Holländisch richtig gespielt Joachim Beyer Verlag - Hollfeld

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3 3 Jerzy Konikowski/Olaf Heinzel Holländisch richtig gespielt Joachim Beyer Verlag - Hollfeld

4 4 ISBN Auflage by Joachim Beyer Verlag, Hollfeld Übersetzung: Dagobert Kohlmeyer, Berlin Druck: UAB BALTO print, Vilnius

5 Inhalt 5 Vorwort... 9 Einführung d4 f5 Kapitel 1: Die Fortsetzung 2.c Kapitel 2: Die Fortsetzung 2. f Kapitel 3: Die Fortsetzung 2. c Kapitel 4: Die Fortsetzung 2. g Kapitel 5: Staunton-Gambit e4 fxe4 3. c3 f6 4. g5 c6 5.d5 e5 6. d4 f7 Abspiel 1: 7. xf Abspiel 2: 7.h Abspiel 3: 7. h Kapitel 6: Leningrader-System g3 f6 3. g2 g6 4. f3 g c4 d6 7. c3 e8 Abspiel 1: 8.d Abspiel 2: 8.b Abspiel 3: 8. d Abspiel 4: 8. e Abspiel 5: 8. b Kapitel 7: Die Fortsetzung 5. h g3 f6 3. g2 e6 4.c4 d5 Kapitel 8: Die Fortsetzung 4...d g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d6 5.c4 e c3 e8 Abspiel 1: 8.b Abspiel 2: 8. e Abspiel 3: 8. c Kapitel 9: Aljechin-Variante g3 f6 3. g2 e6 4. f3 e c4 e4 Abspiel 1: 7. bd

6 6 Inhalt Abspiel 2: 7.b Abspiel 3: 7. c Abspiel 4: 7.d Kapitel 10: Die Fortsetzung 7.b g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d5 5.c4 c d6 Kapitel 11: Die Fortsetzung 7. f g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d5 5.c4 c d6 Kapitel 12: Die Fortsetzung 7. bd g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d5 5.c4 c d6 Kapitel 13: Die Fortsetzung 7. c g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d5 5.c4 c d6 Kapitel 14: Die Fortsetzung 7. e g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d5 5.c4 c d6 Kapitel 15: Die Fortsetzung 7. c g3 f6 3. g2 e6 4. f3 d5 5.c4 c d6 Kapitel 16: Beispielpartien Wisham-Van Vugt, Internet IECG Oms Pallise-Movsziszian, La Pobla de Lillet Hoi-Piskow, Kopenhagen Gurewitsch-Topalow, Groningen Schuchowitski-Filipowicz, Dubna Andersson-Jussupow, Ubeda Bisguier-Bronstein, Göteborg Dalkiran-Onischuk, Heraklio Gulko-Gurewitsch, Riga Hughey-Spraggett, Winnipeg Jürgens-Malanjuk, Hamburg Krawtschow-Wyschmanawin, Nowgorod Salamone-Markgraf, Dresden

7 Inhalt Katetow-Simagin, Moskau Sacharewitsch-Lastin, Elista Pr.Nikolic-Iwantschuk, Manila Damjanovic-Barejew, Pula Vogt-Casper, Glauchau Jussupow-Barejew, München Rogozenko-McDonald, Budapest Kachiani Gersinska-R.Mainka, Recklinghausen Dumitrache-Dzhumajew, Creon Ibragimow-Kramnik, Cherson Galliamowa-Lutz, Pula Gustafsson-Hoang, Budapest Hulak-Barejew, Marseille Eljanow-Gurewitsch, Chanty-Mansysk Golod-Ulibin, Wien Golubovic-Moser, Oberwart Quinones-Ros, Internet Werle-Dgebuadze, Groningen Szalajdewicz-Konikowski, Tarnow Sämisch-Aljechin, Dresden Ree-Bronstein, Budapest Goldin-Glek, UdSSR Pisakow-Firman, Alushta Awerkin-Ulibin, Elista Sasikiran-Krasenkow, Esbjerg Gulko-Padewski, Buenos Aires Kantsler-Moskalenko, Belgorod Literaturverzeichnis

8 8 Zeichenerklärung! ein sehr guter Zug!! ein ausgezeichneter Zug? ein schwacher Zug?? ein grober Fehler!? ein beachtenswerter Zug?! ein Zug von zweifelhaftem Wert + - Weiß hat entscheidenden Vorteil - + Schwarz hat entscheidenden Vorteil ± Weiß steht besser µ Schwarz steht besser ² Weiß steht etwas besser ³ Schwarz steht etwas besser = ausgeglichen unklar, mit beiderseitigen Chancen mit Kompensation für den materiellen Nachteil ƒ mit Initiative mit Angriff mit Gegenspiel mit der Idee ¹ besser ist x schlagen + schach # matt

