AKTUELL. Energiewende-Forschung. Magazin für sozialwissenschaftliche Raumforschung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "AKTUELL. Energiewende-Forschung. Magazin für sozialwissenschaftliche Raumforschung"

Transkript

1 No 77 Dezember 2013 AKTUELL Magazin für sozialwissenschaftliche Raumforschung Energiewende-Forschung Zentral oder dezentral die Steuerung der Energiewende Akteure, Institutionen, Raum IRS-Perspektive auf Energiewende Berlin und Brandenburg Erkenntnisse aus der Region

2 In dieser Ausgabe AKTEURE, INSTITUTIONEN, RAUM Energiewende-Forschung am IRS 4 DIE ZENTRALITÄT UND DEZENTRALITÄT DER ENERGIEWENDE 5 Exkurs zum Leitprojekt 6 ENERGIEWENDE UND KLIMAWANDEL Praktische Erfahrungen zur Kulturlandschaftsgestaltung aus Berlin und Brandenburg 8 IN DER ENERGIEWENDE HAT BRANDENBURG EINEN GROSSEN VORSPRUNG 10 ZUR ENERGIEWENDE-FORSCHUNG AM IRS 13 WORK IN PROGRESS: IRS-Publikationen zur Energiewende 15 Nachrichten aus dem Institut 17 Personalien 23 Netzwerknachrichten 26 Pressespiegel 27 Impressum 30 Veranstaltungshinweis 32 2 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

3 Editorial Liebe Leser, alle drei Jahre startet im IRS ein neues Forschungsprogramm. Damit werden Themen von hoher wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Relevanz auf die Agenda des IRS gesetzt. Mit dem Forschungsprogramm wandte sich die Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter der Energiewende in Deutschland zu. Ausgehend von den wissenschaftlichen Kernkompetenzen der Abteilung Forschung zu Governance, Institutionen und Gemeinschaftsgütern in räumlich-zeitlicher Perspektive eröffnete sich ein einzigartiger Blick auf den Umbau des deutschen Energiesystems: Sowohl die räumliche Rekonfiguration der Energieerzeugung, -versorgung und -nutzung als auch der Wandel der Akteurs- und Institutionenlandschaft stehen hierbei im Mittelpunkt und vertiefen das Verständnis für die Umsetzung dieses ambitionierten Wandels. Im vorliegenden Heft präsentieren wir Ihnen einige Ergebnisse aus dieser laufenden Forschung. Über das institutsfinanzierte Leitprojekt hinaus hat die Abteilung Drittmittelprojekte eingeworben, die Einzelaspekte der Energiewende vertiefend behandeln und empirische Befunde liefern. Mit verschiedenen Partnern engagiert sich das IRS für dieses Thema: Im neu geschaffenen Leibniz-Forschungsverbund Energiewende ist das IRS involviert, mit der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg entwickelt es das Gemeinsame Raumordnungskonzept Energie und Klima und im Drittmittelprojekt EnerLOG kooperiert es mit der ZukunftsAgentur Brandenburg sowie dem internationalen Nachhaltigkeits-Netzwerk von Kommunen (ICLEI). Nicht zuletzt hat die am 16. Oktober 2013 abgehaltene Jahrespressekonferenz des Instituts für Aufmerksamkeit auf die IRS-Forschung zur Energiewende in regionalen und überregionalen Medien gesorgt. Last but not least: Ich freue mich über den erfolgreichen Tag des Offenen Denkmals am 8. September 2013 in der Historischen Forschungsstelle des IRS. Einen Artikel zum Denkmaltag finden Sie ebenfalls in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen eine ansprechende Lektüre. Prof. Dr. Heiderose Kilper, Direktorin des IRS IRS AKTUELL No 77 Dezember

4 Akteure, Institutionen, Raum Energiewende-Forschung am IRS Mit dem Forschungsprogramm hat die Abteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter des IRS eines der großen gesellschaftspolitischen Vorhaben Deutschlands auf die Agenda genommen: die Umstellung der Energieerzeugungssysteme von fossilen und atomaren auf erneuerbare Energieträger. Die räumliche Rekonfi guration der Energieerzeugung, -versorgung und -nutzung bedeutet auch einen Wandel der beteiligten Akteure und Institutionen und stellt Kommunen und Regionen vor die Aufgabe, Energie als eines mehrerer Gemeinschaftsgüter in eine lokal- und regionalpolitische Gesamtstrategie zu integrieren. Die Erfahrungen in Schlalach und Feldheim sind ermutigend: Die Energiewende eröffnete beiden Brandenburger Dörfern Handlungsspielräume; Bürger und Lokalpolitik haben reagiert. Es entstanden Windparks in Bürgerhand, die weit mehr Strom produzieren als vor Ort verbraucht wird, lokale Netzbetreiber und eine Biogasanlage, die Produktionsschwankungen abfedert. Die technische Transformation in der Energieerzeugung hat zu einem Wandel in der Akteursund Institutionenlandschaft geführt, der Partizipation und Mitbestimmung ermöglicht. Dieser Wandel ist einer der Gegenstände der sozial- und raumwissenschaftlichen Energiewende-Forschung am IRS, sagt Dr. Timothy Moss, Leiter der Abteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter. Je tiefer die Wissenschaftler seiner Abteilung jedoch mit ihrer Forschung in solche Prozesse einsteigen, desto brüchiger wird das schöne Bild von der Gestaltungsregion, in der die Möglichkeiten der Partizipation, die Kleinteiligkeit der Erzeugung und die Differenziertheit der Anbieter steigen. Neben bedeutenden energiepolitischen Konflikten auf lokaler Ebene konstatieren sie Umsetzungsprobleme des Projekts Energiewende: Die Entwicklungen gehen vor allem an strukturschwächeren Kommunen vorbei, die den auch im Bereich der erneuerbaren Energien inzwischen aktiven Big Players der Energiewirtschaft kaum etwas entgegensetzen können. Hier ist die Integration der Ziele von Klimaschutz, Energieversorgung, Landschaftsschutz, Tourismus, Regionalwirtschaft und regionaler Identität eine Herkulesaufgabe. Die technische Transformation in der Energieerzeugung hat zu einem Wandel in der Akteurs- und Institutionenlandschaft geführt, der Partizipation und Mitbestimmung ermöglicht. Die zentralen Instrumente der Energiewende wie die feste Einspeisevergütung führen mitnichten zu einer bundesweit vergleichbaren Umsetzung auf lokaler Ebene, resümiert Moss. Wenn wir uns anschauen, wie Kommunen und Regionen auf diese Vorgaben reagieren, sehen wir kein Muster, sondern enorme Unterschiede. Aus diesem Grund fokussiert sich die Forschung seiner Abteilung auf räumliche Kontextbedingungen, auf das individuelle Zusammenspiel von Akteuren und Institutionen auf lokaler Ebene und auf die Integration lokaler und regionaler Gemeinwohlziele. So können die Wissenschaftler erkennen, wie sich das bundesdeutsche Projekt Energiewende in hunderte Einzelprojekte ausdifferenziert: Lokale Energiewenden ob in Schlalach oder Feldheim, ob auf dem Land oder in der Mittelstadt, ob in Brandenburg oder Baden-Württemberg folgen eigenen Logiken, haben eigene Erfolgsgeschichten und ziehen eigene Konflikte nach sich. KONTAKT Dr. Timothy Moss, Tel / , Dr. Timothy Moss ist stellvertretender Insti tutsdirektor des IRS und Leiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter. Seine Forschungen beschäftigen sich mit der Entstehung und Entwicklung von Institutionen auf lokaler und regionaler Ebene. Gegenwärtiger Schwerpunkt ist unter anderem die Transformation soziotechnischer Infra struktursysteme (Wasser, Abwasser, Energie). 4 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

5 Die Zentralität und Dezentralität der Energiewende Wenn Windräder, Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen die klassischen Energieerzeuger Kohle und Atomkraft ersetzen, ist nach neuestem technischem Stand eine Vervielfachung der Anzahl der Stromerzeugungsanlagen nötig auf den ersten Blick Grund genug, die Energiewende als Abkehr von einer zentralen Energieerzeugung anzusehen. Schnell wird das Projekt daher als Katalysator für die Gestaltungsmöglichkeiten auf lokaler und regionaler Ebene und die Partizipation von Bürgern verstanden. Doch allein mit dem Befund der Dezentralität der neuen Technologien der Energieerzeugung ist das Projekt nur unzureichend umrissen, vielmehr stehen in Politik, Energiewirtschaft, Technologie und Zivilgesellschaft zentrale und dezentrale Prinzipien nebeneinander. Wie dieses Arrangement strukturiert ist, wie es sich verändert und welche Chancen und Konfl ikte damit einhergehen, ist wesentlicher Fokus der Energiewende-Forschung am IRS. Zwei bedeutende Triebfedern der Energiewende sind das Mainstreaming der dezentralen Technologien der Energieerzeugung und die Wirkmacht der zentralen politischen Vorgaben, sagt Dr. Timothy Moss, Leiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter des IRS. Für die Forschung der Abteilung ist daher eine Perspektive bestimmend, die Zentralität und Dezentralität in der Energiewende nicht als Gegensätze begreift, sondern als unterschiedliche Determinanten eines Prozesses. Die national verankerten politischen Vorgaben steuern das Projekt seit der Katastrophe von Fukushima maßgeblich und werden zum Teil von den Bundesländern noch verschärft. Dabei wurde versucht, regulative Planungen und Marktanreize zu verbinden. Die regulativen Vorgaben dienen eher dem Netzausbau, während die Anreize wie die Einspeisevergütung eher den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung fördern sollen. Dieses Maßnahmenpaket hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Installation von neuen regenerativen Erzeugungsanlagen sehr lukrativ geworden ist und die Aufmerksamkeit der Big Players der Energiewirtschaft und neuer großer Investoren erregt hat, schließt Moss. Dezentrale Technologien sind dank ihrer hoher Zahl und Vernetzung auf dem Weg, die neuen Large Technical Systems der Energiewirtschaft zu werden. Auf dieser Grundlage sind die Kommunen und Regionen gefordert, die Energiewende vor Ort umzusetzen. Lokale Akteure müssen Zielsetzungen von Ökologie, Energieversorgung, Landschaftsschutz, Tourismus, Regionalwirtschaft oder regionaler Identität integrieren, erklärt Ludger IRS AKTUELL No 77 Dezember

6 Gailing, der in der Abteilung das dreijährige haushaltsfinanzierte Projekt Gemeinschaftsgutaspekte und räumliche Dimensionen der Energiewende: Zwischen Materialität und Macht leitet. Die Integration der Ziele stelle Kommunen vor große Herausforderungen und lasse es sinnvoll erscheinen, dass die Instrumente auf zentraler Ebene die Notwendigkeit integrierter lokaler Handlungskonzepte berücksichtigen, so Gailing. Es gebe aus diesen Gründen eine große Diskrepanz zwischen den regionalen Gestaltungsmöglichkeiten durch die Energiewende und der tatsächlichen Situation vor Ort. Gestaltungshoheit auszuüben und die großen Entwicklungschancen zu nutzen, erfordert meist eine hohe Wirtschaftskraft, gute Vernetzung und zivilgesellschaftliches Engagement. Das schöne Bild der Gestaltungsregion ist sehr brüchig und in Deutschland räumlich sehr differenziert anzutreffen, bilanziert Gailing. So würden viele regionale Akteure in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Teilen Schleswig-Holsteins von der Energiewende profitieren und selbst gestalterisch tätig werden, in manchen peripheren Regionen Brandenburgs oder Mecklenburg-Vorpommerns bestehen dagegen manchmal sogar Kolonialisierungswahrnehmungen und entsprechende neu artige Konflikte. Kern der Konflikte ist, dass sich die vermeintliche räumliche Dezentralität der erneuerbaren Energien nicht immer auf der Ebene der Institutionen und Akteure wiederfindet. Über die Standorte verfügen nicht ausschließlich die Eigentümer, die sich im Rahmen lokal und regional abgestimmter Konzepte bewegen. EXKURS ZUM LEITPROJEKT Gemeinschaftsgutaspekte und räumliche Dimensionen der Energiewende: Zwischen Materialität und Macht In den vergangenen Forschungsprogrammen hat die Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter ihren Fokus auf die Beforschung von Landschaften und Infrastrukturen als Gemeinschaftsgüter gelegt. Mit dem Forschungsprogramm und dem darin verankerten dreijährigen haushaltsfi nanzierten Leitprojekt haben die Wissenschaftler mit der Energiewende ein neues Forschungsfeld erschlossen und zugleich eine theoretisch-konzeptionelle Erweiterung der Forschung vorgenommen. Die Transformation der Energiesysteme ist ein dankbares Thema für uns, da wir uns die institutionellen Regeln des regionalen Gemeinschaftsguts Energie gut erschließen und mit unserer räumlichen Perspektive die Rekonfi guration der Infrastrukturen und Landschaften in Städten, Dörfern und Regionen nachvollziehen können, sagt Projektleiter Ludger Gailing. Das Vorgehen der Wissenschaftler ist dreistufi g: Zunächst haben sie ihre bisherigen Forschungen zu regionalen Gemeinschaftsgütern auf das Forschungsfeld Energie übertragen und anschließend die räumliche Gestaltung der Energiewende zwischen Zentralität und Dezentralität analysiert. Beide Schritte sind in IRS Working Papers dokumentiert, siehe Seite 15 in diesem Heft. Aktuell befasst sich die Abteilung mit Fragen von Macht und Materialität in der Institutionen- und Governanceforschung. In diesen Forschungssträngen sind beide Aspekte häufi g bewusst ausgeblendet worden. Wir können aber die Energiewende als Prozess nicht vollständig verstehen, wenn wir materielle Aspekte wie technische Infrastruktur oder Kulturlandschaften außer Acht lassen oder wenn wir Machtfragen negieren, begründet Gailing die Agenda. In einem Trichterverfahren analysiert das Projektteam Theorien der Sozio-Materialität räumlicher Konfi gurationen (wie Assemblages -Konzepte, Political ecology, Diskurstheorien, Theorie gesellschaftlicher Naturverhältnisse). Des Weiteren beschäftigt sich das Team mit einer institutionen-analytischen Erweiterung der Transitionsforschung um Aspekte der Pfadtheorie, des context-shaping, und der Raumproduktion. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit Konzepte wie De- und Repolitisierung oder Gouvernementalität helfen können, die Energiewende besser zu verstehen. In dieser Frage kooperiert die Abteilung mit der Historischen Forschungsstelle, die ihre Expertise über Herrschaftstheorien einbringt. Die verschiedenen Theoriestränge werden anhand eines einheitlichen Fragenkatalogs miteinander verglichen. Die Theoriearbeit erfolgt aber nicht gleichsam im luftleeren Raum, denn die Aussagefähigkeit der Theorien wird 2014 anhand von fünf Falldiskussionen und Fokusgruppensitzungen mit der gesellschaftlichen Realität der Energiewende konfrontiert. Am Ende des Leitprojekts soll beantwortet werden, mit welchem theoretisch-methodischen Konzept wir die Energiewende am besten verstehen können, schließt Gailing. Zudem stehen die Arbeiten künftigen Projekten als Instrumentarium zur Verfügung. ::: 6 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

7 Vielmehr suchen finanzstarke Investorengruppen mitunter aggressiv nach geeigneten Flächen für die Installation von Anlagen. Den dezentralen Energieerzeugungsanlagen steht daher häufig nur eine eingeschränkte Dezentralität in der Akteurs- und Institutionenlandschaft gegenüber. Der technische Umbau der Energiesysteme hat eine tiefgreifende räumliche Rekonfiguration der Energieerzeugung, -versorgung und -nutzung zur Folge. Die dabei zutage tretenden Konflikte deuten an, dass es im Zuge dessen auch zu einer Neudefinition von Machtverhältnissen kommt. Aus diesem Grund ist die Frage von Macht im Sinne von Gestaltungshoheit, Diskursmacht und Profitbeteiligung ein weiterer wichtiger Fokus der Energiewende-Forschung im Leitprojekt der Abteilung. Wir sehen große Bewegung in den Machtverhältnissen im Energiesektor, beispielsweise zwischen dem zentralen Steuerungsanspruch des Bundes und KONTAKT Dr. Timothy Moss, Tel / , Dr. Timothy Moss ist stellvertretender Institutsdirektor des IRS und Leiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter. Seine Forschungen beschäftigen sich mit der Entstehung und Entwicklung von Institutionen auf lokaler und regionaler Ebene. Gegenwärtiger Schwerpunkt ist unter anderem die Transformation sozio-technischer Infrastruktursysteme (Wasser, Abwasser, Energie) in Geschichte und Gegenwart. Ludger Gailing, Tel / , Wir sehen große Bewegung in den Machtverhältnissen im Energiesektor, beispielsweise zwischen dem zentralen Steuerungsanspruch des Bundes und der Bundesnetzagentur und der teilräumlichen Sensibilität der räumlichen Planung auf Landesebene und in Kommunen. Wenn zudem Windräder, Solaranlagen und Biomassekraftwerke zu Instrumenten externer Investoren werden, bleiben positive lokale Effekte einer dezentralen Energieerzeugung vielerorts aus. Welches Geld dann in der Gemeinde bleibt, welche lokalen Akteure von einer Installation profitieren oder wo die Produktionsanlagen hergestellt werden, sind essentielle Fragen für die Kommunen, sagt Gailing. Wir haben Extremfälle kennengelernt, in denen Investoren in großem Maßstab Agrarland pachteten, um Mais für die Biogas-Produktion anzubauen oder in denen die lokale Bevölkerung vom Boom der Onshore-Windkraft nicht profitierte. Dies schürt lokale Konflikte, eine verantwortungsvolle Energiewende-Politik sollte sich mit diesen Realitäten der Umsetzung auseinandersetzen. der Bundesnetzagentur und der teilräumlichen Sensibilität der räumlichen Planung auf Landesebene und in Kommunen, erklärt Moss. Darüber hinaus arrangieren sich die Machtverhältnisse derzeit zwischen großen und kleineren Stromerzeugern, zwischen Städten und ihrem jeweiligen Umland oder auch innerhalb von Gemeinden. Ludger Gailing ist stellvertretender Leiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter des IRS und Leiter des Leitprojekts der Abteilung. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Analyse informeller und formeller Institutionen der Raumentwicklung, regionaler Governance-Formen im Umgang mit Gemeinschaftsgütern sowie der institutionelle Wandel regionaler Steuerung. Inhaltlich stehen die Gestaltung regionaler Energiewenden sowie die regionale Kulturlandschaftspolitik im Fokus seiner Forschungsprojekte. IRS AKTUELL No 77 Dezember

