationen im Betreuungswesen. Dabei verneint Benno Kiermeier, Ministerialrat a. D., das schlechte Image der Rechtlichen Betreuung Journalisten stürzen sich immer auf Fehler und Missstände. Das Problem haben auch andere Berufsgruppe. Positiv sei, dass überhaupt berichtet wird und sich die Menschen mit dem Thema und den Betreuten beschäftigen. Vor 1992 hat sich niemand darum geschert. Gaby Hagmans, SkF Gesamtverein, betont, dass Betreuungsvereine eine kostendeckende Finanzierung und entsprechende Rahmenbedingungen benötigen, um erfolgreich arbeiten zu können. Es fehlt nicht am Knowhow und den Konzepten. Dagmar Budde, Betreuungsstelle Bonn, engagiert sich für ein besseres Betreuungsrecht. Auch innerhalb von Behörden ist da viel Spielraum. Die Vernetzung aller Beteiligten und der Austausch untereinander sind da wichtige Voraussetzungen. In der Aktionswoche fanden bundesweit über 100 Aktionen statt: Podiumsdiskussionen, Fachtage, Ausstellungen, Kinoveranstaltungen, Lesungen,

43 Arbeitskreis Caritas-Stiftungen 43 Infostände. An den Wänden konnten man die Liste und die Landkarte der Veranstaltungen bewundern. Barbara Dannhäuser, Arbeitsstelle Rechtliche Betreuung DCV, SkF, SKM schloss den Abend mit: Da wo wir weiter kritisch unsere Interessen und die unserer Betreuten und Ehrenamtlichen vertreten müssen, werden wir dies weiter tun. Rechnen Sie mit uns! Wir sind da gemeinsam auf dem Weg engagiert im Betreuungsverein! Arbeitsstelle Rechtliche Betreuung DCV, SkF und SKM Arbeitskreis der Caritas-Stiftungen Der Arbeitskreis der Caritas-Stiftungen in Deutschland tagte vom März 2012 in der SkF Zentrale. Im AK Caritas-Stiftungen haben sich vor gut elf Jahren bundesweite caritative Stiftungen zusammengeschlossen, um den Austausch untereinander zu fördern und Kräfte zu bündeln. So sollen die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit gestärkt und die Arbeit der unterschiedlichen Stiftungen weiterentwickelt werden. Die SkF-Stiftung Agnes Neuhaus ist seit 2009 Mitglied. v.l. Nico Roth, DCV, Michael Bender, SkF, Hans Jörg Millies, DCV

44 44 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern Diözesan-Arbeitsgemeinschaft im Erzbistum Hamburg Ehrungen im Erzbistum Das Erzbistum Hamburg liegt an der Spitze, sagte das SkF Bundesvorstandsmitglied Monika Walter, während ihrer Ansprache anlässlich der Ehrung von 14 Vorstandsmitgliedern, ehemaligen Vorstandsmitgliedern, ehemaligen ehrenamtlich Tätigen und aktuell ehrenamtlich Tätigen und während der Delegiertenversammlung im Oktober 2011 der DiözesanAG. Mit den Ehrungen soll zum Ausdruck gebracht werden, dass diese Frauen in der Diaspora außerordentlich gute Arbeit leisten. An diesem Tag wurde Renate Gühmann vom SkF Hamburg mit dem SkF Kristall geehrt. Sie ist SkF Mitglied seit 25. Februar 1988, Vorstandsmitglied seit 1990 und seit dem Jahr 2008 Vorstandsvorsitzende ihres Ortsvereins. Außerdem engagierte sie sich mehrere Jahre im Stadtpastoralrat. Aus Kiel erhielten den SkF Kristall zwei ehemalige Vorstandsmitglieder, Christa Küttner, Annemarie Schnekenburger und mit Käthe Lang eine ehemalige Hauptamtliche, welche sich immer noch ehrenamtlich für den SkF Kiel engagiert. Auch Andrea Küttner, die während der Jahre 1986 bis 1990 Vorstandsmitglied und von 2003 bis 2007 im Vorstand kooptiert war, ist noch regelmäßig mit Frau Lang ehrenamtlich in der Kinderkleiderkiste tätig. Bei allen drei Damen handelt es sich um Mitglieder, die über dreißig Jahre dem Verein treu sind. Frau Schnekenburger konnte an diesem Tag aus Altersgründen nicht dabei sein. Sie erhielt die Ehrung später im kleinen Kreis zusammen mit den Frauen Anna Funke und Brigitta Krause, welche eine Ehrenurkunde für jahrzehntelange Mitgliedschaft und ehrenamtliche Mitarbeit erhielten. Aus dem SkF Hamburg-Altona erhielt Eva-Maria Rabe eine Ehrenurkunde für ihre ehrenamtliche Tätigkeit seit 10 Jahren im Büro der Beratungsstelle für Frauen, Familien und Schwangere. Ebenso erhielten Ehrenurkunden die ehemaligen Vorstandsmitglieder Elisabeth Schriefer und Irene Herberholz- Vetter. Beide sind dem Verein als Ehrenamtliche erhalten geblieben. Frau Schriefer führt das von ihr aufgebaute Projekt Windelpatenschaft weiter und Frau Herberholz-Vetter beteiligt sich für den SkF Hamburg-Altona am Steuerungskreis des Hamburger Wohlfühlmorgen. Aus den Mecklenburger Vereinen wurden die Gründungsmitglieder mit dem SkF Kristall geehrt. Aus Ludwiglust sind dies Bibiana Becker, welche seit 1991 ununterbrochen Vorstandsmitglied und seit 1999 die Vorsitzende des Vereins ist, und Lieselotte Schoft, die hauptamtlich als Geschäftsführerin seit 1991 tätig ist. Der SkF Ludwigslust bietet Schwangerenberatung und Sozialpädagogische Familienhilfe an. Beide Ludwigslusterinnen sind neben der Ortsvereins-Arbeit in vielen Gremien der Kirchengemeinde, der Kommunalen- und Kreisebene

45 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Erzbistum Hamburg 45 und Ausschüssen der Caritas engagiert. Die drei SkF Vereine Ludwigslust, Wismar und Rostock wurden alle nach der Wende in den Jahren 1990 bis 1992 gegründet. Unterstützt wurden sie in der Gründungszeit von SkF Vorstandsmitgliedern aus Kiel. Die Frauen aus der ehemaligen DDR betraten mit der Gründung der Vereine völliges Neuland. Vielfältig waren auch die juristischen Probleme, welche die Gründungsfrauen ohne den Rat der erfahrenen Vorstandsmitglieder aus den alten Bundesländern kaum bewältigt hätten. Dies erwähnte das ehemalige Vorstandsmitglied und Gründungsmitglied Anneliese Wand in ihrer Ansprache anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Sozialpädagogischen Familienhilfe in Wismar. Um dieses Ereignis zu würdigen, fand Anfang Juni eine Feier statt, in welcher auf die Anfangsjahre zurückgeblickt wurde. Der Verein, der am 13. März 1991 gegründet wurde, eröffnete die Sozialpädagogische Familienhilfe im April 1992 als stadtteilbezogenes Angebot für Frauen, Kinder und Familien unter dem Motto Miteinander Spiel- und Kontaktkreis. Bereits Ende 1992 hatten die Mitarbeiterinnen zu 19 Familien mit 42 Kindern Kontakt, die pädagogischen Hilfebedarf aufzeigten. Ab März 1993 kamen Familien über das Jugendamt zum Angebot des SkF Wismar. Hilfreiche Fortbildung erhielten die Mitarbeiterinnen in den Anfangsjahren durch Herrn Prof. Höltershinken aus Dortmund, denn es mangelte an Erfahrung auf dem Gebiet der Familienhilfe. Schwierig für die Mitarbeiterinnen waren damals die großen Unsicherheiten von Seiten des v. l. Renate Gühmann, Christa Küttner, Käthe Lang, Bibiana Becker, Liselotte Schoft, SkF Ludwigslust; Regina Linke, Annelore Mannheimer, Christine Schimanek Jugendamtes und die Ängste bei den Eltern vor der Herausnahme ihrer Kinder aus der Familie. Die Situation der betreuten Familien war oftmals von großer Not geprägt. Es herrschte große Wohnungsknappheit und hohe Arbeitslosigkeit und was heute undenkbar wäre kaum jemand war damals telefonisch erreichbar. Die Aufgabe des Gründungsvorstands war, für die Finanzierung des Angebots zu sorgen. Hilfe erhielten sie von der damaligen Bürgermeisterin von Wismar, die kostenlos für ein Jahr Räume zur Verfügung stellte. Neben der Raumsituation musste auch die Zusammenarbeit mit den Behörden, das Treffen von Personalentscheidungen und immer wieder die Sicherung der finanziellen Mittel bewältigt werden. Übernahmeversuche des Caritasverbandes wurden abgelehnt. Der Vorstand entschied sich damals bewusst für den Verbleib im SkF, um die Eigenständigkeit und das Profil der Arbeit der Sozialpädagogischen Familienhilfe zu erhalten. In den späteren Jahren zog die sozialpädagogische Familienhilfe in das Gemeindehaus der katholischen Laurentiusgemeinde, wo

46 46 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern noch heute über 40 Familien betreut und begleitet werden. Dank für diese Erfolgreiche und alles andere als einfache Arbeit war Anlass für die Verleihung des SkF Kristall an die hauptamtliche Mitarbeiterin Annelore Mannheimer, die von Beginn an dabei ist, an die Gründungsvorstandsmitglieder Christine Schimanek und Monika Schulz, die beide noch heute Vorstandsmitglieder sind, an Anneliese Wand, Brigitta Klopf und Christa Schlegel, welche in der Zeit von 1991 bis 2004 Vorstandsmitglieder waren. Seinen 20. Geburtstag feierte Mitte April 2012 der SkF Rostock mit einem Gottesdienst in der Thomas-Morus- Gemeinde und anschließendem Empfang. Der Ortsverein Rostock, der als ehrenamtlicher Verein im sozialen Brennpunkt Evershagen angesiedelt ist, kann auf ein erfolgreiches Wirken zurückblicken. Auf mehrere Tätigkeitsfelder erstreckt sich das Engagement bis heute: eine Selbsthilfegruppe Frauen mit und nach Krebs, die Betreuung und Hilfe zur Integration für Spätaussiedler, den Treff für Alleinerziehende und arbeitslose Mütter und die Kleiderkammer, in der es auch Hausrat und Möbel gibt. Zeitweilig hielt der Ortsverein Rostock auch eine Ausgabestelle für die Rostocker Tafel bereit. Die GratulantInnen kamen aus den Arbeitskreisen der Kommune, aus dem Caritasverband und aus der Katholischen Gemeinde. In vorderster Reihe der SkF Prominenz ist die Bundesgeschäftsführerin Gaby Hagmans zu nennen, die dem SkF Rostock hohes Lob für sein großes soziales Engagement zollte. Regina Linke, welche die Feier moderierte, wurde bereits im November 2011 für ihre langjährige Vorstandsarbeit mit dem SkF Kristall ausgezeichnet. Sie war von 1992 bis 2008 verantwortlich für die Finanzen und alles, was damit im Zusammenhang stand, so z. B. für die Beantragung von Fördergeldern und Zuschüssen aus kommunalen Töpfen für die vielen ABM-Kräfte, die im Laufe der Jahre in unserem Verein eine sinnvolle Betätigung gefunden haben. v. l. Monika Walter, Anneliese Wand, Christa Schlegel und Andrea Kürner Stolz und Freude waren bei allen SkF Frauen, die eine Ehrung erhielten, zu spüren. Die Ehrungen sind eine schöne Form des Dankes an das Engagement ehrenamtlich tätiger Frauen. Ob in der Schwangerenberatung, Krebsberatung, der Erziehungshilfe für junge Familien oder in den stationären Einrichtungen: Ohne den hohen persönlichen Einsatz würden Angebote fehlen, die für Menschen in schwierigen sozialen Umständen unverzichtbar geworden sind. Andrea Kürner, Diözesanvorsitzende

47 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Erzbistum Hamburg 47 Es soll kein Armer unter Euch sein (5. Mose 15,4) Das Jahr 2010 wurde von der Europäischen Union (EU) zum Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ausgerufen. Ziel war es, Armut und die damit verbundenen Risiken der Ausgrenzung, aber auch Wege zur Überwindung in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen. Auch in Deutschland fanden vielfältige Aktionen und Veranstaltungen statt, um Gesellschaft und Politik für diese Thematik zu sensibilisieren. Dies muss weitergeführt werden, damit die Bekämpfung und Überwindung von Armut weiterhin eine der vordergründigen Aufgaben in unserer Gesellschaft bleibt. Auf eine lange Tradition kann Armutsprävention und Armutsbekämpfung im SkF zurückblicken. Anknüpfend an die oben genannten Ziele des Europäischen Jahres gegen Armut und Ausgrenzung veranstalteten die SkF Ortsvereine im Erzbistum Hamburg im September 2011 einen Fachtag und befassten sich mit den heutigen Ursachen und Auswirkungen von Armut in Deutschland, insbesondere mit der Armut von Frauen. Als Referentinnen waren Brunhilde Ludwig, SkF Gesamtverein e. V., Dortmund, und Michaela Hofmann, DiCV Köln, eingeladen. 1) Michaela Hofmann, stellvertretende Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz, stellte ihren Vortrag unter das Thema: Armut in Deutschland Definition, Ursachen und Auswirkungen. Sie erläuterte zunächst die verschiedenen Definitionen von Armut: - absolute Armut: die Betroffenen verfügen nicht über das zum Überleben Notwendige in Form von Nahrung, Kleidung, Obdach und gesundheitlicher Betreuung, so dass sie vom Tod durch Hunger, durch Erfrieren oder durch heilbare Krankheiten bedroht sind, z. B. Menschen in manchen afrikanischen Staaten - Dem gegenüber steht relative Armut, die nach einem Ratsbeschluss der Europäischen Union im Rahmen des 3. Armutsprogramms am formuliert wurde: Als verarmt sind jene Einzelpersonen, Familien und Personengruppen anzusehen, die über so geringe (materielle, kulturelle und soziale) Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in dem Mitgliedstaat, in dem sie leben, als Minimum annehmbar ist Die zur Feststellung von relativer Armut erforderlichen Kriterien orientieren sich an den durchschnittlichen Verhältnissen in einer Gesellschaft und werden von dieser festgelegt. Die EU hat für die Bemessung des relativen Einkommensarmutsrisikos eine Armutsschwelle in Höhe von 60 % des Median der bedarfsgewichteten verfügbaren Haushaltseinkommen festgelegt. Dies heißt für Deutschland nach den Berechnungen des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin) basierend auf den Zahlen des

48 48 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für das Jahr 2008: 11,5 Millionen Menschen, etwa 14 Prozent der Bevölkerung, liegen unter der Armutsschwelle. Zum Vergleich: Insgesamt sind dies in Europa 80 Millionen Menschen, dies sind ca. 16 % der Gesamtbevölkerung Betroffen sind in Deutschland: vor allem Haushalte mit Kindern und jungen Erwachsenen Alleinerziehende mit Kindern bis zu drei Jahren haben ein weit überdurchschnittliches Armutsrisiko von mehr als 50 % 25 Prozent der unter 25 jährigen leben in einem Haushalt unterhalb der Armutsgrenze Insgesamt kann festgestellt werden, dass Armut, aber auch Reichtum in einem solchen Maße wachsen, dass die Spaltung in unserer Gesellschaft sich immer mehr verschärft. Als Überleitung zu den Zusammenhängen und Auswirkungen von Armut stellte die Referentin die Frage: Ist Selbstachtung, wenn man/frau in Armut lebt, überhaupt möglich? Was erfahren die Betroffenen? Einige Beispiele: - Zuschreibungen und Unterstellungen wie: Schmarotzer, Faulenzer, Säufer, schlechte Eltern, verantwortungslos, wollen nicht arbeiten usw. - Ablehnung bei Banken, bei Arbeitgebern, bei der Wohnungssuche - Willkür bei Ämtern und Institutionen z. B. beim Entscheid über die Anerkennung der Angemessenheit der Wohnung, Erstausstattung, Klassenfahrten der Kinder usw. - Haltung, dass ihnen nichts zusteht und sie ihre Rechte erst einklagen müssen (Sozialgerichtsklagen) - Dass sie trotz einer Erwerbstätigkeit auf zusätzliche Sozialleistungen angewiesen sind - Dass ihnen keiner zuhört - Dass von ihnen mehr verlangt wird als von vermeintlich Fleißigen - Dass sie nicht gewollt sind Michaela Hofmann stellte aus fachlicher Sicht folgende Agenda zur Bekämpfung von Armut auf: Einheitliche Armutsbekämpfungsstrategie notwendig Keine Verschiebung von Verantwortlichkeiten zwischen Bund, Land und Kommunen Untersuchungen, Studien etc. gibt es genug. Handeln ist erforderlich Teilhabe von Betroffenen sicherstellen durch runde Tische Finanzierung von Zusammenkünften von betroffenen Menschen Entscheidungsträger bleiben nie bei den Konferenzen zu denen sie eingeladen werden. Sie halten ihre Reden und gehen. Es reicht nicht zu den Menschen zu sprechen, man muss mit ihnen sprechen. Förderung von Solidarität, Unterstützung in Notsituationen, Frühförderung usw. Sicherstellung von Beratungsstellen, die nicht nur auf die Integration in den Arbeitsmarkt ausgerichtet sind Anerkennung der Rechte von Menschen auf ein menschenwürdiges

49 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Erzbistum Hamburg 49 Leben, welches auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Kein Verweis zur Lebenssicherung auf Tafeln oder Ähnliches oder die Zivilgesellschaft! Die Sicherstellung und die Umsetzung des Grundgesetzes ist Aufgabe des Staates! Brunhilde Ludwig spezialisierte ihren Vortrag auf die Armut von Frauen und ging dabei zunächst auf die geschlechtsspezifischen Ursachen und Auswirkungen ein. So stellt der 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung von 2008 fest, dass Frauen überproportional der Gefahr ausgesetzt sind, arm zu sein: von 1998 bis 2005 stieg die Armutsrisikoquote bei Frauen von 13 auf 21 Prozent, hingegen bei Männern nur von 10 auf 16 Prozent. Die Schere geht also auseinander. Frau Ludwig zeigte auf, dass deutliche Indikatoren für die höhere Armutsgefährdung von Frauen sichtbar werden, wenn einzelne Lebensbereiche und Lebenssituationen von Frauen betrachtet werden: Lebenssituation Frauenerwerbsarbeit Von Arm trotz Arbeit sind Frauen überproportional betroffen Fast 70 % der Beschäftigten im Niedriglohnsektor sind Frauen Frauen stellen mit 71 % den größten Teil der Mini-Jobberinnen (sie erhalten kein Urlaubs- und Krankengeld) 20 % der vollzeitbeschäftigten Frauen sind in so genannten Niedriglohngruppen (Bei den Männern sind es nur ca. 10 %) Obwohl die Frauenerwerbstätigkeit in den letzten Jahren zugenommen hat, waren die Zuwächse fast ausschließlich im Teilzeit- und Minijob- Bereich Frauen sind immer noch darauf angewiesen, Haus- und Betreuungsarbeit mit Erwerbsarbeit zu vereinbaren, da geschlechtsspezifische Rollenmuster und Arbeitsteilung weiter bestehen, insbesondere wenn Kinder oder zu Pflegende im Haushalt leben Obwohl junge Frauen heute bessere Bildungsabschlüsse haben, sind ihre Karrierechancen und die Chancen auf Leitungsfunktionen nach wie vor geringer Durchschnittsarbeitszeit von Frauen ist in den letzten Jahren zurückgegangen immer mehr Frauen arbeiten immer kürzer Entsprechend sind natürlich auch die Einkommen, sie bieten keine dauerhafte Existenzsicherung Frauen erhalten in Deutschland immer noch im Durchschnitt 23 % weniger Lohn als Männer für gleiche Arbeit Frauen haben lückenhafte Erwerbsbiografien Lebenssituation Frauen in sozialen Sicherungssystemen Arbeitslosigkeit ist die Hauptursache von Armut Amtliche Arbeitslosenquoten von Männern und Frauen sind in etwa gleich Der Anteil der Frauen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind liegt aber mit 40 % sehr hoch (brüchige Erwerbsbiografien, Aufsto-

50 50 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern ckerinnen, Alleinerziehende, meh - rere Vermittlungshemmnisse, Arbeitsmarktstrukturen, ) Geringere Ansprüche auf Leistungsbezüge (ALG, Krankengeld, Rente.) Frauen die ein Kind unter 3 Jahren betreuen, stehen der Arbeitsvermittlung nicht zur Verfügung Ausgrenzung aus dem Leistungsbezug des SGB II vor allem von Frauen durch die Anrechnung des Partnereinkommens und damit auch der Ausschluss von Förderangeboten über das SGB II SGB II richtet finanzielle Leistungen nicht auf Individuum aus sondern auf Bedarfsgemeinschaften. In Konflikt- und Trennungssituationen führt dies oft zu Benachteiligungen von Frauen und Kindern, weil dem Mann als Antragsteller die Empfangsbevollmächtigung kraft Gesetzes unterstellt wird Traditionelle Rollenverteilung wird somit verfestigt, deshalb wurde das SGB II auch von Anfang an gleichstellungspolitisch kritisch betrachtet Entsprechend den schwierigen Bedingungen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich Armut besonders im Alter (niedrige Rente) und bei krankheitsbedingter Erwerbslosigkeit. Bisherige rentenrechtliche Vergünstigungen (Kindererziehungszeiten, Beitragszeiten für Pflegetätigkeiten) können das Armutsrisiko für Frauen im Alter auch nicht wesentlich verbessern Diese rentenrechtlichen Vergünstigungen wirken sich auch nicht aus, wenn Leistungen der Grundsicherung im Alter bezogen werden, da die Rente voll als Einkommen berücksichtigt wird Lebenssituation Alleinerziehende Frauen Alleinerziehende (87% Frauen) sind in besonders hohem Maße von Einkommensarmut betroffen (40 % leben von SGB II-Leistungen) Ca. 1 Million Kinder leben in Bedarfsgemeinschaften mit rund Alleinerziehenden In vielen Regionen Deutschlands bestehen immer noch unzureichende Kinderbetreuungsangebote, so dass die Aufnahme einer existenzsichernden Beschäftigung oft kaum möglich ist Alleinerziehende Frauen wehren sich aber zunehmend, nur als besonders arme Frauen zu gelten, da sie in großem Maße diese Lebensform für sich und ihre Kinder erstrebenswerter sehen, als eine unerträgliche Beziehung/Familiensituation Alleinerziehende sind zusätzlich durch hohe alleinige Verantwortlichkeiten belastet Sie haben eingeschränkte Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe Sie erfahren besondere Benachteiligungen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt Die Erwerbsbeteiligung und damit die Einkommenssituation ist oft mit dem Alter der zu betreuenden Kinder gekoppelt Lebenssituation Ältere Frauen Altersarmut von Frauen ist vorprogrammiert durch neues Unterhaltsrecht