9 Vorwort 9 Vorwort Der Anfang jeder Schachpartie ist ein wichtiges Stadium des Spiels. Wenn eine Seite einen positionellen oder materiellen Vorteil erreicht, dann wird es leichter, die Partie weiter zu führen. Deshalb ist es wichtig, die erste Phase der Partie genau zu studieren. In der gegenwärtigen Turnierpraxis spielen Eröffnungen bei Spielern aller Klassen eine große Rolle. Jeder versucht seinen Gegner so früh wie möglich, wenn es geht schon in der Eröffnungsphase, zu besiegen. In unserem Buch stellen wir Ihnen die Holländische Verteidigung vor, die nach den Zügen 1.d4 f5 entsteht. Diese Idee wurde erstmals von dem holländischen Spieler Ellias Stein in seinem 1789 erschienenen Schachbuch Nouvel essai sur le jeu des Echecs erwähnt. Aus diesem Grund bekam sie damals den Namen Stein-Eröffnung. Später hat sich bis zum heutigen Tage die Bezeichnung Holländische Verteidigung durchgesetzt. Die Eröffnung gilt als eine sehr aggressive Spielweise, denn Schwarz versucht so schnell wie möglich eine Aktion gegen den gegnerischen Monarchen am Königsflügel zu starten. Der Zug f7-f5 hilft ihm dabei rasch den Vorstoß f5-f4 durchzuführen, mit guten Aussichten auf einen erfolgreichen Königsangriff.

10 10 Vorwort XIIIIIIIIY 8rsnlwqkvlntr0 7zppzppzp-zpp p zP PzPP+PzPPzP0 1tRNvLQmKLsNR0 xabcdefghy Im Diagramm sehen wir die Ausgangsstellung der Holländischen Verteidigung. Sie gehört zur Kategorie der asymmetrischen Eröffnungen. Der Hauptplan von Schwarz besteht darin, schnell die Entwicklung zu beenden, seine Kräfte am Königsflügel zu konzentrieren und dort zum Angriff überzugehen. Es ist auch wichtig, die Kontrolle über den Punkt e4 so lange wie es geht zu behalten. Der Nachziehende muss in dieser Eröffnung sehr elastisch sein und die Augen immer offen halten. In vielen Varianten verbindet Schwarz das Spiel mit einer Aktivität im Zentrum und sogar am Damenflügel! Weiß dagegen strebt die Öffnung des Zentrums durch e2-e4 oder d4-d5 an. Diese Pläne sind auch mit dem Spiel am Damenflügel verbunden. Das Spiel in der Holländischen Verteidigung trägt also einen komplizierten Charakter mit beiderseitigen Chancen. Dieses Eröffnungsbuch soll eine Hilfe für Schwarz nach 1.d4 sein. Wir haben einige Varianten ausgewählt, die unserer Meinung nach die besten Chancen für Schwarz darstellen. Unsere Favoriten sind das Leningrader System (Kapitel 6) und der Stonewall (Kapitel 7 und 10-15). Wir möchten Ihnen die wichtigen Pläne in diesen Varianten vermitteln, um Ihnen zu helfen, die taktischen und strategischen Ideen in diesen Varianten zu verstehen. Wir empfehlen Ihnen, sorgfältig das letzte Kapitel des Buches, die analysierten thematischen Partien, zu studieren. So verschaffen Sie sich ein besseres Bild über den Zusammenhang zwischen der Eröffnung und den anderen Phasen der Partie. Wir gehen davon aus, dass Sie nach dem Studium des vorliegenden Buches in der Lage sein werden, die vorgestellte Verteidigung mit Schwarz in Ihr Eröffnungsrepertoire aufzunehmen und erfolgreich in der Praxis anzuwenden. Zum Schluss wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Studieren dieses Buches und hoffen, Ihnen dabei behilflich zu sein, Ihre Spielstärke zu steigern. Die Autoren

11 Einführung 11 Einführung 1.d4 XIIIIIIIIY 8rsnlwqkvlntr0 7zppzppzppzpp zP PzPP+PzPPzP0 1tRNvLQmKLsNR0 xabcdefghy 1...f5 2.g3 Das Fianchetto des Läufers am Königsflügel ist der meist gespielte Aufbau in der Turnierpraxis. Damit baut Weiß eine Festung um seinen Monarchen auf, um diesen dort zu sichern. Natürlich gibt es hier viele andere Möglichkeiten für Weiß. Man sehe: I. 2.c4 siehe Kapitel 1. II. 2. f3 siehe Kapitel 2. III. 2. c3 siehe Kapitel 3. IV. 2. g5 siehe Kapitel 4. V. 2.e4 siehe Kapitel 5. Weitere selten gespielte Möglichkeiten sprechen wir hier bei der Einführung kurz an. Sie werden feststellen, dass Ihnen weniger bekannte Abspiele in der Turnierpraxis keine Schwierigkeiten mehr bereiten werden, wenn Ihnen die Prinzipien dieser Eröffnung bekannt sind. VI. 2.g4 d5 (2...fxg4 3.h3 g3 4.fxg3 f6 5. g2 d5 6. c3 e6 7.e4 b4 8.e5 e4 9. xe4 dxe4 10. ge a3 xc xc3 b6 13. e3 f3 14. d2 b7 Analyse von Kindermann) 3. d3 g6 4.gxf5 xf5 5. b5+ c6 A) 6.c3 d6 7. h3 (7. xb7 b8 8. a6 xd4 9. a4+ c6³) 7... xh3 8. xh f4 d7 10. d3 g7 11. d2 e5 12.dxe5 xe5 13. xe5 xe5 14. g5 g7 15. b3 ( f6 ) e7 16. h3+ b8 17. e3 xe3 18.fxe3 d7 19. d1 f6 und wegen der solideren Bauernstruktur steht Schwarz besser, Tregubow- Malanjuk, Moskau B) 6. xb7 xd4 7. a3 e4 8.f3 e5! 9.c3 (9.fxe4 xa3 10.bxa3 b8µ) 9... b8 10. xa7 a8 11. b7 b8= Analyse von Kindermann. VII. 2.h3 f6 3.g4 d5! (3...fxg4? 4.hxg4 xg4 5. d3 f6 6. xh7 xh7 7. g6#) A) 4.g5 e4 5. f4 (5. f3 c5 6. g2 cxd c6 8. f4 e6 9. xd4 c5 10. f3 b6 11.e3 xb2 12. bd2 0 0µ Luik-Yrjola, Finnland 1991) 5...e6 6.h4 c5 7.f3 d6 (7... d6!? Kindermann) 8.e3 b6 (8... b6!? Kindermann) 9.c3 e7 10. h d2 a6 12. xa6 xa6 13. e2 b c6 15. b1 d7 mit zweischneidigem Spiel, Dontschenko- Tschernajew, Smolensk B) 4. d3 e6 5. g5 e7 6. c f3 c5 8.gxf5 cxd4 9. xd4 c6 10. d2 d4 11. d1 d5 12. xe7