8 Energiewende und Klimawandel Praktische Erfahrungen zur Kulturlandschaftsgestaltung aus Berlin und Brandenburg Durch die Energiewende sind viele Regionen in Deutschland einem starken Wandel der Kulturlandschaft unterworfen, der aufgrund der ökonomischen Anreize des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine hohe Eigendynamik erreicht hat. Brandenburg ist durch den umfassenden Ausbau erneuerbarer Energien davon in besonderem Maße betroffen. Wie dieser oftmals konfl iktbehaftete Prozess des Ausbaus erneuerbarer Energien und des Kulturlandschaftswandels im Rahmen von kulturlandschaftlichen Handlungsräumen von den Akteuren vor Ort beeinfl usst und besser gestaltet werden kann, untersuchen IRS-Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem Büro für Landschaftskommunikation Bad Freienwalde in einem Projekt im Auftrag der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg. Dazu initiierten sie in der Prignitz und im Barnim Dialogprozesse zu Problemstellungen und Handlungsmöglichkeiten regionaler Akteure zur Entwicklung von Kulturlandschaften im Zeichen der Energiewende und des Klimawandels. Die Energiewende betrifft vorwiegend ländliche Räume. Die Installation von Windrädern, Solarparks oder Biogasanlagen und der Anbau nachwachsender Rohstoffe beansprucht nicht nur Flächen sondern verändert auch das Landschaftsbild. Die Betroffenheit von und die Teilhabe an der Entwicklung erneuerbarer Energien fallen aber oft auseinander. Deshalb ist es erforderlich, ergänzend zu formellen Planungen im Rahmen informeller Ansätze und Kooperationsprozesse neue Handlungsmöglichkeiten zu erschließen. Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg hat den Handlungsbedarf, der sich durch den Klimawandel und die Energiewende ergibt, erkannt und entwickelt ein Gemeinsames Raumordnungskonzept Energie und Klima für Berlin und Brandenburg (GRK) als informelles Planungsinstrument. Das IRS bearbeitet den dritten Teil des GRK und bringt Expertise aus der langjährigen Kulturlandschaftsforschung sowie aktuellen Projekten zur Energiewende und zur Anpassung an den Klimawandel ein. In zwei Beispielregionen, der Prignitz und dem Barnim, haben Andreas Röhring und Frank Sondershaus von der Abteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter des IRS kulturlandschaftliche Besonderheiten, die räumliche Problemkonstellationen sowie bestehende Netzwerke und Kooperationsstrukturen untersucht. In Zusammenarbeit mit dem Büro für Landschaftskommunikation wurden im Rahmen von Workshops regionale Dialogprozesse über spezi fische Handlungsmöglichkeiten gegen über Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels eingeleitet. Ziel ist es, durch eine kooperative Zusammenarbeit in kulturlandschaftlichen Handlungsräumen eine landschaftlich angepasste Entwicklung zu erreichen und die regionale Teilhabe zu verbessern. 8 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

9 Die Chancen dieser Vorgehensweise liegen im Integrationspotenzial der Kulturlandschaft. In der sehr vielfältigen Kulturlandschaft des Barnims, die sich von urbanen Stadträumen Berlins bis in den ländlichen Raum Brandenburgs erstreckt, ist dieses Integrationspotenzial allerdings noch entwicklungsfähig. Im Barnim wurde deutlich, dass der Lastenausgleich zwischen Räumen mit hoher und geringer Dichte von regenerativen Energieerzeugungsanlagen ein wichtiges Thema ist, berichtet Frank Sondershaus. Ausgleichsmaßnahmen könnten beispielsweise in Form von Investitionen in die Landschaftsinfrastruktur erfolgen, was positive Effekte für die Bereiche Tourismus und Erholung, Naturschutz oder Landwirtschaft mit sich bringen kann. Um solche sektorenübergreifenden Maßnahmen zu verhandeln, sind Dialogprozesse in kulturlandschaftlichen Handlungsräumen ein geeignetes Instrument. Die Kooperation zwischen bestehenden Organisationen wie dem Regionalpark Barnimer Feldmark und dem Naturpark Barnim mit Schlüsselakteuren wie der Barnimer Energiegesellschaft kann neue Einflussmöglichkeiten eröffnen. Die Voraussetzungen sind im Barnim nicht schlecht, da es bereits funktionierende kulturlandschaftliche Handlungsräume und Schlüsselakteure gibt, die sich auch mit Klima- und Energieprojekten befassen, bilanziert Sondershaus. Was fehlt, ist die Überwindung administrativer Grenzen und die Entwicklung eines ganzheitlichen Barnim-Bewusstseins. Besonders der letzte Punkt sei von großer Bedeutung, da der Barnim als Zwischenlandschaft zwischen Berlin und Brandenburg sehr heterogen wahrgenommen wird. Anders sind die Erfahrungen in der Prignitz, berichtet Andreas Röhring. Die offene Agrarlandschaft hat sich zu einer durch Windkraft-, aber auch durch große Biogas- und Photovoltaikanlagen geprägten Energielandschaft entwickelt, die weit mehr Energie erzeugt als sie verbraucht. Allerdings sehen die Akteure in der Prignitz aufgrund von Defiziten wirtschaftlicher Teilhabe bisher weitgehend eine Installationslandschaft externer Investoren mit den da raus resultierenden Konflikten und Akzep tanzproblemen. Im Gegensatz zum Barnim haben wir in der Prignitz eine ausgeprägte historisch verwurzelte Identität vorgefunden, an der Handlungsräume der regionalwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung, des Naturschutzes und des Tourismus in unterschiedlicher Weise anknüpfen. Erneuerbare Energien wurden in den bestehenden Handlungsräumen bisher allerdings nur ansatzweise thematisiert, so Röhring. Deshalb besteht hier die Frage, wie künftig durch Vernetzung der bestehenden Handlungsräume und die Einbeziehung weiterer Akteure im Rahmen eines kulturlandschaftlichen Handlungsraums Energielandschaft Prignitz eine gemeinsame Interessenartikulation erfolgen und eine Entwicklung der Energielandschaft als Gestaltungslandschaft unter Verbesserung der regionalen Teilhabe erreicht werden kann. Die Beispiele Prignitz und Barnim haben gezeigt, dass kulturlandschaftliche Handlungsräume aufgrund ihrer identitätsräumlichen Bindungen eine geeignete Ebene sind, um regionale Problemstellungen der Entwicklung erneuerbarer Energien und des Klimawandels zu thematisieren und ein gemeinsames Problembewusstsein zu entwickeln. Künftig liegen Chancen darin, Möglichkeiten der regionalen Teilhabe zu sichern, aber auch ein Energielandschaftsbewusstsein zu entwickeln und neue kulturlandschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten zu erschließen, um den Kulturlandschaftswandel intendiert zu beeinflussen und seine Akzeptanz zu verbessern. Allerdings benötigten regionale Akteure hierfür KONTAKT Andreas Röhring, Tel / , Andreas Röhring ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter des IRS. Seine gegenwärtigen Forschungsprojekte sind auf Problemstellungen zentraler Steuerungsansätze und dezentraler räumlicher Wirkungen der Energiewende gerichtet. Frank Sondershaus, Tel / , Frank Sondershaus ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter des IRS. Sein Forschungsfokus liegt auf Anpassungen an den Klimawandel im Wassersektor und Kulturlandschaftsgestaltung in der Energiewende. politische und institutionelle Unterstützung, schließen Röhring und Sondershaus. Ansatzpunkte bestehen hierfür mit den regionalen Energiekonzepten auf der Ebene der Planungsregionen, die im Rahmen ihres Umsetzungsmanagements durch handlungsräumliche Kooperationsprozesse mit Leben erfüllt werden könnten. Weitere Informationen zum Projekt: ::: gl.berlin-brandenburg.de/energie/ grk-teil3.html IRS AKTUELL No 77 Dezember

10 In der Energiewende hat Brandenburg einen großen Vorsprung Ulrich Meyer ist Teamleiter Energie bei der ZukunftsAgentur Brandenburg und damit eine der zentralen Figuren der Energiewende in dem Bundesland. Im Interview spricht er über die Erfolge und Konfl ikte, die der Umbau der Energiesysteme in Brandenburg gebracht hat. Können Sie uns die ZukunftsAgentur Brandenburg und ihre Ziele vorstellen? Die ZukunftsAgentur (ZAB) ist die Wirtschaftsfördereinrichtung des Landes Brandenburg und zugleich die Landesenergieagentur, die einen gesetzlich formulierten Beratungsauftrag zur Energieeffizienz in Kommunen und Unternehmen hat. Das langfristige Ziel ist eine nachhaltige Energieversorgung mit hohem Anteil erneuerbarer Energien im Land Brandenburg, dafür bieten wir individuelle Beratungen an, koordinieren energiebezogene Netzwerke und betreuen Technologieprojekte im Energiebereich. Zusätzlich zur Landesebene unterstützt die ZAB die fünf Regionalen Energiemanager, die in den Planungsgemeinschaften des Landes an der Umsetzung regionaler Energiekonzepte arbeiten. Derzeitig wird in ca. 50 Kommunen aktiv an kommunalen Energiekonzepten gearbeitet. Weiterhin unterstützen wir die Umsetzung der Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg auf der Maßnahmenebene. Vor welchem Hintergrund agiert die ZAB in Brandenburg in Bezug auf die Energiewende? In Brandenburg gibt es seit dem Jahr 2000 eine Landesenergiestrategie, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Dabei wurden die Ausbauziele für erneuerbare Energien, die Anforderungen an die Steigerung der Energieeffizienz und die Ziele zur Reduktion des Kohlenstoffdioxid- Ausstoßes schrittweise erhöht. Im Bereich der erneuer baren Energien sind wir vielen anderen Bundesländern um bis zu 15 Jahre voraus: bezogen auf den Eigenverbrauch des Landes Brandenburg erzeugen wir heute ca. 60 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen und haben technische Herausforder ungen und Umsetzungskonflikte, die anderen Bundesländern noch bevorstehen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird derzeit von einer Vielzahl von Bürgerinitiativen kritisch begleitet. Diese setzen sich aus Menschen zusammensetzen, die nicht an der 10 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

11 Energiewende partizipieren oder mit Einzelaspekten der Umsetzung nicht einverstanden sind. Die Technologie der regenerativen Energieerzeugung ist oft eine dezentrale, bietet also Regionen und Kommunen Möglichkeiten der Mitgestaltung und Partizipation. Dennoch ist Brandenburg Hochburg der Bürgerinitiativen, beispielsweise gegen Windparks, und von Energiekonflikten. Wie erklären Sie sich diese Diskrepanzen? Die große Mehrheit der Bürger steht auch in Brandenburg hinter der Nutzung der erneuerbaren Energien. Diese haben jedoch mit fortschreitendem Ausbau auf großen Flächen den Charme der Dezentralität verloren. So kann man große Windparks wie die Nauener Platte nicht mehr als dezentrale Anlage bezeichnen. Wir haben es zum Teil mit industriellen Dimensionen zu tun. Dezentral ist zwar weiterhin in der Hinsicht richtig, dass wir über das gesamte Land Energie erzeugen, dezentral steht aber nicht immer für klein und bürgerfreundlich. Hier setzt die Kritik an: Visuelle Eindrücke und Geräusche beeinträchtigen das Landschaftsempfinden zum Teil beträchtlich. Der Kern ist aber, dass der Bürger, der diesen negativen Effekten ausgesetzt ist, in den seltensten Fällen partizipiert oder profitiert. Die Eigentümerstrukturen sind im Windkraftbereich in Brandenburg so, dass nur sehr wenige Anlagen in kommunaler oder Bürgerhand sind. Haupteigentümer sind Gesellschaften, die sich am Kapitalmarkt refinanzieren, oder Investmentfonds. Die Einnahmen durch den Verkauf des produzierten Stroms landen also nicht vor Ort, abgesehen von den Pachten für die Grundstücke. Einnahmen aus der Gewerbesteuer stehen nicht überall zur Verfügung, und Grundsteuer wird für Windkraftwerke nicht erhoben. Wie können die Menschen vor Ort denn besser eingebunden werden in die Energiewende? Es steht außer Frage, dass die Akzeptanz bei den Bürgern nur durch Beteiligung an den wirtschaftlichen Ergeb nissen zu erreichen ist. Im Bereich der erneuer baren Energien sind wir vielen anderen Bundes ländern um bis zu 15 Jahre voraus: bezogen auf den Eigenverbrauch des Lan des Brandenburg erzeugen wir heute ca. 60 Prozent des Stroms aus regene rativen Quellen und haben technische Herausforder ungen und Umsetzungs konflikte, die anderen Bundesländern noch bevorstehen. Zudem müssen bereits in der Planungsphase Mitspracherechte bei der Entscheidungsfindung eingeräumt werden. Wenn Anwohner erst über die Presse von einem neuen Projekt erfahren, ist die Akzeptanz kaum noch zu erreichen. Die Konsequenz ist ein viel höheres Maß an lokaler Kommunikation, die Bürger, Kommunen und Projektentwickler frühzeitig an einen Tisch bringt. Das gilt im Grunde nicht nur für dezentrale erneuerbare Energien, sondern für nahezu alle Investitionen oder neuen Technologien wie die CO 2 -Verpressung. Die Energiewende bringt mit sich, dass an viel mehr Orten und Gelegenheiten als früher solche Beteiligungskonflikte entstehen können. Die Forderung geht aber nicht nur an die Projektentwickler, auch die Bürger müssen sich vor Ort einig sein und über ihre Ziele in ihrer Gemeinde Konsens herstellen. Sobald irgendwo Flächen beispielsweise für die Windnutzung ausgewiesen werden könnten, werden schon in der Entscheidungsphase die professionellen Projektanbieter aktiv und rennen Grundeigentümern buchstäblich die Türen ein. Hier muss eine Dorfgemeinschaft sehr schnell aktiv werden und eine gemeinschaftliche Strategie verfolgen. Auf diese Weise behält die Kommune das Heft in der Hand und könnte sich theoretisch einen Investor aussuchen. Idealerweise wird in diesem Zuge ein Modus gefunden, mit dem die Pachteinnahmen allen Flächeneigentümern und dem gesamten Ort zugutekommen. Wie schätzen Sie denn die Erfolgschancen ein, wenn Kommunen oder Bürger nicht nur gut reagieren möchten, sondern selbst agieren wollen beispielsweise durch ein kommunales Stromnetz oder eine Energiegenossenschaft? Die Investitionskosten für Energieerzeugungsanlagen im Stromund Wärmebereich sind beträchtlich, durch Anwohner können meist lediglich etwa zehn Prozent der Gesamtkosten gestemmt werden. Weitere Finanzierungsbausteine sind Fördermittel und Kredite. Dieses Modell funktioniert bei wirtschaftlich tragfähigen Projekten und ist in Brandenburg sicherlich noch entwicklungsfähig. Dies ist auch eine Frage der Finanzkraft von Kommunen oder Privathaushalten. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Bürger gemeinsam Flächen oder Gebäude pachten, um dort Photovoltaikanlagen oder Windräder zu installierten. Bei den PV-Anlagen haben wir gute Erfahrungen, da die Investitionen überschaubar sind und nach der Refinanzierung einfach die Erträge für die Einspeisung zur Verfügung stehen. Schwieriger wird es, wenn die Bürger regelrechte Energieversorgungs-aufgaben übernehmen wollen. Das ist ein sehr anspruchsvolles Unterfangen in technischer, organisatorischer und rechtlicher Hinsicht. IRS AKTUELL No 77 Dezember

12 KONTAKT Ulrich Meyer, Teamleiter Energie der ZukunftsAgentur Brandenburg, Tel. 0331/ , Es muss sichergestellt sein, dass solche Projekte 20 bis 30 Jahre reibungslos funktionieren und nicht etwa durch die demographische Entwicklung am Standort in Schieflage geraten. Trotz eines hohen Förderanteils für solche Projekte, sind sie hochriskant. Was wir tun können und vielerorts durch regionale Energiemanager bei den Planungsgemeinschaften auch tun, ist Beratung und Begleitung. Wir weisen auf die kritischen Stellen bei der Planung hin, wollen aber auch die Beispiele zeigen, bei denen es gut funktioniert hat. Wo steht die Energiewende in Brandenburg in fünf Jahren und welche Steine gilt es bis dahin noch aus dem Weg zu räumen? Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem der gesetzliche Rahmen für die Entwicklung erneuerbarer Energien nicht mehr passt. Fachleute sehen einen sehr großen Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung, Wir benötigen eine bundespolitische Strategie, die Ziele begründet, den Handlungsrahmen für die Länder beschreibt und deren Umsetzung klar regelt. der sich allein aus der Gesamtschau der 16 Energiekonzepte der Bundesländer ergibt. Wenn man sich dort Zielsetzungen und Umsetzungsstrategien anschaut, geht das weit über die Ziele des Bundes in den nächsten Jahren hinaus. Hier besteht also Abstimmungsbedarf. Wir benötigen eine bundespolitische Strategie, die Ziele begründet, den Handlungsrahmen für die Länder beschreibt und deren Umsetzung klar regelt. Mit welchem Ziel beteiligt sich die ZAB am Forschungsprojekt EnerLOG und welche Erwartungen haben Sie? ZAB Energie ist als Energieagentur des Landes Brandenburg in vielfältiger Weise an aktuellen Entwicklungen im Energiesektor in Brandenburg beteiligt. Dabei bleibt nicht aus, dass unsere Mitarbeiter zu Vorstellungen und Projetideen kontaktiert werden, mit denen erkennbares Konfliktpotenzial verbunden ist. Ebenfalls werden wir zu kommunalen Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung eingeladen, auf denen konfliktbehaftete Themen diskutiert werden. Dabei gehen wir davon aus, dass die öffentliche Diskussion um die Energiewende gerade erst beginnt. Vom EnerLOG-Projekt erwarte ich, dass Konflikte typisiert werden können und durch erprobte und bewährte Lösungsansätze Beiträge zum Interessenausgleich geleistet werden können. Die zu erwartenden Ergebnisse können wir selber nutzen und an unsere Partner in den Regionen und Kommunen Brandenburgs weitergeben. 12 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