51 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Erzbistum Hamburg 51 prekäre Beschäftigungsverhältnisse unterbrochene Erwerbsbiografien Kürzungen der gesetzlichen Rentenansprüche keine Möglichkeit des Aufbaus von privaten Rentenansprüchen Kürzungen bei Witwenrenten Aus dem Vortrag wurde deutlich, dass die Ursache für das höhere Armutsrisiko von Frauen immer noch in den bestehenden Strukturen der geschlechtlichen Arbeitsteilung und der Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und in den sozialen Sicherungssystemen zu suchen ist. Gefordert werden müssen Veränderungen in der Familienpolitik, in der Arbeits- und Sozialpolitik, z. B im Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter, sowie auf die Durchsetzung von Lohngerechtigkeit, die Sozialversicherungspflicht für alle Beschäftigungsverhältnisse und Zugang für alle arbeitslosen Frauen zu Arbeitsförderungsmaßnahmen. Frau Ludwig richtete jedoch auch den Augenmerk auf die Arbeit der SkF- Ortsvereine in den Einrichtungen und Beratungsdiensten, die weiterhin gefragt sind, auf der individuellen Ebene Beratung und Hilfen anzubieten, die allerdings die strukturellen Bedingungen mitbedenken und die Zielsetzung der eigenen Existenzsicherung für die ratsuchenden Frauen, transparent weiter verfolgen müssen. 3) In den beiden Workshops nach der Mittagspause setzten sich die Teilnehmerinnen zusammen mit den Referentinnen über Strategien gegen Frauenarmut und die Sinnhaftigkeit von Tafeln auseinander. An Ergebnissen und Agenden konnten festgehalten werden: die Förderung von Zusammenschlüssen von Frauen für Frauen als Solidargemeinschaft Ausweitung der Sozialberatung für ältere Frauen Gesundheitsberatung für ältere Frau en in Zusammenarbeit mit Krankenkassen Beispiel SkF Dortmund-Hörde Anreize für Übernahme von ehrenamtlichen Tätigkeiten gegen Vereinsamung von älteren Frauen schaffen Beispiel Kleiderkiste SkF Hamburg-Altona Ausgabe von Lebensmitteln (Tafeln) kritisch hinterfragen und auch die Koppelung von Sozialberatung oder kostenloser Rechtsberatung prüfen Statt Tafeln eher Mittagstische einrichten, welche die Kommunikation fördern und Vereinsamung entgegenwirken Kostenloses Mittagessen für alle Kinder in Kindertageseinrichtungen und Schulen Als Fazit kann mit Weihbischof Manfred Grothe (Geistlicher Beirat des SkF Gesamtverein e. V.) über den Fachtag gesagt werden: Es gilt Armut in unserer Gesellschaft und in unserem unmittelbaren Umfeld wahrzunehmen und Strategien zur Armutsbekämpfung gezielt umzusetzen. Dafür müssen wir sensibel sein für dieses Thema, uns regelmäßig vergewissern, ob unsere Angebote wirksam sind, überblicken, wer in der Politik

52 52 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern und Gesellschaft unser Gegenüber sein kann und uns in den eigenen Angeboten auskennen und diese angemessen weiterentwickeln (zitiert aus Armut ein Thema für uns? Impulse zur Armutsorientierung im pastoralen und caritativen Raum, DICV Paderborn). Andrea Kürner, Vorsitzende der Diözesan Arbeitsgemeinschaft der SkF Ortsvereine im Erzbistum Hamburg Präimplationsdiagnostik Ein erledigtes Thema? Auf Anregung der Diözesanreferentin für Schwangerenberatung im Erzbistum Hamburg beschäftigten sich die dortigen Vorstände der SkF Ortsvereine mit dem Thema Präimplationsdiagnostik auf einem Vorstandstreffen am 25. April Als Referent war Pastor Dr. Ludwig Haas, Krankenhausseelsorger am Universitätsklinikum Hamburg eingeladen, der den in der Schwangerenberatung tätigen Mitarbeiterinnen mehrfach in Sachen Medizinethik als Spezialist bekannt und angefragt war. Herr Dr. Haas führte in das Thema ein, in dem er von zwei Fällen berichtete, die er unter die Überschrift Aus Liebe zum Leben stellte. Familie Bauerfeind ist im Medizinisch- Genetischen Zentrum in München in Behandlung. Ihr Sohn David, 7 Jahre alt, leidet an der Muskeldystrohie Duchenne, einer unheilbaren Krankheit. Die Bauerfeinds möchten die PID anwenden, denn sie wünschen sich ein weiteres Kind, das gesund ist. Sie sagen: Wir können dieses Leiden keinem zweiten Kind zumuten. Dafür lieben wir unseren David zu sehr. Auch Christian Papadopulos leidet an der Muskeldystrophie Duchenne. Er ist 38 Jahre alt und verheiratet. Seine Frau und er sind auf den Rollstuhl angewiesen. Die Muskelschwäche ist Teil seiner Identität. Ein gelungenes Leben hängt nicht davon ab, ob jemand Arme und Beine bewegen kann. Ich bin gegen die PID, weil sie Behinderung automatisch mit Leiden gleichsetzt und weil sie mir meine Lebensqualität abspricht. (Beispiele aus Martin Spiewak: Aus Liebe zum Leben, in: Die Zeit vom ) In der Folge legte der Referent die medizinischen, rechtlichen und ethischen Grundsätze zu PID dar. Insbesondere ging er auf die Aktion von Dr. med. Bloechle ein. Dr. Bloechle ist Gynäkologe in Berlin mit dem Schwerpunkt Kinderwunschbehandlung. Er hat die PID angewandt und sich zwecks Rechtsklärung selbst angezeigt. Zu seinen Motiven sagte er: Frau W. hatte vorher 2 Fehlgeburten und eine Abtreibung, weil es immer wieder zu einer Fehlverteilung der Chromosomen kam. Warum sollte diese Frau auf das

53 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Erzbistum Hamburg 53 Glück, ein Kind zu haben, verzichten, wenn es die technische Möglichkeit gibt? Bei der PID geht es nicht darum, herauszufinden, ob ein Kind behindert sein wird oder nicht, sondern ob es überhaupt leben kann. (Zitiert aus einem Interview mit Dr. Bloechle in der Zeitschrift Chrismon 3/2011) Der Bundesgerichtshof hat 2010 zu diesem Fall ein Grundsatzurteil zur PID erlassen. In einer Presseerklärung heißt es dazu: Die PID zur Entdeckung schwerer genetischer Schäden des extrakorporal erzeugten Embryos ist nicht strafbar. Das Landgericht Berlin hat den Angeklagten, vom Vorwurf einer dreifachen strafbaren Verletzung des Embryonenschutzgesetzes freigesprochen. Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat das freisprechende Urteil des Landgerichts bestätigt. Dem mit dem Gesetz verfolgten Zweck des Schutzes von Embryonen vor Missbräuchen läuft die PID nicht zuwider. Das ESchG erlaubt die extrakorporale Befruchtung zur Herbeiführung einer Schwangerschaft. Ein strafbewährtes Gebot, Embryonen auch bei genetischen Belastungen der Eltern ohne Untersuchung zu übertragen, birgt hohe Risiken in sich. Die PID ist geeignet, schwerwiegende Gefahren zu vermindern. (Zitiert aus M. Bloechle: Vom Recht auf ein gesundes Kind, ) Die ethischen Aspekte kreisen um den Konflikt, der sich auf die grundsätzliche Übernahme von Verantwortung Pastor Dr. Ludwig Haas

54 54 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern für ein Kind mit Behinderung bezieht. Um diesen elterlichen Vorbehalt gegenüber einem kranken bzw. behinderten Kind geht es im Kern der Debatte um die PID. Für die katholische Kirche steht bei der PID die große Sorge um das Schutzbedürfnis derer, die ihren eigenen Willen noch nicht äußern können im Vordergrund. Nach Ansicht der deutschen Bischofskonferenz ist PID ethisch deswegen nicht zu rechtfertigen, weil die Auswahl eines mutmaßlich gesunden Kindes notwendig mit der Selektion und Verwerfung von Embryonen einhergeht. Die Medizin und die ärztliche Kunst können ein gesundes Kind selbst durch das Verfahren der PID nicht garantieren (Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz zur PID, ). Betroffenheit konnte Dr. Haas durch mehrere selbst erlebte Beispiele wecken. In der Diskussion gaben die Teilnehmerinnen zu erkennen, dass die ethischen Grundsätze, die sowohl von der Deutschen Bischofskonferenz als auch von verschiedenen kirchlich geprägten Frauenverbänden geäußert werden, durchaus nachvollziehbar sind. Berücksichtigt werden müsste jedoch auch, dass in der Arbeit der SkF Beratungsstellen die Nähe zu den hilfesuchenden Paaren und Familien nicht verloren geht. Die Teilnehmerinnen sehen die Schwierigkeit, den Betroffenen gegenüber zu äußern, dass es Alternativen zu einem unbedingten Kinderwunsch gibt und Hilfen für einen Abschied davon aufzuzeigen. Zu Frage, wie nun die medizinische Praxis sich gestaltet, nach Verabschiedung der Gesetzesentwürfe Ende 2011, gibt ein Interview mit Prof. Dr. med. Klaus Diedrich aus Lübeck, erschienen in der TAZ am , eine Antwort. Daraus wird deutlich, dass noch auf die Verabschiedung von Rechtsverordnungen gewartet wird, welche genauer den Umgang mit PID implizierenden Situationen regeln. Derzeit wird aufgrund der Grundsätze, welche der BGH in seinem Urteil aufgestellt hat, PID durchgeführt. So wurde im Januar 2012 in Lübeck ein sogenanntes erstes PID-Baby geboren. Die Teilnehmerinnen sehen das Thema PID als sehr tiefgreifend an und sind der Meinung, dass die Diskussion dazu weiter verfolgt werden muss. Sie geben der Forderung Ausdruck, dass der SkF Bundesverband sich weiter an der Diskussion beteiligen muss, so dass PID nicht als erledigt angesehen werden kann. Gewünscht wird Information darüber, wo PID-Zentren eröffnet werden und mit welchem Personal diese Zentren besetzt sind. Standard sollte die Besetzung der Zentren mit psychologisch ausgebildetem Personal sein. Andrea Kürner, Vorsitzende der Diözesan Arbeitsgemeinschaft der SkF Ortsvereine im Erzbistum Hamburg

55 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern 55 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft im Bistum Hildesheim Jahrestreffen 2012 Einmal im Jahr treffen sich die SkF Ortsvereine der Diözese Hildesheim Braunschweig, Hameln, Hannover, Hildesheim und der Ortsverein Eichsfeld zu einer Begegnung. Seit ca. 40 Jahren findet ein solches Treffen statt. Die Initiative ging vom Ortsverein Hameln aus, der zum 1. Ausflug zum Schloss Wollershausen, in dem sich das Heim für Mädchen und junge Mütter in der Trägerschaft der SkF Zentrale befand, einlud übernahm der Diözesanvorstand die Gastgeberrolle und hat zu einem Treffen nach Göttingen eingeladen. Seit April 2003 befindet sich hier Jugendhilfe am Rohns als Einrichtung des SkF Gesamtvereins. Was im Schloss Wollershausen an sozialer Arbeit begann, wird hier mit erweiterten Arbeitsfeldern fortgesetzt. 53 Frauen folgten der Einladung und feierten zunächst in der St. Paulus kirche mit dem Pater Manfred Hoesl SJ die Heilige Messe. Göttinger Freunde der Diözesanvorsitzenden sorgten anschließend im Gemeindehaus für die kulinarische Stärkung. Nach dem Austausch Was gibt es aus den Ortsvereinen zu berichten? fuhren wir zur Einrichtung Jugendhilfe am Rohns. Die Leiterin Regine Schünemann begrüßte uns sehr herzlich und mit ihr die Leiterin der Förderschule und zwei pädagogische Mitarbeiterinnen, die über ihre Arbeit berichteten. Auch einige Jugendliche aus der Jugendhilfe-Einrichtung waren beim Empfang dabei und freuten sich sichtlich über unseren Besuch. Mit großer Aufmerksamkeit und Interesse folgten die Frauen den Ausführungen der Mitarbeiterinnen und waren voller Hochachtung über die integrative pädagogische Arbeit in der Förderschule, dem Trainingswohnen für junge Frauen und Mütter und in der sozialen Gruppe für Jugendliche.

56 56 Berichte aus den Diözesen und dem Landesverband Bayern Man muss die Dinge wachsen lassen, wie man eine Knospe nicht mit Gewalt aufbrechen kann, dieses Zitat von Agnes Neuhaus spricht von der Geduld, die gerade die soziale Arbeit mit jungen Menschen erfordert. Sie wird hier in der Jugendhilfe am Rohns mit großem persönlichen Einsatz und fachlicher Kompetenz geleistet. Der Pausenraum der Förderschule war liebevoll in ein Café verwandelt worden, und hier wurden wir mit selbst gebackenem Kuchen verwöhnt. Eine Führung durch die Wiechertsche Erdbebenwarte der Universität Göttingen, die auf dem Gelände unserer Einrichtung liegt und den ältesten wissenschaftlich funktionsfähigen Seismographen enthält, rundeten diesen Tag der Begegnung ab. Monika Walter, Diözesanvorsitzende Diözesanstelle für das Bistum Fulda Aktionstag Gemeinsam gegen Gewalt Gewalt ist kein unabänderliches Schicksal. Deshalb ist es notwendig, Wege aus der Gewalt aufzuzeigen und Menschen zu motivieren, solche Wege zu gehen in kleinen wie in großen Schritten: Zuhause, am Arbeitsplatz, in Schulen und Kindergarten, in Gemeinden und wo auch immer. Jeder Mann und jede Frau kann im eigenen Umfeld etwas dazu beitragen, dass Gewalt nicht das letzte Wort hat. Zu einem solchen Engagement machte der Aktionstag Gemeinsam gegen Gewalt Mut, der am letzten Septembersamstag 2012 im Fuldaer Kolpinghaus stattfand. Eingeladen hatten der SkF im Bistum Fulda, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland, die Frauenseelsorge des Bistums Fulda und die Arbeitsstelle für Männerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, die in Fulda ihren Sitz hat. Angesprochen waren Frauen und Männer, die sich im Raum der Kirche in Gemeinden, Verbänden, im Bildungsbereich und in sozialen Einrichtungen engagieren. Gewalt darauf wies der Esslinger Gewaltforscher Kurt Möller in seinem einleitenden Vortrag hin ist freilich ein schwieriger Begriff. Was eigentlich Gewalt ist und wo sie beginnt, liegt nicht immer eindeutig auf der Hand. Auch im Alltag haben Menschen durchaus unterschiedliche individuelle Vorstellungen davon, wann die Grenze zu Gewalt überschritten ist. Und selbst die Wissenschaft tut sich mit einer allgemein akzeptierten Definition schwer. Im Kern werde allerdings so Möller unter Gewalt die illegitime physische und/oder psychische Schädigung der Integrität (mindest) einer Person (und/ oder die Zerstörung von Sachen) verstanden. Damit aber rücken vielfältige und vielgestaltige Formen psychischer und physischer Gewalt in den Blick.

57 Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Bistum Fulda 57 Und es wird deutlich, dass Männer und Frauen, Jungen und Mädchen Gewalt ausüben und Gewalt erleiden. Trauriger Alltag an vielen Orten und bedrängende Realität für viele Menschen, wie auch die Teilnehmerinnern und Teilnehmer in den anschließenden Worldcafés berichteten. schen Verbänden ihren Ort haben können. Beispielhaft wurden am Nachmittag das Theaterspiel Kess erziehen und die Aktion Solidarisch im Quadrat vorgestellt. Zum Zweiten können kirchlich engagierte Frauen und Männer aus dem Geist des Evangeliums heraus ihren Beitrag für eine gesellschaftliche Kultur der Anerkennung leisten. Denn wer Wertschätzung für seine Person erfährt und gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten besitzt, braucht keine Gewalt als Option der Selbstdurchsetzung. Karin Wachtel-Petschenka, Diözesanreferentin Was aber können kirchlich engagierte Frauen und Männer wirklich gegen Gewalt tun? Der Aktionstag brachte dazu zwei wesentliche Handlungsimpulse: Zum ersten braucht es konkrete Präventionsprojekte, die gerade auch in Pfarrgemeinden, in kirchlichen Kindergärten, Schulen und in katholiv.l. Dr. Andreas Ruffing, Männerseelsorge; Ursula Schmitt, SkF Fulda; Roswitha Frohnapfel, kfd-diözesanvorsitzende; Karin Wachtel-Petschenka, Diözesanreferentin; Prof. Dr. Kurt Möller, Hochschule Essen; Irene Ziegle, Diözesanfrauenreferentin

58 58 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen SkF Augsburg Ein starkes Stück Frauengeschichte in der Diözese Augsburg SkF feiert 100-jähriges Jubiläum Was die Tochter eines Sanitätsrats in Dortmund, Agnes Neuhaus, bei der Gründung des späteren SkF leistete, bewegte einige Jahre später auch Anna Simon ( ) in Augsburg, wo ähnliche soziale Verhältnisse herrschten. Die junge Industriestadt hatte viele Mädchen und Frauen mit Arbeitsplätzen vom Land angelockt, um ihnen Arbeit zu bieten. Wenn sie aber in Not gerieten, durch Schwangerschaft oder Krankheit ihre Arbeitsstelle verloren, wurden sie obdachlos oder straffällig und waren starker Diskriminierung ausgesetzt. Auch Anna Simon wollte mit praktischer Nächstenliebe helfen. Die Tochter einer Bäckerfamilie aus Faulenbach bei Füssen hatte ebenso wie ihr Vorbild Agnes Neuhaus einen Juristen geheiratet. Er unterstützte sie ideell und finanziell bei ihrem Engagement für die unverheirateten Mütter, die man damals gefallene Mädchen nannte. Geburtshilfe wurde erst noch von Dortmund aus organisiert. Die offizielle Gründung eines Augsburger Fürsorgevereins für gefallene Mädchen zog sich zwei Jahre hin, 1912 war es dann soweit. Simon und andere engagierte Frauen standen durch ihren christlichen Liebesdienst Mädchen und Frauen in Not und deren Kindern bei. Anna Simon und ihre Mitstreiterinnen sahen ihren Einsatz als Hilfe von Frauen für Frauen. Von Beginn an unterstützten sie obdachlose Frauen, Schwangere und allein Erziehende sowie Frauen in Haft, unabhängig von Konfession und Herkunft und sie übernahmen Vormundschaften und Pflegschaften. Was die Gründerinnen beherzt und auf vorbildliche Weise ehrenamtlich begonnen haben, wurde in der 100-jährigen Geschichte des Verbandes kontinuierlich ausgebaut und den wachsenden Anforderungen an die Sozialarbeit angepasst. Heute ist der SkF Augsburg ein Frauen-Fachverband im Deutschen Caritasverband, der sich der Hilfe für sozial gefährdete Kinder, Jugendliche, Frauen, Familien und Senioren widmet. Er betreut 13 soziale Einrichtungen, in denen etwa 300 hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen tätig sind. Mehr als Menschen im Jahr erhalten unabhängig von Konfession, Alter und Nationalität Unterstützung in Notund Belastungssituationen. Über die soziale Arbeit spannt sich ein weiter Bogen von der Geburt bis zum Lebensende des Menschen. Frauen in Not werden in der Schwangerschaft und frühen Familienphase genauso begleitet wie junge Frauen, die etwa im Mosaik auch stationär betreut werden können. Schon früh (genau vor 35 Jahren) gründete der SkF ein Appartementhaus mit angeschlossener Kinderkrippe damals noch ein ungewöhnliches Engagement eines katholischen Verbandes. Darüber hinaus engagiert sich der SkF für Frauen,

59 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 59 die von Armut, Obdachlosigkeit oder sexueller Gewalt bedroht oder betroffen sind. Seit der Gründung werden auch Frauen während und nach einer Haftzeit betreut. Schließlich bietet das Seniorenheim St. Afra Hilfe für Menschen, die im Alter nicht mehr zu Hause leben können. Der SkF Augsburg ging im Jubiläumsjahr mit zahlreichen Aktivitäten an die Öffentlichkeit: Erstmals wurde ein Neujahrsempfang ausgerichtet, zu dem die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer als Festrednerin gewonnen werden konnte. Es gab darüber hinaus eine Reihe von Veranstaltungen in den einzelnen Abteilungen. So präsentierte beispielsweise die Beratungsstelle für strafentlassene Frauen in einer Ausstellung die Kunstwerke ihrer Malgruppe. Im Rahmen der Vernissage lobte die bayerische Justizministerin Frau Dr. Beate Merk die Arbeit des SkF und erstand eines der ausgestellten Kunstwerke für ihr Büro im Ministerium. Zudem gab das Schulorchester des musischen Gymnasiums St. Stephan ein Benefizkonzert zugunsten des SkF Augsburg, indem es musikalisch durch die 10 verschiedenen Arbeitsfelder des SkF führte. Dabei erspielte es sage und schreibe 5.000, für den geplanten SkF-Stiftungsfonds. Anna Simon alias Helga Schuster Höhepunkt war der Festakt am 18. Oktober mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Dr. Konrad Zsdarsa, der daran erinnerte, dass eigentlich kein Mensch ohne Helfer und Unterstützer durchs Leben komme: Die Pflege des Glaubens und das soziale Engagement können nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Pflege des Glaubens besitzt tatsächlich Priorität vor dem gesellschaftlichen Engagement. Aber erst in diesem Engagement erweist sie sich als tragend und wahrhaftig. Im Anschluss daran feierte der Verband sein 100-jähriges Bestehen mit einer Feierstunde im Textilindustriemuseum tim. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Sie sind oft mit harten Schicksalen konfrontiert, weshalb die Arbeit nicht einfach ist. Und noch immer sind Frauen häufiger von Armut bedroht oder betroffen als Männer. Deshalb ist Ihre Arbeit als moderner katholischer Frauenverband so wichtig.

