Günther B. Ginzel. Jüdischer Alltag. in Deutschland Droste Verlag Düsseldorf

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1 Günther B. Ginzel Jüdischer Alltag in Deutschland Droste Verlag Düsseldorf

2 Zeittafel Januar Hindenburg beruft Hitler zum Reichskanzler. 2. Februar Allgemeines Demonstrationsverbot. 24. Februar SA, SS und Stahlhelm werden «Hilfspolizei». 27. Februar Reichstagsbrand; offene Verfolgung von Sozialisten und Kommunisten. 28. Februar Verordnung des Reichspräsidenten zum Schütze von Volk und Staat. Außerkraftsetzung der Grundrechte der Bürger. Die Verordnung bildete die Grundlage für die zukünftige antidemokratische Gesetzgebung in der NS-Zeit. 5. März Reichstagswahlen; die NSDAP erhält 44 Prozent der Stimmen. 24. März Der Reichstag beschließt gegen die Stimmen der SPD das «Ermächtigungsgesetz». Errichtung der ersten Konzentrationslager. 1. April Boykott aller jüdischen Geschäfte durch die SA. Aktionen gegen jüdische Ärzte, Juristen und Studenten. 4. April Der Deutsche Boxerverband verbietet Juden die Teilnahme an Wettkämpfen. 7. April Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums: Ausschaltung aller «nichtarischen» Beamten; Sonder- und Ausnahmeregelungen für jüdische Frontkämpfer und deren Kinder. 13. April Nach Verhandlungen schlössen sich die jüdischen Organisationen zum «Zentralausschuß für Hilfe und Aufbau» zusammen, um alle Hilfsmaßnahmen - von der Wohlfahrt bis zur Auswanderungshilfe - zu koordinieren. Er war Vorläufer der «Reichsvertretung der deutschen Juden», als dessen Unterabteilung er fortbestand. 22. April Ausschluß der «nichtarischen» Lehrer aus den Lehrerverbänden. Einführung des «Arierparagraphen» im Deutschen Apothekerverein. Die Tätigkeit «nichtarischer» Kassenärzte wird «beendet» (Ausnahmen für Frontkämpfer). Jüdische Namen dürfen bei der Telegrammaufgabe nicht mehr buchstabiert werden. 25. April Einführung eines numerus clausus für jüdische Studenten und Schüler. Die Deutschen Sport- und Turnvereine übernehmen den «Arierparagraphen». 26. April Gründung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). 2. Mai Auflösung der freien Gewerkschaften. In den neuen NS-Verbänden sind keine jüdischen Mitglieder zugelassen. Jüdische Arbeiter und Angestellte verlieren die eingezahlten Gewerkschaftsbeiträge. 10. Mai Bücherverbrennungen. 9. Juli Der Großdeutsche Schachverband führt den «Arierparagraphen» ein. 14. Juli Errichtung des Einparteienstaates. Gesetz über Widerruf von Einbürgerungen und Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft; richtet sich vor allem gegen jüdische Bürger aus den ehemals deutschen Ostgebieten. 20. Juli Abschluß des Reichskonkordats mit dem Vatikan. 26. Juli Erlaß des Reichsfinanzministers: 1. Auswanderung von Juden zu fördern; 2. Verlust des Reiches infolge der Auswanderung durch Erhebung der Reichsfluchtsteuer zu verringern. August In zahlreichen Orten verbieten Bürgermeister und städtische Ämter Juden das Betreten von Badestränden und Schwimmhallen.