13 Zur Energiewende-Forschung am IRS Nach der Neuausrichtung der Forschung der Abteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter auf das Handlungsfeld Energie mit dem Forschungsprogramm haben die Wissenschaftler mit der Akquise von Drittmittelprojekten begonnen, die das Leitprojekt der Abteilung methodisch und inhaltlich ergänzen. Binnen kurzer Zeit entstand ein Portfolio an Projekten, die relevante Einzelaspekte der Energiewende etwa die Frage der Lösung energiepolitischer Konfl ikte in den Fokus nehmen oder räumlich spezifi sche Untersuchungen vor allem in Berlin und Brandenburg vorsehen. Grundlagenforschung Im Mittelpunkt des Leitprojekts Gemeinschaftsgutaspekte und räumliche Dimensionen der Energiewende: Zwischen Materialität und Macht stehen theoretisch-konzeptionelle Aspekte der Forschung zu Institutionen, Gemeinschaftsgütern, Landschaften und Infrastrukturen im Wandel im Handlungsfeld Energie. Über drei Jahre arbeiten die IRS- Forscher an der Weiterentwicklung der sozial- und raumwissenschaftlichen Perspektive auf die Energiewende durch die Brillen von Macht und Materialität. Weitere Informationen zum Leitprojekt auf Seite 6 in diesem Heft. Konflikte und Energiedemokratie Mit der Transformation der Energieerzeugung haben auch die Organisationsformen der Energiewirtschaft einen Wandel vollzogen. Immer häufiger kommt es zu Rekommunalisierungen und zur Gründung von Energiegenossenschaften und Bioenergiedörfern. Im Projekt EnerLOG suchen IRS- Wissenschaftler nach Lösungen von lokalen energiepolitischen Konflikten und der Verwirklichung von Gemeinwohlzielen durch diese neuen Organisationsformen im Energiebereich. Damit verknüpft ist der Aspekt der Partizipation und Mitgestaltung der Bürger im Energiesystem. Hier setzt die Studie Energiedemokratie an, die zentrale Begriffe und Ziele, die mit der Teilhabe an der Energiewende verbunden sind, theoretisch fundieren soll. Hierfür werden ausgewählte Ansätze aus der sozialwissenschaftlichen Energieforschung kritisch diskutiert und ein Kriterienkatalog für eine Definition von Energiedemokratie und die Verankerung von Gemeinwohlzielen im Energiebereich entwickelt. IRS AKTUELL No 77 Dezember

14 ::: forschungsabteilung-2/enerlog ::: Energiewende in Berlin und Brandenburg In mehreren Projekten werden die Erkenntnisse der Grundlagenforschung des IRS im Energiebereich empirisch fundiert und reflektiert. Als Referenzregion dient hierbei das Bundesland Brandenburg, das ein aussagekräftiges Beispiel für den Wandel der Akteurs- und Institutionenlandschaft im Zuge der Energiewende darstellt. Im Projekt Neue Energielandschaften neue Akteurslandschaften stand die Bestandsaufnahme im Land Brandenburg im Mittelpunkt des Interesses. Dabei wurden die Bereiche Ökonomie, Politik und Planung sowie zivilgesellschaftliche Initiativen der Brandenburger Energiewirtschaft analysiert sowie ein Überblick über zentrale Institutionen gegeben, eine Typologie von Akteuren und Konflikten erstellt und räumliche Muster der Veränderungen analysiert. Den Schritt von der Bestandsaufnahme zum Handeln und Gestalten vollzieht das Projekt Gemeinsames Raumordnungskonzept Energie und Klima im Auftrag der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg. Das IRS bringt seine Expertise auf den Feldern Kulturlandschaftsentwicklung und Energiewende-Forschung ein, um die Entwicklung von kulturlandschaftlichen Handlungsräumen im Barnim und in der Prignitz zu unterstützen. Weitere Informa tionen zu diesem Projekt auf Seite 8 in diesem Heft. ::: forschungsabteilung-2/energielandschaften ::: gl.berlin-brandenburg.de/energie/ grk-teil3.html Synergien mit Wasser und Abwasser In zwei Projektverbünden forscht das IRS zur Integration der Energiesysteme mit der Abwasserentsorgung. Ziel des Projekts Entwicklung eines integrierten Landmanagements durch nachhaltige Wasser- und Stoffnutzung in Nordostdeutschland (ELaN) ist es, Potenziale in Abwasserent- und Energieversorgungsunternehmen zur Umsetzung von Modelllösungen zu eruieren und daraus ein integriertes regionales Infrastrukturkonzept in enger Abstimmung mit Praxispartnern, regionalen Stakeholdern sowie Forschern aus dem Verbund zu erarbeiten. Dabei wird auf die veränderten Rahmenbedingungen infolge von Klimawandel, sozioökonomischem und demographischem Wandel besonders Rücksicht genommen. In ähnlicher Weise sucht der junge Projektverbund Abwasserreinigungsanlagen als Regelbaustein in intelligenten Verteilnetzen mit erneuerbarer Energieerzeugung (AR- RIVEE) nach Wegen, die bereits flächendeckend bestehenden Infrastrukturen der Kläranlagen in ein System der Erzeugung, Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energien einzubinden. Dies soll sowohl zum Erhalt der Abwasserinfrastruktur als auch zur Förderung der erneuerbaren Energien beitragen. Das IRS trägt seine Expertise zu politischen, räumlichen und organisatorischen Grundlagen zur Integration von Abwasserreinigungsanlagen in Verteilnetze der regionalen Energieversorgung bei. ::: Kooperationen In doppelter Hinsicht neue Wege geht das IRS mit dem Studienprojekt Die lokale Energiewende in Deutschland: Praxen, Projekte, Politik, das Dr. Timothy Moss und Ludger Gailing im Wintersemester 2013/2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin anbieten. Die Lehrveranstaltung trägt den Forschungsschwerpunkt der Abteilung in die akademische Lehre und setzt einen weiteren thematischen Fokus auf die Rolle von Städten in der Energiewende. Die Studenten untersuchen anhand von Fallstudien in Berlin, welche Chancen und Herausforderungen für die Großstadt bestehen. Ein breiterer thematischer Ansatz zeichnet den jüngst ins Leben gerufenen Leibniz-Forschungsverbund Energiewende aus. Durch die kombinierte Expertise von 21 Leibniz- Einrichtungen sollen technologische und naturwissenschaftliche Grundlagen ebenso wie neue Governance- Formen, neue Geschäftsmodelle, die Anpassung von gesetzlichen Regelungen sowie soziale Innovationen erforscht werden. Das IRS engagiert sich mit seinen Kompetenzen in der sozial- und raumwissenschaftlichen Energiewendeforschung. ::: forschung/leibniz-forschungsverbuende/energiewende 14 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

15 Work in progress: IRS-Publikationen zur Energiewende Das Forschungsfeld Energiewende insbesondere die sozial- und raumwissenschaftliche Energiewende-Forschung erfährt derzeit eine hohe Aufmerksamkeit in der Gesellschaft wie in der scientifi c community. Das IRS publiziert seine Forschungsergebnisse in einer Reihe unterschiedlicher Medien, um sowohl den fachlichen Austausch unter Wissenschaftskollegen als auch den Transfer der Erkenntnisse in die Öffentlichkeit zu fördern. Die Energiewende-Forschung ist work in progress für die beteiligten IRS-Wissenschaftler, den Neuerscheinungen werden daher in naher Zukunft weitere folgen. Neue Energielandschaften Neue Perspektiven der Landschaftsforschung In diesem Buch wird den Fragen nachgegangen, welche Folgen die Energiewende auf die ästhetische Bewertung von Landschaften hat, welche neuen Akteurskonstellationen entstanden sind und welche Konflikte um das Landschaftsbild, die Landnutzung oder die Verteilung von Macht zu verzeichnen sind. Es werden die Konsequenzen der Umbrüche hin zu neuen Energielandschaften für die Landschaftsforschung, aber auch für räumliche Planung und Governance thematisiert. Ausführliche Informationen in IRS Aktuell No 76, S. 25, September GAILING, Ludger; LEIBENATH, Markus (Hrsg.): Neue Energielandschaften Neue Perspektiven der Landschaftsforschung. Wiesbaden: Springer VS, 2013, 219 S. ISBN (Print), ISBN (ebook) ::: soziologie/book/ Working Paper Energie als Gemein - schafts gut? Im Zuge der Energiewende intensivieren sich in Deutschland gesellschaftliche Debatten um den Gemeinwohlcharakter von Energie. Dahinter steckt ein aufschlussreicher, neuer Zugang zu zentralen Fragen der Gestaltung moderner Energiesysteme. Zugleich werden stets privatwirtschaftliche Logiken für die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit und Effizienz der Energieversorgung propagiert. In diesem Spannungsfeld besteht ein Forschungsbedarf für die sozial- und raumwissenschaftliche Forschung über den Zusammenhang von Energie, Gemeinschaftsgütern und Raum. Das vorliegende Working Paper setzt an dieser Stelle an und erfasst den Stand der nationalen und internationalen Forschung zu Gemeinschaftsgutaspekten und raumbezogenen Forschungsdebatten in Bezug auf Energie. Ein Befund ist, dass das Konzept der Gemeinschaftsgüter in der Forschung über Energiesysteme und deren Wandel kaum rezipiert wird. Dass dieses dennoch für die Energiewende-Forschung fruchtbar ist, liegt an der komplexen Zusammensetzung der Energiesysteme: Energieträger, Infrastrukturen und Energielandschaften stellen eigene Gemeinschaftsgüter mit unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten, Nutzungsrivalitäten und externen Effekten dar. Eine weitere Besonderheit liegt in der Ko-Existenz und Wechselwirkung von privaten und gemeinschaftlichen Gütern. Ebenso kann auch eine Raumperspektive das Verständnis für Probleme der Transformation des Energiesystems vertiefen. Die Auswertung raumwissenschaftlicher Energieforschungen hat vielfältige räumliche Dimensionen zum Vorschein gebracht. Hierzu gehören unter anderem die unterschiedlichen IRS AKTUELL No 77 Dezember

16 Funktionsräume der Energieerzeugung, der Übertragungs- und Verteilnetze sowie der Energienutzung oder die Bildung neuer Handlungsräume für erneuerbare Energien. MOSS, Timothy; GAILING, Ludger; KERN, Kristine, NAUMANN, Matthias; RÖHRING, Andreas: Energie als Gemein schaftsgut? Anregungen für die raumwissenschaftliche Energieforschung. Erkner: IRS, Oktober 2013 ::: gemeinschaftsgut_energie.pdf Working Paper Die räumliche Gestaltung der Energiewende Die Energiewende hat vielfältige räum liche Implikationen: Zunächst sind physisch-materielle Faktoren eng mit der Transformation des Energiesystems verbunden, etwa durch den flächenintensiven Ausbau von Wind-, Solar- oder Bioenergie in Landschaften oder den Einfluss naturräumlicher Gegebenheiten auf die lokalen und regionalen Gestaltungsoptionen. Darüber hinaus stellt die Energiewende raumbezogene Herausforderungen an Institutionen und Governance dar, etwa als Querschnittspolitikfeld oder für die Mehr ebenengovernance. Das vorliegende Working Paper adressiert diese räumlichen Dimensionen aus der Perspektive einer so zialwissenschaftlichen Raumforschung. Zu diesem Zweck wird eine zuvor entwickelte Forschungsheuristik zum Zusammenhang von Energie, Gemeinschaftsgutfragen und Raum erstmals auf das empirische Feld der räumlichen Gestaltung der Energiewende übertragen. Der Mehrwert dieser Heuristik wird an zwei aktuellen emblematischen Problemfeldern geprüft, den zentralen und dezentralen Handlungsstrategien der Energiewende. Im Working Paper formulieren die IRS-Forscher fundierte Thesen zu den vier analytischen Merkmalen der Forschungsheuristik Pluralität von Güterarten und Regelungsformen, Raumzeitliche Kontextbedingungen und Dynamiken, soziale und politische Konstruktionen sowie überlappende und divergierende Raumdimensionen. Sie zeigen die Relevanz und die Grenzen dieser Heuristik auf und verweisen abschließend auf Desiderate in ihrem Forschungsprozess. Künftige Arbeitsschritte werden die Rolle von Macht und Materialität in der Energiewende in den Fokus nehmen und die Räumlichkeit von Gemeinschaftsgutaspekten empirisch validieren. GAILING, Ludger; HÜESKER, Frank; KERN, Kristine; RÖHRING, Andreas: Die räumliche Gestaltung der Energiewende zwischen Zentralität und Dezentralität. Explorative Anwendung einer Forschungsheuristik. Erkner: IRS, Dezember 2013 ::: wp_energiewende_raum_zentral_ dezentral.pdf Neue Energielandschaften Neue Akteurslandschaften Die Studie wurde im Jahr 2012 im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung erstellt und ist eine umfassende Bestandsaufnahme der Veränderungen in der Brandenburger Energiewirtschaft. Zunächst werden neue Unternehmensformen in der Versorgung untersucht, die sowohl Gestalter und Motoren als auch Betroffene der Energiewende sind. Anschließend werden regionale und lokale Planungen vorgestellt, mit denen Kommunen und Landkreise stärkeren Einfluss auf die Energiewende gewinnen wollen. Schließlich veranschaulichen verschiedene energiepolitische Konflikte neue Formen der Teilhabe der Zivilgesellschaft. Ausführliche Informationen in IRS Aktuell No 71, S. 26, Juni BECKER, Sören; GAILING, Ludger; NAUMANN, Matthias: Neue Energielandschaften Neue Akteurslandschaften. Eine Bestandsaufnahme im Land Brandenburg. Berlin: Rosa- Luxemburg-Stiftung, ::: uploads/pdfs/studien/studien_ Energielandschaften_150dpi.pdf 11R-Positionspapier Räumliche Implikationen der Energiewende Diese Veröffentlichung in Zusammenarbeit mit Partnern aus dem raumwissenschaftlichen 11R-Netzwerk wird in der Rubrik Netzwerknachrichten auf Seite 26 vorgestellt. Weitere Publikationen BEVERIDGE, Ross; KERN, Kristine (2013): The Energiewende in Germany: Background, Developments and Future Challenges. In: Journal of Renewable Energy Law and Policy 1, S ::: relp-1/2013/the-energiewende-ingermany--background,-developments-and-future-challenges.html MOSS, Timothy (2013): Sociotechnical Change and the Politics of Urban Infrastructure: Managing Energy in Berlin between Dictatorship and Democracy: In: Urban Studies Online First: doi: / ::: usj.sagepub.com/content/early/ 2013/08/21/ abstract 16 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

17 Nachrichten aus dem Institut Viele Besucher beim Tag des Offenen Denkmals am IRS Kontakt: Gerhard Mahnken, Tel / , Erstmals öffnete das IRS am bundesweiten Tag des Offenen Denkmals am 8. September 2013 seine Türen. Getreu dem diesjährigen Motto Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale? präsentierte die Historische Forschungsstelle ein abwechslungsreiches Programm rund um das Industriedenkmal der ehemaligen Bakelite-Werke, in dem das Institut seinen Sitz hat, und beleuchtete das bauliche Erbe der DDR. Rund 200 Besucher nahmen über den Tag verteilt an den gebotenen Führungen und Vorträgen teil. Zum Hintergrund: Ab 1909 begann in Erkner die industrielle Produktion von Phenol-Formaldehyd-Harzen. Wegen ihrer Härte- und Isoliereigenschaften waren sie zum Beispiel von der aufstrebenden Berliner Elektro-Industrie stark nachgefragt. Möglich wurde die Produktion dieses neuen Werkstoffs nach ihrem Erfinder Bakelite genannt durch ein besonderes Hitze-Druck-Verfahren, das der belgische Chemiker Leo Hendrik Baekeland in den USA entwickelt hatte. Baekeland verkaufte seine Patentrechte für Europa damals an die Rütgerswerke nach Erkner. Von hier aus wurde dieser neue Werkstoff in den zwanziger und dreißiger Jahren dann immer bekannter. Trotz des großen historischen Wertes des Baudenkmals war und ist eine angemessene Instandhaltung der Gebäude aber keine Selbstverständlichkeit. Zwar gelang es dem IRS, mit Mitteln des Konjunkturpakets II zwei kleinere Gebäude des ehemaligen Bakelite-Werks 2011 denkmalgerecht zu sanieren (die Historische Forschungsstelle mit den Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bauund Planungsgeschichte der DDR hat seitdem ihr Domizil in dem Gebäude), im gesamten Umfeld des IRS steht eine größere Aufwertung jedoch noch bevor. Innerhalb der kommenden Jahre will das Institut deshalb über die eigene Liegenschaft hinaus weitere Sanierungsprozesse anstoßen. Eine wesentliche Rolle im IRS-Programm spielte am Tag des Offenen Denkmals darüber hinaus das Bauerbe der DDR, das gleichsam über zum Teil unbequeme Denkmale verfügt. Wie weit jenseits des Guten und Schönen die Frage von Erhaltungswert und Bestandspflege tatsächlich liegt, klärte Dr. Sylvia Necker von der Historischen Forschungsstelle in einem Vortrag über Großwohnsiedlungen in der DDR und BRD im Vergleich. Den interessierten Gästen legte sie während ihres Vortrags im Pavillon dar, dass schön und interessant nicht immer korrespondieren müssen und man Erhaltenswertes auch jenseits der ästhetischen Ideale findet. Darüber hinaus stellte sie fest, dass sich Bundesrepublik und DDR in Bezug auf Konzeption und Darstellung der Siedlungen ähnlicher waren als gemeinhin angenommen. Nachprüfen konnten dies die Besucher bei einem Rundgang durch das Archiv der Historischen Forschungsstelle, auf dem der IRS-Sonderbeauftragte für Vorund Nachlässe, Alexander Obeth, die umfangreichen Pläne, Fotos und Dokumente zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR vorstellte. Dr. Andreas Butter führte die Besucher in die Geschichte des IRS-Geländes ein. IRS AKTUELL No 77 Dezember

