Weitere universelle Berechnungsmodelle
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- Christel Reuter
- vor 6 Jahren
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1 Weitere universelle Berechnungsmodelle Mehrband Turingmaschine Nichtdeterministische Turingmaschine RAM-Modell Vektoradditionssysteme λ-kalkül µ-rekursive Funktionen 1 Varianten der dtm Mehrkopf dtm Kontrolle mehrere Schreib/Leseköpfe ein Arbeitsband Mehrspur dtm Kontrolle ein Schreib/Lesekopf mehrere Arbeitsbänder dtm mit mehrdimensionalem Band können alle durch 1-Band dtm simuliert werden! 2
2 Deterministische k-band Turing-Maschine Deterministische k-band Turingmaschine hat endlich viele innere Zustände hat k beidseitig unendliche Arbeitsbänder (1 Zeichen pro Zelle, zu jedem Zeitpunkt nur endlich viele Zellen beschriftet) hat für jedes Band einen beweglichen Schreib/Lesekopf endliche Kontrolle u 1 u m 1. Schreib/Lesekopf 1. Arbeitsband 2. Schreib/Lesekopf w 1 w 2 w n 2. Arbeitsband 3 Arbeitsweise der k-band Turing-Maschine endliche Kontrolle u 1 u m 1. Schreib/Lesekopf 1. Arbeitsband 2. Schreib/Lesekopf w 1 w 2 w n 2. Arbeitsband von den Arbeitsbändern gelesene Symbole (an den aktuellen Kopfpositionen) + aktueller innerer Zustand schreibe neue Symbole an aktuelle Positionen + bewege Schreib-/Leseköpfe um 1 Feld + gehe in neuen inneren Zustand 4
3 Deterministische k-band Turing-Maschine Def.: Eine deterministische k-band Turing-Maschine M (k-dtm) ist ein 7-Tupel (Q,Σ,Γ,δ,q 0,b,F) mit Q endliche Menge von inneren Zuständen Σ endliches Eingabealphabet Γ endliches Bandalphabet ΣсΓ δ : QxΓ k QxΓ k x{l,r,s} k q 0 є Q b є Γ\Σ F = F ja F nein сq F ja F nein Zustandsüberführungsfunktion (L=links, R=rechts, S=stehenbleiben) Anfangszustand Blanksymbol Menge der Endzustände mit akzeptierenden Endzustände nicht akzeptierenden Endzustände 5 Simulation von k-dtm durch dtm Satz: k-dtm M kann von einer 1-dtm S mit t S (n) = O((t M (n)) 2 ) und s S (n) = O(s M (n)) simuliert werden. Bew. (Idee): k-band dtm M auf k -Spur dtm M simulieren k -Spur dtm M auf 1-Band dtm S simulieren 6
4 Simulation k-band dtm durch k -Spur dtm Satz: k-dtm M kann von einer (2k+1)-Spur dtm S mit t S (n) = O((t M (n)) 2 ) und s S (n) = O(s M (n)) simuliert werden. 7 Simulation k-band dtm durch k -Spur dtm Bew. (Skizze) : Invariante: vor der Simulation des Rechenschrittes t t M (n) von M gilt: 1. Spuren 1,3,,2k-1 enthalten Inhalt der k Bänder von M 2. Spuren 2,4,,2k enthalten genau einmal das Sondersymbol # als Markierung der Kopfpositionen von M 3. Spur 2k+1 enthält zwei Sondersymbole L und R die die linke bzw. rechte Begrenzung der Bandinhalte von M markieren 8
5 Simulation k-band dtm durch k -Spur dtm Bew. (Skizze) : Simulation: 1. Initialisieren 2. Zu Beginn des t-schrittes kennt S den Zustand von M und steht in Spur 2k+1 auf L (linker Rand) 3. S geht nach rechts bis R und merkt sich im endlichen Speicher was die Köpfe von M lesen würden ( S kennt Informationen die M hat & kann dessen Aktionen nachvollziehen S kennt neuen Zustand von M) 4. S läuft nach links, simuliert dabei M und verschiebt ggf. in Spur 2k+1 die L und R Markierungen Invariante bleibt erhalten 9 Simulation k-band dtm durch k -Spur dtm Bew. (Skizze): Abstand zwischen L und R in Spur 2k+1 ist höchstens t M (n) jeder Schritt von M kann von M in O(t M (n)) Zeit simuliert werden M kann von M in O(t 2 M(n)) Zeit simuliert werden 10