3 16. August Deutscher Sängerbund führt»arierparagraph» ein. 13. September Einführung der Vererbungs- und Rassenlehre als Pflichtfach im Schulunterricht. 17. September Offizielles Gründungsdatum der «Reichsvertretung der deutschen Juden», mit der sich die Landesverbände und Großorganisationen einen Dachverband schufen mußte sie ihren Namen in «Reichsvertretung der Juden in Deutschland» ändern. Nach dem Novemberpogrom (1938), wie alle jüdischen Organisationen, aufgelöst, wurde sie 1939 zur»reichsvereinigung der Juden in Deutschland» umgewandelt. Sie füngierte als Zwangszusammenschluß aller «Nichtarier» unter der Aufsicht der Gestapo. Die jüdischen Gemeinden verloren ihre Selbständigkeit und gehörten der Reichsvereinigung als Untergliederung an, die die Anordnungen der Zentrale auszuführen hatten. 22. September Reichskulturkammergesetz. Für alle Bereiche der Kultur werden Kammern geschaffen (Presse, Theater, Musik etc.). Nur Kammerangehörige dürfen den Beruf ausüben. Ausgeschlossen sind Juden. 29. September Jüdische Bauern werden (nach früheren Verordnungen) jetzt durch das Reichserbhofgesetz ausgeschlossen. 30. September Der Kyffhäuser-Bund (Reichskriegsverband) schließt alle Juden und jüdisch «Versippten» aus. Oktober Durch Verfügung des Wirtschaftsministeriums werden die zahlreichen Boykotterlasse durch Bürgermeister aufgehoben. 19. Oktober Deutschland tritt aus dem Völkerbund aus. 27. Oktober Loyalitätserklärung des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten (RjF): «In alt-soldatischer Disziplin stehen wir mit unserem deutschen Vaterlande bis zum Letzten!» 12. November Im Einparteienstaat finden die ersten Wahlen statt: 92 Prozent der Stimmen für die NSDAP. Dezember Um Beeinträchtigungen beim Verkauf deutscher Waren zu verhindern, erläßt das Reichswirtschaf tsministerium eine Anordnung, das Weihnachtsgeschäft in jüdischen Betrieben nicht zu stören. 29. Dezember Zum wiederholten Male sieht sich das Kultusministerium in Baden veranlaßt, Angriffe und Beschimpfungen jüdischer Kinder an Schulen zu untersagen und Lehrer aufzufordern, ein gutes Beispiel zu geben Februar Die Wehrmacht führt den «Arierparagraphen» ein. 7. März Jüdischen Jugendverbänden wird das Tragen von Uniformen verboten (das Verbot wird später kurzfristig in einigen Regionen zugunsten der staatszionistischen Jugend aufgehoben, um die Attraktivität dieses rechten Verbandes zu erhöhen. Ohne Erfolg) Mai Barmer Bekenntnissynode. 21. Juni In hessischen Schulen darf das Alte Testament im Religionsunterricht nicht mehr behandelt werden. 30. Juni bis 2. Juli Niederschlagung des «Röhmputsches». Mordaktionen gegen politische Gegner mit Hilfe von SS und Gestapo. 20. Juli Die SS wird selbständige Organisation im Rahmen der NSDAP. 25. Juli Putschversuch der NSDAP in Wien. Ermordnung des österreichischen Bundeskanzlers Dollfuß. 2. August Tod Hindenburgs. Hitler wird Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Februar Versammlungen deutsch-jüdischer Organisationen, in denen für einen Verbleib in Deutschland geworben wird, sollen verboten werden.

4 12. März Jüdischen Handwerksmeistern wird die Verwendung des Handwerkszeichens untersagt. 16. März Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. April Anordnung des RFSS und CdDP, alle Aktivitäten deutsch-jüdischer Organisationen für einen Verbleib in Deutschland zu verhindern. 27. April Der jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs darf nicht mehr gedacht werden. 21. Mai Wehrgesetz: «arische Abstammung» ist «Voraussetzung für den aktiven Wehrdienst». Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten protestiert vergeblich gegen den generellen Ausschluß von Juden aus der Wehrmacht. Die «Juden unerwünscht»-schilder an Ortseingängen und vor Geschäften und Restaurants nehmen zu. 17. August Anlegung einer Judenkartei für das Reichsgebiet. 10. September Rassentrennung in den Volksschulen ab 1936 verfügt. 