18 Licht und Schatten in der Kreativwirtschaft Weitere Informationen unter ::: veranstaltungen/detail.php?id=201 Kontakt: Prof. Dr. Oliver Ibert, Tel / , Mode, Medien, Marketing wirtschaftliche Aktivitäten in kulturellen und kreativen Kontexten spielen in Berlin und anderen europäischen Städten eine immer größere Rolle. Die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist daher eine beliebte Entwicklungsstrategie. Auch in der Wissenschaft wirft die Verbindung von Kreativität und ökonomischem Handeln viele Forschungsfragen auf. Einige davon hat das IRS gemeinsam mit der Humboldt-Universität, der University of Uppsala (Schweden) sowie renommierten Wissenschaftlern aus ganz Europa und Kanada auf dem 2nd European Colloquium on Culture, Creativity and Economy am 10. und 11. Oktober 2013 in Berlin diskutiert. Das Kolloquium habe gezeigt, dass die akademische Debatte mittlerweile weit darüber hinausgeht, die Kreativwirtschaft lediglich als eine Gruppe von kleinen und besonderen Branchen zu betrachten, sagt Prof. Dr. Oliver Ibert, Leiter der Forschungsabteilung Dynamiken von Wirtschaftsräumen des IRS. Vielmehr sei das Kreative eine relevante Ebene in allen Branchen und Sektoren. Ein Schlüsselgedanke ist der kulturelle Mehrwert als ökonomischer Faktor, also als wichtiger Bestandteil vieler Produktionsund Vermarktungsketten, erläutert Ibert. Kreative Produktionsschritte wie Design oder Komposition werden nicht bloß innerhalb von einzelnen Branchen, sondern in Form unternehmensorientierter Dienstleistungen erbracht. Sie bilden also den Kern harter Marken- und Marketingstrategien in beinahe allen Branchen. Neben den Chancen habe die Veranstaltung auch die in früheren Zeiten häufig vernachlässigten dunklen Seiten der Kreativwirtschaft thematisiert. In der Wissenschaft habe sich eine gewisse Ernüchterung eingestellt, da sich immer deutlicher zeige, dass diese Kreativität zwar einerseits ökonomisch wertvoll sei, zugleich aber viele prekäre Arbeitsverhältnisse ohne soziale Absicherung schaffe. Die Figur des Künstlers sei in der Politik, etwa in Großbritannien unter New Labour, wie Prof. Angela McRobbie in ihrer Keynote kritisch anmerkte, zur Leitfigur für den modernen Arbeitnehmer geworden. Persönliches Scheitern und ein unternehmerischer Umgang mit Arbeitsmarktrisiken, aber auch der Anspruch, sich durch Arbeit selbst zu verwirklichen, würden damit als allgemeine Anforderung an alle Arbeitnehmer gestellt. Unter diesen Vorzeichen habe sich die Praxis breit gemacht, immaterielle Belohnungen als Ausgleich für unterbezahlte Beschäftigung anzusehen, so Ibert. Zudem werde Selbstausbeutung temporär akzeptiert, da sie als Opfer für eine spätere Karriere im kreativen Bereich als notwendig angesehen wird die Beteiligten bilden eine teleskopische Identität aus, wonach sie die aktuell missliche Lage durch die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft rechtfertigen. Das Kalkül mag im Einzelfall sogar aufgehen, auf der Systemebene sehen wir aber mittlerweile sehr viele Verlierer und nur wenige Gewinner in diesem Spiel, so Ibert. Ein weiteres wichtiges Thema betraf die Räumlichkeit von ökonomischen Praktiken und darauf ausgerichteten Politiken. Zwar gebe es Konzentrationen in der Wissensproduktion und damit ein ortsgebundenes Kreativitätspotenzial, beispielsweise in kreativen Vierteln großer Metropolen mit hoher Dichte kultureller Einrichtungen, einer bunten Szene und gemischten Nutzungsstrukturen. Der Gedanke einer lokalen Kapsel, in der das Kreative seinen Ursprung nimmt, sich entfaltet und ökonomisch verwertet wird, erweist sich angesichts mobiler Arbeitsmärkte, virtueller Vertriebskanäle und vielfältiger Kundenbeziehungen leicht als Trugschluss. Es sei daher notwendig, von Kreativität als vorwiegend lokalem Phänomen abzurücken, schließt Ibert. Für die Stadtpolitik ergibt sich daraus eine zunehmend komplexe Herausforderung: Maßnahmen der territorial organisierten Politik und Verwaltung sind für die räumlich fragmentierten und hoch mobilen kreativen Wissenspraktiken entweder viel zu breit und unspezifisch angelegt, oder sie sind räumlich und sektoral so eng gefasst, dass sie die Zusammenhänge an entscheidender Stelle abzuschneiden drohen. 18 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

19 Innovationen in Raum und Zeit Kontakt: Prof. Dr. Oliver Ibert, Tel / , Verena Brinks, Tel / , Die Forschungsabteilung Dynamiken von Wirtschaftsräumen des IRS setzt für die Analyse von Wissensgenerierung und -verwertung die Methode der Innovationsbiographie ein. Dabei steht der Prozess der Reifung einer Idee zu einer ökonomisch nutzbaren Innovation im Mittelpunkt, ein Prozess, der räumlich flexibel ist und daher institutionalisierte Innovationsförderung in starren territorialen Grenzen vor Herausforderungen stellt. Mithilfe der Innovationsbiographien stellten die Forscher die These auf, dass die Reise der Idee in der Mehrzahl der Fälle eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass sie letztendlich umgesetzt wird. Gemeinsam mit dem Institut für Arbeit und Technik Gelsenkirchen hat die Forschungsabteilung am 10. September 2013 im IRS einen Workshop veranstaltet, auf dem die Methode Innovationsbiographie im Zusammenspiel mit räumlichen Wissensund Innovationsmodellen diskutiert wurde. Wir haben nach Komplementarität der Prozess- und Territorialitäts-Sicht auf Innovationen gesucht, um daraus Raum-Zeit-Pfade zu konstruieren, sagt Abteilungsleiter Prof. Dr. Oliver Ibert. Ob beide Ansätze in Konkurrenz zueinander stehen oder konstruktive Ergänzungen bilden, ist empirisch noch nicht bestätigt. Bei der Analyse individueller Innovationen hat sich herausgestellt, dass diese eine große Einzigartigkeit aufweisen. Der Schritt der Verallgemeinerung im Sinne von raum-zeitlichen Innovationstypen gestalte sich dadurch aufwändig. Im Rahmen des Workshops wurden verschiedene Herangehensweisen diskutiert und an Beispielen wie Fliesentapete und Fingerboarding illustriert. Die Analyse der Reise solcher Ideen durch Köpfe, Orte und Institutionen ist dabei von hohem Neuheitswert für die Raumwissenschaften. Sie gleicht also selbst einer Reise durch nahezu unbefahrene Gewässer. IRS bringt Themen in den Deutschen Geographentag 2013 ein Kontakt: Dr. Matthias Naumann, Tel / , Jährlich treffen sich Forscher aus der Geographie und benachbarter Disziplinen zum fachlichen Austausch auf dem Deutschen Geographentag. Die diesjährige Auflage in Passau vom 2. bis 8. Oktober 2013 war mit insgesamt 117 Fachsitzungen und rund 2000 Teilnehmern erneut das größte Zusammentreffen von Raumwissenschaftlern im deutschsprachigen Raum. Das IRS war mit zwölf Wissenschaftlern vor Ort und brachte vielfältige Themen aus der sozialwissenschaftlichen Raumforschung des Instituts ein. Dr. Matthias Naumann (Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter ) leitete zwei Fachsitzungen, zum einen zu: Ländliche Infrastrukturen zwischen Abbau, Ökologisierung und zivilgesellschaftlichem Protest und zum anderen zu: Materialitäten Begriffe, Theorie und Praxis in der Geographie nach dem cultural turn. Die Entwicklungen im ländlichen Raum in Bezug auf Infrastruktur und Energiewende fanden sich auch in zwei Vorträgen wieder. Darüber hinaus platzierten IRS-Wissenschaftler die Themen Peripherisierung, Innovationsprozesse, Wissensökonomien in Regionen und Netzwerken sowie Raumkonstruktionen im Stadtquartier auf der Konferenz. IRS AKTUELL No 77 Dezember

20 Neues EU-Projekt Post-Carbon Cities of Tomorrow Kontakt: Prof. Dr. Kristine Kern, Tel / , Dr. Ross Beveridge, Tel / , Der Klimawandel und die Transformation der Energieversorgung werden die Großstädte in der EU bis 2050 nachhaltig verändern. Die Städte sind für einen Großteil der Treibhausgas- Emissionen verantwortlich, zugleich bergen sie das größte Innovationsund Effizienzpotenzial im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das EU-weite Forschungskonsortium Post-Carbon Cities of Tomorrow foresight for sustainable pathways towards liveable, affordable and prospering cities in a world context (POCACITO) mit Beteiligung des IRS wird in den kommenden drei Jahren eine Roadmap für den Übergang zu einem nachhaltigen, post-fossilen Wirtschaftsmodell entwickeln. Darunter subsummieren sich Veränderungen in den Energiesystemen, der Wasserversorgung, dem Verkehr, der Abfallwirtschaft, den regionalen Wirtschaftskreisläufen, dem Wohnen, dem Umweltschutz und der politischen Steuerung und Bildung. Am IRS werden Prof. Dr. Kristine Kern und Dr. Ross Beveridge (Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter ) das Arbeitspaket 2 leiten, welches eine Inventur von städtischen Nachhaltigkeitsinitiativen vorsieht. Dabei werden Kern und Beveridge mit den Projektpartnern innovative Ansätze für die post-carbon transition in 100 EU-Städten identifizieren und auswerten. In drei Feldern (stadtweite Initiativen, Pilotprojekte auf Nachbarschaftsebene sowie sektorale politische Initiativen) stellen sie good practices zusammen und entwickeln eine Stadttypologie, anhand derer Städte in ihrer Wahl der Maßnahmen unterstützt werden können. Darüber hinaus analysieren sie nationale und EU-weite Maßnahmen. Diese Vorarbeit unterstützt die anschließenden Arbeitspakete, die Fallstudien in einer Reihe von EU- Städten durchführen, theoretisch und empirisch fundierte Szenarien erarbeiten und diese quantitativ evaluieren sowie in einem marketplace of ideas die Implementation von Maßnahmen fördern. Das POCACITO-Projekt hat eine Laufzeit von Prämierte Masterarbeit Kontakt: Prof. Dr. Heiderose Kilper, Tel / , kilper@irs-net.de Die Masterarbeit der Studenten Christoph Ehlers und Victoria Kulecki von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg ist mit dem Ersten Preis für die beste Master- oder Diplomarbeit der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung e.v. ausgezeichnet worden. Ehlers und Kulecki haben in ihrer Arbeit mit dem Titel In der Mitte angekommen?! Baugemeinschaften als privaten Akteurstypus in der Wohnungspolitik Berlins unter die Lupe genommen. Die Arbeit wurde absolviert im Studiengang Stadt- und Regionalplanung an der BTU und betreut von den Lehrstühlen Stadt- und Regionalentwicklung (IRS-Direktorin Prof. Dr. Heiderose Kilper) und Bau- und Planungsrecht (Vertr.-Prof. Dr. Bernhard Weyrauch). 20 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

21 Blaupause und Wissensspeicher: Die sozialräumliche Bedeutung der Archive im Fokus des 35. Brandenburger Regionalgesprächs Weitere Informationen unter: ::: veranstaltungen/detail.php?id=198 Kontakt: Gerhard Mahnken, Tel / , In Brandenburg und Berlin gibt es eine bemerkenswerte Archivlandschaft. Von Gemeinde- und Kreisarchiven über Spezialarchive von Fachverwaltungen bis hin zu Wissenschaftlichen Sammlungen wie am IRS gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Wissensspeicher. In ihrer Gesamtheit können sie die Rolle als gemeinsames Gedächtnis für die Sozialgeschichte der Region übernehmen, so der Grundgedanke des 35. Brandenburger Regionalgesprächs am 11. September 2013 am IRS. Es geht in jüngerer Zeit in Archivkreisen viel stärker als früher darum, dieses Wissen nicht nur zu sammeln, sondern auch zu nutzen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sagt Gerhard Mahnken, Koordinator und Moderator der Regionalgespräche. Dies erfordert neue Wege, den die Brandenburger und Archive gehen müssen so auch der Titel der Veranstaltung. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Umbrüche im Archivwesen eher die Regel als die Ausnahme waren. Dr. Dietmar Schenk, Leiter des Universitätsarchivs der Universität der Künste Berlin, schilderte den Werdegang des Archivwesens als Blaupause der Entwicklung von Gesellschaft und Politik Machtkämpfe, Revolutionen und soziale Umbrüche fanden ihren Widerpart in der Art und Weise des Archivierens und der Hoheit über das gesammelte Wissen. Im 20. Jahrhundert gerieten die Archive beispielsweise in die säkularen Kämpfe zwischen Demokratie und Diktatur, so Schenk. So wurden sie ein wichtiges Element des gesellschaftlichen und kulturellen Pluralismus und damit ein Stück lebendige Demokratie. Heute sind die Herausforderungen andere. Die dringendste Frage ist die der Zugänglichkeit, sagt Mahnken. Dabei spielen unterschiedliche Adressatenkreise und damit auch variierende Medien der Archivnutzung eine wesentliche Rolle. Während die Leiterin des Kreisarchivs Barnim, Brigitta Heine, vor allem den direkten Kontakt mit interessierten Besuchern sucht und daher niederschwellige Öffnungszeiten und zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit eingeführt hat, konzentrieren sich die Bemühungen der Wissenschaftlichen Sammlungen des IRS auf die Digitalisierung des Archivguts und die Nutzung von Online-Portalen zur Vernetzung innerhalb der Wissenschaftlichen Community. Dr. Sylvia Necker stellte ein Fenster nach draußen in Form eines modernen Internetportals in Aussicht. Mit diesem Schritt, an dem im IRS derzeit gearbeitet wird, würde das Archiv zur idealtypischen Schnittstelle zwischen Sammeln und Forschen. IRS AKTUELL No 77 Dezember

22 Impulsprojekte im Stadtumbau Kontakt: Dr. Anja Nelle, Tel / , Einige Maßnahmen, die im Rahmen der Städtebauförderungsprogramme Stadtumbau Ost und West unterstützt werden, erzeugen besonders wirkungsvolle Impulse für die Entwicklung von Quartieren und strahlen auf die ganze Stadt aus. Im Rahmen einer Transferveranstaltung am 4. September 2013 in Nordhausen diskutierten Stadtumbauakteure aus Politik, Praxis und Forschung Kriterien und gelungene Beispiele für Impulsprojekte. Dabei wurde deutlich, dass sich deren Erfolg nicht unbedingt an Größe und Investitionsvolumen festmachen lässt. Sie können räumlich konzentriert von der Entwicklung einer städtischen Brache ausgehen oder dezentral angeordnet und über eine thematische Strategie verbunden sein, wie beispielsweise die Vermarktung leerstehender Häuser. Auch zeigte sich, dass sowohl die Umnutzung bestehender baulicher Strukturen als auch ausgewogene Rück- und Neubaukonzepte Impulse in der Stadtentwicklung setzen können. Das Spektrum von Akteuren, die Impulse auslösen, reicht von der Stadt selbst über objektbezogene Bürgerinitiativen bis zu nutzungsbezogenen Jugendprojekten. Gemeinsam ist den erfolgreichen Impulsprojekten eine Einbettung in gesamtstädtische Strategien und das hohe Engagement der Beteiligten. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede wurden deutlich an den Präsentationen aus Nordhausen, Bernburg, Berlin-Spandau, Arnsberg, Saalfeld, Chemnitz und Wanfried. Die vorgestellten Ansätze reichten von innerstädtischen Entwicklungen neuer Bildungs- und Gewerbestandorte über kreative Neunutzungen leerstehender Altbauten durch Jugendinitiativen bis hin zu bürgerorganisierten Vermarktungsstrategien für leerstehende Fachwerkhäuser. Die Veranstaltung wurde von der in der Forschungsabteilung Regenerierung von Städten des IRS angesiedelten Bundestransferstelle Stadtumbau Ost in Kooperation mit der Bundestransferstelle Stadtumbau West und im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) durchgeführt. Eine Dokumentation der Veranstaltung finden Sie auf den Internetseiten und Neu erschienen The Berlin Reader Berlins Entwicklung nach dem Fall der Mauer ruft national wie international großes Interesse in der Wissenschaft hervor. In hoher Geschwindigkeit hat sich die Stadt in sozialer, ökonomischer, kultureller und struktureller Hinsicht verändert und tut es noch immer. Mit dem Berlin Reader haben die Autoren Dr. Matthias Bernt (IRS), Dr. Britta Grell (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) und Dr. Andrej Holm (Humboldt-Universität zu Berlin) essenzielle Aufsätze zur Transformation Berlins unter anderem von Hartmut Häußermann, Walter Siebel, Simone Hain oder Wolfgang Kil zusammengestellt und ins Englische übersetzen lassen. Gemeinsam mit neuen Aufsätzen von Bernt, Grell und Holm bieten diese Texte einen direkten Einblick in die kontroverse Debatte um die Zukunft der Stadt und die ambivalenten Konsequenzen des Wandels. Die Perspektive des Buches, mit zeitgenössischen Texten die Entwicklungsphasen Berlins zu rekapitulieren, reflektiert auch die Entwicklung der wissenschaftlichen Debatte, sagt Bernt. Das Ziel war, diejenigen Aufsätze auszuwählen, die aus unserer Sicht unverzichtbar für ein Verständnis von Berlin nach 1990 sind und mit neuen Texten zu aktuellen Prozessen zu ergänzen. In Einführungsbeiträgen setzen die Autoren sowohl Texte als auch die behandelten Themen in den entsprechenden Kontext. BERNT, Matthias; GRELL, Britta; HOLM, Andrej (Hrsg.): The Berlin Reader A Compendium on Urban Change and Activism. Bielefeld: Transcript, 2013, 280 S., ISBN IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

23 Personalien Dissertation erfolgreich verteidigt Ludger Gailing Ludger Gailing, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter, hat am an der Technischen Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung, seine Dissertation zum Thema Kulturlandschaftspolitik Die gesellschaftliche Konstituierung von Kulturlandschaft durch Institutionen und Governance mit der Gesamtnote summa cum laude verteidigt. Gutachter waren Prof. Dr. Heiderose Kilper (IRS) und Prof. Dr. Hans-H. Blotevogel (Universität Wien/TU Dortmund). Prof. Dr. Susanne Frank (TU Dortmund) wirkte als Prüferin am Promotionsverfahren mit. Gastwissenschaftler am IRS Dr. Håkan Forsell Der Historiker Dr. Håkan Forsell war von Ende August bis Anfang Oktober Gast in der Historischen Forschungsstelle. Forsell arbeitet an der Stockholm University und ist auf die Urbanisierungsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts spezialisiert. Dabei fokussiert er sich auf Fragen von Eigentum, Planung, städtischem Liberalismus, Ökonomie der Segregation und den Aufstieg der Wissensgesellschaft als urbanes Phänomen. Dr. Jerzy Kaczmarek Dr. Jerzy Kaczmarek vom Institut für Soziologie der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan war von Anfang bis Mitte November 2013 als Gastwissenschaftler in der Forschungsabteilung Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Raumaneignungen zivilgesellschaftlicher Akteure, deutsch-polnische Grenzräume sowie ländliche Räume. Ein aktueller Schwerpunkt seiner Arbeit sind Urbanisierungsstrategien und -politiken in peripheren Regionen nach 1945, zu diesem Thema tauschte er sich mit den Wissenschaftlern der Historischen Forschungsstelle aus. Am 23. September 2013 hielt er am Institut einen Gastvortrag mit dem Titel Constructing the Political Geography of the Welfare State: Stages and Strategies of Municipal Reforms in Sweden, 20 21th Century. Außerdem befasst er sich mit der visuellen Soziologie, insbesondere mit Film und Fotografie. Am 11. November 2013 hielt in der Forschungsabteilung 3 einen Gastvortrag zum Thema Film und Raum. Im Rahmen des Besuchs wurden u.a. mögliche Themen für eine erste gemeinsame Drittmittelakquise sondiert. Praktikatin am IRS Andrea Antolikova Andrea Antolikova ist von Oktober bis Dezember 2013 als Praktikantin in der Forschungsabteilung Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum tätig. Antolikova studierte an der Slowakischen Landwirtschaftlichen Universität in Nitra bis 2013 Regionalentwicklung. Mit Unterstützung des LEONARDO- Programms für berufliche Bildung der Europäischen Union absolviert sie ein Praktikum im Forschungsprojekt EU Borderscapes und analysiert dafür das Nationale Reformprogramm zur Europäisierung, das INTERREG- Programm sowie Sicherheitspolitik und Schengen-Abkommen auf der nationalen und regionalen Ebene. Ich möchte gern einen Einblick in die Arbeit des IRS bekommen, meine Fachdeutschkenntnisse verbessern, das deutsche Arbeitsumfeld genauer kennenlernen und neue Leute treffen. Sehr gern möchte ich dann eine gute Arbeit in Berlin finden, sagt Antolikova. IRS AKTUELL No 77 Dezember