60 60 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Um die Arbeit des SkF auf Dauer mit abzusichern und innovative Projekte zu ermöglichen, will der SkF einen Stiftungsfonds gründen. Um diesen auszustatten, wurde die Aktion 1000 x 100 gestartet: Im Jubiläumsjahr sollen mindestens 1000 Menschen jeweils mindestens 100 für den Stiftungsfonds spenden. Damit sollen viele weitere Jahre einer starken Geschichte von und für Frauen in der Diözese Augsburg ermöglicht werden. Bislang sind bereits die ersten knapp für den geplanten Stiftungsfond zusammengekommen. Die Aktion wird im kommenden Jahr fortgeführt. Martina Kobriger, Geschäftsführerin SkF Augsburg Eva Moll mit dem SkF Kristall ausgezeichnet einem wachsamen Auge auf die Bedürfnisse der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagiert hat. Ebenso herzlich gratulierte die Diözesanbeauftragte des SkF im Bistum Augsburg, Maria-Anna Immerz. Sie bedankte sich im Namen des Bistums für die langjährige ehrenamtliche Mitarbeit im Dienst der Kirche und überreichte ein sehr persönlich ausgewähltes Geschenk. Die Vorsitzende Gudrun Schubert erinnerte an die Entwicklungen des Verbandes in den vergangenen 20 Jahren und an die Entscheidungen, die Eva Moll verantwortlich mitgetragen hat und lobte sie dafür, dass sie auch in schwierigen Zeiten durchgehalten und Toleranz bewiesen hat. Gudrun Schubert, Vorsitzende Im Rahmen der Adventsfeier des SkF Augsburg wurde die langjährige stellvertretende Vorsitzende Eva Moll feierlich verabschiedet. Für ihr 20-jähriges ehrenamtliches Engagement wurde sie mit einer besonderen Auszeichnung, dem SkF Kristall, geehrt. Die Verleihung wurde von Huberta von Boeselager, Mitglied des SkF Bundesvorstandes, vorgenommen. In ihrer Laudatio würdigte Frau von Boeselager das außergewöhnliche Engagement von Frau Moll, das sie für den Verband geleistet hat. Sie hob hervor, dass die Offenheit und die Herzlichkeit von Frau Moll ihre ganz besondere Stärke war und dass sie immer mit

61 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 61 Bad Soden-Salmünster 5. Stiftungsabend Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren und in Kindergärten ist Dauerthema. Aber was ist mit Jugendlichen? Brauchen sie keine Hilfe? Diese Frage wurde beim Stiftungsabend des SkF Bad Soden-Salmünster lebhaft diskutiert. Die Einladung mit den Schlagworten Verlorene Jugend? Jugendhilfe ohne Jugend? und Hinterm Wickeltisch geht's weiter!? rüttelte auf. Bei allen Diskussionen stehe die Jugend hintenan und wenn über sie gesprochen werde, dann meist negativ, so Marion Meister, Vorsitzende des SkF Ortsvereins und Mitglied des Stiftungsvorstandes, bei der Begrüßung. Wir brauchen Jugendliche, die fähig sind, ein Leben zu führen das sie gut weiterkommen lässt, sagte Meister. v. l. Hubert Wolf, Vorsitzender der KAB-Aktion Schützt mein Leben im Main-Kinzig-Kreis, Cavit Özduman, Jacqueline Kauermann-Walter, Vorstandsmitglied Herr Köller, Kurator Alfred Walter, Anne Schmitz, Marion Meister Foto: Elisabeth Schmitt Kreisbeigeordneter Mathias Zach sprach von unterschiedlichen Problemen der jungen Leute im Main-Kinzig- Kreis. Gehe es im Westkreis eher um Drogen oder ähnliches, so müsse man sich im östlichen Teil darum kümmern, dass sie einen Ausbildungsplatz in Wohnortnähe bekommen. Er schloss mit einem Zitat aus Afrika: Es bedarf eines ganzen Dorfes um ein Kind groß zu ziehen. Dieses griff Bürgermeister Lothar Büttner auf und appellierte auch an die Eltern, sie sich ihrer Zuständigkeit bewusst zu werden. Die Stiftungsvorsitzende Anne Schmitz stellte Projekte der SkF-Stiftung im Bistum Fulda und der Stiftungen der fünf Ortsvereine vor. Die Kinder- und Jugendhilfe sei ein großes Feld im SkF, stellte Jacqueline Kauermann-Walter, Referentin im Gesamtverein, fest. Von den 145 Ortsvereinen seien 86 Prozent in diesem Bereich tätig. Allerdings höre die Jugendhilfe mit 18 Jahren auf und gerade da sei oft Hilfe notwendig und: Im Unterschied zu den Kindern wird die Verletzlichkeit der Jugendlichen möglicherweise unterschätzt. Dass Hilfe über das 18. Lebensjahr hinaus notwendig sein kann und dass sie kontinuierlich sein muss, erfuhren die Gäste von dem Diplom-Sozialpädagoge Cavit Özduman, der Sozialarbeit an Schulen im Main-Kinzig-Kreis leistet. Zu seinem Arbeitsbereich gehöre es unter anderem bei Streitigkeiten unter Schülern aber auch mit Lehrern zu helfen, in Gruppen oder auch in ganzen Klassen zu arbeiten, Konfliktlösungen zu vermitteln und vieles mehr. Als wichtig sehe er die Kontinuität an, wenn er etwa einen Schüler fünf Jahre durch die Schule begleite, ihm

62 62 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen dann helfe, einen Ausbildungsplatz zu finden und vielleicht auch später noch Ansprechpartner sei, so Özduman. In der Diskussion wurde deutlich, dass junge Leute einen Ansprechpartner brauchen und dass dieses Thema viel Raum für das Engagement von Organisationen und von Ehrenamtlichen lässt. Nachdem der Abend mit einem Gedenken an den gestorbenen Kurator Bruno Döring begann, teilte Kurator Alfred Walter am Ende mit, der Vorsitzende der Kreissparkasse Gelnhausen, Gerhard Kleespies, habe sich bereit erklärt habe, ins Kuratorium einzutreten. An diesem Abend wurde dem SkF Bad Soden-Salmünster auch von der KAB Main-Kinzig Aktion Schützt mein Leben ein Scheck über Euro übereicht. Sehr erfreut über diese große Summe bedankte sich Marion Meister bei Hubert Wolf. Elisabeth Schmitt SkF Baden-Baden Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum Festgottesdienst Zum Auftakt unseres Jubiläumsjahres hatte der SkF Baden-Baden Freunde, Förderer und Wegbegleiter in die Pfarrkirche St. Dionys geladen. Unser geistlicher Beirat, Pfarrer Michael Zimmer, leitete den Festgottesdienst in Konzelebration mit Dekan Schlick und weiteren Priestern aus der Kurstadt. Musikalisch umrahmt wurde die Eucharistiefeier von Siegfried Engl an der Orgel und der Solistin Gudrun Engl. Wir haben für unser Jubiläum das Motto des SkF Da sein, leben helfen gewählt und mit dem Symbol des Regenbogens verbunden. Dieses Leitmotiv wurde während der Predigt als Wandbild lebendig. Pfarrer Zimmer sprach von einem Regenbogen, der in seinen Farben das Drama des Lebens und in seiner Weite den Bund mit Gott darstelle. In diesem Spektrum bewege sich auch die konkrete Arbeit des SkF im Zusammenwirken von Ehrenamt und beruflicher Sozialarbeit. Unser Verein unterhält in Baden-Baden eine Beratungsstelle für Frauen und Familien und einen Betreuungsverein. Festakt Im nahe gelegenen Gemeindehaus lockten die Klänge eines Klarinetten- Ensembles nach einer kleinen Stärkung zum Auftakt des Festakts. Die Vereinsvorsitzende Marlene Herbort erinnerte in ihren Begrüßungsworten an die Anfänge des SkF Baden- Baden. Die Verbandsgründerin Agnes

63 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 63 Neuhaus hatte auf einer Caritastagung in der Kurstadt mit einer eindringlichen Rede die Not der Frauen, die von sozialer Verwahrlosung bedroht waren, geschildert. Sie hatte erkannt, dass hier die spezielle Hilfe von Frauen für Frauen geboten war. Daraufhin ergriff Freifrau Baronin Roeder von Giersdorf die Initiative und gründete 1912 den Ortsverein Baden-Baden, zunächst unter dem Namen Katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung veranschaulichte die Mitarbeiterin Anne Zehle anhand einer Power-Point-Präsentation die Chronik des Vereins bis in die Gegenwart. Eine wichtiges Etappenziel in den Anfangsjahren bildete die Eröffnung des Vorasyls, einer Zufluchtsstätte für ledige Mütter und ihre Kinder. In seinem Grußwort wünschte Dekan Schlick uns im Verein Tätigen für die Zukunft, dass wir die Eigenschaften besitzen mögen, die die drei bei der Menschwerdung Jesu anwesenden Geschöpfe auszeichneten: Die Ausdauer des Kamels, die Geduld des Esels und die Gelassenheit des Ochsen. Das Bild von der Krippe aufnehmend, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner augenzwinkernd, wollten er und seine beiden Bürgermeisterkollegen keineswegs den Anspruch erheben, als die drei Weisen zu gelten. Vielmehr sei ihre geballte Präsenz als weltliches Gegengewicht zu den zahlreich anwesenden kirchlichen Gästen zu verstehen. Als Festrednerin war die Bundesvorsitzende des SkF Gesamtvereins Dr. Anke Klaus an die Oos (Baden-Badener Stadtteil) gekommen. Engagiert, leidenschaftlich und manchmal auch mit großem Zorn, setze sich der SkF seit seinen Anfängen für Frauen und Familien in schwierigen Lebenssituationen ein. Dass er dies in seinem über hundertjährigen Bestehen so wirksam tun konnte, liege nicht zuletzt an seiner Organisationsform als eigenständiger Verein von Frauen. Das Klarinettenensemble ließ den offiziellen Teil des Festaktes ausklingen und gab den Gästen Raum für anregende Gespräche. Tag der offenen Tür Dazu eingeladen hatte unsere Beratungsstelle, unterstützt von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, die Räumlichkeiten und die Arbeit der Beratungsstelle näher kennen zu lernen. Auch viele Familien, die in der Vergangenheit hier Rat und Unterstützung gefunden hatten, erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag. Nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch die Angebote des Spiele- und Kinderkleiderflohmarktes fanden reißenden Absatz. Die Kleinen vergnügten sich beim Kinderschminken und einem Spiele-Parcours. Begeisterten Applaus erntete eine afri-

64 64 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen widmete. Die Baden-Badener Philharmoniker spielten das Klavierkonzert Nr. 3 c-moll von Ludwig van Beethoven sowie die Welturaufführung einer in einem Antiquariat aufgefundenen Schuncke-Sinfonie. Die anwesenden Mitarbeiterinnen informierten die Gäste über die Arbeit des SkF und nahmen erfreut den Erlös des Abends in Höhe von Euro entgegen. Die Märchenerzählerin Tina erzählt die Geschichte vom Grüffelo kanische Kindertanzgruppe für ihre Darbietung. Ein weiterer Höhepunkt der gelungenen Veranstaltung bot eine Märchenerzählerin, die mit ihren Geschichten klein und groß in ihren Bann zog. Direktor Frank Marrenbach (l.), bei der Scheckübergabe an die 2. Vorsitzende Roswitha Schneider (5.v.l.) und Mitarbeiterin Anne Zehle (4.v.l.) Foto: Brenners Park-Hotel Benefizkonzert in Brenners Park-Hotel Bereits die ehemalige Seniorchefin des Grand-Hotels, Augusta Brenner, wird in den 1930er Jahren in den Archiven des SkF Baden-Baden als Wohltäterin unseres Vereins gewürdigt. Deshalb freuten wir uns sehr, dass die Leitung des Brenners Park-Hotels an diese Tradition anknüpfte und ihr traditionelles Park-Konzert unserem Verein Irmgard Schickle, Diplom-Pädagogin SkF Bocholt EinGangMenü führt Menschen zusammen Das besondere Restaurant des SkF Bocholt baut Hemmschwellen ab/einflugschneise für viele soziale Dienste Kronleuchter hängen an der Decke über einem massiven Holztisch, der geschmackvoll dekoriert und sorgfältig für die Gäste eingedeckt ist. Die lassen auch nicht lange auf sich warten. Eine Suppenküche stellt man sich anders vor. Deswegen heißt sie beim SkF Bocholt auch Restaurant Ein- GangMenü, will mehr sein und steckt eine eigene Idee dahinter. Menschen werden hier zusammengeführt, sagt SkF Geschäftsführerin Angelika Nordmann-Engin. Gleichzeitig werden viele soziale Hilfen und Angebote in dem äußerlich eher unscheinbaren Gebäude am Schonenberg 6 miteinander verknüpft. Ursprungsidee war, allen Menschen unabhängig von Alter, Nationalität, Weltanschauung und sozialem Status

65 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 65 eine günstige und gesunde Möglichkeit zu essen anzubieten. Gleichzeitig kann der zunehmenden Zahl der Menschen mit psychischer Erkrankung und des Ambulanten Betreuten Wohnens (ABW) eine Beschäftigung in der Küche angeboten werden. Die Idee ist gewachsen. Der BeLa, das Café mit angeschlossener Beratung des SkF in der Bocholter Innenstadt, platzt aus allen Nähten. Viele Angebote sind deshalb ins EinGangMenü gewechselt. Kaum ist um 14 Uhr abgedeckt, treffen die ersten Schüler zur Hausaufgabenbetreuung ein. Hier trifft sich auch der Konversationskurs der Migrantinnen, die Männergruppe Mann-o-Mann oder die Frauen- Selbsthilfegruppe nach Krebs. Auch die Kontakt- und Beratungsstelle (KuB) für psychisch Kranke nutzt die Räume. Keimzelle bleibt EinGangMenü. Ein ordentlicher Eintopf kommt heute auf den Tisch, wahlweise mit oder ohne Fleisch. Das ist das Prinzip, erläutert Nordmann-Engin: Ein einfaches aber schmackhaftes und gesundes Menü zum günstigen Preis. Der variiert zwischen 2,90 und 3,90 Euro. Wer kann, zahlt ihn, wer nicht, bekommt bei Frederike Thissen einen Termin in der Allgemeinen Sozialberatung. Dort wird geschaut, was finanziell leistbar ist für einen Essenspass mit zehn Mahlzeiten. Die unterscheiden sich voll bezahlt oder vergünstigt erworben farblich, aber den Farbcode kennen nur die Eingeweihten. So ist EinGangMenü eben doch eine Suppenküche, aber der besonderen Art, wie Angelika Nordmann-Engin sagt. Das führt zu einem sehr gemischten Publikum. Gerade haben die drei alten alleinstehenden Männer ihren Nachtisch aufgelöffelt. Gerne treffen sie sich hier mittags und loben das Essen. Dann kommt der Mitarbeiter der IG-Metall von nebenan und dazu nach und nach zwei Klienten von Nadine Koß aus dem ABW, eine Lehrerin und SkF Mitarbeiter, bis alle zehn Plätze am Tisch besetzt sind. Sofort wird aufgetragen und wenn der Teller leer ist, ein Nachschlag angeboten, der inklusive ist und von fast allen gerne angenommen wird. Die Mischung der Gäste ist für Angelika Nordmann-Engin auch Teilhabe: Es ist egal, wer hier sitzt. Kontakte und Beziehungen entstünden hier. Frederike Thissen schätzt, dass Hemmschwellen abgebaut werden gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die können hier neues Selbstvertrauen gewinnen, sagt ihre Kollegin Nadine Kaß. Im geschützten Rahmen sind erste Schritte nach außen möglich. Dazu verhilft auch die Mitarbeit der Klienten bei der Essenszubereitung. Verantwortlich sind Ursula Ostrick und Susanne Schniedertöns als ge-

66 66 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen lernte Hauswirtschafterinnen, aber ohne Ehrenamtliche und die aktive Mithilfe einiger der Klienten könnte EinGangMenü nicht existieren. Sowohl hier wie beim Essen ist immer eine SkF-Mitarbeiterin in der Nähe als Ansprechpartnerin. Durch sie wird EinGangMenü zusätzlich zur Einflugschneise für andere soziale Dienste, sagt die SkF-Geschäftsführerin. Beispielsweise können die Trauerberatung oder die Beratung zu Vorsorgevollmachten angeboten werden. Hier haben Freude und Leid ihren Platz, spannt Nordmann-Engin den Bogen. Der wird immer weiter. Kochkurse, die zeigen, wie mit kleinem Geld gesund gekocht werden kann, helfen den Menschen im Ambulant Betreuten Wohnen. Wer auch abends in geselliger Runde essen möchte, für den wird jetzt die Abendbrotgruppe angeboten. Aus fast jeder neuen Erfahrung ergibt sich eine neue Idee. Nicht immer ist sie gleich finanziert. Aber man muss auch einfach mal machen und dann finden sich Geld aus Spenden und anderen Quellen sowie Ehrenamtliche dafür, hat Nordmann-Engin immer wieder erfahren. Das war im BeLa so und jetzt im Restaurant EinGang- Menü wieder. SkF Bremen Hohe Auszeichnung Elvira Müller erhält SkF Kristall Und das alles nur für mich?, Elvira Müller war überrascht. Die 84-jährige bekam am 17. April 2012 im Rahmen einer Feierstunde den SkF Kristall verliehen. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung, die der SkF an seine ehrenamtlichen Helferinnen vergibt. Monika Walter vom SkF Bundesvorstand reiste aus Hannover nach Bremen um den Kristall zu überreichen ebenso wie Doris Schomaker vom Osnabrücker SkF Vorstand. Frau Walter würdigte in ihrer Laudatio das außerordentliche Engagement von Elvira Müller. Nach dem Bundesverdienstkreuz am Bande konnte eigentlich nicht mehr viel kommen, dachte sich Elvira Müller hatte sie den Orden vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht bekommen und doch war die 84-jährige sichtlich gerührt, als sie nun den SkF Kristall in den Händen hielt. Trotz ihres ehrenamtlichen Engagements ist sie bescheiden geblieben. Selbst wenn man sich Kronleuchter, gediegenere Möbel und gehobene Tischkultur leistet, um bewusst bedürftigen Menschen besondere Wertschätzung entgegenzubringen. Harald Westbeld, Öffentlichkeitsarbeit, Caritasverband für die Diözese Münster Caritasdirektor Martin Böckmann gratuliert Elvira Müller

67 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 67 Der Einsatz von Elvira Müller ist seit Jahrzehnten eingebunden in die bremische Kirchengemeinde St. Ursula. Sie gründete einen Jung-Seniorenkreis, rief einen internationalen Frauenstammtisch ins Leben und organisierte Hilfsgütertransporte nach Moskau und Tallinn. Das war der Grundstein für eine dauerhafte Kooperation zwischen St. Ursula und der Caritas in Tallin. Zu den Ergebnissen gehören unter anderem eine Suppenküche, Projekte für Frauen und Familien und Sommercamps für Kinder aus sozial schwachen Familien. Elvira Müller hat zwei Söhne, die zur Ehrung ihrer Mutter aus Berlin angereist sind. Die Feierstunde wurde von SkF und Caritas als Überraschungsveranstaltung ausgerichtet. Elvira Müller lebt in einer Wohnung mit Service der Caritas Bremen in Schwachhausen. Simone Lause, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Caritasverband Bremen e. V. SkF Dortmund-Hörde Hörde eröffnet Mehrgenerationenhaus Ein bunter Marktplatz von Dienstleistungen und Ideen Kinder des Herz-Jesu Kindergartens Hörde, die zusammen mit dem Vorstand und Mitarbeiterinnen die guten Wünsche für das Mehrgenerationenhaus in die Luft steigen lassen Mit dem neuen Mehrgenerationenhaus im Bürgerzentrum B3 in Hörde an der Niederhofenerstraße 52 startet der Sozialdienst katholischer Frauen Hörde e. V. ein weiteres zukunftsorientiertes Projekt, das die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil verbessern soll. Vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels und der spezifischen Entwicklung in Hörde möchten wir damit ein Zeichen für ein gleichberechtigtes Miteinander aller Generationen und Bevölkerungsgruppen in Hörde setzen und Angebotslücken schließen, erklärt die Geschäftsführerin des SkF Hörde, Susanne Smolen. Das neue Hörder Mehrgenerationenhaus B3 gehört zum Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Neben den SkF Ortsvereinen Wesel und Cloppenburg ist der SkF Dortmund-Hörde damit der dritte Ortsverein, der ein eigenes Mehrgenerationenhaus führt. Das B3 soll ein Ort sein, an dem Menschen aus allen Altersgruppen

68 68 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen und Bevölkerungsschichten Raum für gemeinsame Aktivitäten haben und Unterstützung finden, beschreibt Vanessa Kahl, die zuständige Mitarbeiterin beim SkF Hörde, die Ziele. Zum aktuellen Angebot gehören zurzeit unter anderem ein Seniorenfrühstück und ein Stadtteilcafé, Gesundheits- und Sportangebote für Senioren, ein Windelcafé für Eltern und Kinder ab drei Monaten sowie eine kostenlose Versicherungs- und Rechtsberatung und nicht zuletzt regelmäßige Kulturveranstaltungen und Vorträge. Konkret geplant, so Vanessa Kahl, seien darüber hinaus beispielsweise die Vermittlung von Kindertagespflege, Workshops zur Berufsfindung, Computersprechstunden für Senioren oder Beratungsangebote für gesetzliche Betreuer. Bei weiteren Angeboten setzt die 28-Jährige Sozialpädagogin auf Ideen und Anregungen von Seiten der Hörder Bürgerinnen und Bürger: Wir sind offen für alles und freuen uns auf Vorschläge, wer sich beteiligen möchte, findet bei uns jederzeit Ansprechpartner. Vorstellbar seien Spielerunden ebenso wie Tanzveranstaltungen oder Tauschbörsen. Der Grundgedanke bei allen Angeboten ist, dass sie sich an den regionalen Bedürfnissen orientieren und vor Ort genau das angeboten wird, was gebraucht wird, sagt Susanne Smolen beispielsweise mit Blick auf Familien oder Alleinerziehende. Vier Schwerpunktthemen bildeten dabei die Basis: Alter und Pflege, Integration und Bildung, Angebot und Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen sowie freiwilliges Engagement. Auf diesem Fundament wird das Mehrgenerationenhaus in Hörde eine Baustelle im positiven Sinne bleiben, sind sich Susanne Smolen und Vanessa Kahl einig. Das Projekt wird in den kommenden drei Jahren jährlich mit Euro gefördert. Susanne Smolen, Geschäftsführerin SkF Gesamtverein, Dülmen, Anna-Katharinenstift Karthaus Ausstellung des Anna- Katharinenstifts Karthaus im Rathausfoyer Schönste Motive sind als Kunstkalender 2013 erhältlich Ein bunter Paradiesvogel mit glitzernden Federn, ein sommerliches Mohnblumenfeld, ein Engel, eine Eisbärenmutter mit Kind oder ein abstraktes Farbenspiel so vielfältig ist die Bandbreite der Bilder, die seit dieser Woche im Rahmen der Ausstellung Lebensräume im Foyer des Rathauses zu sehen sind. Gemalt wurden sie von Bewohnerinnen und Bewohnern des Anna-Katharinenstifts Karthaus. Ich finde es sehr schön, dass diese Bilder nun hier im Mittelpunkt der Stadt zu sehen sind das ist ein wichtiger Beitrag zur Inklusion, betonte Dülmens Erste Beigeordnete Christa Krollzig bei der Ausstellungseröffnung am Dienstagnachmittag.