15. September»Reichsparteitag» der NSDAP. Der Reichstag beschließt auf einer Sondersitzung die antisemitischen Nürnberger Gesetze: Das «Reichsbürgergesetz» und das «Gesetz zum Schütze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre». Sie bilden die Grundlage der weiteren Entrechtung der jüdischen Bevölkerung. 18. November Auflösung des Verbandes Nationaldeutscher Juden. Die Splittergruppe der «Naumannianer» (nach ihrem Vorsitz Dr. Naumann) traten am radikalsten für das Deutschtum der deutschen Juden ein. 14. November Aberkennung des Wahlrechtes für Juden. Entlassung der jüdischen Beamten, auch der ehemaligen Frontkämpfer. Verbot der Eheschließung zwischen Juden und Deutschen März 99 Prozent der abgegebenen Stimmen votieren bei einer Volksbefragung für die Politik Hitlers. 1. August Eröffnung der Olympiade in Berlin. 18. September Die Geheime Staatspolizei im Saarland verfügt, alle jüdischen «Rückkehrer» bei der Wiedereinreise in Deutschland zu verhaften. 9. Oktober Der Reichsbund jüdischer Frontsoldaten darf sich nicht mehr politisch betätigen (d. h.: für eine deutsch-jüdische Symbiose eintreten), sondern muß sich auf die Betreuung der jüdischen Kriegsopfer beschränken. 21. Oktober Der «Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens» (CV) muß seinen Namen in «Jüdischen Centralverein» ändern. Das Organ des CV, die «CV-Zeitung. Blätter für Deutschtum und Judentum» erscheint als «CV- Zeitung. Allgemeine Zeitung des Judentums» März Enzyklika des Papstes «Mit brennender Sorge». 18. März Erneute Gestapo-Anweisung zur strengen Überwachung assimilatorischer Bestrebungen. (Insbesondere der Tätigkeiten von CV und RjF.) 5. April Aufgrund der Aktivitäten der assimilatorischen deutsch-jüdischen Gruppen und Vereine werden jüdische Veranstaltungen mit Ausnahme religiöser Feiern verboten. 21. Oktober Um den Strom jüdischer Rückwanderer nach Deutschland (die seit 1933 ins Ausland geflüchtet waren) zu stoppen, wird deren Einweisung in «Schulungslager» angeordnet. 5. November Hitler enthüllt in einer Geheimrede seine Kriegspläne. 10

5 März «Anschluß» Österreichs 28. März Die jüdischen Gemeinden verlieren den Status einer «Körperschaft des öffentlichen Rechts». Ab gelten sie als Vereine und müssen die Eintragung ins Vereinsregister beantragen. 26. April Verordnung über die Anmeldung aller jüdischen Vermögen über 5000 Reichsmark. Vorbereitung zur Ausschaltung jüdischer Firmen aus dem Wirtschaftsleben. April/Mai Zahlreiche Verordnungen und Erlasse sollen bei Auswanderung die Mitnahme oder Transferierung von Vermögenswerten verhindern. 28. Mai Verhaftung aller russischen Juden und Beschlagnahme deren Eigentums. Einweisung in KZs, auch der Frauen, Kinder und Greise. Entlassung nur unter der Voraussetzung der sofortigen Auswanderung. 9. Juni Zerstörung der Münchener Synagoge. 14. Juni Verordnung über die Registrierung und Kennzeichnung jüdischer Gewerbebetriebe. Anlegung von Listen vermögender Juden bei Finanzämtern und Polizeirevieren. 15. Juni Verhaftung aller «vorbestraften» Juden, ab einer Gefängnisstrafe von einem Monat, einschließlich der wegen Verkehrsvergehen u. ä. Belangten. Einweisung in Konzentrationslager (ca Personen) Juli Internationale Flüchtlingskonferenz in Evian (Schweiz). Keine wirksame Hilfe für jüdische Flüchtlinge, seitens der freien Welt. 23. Juli Einführung der Kennkarte für Juden ab Juli Verordnung über Streichung der Approbationen aller jüdischen Ärzte ab Danach können jüdische Ärzte nur als «Krankenbehandler» für Juden tätig sein. 2. August Die Gauleitungen werden eingehend über die Arisierungsverfahren belehrt, vor Einzelaktionen wird gewarnt, da Göring eine generelle Lösung der Judenfrage vorbereite. 10. August Zerstörung der Nürnberger Synagoge. 17. August Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen: ab müssen Juden ihrem Vornamen den Namen «Israel» oder «Sara» hinzusetzen. 27. September Verordnung über Streichung der Zulassung aller jüdischen Rechtsanwälte ab Weitere Tätigkeit nur in Ausnahmefällen als «jüdische Konsulenten» für Juden. 29. September Münchener Abkommen. «Anschluß» des Sudetenlandes. 