24 Neu im IRS Andrea Bues Andrea Bues ist seit September 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leitprojekt der Forschungsabteilung Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter tätig. Sie absolvierte einen Bachelor of Science in Agrarwissenschaften (B.Sc.) sowie einen Master of Science in Integrated Natural Resource Management an der Humboldt- Universität zu Berlin und der Wageningen University (Niederlande). In ihrer Abschlussarbeit an der HU und am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung untersuchte sie Land- und Wasserkonflikte in Äthiopien aus institutionenökonomischer Sicht. Im Anschluss war sie beim Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in einem Verbundprojekt zu Stadt-Land-Beziehungen sowie als Gutachterin für Entwicklungsorganisationen im Themenbereich Land- und Wasserkonflikte tätig bis 2013 war sie in zwei Projekten des Bundesamtes für Naturschutz am ZALF beschäftigt zum Thema Natur- und Klimaschutz in der Landwirtschaft sowie Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energieträger auf Natur und Landschaft. Franz Füg Franz Füg arbeitet seit Oktober 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung Dynamiken von Wirtschaftsräumen des IRS und beschäftigt sich mit dem Teilbereich Lernende Regionen im DFG- Forschungsprojekt Innovationen in der Planung: Wie kommt Neuartiges in die räumliche Planung? Er untersucht in diesem Rahmen die Eigenschaften und die Entstehung innovationsorientierter Planung am Beispiel des Ins truments Internationale Bauausstellung (IBA) und wird am Institut seine Dissertation verfassen. Außerdem hat er großes Interesse an Transformationsprozessen in den postsozialistischen Ländern Mittelost- und Osteuropas und ist diesem in seinem Studium in Tübingen, Warschau und Regensburg nachgegangen. Seine Magisterarbeit schrieb er über die EU-Verkehrssicherheitspolitik und die sich darin vernetzenden Akteure, insbesondere in Polen. Vor seiner Tätigkeit am IRS arbeitete er als Berater für den Öffentlichen Personennahverkehr. Thomas Honeck Thomas Honeck arbeitet seit Oktober 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum im DFG- Projekt Innovationen in der Planung: Wie kommt Neuartiges in die räumliche Planung? Er untersucht im Rahmen des Forschungsprojekts das Handlungsfeld Zwischennutzung und Raumpioniere und wird am IRS seine Dissertation verfassen. Er studierte Stadtgeographie und Medien an der Humboldt Universität zu Berlin, der Universitat de Barcelona sowie der Universität Osnabrück. Thomas Honeck beschäftigt sich im Themenfeld der nachhaltigen Stadtentwicklung speziell mit der strategischen Nutzung zivilgesellschaftlicher Potenziale in räumlichen Planungsprozessen sowie mit neuen Wohnkonzepten. Dabei interessiert er sich für die vielseitigen Dimensionen und Methoden der Kommunikation stadtrelevanter Themen. Sein bisheriger beruflicher Werdegang ist durch das wechselseitig stimulierende Verhältnis von raumbezogener Forschung und Anwendung geprägt. In verschiedenen Projekten war Thomas Honeck für die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, das globale Städtenetzwerk Metropolis sowie id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit tätig. Zuletzt arbeitete er für das Deutsche Institut für Urbanistik im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Städte und Gemeinden. Er erfüllt Lehraufträge und ist Mitentwickler der Stadtexkursionen und -seminare creative sustainability tours berlin. 24 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

25 Oliver Koczy Oliver Koczy ist seit Oktober 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung Dynamiken von Wirtschaftsräumen am IRS tätig und bearbeitet im DFG-Forschungsprojekt InnoPlan Wie kommt Neuartiges in die räumliche Planung? das Handlungsfeld Quartiersmanagement in benachteiligten Stadtgebieten unter Leitung von Prof. Dr. Uwe-Jens Walther. Dabei untersucht er die Entstehung und Etablierung des Planungsinstrumentes Quartiersmanagement als Prozessinnovation in der räumlichen Planung. Im Rahmen des Forschungsprojektes wird er am IRS seine Dissertation verfassen bis 2010 studierte er Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart und der Hogeschool voor W+K Sint- Lucas in Brüssel und schloss sein Studium (Dipl.-Ing.) mit einer Arbeit zum Thema behutsame Quartiersentwicklung in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf am Städtebauinstitut Fachbereich Orts- und Regionalplanung ab. Nach freiberuflicher Tätigkeit als Stadtplaner in Stuttgart, Berlin und Leipzig lehrte Oliver Koczy von April 2012 bis September 2013 an der Professur Entwerfen und Städtebau II; Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität-Weimar. Michael Thyme Michael Thyme ist seit dem 1. Oktober 2013 in der Verwaltung des IRS als Systemadministrator tätig. In seine Verantwortung fällt die Betreuung der IT-Infrastruktur des IRS und der Anwender. Thyme ist ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und arbeitete nach seinem Abschluss bei der Deutschen Telekom im Jahr 2003 bei verschiedenen Telekommunikationsunternehmen. Er sammelte dabei Erfahrungen in der Betreuung komplexer IT-Systeme. Im IRS ist er maßgeblich am Aufbau eines neuen Forschungsinformationssystems beteiligt. Theresa Berger, Elisa Gliffe, Daniel Cortés Magallon In der Verwaltung des IRS haben zum 1. September 2013 drei Auszubildende ihre Ausbildung begonnen. In der Bibliothek des IRS begann Daniel Cortés Magallon die Ausbildung als Fachangestellter für Medien und Informationsdienste (Fachrichtung Bibliothek) und nimmt damit den Platz von Stefanie Träber ein, die mit Ablauf des Schuljahres 2012/2013 ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Erstmalig stehen im Bereich der Verwaltung zwei Ausbildungsplätze zur Verfügung. Theresa Berger und Elisa Gliffe werden als Bürokauffrau mit den Schwerpunkten Personal beziehungsweise Finanzen ausgebildet. Das IRS und die Ausbilder Petra Schierz (Bibliothek) und Dr. Marc Roedenbeck (Verwaltung) wünschen den Auszubildenden einen guten Start und viel Erfolg. IRS AKTUELL No 77 Dezember

26 Netzwerknachrichten Positionspapier Räumliche Implikationen der Energiewende Das raumwissenschaftliche 11R-Netzwerk hat die raumwissenschaftliche Expertise seiner Mitgliedseinrichtungen, darunter das IRS, gebündelt und ein Positionspapier zu räumlichen Aspekten der Energiewende in Deutschland erarbeitet. Das vom Deutschen Institut für Urbanistik veröffentlichte Papier richtet sich an politische Entscheidungsträger, Verantwortliche in Raum- und Stadtplanung wie auch Energiewirtschaft ebenso wie an die wissenschaftliche Gemeinschaft. Eine wesentliche Empfehlung der Autoren des Positionspapiers lautet, bei der Gestaltung der Energiewende auf jeden Fall die raumplanerische Sicht zu berücksichtigen, weil diese zwei Perspektiven eröffnet: auf neue Anforderungen und Problemlagen in Räumen, z.b. einer Stadt, einer Region, einer bestimmten Fläche einerseits sowie andererseits auf veränderte Verhältnisse zwischen Räumen, z.b. zwischen Bundesländern oder zwischen Stadt und Land. Das Positionspapier nimmt genau diese Zusammenhänge unter die Lupe. Es verdeutlicht, warum räumliche Belange in der Energiepolitik stärkere Berücksichtigung finden müssen und welchen großen Forschungs- und Handlungsbedarf es zu dem Themenkomplex gibt. ::: raeumliche-implikationen-der-energiewende.html Zehn Jahre Forschungsnetzwerk Spa-ce.net Während der vergangenen zwei Jahrzehnte haben die Länder Mittel-, Ostund Südosteuropas dramatische Veränderungen in ihren politischen Sys temen, sozioökonomischen Strukturen und in der räumlichen Entwicklung erfahren. Diese Veränderungen wurden durch einen enormen Landnutzungswandel und auch durch die steigende Zahl von Landnutzungskonflikten begleitet. In diesem Zusammenhang hat die räumliche Planung unzählige bedeutsame Aufgaben in den verschiedenen Ländern wahrgenommen und erfüllt, unabhängig davon, wie sie innerhalb der jeweiligen Gesellschaft verankert ist. Das Netzwerk raumwissenschaftlicher Forschungseinrichtungen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Spa-ce.net versteht sich als offenes Forum für den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Forschungsergebnissen. Auf diesem Wege haben die Mitglieder, darunter das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, in den vergangen zehn Jahren zuverlässige Informationen über die Strukturen und Prozesse der räumlichen Entwicklung sowie über Landnutzungsprobleme und entsprechende Management-Werkzeuge ausgetauscht. ::: 26 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

27 DFG fördert die Einrichtung eines Graduiertenkollegs zur Erforschung kultureller und technischer Werte historischer Bauten Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag der BTU Cottbus-Senftenberg auf Einrichtung eines Graduiertenkollegs zur Erforschung kultureller und technischer Werte historischer Bauten bewilligt. Mit 3,8 Mio. Euro können über viereinhalb Jahre zehn Doktorandenstellen und zwei Post-Doc-Stellen finanziert werden. Das IRS fungierte über PD Dr. Christoph Bernhardt, Leiter der Forschungsabteilung Historische Forschungsstelle/Wissenschaftliche Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR gemeinsam mit sechs weiteren Wissenschaftlern der BTU und des Archäologischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin als Antragsteller. Prof. Dr. Heiderose Kilper, Direktorin des IRS und zugleich Inhaberin des Lehrstuhls Stadt- und Regionalentwicklung an der BTU, wird als assoziierte Wissenschaftlerin ihre politikwissenschaftliche Expertise bei der Diskussion institutionsgeschichtlicher Fragestellungen für das Themenfeld Historische Kulturlandschaften einbringen. Das IRS war bereits am Vorprojekt, der Fachklasse B der International Graduate School Cottbus, beteiligt. Wie auch im Vorprojekt werden Veranstaltungen des Graduiertenkollegs teilweise im IRS durchgeführt. ::: PRESSESPIEGEL +++ PRESSESPIEGEL +++ PRESSESPIEGEL +++ PRESSESPIEGEL +++ PRESSESPIEGEL +++ Kein Selbstläufer. Brandenburger Regionalforscher untersuchen die Energiewende Dass die Energiewende kein Selbstläufer ist, ist mittlerweile klar. Aktuell führt die EEG-Umlage zu steigenden Stromkosten und die Umsetzung der von der Politik gewollten Änderungen ist vor Ort oft nicht unproblematisch. Das brandenburgische Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) nimmt sich dem brisanten Thema nun aus Sicht der Raumwissenschaften an. Die Schlüsselfrage liegt für die Wissenschaftler nicht länger bei den technologischen Entwicklungen oder der Frage des gesellschaftlichen Konsenses, sondern vielmehr im Zusammenspiel der Beteiligten auf lokaler Ebene und zwar in den ländlichen Räumen, in den sich die Energiewende derzeit vornehmlich vollzieht. Potsdamer Neueste Nachrichten, 23. Oktober 2013 Akten und Pläne zur DDR-Bau geschichte Für die Mitarbeiter des Erkneraner Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) war der diesjährige Tag des offenen Denkmals ein willkommener Anlass, um erstmalig ihre Archivschätze der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Mehr als 150 Besucher nutzten diese Chance. Sie waren von der einzigartigen Sammlung zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR beeindruckt, und viele staunten über das moderne wissenschaftliche Archiv, das sein Domizil im restaurierten historischen Pavillon gefunden hat. Märkischer Sonntag, 6. Oktober 2013 Man darf Bürgerprojekte nicht idealisieren Für erneuerbare Energien werden viele Flächen benötigt, vor allem im ländlichen Raum. Je nach Region profi tieren die Bürger vor Ort unterschiedlich stark von der Energiewende, haben Untersuchungen des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung ergeben. Im Interview erklärt der stellvertretende Institutsdirektor Timothy Moss, welche Faktoren die Teilhabe begünstigen. Die Erneuerbare-Energien-Branche bezeichnet die Energiewende oft als Bürgerprojekt, von dem die Anwohner und die mittelständische Wirtschaft vor Ort profi tieren. Stimmt das? Timothy Moss: Nur zum Teil. Es gibt Statistiken, wonach die Hälfte der Erneuerbare- Energien-Anlagen in Deutschland einzelnen Bürgern oder Landwirten gehört. Rat für Nachhaltige Entwicklung Online, 24. Oktober 2013 IRS AKTUELL No 77 Dezember

28 Monographien, Sammelwerke und Projektberichte (Auswahl) BALDERJAHN, Ingo; BECKER, Udo J.; BRUNSCH, Reiner; HAAN, Gerhard de; MOSS, Timothy (Hrsg.): Empfehlungen zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg. Potsdam: Beirat für Nachhaltige Entwicklung, 2013, 80 Seiten. bb2.a.5490.de/empf_lns13.pdf BERNT, Matthias; GRELL, Britta; HOLM, Andrej (Hrsg.): The Berlin Reader. A compendium on urban change and activism. Bielefeld: Transcript, 2013, 300 Seiten. BEYER, Elke; HAGEMANN, Anke; ZINGANELL, Michael (Hrsg.): Holidays after the Fall: seaside architecture and urbanism in Bulgaria and Croatia. Berlin: Jovis, 2013, 272 Seiten. tracingspaces.net/new-book/ HEIMANN, Thorsten; CHRISTMANN, Gabriela B. (Hrsg.): Klimawandel in den deutschen Küstenstädten und -gemeinden. Befunde und Handlungsempfehlungen für Praktiker. Erkner: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, 2013, 71 Seiten. progress/progress-abschlussbericht.pdf IBERT, Oliver; MÜLLER, Felix Claus (Hrsg.): Ideacentered, dynamic knowledge network analysis: Tracing the unfolding of innovation through space and time. 35th DRUID Celebration Conference 2013, Barcelona, June 17-19, 2013, 26 Seiten. druid8.sit. aau.dk/acc_papers/vs02b018p1vuqig38t88u0otaoxy.pdf MACDONALD, Douglas; MONSTADT, Jochen; KERN, Kristine; HAYDEN, Anders (Hrsg.): Allocating Canadian Greenhouse Gas Emission Reductions Amongst Sources and Provinces. Learning from the European Union, Australia and Germany. University of Toronto [u.a.], 2013, 180 Seiten. utoronto.ca/allocatingghgreductions2013/docs/ AllocatingGHGReductions2013.pdf MINNIBERGER, Christina; IBERT, Oliver (Hrsg.): Smart Specialization in Science: A Qualitative Network Analysis of the Structures and the Effects of Research Infrastructure Cooperation in the Baltic Sea Region. EU fl agship Project Science Link. Erkner: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, 2013, 18 Seiten. Link%20Study_Final.pdf RAMSDEN, Peter; COLINI, Laura (Hrsg.): Urban Development in the EU: 50 Projects supported by the European Regional Development Fund during the period. Final Report, Luxembourg: European Union, 2013, 62 Seiten. ec.europa.eu/regional_policy/sources/docgener/ studies/pdf/50_projects/urban_dev_erdf50.pdf Working Papers MOSS, Timothy; GAILING, Ludger; KERN, Kristine; NAU- MANN, Matthias; RÖHRING, Andreas: Energie als Gemeinschaftsgut? Anregungen für die raumwissenschaftliche Energieforschung. Working Paper No. 50, Erkner: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, wp_gemeinschaftsgut_energie.pdf GAILING, Ludger; HÜESKER, Frank; KERN, Kristine; RÖHRING, Andreas: Die räumliche Gestaltung der Energiewende zwischen Zentralität und Dezentralität. Explorative Anwendung einer Forschungsheuristik. Working Paper No. 51, Erkner: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, Aufsätze, Beiträge in Sammelwerken und Special- Interest-Medien (Auswahl) BERNHARDT, Christoph: The Contested Industrial City: Governing Pollution in France and Germany, In: Zimmermann, Clemens (Ed.): Industrial Cities. History and Future, Frankfurt am Main: Campus-Verlag, 2013, S BERNT, Matthias; HOLM, Andrej: Exploring the Substance and Style of Gentrifi cation: Berlin s Prenzlberg. In: Bernt, Matthias; Grell, Britta; Holm, Andrej (Eds.): The Berlin Reader. A Compendium on Urban Change and Activism. Bielefeld: Transcript, 2013, S BEVERIDGE, Ross; NAUMANN, Matthias: The Berlin Water Company. From Inevitable Privatization to Impossible Remunicipalization. In: Bernt, Matthias; Grell, Britta; Holm, Andrej (Eds.): The Berlin Reader. A Compendium on Urban Change and Activism. Bielefeld: Transcript, 2013, S BEYER, Elke; HAGEMANN, Anke: Sun, Sea, Sand and Architecture. How Bulgaria s coast was turned into a tourist product. In: BEYER, Elke; HAGEMANN, Anke; ZINGANEL, Michael (Hrsg.): Holidays After The Fall. Seaside Architecture and Urbanism in Bulgaria and Croatia. Berlin: Jovis, 2013, S CHRISTMANN, Gabriela B.: Belonging and Home: The Perspective of Urban Pioneers in Disadvantaged Neighborhoods. In: Kusenbach, Margarethe; Paulsen, Krista E. (Eds.): Home: international perspectives on culture, identity, and belonging. Frankfurt (Main): PL Acad. Research, 2013, S CHRISTMANN, Gabriela B.: Aktive ländliche Öffentlichkeit braucht regionale Vermittler. In: LandInForm. Magazin für Ländliche Räume, H. 3, S GAILING, Ludger; LEIBENATH, Markus: The Social Construction of Landscapes: Two Theoretical Lenses and Their Empirical Applications. In: Landscape Research 38 (2013), online, doi: / GRABHER, Gernot; IBERT, Oliver: Distance as asset? Knowledge collaboration in hybrid virtual communities. In: Journal of Economic Geography 13 (2013), online, doi: /jeg/lbt014 HASENÖHRL, Ute: Zwischen Honoratiorenverein und moderner Umweltlobby Der Bund Naturschutz in Bayern in der Nachkriegszeit. In: Bund Naturschutz Forschung, 2013, H. 11, S MOSS, Timothy: Geographien von Gemeinschaftsgütern. Erklärungsansätze aus der neueren institutionen-, handlungs- und raumtheoretischen Forschung. In: Geographische Zeitschrift 100 (2012), Nr. 4, S NECKER, Sylvia: Die A24 zwischen Hamburg und Berlin in den deutsch-deutschen Beziehungen der 1980er Jahre. In: Brunner, Detlev; Kötzing, Andreas; Grashoff, Udo (Hrsg.): Asymmetrisch verfl ochten? Neue Forschungen zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte. Berlin: Links, 2013, S NELLE, Anja: Alles nur Abriss? Zehn Jahre Stadtumbau Ost. Erfahrungen und Perspektiven. In: Forum Stadt 40 (2013), H. 3, S RICHTER, Anna; NOACK, Anika: Wie geht das: Demokratische Kultur aktivieren? In: Amadeu Antonio Stiftung (Hrsg.): Region in Aktion. Wie im ländlichen Raum demokratische Kultur gestaltet werden kann. Berlin: Amadeu Antonio Stiftung, 2013, S Vorträge (Auswahl) BECKER, Sören; MOSS, Timothy; NAUMANN, Matthias: Whose energy transition is it, anyway? Organization and ownership of the Energiewende in villages, cities and regions. Vortrag auf dem Roundtable Workshop Urban Energy Governances: North and South der Latts Laboratoire Techniques, Territoires et Sociétés (LATTS) Paris BECKER, Sören: Debates on Energy Commons Compromise or Contestation Experiences from Berlin. Vortrag auf der Tagung Urban Commons: Moving beyond state and market der Urban Research Group Berlin Berlin BECKER, Sören; GAILING, Ludger; NAUMANN, Matthias: Energy Justice und neue Energielandschaften. Vortrag auf dem 58. Geographentag VerAntworten. Herausforderungen der Geographie im Rahmen der Fachsitzung Die Energiewende Herausforderungen einer Systemtransformation aus räumlicher Perspektive der Deutschen Gesellschaft für Geographie Passau BERNHARDT, Christoph: Pfadabhängigkeit und Entwicklungspfade als Forschungsansätze in der Stadtgeschichtsforschung. Vortrag auf dem Workshop Pfadkonzepte in der Stadtgeschichte? gemeinsam veranstaltet von der Helmut-Schmidt- Universität Hamburg, der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung und dem IRS Hamburg 28 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