69 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 69 ehrenamtlich und kostenfrei um die grafische Umsetzung gekümmert haben, so Stoffel. Dafür möchten wir ihnen herzlich danken. Doris Stoffel (vorne l.) und Christa Krollzig (vorne r.) mit Künstlerin Antrin Föllinger (l.) und Hiltrud Luthe (2.v.r.) sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern des Fördervereins Foto: Stadt Dülmen/Löhn Behinderte Menschen fänden durch die Kunst Formen des Ausdrucks und für den Betrachter der Bilder sei es eine Möglichkeit, sich in die Gefühle und Empfindungen der Malerinnen und Maler hinein zu versetzten, so Krollzig. Sie richtete ihren Dank an die Vertreterinnen und Vertreter des Anna-Katharinenstifts und des Fördervereins, die zur Eröffnung gekommen waren. Unser Motto lautet, fördern, unterstützen, ermöglichen, erklärte Doris Stoffel, Vorsitzende des Fördervereins des Anna-Kartharinenstifts. In diesem Sinne setze sich der Verein für Projekte zum Wohle behinderter Menschen ein. Auf dieser Grundlage sei auch die Idee entstanden, einen Jahreskalender mit einer Auswahl der schönsten Bilder herauszugeben. Für 7,50 Euro ist der Kalender 2013 im örtlichen Buchhandel oder direkt beim Anna-Katharinenstift in Weddern erhältlich. Dass wir einen so schönen Kunstkalender so günstig anbieten können, haben wir dem Einsatz eines Künstlerpaares und eines Designers zu verdanken, die sich Der Erlös des Kalenders wird Projekten im Anna-Katharinenstift zu Gute kommen. Die Ausstellung der Bilder ist zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Stefanie Löhn, Stadt Dülmen, Pressestelle SkF Gesamtverein, Dülmen, Anna-Katharinenstift Karthaus Eine von zehn Initiativen dieser Art in ganz Deutschland Regionales Bündnis Mehr Frauen in Führungspositionen in Dülmen geschlossen 49 Bewerbungen hatte es gegeben und Dülmen hat als eine von zehn Initiativen bundesweit (Kreis Unna, Bautzen, Salzgitter, Rostock, Burgenlandkreis, Lörrach, Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Saarlouis und Regensburg) den Zuschlag für eine Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhalten. Gestern fand morgens mit einem Auftaktworkshop im Rathaus und nachmittags mit der feierlichen Unterzeichnung durch die Bündnispartner der Auftakt des hiesigen Regionalen Bündnisses für Chancengleichheit Mehr Frauen in Führungspositionen statt.

70 70 In den kommenden drei Jahren werden sich die zehn Bündnispartner die Stadt Dülmen, die Stadtwerke Dülmen, das Anna-Katharinenstift Karthaus, Yara, die Sparkasse Westmünsterland, Hazemag & EPR, Combi-Verbrauchermarkt, LIDU (Lienenbrügger), die Christophorus-Trägergesellschaft und die Firma Elting mit der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) in Berlin Gedanken machen, wie Frauen einen höheren Anteil an den Stellen in Führungspositionen erhalten können. Dies erfolgt vor Ort in den Unternehmen, aber auch im Rahmen von regionalen Runden Tischen und Workshops der Bündnispartner und in Kooperation mit mehreren Netzwerkpartnern. Dies sind die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland, die Agentur für Arbeit Kreis Coesfeld, das Kinderhaus Rasselbande, die Volkshochschule und das Mehrgenerationenhaus Dülmen. Darüber hinaus gibt es überregional Branchengipfel und im September 2015 eine Abschlusskonferenz. Bei all dem werden die Ist-Situation analysiert, Ziele definiert und Umsetzungsstrategien entwickelt und nach Möglichkeit auch umgesetzt. Best- Practice-Erfahrungen werden zudem ausgetauscht. Bei der Auftaktveranstaltung gestern sprach nach der Begrüßung durch Dülmens Bürgermeisterin Lisa Stremlau Annette Maltry vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Grußwort, zudem wurde eine Videobotschaft der Bundesministerin Dr. Kristina Schröder gezeigt. Und besonders spannend war der Beitrag von Diana Ferro, Im Beisein von Dr. Helga Lukoschat (r.), Geschäftsführerin der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) als Projektträgerin, unterzeichneten die Bündnispartner gestern die Initiativvereinbarung für mehr Frauen in Führungspositionen: v. l. Patrick Marx (Elting), Anke Schlüter (Hazemag & EPR), Gisela Wiels-Heckmann (Anna-Katharinenstift Karthaus), Johannes Röken (Stadtwerke Dülmen), Angele Daalmann (Christophorus-Trägergesellschaft), Lisa Stremlau (Stadt Dülmen), Dr. Markus Hinken (Yara), Sabine Sames (Sparkasse Westmünsterland), Heike Huesmann (LIDU), Horst Müller (Combi-Verbrauchermarkt), Christiane Bergsiek (LIDU) und Rolf Hoffboll (Sparkasse Westmünsterland)

71 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 71 Geschäftsführerin der weltweit tätigen Dr. Suwelack Skin & Health Care AG in Billerbeck, die Einblick in ihre Karriere als Führungspersönlichkeit gewährte. Reimund Menninghaus, Redaktion, Streiflichter Dülmen SkF Gesamtverein, Dülmen, Werkstätten Karthaus Karthäuser Kicker stellen sich vor Wir sind die Karthaus-Kicker, das Fußballteam der Werkstätten Karthaus (WfbM). Fünfzehn behinderte Frauen und Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren bilden seit Anfang 2011 unser Team. Die Idee dazu kam von den beiden Gruppenleitern Stefan und Peter, die uns auch trainieren. Auf Punktejagd gehen wir seitdem in der Regionalliga 2 Westfalen des BSNW. Alles, was eine gute Mannschaft auszeichnet, findet man bei uns: Teamgeist, Selbstbewusstsein, tolle Kondition, technische Brillanz, taktisches Verständnis, aber manchmal ist es schwer, das alles passend umzusetzen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen kurz von uns berichten. Vor der Saison hatten wir uns darum beworben, einen Spieltag ausrichten zu dürfen. Das wäre unser Highlight: vor eigenem Publikum zu spielen und zu zeigen, was wir drauf haben! Den Zuschlag haben wir für Samstag, den 16. Juni 2012 bekommen, zweiter Hinrunden-Spieltag unserer Liga. Einen Partner haben wir in der SG DJK Rödder gefunden, die uns ihre Sportanlage uneingeschränkt und wie selbstverständlich zur Verfügung gestellt hat. Herzlichen Dank! Die heimische Presse (Streiflichter) hat im Vorfeld durch Berichte, Interviews auf unser Event hingewiesen und aufmerksam gemacht. Diese Werbung für uns war ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion und Integration. Leider hat der Regen am Spieltag nicht gerade die Leute zu uns strömen

72 72 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen lassen. In der Woche vor dem Turnier war leuchtendes Rot in der Werkstatt die dominierende Farbe: unsere knalligen Fanshirts Karthaus-Kicker Das Runde muss in s Eckige fanden reißenden Absatz. Auch sonst breitete sich Vorfreude auf den Spieltag aus, nur wir Spieler wurden immer nervöser. Der Tag rückte immer näher. Die wöchentliche Trainingseinheit am Freitag, den 15. Juni 2012 wurde bei strömendem Regen auf den Sportplatz nach Rödder (Ortsteil von Dülmen) verlegt: es galt, das Turnier vorzubereiten. Die Restarbeiten erledigten wir bei heftigem Regen am Samstagmorgen. Pünktlich um 10 Uhr war alles fertig es fehlte an Nichts selbst der Regen hörte auf Perfekt! Ein Spieltag wird von allen zehn Teams der Liga in Turnierform bestritten. Wir sollten es mit Gegnern von WfbM aus Lippstadt, Ledde, Bielefeld, Rheine und Dortmund zu tun haben. Voll mit Adrenalin, selbstbewusst und mit der knallroten Fanwand im Rücken starteten wir ins Turnier: schließlich haben wir s ja drauf! Der erste Gegner war die starke Mannschaft aus Dortmund. Ein Unentschieden im ersten Spiel: na ja, kann nur noch besser werden! Über die restlichen vier Spiele, die trotz guter Leistung allesamt knapp zu Gunsten der Gegner ausgingen, schweigen wir lieber selbst der Himmel hat nach Turnierende darüber geweint. Unsere Fans haben trotzdem zu uns gehalten und uns immer unterstützt. Super und Danke! Am Spieltag, den 23. Juni 2012, in Lippstadt wollen wir es besser machen. Fazit unseres Spieltages: eine gelungene Werbung für uns, angekommen in der Öffentlichkeit, eine positive Presse, Lob für die perfekte Organisation, sportlich eher mäßig. (Wir sind schon ein bisschen stolz auf uns.) Bedanken möchten wir uns auch bei allen, die geholfen haben, aus diesem Tag ein gelungenes Fußballfest zu machen Ihr habt einen tollen Job gemacht! Ach ja, der Spieltag in Lippstadt: nur ein Sieg aus vier Spielen, dreimal waren die Gegner besser, nicht gerade das, was wir uns vorgenommen haben. Unsere Trainer stehen trotzdem (noch) nicht zur Disposition. Die Karthaus-Kicker

73 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 73 Quelle: Streiflichter

74 74 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen SkF Düren Patensuche per Plakat SkF wirbt in Bussen der DKB um neue Familienpaten Der SkF Düren e.v. geht mit Unterstützung der Dürener Kreisbahn (DKB) neue Wege, um engagierte Bürger für ein interessantes, anspruchsvolles Ehrenamt zu gewinnen. Durch Plakate in den DKB Bussen werden Familienpaten gesucht. Seit drei Jahren vermittelt und begleitet der Verein Familienpatenschaften in Düren und Umgebung. Seit dem Herbst 2011 unterhält der SkF Düren mit Unterstützung durch den SkF Jülich und dem Caritas-Verband einen zweiten Projektstandort in Jülich. Die Warteliste auf Seiten der Familien ist lang, für etwa 30 Familien fehlen aktuell engagierte Bürgerinnen und Bürger. Der zeitliche Aufwand ist überschaubar, stellt Projektleiterin v. l. Geschäftsführer Bernd Böhnke (DKB), Ulrich Lennartz (SkF) und Projektleiterin Vera Mergenschöer Foto: Lehwald/SkF Mergenschröer (SkF) fest, die Paten und Familien betreut. Meist handelt es sich um einen Nachmittag in der Woche. Die Bedürfnisse der Familien sind unterschiedlich und werden mit den Fähigkeiten der Paten und deren zeitlichen Möglichkeiten koordiniert. Die Unterstützung geschieht auf vielfältige Weise: Ob gemeinsame Freizeitaktivitäten, Hilfe bei Betreuungsengpässen oder Hausaufgaben, Unterstützung bei handwerklichen Arbeiten oder Begleitung bei Behördenkontakten so unterschiedlich kann eine Patenschaft aussehen. Und manchmal reicht es auch, einfach als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Gebraucht zu werden, etwas Sinnvolles zu tun, das Lächeln der Kinder, die Freude und die Dankbarkeit der Eltern das erleben viele Paten als ihren Lohn. Die Familienpaten werden während ihrer Tätigkeit durch den SkF Düren begleitet. Bei regelmäßigen Treffen gibt es die Möglichkeit zum Austausch und für Fortbildungen. So gelingen die Patenschaften und werden zum Gewinn für beide Seiten. Mit den Plakaten in den Bussen der Dürener Kreisbahn will der SkF nun weitere Patinnen und Paten gewinnen. DKB-Geschäftsführer Bernd Böhnke glaubt, dass die Busse ein guter Ort für die Werbeaktion sind: Wir transportieren täglich viele Menschen in unseren Bussen, die miteinander kommunizieren und sicherlich auch über die Plakate ins Gespräch kommen. Mit der neuen Kampagne, sie besteht aus 3 Plakatmotiven und 2 Postkartenmotiven, hofft der SkF Düren auf

75 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 75 viel Resonanz bei Bürgerinnen und Bürgern zu stoßen, die Freude an neuen Kontakten haben und junge Familien unterstützen möchten. Erik Lehwald SkF Eichsfeld 20 Jahre Sozialdienst katholischer Frauen im Eichsfeld Im September wurden Mitarbeiter, Mitglieder, Förderer und Partner aus dem öffentlichen und kirchlichen Leben zu verschiedenen Aktionen im Rahmen einer Festwoche eingeladen, um den 20. Geburtstag gebührend zu feiern und einen Blick zurückzuwerfen. Bereits am Dienstag, den 25. September 2012, blickte der Betreuungsverein auf 20 Jahre rechtliche Betreuung zurück und veranstaltete eine Lesung im Alten Rathaus, Heiligenstadt. Unterhaltsame Episoden aus dem Roman Herz IV, der die Arbeit einer Betreuerin realistisch beschrieb, brachte die Gäste nicht nur zum schmunzeln sondern auch Anerkennung für deren tägliche Arbeit. Zur feierlichen Jubiläumsveranstaltung lud der SkF am Donnerstag, den 27. September 2012, zum Gottesdienst in die Kapelle St. Elisabeth und zum anschließenden Empfang in die Geschäftsstelle des Vereins nach Worbis ein. Helga Hartmann, Vorsitzende des Vereins, konnte zum Jubiläum zahlreiche Gäste begrüßen. Landrat Dr. Werner Henning, Bürgermeister der Stadt Worbis Franz Jaworski sowie die SkF Bundesvorsitzende Dr. Anke Klaus und die Diözesanreferentin des Bistums Hildesheim, Monika Walter, würdigten in bewegenden und anerkennenden Grußworten die Arbeit des SkF. Die Devise Da sein, leben helfen, leite den SkF, sagte die Vorsitzende

76 76 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Helga Hartmann. In den 20 Jahren sei die Not umfassender, die Hilfe vielschichtiger geworden. Aus diesem Grunde sei auch das Aufgabenspektrum des Vereins im Laufe der 20 Jahre stetig gewachsen. Zu den sozialen Tätigkeitsfeldern der 39 engagierten hauptamtlichen Mitarbeitern des SkF Eichsfeld gehören sowohl die Erziehungsberatungsstelle und die ambulanten Familienhilfen, als auch das Mutter-Kind-Heim Haus Teresa und der Betreuungsverein. Aber nicht nur das Engagement der hauptamtlichen Mitarbeiter sondern auch die Arbeit als ehrenamtlich Tätige ist von Anfang an eine feste Größe bei der Entstehung und weiteren Entwicklung des SkF Eichsfeld gewesen. So besteht auch der Vorstand aus fünf ehrenamtlich tätigen Vorstandsfrauen, die aktiv an der Weiterenticklung des Vereins mitwirken. Carola Schade und Helga Hartmann haben als Vorstandsvorsitzende in den vergangenen 20 Jahren die Geschicke des Vereins geleitet und sich mit ihrem Vorstandsteams intensiv um die Belange des Vereins gekümmert. Abschließend möchten wir unseren großen Dank an alle aussprechen, die uns mit finanziellen, materiellen und ideellen Spenden und Hilfen immer tatkräftig unterstützen sowie den zahlreichen Gästen und fleißigen Helfern, durch die dieses Jubiläum, zu einem in guter Erinnerung bleibenden Ereignis geworden ist. Herzlichen Dank an alle! Helga Hartmann, Vorstand SkF Essen Zum ersten Mal aus Essen weg 20 Essener Familien starten zur Freizeit des SkF Zum zweiten Mal veranstaltet der SkF Essen vom 12. Oktober 2012 an eine Multi-Familien-Freizeit in der Eifel. Eine Woche lang werden 20 Familien und insgesamt über 80 Personen unterwegs sein und dabei geht es nicht nur um Freizeit. Basierend auf dem Modell der sogenannten Multi-Familien-Therapie, die wir auch in verschiedenen Einrichtungen durchführen, werden die Familien jeden Vormittag auch an ihren Themen, Zielen und Veränderungen arbeiten, erläutert SkF Geschäftsführer Björn Enno Hermans. Daneben stehen natürlich auch viele Freizeitangebote von der obligatorischen Nachtwanderung bis zur Dorfrallye und verschiedenen Ausflügen auf dem Programm. Besonders ist auch dabei, dass nicht etwa die begleitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles vorbereiten, sondern dies gemeinsam mit den Familien erfolgt. Und dabei werden so

77 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 77 manche Fähigkeiten und Ressourcen entdeckt, weiß Anne Strebin, eine der Leiterinnen, aus den Erfahrungen des letzten Jahres: Wenn ein Vater nach langer Zeit mal wieder zur Gitarre greift oder eine Mutter ihre tollen Bastelideen weitergeben kann, dann spürt man geradezu die sogenannte Selbstwirksamkeitserfahrung. Alle teilnehmenden Familien werden in den unterschiedlichsten Diensten und Einrichtungen vom SkF betreut und etliche sind in schwierigen Lebenslagen. Im letzten Jahr hat mich besonders beeindruckt, aber auch angerührt, wie viele Familien und Kinder noch nie im Urlaub waren oder sogar die Stadt noch nie wirklich verlassen hatten, sagt Hermans nachdenklich, und wie hervorragend die Atmosphäre in der Gruppe war. Die Mitarbeiterinnen waren geradezu erstaunt über den niedrigen Geräuschpegel im Reisebus und auch von der Familienstätte in der Eifel gab es nur lobende und positive Rückmeldungen für die große Gruppe. Überzeugt ist der Träger von der hohen Wirksamkeit der Maßnahme bezogen auf Veränderungen in den Familien. Aus unserer Sicht wirkt dieses intensive Vorgehen in mancher Hinsicht wie ein Schnellkochtopf und es werden Themen besprechbar, die wochenlang in der ambulanten Hilfe zu Hause nicht auf den Tisch kamen, fasst der SkF Geschäftsführer zusammen. Um diese Effekte zu untersuchen, findet erstmals auch eine Begleitforschung in Zusammenarbeit mit der Uni Heidelberg statt. Da viele Familien auch finanzielle Probleme haben, ist der SkF auf Spenden angewiesen, um diese Arbeit zu finanzieren. Wir sind sehr dankbar, dass uns zum zweiten Mal die Deichmann- Stiftung unterstützt, damit wir das Projekt durchführen können, resümiert Hermans, der auch selbst wieder einige Tage die Freizeit begleiten wird. Björn Enno Hermans, Geschäftsführer SkF Eutin Neuer Vorstand beim SkF Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 23. April 2012 standen turnusmäßig Neuwahlen an. Die Vorstandsfrauen Carola Weber, Margret Pankuweit und Brigitte Vogenauer, die viele Jahre voller Engagement für den Ortsverein tätig waren, standen für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung. Zur Freude und Erleichterung des scheidenden Vorstandes konnte mit Monika Schuster, Iris Vogt und Wilhelmine Stock ein neuer Vorstand gewonnen und gewählt werden. hintere Reihe, links Alt-Vorstandsfrau Carola Weber und rechts die neue Vorstandsfrau Iris Vogt, vordere Reihe v. l. Helmi Stock und Monika Schuster mit Rosen, neuer Vorstand, Brigitte Vogenauer und Margret Pankuweit, alter Vorstand