3. Oktober Vorträge für jüdische Veranstaltungen müssen zuvor zur Genehmigung dem Propagandaministerium vorgelegt werden. 5. Oktober Verordnung über Reisepässe: Einziehung der Pässe und (erschwerte) Neuausgabe mit Kennzeichen «J» (= Jude). 28. Oktober Ausweisungsaktion von Juden, die polnische Staatsangehörige waren (sind). 7. November Herschel Grynszpan, dessen Eltern von der «Polen-Aktion» betroffen sind, erschießt in Paris den deutschen Gesandtschaftsrat Ernst vom Rath. 9./10. November «Reichskristallnacht»: Staatlich organisierter Pogrom. Zerstörung von Synagogen, Geschäften, Wohnhäusern. Verhaftung von über männlichen Juden und Einweisung in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen. Mindestens 91 Juden werden getötet. 12. November Verordnung über «Sühneleistung» der deutschen Juden in Höhe von l Milliarde Mark. Verordnung zur Ausschaltung der deutschen Juden aus dem Wirtschaftsleben. 11

6 Verordnung zur Wiederherstellung des Straßenbildes bei jüdischen Gewerbebetrieben: Juden haben alle Schäden des Pogroms selbst zu bezahlen. 15. November Jüdische Kinder von dem allgemeinen Schulbesuch ausgenommen. 28. November Polizeiverordnung über das Auftreten der Juden in der Öffentlichkeit; Einschränkung der Bewegungsfreiheit etc. Registrierung der jüdischen Wohnungen. 3. Dezember Einziehung der Führerscheine. Verordnung über Zwangsveräußerung («Arisierung») jüdischer Gewerbebetriebe, Grundstücke. Depotzwang für Wertpapiere Anfang Alle jüdischen Organisationen, soweit sie nicht nach dem Novemberpogrom 1938 verboten wurden, werden formell aufgelöst. Auch die Zionistische Vereinigung für Deutschland. 24. Januar Gründung der Reichszentrale für jüdische Auswanderung mit Zentralämtern in Wien und Prag. Forcierung des Auswanderungsdruckes. 30.Januar Hitler prophezeit vor dem Reichstag für den Fall eines Krieges «die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa». Aufhebung des Mieterschutzes für Juden. 15. März Besetzung der Tschechoslowakei: «Protektorat Böhmen und Mähren». Einführung der im Reichsgebiet geltenden antijüdischen Verordnungen. 23. März Besetzung des Memelgebietes. 30. April Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden. Gesetzliche Vorbereitung zur Zusammenlegung jüdischer Familien in «Judenhäusern». 23. August Deutsch-sowj etischer Nichtangriffspakt. 1. September Deutscher Angriff auf Polen: Beginn des Zweiten Weltkrieges. Zahlreiche Pogrome in Polen durch SS und Polizei. In Deutschland Ausgangsbeschränkungen für Juden. 17. September Warschau kapituliert. 21. September Richtlinien Heydrichs für die Einsatzgruppen in Polen («Ghettoisierung»). Vertreibung von Juden aus Danzig, Westpreußen, Posen und Oberschlesien ins Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete beginnt. 23. September Beschlagnahme der Rundfunkgeräte bei Juden. 27. September Gründung des Reichssicherheitshauptamtes. 12. Oktober Erste Deportierungen aus Österreich und dem «Protektorat» nach Polen. 17. Oktober Hitler teilt dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht mit, daß «harter Volkstumskampf keine gesetzlichen Bindungen gestatte» und daß «das alte und neue Reichsgebiet von Juden, Pollacken und Gesindel zu säubern» sei. 28. Oktober Erste Einführung des «Judensterns» in Wloclawek, Polen. 23. November Einführung des «Judensterns» im ganzen Generalgouvernement Februar Erste Deportationen aus Pommern (Stettin, Stralsund, Schneidemühl) nach Lublin in Polen. 30. April Erstes bewachtes Ghetto in Lodz (Litzmannstadt) errichtet. 10. Mai Überfall auf Holland, Belgien, Luxemburg. Angriff auf Frankreich (Westfeldzug). 15. Mai Holland kapituliert. 28. Mai Belgien kapituliert. 22. Juni Frankreich kapituliert. 12