29 BERNT, Matthias: Regulatory patchworks, gentrifi cation and displacement in Berlin. Vortrag auf der RC21 Conference 2013 Resourceful Cities des Research Committee 21 Urban and Regional Sociology der International Sociological Association Berlin BERNT, Matthias: Post-socialist? Shrinking? Neoliberal? Tracing the value of concepts for a study of segregation in Halle-Neustadt. Vortrag auf der 5th International Urban Geographies of Post-Communist States Conference der Tbilisi State University Tbilisi BERNT, Matthias: Grant machines statt Growth machines Stadtpolitik in peripherisierten Städten. Vortrag auf dem 58. Geographentag VerAntworten. Herausforderungen der Geographie im Rahmen der Fachsitzung Neuordnung des Städtischen im neoliberalen Zeitalter der Deutschen Gesellschaft für Geographie Passau BEYER, Elke: Negotiating modern urban spaces. Debates on centrality as production sites of 1960s Soviet urbanism. Vortrag auf der 5th International Urban Geographies of Post-Communist States Conference der Tbilisi State University Tbilisi BEYER, Elke: Bauen für Balkantourist. Ferienarchitekturen an Bulgariens Schwarzmeerküste von den Fünfzigern bis heute. Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Architektur der Hermann-Henselmann- Stiftung Berlin FICHTER-WOLF, Heidi: Assessing Cultural-Spatial Change in European Border Areas. Theory based Considerations for understanding the Transformation of Border Spaces and Border Regions. Vortrag auf dem IV EUGEO Congress Europe, what s next? Changing geographies and geographies of change der University of Sapienza Rom FICHTER-WOLF, Heidi: Co-Existence of Cultures of Know ledge An Approach towards European Diversity. Vortrag auf der XII Conference European Culture der Universitat International de Catalunya Barcelona GAILING, Ludger: Landscape is a common! Social constructivist perspectives on the immateriality of landscapes. Vortrag auf dem IV EUGEO Congress Europe, what s next? Changing geographies and geographies of change der University of Sapienza Rom GAILING, Ludger: Konstituierung und Wandel von Landschaften und die mögliche Rolle von Macht. Vortrag auf dem zweiten Workshop Landschaftswandel Wandel von Machtstrukturen des Arbeitskreises Landschaftsforschung der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg am Neckar Rottenburg GAILING, Ludger; HÜESKER, Frank: Ländliche Infrastrukturen und die Energiewende: Gemeinwohlkonfl ikte um den dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien in peripheren Räumen. Vortrag auf dem 58. Deutschen Geographentag VerAntwortenen Herausforderungen der Geographie im Rahmen der Fachsitzung Ländliche Infrastrukturen zwischen Abbau, Ökologisierung und zivilgesellschaftlichem Protest der Deutschen Gesellschaft für Geographie Passau HASENÖHRL, Ute: Illuminating the world. Towards a global resource and knowledge history of lighting. Vortrag auf der Tagung Circulating Natures: Water Food Energy der European Society for Environmental History München HASENÖHRL, Ute; ENGLER, Harald: Planning the Leisure Society. Confl icts of Use and Recreation in East and West Germany a comparison. Vortrag auf der Tagung Circulating Natures: Water Food Energy der European Society for Environmental History München MOSS, Timothy; HÜESKER, Frank: The Politics of Multi- Scalar Action in River Basin Management: The Case of the EU Water Framework Directive (WFD). Vortrag auf der 7th ECPR General Conference in der Section: Water Management Across Borders, Scales and Sectors: How to Address Recent Developments and Future Challenges in Water Policy Analysis. Panel 1: Who Wants to be Part of IWRM? The Politics of Scale in Basins and Catchments des European Consortiums for Political Research Bordeaux IBERT, Oliver: Innovationsbiographien am IRS. Vortrag auf dem Workshop Innovationsbiographien in der sozialwissenschaftlichen Raumforschung Methodik, Befunde, Ausblicke des IRS Erkner IBERT, Oliver: What about creative communities? Vortrag auf dem 2nd European Colloquium on Culture, Creativity and Economy, Panel: Working with Creativity The Conditions, Subjectivities and Possibilities of Creative Labour der Uppsala University, des Geographischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin und des IRS Berlin KUHL, Lena: Die DDR-Bezirke. Handlungsspielräume und politische Strategien der staatlichen Mittelinstanz der DDR am Beispiel der sozialistischen Urbanisierungspolitik. Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin KÜHN, Manfred: Periphery and Peripheralisation Concepts of Spaces. Vortrag auf der Annual International Conference 2013 New Geographical Frontiers der Royal Geographical Society London KÜHN, Manfred: Reurbanisierung in schrumpfenden Regionen. Vortrag auf dem 58. Deutschen Geographentag VerAntworten. Herausforderungen der Geographie im Rahmen der Fachsitzung Reurbanisierung: Verlaufsformen, Konfl ikte, Konstruktionen der Deutschen Gesellschaft für Geographie Passau MOSS, Timothy; NÖLTING, Benjamin; STEINHARDT, Ute: ELaN von Akteurs- und Institutionenanalysen zu einer Governance-Strategie. Vortrag auf dem Workshop Governance im Nachhaltigen Landmanagement des Zentrums Technik und Gesellschaft, des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung und des IRS Berlin NAUMANN, Matthias: Städtische Infrastrukturen: von der Privatisierung zur Rekommunalisierung? Vortrag auf dem Kolloquium der Humangeographischen Sommerschule Geographische Stadtforschung. Neoliberalisierung. Exklusionen. Widerstände des Institutes für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt am Main Frankfurt am Main NECKER, Sylvia; KNUFINKE, Ulrich: Jüdische Architekten Lebenswege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vortrag im Rahmen des Tages der Jüdischen Architekten anlässlich der Triennale der Moderne Berlin Berlin NECKER, Sylvia: Synagogen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert ein Überblick. Vortrag auf der Tagung des Fördervereins Synagoge Eisleben e.v Eisenach NECKER, Sylvia: Der Bildhauer Ludwig Kunstmann. Die lange Kontinuität von Künstlern im normalen Kunstbetrieb. Vortrag auf der Tagung Künstler im Nationalsozialismus. Die Universität der Künste Berlin fragt nach ihrer Geschichte im Kontext der Kunstentwicklung in Deutschland an der Universität der Künste Berlin Berlin RÖHRING, Andreas: Energielandschaft Prignitz als Handlungsraum. Vortrag auf dem Workshop Energielandschaft Prignitz. Leitbilder, Landschaftsgestaltung und Kooperationsansätze, im Rahmen des Gemeinsamen Raumordnungskonzeptes Energie und Klima der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg veranstaltet vom IRS und dem Büro für Landschaftskommunikation Pritzwalk SCHMIDT, Suntje: Innovation and Creativity Labs in Berlin an Inventory. Spaces and Events as Gateways to Innovation and Creativity. Vortrag auf dem Workshop Local Implementation Plans for Creative Industries im Rahmen des INTERREG IVC Projektes Cross Innovation Stockholm SCHMIDT, Suntje; MINNIBERGER, Christina: Smart Organisation for Smart Specialisation. Vortrag IRS AKTUELL No 77 Dezember

30 auf dem 58. Geographentag VerAntworten. Herausforderungen der Geographie im Rahmen der Fachsitzung Europäische Regionalentwicklung I der Deutschen Gesellschaft für Geographie Passau SCHMIDT, Suntje; MÜLLER, Felix Claus: Die Region als Heimatbasis und Sprungbrett. Vortrag auf dem 58. Geographentag VerAntworten. Herausforderungen der Geographie im Rahmen der Fachsitzung Leben in Netzwerken und Planen in Raumeinheiten der Deutschen Gesellschaft für Geographie Passau SCHMIDT, Suntje: Open Innovation and Creativity A nice Couple for Space and Risk Sharing? Vortrag auf dem 2nd European Colloquium on Culture, Creativity and Economy, Panel: Working with Creativity The Conditions, Subjectivities and Possibilities of Creative Labour der Uppsala University, des Geographischen Instituts der Humboldt- Universität zu Berlin und des IRS Berlin SCHMIDT, Tobias: Social Resilience and Path Dependency: The Weakness of Strong Identity in the Context of Socio-Spatial Innovation. Vortrag auf der Konferenz Resourceful Cities des Research Committee 21 Urban and Regional Sociology der International Sociological Association Berlin Beratungsleistungen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft (Auswahl) CHRISTMANN, Gabriela B.: Statement Regionale Identität und Regionalfernsehen. Gibt es eine Brandenburger Identität? Vortrag auf der Wissenschaftlichen Beiratssitzung des Rundfunks Berlin- Brandenburg am in Potsdam. CHRISTMANN, Gabriela B.: Mitwirkung als Expertin bei der Endauswahl von Forschungsanträgen im Rahmen des Climate Change Expert Panels und Berufung für weitere drei Jahre als Gutachterin für Forschungsanträge von der nationalen schwedischen Forschungsförderungsinstitution (FORMAS) vom in Stockholm. KILPER, Heiderose: Teilnahme an der Evaluierung des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung Speyer als Vertreterin der Leibniz-Gemeinschaft vom in Speyer. MOSS, Timothy: Statement Energiewende vor neuen Herausforderungen auf der Pressekonferenz des IRS am in Berlin. MOSS, Timothy: Vortrag zum Thema Handlungsschwerpunkt Lebensqualität in Städten und Dörfern : Der Weg hin zu einer an den Menschen und ihren Bedürfnissen orientierten Politik auf der Tagung Chancen für Lebensqualität und Gemeinwohl in Städten und Dörfern Anforderungen an die Nachhaltigkeitsstrategie aus lokaler Sicht veranstaltet von Brandenburg 21 Verein zur nachhaltigen Lokal- und Regionalentwicklung im Land Brandenburg e.v. am in Potsdam. In Zusammenarbeit mit dem Beirat für Nachhaltige Entwicklung des Landes Brandenburg. NELLE, Anja B.: Ausrichtung der Transferveranstaltung Impulsprojekte im Stadtumbau im Auftrag des BMVBS/BBR am in Nordhausen. SCHMIDT, Tobias: Diskutant auf der Podiumsdiskussion Kommunikation und Beteiligung Neue Herausforderungen für Stadtentwicklung und Baukultur im Rahmen des Fachgespräches Inklusive Beteiligung und Governance mit der Zivilgesellschaft veranstaltet von der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg und der HafenCity Universität Hamburg am in Hamburg. IMPRESSUM IRS aktuell No. 77 Dezember 2013 ISSN Herausgeber: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) Flakenstraße Erkner Telefon: + 49 (0) 33 62/793-0 Fax: + 49 (0) 33 62/ zwilling@irsnet.de ::: Das IRS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft Leitung: Prof. Dr. Heiderose Kilper Redaktion: Dr. Torsten Thurmann (v.i.s.d.p.), Jan Zwilling, Petra Koch Layout: Henrika Prochnow Druck: Druckhaus Köthen Bestellung von Publikationen: Telefon: + 49 (0) 33 62/ Bei Abdruck Belegexemplar erbeten Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beiderlei Geschlecht. Die Beiträge in diesem Heft entstanden in Zusammenarbeit von Jan Zwilling und den Wissenschaftlern des IRS. Fotos: Titelbild: Gunnar Ries/wikimedia commons; S. 2 u. 5: Florian Gerlach/wikimedia commons; S. 6: Martina Nolte/wikimedia commons; S. 7: Daniel Schwen/wikimedia commons; S. 14: wikimedia commons; S. 19: Josefa Scheifl, Florian Stelzer, Florian Weichselbaumer; S. 20: Imre Solt/wikimedia commons; S. 26: Sylvain Perron/ wikimedia commons; S. 27: li. u. re.: pixelio.de/hanspeter Häge; Mitte: pixelio.de/viktor Mildenberger; S. 31: Redshinestudio /shutterstock.de Portraits Frank Bentert: S. 4; S. 7 o.; Portraits Thomas Ecke: S. 7 u., S. 9; Portrait Markus Mey: S. 3; Portraits Nadine SchätzelBaillon: S. 24; weitere Fotos: IRS und privat 30 IRS AKTUELL No 77 Dezember 2013

31 iebe Leser, gute Forschung entsteht im ständigen Austausch mit der wissenschaftlichen Community und der Gesellschaft. Dem IRS ist es daher ein großes Anliegen, hier gewonnene Erkenntnisse nach außen zu geben und mit Fachkollegen, aber auch der Politik und den Bürgern zu diskutieren. Das Magazin IRS aktuell ist dafür ein zentrales Medium, weshalb wir es zum Jahresbeginn 2013 runderneuert haben. Allen Lesern danken wir daher herzlich. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und ein friedvolles und glückliches Neues Jahr.

32 13. WERKSTATT GESPRÄCH zur DDR-Planungsgeschichte Januar 2014 Neue Forschungen zur DDR-Planungsgeschichte Die Werksta gespräche zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am IRS sind seit mehr als 15 Jahren ein Forum zur Diskussion neuer Forschungsergebnisse zwischen jüngeren und etablierten Wissenscha lern verschiedener Disziplinen und Zeitzeugen. In Koopera on mit der GSU Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung Im Mi elpunkt des 13. Werksta gesprächs stehen interna onale Perspek ven. Zwei Sek onen setzen sich mit der Geschichte der sozialis schen Industriestadt und der sozialis schen Ferienarchitektur auseinander. Besonderes Augenmerk wird auf die spannungsvolle Periode der frühen 1950er Jahre gelegt, in der poli sch begründete Paradigmenwechsel Planer und Architekten vor große Herausforderungen stellten. In weiteren Sek onen zur Gestaltung von Fußgängerzonen, Stadtzentren und Magistralen werden die grundlegenden Wandlungsprozesse im sozialis schen Städtebau herausgearbeitet. Ort IRS Historische Forschungsstelle/ Wissenscha liche Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR Anmeldung bis zum 10. Januar 2014 unter anmeldung_werksta gespraech.php oder bei Petra Geral, Tel Nähere Informa onen unter

Lösung von lokalen energiepolitischen Konflikten und Verwirklichung von Gemeinwohlzielen durch neue Organisationsformen im Energiebereich (EnerLOG)

Lösung von lokalen energiepolitischen Konflikten und Verwirklichung von Gemeinwohlzielen durch neue Organisationsformen im Energiebereich (EnerLOG) Lösung von lokalen energiepolitischen Konflikten und Verwirklichung von Gemeinwohlzielen durch neue Organisationsformen im Energiebereich (EnerLOG) Sören Becker BMBF-Statuskonferenz Umwelt- und gesellschaftsverträgliche

Mehr

ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE

ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE Hirschfeld, 06. Oktober 2014, Geschäftsführer, Projektmanager Agenda 2 ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE Hirschfeld, 06. Oktober 2014,

Mehr

Handlungsmöglichkeiten regionaler. Energiekonzepte zum Ausbau der erneuerbaren. Energien und Steigerung der Energieeffizienz

Handlungsmöglichkeiten regionaler. Energiekonzepte zum Ausbau der erneuerbaren. Energien und Steigerung der Energieeffizienz Handlungsmöglichkeiten regionaler Energiekonzepte zum Ausbau der erneuerbaren Energien und Steigerung der Energieeffizienz Ein Zusammenwirken von formellen und informellen Planungsinstrumenten Saskia Ströher

Mehr

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG Inhalt 1. E.ON Avacon Ein ländlicher Verteilnetzbetreiber 2. Das Großprojekt Energiewende Ziele, Maßnahmen,

Mehr

Regionaler Dialog Energiewende

Regionaler Dialog Energiewende Regionaler Dialog Energiewende Gemeinsam auf den Weg machen zur EnergieRegion Aachen 2030 21. August 2014, Energiebeirat Stadt Aachen Energiewende Ausbau EE kann zu einer deutlichen Veränderung der verschiedenen

Mehr

Synergien und Steuerungsansätze auf regionaler Ebene

Synergien und Steuerungsansätze auf regionaler Ebene Synergien und Steuerungsansätze auf regionaler Ebene Dr. Peter Moser, IdE Institut dezentrale Energietechnologien Kongress 100ee Regionen, 11. Oktober 2014 Kassel Gliederung 1. Bedeutung der regionalen

Mehr

Gesellschaftliche Transformation im Klimawandel: Herausforderungen für die Anpassungsforschung

Gesellschaftliche Transformation im Klimawandel: Herausforderungen für die Anpassungsforschung Gesellschaftliche Transformation im Klimawandel: Herausforderungen für die Anpassungsforschung Jörg Knieling HafenCity Universität Hamburg 0. Einführung Klimawandel führt zu fundamentalen Veränderungen

Mehr

Ulrich Ahlke Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Ulrich Ahlke Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Inhalte des Vortrages Der Zukunftskreis Netzwerke energieland 2050: der strategische Ansatz Masterplan 100 % Klimaschutz Maßnahmen, Projekte und Aktivitäten Fazit Der Zukunftskreis Gesamtfläche: 1.793

Mehr

Dezentrale Energiewende

Dezentrale Energiewende Dezentrale Energiewende Diskussion der VDE-Studie Der zellulare Ansatz Dr. Werner Neumann Sprecher des Bundesarbeitskreis Energie Wissenschaftlicher Beirat des BUND Warum dezentral und was ist dezentral?