78 78 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Der SkF Eutin ist Träger einer Beratungsstelle für Frauen, Familien und Schwangere. Weiterhin werden zwei Mutter-Kind-Gruppen angeboten und eine gut frequentierte Babykleiderkammer vorgehalten. Der scheidende Vorstand konnte in seinem Jahresbericht über eine erfolgreiche und gut organisierte Arbeit berichten: Unter anderem wurde 2011 mit großem Erfolg eine Jubiläumsfeier (20+1 Jahre) mit vielen Gästen auch aus dem lokalen öffentlichen Leben und dem sozialen Netzwerk veranstaltet. Ein besonderes Ereignis war die Delegiertenversammlung, die durch eine Führung durch das Eutiner Schloss aufgelockert wurde. Die Arbeit des SkF wurde auf Sitzungen kirchlicher Gremien im Dekanat und im Rahmen eines Infoabends in Eutin vorgestellt. Dadurch konnten auch neue Mitglieder gewonnen werden. Dank einer Spende wurde es möglich, eine Online-Beratung einzurichten, die mittlerweile von immer mehr Hilfesuchenden in Anspruch genommen wird. Wie in den vergangenen Jahren wurde bei den Aktionen Großflohmarkt, Gemeindefest und Adventsbasar eifrig zu Gunsten des SkF Eutin verkauft. Der scheidende Vorstand dankte allen ehrenamtlich tätigen Helferinnen herzlich für ihre Unterstützung und bot dem neuen Vorstand Hilfe bei der Einarbeitung in die vielfältigen neuen Aufgaben an. Dieses konstruktive Angebot konnte zwischenzeitlich schon einige Male in Anspruch genommen werden. Nachdem ehemalige und neue Vorstandsfrauen mit Blumen beschenkt worden waren, konnten sich zum Abschluss alle Wählerinnen und Gewählte bei einem selbst zubereiteten Imbiss und netten Gesprächen stärken. Gaby Appel, Beratungsstelle für Frauen, Familien und Schwangere SkF Fulda Drei Arbeitsbereiche feiern ein Jubiläum Der SkF Fulda ist mit seinen drei Arbeitsbereichen Frauenhaus, Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt und Interventionsstelle gegen Gewalt an Frauen die zentrale Anlaufstelle in der Region Fulda für Frauen, die von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen sind. Alle drei Bereiche konnten 2012 ein Jubiläum feiern: Das Frauenhaus gibt bereits seit 30 Jahren von Gewalt betroffenen Frauen mit ihren Kindern Schutz sowie Krisen- Gisela Buhl informierte über die Jubiläen der SkF Antigewalt-Bereich

79 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 79 und Orientierungshilfe. Seit 20 Jahren hält die Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt ein spezielles Angebot für traumatisierte Menschen und deren unterstützendes Umfeld vor und seit nunmehr zehn Jahren begleitet die Interventionsstelle gegen Gewalt an Frauen Betroffene mit Rat und fachlicher Hilfe in ihrer schwierigen Lage. Alle drei Anti-Gewaltbereiche präsentierten ihre Angebote auf einem zentralen Platz in der Fuldaer Innenstadt mit dem Ziel, die interessierten Passanten für das schwierige Thema zu sensibilisieren und sie aufmerksamer werden zu lassen. Die Besucher waren dazu aufgerufen, Warnsignale zu erkennen und ein Zeichen zu setzen für die Ächtung von häuslicher Gewalt. Gisela Buhl, die 1. Vorsitzende des SkF Fulda, freute sich, am Aktionsstand neben vielen Gästen auch den Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises, Dr. Heiko Wingenfeld, sowie den Leiter des städtischen Amtes für Jugend und Familie, Stefan Mölleney, begrüßen zu können, die beide zu den SkF Jubiläen und zur erfolgreichen Arbeit des Vereins auch in diesen Bereichen gratulierten. Begleitend zum Aktionstag gegen Gewalt wurde im großen Foyer der Fuldaer Sparkasse eine SkF-Ausstellung besonderer Art gezeigt: Die Inchie - Postkartenaktion, bei der jeder ein Zeichen gegen sexuelle Gewalt setzen konnte, hatte eine riesige Resonanz gefunden. Inchies sind kleine Quadrate, die kreativ-künstlerisch mit Botschaften zum Thema gestaltet werden können. Nahezu 500 bunte und mit ermutigenden Botschaften versehene Karten waren an den SkF zurückgeschickt worden. Alle eingegangenen Karten wurden für einige Wochen ausgestellt. Die Ergebnisse können auf der Homepage des SkF Fulda (skf-fulda.de: Neuigkeiten: Ausstellung in der Sparkasse...) betrachtet werden. Bei der Vernissage zur Ausstellung sprach Renate Lackner von der Violeta - Jugendhilfeeinrichtung zum Thema Traumatische Reaktionen verstehen. Karin Schambony, Vorstand SkF Garmisch-Partenkirchen 60 Jahre Frauenengagements Sie feiern heute die 60-jährige Geschichte eines unglaublichen Frauenengagements, beglückwünschte Prälat Hans Lindenberger, Diözesan- Caritas-Direktor die Ortsgruppe des SkF Garmisch-Partenkirchen zum diamantenen Jubiläum. Mit einem von ihm zelebrierten Festgottesdienst und der Aufführung der v. l. Angela Altmiks, Vorstand; German Kögl, Geschäftsführer; Barbara Reichinger, Vorsitzende; Karin Landherr, Vorstand

80 80 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Schubert-Messe in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt hatte der Tag begonnen. Fortgesetzt wurde er im Olympiasaal des Garmisch-Partenkirchner Kongresshauses mit einem originell gestalteten Festakt. Gekommen waren neben den SkF Mitarbeitern auch Vertreter der Sozialeinrichtungen, der Kommunalpolitik und Geistlichkeit. Die Geschichte des Ortsvereins begann, nachdem Anna Gräfin Brühl, Fürsorgerin beim Katholischen Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder in München auf die besondere Notsituation mittel- und heimatloser verurteilter junger Frauen meist mitgebracht und verlassen durch amerikanische Soldaten im Oberland aufmerksam wurde. Sie findet in Garmisch-Partenkirchen Kontakt zu Helene Kunze, die sich bereits privat solcher Mädchen angenommen hatte nehmen sie und sechs Mitstreiterinnen die ehrenamtliche Arbeit im Auftrag des Vereins hier auf erhält man mit dem Haus St. Johannes in der Martinswinkelstraße ein erstes eigenes Heim. Als die Aufgabenbereiche immer größer werden, immer mehr hauptamtliche Mitarbeiter dazu kommen, wird 1990 das Haus St. Anna in der Parkstraße von der Erzdiözese angemietet. Hier gibt es neben der Geschäfts- und Beratungsstelle seit 1993 auch eine Tee- und Wärmestube für Nichtansässige. Unter SkF Obhut stehen Frauenhaus, das Mutter- und Kind-Haus, eine Kinderkrippe in Murnau, eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für psychisch kranke und psychisch behinderte Menschen. Krankenhausbesuchsdienst, Straffälligenhilfe, Eröffnung des Prozentmarktes, Beteiligung am Einrichten der Tafel, und vieles mehr eine Festschrift mit Chronik gibt genaue Auskunft. Beim Festakt präsentierte Filmemacher Josef Jonietz in einem eindrucksvollen Film die Arbeit des SkF. Besser kann man uns nicht darstellen, lobte Geschäftsführer German Kögl, der die Veranstaltung moderierte. SkF Vorsitzende Barbara Reichinger hatte ihr Eröffnungs-Grußwort gekonnt gereimt: Wie wollen unser Jubiläum etwas anders begehen, keine Langeweile aufkommen lassen, erklärte sie. Das gelang bestens. Der SkF Frauenchor und eine Kabarett-Einlage trugen neben Film und Power-Point-Präsentationen auf alle Fälle dazu bei. Auch die Redner ließen sich gern inspirieren. Huberta Freifrau von Boeselager gratulierte zur unterhaltsamen Feier und überbrachte die Grüße des Bundesverbandes aus Dortmund. Den Werdenfelser Frauen bescheinigte sie hohe Professionalität und großes Engagement. Die Innovationskraft unseres Vereins liegt in den Ortsgruppen, so ihr Tenor. Dem schloss sich Elisabeth Maskos, Erste Vorsitzende des SkF Landesverbandes Bayern an: Wie unsere Gründerin Agnes Neuhaus schauten die Frauen in Garmisch-Partenkirchen vor 60 Jahren der Not nicht zu. Sie übernahmen Verantwortung und handeln auch heute noch nach dem Grundsatz Da sein leben helfen. Ihr vorbildliches soziales Engagement ist im Landkreis unentbehrlich und nicht mehr wegzudenken, würdigte Landrat Harald Kühn die Organisation. Auch die Zweite Bürgermeisterin der Marktge-

81 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 81 meinde Garmisch-Partenkirchen, Daniela Bittner, kennt die Arbeit der 45 festangestellten und 50 ehrenamtlich Tätigen aus der unmittelbaren Zusammenarbeit. Sie setzen sich couragiert für die Nöte der Schwächsten in unserer Gesellschaft ein. Dafür sagen wir alle heute danke. Quelle: Örtlicher Kreisbote, November 2011 SkF Gütersloh SkF Gütersloh weiht Straße ein Anna-Böckmann-Straße gedenkt langjähriger erster Vorsitzender Ganz im Zeichen von regional sozialengagierten Frauen steht das Neubaugebiet an der Fritz-Blank-Straße in Gütersloh. Und so wurde auch eine der Straßen nach der langjährigen ersten Vorsitzenden des katholischen Fürsorgevereins (heute Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Gütersloh) benannt. Auf Vorschlag von Margarete Potthoff, ebenfalls ehemalige Vorsitzende des Vereins, und Bernhard Böckmann als Bruder der Namensgeberin, wurde eine der Straßen nach Anna Böckmann benannt. Diese besondere Ehrung nahmen nun Mitglieder, Familienangehörige und sonstige ehemalige Wegbegleiter zum Anlass, die Straße einzuweihen und Anna Böckmann zu gedenken. So trafen sich knapp 40 Frauen und Männer an einem Donnerstagvormittag im April zur Besichtigung des Schildes und stießen mit einem Glas Sekt auf die Zahlreiche ehemalige Wegbegleiter waren zur Einweihung der Anna-Böckmann-Straße gekommen und gedachten der Namensgeberin in besonderer Weise. Geladen hatten. v. l. Dr. Ursula Pantenburg und Margarete Potthoff, SkF Gütersloh, und Bernhard Böckmann, Bruder von Anna Böckmann besondere Ehrung an. Dr. Ursula Pantenburg, heutige Vorsitzende des SkF, freute sich, im Namen des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen so viele Besucher begrüßen zu dürfen. Fräulein Böckmann, wie wir sie nannten, war eine Institution in Gütersloh erinnerte sich auch Margarete Potthoff. Mitgebracht hatte sie eine Tasche, wie sie Frau Böckmann immer als mobiles Büro bei sich trug. Beim anschließenden gemeinsamen Frühstück in der Neuen Mühle auf Einladung des Ehepaares Bernhard und Marie-Luise Böckmann kamen viele Erinnerungen auf. Besonders ein Film von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Anna Böckmann aus dem Jahr 1984 ließ die Erinnerungen lebendig werden und gab auch dem heutigen Vorstand einen guten Einblick in das Wirken einer ihrer Vorgängerinnen, die im Jahr

82 82 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 1993 verstarb. Passend zu ihrem Leben ließen die Angehörigen folgenden Spruch auf den Grabstein schreiben: Wir danken für dein Wirken Amen. Ein Foto von Anna Böckmann und die zahlreichen weiteren Ehrungen waren zur Ansicht in der Neuen Mühle aufgebaut. In den Gesprächen mit dem ein oder anderen Weggefährten wurde deutlich: Anna Böckmann hat große Spuren hinterlassen und wird nicht in Vergessenheit geraten. SkF Hameln Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Marlies Viering Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde die 1. Vorsitzende des SkF Hameln, Marlies Viering, ausgezeichnet. Die Hamelner Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann überreichte diese hohe Auszeichnung im Saal des Hamelner Hochzeitshauses im Auftrag des Bundespräsidenten. Die Verwaltungschefin würdigte in ihrer Laudatio das Engagement von Marlies Viering: Es ging Ihnen immer um die Not anderer Menschen und wie Sie ihnen helfen können. Ihr großes Herz und Ihr wacher Blick waren Auslöser für konkretes Handeln. Das ehrenamtliche Engagement von Marlies Viering begann mit der Leitung eines Caritas-Arbeitskreises in der St. Vizelin-Gemeinde, 30 Jahre leitete sie den Besuchsdienst und gründete vor 33 Jahren einen Familienkreis, der sich immer noch trifft. 15 Jahre hatte sie das Amt des Pfarrgemeinderat- Vorstands inne und leitete zehn Jahre den Familienausschuss und organisierte Ferienprogramme für Familien. Sie ist Mitglied in der SkF Diözesan- Arbeitsgemeinschaft im Bistum Hildesheim. Als 1. Vorsitzende des SkF Hameln hat sie verstärkt den Blick auf die Unterstützung von Frauen und Mädchen in schwierigen familiären Situationen gelenkt. Sie war es, die die Anlauf- und Beratungsstelle für Mädchen No limits maßgeblich

83 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 83 entwickelt und tatkräftig unterstützt hat. Dabei hat sie intensiv Spenden eingeworben und sich mit anderen Institutionen, Vereinen und Verbänden vernetzt. Sie ist Motor und Impulsgeberin der sozial-caritativen Arbeit und hat den SKF Hameln zu dem gemacht, was er heute ist. Für viele Menschen sind Sie der Engel, der segensreich Licht in ihren Alltag bringt, so Oberbürgermeisterin Lippmann. Marlies Viering dankte mit bewegten Worten für diese hohe Auszeichnung: Ich mag die Menschen und habe einfach nur meine Begabung in christlicher Verantwortung eingesetzt. Durch gute menschliche Begegnungen bin ich für mein Wirken reich beschenkt worden. Monika Walter, Mitglied im SkF Bundesvorstand Familienpatinnen stehen zur Seite Sie begleiten schwangere Frauen und junge Familien und helfen, Probleme zu lösen Hanau (hdl/phr). Zum Projektstart der Familienpatenschaften Wir stehen dir zur Seite hat der Sozialdienst katholischer Frauen Hanau mit deren Vorsitzenden Hildegard Geberth zu einem kleinen Festakt in die Räumlichkeiten der Schwangerenberatungsstelle eingeladen. Das Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen Hanau wird in Kooperation mit der Stadt Hanau (Stabsstelle Prävention und Freiwilligenagentur) und der Kathinka-Platzhoff-Stiftung, die das Projekt mitfinanziert, initiiert. Auch die Hanauer Freiwilligenagentur unterstützt das Projekt und hatte das Gros der ehrenamtlich engagierten Frauen im Alter zwischen 23 und 70 Jahren für das Familienpatinnen-Projekt gewinnen können. Die aktuell 13 ehrenamtlich engagierten Frauen, die sich zwei bis drei Stunden wöchentlich für junge Familien engagieren wollen, befinden sich seit Anfang des Jahres in der Ausbildung zur Familienpatin und nahmen bereits an entsprechenden Schulungsmaßnahmen teil. Sie werden in Kürze ein- bis zweimal wöchentlich Hanauer Familien mit kleinen Kindern sowie schwangere Frauen mit Kindern bis zu drei Jahren in ihrem Alltag begleiten. Ab Juni werden die ersten Familienpatinnen mit ihrem Einsatz beginnen. Derzeit gibt es laut Ulrike Görisch, die als Honorarkraft die Familienpatinnen fünf Stunden pro Woche federführend betreut, auch genauso viele Anfragen nach Familienpatinnen. Sechs alleinstehende Mütter und sieben Mütter in Partnerschaft möchten das Unterstützungsangebot des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) annehmen. Görisch hatte im Vorfeld bereits Gespräche mit Familien und Müttern geführt, um herauszufinden, welche Unterstützung sie im Alltag wünschen. Die Wünsche sind wie Görisch erläuterte vielfältig. Zum Projektstart waren neun der 13 angehenden Familienpatinnen sowie die Kooperationspartner des Projektes anwesend, um gemeinsam den Beginn des Projektes gebührend zu feiern. Der Sozialdienst katholischer Frauen bietet seit 30 Jahren Beratungen im Zusammenhang an, erläuterte Ute Balschun von der Schwangerenberatung des SKF. Doch zunehmend fehle das familiäre Netzwerk, oft stünden junge Familien allein da und fühlten sich alleingelassen. Wenn das Baby da sei, stehe plötzlich das komplette Leben der jungen Familie und der Mutter auf dem Kopf. Die Pflege und Versorgung stehen dann im Mittelpunkt, und Vieles müsse neu strukturiert werden, so Balschun. Diese seien oftmals überfordert. Oft verlasse der Vater die werdende Muter auch während der Schwangerschaft. Die Familienpatinnen sollen hier Entlastung schaffen, verhindern, dass aus ganz normalen Schwierigkeiten nach der Geburt dauerhafte Probleme entstehen. Die Familienpatinnen geben praktische Erfahrungen weiter, entlasten und haben ein offenes Ohr für gestresste Mütter und Väter. Das Angebot des SKF ist zudem überkonfessionell. Die 13 Familienpatinnen betreuen junge Familien und Mütter aus acht verschiedenen Nationalitäten, erläuterte Balschun. Die Kooperationspartner und die angehenden Familienpatinnen des Sozialdienstes katholischer Frauen freuen sich darauf, junge Familien und alleinstehende Mütter zu unterstützen. Foto: Hackendahl Quelle: Hanauer Anzeiger

84 84 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Quelle: tip am Wochenende/Lokales

85 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 85 Quelle: Kasseler Zeitung SkF Köln Alles neu in Köln Der SkF Köln hat seit dem Sommer 2011 einen neuen Vorstand. Auch in Köln wurde damit der Generationenwechsel erfolgreich vollzogen. Dem Vorstand gehören nun an: Angelika Berzdorf-Lenders, Praktische Ärztin als Vorsitzende, Dr. Gabriele Pietzko, Rechtsanwältin, als stellvertretende Vorstandvorsitzende, Maria Decker, Studienrätin i. R., Annelie Hammes, Diplom-Sozialarbeiterin und Ingeborg Niermann, Apothekerin. In den Vorstand kooptiert wurden Inge Bungartz, ehemalige Vorstandsvorsitzende und Gisela Zorn-Lingnau, ehemalige Geschäftsführerin des SkF Köln.

86 86 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Das erste Jahr der Legislaturperiode war bestimmt durch den Kauf, den Um- und Neubau der neuen Geschäftsstelle des SkF e. V. Köln, in dem dieser nun wieder zahlreiche Dienste und Einrichtungen in einer zentralen Anlaufstelle gebündelt hat. Anne Rossenbach, M. A., Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Ehrenamt SkF Krefeld Wahl des Wirtschaftsbeirats im SkF e. V. Krefeld Die jetzt erfolgte Eintragung einer neuen Satzung ermöglichte dem SkF Krefeld in seiner jüngsten außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23. April 2012 die Wahl eines ehrenamtlichen Wirtschaftsbeirats als Organ. Auf Grund der Größe des SkF Krefeld ist ein solches Gremium als Aufsicht in wirtschaftlichen Fragen über den ehrenamtlich tätigen Vorstand ein wichtiges Kontrollgremium, das die zunehmenden wirtschaftlichen Belange des Vereins mit Sach- und Fachverstand zusätzlich absichern kann. Wir freuen uns, dass die beiden Rechtsanwältinnen Catharina Eich und Monika Friedrich sowie der selbständige Unternehmer und Finanzberater Michael von Ameln für diese Aufgabe gewonnen werden konnten und einstimmig von der Mitgliederversammlung gewählt wurden. Im Anschluss an diese Versammlung hatte der SkF zu einer zwanglosen Begegnung mit Mitgliedern, Spendern und Sponsoren in seine Geschäftsräume in Krefeld eingeladen. In netter Atmosphäre wurden die neu gewählten Mitglieder des Wirtschaftsbeirats vorgestellt, musikalisch begleitet von Helmut Vester, Gitarrist, beköstigt durch die Beschäftigungsinitiative BvB-Vital der Volkshochschule Krefeld und vom Weingut Schneider. Bis Mitte des Jahres konnten darüber hinaus die Bilder der Malerin Annette Baltzer während der Geschäftszeiten in den Vormittagsstunden besichtigt werden. Tanja Himer, Geschäftsführung v.l. Michael von Ameln, Catharina Eich und Monika Friedrich

87 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 87 SkF Krefeld Inner Wheel Club Krefeld engagiert sich für das Frauenhaus des SkF Euro Erlös für das Frauen- und Kinderschutzhaus des SkF erzielte beim traditionellen Pottbäckermarkt eine fröhliche Gruppe Inner-Wheelerinnen des Inner Wheel Clubs Krefeld beim Verkauf ihrer leckeren Waffeln. SkF Langenfeld Der SkF verändert sich Sehr lange hat der Vorstand beraten, überlegt, diskutiert und das Vorhaben von allen Seiten betrachtet. Dann ist die Entscheidung gefallen: Am 1. Juli 2012 war es dann soweit. Die Beschäftigungsförderung mit ProDonna und den haushaltsnahen Dienstleistungen GlanzLeistung wurde in die SkF Langenfeld Arbeit und Integration gemeinnützige GmbH überführt. Für viele Programme und Förderungen ist die rechtliche Eigenständigkeit eine zwingende Voraussetzung. Daher war dieser Schritt unumgänglich. Dem Vorstand ist wichtig, dass das Gepräge des SkF auch in der ausgegliederten Gesellschaft deutlich erkennbar bleibt. Auch wenn es an der einen oder anderen Stelle Änderungen geben mag, bleibt das, was uns antreibt und uns ausmacht in Zukunft bestehen. Kalt und regnerisch das Wetter köstlich und wärmend die frisch gebackenen Waffeln, die Nachfrage nahm kein Ende! Alleine 400 Eier, 50 kg Mehl und entsprechend viel Zucker wurden verbacken und versüßten damit Groß und Klein das Wochenende. Über diese großartige Spende freuen sich insbesondere die Frauen und Kinder des Frauenhauses, denen dadurch ein Ferienwochenende finanziert werden kann, an dem sie Entspannung und Erholung von ihren schlimmen Erlebnissen erfahren dürfen. Dass Angelika Fierus sowohl die Geschäfte des SkF Langenfeld führt als auch die ggmbh als Geschäftsführerin vertritt, bedeutet Kontinuität für alle. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für das Ehrenamt, die Öffentlichkeit und nicht zuletzt auch für den Vorstand. So sind wir guten Mutes, dass dieser wichtige Schritt der richtige Schritt in den Erfolg sein wird. Angelika Fierus, Geschäftsführerin

88 88 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen

89 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 89 Quelle: Europa & Arbeitsmarkt SkF Lippstadt Ein Stück Vereinsgeschichte geht Hildegard Feiter verlässt Lippstadt Nach über 30 Jahren Engagement für den SkF Lippstadt zieht Hildegard Feiter von der Lippe an die Fulda, wo sie mit ihrem Mann in die Nähe der Tochter zieht. Für uns in Lippstadt gehen mit dem Wegzug Hildegard Feiters 32 Jahre Vereinsgeschichte mit einer couragierten und kraftvollen, aber auch besonnenen Frau zu Ende, die stets den Blick ganz nah am Menschen und deren Lebenssituationen hat und hier mit ihrer Arbeit ansetzt, so die Vorsitzende Hanne Ahlers. In den 80er Jahren zog Hildegard Feiter nach Abschluss des Sozialarbeitsstudium mit ihrem Mann nach Lippstadt und fand schnell den Weg zum SkF. 20 Jahre von gehörte Hildegard Feiter dem Vorstand an, davon 11 Jahre als erste Vorsitzende. Darüber hinaus war sie in unterschiedlichen Gremien auf Diözesan- und Bundesebene engagiert, z. B. im Diözesanvorstand und dama-

90 90 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Hildegard Feiter hat sich in ihrem langjährigen Engagement im SkF Lippstadt stets unermüdlich für die Belange von Frauen eingesetzt und den Verein zu dem gemacht, was er heute in der sozialen Landschaft darstellt: ein kompetenter Partner der Kommune in Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe, der für hohe Qualität und großes Engagement steht und dieses tagtäglich in seinen unterschiedlichen Aufgaben unter Beweis stellt. Dies lag nicht zuletzt daran, dass es Frau Feiter immer wieder gelang, Verantwortliche in Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur für den SkF zu interessieren und sie für die Belange Sozialer Arbeit zu gewinnen. Öffentlichkeit schaffen, Solidarität stiften und engagierte Fürsprecher finden das sind Leistungen, die die Arbeit Hildegard Feiters charakterisieren. Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Hildegart Feiter, Josef Lüttig Foto: Cegelski ligen Zentralrat. In kommunalen Gremien wie u. a. Jugendhilfeausschuss, Gleichstellungsbeirat, war sie ebenso engagiert wie in der innerkirchlichen Vernetzung. Zu den Caritaskonferenzen und kfd-gruppen pflegte sie stets enge Kontakte und eine kooperative Zusammenarbeit übergab Hildegard Feiter die Leitung des Hauses in erfahrene Hände, doch ihr Engagement im Wohnhaus Klusetor setzte sie fort. Ihren Teamkolleginnen ist sie stets eine fachlich kompetente Mitstreiterin, die sich den Belangen der Frauen verpflichtet fühlt und sich hierfür unermüdlich einsetzt. Die Bewohnerinnen finden in ihr ebenfalls eine fachlich kompetente und stets sehr engagierte Ansprechpartnerin für ihre Fragen und Belange, die sie bei der Findung ihres eigenen Weges durch Aktivierung und Stärkung der eigenen Ressourcen unterstützt und fördert. Ihre Arbeit wurde mehrfach gewürdigt: u. a. im Jahr 2005 mit der Silbernen Ehrennadel des SkF Bundesverbandes für ihre Verdienste im SkF Lippstadt aber auch in unterschiedlichen Gremien auf Diözesan- und Bundesebene. In einer kleinen Feierstunde verabschiedeten sich am 15. Mai 2012 ehemalige und aktuelle Weggefährtinnen von Hildegard Feiter. Ihr unermüdliches und außergewöhnliches Engagement für den SkF und die Belange von Frauen wurde durch Herrn Caritasdirektor Josef Lüttig vom Diözesan-Caritasverband Paderborn mit dem Caritas-Ehrenzeichen in Gold gewürdigt.