12 12 Einführung xe7 13.e4 dxe3 14. xe3 xe3 15. xe3 b f2 h g2 e5µ Frohberg-R.Mainka, Bremen C) 4.c4 fxg4 5.hxg4 xg4 6. b3 c6 7.f3 e6 8.e3 dxc4 9. xb7 d7 10. a6 e5 11. xc4 exd4 12.exd4 d6 13. f2 e7µ Liardet-Glek, Geneve VIII. 2. d3 d5 (Eine andere spielbare Idee ist 2...d6 3.e4 fxe4 4. xe4 f6 5. h4 f5 6.c3 e6 7. g3 bd7 8. d2 g6 9. d3 d5 10. xf5 exf5 11. e2 d6 12. d3 e f3 de8 15. e1 e4 16. f4 g5 17. xd6 xd6³ Lev-Soffer, Tel Aviv 1990.) A) 3.g3 f6 4. g2 e6 5. f3 d6 6.c4 c (7. c b6 9. f4 a6 10.b3 xf4 11.gxf4 bd7 12. g5 e8 13. h3 h6 14.cxd5 cxd5 15. f3 e4µ Stromer-Yrjola, Cappelle la Grande 1992) b3 d7 9. a3 e8 10. xd6 xd6 11.e3 bd7 12. c3 h5= Gawrikow-Psachis, Tallinn B) 3. f4 f6 4. f3 e6 5.e3 d6 6. e e5 c5 8.c3 c6 9. d2 c7 10. df3 d7 11. xd7 xd7 12. xd6 xd c4 14. d2 b5 15. e1 g5 16.f4 g4 17.b3 fb8³ Kmoch- Aljechin, Semmering C) 3.c4 e6 4. f3 f6 5.g3 e7 6. g e4 8. c3 b6 9. e5 b7 10. xe4 dxe4 11. c3 f6 12.b3 c5 13.e3 c7 14. b2 d8 15. ad1 d7 16. xd7 xd7 17. d2 ad8³ Ostojic-Malanjuk, Pula IX. 2. f4 f6 3.e3 A) 3...e6 4. f3 e7 5.h e2 b b7 8.c4 e4 9. fd2 xd2 10. xd2 d6 11. c3 f6 12. fd1 e8 13. h2 h8 14. ac1 g6 15. f1 c6 16. b5 f7 Izeta-Bellin, Ubeda B) 3...d6 4.h3 (4. c3 e6 5. f3 e7 6. d c6=) 4...g6 5. f3 g7 6. c4 e6 7. bd2 c6 8.c3 e7 9. h2 d7 10. e2 e5 11.dxe5 xe5 12. xe5 dxe5 13.e exf5 gxf he8 16. he1 e4 17. e3 b8 mit gleichen Chancen, Kruppa-De la Riva Aguado, Ubeda C) 3...g6 4.h4 h6 5. f3 d6 6. c3 g7 7. d3 c6 8.a3 e6 9. e2 e7 10. h2 d b1 b8 13. he1 g4 14. g3 hf8 15. d2 g5 16.hxg5 hxg5= Rabinovich-Berkvens, Dieren XIIIIIIIIY 8rsnlwqkvlntr0 7zppzppzp-zpp p zP zP-0 2PzPP+PzP-zP0 1tRNvLQmKLsNR0 xabcdefghy 2... f6 Der beste Zug: Schwarz entwickelt den Springer und verrät seine weiteren Pläne noch nicht. 3. g2 Andere Züge wie 3. f3 oder 3.c4 führen üblicherweise mit Zugumstellung zur Hauptvariante.