Mehr

Das Konzept der Kopernikus-Projekte

Das Konzept der Kopernikus-Projekte Das Konzept der Kopernikus-Projekte Prof. Dr. Eberhard Umbach Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

Mehr

Gemeinden im Klimawandel: Kommunale Betroffenheiten und Anpassungsbedarf Esther Chrischilles Kompetenzfeld Umwelt, Energie und Ressourcen

Gemeinden im Klimawandel: Kommunale Betroffenheiten und Anpassungsbedarf Esther Chrischilles Kompetenzfeld Umwelt, Energie und Ressourcen Gemeinden im Klimawandel: Kommunale Betroffenheiten und Anpassungsbedarf Esther Chrischilles Kompetenzfeld Umwelt, Energie und Ressourcen KLIMZUG-Panel 22. Oktober, euregia 2012, Leipzig Gemeinden im Klimawandel

Mehr

Regionen mit Visionen: 100% Erneuerbare-Energie-Regionen

Regionen mit Visionen: 100% Erneuerbare-Energie-Regionen Regionen mit Visionen: 100% Erneuerbare-Energie-Regionen Europäische Klima-Bündniskonferenz, Essen, 21.09. 2017 Dr. Peter Moser, IdE Institut dezentrale Energietechnologien Zum Hintergrund: Vom Projekt

Mehr

Projektskizze: Pilotprojekt Demand-Side-Management Bayern. Potenziale erkennen Märkte schaffen Energiewende gestalten Klima schützen.

Projektskizze: Pilotprojekt Demand-Side-Management Bayern. Potenziale erkennen Märkte schaffen Energiewende gestalten Klima schützen. Projektskizze: Pilotprojekt Demand-Side-Management Bayern. Potenziale erkennen Märkte schaffen Energiewende gestalten Klima schützen. Deutsche Energie-Agentur (dena) Bereich Energiesysteme und Energiedienstleistungen

Mehr

65. Sondersitzung des Wunsiedler Stadtrates Top 2: Verbundklimaschutzkonzept Zentrales Fichtelgebirge. 02. Februar 2012 Sondersitzung Stadtrat

65. Sondersitzung des Wunsiedler Stadtrates Top 2: Verbundklimaschutzkonzept Zentrales Fichtelgebirge. 02. Februar 2012 Sondersitzung Stadtrat 65. Sondersitzung des Wunsiedler Stadtrates Top 2: Verbundklimaschutzkonzept Zentrales Fichtelgebirge 1 TOP 1 Warum kommunale Energieversorgung? TOP 2 Wie kann eine kommunale, ressourceneffiziente und

Mehr

Netzausbau und Windenergie in Brandenburg. Neue Wege zum Dialog

Netzausbau und Windenergie in Brandenburg. Neue Wege zum Dialog Netzausbau und Windenergie in Brandenburg Neue Wege zum Dialog Impuls Agentur für angewandte Utopien e.v. Gestaltung von Dialog- und Beteiligungsprozessen Pilotprojekt Energiewende und Demokratie in Brandenburg

Mehr

Kulturlandschaftliche Handlungsräume ein Beitrag zur Lösung der Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende?

Kulturlandschaftliche Handlungsräume ein Beitrag zur Lösung der Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende? Kulturlandschaftliche Handlungsräume ein Beitrag zur Lösung der Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende? Andreas Röhring und Frank Sondershaus, IRS Workshop Kulturlandschaften als Handlungsräume

Mehr

Ecofys Pressemappe. Ecofys Experts in Energy. Allgemeines

Ecofys Pressemappe. Ecofys Experts in Energy. Allgemeines Ecofys Pressemappe Ecofys Experts in Energy Allgemeines Ecofys ist als internationales Beratungsunternehmen für Energie und Klima und seit 25 Jahren Vorreiter in Energie- und Klimafragen. Ecofys will eine

Mehr

Stand der Energiewende in Bayern betriebliche Handlungsmöglichkeiten

Stand der Energiewende in Bayern betriebliche Handlungsmöglichkeiten Betriebsrätemesse IG Metall Erlangen Stand der Energiewende in betriebliche Handlungsmöglichkeiten Erlangen, 25.6.2014 Dr. Andrea Fehrmann, IG Metall sleitung Die Energiewende aus Sicht der IG Metall ein

Mehr

Kollaborative Ökonomie Potenziale für nachhaltiges Wirtschaften

Kollaborative Ökonomie Potenziale für nachhaltiges Wirtschaften Kollaborative Ökonomie Potenziale für nachhaltiges Wirtschaften Jahrestagung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung Geschäftsmodell Nachhaltigkeit Ulrich Petschow 21. November 2013, Berlin

Mehr

Wertschöpfung und Beschäftigung durch dezentrale Erneuerbare Energien

Wertschöpfung und Beschäftigung durch dezentrale Erneuerbare Energien Wertschöpfung und Beschäftigung durch dezentrale Erneuerbare Energien Grundlagen und ausgewählte Effekte Städte- und Gemeindebund Brandenburg Klausurtagung des Landesausschusses 11. April 2013, Bad Belzig

Mehr

Gute Infrastrukturen der Schlüssel zum Erfolg! ThEGA Forum Weimar, 20.April 2014

Gute Infrastrukturen der Schlüssel zum Erfolg! ThEGA Forum Weimar, 20.April 2014 Gute Infrastrukturen der Schlüssel zum Erfolg! ThEGA Forum Weimar, 20.April 2014 Wer so mit Energie umgeht www.laenderservice.de der braucht eine leistungsfähige Energieinfrastruktur! Was gehört zur Energieinfrastruktur?

Mehr

Energiewende Kreis Groß Gerau. Strategische Handlungsschwerpunkte

Energiewende Kreis Groß Gerau. Strategische Handlungsschwerpunkte Energiewende Kreis Groß Gerau Strategische Handlungsschwerpunkte Fachbereich Wirtschaft und Energie III/2 Straßer März 2016 Energiewende Kreis Groß Gerau Der Kreistag des Kreises Groß Gerau hat im Frühjahr

Mehr

DIE ROLLE VON ERNEUERBAREN ENERGIEREGIONEN IM ENERGIESYSTEM

DIE ROLLE VON ERNEUERBAREN ENERGIEREGIONEN IM ENERGIESYSTEM DIE ROLLE VON ERNEUERBAREN ENERGIEREGIONEN IM ENERGIESYSTEM Ein interdisziplinärer Ansatz zur Bewertung Charlotte Senkpiel Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (De)zentrale Energiewende Wirklichkeiten,

Mehr

Die Hybridisierung der Energiewende Gestaltungschance oder Konfliktherd?

Die Hybridisierung der Energiewende Gestaltungschance oder Konfliktherd? Die Hybridisierung der Energiewende Gestaltungschance oder Konfliktherd? Jörg Radtke, Universität Siegen, Seminar für Poli:kwissenscha> Sonderforschungsbereich 1187 Medien der Koopera:on Dezentrale Energiewende

Mehr

Dirk Gerber. Mehr als nur Windkraft: Die Energiegesellschaft und ihr kreisübergreifendes Konzept für den Rheingau

Dirk Gerber. Mehr als nur Windkraft: Die Energiegesellschaft und ihr kreisübergreifendes Konzept für den Rheingau Dirk Gerber Geschäftsführer der Süwag Grüne Energien und Wasser Mehr als nur Windkraft: Die Energiegesellschaft und ihr kreisübergreifendes Konzept für den Rheingau Mehr als nur Windkraft: Die Energiegesellschaft

Mehr

Anschwung für frühe Chancen Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen für frühkindliche Entwicklung

Anschwung für frühe Chancen Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen für frühkindliche Entwicklung Anschwung für frühe Chancen Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen für frühkindliche Entwicklung Ein gemeinsames Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Mehr

THESEN zu den künftigen Herausforderungen der Regionalpolitik aus Sicht Tirols mit dem Schwerpunkt

THESEN zu den künftigen Herausforderungen der Regionalpolitik aus Sicht Tirols mit dem Schwerpunkt THESEN zu den künftigen Herausforderungen der Regionalpolitik aus Sicht Tirols mit dem Schwerpunkt Attraktive Regionen und Standortqualität Verwaltungsbehörde OP RegWf Tirol 2007-2013 STRAT.AT plus Forum

Mehr

Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien in Mecklenburg-Vorpommern 2010 und 2030

Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien in Mecklenburg-Vorpommern 2010 und 2030 Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien in Mecklenburg-Vorpommern 2010 und Ausgewählte Ergebnisse einer Studie im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion M-V in Kooperation mit ZTG und EUB

Mehr

Klimaschutz durch den Ausbau erneuerbarer Energien

Klimaschutz durch den Ausbau erneuerbarer Energien Klimaschutz durch den Ausbau erneuerbarer Energien - Regionale Einflussfaktoren in der Energieregion Lausitz Dorothee Keppler ZTG, TU Berlin. Forschungsvorhaben Energieregion Lausitz Neue Impulse für die

Mehr

Leitbild. Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund. Grundsätze Leistungen Kompetenzen Organisation Personal Kooperation Führung

Leitbild. Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund. Grundsätze Leistungen Kompetenzen Organisation Personal Kooperation Führung Leitbild Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund Grundsätze Leistungen Kompetenzen Organisation Personal Kooperation Führung Grundsätze Wir sind ein interdisziplinär arbeitendes, sozialwissenschaftliches

Mehr

Die Energiewende naturverträglich gestalten

Die Energiewende naturverträglich gestalten Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Die Energiewende naturverträglich gestalten Prof. Dr. Beate Jessel Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Thüringen Erneuer!bar 2016-6. Erneuerbare-Energien-Konferenz

Mehr

Was ist eine 100ee-Region und wer darf sich so nennen?

Was ist eine 100ee-Region und wer darf sich so nennen? IdE (HRSG.) ARBEITSMATERIALIEN 100EE NR. 7 Cord Hoppenbrock, Beate Fischer Was ist eine 100ee-Region und wer darf sich so nennen? Informationen zur Aufnahme und Bewertung Entwicklungsperspektiven für nachhaltige

Mehr

Entwicklung der Windenergienutzung in Brandenburg

Entwicklung der Windenergienutzung in Brandenburg Entwicklung der Windenergienutzung in Brandenburg Dr. Volker Scheps Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg Referat 32 Energiewirtschaft, erneuerbare Energien 06. November 2015 26.11.2015

Mehr

Zu meiner Person. Kommunale und regionale Rahmenbedingungen eines Ausbaus der Windenergie in Bayern. für eine nachhaltige kommunale Planung

Zu meiner Person. Kommunale und regionale Rahmenbedingungen eines Ausbaus der Windenergie in Bayern. für eine nachhaltige kommunale Planung Informationsveranstaltung Energiewende in Bayern - Spielräume und Gestaltungsmöglichkeiten für eine nachhaltige kommunale Planung am 24./25. Mai in Regensburg Kommunale und regionale Rahmenbedingungen

Mehr

BIOENERGIE-REGIONEN: BEITRAG ZUR ENERGIEWENDE UND CHANCE FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM

BIOENERGIE-REGIONEN: BEITRAG ZUR ENERGIEWENDE UND CHANCE FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM fnr.de BIOENERGIE-REGIONEN: BEITRAG ZUR ENERGIEWENDE UND CHANCE FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM Ludwigsfelde 11. Juni 2015 Daniela Rätz (FNR) Funktion: Zentrale Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe

Mehr

100% Erneuerbare Energien - Klimaschutz für die Kommune. Michael Lengersdorff Leiter der Kampagne 100% erneuerbar juwi Holding AG, Wörrstadt

100% Erneuerbare Energien - Klimaschutz für die Kommune. Michael Lengersdorff Leiter der Kampagne 100% erneuerbar juwi Holding AG, Wörrstadt 100% Erneuerbare Energien - Klimaschutz für die Kommune Michael Lengersdorff Leiter der Kampagne 100% erneuerbar juwi Holding AG, Wörrstadt juwi Vorstellung Überblick juwi Gegründet: 1996 Vorstände: Fred

Mehr

Erneuerbares Kraftwerk Grüner Strom intelligent vernetzt

Erneuerbares Kraftwerk Grüner Strom intelligent vernetzt www.arge-netz.de Erneuerbares Kraftwerk Grüner Strom intelligent vernetzt Erneuerbares Kraftwerk 2 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Erneuerbare Energie intelligent vernetzt so sehen wir das Energiesystem

Mehr

Deutschland: Land der Energiewende? Ein Nationenimage zwischen Eigendarstellung und Fremdwahrnehmung

Deutschland: Land der Energiewende? Ein Nationenimage zwischen Eigendarstellung und Fremdwahrnehmung Deutschland: Land der Energiewende? Ein Nationenimage zwischen Eigendarstellung und Fremdwahrnehmung Deutschland Land der Energiewnde Energiewende als Exportschlager? Deutschland sucht Mitstreiter für

Mehr

INOLA (Innovationen für ein nachhaltiges Landund Energiemanagement auf regionaler Ebene)

INOLA (Innovationen für ein nachhaltiges Landund Energiemanagement auf regionaler Ebene) INOLA (Innovationen für ein nachhaltiges Landund Energiemanagement auf regionaler Ebene) Auftaktveranstaltung Bad Tölz Dr. Anne von Streit und Elisabeth Kohlhauf 28.04.2015 Ziel der Region Energiewende

Mehr

GEMEINSAM FÜR EINE REGIONALE ENERGIEWENDE

GEMEINSAM FÜR EINE REGIONALE ENERGIEWENDE Bausteine für das Regionale Energiekonzept FrankfurtRheinMain GEMEINSAM FÜR EINE REGIONALE ENERGIEWENDE Startschuss für den Beteiligungsprozess, 19. November 2014 19.11.2014 1 Regionales Energiekonzept

Mehr

Windenergie im Saarland. montanwind Die Zukunft ist unser Revier.

Windenergie im Saarland. montanwind Die Zukunft ist unser Revier. Windenergie im Saarland. Die Zukunft ist unser Revier. Zwei starke Partner stehen hinter : WIRSOL SOLAR AG international tätige Projektentwicklungsgesellschaft, einer der modernsten Lösungsanbieter für

Mehr

Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs

Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs Tagung der Heinrich Böll Stiftung Kommunen gehen voran: Rio 20+ 2. März 2012 in Stuttgart Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs Gregor Stephani Leiter des Referats Grundsatzfragen

Mehr

Energiebranche: Mit Daten Werte schaffen

Energiebranche: Mit Daten Werte schaffen Energiebranche: Mit Daten Werte schaffen Keyfacts über Energiebranche - Digitalisierung bietet Chancen für Energiesektor - Energiemarkt wird kleinteiliger, vielseitiger und digitaler - Smart Grid bringt

Mehr

Hier sind die erneuerbaren Energien zuhause.

Hier sind die erneuerbaren Energien zuhause. Hier sind die erneuerbaren Energien zuhause www.neckaralb.de Erneuerbare Energien in Neckar-Alb: Ein Standort mit Zukunft Den erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Es begann mit Wasserkraftwerken an

Mehr

EnergieRegion Aller-Leine-Tal

EnergieRegion Aller-Leine-Tal Energieautarke Regionen Ein Erfahrungsaustausch - Das Aller-Leine-Tal auf dem Weg zur 100% EnergieRegion+ Dresden, 01.11.2010 Dr. Stefan Dreesmann, Gilten 1 1. Auf dem Weg zur EnergieRegion - Rückblick

Mehr

Erneuerbare Energien und Klimaschutz!?

Erneuerbare Energien und Klimaschutz!? Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Erneuerbare Energien und Klimaschutz!? Claudia Hildebrandt Bundesamt für Naturschutz, AS Leipzig FG II 4.3 Naturschutz und erneuerbare Energien Erneuerbare Energien

Mehr

Studium für umweltbewusste Bauingenieure

Studium für umweltbewusste Bauingenieure Powered by Seiten-Adresse: https://www.biooekonomiebw.de/de/fachbeitrag/aktuell/studium-fuerumweltbewusste-bauingenieure/ Studium für umweltbewusste Bauingenieure Umweltchemie, Ingenieurbiologie und Werkstofftechnologie

Mehr

Energiewende in Bayern Stand und Ausblick. Stephan Kleiner

Energiewende in Bayern Stand und Ausblick. Stephan Kleiner Energiewende in Bayern Stand und Ausblick Stephan Kleiner 43. Woche der Erzeuger und Vermarkter Herrsching, 20. November 2013 1 Rahmenbedingungen Laufzeit der Kernkraftwerke in Bayern endet 2022 Grafenrheinfeld

Mehr

Klimaschutz in Hansestadt und Landkreis Lüneburg

Klimaschutz in Hansestadt und Landkreis Lüneburg Klimaschutz in Hansestadt und Landkreis Lüneburg Tobias Winkelmann Klimaschutzleitstelle für Hansestadt und Landkreis Lüneburg Auf dem Michaeliskloster 8 21335 Lüneburg Gliederung 1. Klimaschutzleitstelle:

Mehr

Warum hat es die Energiewende vor Ort so schwer?

Warum hat es die Energiewende vor Ort so schwer? Warum hat es die Energiewende vor Ort so schwer? BRUNCH-TALK ERNEUERBAR-VIELFÄLTIG-NACHHALTIG ENERGIEWENDE BEWEGT DEN LÄNDLICHEN RAUM Klaus Brunsmeier, BUND Landesvertretung Rheinland-Pfalz, Berlin 19.1.2014

Mehr

Klimaschutz und regionale Wertschöpfung für Kommunen Der ländliche Raum als Energiespeckgürtel Ralf Keller

Klimaschutz und regionale Wertschöpfung für Kommunen Der ländliche Raum als Energiespeckgürtel Ralf Keller Klimaschutz und regionale Wertschöpfung für Kommunen Der ländliche Raum als Energiespeckgürtel 31.05.2011 Ralf Keller Global denken lokal handeln Klimaschutz ist eine globale Thematik. Von G 20 über Europa

Mehr

Inhaltsverzeichnis Lokale Innovationsimpulse und die Transformation des deutschen Energiesystems

Inhaltsverzeichnis Lokale Innovationsimpulse und die Transformation des deutschen Energiesystems Inhaltsverzeichnis 1 Lokale Innovationsimpulse und die Transformation des deutschen Energiesystems... 1 Katrin Alle, Ulrike Fettke, Gerhard Fuchs und Nele Hinderer 1.1 Die Rolle lokaler Innovationsimpulse...