6 Simulation k-spur dtm durch 1-Band dtm Satz: k-spur dtm M kann von einer 1-dtm S mit t S (n) = O(t M (n)) und s S (n) = O(s M (n)) simuliert werden. Bew. (Idee): durch Γ := Σ Γ k b := b k simulieren 11 Abschlußeigenschaften rekursiver Sprachen Satz: Sind L 1, L 2 entscheidbar, dann sind auch L 1 L 2 und L 1 L 2 entscheidbar Bew.: M 1, M 2 seien dtm die L 1 bzw. L 2 entscheiden konstruiere 2-dtm M die M 1, M 2 simultan simuliert: i-tes Band von M entspricht dem Arbeitsband von M i Zustandsmenge von M = Q 1 xq 2 Eingabe wird zunächst auf 2-tes Band kopiert akzeptiere, genau dann wenn mindestens eine der Maschinen akzeptiert L 1 L 2 beide Maschinen akzeptieren L 1 L 2 12
7 Weitere Abschlußeigenschaften Satz: Sind L 1, L 2 semi-entscheidbar, dann sind auch L 1 L 2 und L 1 L 2 semi-entscheidbar Sind L, L c semi-entscheidbar, dann ist L entscheidbar Bew.: gleiche Technik ( Übung) Bem.: Semi-entscheidbare Sprachen sind nicht unter Komplementbildung abgeschlossen!! ( später) 13 Nichtdeterministische Turing-Maschine Def.: Eine nichtdeterministische Turing-Maschine M (ntm) ist ein 7-Tupel (Q,Σ,Γ,δ,q 0,b,F) mit Q endliche Menge von inneren Zuständen Σ endliches Eingabealphabet Γ endliches Bandalphabet ΣсΓ δ : QxΓ 2 QxΓx{L,R,S} q 0 є Q b є Γ\Σ F = F ja F nein сq F ja F nein Zustandsüberführungsfunktion (L=links, R=rechts, S=stehenbleiben) Anfangszustand Blanksymbol Menge der Endzustände mit akzeptierenden Endzustände nicht akzeptierenden Endzustände 14
8 Berechnungspfad einer ntm M Def.: Ein Berechnungspfad von M auf wєσ* ist die Folge der Konfigurationen B M (w) = c 0,c 1,c 2, die M bei einer möglichen Abarbeitung von w durchläuft: c 0 = c(w) c i+1 є N M (c i ) falls c i =uqv mit qєf c Überlagerung aller Berechnungspfade von M auf w Berechnungsbaum T M (w) von M auf w c(w) 15 Akzeptanzkriterium einer ntm M Def.: M akzeptiert wєσ*, falls es einen Berechnungspfad von M auf w gibt, bei dem M in einer Konfiguration uqv mit qєf ja hält c(w) M verwirft wєσ*, falls alle endlichen Berechnungspfade von M auf w in einer Konfiguration uqv mit qєf nein enden c(w) 16
9 Rechenzeit & Platzbedarf einer ntm M Def.: Rechenzeit von M auf wєσ* t M (w) := Länge eines kürzesten akzeptierenden Berechnungspfades B M (w), falls w von M akzeptiert wird := Länge eines längsten verwerfenden Berechnungspfades B M (w), falls M auf w immer hält, aber w nicht akzeptiert :=, sonst t M (n) := max wєσ n t M (w) heisst Rechenzeit von M worst-case 17 Simulation von ntm durch dtm Satz: Eine ntm N kann von einer 3-dtm S mit t S (n) = O(t N (n)2 O(t N (n)) ) und s S (n) = O(t N (n)) simuliert werden. Bew. (Idee): 1. Band: Eingabe 2. Band: Simulation eines Berechnungspfades 3. Band: Systematisches Generieren aller Berechnungspfade es gibt O(2 O(t N (n)) ) verschiedene Konfigurationen von N auf Eingaben der Länge n 18
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