91 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 91 SkF Lüdinghausen Stiftung hilft in Notlagen SkF informierte über Legra Hochprozentiges Mitbringsel Zum Aufwärmen war das typisch Lüdinghauser Produkt, mit dem Martina Wilke und Christine Struve am Samstagmorgen auf dem Bauernmarkt für die SkF-Stiftung Legra warben, nicht gedacht. Der Korn sollte eher ein Mitbringsel darstellen, damit möglichst viele Mitmenschen von der Stiftung erfahren. Vor gut zehn Jahren entschloss sich ein kinderloses Ehepaar einen Teil seines Vermögens als Stiftung anzulegen. Der Sozialdienst katholischer Frauen übernahm diese Stiftung mittlerweile und führt sie im Sinne der Gründer weiter. Martina Wilke, SkF Vorsitzende, und Christine Struve, Geschäftsführerin des SkF, bilden den Stiftungsvorstand. Mit dem Erlös aus der Stiftung trägt der Sozialdienst dazu bei, dass Menschen in schwierigen Lebensphasen neue Perspektiven entwickeln können. Übrigens: Ab einem Betrag von 250 Euro können Interessierte zustiften und somit nachhaltig Not lindern. Schustes, Westfälische Nachrichten Bildzeile: Christine Struve (l.) und Martina Wilke (r.) informierten am Wochenende auf dem Bauernmarkt über die SkF-Stiftung Legra Foto: west

92 92 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung

93 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 93 Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung

94 94 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen SkF Marburg Da sein, leben helfen Unter diesem Motto seines Leitbildes feierte der SkF Marburg am 21. September 2012 sein 90-jähriges Bestehen. Der Festgottesdienst in der Kugelkirche St. Johannes wurde von Generalvikar Prof. Dr. Stanke zusammen mit dem Geistlichen Beirat des SkF, Dechant Langstein, zelebriert. In seiner Predigt erinnerte der Generalvikar auch an die Gründerin des Vereins in Dortmund, Agnes Neuhaus, deren Anliegen es war, durch Hinwendung zu gefährdeten und notleidenden Frauen den Glauben in die Tat umzusetzen, sie hat die Not gesehen und sich ergreifen lassen. Er wünschte dem SkF auch weiterhin offene Augen und Ohren, die die Not erkennen, und ein fühlendes Herz, das sich anrühren lässt. In der anschließenden Feier im Rathaus der Stadt erinnerte die Vorsitzende, Hannelore Gottschlich, an die Gründung des Ortsvereins in Marburg 1922 und die Einrichtung des Säuglingsheims in der Ritterstraße. Aus dieser Urzelle des SkF ist heute das Gertrudisheim gewachsen, das mittlerweile in der Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes steht. Die vielfältigen Tätigkeiten von ehrenamtlichen Frauen und Familien in sozialen Brennpunkten sowie Vormundschaften und Pflegschaften für Kinder und psychisch behinderte Menschen, auch gesetzliche Betreuungen durch Haupt- und Ehrenamtliche kamen ebenso zur Sprache wie die seit 1978 erteilte Anerkennung als Schwangerenberatungsstelle. Heute arbeiten drei hauptamtliche Mitarbeiterinnen als fachlich kompetente Beraterinnen in der Schwangerenberatung und Un- v. l. Hannelore Lauer, Gisela Liese, Heike Zorn-Sauerborn, Doris Burkhardt, Ulrike Thomas, Hannelore Gottschlich, Rosi Michalsky, Christa Schüller, Gisela Böckler

95 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 95 terstützung für Familien in schwierigen Lagen. Jedem Kind soll ein guter Start ins Leben ermöglicht werden. Die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen ist wesentlich im SkF. So werden die Beraterinnen von ehrenamtlich Tätigen unterstützt, die in Familien oder auch im Baby-Second-Hand Dienst tun. Zur finanziellen Unterstützung der Familien kann der SkF Anträge an die Bundesstiftung Mutter und Kind und an einen Bischöflichen Hilfsfonds stellen. Seit einigen Jahren dient auch eine eigene SkF-Stiftung mit ihren Spenden der Unterstützung. Zwei besondere Projekte wurden noch vorgestellt: Ein Präventionsprojekt für Jugendliche Schnupperkurs mit Baby und das Angebot der Beratung bei pränataler Diagnostik. In seinem Grußwort hob Bürgermeister Dr. Kahle die Arbeit des SkF hervor und betonte, der SkF sei ein unersetzliches Puzzleteil in Marburgs sozialer Angebotsstruktur. Frau Balzer, Kreisbeigeordnete, vertrat den Landrat; sie wies auf die besondere Wichtigkeit von ehrenamtlicher Arbeit hin: Ehrenamtler bringen mit ihrer Lebenserfahrung und Alltagskompetenz wichtige zusätzliche Aspekte in die Arbeit ein. Mit besonderer Freude dankte die Vorsitzende des SkF Hannelore Gottschlich ihrer Vorgängerin und Ehrenvorsitzenden, Dr. Marianne Clement, die die Leitung des Vereins in sehr schwieriger Zeit übernommen und ihn damit quasi gerettet hat. Ehrenurkunden des Gesamtvereins für langjährige treue Mitgliedschaft gab es für Klara Mönninger, Annemarie Mutz, Reingart Emmler, Ellen Werner und Gabriele Schellhoff-Koch. Sie wurden von Marion Meister, Vorsitzende der Diözesan-Arbeitsgemeinschaft, überreicht. In einem Fachvortrag zum Thema Familie am Rande auch am Rande ihrer Möglichkeiten, erläuterte Frau Prof. Dr. Schuster von der Katholischen Hochschule Mainz, die grundlegende Bedeutung von Familie für die Gesellschaft und die strukturellen Einschränkungen, mit denen Familie heute zu kämpfen hat. Ein wichtiges Fazit lautete: Familie braucht dringend mehr Zeit miteinander. Hannelore Gottschlich, Vorsitzende SkF Marburg Bundesverdienstkreuz für Hannelore Gottschlich Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement im SkF wurde die Vorsitzende des SkF Marburg, Hannelore Gottschlich, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Staatsminister Micheal Boddenberg am 5. Oktober 2012 in der Hessischen Staatskanzlei vor. In seiner Laudatio hob er die wichtigsten Ämter von Hannelore Gottschlich im SkF hervor: über 25 Jahre im geschäftsführenden Vorstand Marburg, acht Jahre Vorsitzende der Diözesan- Arbeitsgemeinschaft Fulda, acht Jah-

96 96 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Staatsminister Micheal Boddenberg, Hannelore Gottschlich Foto: e.blatt Ein persönliches Dankeschön für das freiwillige Engagement im SkF, nahm Thea Esders, Vorstandsmitglied, stellvertretend für die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des SkF Meppen-Emsland Mitte, von Ministerpräsidenten McAllister in Hannover entgegen re im Zentralvorstand und langjährige Vorsitzende des Ausschusses Familien- und Schwangerenberatung, Sexualberatung, Frauenhäuser. Daneben war Frau Gottschlich über 20 Jahre kommunalpolitisch tätig, u. a. Stadtverordnete und sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion und Mitglied in mehreren Ausschüssen. Neben weiteren Ämtern in Elternbeirat und Kirche diente sie auch insgesamt 12 Jahre als Schöffin und ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht. In ihrer Dankrede betonte Hannelore Gottschlich, wie viel Gewinn das Ehrenamt auch bringt: Sie berichtete als Beispiel von einer Familie, der der SkF aus äußerst prekärer Situation hatte helfen können, und wie gut es tue, sein Tun so als sinnvoll zu erleben. Sie dankte Gott und vielen lieben Menschen, die ihr Kraft für ihre Aufgaben gegeben hätten. SkF Meppen Ministerpräsident McAllister würdigt ehrenamtliches Engagement von Heidrun Körner Im Januar 2012 wurde Heidrun Körner, die seit Jahren in der Rufbereitschaft des Frauen- und Kinderschutzhauses des SkF in Meppen ehrenamtlich tätig ist, besonders geehrt. Nach der Beantragung der Ehrenamtskarte durch den SkF wurde sie zur Verleihung der Karte nach Hannover in die Staatskanzlei eingeladen. Dort überreichte der Ministerpräsident David McAllister ihr die Karte in einer kleinen Feierstunde gemeinsam mit dem 1. Kreisrat des Emslandes Martin Gerenkamp

97 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 97 Das Betreuungsgesetz ist ein Erfolgsmodell, darin stimmten Gratuv. l. Walburga Nürenberg, Cordula Glanemann, Heidrun Körner, Martha Ortmann Zu dieser besonderen Auszeichnung gratulierten mit einem Blumenstrauß auch der Vorstand des SkF mit der 1. Vorsitzenden Martha Ortmann, Walburga Nürenberg, stellvertretende Vorsitzende, und Cordula Glanemann, Leiterin des Frauen- und Kinderschutzhauses. Sie dankten damit stellvertretend allen Ehrenamtlichen für den Einsatz zum Wohle der Frauen und ihrer Kinder im Schutzhaus. Die Vorstandsfrauen betonten nachdrücklich, dass nur durch den Einsatz der kostenlosen Rufbereitschaft es möglich sei, für die Hilfe suchenden Schutz und Sicherheit rund um die Uhr vorzuhalten. SkF Osnabrück 20 Jahre Betreuungsverein lanten und Mitwirkende dem Direktor des Amtsgerichts Bad Iburg, Dieter Haase, bei der Veranstaltung des SkF Osnabrück anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Betreuungsvereins im Kreishaus zu. Seitdem das alte Vormundschaftsund Pflegschaftsrecht zum 1. Januar 1992 durch das neue Betreuungsgesetz abgelöst wurde, werden von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen des SkF rechtliche Betreuungen für Volljährige übernommen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung, einer seelischen oder geistigen Behinderung ihre Angelegenheiten nicht mehr selber wahrnehmen können. Im Jahr 2011 wurden von den 72 Ehrenamtlichen 168 Betreuungen und von den sechs Hauptamtlichen insgesamt 213 Betreuungen geführt. Mit der Änderung des Gesetzes wurde die Entmündigung abgeschafft und die Selbstbe-

98 98 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen stimmung der Betroffenen gestärkt. Falls möglich sollen sie mit Unterstützung des Betreuers in die Lage versetzt werden, ihre Angelegenheiten wieder alleine klären zu können. Diese Stärkung der Betroffenen stellten Landrat Dr. Michael Lübbersmann und Caritasvorstand Franz Loth in ihren Grußworten auch besonders heraus. Aber auch den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen und die gute Zusammenarbeit mit dem für die Begleitung der Ehrenamtlichen im SkF zuständigen Mitarbeiter Ludger Koopmann lobte Dr. Lübbersmann. Sie seien die weißen Schafe der Schwarzarbeit bestärkte Franz Loth die Arbeit der Ehrenamtlichen und machte darauf aufmerksam, dass Verantwortungsbewusstsein und Vertrauen unerlässlich für diese wichtige Aufgabe sei. Geschäftsführerin Birgit Ottens betonte, dass diejenigen, die in diesem Bereich tätig sind, Menschen auf ihrem Lebensweg in entscheidenden Phasen begleiten und unterstützen und deren Leben wesentlich mitgestalten. In der Gesprächsrunde mit Dieter Haase vom Amtsgericht Bad Iburg, Egon Strunk von der Betreuungsstelle des Landkreises Osnabrück und Ludger Koopmann, betonten die ebenfalls beteiligten ehrenamtlichen Betreuerinnen Monika Torwesten und Rosemarie Köhnke, dass der Aufbau einer Vertrauensbeziehung ein wichtiger Baustein für die Zusammenarbeit mit dem Betreuten ist. Zudem, so Rosemarie Köhnke, entdeckt man in dieser Arbeit als Betreuerin Fähigkeiten an sich, die bislang brachlagen. Beiden geht es bei dieser Aufgabe um eine sinnvolle Tätigkeit, bei der sie mit Menschen zu tun haben. Monika Torwesten hob die Bedeutung der Unterstützung v. l. Egon Strunk; Birgit Ottens; Dieter Haase; Barbara Graalmann, Vorstand SkF; Birgitt Laun; Rosemarie Köhnke; Doris Schomaker, Vorsitzende; Monika Torwesten; Dr. Michael Lübbersmann; Ludger Koopmann

99 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 99 durch den SkF Betreuungsverein hervor, z. B. durch Austauschtreffen aber auch durch persönliche oder telefonische Rücksprache bei Problemen. Richter Haase hält die Unterstützung Ehrenamtlicher in ihrer Tätigkeit ebenfalls für unerlässlich, dieses auch im Hinblick auf die immer weiter steigenden Kosten durch vermehrte Einrichtungen von Betreuungen. Egon Strunk wies hierbei auf die Kooperation auch mit anderen Betreuungsvereinen hin, sodass z. B. regelmäßig ein gemeinsames Fortbildungsprogramm für die Ehrenamtlichen aufgelegt wird. Für Ludger Koopmann ist es wichtig, Ehrenamtliche in dieser Arbeit nicht alleine zu lassen, denn nur zufriedene Ehrenamtliche übernehmen neue Betreuungen, sprechen positiv über dieses Ehrenamt und motivieren damit andere Bürger, sich für diese Arbeit zu interessieren. Der von Birgitt Laun, Moderatorin dieses Abends, erstellte Film Die Reise Betreuung und Selbstbestimmung handelt von einem Mann, für den aufgrund einer fortschreitenden Demenz eine Betreuung durch einen ehrenamtlichen Betreuer eingerichtet werden musste. Der Film führt mit einer Spielfilmsequenz ins Thema ein, berührt emotional und regt eine lebendige Auseinandersetzung an. Mit finanzieller Unterstützung der DKM-Stiftung, Darlehnskasse Münster, wurde vom SkF Osnabrück ein Anhang gedreht, in dem Ulrike Schmidt, Journalistin der NOZ, Landrat Dr. Lübbersmann zum Thema Vorsorgevollmacht interviewt. Dieser macht im Interview deutlich, wie wichtig bereits eine frühe Auseinandersetzung mit diesem Thema ist und dass Interessierte sich auch kompetenten Rat bei den Betreuungsvereinen holen können. Birgit Ottens, Geschäftsführerin SkF Osnabrück Sternstunden Projekt Erlebnis Essen Der Küchengarten Von der Produktion bis zur Verarbeitung Der Gedanke des Küchengartens in der KiTa Rasselbande in Trägerschaft des SkF e.v. Osnabrück Kinder sollen nicht nur die Möglichkeit haben verschiedene Nahrungsmittel kennen zu lernen und deren Verarbeitung; sondern auch erfahren wie Nahrungsmittel angebaut werden, ihr Wachstum zu verfolgen und schließlich deren Ernte zu erleben. Dieser Ansatz war der Grundgedanke bei der Überlegung, einen kleinen Garten im Rahmen des Projektes Erlebnis Essen anzulegen. Die Suche nach einem geeigneten Stück Garten begann. Die Entscheidung fiel auf ein kleines Stück Erde im Bereich beider Gruppenein- und -ausgänge. Der Vorteil gegenüber einem Stück im Spielplatzbereich: Der Garten ist jederzeit für die Kinder sichtbar, sie können problemlos das Gartenjahr mit dem Pflanzenwachstum verfolgen.

100 100 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Anfang Mai ging es dann endlich los mit dem Anlegen. Dazu waren einige Vorarbeiten nötig. Als Erstes musste die alte Erde abgetragen werden. Die Kinder hatten sichtlich Spaß am Abtragen und Abfahren der Erde, alle Kinderschiebkarren waren in Betrieb. Als Nächstes kam neue Muttererde in das Beet. In Windeseile schafften es die Kindergartenkinder, einen ganzen Hänger voll mit Muttererde zu entladen, und hatten sichtlich Freude daran. Am Ende der getanen Arbeit stand dann die Bepflanzung auf dem Programm. Es wurde fleißig gesät und Setzlinge von Kohlrabi, Grünkohl, Zucchini und Tomaten eingesetzt. Der Garten war angelegt! Der Garten besteht aus einem Kräutergarten mit verschiedenen Küchenkräutern zum Fühlen, Riechen und Schmecken und einem Gemüsegarten. Vom Frühjahr bis zum Spätsommer konnten alle Kinder den Zyklus vom Anbau zur Ernte bei den verschiedenen Gemüsesorten erleben. Das geerntete Gemüse wurde verarbeitet, und die Kräuter des Kräutergartens trugen zur geschmacklichen Abrundung bei. Das Projekt Erlebnis Essen wird in den Kindergartenjahren 2012 bis 2013 durch finanzielle Zuwendung der STERNSTUNDEN des Bayrischen Rundfunks ermöglicht. Kinder in Tageseinrichtungen kennen häufig nur fertige Mittagsmahlzeiten, vorbereitetes Essen. Das Projekt Erlebnis Essen soll den Kindern in Kleingruppen die mit der Nahrungszubereitung verbundenen Aufgaben und Tätigkeiten von der Anlage eines Küchengärtchens bis zum Aufräumen und Spülen vermitteln. Dass ein selbst zubereitetes Essen ein ganz besonderer Genuss ist, soll mit allen Sinnen vermittelt werden. Damit möchten wir die Freude an der eigenen Nahrungszubereitung fördern und Interesse an dem Wissen über Herkunft und die Herstellung unseres Essens wecken. Mit Erfolg wie der Bericht und die Fotos zeigen! Birgit Ottens, Geschäftsführerin

101 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 101 SkF Osnabrück 25 Jahre Einsatz im SkF Osnabrück Eine besondere Ehrung erfuhr Canet Azaroglu am ersten Geburtstag von Jonathans & Annas Laden in Osnabrück. Aus Anlass ihrer 25-jährigen Tätigkeit beim SkF Osnabrück wurde sie mit der Ehrenurkunde des Gesamtvereins ausgezeichnet. Doris Schomaker nahm als stellvertretende Diözesanvorsitzende die Ehrung während einer kleinen Feierstunde in Jonathans & Annas Laden vor, der am gleichen Tag das erfolgreiche, einjährige Bestehen feierte. Neben ihrer tatkräftigen Mithilfe waren und sind besonders ihre türkischen und arabischen Sprachkenntnisse immer wieder gefragt. Auch die Erweiterung zum Beschäftigungsprojekt Jonathans & Annas Laden und den Umzug in neue Räumlichkeiten im Oktober letzten Jahres begleitete und unterstützte sie mit gewohntem Elan. Birgit Ottens, Geschäftsführerin SkF Paderborn Verabschiedung und Ehrung von Georg Neuhaus, Haus Widey Nach über 30 Jahren Heimleitung der sozialtherapeutischen Einrichtung der Jugend- und Sozialhilfe Haus Widey wurde der 65jährige Georg Neuhaus in den Ruhestand verabschiedet. Trägerverein von Haus Widey ist der SkF Paderborn. v. l. Doris Schomaker, Canet Azaroglu, Inna Zrazhevska, Claudia Kaumkötter, Beata Wiegard, Nadja Kärcher, Elisabeth Wöbeking, Gisela Drexhage Canet Azaroglu hatte vor 25 Jahren damals noch in einer Kleiderkammer im Haus der Sozialen Dienste ihren Einsatz begonnen und war dem ehernamtlichen Mitarbeiterinnenteam auch an der Bischofstraße und später in der Lohstraße in ANNAS LÄDCHEN treu geblieben 1981 übernahm der Diplom-Pädagoge Georg Neuhaus die Leitung des Hauses von den Hiltruper Missionsschwestern. Im Herbst 1983 ist die Gründung der eigenen neuen Sonderschule für Erziehungshilfe mit der SkF Zentrale in Dortmund als Träger. 1983/1985 kommt neben der Jugendhilfe die stationäre Eingliederungshilfe mit 2 Gruppen junger seelisch behinderter Frauen nach dem BSHG hinzu. Die Ausbildung wird erweitert.