Mehr

Wechsel ja, Systemsprung nein Weiterentwicklungsbedarf beim EEG

Wechsel ja, Systemsprung nein Weiterentwicklungsbedarf beim EEG Wechsel ja, Systemsprung nein Weiterentwicklungsbedarf beim EEG Impulsvortag Die Zukunft des EEG Evolution oder Systemwechsel? Agora Energiewende Berlin, 13. Februar 2013 Dr. Sven Bode sven.bode@arrhenius.de

Mehr

Förderung regionaler Energiekonzepte als freiwillige Aufgabe der Träger der Regionalplanung

Förderung regionaler Energiekonzepte als freiwillige Aufgabe der Träger der Regionalplanung Sitzung der Verbandsversammlung am 27.11.2012 in Laupheim Beratungsunterlage zu TOP 10 Förderung regionaler Energiekonzepte als freiwillige Aufgabe der Träger der Regionalplanung Beschlussvorschlag Die

Mehr

Vom Energiekonzept zur Projektumsetzung

Vom Energiekonzept zur Projektumsetzung 28.06.2016 1 Vom Energiekonzept zur Projektumsetzung 9. Bayerisches Energieforum am 23. Juni 2016 VeranstaltungsForum Fürstenfeld Inhalt Vorstellung Problemstellungen bei der Umsetzung von Energiekonzepten

Mehr

Bioenergie ja aber wie? Bioenergie in Kommunen Bernburg-Strenzfeld, 30. September 2008

Bioenergie ja aber wie? Bioenergie in Kommunen Bernburg-Strenzfeld, 30. September 2008 Bioenergie ja aber wie? Bioenergie in Kommunen Bernburg-Strenzfeld, 30. September 2008,, Gliederung Warum Bioenergieprojekte in Kommunen? Mögliche Leitlinien zur Umsetzung von Bioenergieprojekten in Kommunen

Mehr

Integriertes Klimaschutzkonzept für die Marktgemeinde Wiggensbach. Ziele und Aktivitätenprogramm. Energieteamsitzung am

Integriertes Klimaschutzkonzept für die Marktgemeinde Wiggensbach. Ziele und Aktivitätenprogramm. Energieteamsitzung am Integriertes Klimaschutzkonzept für die Marktgemeinde Wiggensbach Energieteamsitzung am 06.11.2012 Ziele und Aktivitätenprogramm 1 Dr. Kerstin Koenig-Hoffmann 1. 2. Arbeitsschritte bei der Konzepterstellung

Mehr

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen Geschäftsbericht 2012 unsere Region gemeinsam erfolgreich machen 20 EWE geschäftsbericht 2012 Energiekosten Kosten stabilisieren und gerecht verteilen Der nachhaltige Umbau der Energieversorgung erfordert

Mehr

Einbindung der Bürger beim Ausbau der Windenergie

Einbindung der Bürger beim Ausbau der Windenergie Einbindung der Bürger beim Ausbau der Windenergie Dr. habil. Martin Gude Abteilungsleiter Energie und Klima Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Politische Ziele aus dem Koalitionsvertrag

Mehr

Wärmewende in Kommunen. Leitfaden für den klimafreundlichen Um der Wärmeversorgung

Wärmewende in Kommunen. Leitfaden für den klimafreundlichen Um der Wärmeversorgung Wärmewende in Kommunen. Leitfaden für den klimafreundlichen Um der Wärmeversorgung Herausgeber/Institute: Heinrich-Böll-Stiftung, ifeu Autoren: Hans Hertle et al. Themenbereiche: Schlagwörter: KWK, Klimaschutz,

Mehr

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Grußwort Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen 2. Jahrestreffen des am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) angesiedelten Regionalen Innovationsnetzwerks

Mehr

Gemeinsam für eine wirtschaftsfreundliche Energie- und Klimapolitik. Für eine zukunftsfähige Schweizer Wirtschaft

Gemeinsam für eine wirtschaftsfreundliche Energie- und Klimapolitik. Für eine zukunftsfähige Schweizer Wirtschaft Gemeinsam für eine wirtschaftsfreundliche Energie- und Klimapolitik Für eine zukunftsfähige Schweizer Wirtschaft Gemeinsam Chancen schaffen swisscleantech setzt sich dafür ein, dass sich umweltbewusstes

Mehr

zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch.

zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch. Pressemitteilung 10.10.2016 Beitritt der Stadt Mainz zur Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland anlässlich des Welthospiztages am 8. Oktober 2016 Oberbürgermeister

Mehr

Inter-regionale Zusammenarbeit: Notwendigkeit und Herausforderung für informelle EE-Regionen

Inter-regionale Zusammenarbeit: Notwendigkeit und Herausforderung für informelle EE-Regionen (De)zentrale Energiewende Wirklichkeiten, Widersprüche und Visionen - Konferenz des Leibnitz-Forschungsverbundes Energiewende am 30.6.2016 Inter-regionale Zusammenarbeit: Notwendigkeit und Herausforderung

Mehr

Wertschöpfungspotentiale durch Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen und Regionen

Wertschöpfungspotentiale durch Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen und Regionen Wertschöpfungspotentiale durch Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen und Regionen Erneuerbare Energien: Treiber einer dezentralen Energiewende ausgewählte Studienergebnisse und allgemeine Aspekte Kommunalpolitik

Mehr

Brandenburg auf dem Weg zu einer Landesstrategie Nachhaltiger Entwicklung

Brandenburg auf dem Weg zu einer Landesstrategie Nachhaltiger Entwicklung Brandenburg auf dem Weg zu einer Landesstrategie Nachhaltiger Entwicklung Prof. Dr. Manfred Stock, Vorsitzender des Beirats für Nachhaltige Entwicklung des Landes Brandenburg Berichterstattung des Beirats

Mehr

Direktvermarktung von erneuerbarer Energie im liberalisierten Markt in Deutschland. VESE-Frühlingstagung 2017 Burgdorf Felix Schäfer

Direktvermarktung von erneuerbarer Energie im liberalisierten Markt in Deutschland. VESE-Frühlingstagung 2017 Burgdorf Felix Schäfer Direktvermarktung von erneuerbarer Energie im liberalisierten Markt in Deutschland VESE-Frühlingstagung 2017 Burgdorf Felix Schäfer I Die Bürgerwerke und Energiegenossenschaften in Deutschland Fast die

Mehr

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S I N H A L T S V E R Z E I C H N I S M - 1. Formale Beschreibung... 1 M - 2. Abstract... 1 M - 3. Kompetenzen und Learning Outcomes... 2 M - 4. Modulinhalte... 3 M - 5. Zugangsvoraussetzungen... 5 M - 6.

Mehr

Gesellschaftliche Naturverhältnisse zwischen Krise und Vision. Eine Fallstudie im Biosphärenreservat Mittelelbe. Dr. Tanja Mölders

Gesellschaftliche Naturverhältnisse zwischen Krise und Vision. Eine Fallstudie im Biosphärenreservat Mittelelbe. Dr. Tanja Mölders Gesellschaftliche Naturverhältnisse zwischen Krise und Vision. Eine Fallstudie im Biosphärenreservat Mittelelbe Dr. Tanja Mölders Leuphana Universität Lüneburg Gliederung 1. Ausgangspunkte: Problem-, Frage-

Mehr

Energieautarkie: Modellfall Alpen?

Energieautarkie: Modellfall Alpen? Energieautarkie: Modellfall Alpen? Wege in die regionale Energiezukunft Dr. Bruno Abegg, CIPRA International / HTW Chur Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in einem behaglichen Haus... und bezahlen die Heizkosten

Mehr

Initiative für Energieeffizienz und Klimaschutz im Landkreis Bautzen

Initiative für Energieeffizienz und Klimaschutz im Landkreis Bautzen Initiative für Energieeffizienz und Klimaschutz im Andreas Heinrich Amtsleiter Kreisentwicklungsamt Bautzen Ziele der Entwicklung im : Umsetzung eines ganzheitlichen Ansatzes, in dem Energieeffizienz und

Mehr

Kommunale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien

Kommunale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien Kommunale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien Treiber einer dezentralen Energiewende ausgewählte Studienergebnisse und allgemeine Aspekte Die Energiewende vor Ort richtig gestalten

Mehr

Eröffnung und Einführung ins Thema Robert Horbaty Projektleiter Smart Cities

Eröffnung und Einführung ins Thema Robert Horbaty Projektleiter Smart Cities Eröffnung und Einführung ins Thema Robert Horbaty Projektleiter Smart Cities Städte im Fokus nachhaltiger Entwicklung Nachhaltige Stadt / Sustainable Cities Klimaneutrale Stadt Ökostädte / Eco-City Grüne

Mehr

Dezentral, digital, rational: Energiewende aus sächsischer Sicht. 23. März 2017 Bautzen

Dezentral, digital, rational: Energiewende aus sächsischer Sicht. 23. März 2017 Bautzen Dezentral, digital, rational: Energiewende aus sächsischer Sicht 23. März 2017 Bautzen Energiewende und Digitalisierung Herausforderung und Chance politische Zielvorgaben (EE-Ausbau, CO2-Reduktion, Breitbandausbau

Mehr

Verlässliche und langfristige Netzausbauplanung

Verlässliche und langfristige Netzausbauplanung Verlässliche und langfristige Netzausbauplanung Fachkonferenz Anforderungen an die Verteilnetze der Zukunft Dipl.-Ing. Hanjo During Bereichsleiter Asset Management MITNTETZ STROM Berlin, 03. April 2014

Mehr

Gemeinsam mehr erreichen Das Regionale Energiekonzept FrankfurtRheinMain

Gemeinsam mehr erreichen Das Regionale Energiekonzept FrankfurtRheinMain Gemeinsam mehr erreichen Das Regionale Energiekonzept FrankfurtRheinMain Bürgerforum Butzbach, 15.10.2014 Grußwort Verbandsdirektor Ludger Stüve Regionalverband FrankfurtRheinMain 2 Klimawandel ist jetzt

Mehr

Kommunale Handlungsmöglichkeiten bei der Errichtung von (Bürger-)Windparks

Kommunale Handlungsmöglichkeiten bei der Errichtung von (Bürger-)Windparks Kommunale Handlungsmöglichkeiten bei der Errichtung von (Bürger-)Windparks Energietour Brandenburg 27. Juni 2012, Eberswalde Bettina Bönisch Kommunale Umwelt-AktioN U.A.N. Arnswaldtstraße 28, 30159 Hannover

Mehr

Bayerische Klima-Allianz

Bayerische Klima-Allianz Bayerische Klima-Allianz Gemeinsame Erklärung der Bayerischen Staatsregierung und des Verbandes der bayerischen Bezirke zu einer Zusammenarbeit zum Schutz des Klimas vom 13. Februar 2008 2 Bayerische Klima-Allianz

Mehr

Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten.

Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten. Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten. Mitten im Leben. Klimaschutz gestalten für die Menschen in Düsseldorf. Der Weg hin zur Energieerzeugung auf Basis regenerativer

Mehr

Zentrale oder Dezentrale Energiewende -- eine falsche Dichotomie? Klaus Eisenack WZB, Juni 2016

Zentrale oder Dezentrale Energiewende -- eine falsche Dichotomie? Klaus Eisenack WZB, Juni 2016 Zentrale oder Dezentrale Energiewende -- eine falsche Dichotomie? Klaus Eisenack WZB, Juni 2016 Hintergrund: Projekt De.zentral Entwicklung von technologisch, ökonomisch und institutionell konsistenten

Mehr

Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen

Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen Albrecht W. Hoffmann Bonn Symposium 2015 Bilder von Stadt 2 Bonn Symposium 2015, AG Bestandsaufnahme Bilder von Stadt 3 Bonn Symposium

Mehr

Energiewende auf lokaler und regionaler Ebene -Beispiel Nordhessen- Dr. -Ing. Martin Hoppe-Kilpper

Energiewende auf lokaler und regionaler Ebene -Beispiel Nordhessen- Dr. -Ing. Martin Hoppe-Kilpper Energiewende auf lokaler und regionaler Ebene -Beispiel Nordhessen- Dr. -Ing. Martin Hoppe-Kilpper Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien e.v. deenet Hintergrund deenet Hintergrund Strategische

Mehr

Die Rolle der Photovoltaik im Zeichen der Energiewende

Die Rolle der Photovoltaik im Zeichen der Energiewende Die Rolle der Photovoltaik im Zeichen der Energiewende Prof. Dr. Rainer Elsland Wilhelm Büchner Hochschule 25. Oktober 2017 Wissenschaftsforum 2017 an der Wilhelm Büchner Hochschule 0 Agenda Energie- und

Mehr

Regionale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien

Regionale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien Regionale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien Treiber einer dezentralen Energiewende ausgewählte Studienergebnisse und allgemeine Aspekte Zwischen Akzeptanz und Widerstand Energiewende

Mehr

Die 2000-Watt-Gesellschaft

Die 2000-Watt-Gesellschaft Die 2000-Watt-Gesellschaft G. Togni 1 Die 2000-Watt-Gesellschaft Giuseppina Togni Dipl. Phys. ETH Präsidentin S.A.F.E. Schw. Agentur für Energieeffizienz Zürich, Schweiz 2 Die 2000-Watt-Gesellschaft G.

Mehr

Raumplanerische Konsequenzen der neuen Energiestrategie 2050

Raumplanerische Konsequenzen der neuen Energiestrategie 2050 Raumplanungsgruppe Nordostschweiz des VLP-ASAN Frauenfeld, 18. September 2012 Raumplanerische Konsequenzen der neuen Energiestrategie 2050 Reto Dettli Managing Partner Inhalt Die neue Energiestrategie:

Mehr

Vortragsreihe Herausforderung Energiewende

Vortragsreihe Herausforderung Energiewende Die Energiewende fordert weitreichende Entscheidungen für die Zukunft des Energiesektors. Es besteht dabei ein komplexes Gefüge aus Fragestellungen zur Technik, Wirtschaftlichkeit, Akzeptanz und Sicherheit

Mehr

Bundesprogramm Ländliche Entwicklung

Bundesprogramm Ländliche Entwicklung Bundesprogramm Ländliche Entwicklung bmel.de Liebe Bürgerinnen und Bürger, der ländliche Raum ist das starke Rückgrat unseres Landes. Um die Lebensqualität in ländlichen Regionen attraktiv zu halten und

Mehr

Jutta Knopf, Esther Hoffmann, Rainer Quitzow, Maja Rotter Nachhaltigkeitsstrategien in Politik und Wirtschaft: Treiber für Innovation und Kooperation?

Jutta Knopf, Esther Hoffmann, Rainer Quitzow, Maja Rotter Nachhaltigkeitsstrategien in Politik und Wirtschaft: Treiber für Innovation und Kooperation? Jutta Knopf, Esther Hoffmann, Rainer Quitzow, Maja Rotter Nachhaltigkeitsstrategien in Politik und Wirtschaft: Treiber für Innovation und Kooperation? ISBN 978-3-86581-265-0 266 Seiten, 16,5 x 23,5 cm,

Mehr

Lebens.Räume im Wandel nachhaltig gestalten:

Lebens.Räume im Wandel nachhaltig gestalten: Lebens.Räume im Wandel nachhaltig gestalten: Geplanter Kursaufbau mit Stichworten zum Inhalt Organisatorischer Rahmen 3 Blöcke á 1,5 SSt, 4 ECTS-AP + 2 Blöcke á 2,25 SSt, 6 ECTS-AP + 1 Block mit 0,5 SSt,

Mehr

VISIONEN FÜR EINE NACHHALTIGE DORFENTWICKLUNG

VISIONEN FÜR EINE NACHHALTIGE DORFENTWICKLUNG VISIONEN FÜR EINE NACHHALTIGE DORFENTWICKLUNG Wie sieht die Dorferneuerung der Zukunft aus? Dipl.-Geogr. Anne Ritzinger Leiterin des Referats Bevölkerung, Sozialstruktur, Siedlungsstruktur Akademie für

Mehr

Sprache macht stark! - Grundschule Projektinformationen

Sprache macht stark! - Grundschule Projektinformationen Sprache macht stark! - Grundschule Projektinformationen 1. Was sind die Ziele des Projekts Sprache macht stark! Grundschule? Sprache macht stark! Grundschule ist ein Beratungsprojekt für Grundschulen mit

Mehr

ENERGIEPOLITIK DER LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG

ENERGIEPOLITIK DER LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG ENERGIEPOLITIK DER LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG Voller Energie 2013 Eckpunkte der Energiepolitik sichere Energieversorgung Beteiligung und Wertschöpfung angemessene Preise und Wirtschaftlichkeit Eckpunkte

Mehr

Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung

Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung Evaluation Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung - Kurzfassung der Ergebnisse - 1. Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung : ein Programm für alle Regionen in Deutschland Der Ansatz von Kultur macht

Mehr

Aus Wind wird Energie.

Aus Wind wird Energie. WestWind Die Richtung stimmt. 80 Prozent Erneuerbare bis 2050: Seit Fukushima sorgt das ambitionierte Projekt Energiewende für gesellschaftliche Debatten über die Stromversorgung der Zukunft. Wie können

Mehr

Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau

Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau 29. Oktober 2008, Paris Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (Berlin) Die Agentur für Erneuerbare

Mehr

Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau

Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau 29. Oktober 2008, Paris Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (Berlin) Die Agentur für Erneuerbare

Mehr

Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau

Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau 29. Oktober 2008, Paris Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (Berlin) Die Agentur für Erneuerbare

Mehr

Die Rolle der kommunalen Stadtwerke in der Energiewende:

Die Rolle der kommunalen Stadtwerke in der Energiewende: Die Rolle der kommunalen Stadtwerke in der Energiewende: Energieeinsparung Effizienz Speicherung dezentrale Erzeugung Dr. Hermann Janning Rechtsanwalt Unternehmensberater Wirtschaftsmediator (IHK) Dr.JanningGmbH@t-online.de

Mehr

Gegenwart und Zukunft: Integrität und Komplexität der Agenda 2030 und deren Übertragung auf Kommunen

Gegenwart und Zukunft: Integrität und Komplexität der Agenda 2030 und deren Übertragung auf Kommunen Gegenwart und Zukunft: Integrität und Komplexität der Agenda 2030 und deren Übertragung auf Kommunen SDG-TAG 2017 - Das Köln, das wir wollen Sebastian Eichhorn Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21

Mehr