102 102 Kolumnentitel v. l. Landrat Müller, Vorstand des SkF Paderborn, Geschäftsführerin Claudia Englisch-Grothe, Bürgermeister Michael Dreier, Bundesgeschäftsführerin Gaby Hagmans, in der Mitte Heimleiter Georg Neuhaus und Weihbischof Manfred Grothe 1986 wird Haus Widey die Jugendschutzstelle (jetzt Inobhutnahme) für Mädchen für Stadt und Kreis wird die Schule Haus Widey auf Betreiben des Heimleiters um eine Sonderschule im beruflichen Bereich erweitert und als Bündelschule geführt. Ebenfalls 1991 wird in Haus Widey wieder eine Mutter-Kind-Gruppe mit 12 Plätzen eingerichtet. Juni 2003 Grundsteinlegung des Schulgebäude-Anbaus musste die Platzzahl für den Mutter-Kind-Bereich verdoppelt werden. Aus einem kleinen Haus ist unter der Leitung von Herrn Neuhaus eine stationäre Einrichtung mit 88 Plätzen geworden. Circa 90 Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Am 12. Juni 2012 zelebrierte Weihbischof Manfred Grothe einen Dankgottesdienst in der Hauskapelle von Haus Widey. In der anschließenden Feierstunde begrüßte Mechthild Eley, Vorsitzende des SkF Paderborn, für Gäste und Redner, die teilweise viele Jahre mit Georg Neuhaus zusammen gearbeitet haben. Für Landrat Manfred Müller war Georg Neuhaus der Kopf des Hauses Widey. Bürgermeister der Stadt Salzkotten, Michael Dreier, hob die enge Zusammenarbeit mit Haus und Schule Widey hervor. Weihbischof Manfred Grothe würdigte die Arbeit von Georg Neuhaus durch Ehrung mit dem Ehrenzeichen in gold des Deutschen Caritasverbandes. Er betonte, dass das christliche Grundverständnis bei Georg Neuhaus immer Richtschnur seines Handelns war. Mechthild Eley, Vorsitzende

103 Kolumnentitel 103 Quelle: Neue Kirchenzeitung SkF Diözese Rottenburg-Stuttgart Armut von Frauen nimmt zu: SkF erweitert seinen Tagesaufenthalt für Frauen in Wohnungsnot und feiert Wiedereröffnung Mit dem Tagestreff Femmetastisch für wohnungslose Frauen, dessen Träger der SkF e.v. Diözese Rottenburg- Stuttgart ist, wurde 1993 eine Lücke in der Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfe geschlossen. Der SkF musste den Tageaufenthalt in der Heusteigstr. 20 nun grundständig umbauen und sanieren. Die neu hergerichteten Räume wurden am 14. September 2012 feierlich wiedereröffnet. Sozialministerin Katrin Altpeter und Sozialamtsleiter Walter Tattermusch von der Stadt Stuttgart würdigten das Engagement des SkF und wiesen auf die Bedeutung des Tagesaufenthaltes für die Frauenwohnungslosenhilfe in Stuttgart hin. Für die SkF Vertreterinnen sind die wachsenden Besucherinnenzahlen nicht nur Ausdruck für die gute Akzeptanz der Einrichtung sondern und vor allem ein Seismograph für die zunehmende Verarmung von Frauen in Stuttgart und in Baden-Württemberg.

104 104 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Seit 1995 stieg der Anteil der Frauen an den Menschen in Wohnungsnot in Baden-Württemberg von 11 auf 23,7 Prozent. Derzeit befinden sich etwa Frauen akut in Armut und Wohnungsnot. Wachsende Mietpreise, ein sich ständig verringernder Bestand an Sozialwohnungen, niedrige Löhne, geringe Renten und das zu niedrig angesetzte Arbeitslosengeld II sind ursächlich für die ansteigende existenzielle Armut und Wohnungsnot. Wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum für Alleinstehende und die Wiederankurbelung des sozialen Wohnungsbaus in Stuttgart, fordert daher die Vorsitzende. Und solange die Hartz-IV-Regelsätze nicht ausreichend sind, muss die Kommune ihre Möglichkeiten zur finanziellen Entlastung der Betroffenen ausschöpfen, z. B. durch kostenfreie erhöhte Rabatte im öffentlichen Nahverkehr (Einführung eines Sozialtickets), Aufrechterhaltung der Tafelläden sowie kostenfreie Gesundheitsangebote, ergänzt die Geschäftsführerin Angela Riße. Die Besucherinnenzahlen im Tagestreff sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, zwischenzeitlich werden bis zu 50 warme Mittagessen werktäglich selbst gekocht und ausgegeben. Die räumliche Enge erschwerte die Arbeit erheblich, denn ursprünglich war der Tagesaufenthalt auf 20 Plätze konzipiert. Daher war die Erweiterung der Tagesstätte dringend notwendig. Mit der Baumaßnahme wurde der Tagesaufenthalt auf insgesamt ca. 50 qm erweitert. Mit dem räumlichen Ausbau ist gleichzeitig auch die veraltete Sanitäranlage erneuert, räumlich neu zugeordnet und bedarfsgerecht ausgestattet worden. Zudem wurde die Küche vergrößert und saniert, so dass hier ein effektiveres Arbeiten möglich ist. Das Einzugsgebiet des Tagestreffs umfasst das gesamte Stadtgebiet und ist ein geschützter Ort ausschließlich für Frauen in schwierigen Lebenssituationen. Viele der Besucherinnen sind wohnungslos oder in Wohnungsnot, nahezu alle leben in prekären Lebensumständen, häufig in großer Isolation. Nahezu alle dieser Frauen weisen neben der ungesicherten Wohnsituation komplexe Problemlagen auf wie gewaltgeprägte Lebensumstände und psychische Beeinträchtigungen. Im Tagestreff erfahren diese Frauen uneingeschränkte Akzeptanz, Wertschätzung und Schutz vor alltäglichen Übergriffen, unabhängig von ihrer Nationalität oder Religionszugehörigkeit. Ihre Grundversorgung ist gewährleistet, von Montag bis Freitag können die Besucherinnen die Dinge des täglichen Lebens erledigen, wie duschen, Wäsche waschen und Secondhand-Kleidung beziehen. Mahlzeiten und Getränke werden angeboten. Darüber hinaus gibt es in der Kreativ-Werkstatt Anleitung zur heilsamen Beschäftigung. Und einmal im Monat werden die Geburtstage der Besucherinnen gefeiert und darüber hinaus die jahreszeitlichen Feste. Außerdem können die Frauen im Tagestreff ein Verwahrgeldkonto einrichten, Schließfächer in Anspruch nehmen und Femmetastisch als Postadresse nutzen. Aufgrund des vom Land Baden Württemberg aufgelegten Sonderinvestitionsprogramms für wohnungslose Frauen konnte der SkF finanzielle Mittel vom

105 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 105 Land ( Euro), dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg ( Euro) sowie der Stadt Stuttgart ( Euro) erschließen, um die dringenden Umbaupläne in der Heusteigstraße anzugehen, dies entspricht ca Euro an öffentlichen Mitteln. Die Gesamtkosten belaufen sich auf Die restlichen Mittel zzgl. der Kosten für den Umzug, die Interimslösung sowie Aufwendungen für zusätzliche Maßnahmen musste der SkF aus Eigenmittel bestreiten (insgesamt Euro). Seit letztem Jahr wirbt der Verein daher für Spenden zur Unterstützung des Umbaus. Unter anderem erhielt der Verein auch aus den Weihnachtsaufrufen der Stuttgarter Zeitung (Hilfe für den Nachbarn) und den Stuttgarter Nachrichten (Aktion Weihnachtsmann) finanzielle Unterstützung. Angela Riße, Geschäftsführerin SkF Diözese Rottenburg-Stuttgart Stiftung FrauenLeben fördert Hilfen für Frauen und Kinder in Not Stiftungsgründung bei der Mitgliederversammlung des SkF Bei der Mitgliederversammlung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) am 10. Oktober 2012 wurde die Stiftung FrauenLeben unter dem Dach der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus gegründet. Dies ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, sagte Dr. Josephin Frfr. von Spiegel, Vorsitzende der SkF- Stiftung Agnes Neuhaus, bei der Stiftungsgründung. Getreu dem Motto des SkF Da sein Leben helfen, wird die Stiftung FrauenLeben das Engagement des SkF für Frauen, Kinder und Familien in Not fördern. Stiftungsrat der Stiftung FrauenLeben mit der SkF Bundesvorsitzenden Dr. Anke Klaus v. l. Markus Heilig, Dr. Anke Klaus, Therese Wieland, Ilse Barwig, Hilde Weber, Dr. Josephin Frfr. von Spiegel

106 106 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Heute wie vor 100 Jahren brauchen viele Frauen, Kinder und Familien in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung, so Therese Wieland, Ordinariatsrätin a. D., Vorstandsvorsitzende des SkF und Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung FrauenLeben. Durch die Stiftungsgründung schaffen wir eine Grundlage, um diese Unterstützung auch zukünftig leisten zu können. Schwerpunkt der Stiftung FrauenLeben ist die langfristige Sicherung und zeitgemäße Entwicklung der stationären und ambulanten Angebote des SkF. Dazu gehört aktuell die Mutter-Kind-Einrichtung Paulusstift, die Kinder- und Jugendhilfe Neuhausen, die Schwangerschaftsberatung, ein Tagestreff für Frauen in schwierigen Lebenslagen, ein Betreuungsverein, verschiedene Frühe Hilfen-Angebote sowie das FrauenBerufsZentrum. Der SkF e.v. Diözese Rottenburg-Stuttgart (SkF) gehört zu dem bundesweit tätigen SkF-Verband. Als Rettungsverein vom Guten Hirten von Mathilde von Dellingshausen im Jahr 1903 gegründet, hat sich der Verein in Stuttgart zu einem eigenständigen Frauenfachverband weiterentwickelt. Das Engagement der Freiin Mathilde v. Dellingshausen in Stuttgart galt Frauen, die von der Gesellschaft als unwürdige Arme von jeder Unterstützung ausgeschlossen waren. Mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz unterstützt von wenigen, ebenso mutigen Frauen half sie ledigen Schwangeren, Müttern und deren Kindern bei der Überwindung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Ausgrenzung. Angela Riße, Geschäftsführerin SkF Saarbrücken SkF Saarbrücken feierte 100-jähriges Jubiläum Mit einem Gottesdienst und einem Festakt hat der SkF Saarbrücken am 11. Juni 2012 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Genau auf den Tag vor 100 Jahren hatten sich in Alt- Saarbrücken Frauen zum Katholischen Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder zusammengeschlossen. Die Gründerfrauen um die 1. Vorsitzende, Frau Forstmeister Marie- Luise Terstesse, hätten sich damals aus christlicher Motivation und gesellschaftlicher Verantwortung an die Seite der Frauen und Mädchen am Rande der Gesellschaft gestellt, sagte die heutige Vorsitzende, Staatssekretärin Gaby Schäfer, in ihrer Begrüßungsrede. Schon bald habe der Fürsorgeverein, aus dem 1968 der SkF hervorging, mit vorbeugender Arbeit begonnen. Heute arbeiten im SkF Saarbrücken, der saarlandweit tätig ist, etwa 90 Ehren- und Hauptamtliche zusammen, um den Menschen individuelle Beratung und Hilfe anzubieten. Wir wollen auch in Zukunft fachliche und professionelle Hilfen anbieten, die von den Menschen gebraucht werden, betonte Schäfer in ihrer Rede. Sie konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Sozialminister Andreas Storm, die SkF Bundesvorsitzende Dr. Anke Klaus, den Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes Trier, Prä-

107 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 107 Die Akteure der Therapeutischen Schülerinnen- und Schülergruppe Dudweiler bei der Aufführung des Musicals Wir bauen Europa lat Franz-Josef Gebert, die SkF Diözesanvorsitzende Monika Groß und den Leiter des Katholischen Büros Saarland, Prälat Dr. Peter Prassel. Minister Storm gratulierte dem SkF zum stolzen Jubiläum. Das heutige Angebot des Sozialdienstes zeige, dass die Saat von damals aufgegangen sei und bis heute Früchte trage für Frauen, Familien und Kinder. Der SkF mit seinem Ziel, Menschen in großen Schwierigkeiten ihre Würde zu erhalten, sei ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialen Infrastruktur im Saarland. Die SkF Bundesvorsitzende Dr. Klaus überbrachte die Glückwünsche des Gesamtvereins zu 100 Jahren großartigem ehrenamtlichen und hauptamtlichen Engagement. Sie wünschte dem Saarbrücker Jubelverein hilfsbereit und unbequem zu bleiben. Wer Menschen helfen wolle, müsse wachsam und achtsam sein für die Nöte der Menschen und hartnäckig in der Bearbeitung von Lösungsansätzen. Ein zum Jubiläum gedrehter Film stellte die heutigen Arbeitsfelder in den neun Dienststellen des SkF vor, vom Adoptions- und Pflegekinderdienst über Rechtliche Betreuungen, Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen, allgemeine Sozialberatung, eine Therapeutische Schülerinnen- und Schülergruppe, eine Beratungs- und Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt bis zu einer Notaufnahmeeinrichtung für Mädchen, Frauen und deren Kinder. Geschäftsführer Leo Strempel präsentierte die Festschrift mit Grußworten von Bischof Dr. Stephan Ackermann, Ministerpräsidentin Annegret Kramp- Karrenbauer und der SkF Bundesvorsitzenden Dr. Anke Klaus. Ein ausführlicher Chronikteil führt durch die 100-jährige Geschichte des SkF Saarbrücken, aber auch die aktuelle Arbeit in den Fachdiensten und Dienststellen ist aufgelockert mit vielen Bildern informativ dargestellt. Die musikalische Umrahmung des Festaktes gestaltete der Frauenchor Cantilena, die Therapeutische Schülerinnen- und Schülergruppe führte erstmals das Musical Wir bauen Europa auf, Ulrike Donié und Margit

108 108 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Reinhard-Hesedenz ließen in einem Dialog Agnes Neuhaus, die Gründerin des SkF und die Saarländerin Elisabeth Zillken, die erste Generalsekretärin des Vereins, wieder lebendig werden. Die Tanzgruppe der Lebenshilfe Obere Saar bildete den Schlusspunkt eines unterhaltsamen Bühnenprogramms. Verteilt über das gesamte Jubiläumsjahr führten bzw. führen die einzelnen Dienststellen und Fachdienste neben dem Festakt Veranstaltungen unterschiedlichster Art durch: Lesung zu Thema: Agnes Neuhaus Leben und Wirken Theateraufführung der Gruppe Eukitea mit dem Stück: Du bist unschlagbar Teilnahme an der Heilig-Rock- Sternwallfahrt nach Trier Nachmittagsveranstaltung für Betreute Präsentation der Wanderausstellung zu Frauen und Gewalt: Die Hälfte des Himmels 99 Frauen und Du Fachtagung zum Thema Frühe Bindung Infostand 20 Jahre Rechtliche Betreuung Aktions- und Informationstag in einem großen Einkaufscenter mit Kooperationspartnern Fachtagung für Adoptiv- und Pflegeeltern sowie Fachleute zum Thema: Pflegefamilie sein, eine Herausforderung Mitgestaltung des Lebendigen Adventskalenders einer Pfarrgemeinde Leo Strempel, Geschäftsführer SkF Viersen 100 Jahre SkF Viersen e.v. Am 12. Oktober 2012 fand der Festakt zum 100-jährigen Bestehen des SkF Viersen statt. Er begann mit einem stimmungsvollen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Remigius. Ein eigens gegründeter SkF-Chor mit gesanglicher und instrumentaler Unterstützung des Chores Regenbogen aus dem Stadtteil Viersen-Bockert sorgte für die musikalische Begleitung während der Messe. Pfarrer Heinz Herperts aus Krefeld verbreitete mit Authentizität und positiver Ausstrahlung eine freudige Atmosphäre. Beim anschließenden Empfang in der Generatorenhalle konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden. In ihrer Festansprache erinnerte die erste Vorsitzende Angelika Kotynski an Agnes Neuhaus, deren beeindruckende Persönlichkeit, Schaffensfreude, Mut und Lebensleistung. Stets präsent blickte Agnes Neuhaus von einem Porträt entgegen, welches eine Mitarbeiterin vom SkF Viersen gemalt hat. Geschäftsführerin Wilma Quack dankte bei ihren Begrüßungsworten allen Gruppe Regenbogen unter der Leitung von Willi Tschöp und unterstützt von Mitarbeiterinnen des SkF

109 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 109 Bevor das FKK FrauenKabarettKrefeld mit ihrem Programm für beste Unterhaltung sorgte, dankte Angelika Kotynski ihrer Vorgängerin Hildegard Föhr für ihre langjährige Vorstandsarbeit und die weitere Verbundenheit. Die erste Vorsitzende, Angelika Kotynski, erzählt vom Leben und Wirken Agnes Neuhaus. Das Portrait von Agnes Neuhaus hat eine Mitarbeiterin des SkF anlässlich des Jubiläums gemalt festangestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, ehemaligen und aktuellen Vorstandsfrauen, Förderern und Freunden für ihr Wirken und Unterstützung. Frau Quack wies zudem auf das heutige vielfältige Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien hin: Rat und Hilfe Schwangerenberatungsstelle Beratung zu Pränataldiagnostik Trauerbegleitung bei Fehlgeburten und Säuglingstod Adoptionsberatung und -vermittlung Pflegekinderdienst Guter Start ins Leben Marte Meo Berufswegeplanung für Frauen Kleiderstube Frauen- und Kinderschutzhaus KinderStärke Apartmenthaus für Mutter und Kind Außerdem konnte an diesem Tag allen Gästen die druckfrische Informationsbroschüre präsentiert werden. Der Festakt wurde durch zahlreiche Gespräche und Begegnungen abgerundet. Er fand damit einen schönen Abschluss und wird sicherlich allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben. Bianca Zeh, Vorstand SkF Warendorf Familienpaten sind auch für den Notfall gerüstet Im Haus der Familie in Warendorf informierten sich Ehrenamtliche des SkF zum Thema Erste Hilfe im Säuglingsund Kleinkindalter Erste Hilfe bei Kindern zu leisten, ist immer eine besondere Herausforderung. Über drei Abende wurden Familienpaten und Patenomas des SkF von Mechthild Gersmann (Malteser- Hilfsdienst) auf plötzlich auftretende Notfallsituationen im Alltag von Kindern vorbereitet. Der Lehrgang vermittelte umfassende Information und Handlungsweisen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Uns ist es wichtig, dass die Ehrenamtlichen sich sicher fühlen, wenn sie in die Familien gehen, und die Familien darauf vertrauen können, dass die

110 110 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Paten gut auf ihre Aufgabe vorbereitet sind., sagt Wiebke Riemer, Mitarbeiterin des SkF im Projekt Patenzeit. mehrere freie Patinnen/Paten haben, so dass sich gerne Familien melden können!, freut sich Nadine Deiters über den Erfolg des Projektes. Beatrix Herweg, Geschäftsführerin SkF Werl Tue Gutes und rede darüber SkF Werl feiert 111-jähriges Bestehen Seit September 2010 gibt es das Projekt Patenzeit Familienpatenschaften im Kreis Warendorf. Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe von ehrenamtlichen Familienpatinnen und -paten, ein unbürokratisches und wohnortnahes Entlastungsangebot für Familien anzubieten. Die ehrenamtlichen Patinnen und Paten, die in Kooperation mit dem Haus der Familie vorbereitet und vom SkF begleitet werden, sind Ansprechpartner der Familien, und entlasten diese im Alltag z. B. bei der Kinderbetreuung, der gemeinsamen Freizeitgestaltung oder auch mal bei Behördengängen. Viele gelungene Patenschaften hat Frau Riemer in der Zeit bis heute vermittelt. Durch die Neueinstellung von Nadine Deiters im April 2012 ist es nun möglich, dass Projekt im Kreis Warendorf weiter auszubauen. Neue Paten und Paten werden aktuell vor allem in Oelde und Telgte gesucht. In Ennigerloh haben wir die besondere Situation, dass wir tatsächlich 111 Jahre das ist in diesem Fall keine Schnapszahl sondern ein Jubiläum. Im Jahre 2011 ist in unserer Stadt Werl ein großes Jubiläum gefeiert worden und so haben wir die runde Zahl des SkF um ein Jahr verschoben und feiern in diesem Jahr 111 Jahre Bestehen des SkF. Im letzten Jahr ging es um das 350-jährige Wallfahrtsjubiläum. Hier wurde an die Wallfahrt zur Gottesmutter Maria, die hier in Werl als Trösterin der Betrübten verehrt wird, erinnert. Maria ist für uns als Christen die wichtigste Frau, da sie Jesus Christus den Erlöser geboren hat. Durch ihn ist eine neue Wertevorstellung in die Zeit gekommen, als er sagte: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan. Gemäß diesem Leitsatz Jesu stellt der Sozialdienst katholischer Frauen seine Arbeit in den Dienst der Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. In den Anfangsjahren richtete der SkF sein Augenmerk insbesondere

111 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 111 auf Frauen, Mädchen und Kinder, aber heute gilt das Angebot für alle Personen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Nationalität. Als Fachverband der Caritas wurde der Verein zunächst unter dem Namen Verein zum Guten Hirten gegründet. Damit ist der SkF Werl der viertälteste Ortsverein nach Dortmund, Köln und Aachen. Die Arbeit des SkF zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er eine intensive Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern möglich macht. Der Vorstand des SkF Werl: v. l. Cäcilia Kaufmann, Doris Göbel, Elisabeth May, Sigrid Bartmann, Claudia Horstmann Im Laufe der Jahre ist das Aufgabenspektrum des Vereins stetig gewachsen. Zu den sozialen Tätigkeitsfeldern der 17 hauptamtlichen Mitarbeiter des SkF Werl gehören sowohl die Betreuung nach dem Bundesbetreuungsgesetz und der Pflegekinderdienst, als auch die Schuldner- und Insolvenzberatung und der mobile soziale Hilfsdienst. Als weitere Arbeitsbereiche sind die Sozial- und Frauenberatung, der Besuchsdienst für Neugeborene Willkommen! und die Verwaltung zu nennen. Insbesondere das Engagement ehrenamtlich und freiwillig Tätiger für Menschen mit Hilfebedarf ist von Anfang an eine feste Größe bei der Entstehung und weiteren Entwicklung des SkF Werl gewesen. So besteht auch der geschäftsführende Vorstand aus fünf ehrenamtlich tätigen Vorstandsfrauen, die aktiv an der Weiterentwicklung des Vereins mitwirken. Acht Vorsitzende haben in den vergangenen 111 Jahren die Geschicke des Vereins geleitet und sich mit ihren Vorstandsteams um die Belange der Menschen gekümmert, die durch viele Raster fallen. Soziale Arbeit braucht Öffentlichkeit. Gemäß dem Motto Tue Gutes und rede darüber möchte der SkF Werl mehr Menschen auf seine Arbeit aufmerksam machen und für eine ehrenamtliche Tätigkeit begeistern. So ist es den Mitarbeitern in den vergangenen 111 Jahren gelungen, eine lebendige Vereinsgeschichte zu schreiben und eine wachsende Mitgliederzahl zu verzeichnen. Um den 111. Geburtstag gebührend zu feiern und einen Blick zurückzuwerfen, waren am Freitag, 29. Juni, Mitarbeiter, Mitglieder, Förderer und Partner aus dem öffentlichen und kirchlichen Leben zu einer Jubiläumsfeier in kleinem Rahmen eingeladen. Nach einer Messfeier um 18 Uhr in der Propsteikirche St. Walburga fand im Anschluss ein Umtrunk im Walburgahaus statt. Elisabeth May, für den Vorstand

112 112 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen SkF Wiesbaden Viel los im Johannesstift Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst weihte den neuen Multifunktionsbau ein Das Johannesstift in Wiesbaden feierte ein Sommerfest und eine Einweihung. Bischof Franz-Peter Tebartzvan Elst war zu Gast und segnete das neue Multifunktionshaus an der Platter Straße in Wiesbaden. Damit geht eine lange Bauphase zu Ende. Foto: Daniela Tratschitt, Der Sonntag Viele Gäste waren zu der Feierstunde eingeladen, darunter momentane und ehemalige Bewohner des Johannesstifts. Über den gelungenen Abschluss des über zehn Jahre dauernden Projekts freute sich auch Geschäftsführer Ralf Gisi. Sein Dank galt allen, die an dem Bau beteiligt waren und auch allen, die die lange Bautätigkeit zu ertragen hatten. Von den anwesenden Politikern gab es zum Start die eine oder andere Geldspende, von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst den Segen. Das Haus solle zu einem beseelten Ort werden, es solle der Seele eine Heimat geben". In seiner Rede stellte der Bischof die Fundamente in den Vordergrund: Bei meiner Visitation im Bezirk Wiesbaden vor zwei Jahren konnte ich mir ein Bild über die professionelle und wertvolle Arbeit, die hier geleistet wird, machen. Sie geben den Jugendlichen durch ihre Arbeit ein festes Fundament. Und genau das brauchten sowohl Menschen als auch Häuser verlässliche Fundamente. Glaube, Hoffnung und Liebe seien solche Grundlagen. Sie gäben Kraft, Not zu sehen und ihr etwas entgegenzusetzen, sagte der Bischof. Das Johannesstift in Wiesbaden besteht seit 105 Jahren. Dort sollte ge- Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst gab dem Johannesstift in Anwesenheit vieler Gäste seinen Segen

113 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 113 fährdeten Kindern und jungen Frauen eine Zufluchtsstätte geboten werden. Mit dem Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit mit hilfebedürftigen Mädchen und jungen Frauen bildet das Johannesstift seit vielen Jahren einen festen Bestandteil der erzieherischen und berufsbildenden Jugendhilfe in Wiesbaden und der Region. Das Multifunktionshaus des Johannesstifts hat seinen Namen aufgrund der vielfältigen Nutzungsbestimmung bekommen. Es gibt dort unter anderem sechs Apartments für Jugendliche, darunter auch für junge Mütter. Des Weiteren verfügt es eine Malerwerkstatt, eine Ausbildungs-Bäckerei mit angeschlossener Verkaufsstätte und ein Bistro. Das neue Haus hat tragende Fundamente und ist nicht auf Sand gebaut, betonte Bischof Tebartz-van Elst in seiner Rede. Daniela Tratschitt, Der Sonntag SkF Wuppertal Neue Räume für BEWO Der wichtige Fachbereich ist umgezogen Die Sektion für ambulantes Betreutes Wohnen (BEWO) des SkF hat frisch ihre neuen Räume in der Bocksledde 2 in Wuppertal Barmen bezogen. Der Fachbereich, der sich auf ambulante Angebote für psychisch erkrankte Frauen spezialisiert, präsentiert sich in unverbrauchten, behaglichen Räumen mit Wohlfühlatmosphäre. Auch wenn das Haus etwas zurückgezogen vom Innenstadtbereich liegt, ist es nach wie vor sowohl mit dem Auto als auch per Bus gut erreichbar. Das ist vielen Klientinnen sehr angenehm, da sie sich so in ihrem Wunsch nach Anonymität verstanden fühlen. Aufgrund langjähriger Erfahrung in der Frauenarbeit hat sich bestätigt, dass Frauen oft einen gesonderten Schutzraum benötigen, in welchem sie ausschließlich durch weibliches Fachpersonal betreut werden. Aus den Büroräumen organisieren Annette Möller und Heidrun Gertz diskret die Hilfe für betroffene Frauen im Raum Wuppertal. Von dort gesteuert, bietet die BEWO Beratung, Begleitung und Hilfe bei der persönlichen, sozialen und beruflichen Entwicklung. In gemeinsamer Arbeit mit den Klientinnen werden persönliche Zukunftsperspektiven entwickelt und das Erreichen individueller Ziele unterstützt. Hilfe zur Selbsthilfe steht in der Begleitung an vorderster Stelle. Die Basis für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Klientinnen ist die besondere Wertschätzung, die ihnen hier zu Teil wird. Individuelles Arbeiten mit erlernten Kompetenzen und Unterstützung beim eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung, aber auch Beistand in Krisensituationen, stehen im Fokus der Arbeit. Hilfe bei Alltagsproblematiken und Training lebenspraktischer Anforderungen verstehen sich da von selbst. Die Teilnahme der erkrankten Frauen am gesellschaftlichen Leben, die Selbstbestimmung und

114 114 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen Eigenverantwortung und das Bestehen in der Arbeitswelt sind Ziele, von den Klientinnen mit Unterstützung des BEWO sanft aber konsequent erarbeitet werden. Das Angebot richtet sich an Frauen jeden Alters mit diagnostizierten psychiatrischen Erkrankungen wie Borderline, Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen. Die Mitarbeiterinnen sind ausschließlich qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Psychiatrieerfahrung. Auf Wunsch der Klientinnen findet die ambulante Begleitung in Zusammenarbeit mit TherapeutInnen und ÄrztInnen statt. Ein Anruf zur Kontaktaufnahme genügt. Die Mitarbeiterinnen informieren über das ambulante Betreute Wohnen und sind bei der Beantragung der Unterstützungsleistung behilflich. Kostenträger des Betreuten Wohnens ist in der Regel der Landschaftsverband Rheinland. Dr. Simone Jostock, Geschäftsführerin Annette Möller, Heidrun Gertz

115 Berichte aus Ortsvereinen und Einrichtungen 115 Quelle: Westdeutsche Zeitung

116 116 Ehrungen Ehrungen Allen mit Ehrenurkunde oder SkF Kristall ausgezeichneten Vereinsmitgliedern ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gratulieren wir sehr herzlich! Ehrenurkunde Janet Azaroglu SkF Osnabrück Renate Braun SkF Südostbayern Marlene Cullen SkF Wiesbaden Ilse De Mey SkF Wiesbaden Reingart Emmler SkF Marburg Hartmut Heil SkF Mainz Irene Herberholz-Vetter SkF Hamburg-Altona Ilona Jung-Wirth SkF Mainz Veronika Keßler SkF Südostbayern Remigius Lätzel SkF Rottenburg-Stuttgart Brigitte Lorenz SkF Wiesbaden Andrea Mayer SkF Südostbayern Klara Mönninger SkF Marburg Annemarie Mutz SkF Marburg Margret Pankuweit SkF Eutin Renate Poth SkF Wiesbaden Maria Prankl SkF Südostbayern Irene Radl-Mészáros SkF Rottenburg-Stuttgart Paul Sauermann SkF Waldkirch Gabriele Schellhoff-Koch SkF Marburg Brigitte Vogenauer SkF Eutin Rita Volland SkF Wiesbaden Klara Walter SkF Südostbayern Sabine Weiß SkF Südostbayern Ellen Werner SkF Marburg Hedwig Winter SkF Mainz Elisabeth Zehnter SkF Südostbayern

117 Ehrungen 117 SkF Kristall Monika Bernat SkF Wiesbaden Ursula Burike SkF Moers Ina-Maria Dickhaus SkF Neuss Hildegard Föhr SkF Viersen Heidemarie Gantenbrink SkF Menden Margaret Kaup SkF Warstein Brigitta Klopf SkF Wismar Christa Klose SkF Schweinfurt Gisela Kohl SkF Mayen Elisabeth Lellbach SkF Rostock Katharina May SkF Wiesbaden Adolf Miksch Anna-Zillken-Berufskolleg, Dortmund Elvira Müller SkF Bremen Pastor i. R. Ludwig Müller SkF Mayen Maria-Elisabeth Mumdey SkF Eichsfeld Rosi Nau SkF Mayen Brigitta Rottmann SkF Hochsauerland Eva Scheer SkF Cochem Gabi Scheller SkF Schweinfurt Christa Schlegel SkF Wismar Annelies Wand SkF Wismar Carola Weber SkF Eutin Elisabeth Wirth SkF Unna Lieselotte Zelesny SkF Hildesheim

118 118 Unsere Verstorbenen Lebendig Lebendig Das Leben annehmen wie ein Geschenk. Mit Trauernden trauern, mit Freunden fröhlich sein. Märchen und Lieder entdecken, sich die leisen Töne bewahren. Kämpfen für die gerechte Sache, wach bleiben für die Liebe. Sich andern zuwenden, ohne aufzurechnen. Nie aufhören zu hoffen, dass das Licht über die Dunkelheit siegt. Erich Kästner SkF Gütersloh Elisabeth Otten Am 27. August 2012 verstarb Frau Elisabeth Otten im Alter von 69 Jahren nach schwerer Krankheit. Elisabeth Otten gehörte seit 1998 dem Vorstand des Sozialdienstes katholischer Frauen an und hat die Arbeit des Vereins bis zuletzt mit außergewöhnlichem Engagement ehrenamtlich unterstützt. Ihr Fachwissen und ihre langjährige Erfahrung waren eine unschätzbare Hilfe für den Verein. Für ihr vorbildliches Engagement wurde ihr vom Bundesverband des Sozialdienstes katholischer Frauen unter besonderer Würdigung ihrer Verdienste der SkF Kristall verliehen. Elisabeth Otten hinterlässt eine schmerzliche Lücke in unserem Team. Wir werden sie nicht vergessen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren. SkF Gütersloh

119 Unsere Verstorbenen 119 SkF Langenfeld Gertrud Erven 27. April September 2012 Neben den zahlreichen Aufgaben im Vorstand, viele Jahre auch als stellvertretende Vorsitzende, lagen ihr benachteiligte Kinder und Jugendliche besonders am Herzen. Persönlich begleitete sie lange Jahre junge Menschen, die in Heimen aufwuchsen. Auch nach ihrem altersbedingten Ausscheiden als aktive Mitarbeiterin war sie sehr an der Weiterentwicklung der Arbeit des SkF Langenfeld interessiert. Gründungsmitglied im Alter von 85 Jahren verstorben Mit großer Trauer und Respekt vor den Leistungen des Gründungsmitglieds des SkF Langenfelds, Gertrud Erven, nimmt der Verein dankbar von ihr Abschied. Gertrud Erven gehörte 1976 zu den fünf Frauen, die dem SkF Langenfeld den Start als eingetragener Verein ermöglicht haben. Die letzte Zeit ihres Lebens verbrachte Gertrud Erven im CBT-Wohnhaus St. Franziskus, wo sie sich sehr wohl fühlte. Noch beim Sommerfest des CBT-Wohnhauses am 6. August 2012 bestand ein persönlicher Kontakt, bei dem sie sich nach Neuigkeiten beim SkF erkundigte. Der SkF Langenfeld wird Gertrud Erven immer in dankbarer Erinnerung behalten. Für den SkF e. V. Langenfeld Christiane Rommel, Vorsitzende Angelika Fierus, Geschäftsführung

120 120 Unsere Verstorbenen SkF Münster Marlene Brinkmann 29. Juli September 2012 Mit Marlene Brinkmann ist eine verdiente Mitarbeiterin des Sozialdienstes katholischer Frauen von uns gegangen. Vom 1. Januar 1975 bis 28. Februar 1987 arbeitete sie in der Schwangerschaftsberatung des SkF e. V. Münster, von 1987 bis 1992 als Fachreferentin beim Caritasverband für die Diözese Münster e. V. Sie gehörte zu den Mitbegründerinnen des bis heute bewährten Hilfeangebotes in der Schwangerschaftberatung. Sie baute die Schwangerschaftsberatungsstelle des SkF in Münster auf und brachte die umfangreichen Erfahrungen aus ihrer Arbeit in die damalige politische und gesellschaftliche Diskussion zur Änderung des 218 StGB ein. Entgegen einem seinerzeit geforderten Selbstbestimmungsrecht der Frau auf ihren eigenen Körper setzte sich Marlene Brinkmann für den Schutz und das Lebensrecht des Kindes ein sowie für ein ausreichendes Hilfeangebot für Frauen und Familien. Sie hat die inhaltliche und konzeptionelle Ausgestaltung dieses Hilfeangebotes wesentlich geprägt. Ihre Fachkompetenz und Einsatzbereitschaft waren im Bistum Münster sowie Landes- und bundesweit hoch geschätzt. Dank ihrer Kollegialität und Hilfsbereitschaft erfuhr Marlene Brinkmann entsprechende Wertschätzung im Kollegenkreis wie auch im gesamten Fachbereich. Marlene Brinkmann gebührt Dank und Anerkennung für die Arbeit, die sie geleistet hat. Annelise Ullrich

121 Unsere Verstorbenen 121 SkF Warstein

122 122 Unsere Verstorbenen SkF Wuppertal Christel Hövel 7. Oktober Oktober 2012 Unser Leben ist die Summe unserer Begegnungen. Dies war einer der Leitsätze von Christel Hövel, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und, wie Pater Antonius Hogema im Gespräch sagte, sie war der halbe Caritasverband. Christel Hövel wurde am 7. Oktober 1922 im sauerländischen Arnsberg geboren. Erst Schülerin des St. Anna- Gymnasium in Wuppertal, dann Auszubildende der Sozialen Frauenschule, begann sie 1947 ihren Dienst bei der Caritas mit einem Praktikum, wo sie schnell zur leitenden Sozialarbeiterin aufstieg. Christel Hövels Leben war geprägt von einem einzigartigen ehrenamtlichen Engagement um ihre Mitmenschen. Unter anderem als CDU-Stadtverordnete, jahrelanges Mitglied des Sozialausschusses, Gemeinderatsmitglied und Vorsitzende von St. Laurentius, als Telefonseelsorge-Beraterin, Mitglied des Katholikenrates und ab 1987 als Vorsitzende des Sozialdienstes Katholischer Frauen Elberfeld machte sie sich um ihre Stadt und deren Bürger verdient und setzte sich vor allem für die Belange hilfloser und notleidender Menschen ein. Ihr unermüdlicher Einsatz geprägt von einer tiefen Nächstenliebe brachten ihr die Ehrenmitgliedschaft des Katholischen Deutschen Frauenbund Wuppertal, den Ehrenvorsitz des SkF Wuppertal und schließlich die Trägerschaft des Bundesverdienstkreuzes ein. So, wie die Menschen um sie herum Teil ihres Lebens waren, so haben ihr Mut, ihre Toleranz, ihre soziale Verantwortung und ihre Leidenschaft für den Nächsten auch das Leben derjenigen bereichert, mit denen und für die sie einstand, arbeitete und lebte. Vielen hilfesuchenden Menschen hat sie sich unermüdlich bis ins hohe Alter zugewandt und ihnen Stärke, Zuversicht und Perspektiven für ein gelingendes Leben gegeben. Mit ihrer Ehrlichkeit und Unerschrockenheit prägte sie den Sozialdienst katholischer Frauen in ehrenamtlichem Engagement und die soziale Landschaft in der Stadt, deren Menschen ihr ans Herz gewachsen waren. Christel Hövel verstarb nur wenige Tage nach ihrem 90sten Geburtstag am 13. Oktober 2012.

123 Stiftungspreis-Aufruf Ausschreibung des SkF-Stiftungspreises 2013 Themenschwerpunkt Ich schaffe das! Verselbstständigende Ansätze in der Jugendhilfe Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich laden wir Sie zur Teilnahme an der Ausschreibung des nächsten Stiftungspreises ein. Der Stiftungspreis 2013 prämiert das beste Projekt zum Themenschwerpunkt Ich schaffe das! Verselbstständigende Ansätze in der Jugendhilfe Der Übergang in das Erwachsen-Werden ist für Jugendliche eine klassische Entwicklungsaufgabe. Sich einzugliedern in die Gesellschaft, in ihre Aufgaben und Rollen, Verantwortung zu übernehmen, einen Platz zu finden und dabei den eigenen Lebensentwurf zu entwickeln, ist eine hohe Anforderung. Der Weg des Selbstständig-Werdens kann individuell sehr unterschiedlich sein. Insbesondere Jugendliche/junge Erwachsene, die in der Jugendhilfe betreut werden, müssen anders als die meisten Gleichaltrigen ihre Entwicklungsaufgaben unter schwierigeren Bedingungen bewältigen. Aufgrund ihrer prekären Lebenslage ist es für sie schwer, aus einem Netz von Schwierigkeiten, das z. B. aus Konflikten mit den Eltern, sozialer Isolation von Gleichaltrigen, Schulversagen und mangelnder Berufsperspektive gewebt ist, eigenständig einen Ausweg zu finden. Notwendig sind Angebote, die es Jugendlichen und jungen Volljährigen ermöglichen, nachzureifen und die sie in ihrer Entwicklung zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit fördern und unterstützen Wenn Ihr Projekt die folgenden Kriterien erfüllt, haben Sie gute Chancen auf den Preis: Ihr Projekt bietet Hilfen für Mädchen und Jungen ab 16 Ihr Projekt ist innovativ/hat sich bewährt Ihr Projekt ist vorbildlich und zukunftsweisend Alle erforderlichen Unterlagen und Informationen zum SkF-Stiftungspreis finden Sie auf der Homepage der SkF- Stiftung Agnes Neuhaus unter www. skf-stiftung.de. Die Jury wartet bereits gespannt auf Ihre Projekte. Bitte senden Sie diese bis einschließlich 15. März 2013 der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus zu. Nähere Details zur Einsendung entnehmen Sie bitte den Teilnehmerunterlagen. Bei Rückfragen können Sie sich gerne an mich oder Nadine Mersch, Tel.: , wenden. Ihre Maria Elisabeth Thoma Vorstandsvorsitzende

124 124 Versicherungsmanagement Ecclesia Versicherungsdienst GmbH ist der kompetente Partner des Sozialdienst katholischer Frauen für den Versicherungsschutz der Einrichtungen und deren Mitarbeitenden. Günstige Lösungen zur privaten Vorsorge für Mitarbeitende durch das Vorsorgewerk für den Sozialdienst katholischer Frauen: Zugangscode: EV2730SKF Zentraler Ansprechpartner für alle Versicherungsfragen von Einrichtungen und deren Mitarbeitenden Schadenservice Betriebliche Altersversorgung: Spezielle Lösungen z.b. zur Entgeltumwandlung und Berufsunfähigkeit Ecclesia Versicherungsdienst GmbH Klingenbergstraße Detmold Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) info@ecclesia.de

125 Anzeige 125 spielen I lernen I entdecken Unter diesem Motto erarbeiten wir seit mehr als 30 Jahren ein ausgesuchtes Angebot von hochwertigem Spielzeug. Die textilen Kinderspielsachen sind ausschließlich aus naturfreundlichen Stoffen, überwiegend aus Baumwolle hergestellt, die Puppen- und Kindermöbel aus heller Esche gefertigt. Die liebevoll designten Brett- und Legespiele finden vielseitigen Einsatz im didaktischen wie spielerischen Wert bei Jung und Alt. Informieren Sie sich in unserem Internet-shop: Die vielseitige Werkstatt - in Dülmen zuhause

126 126 Anzeige Die SkF-Stiftung Agnes Neuhaus sichert den Weg für ein nachhaltiges und dauerhaftes Engagement für Frauen, deren Familien und ihre Kinder in Notsitua tionen. Sie trägt dazu bei, die sozialen Herausforderungenin der Gesellschaft langfristig und aktiv zu gestalten. Die SkF-Stiftung Agnes Neuhaus fördert innovative Projekte des Sozialdienstes katholischer Frauen. Fragen rund um die Stiftung beantwortet Ihnen gerne Dr. Josephin von Spiegel, Vorstandsvorsitzende. Internet: Spendenkonto BLZ DKM Darlehnskasse Münster eg SkF-STIFTUNG AGNES NEUHAUS

127 Neuland betritt man am besten mit jemandem, der sich dort auskennt. Langjährige Zusammenarbeit mit Kirchen und kirchlichen Einrichtungen macht uns zum erfahrensten Partner für Business-Applikationen aus der Kirchen-Cloud. engineered in Germany

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