7 16. Oktober Befehl zur Errichtung des Warschauer Ghettos. 22. Oktober Deportation der Juden aus Elsaß-Lothringen, Saarland, Baden nach Südfrankreich (1942 nach Auschwitz). 15. November Hermetische Abriegelung des Warschauer Ghettos Januar Erste Judenmassaker in Rumänien. Febr./April Deportation von weiteren Juden ins Warschauer Ghetto Februar Deportation von 400 jüdischen Geiseln aus Amsterdam nach Mauthausen. 7. März Einsatz deutscher Juden zur Zwangsarbeit. 24. März Deutscher Angriff in Afrika. 6. April Deutscher Einmarsch in Griechenland und Jugoslawien. 17. April Jugoslawien kapituliert. 20. April Griechenland kapituliert. 14. Mai Verhaftung von 3600 Pariser Juden. 20. Mai Auswanderung von Juden in das unbesetzte Frankreich ist aufgrund der bevorstehenden «Endlösung der Judenfrage» zu unterbinden. Zukünftig wird Auswanderung nur in Sonderfällen und mit spezieller Genehmigung des Reichssicherheitshauptamtes gestattet. 22. Juni Deutscher Angriff auf die Sowjetunion. Juni/August Zahlreiche Pogrome in den besetzten russischen Gebieten. 31. Juli SS-Gruppenführer Heydrich wird beauftragt, alle Vorbereitungen «für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa» zu treffen. I. September Einführung des «Judensterns» im Reich ab für alle Juden vom 6. Lebensjahr an. 3. September Erste «Versuchsvergasungen» in Auschwitz Sept. Massenmorde in Baby Yar bei Kiew (34000 Opfer). 12./13. Oktober Massaker in Dnjepropetrowsk (11000 Opfer). 14. Oktober Deportationsbefehle für deutsche Juden. 23. Oktober Generelles Verbot der Auswanderung von Juden aus Deutschland wegen der zu erwartenden «Endlösung der Judenfrage». 24. Oktober «Deutschblütige» Personen, die sich freundlich gegenüber Juden verhalten, sind in Schutzhaft zu nehmen, der Jude ins KZ einzuliefern. Okt./Dez. Judenvernichtungen in ganz Südrußland. 25. November Verordnung über Einziehung jüdischen Vermögens bei Deportation. Nov./Dez. Blutbad in Riga unter den ersten deutschen Judentransporten (27000 Opfer). 7. Dezember Japanischer Überfall auf Pearl Harbour. II. Dezember Deutschland erklärt den USA den Krieg. 22. Dezember Blutbad in Wilna (32000 Opfer). Ende Dezember Beginn der Massenvernichtung im KZ Chelmno. 30. Dezember Blutbad in Simferopol auf der Krim (10000 Opfer) Januar Beginn der «Umsiedlungsaktion» von Lodz nach Chelmno (Vernichtungslager). 20. Januar «Wannsee-Konferenz» über die Ausrottung des europäischen Judentums («Endlösung»). 13

8 31. Januar Bericht der Einsatzgruppe A über die Liquidierung von Juden in den baltischen Staaten. 6. März Erste Sterilisationskonferenz: Erörterungen über Sterilisierung der «Mischlinge». 16./17. März Das Vernichtungslager Belzec wird errichtet. Mitte März Beginn der «Aktion Reinhard». 21. März «Umsiedlung» des Lubliner Ghettos: Menschen werden nach Belzec, Majdanek und in andere Lager gebracht. 26. März Bekanntmachung über die Kennzeichnung jüdischer Wohnungen im Reich. Ab Ende März Eintreffen der ersten Judentransporte aus Deutschland und Westeuropa in Auschwitz. 24. April Verbot der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch Juden im Reich. Anfang Mai Errichtung des Vernichtungslagers Sobibor. 30. Juni Schließung der jüdischen Schulen im Reich. Jeder Unterricht - auch durch ehrenamtliche Helfer - ist ab 1. Juli 1942 verboten. Juli Errichtung des Vernichtungslagers Treblinka. Massaker in Minsk, Lida, Slonim und Rowno. 4. Juli Beginn der Massenvergasungen in Auschwitz. 15. Juli Erster Deportationszug aus Holland nach Auschwitz. Großrazzien in Paris. 22. Juli Die «Umsiedlung» der Warschauer Ghetto- Bewohner in die Vernichtungslager Belzec und Treblinka beginnt. August «Umsiedlungsaktionen» im Ghetto Lemberg. 4. August Erste Deportation aus Belgien nach Auschwitz 1. September Der Nachlaß «im KZ verstorbener» Juden fällt an das Reich. 2. September Massaker bei Kislowodsk, Kaukasus. 16. September «Umsiedlung» im Ghetto Lodz beendet (55000 Opfer). 30. September Hitler wiederholt öffentlich seine Voraussage der Vernichtung des Judentums. 4. Oktober Aus den Konzentrationslagern auf deutschem Boden werden alle jüdischen Häftlinge nach Auschwitz gebracht. 25. November Erste Judendeportationen aus Norwegen nach Auschwitz. 7. November Alliierte landen in Nordafrika. 22. November Beginn der russischen Gegenoffensive Januar Erster bewaffneter Widerstand gegen die Deportationen im Warschauer Ghetto und anderen Ghettos Januar Transporte aus dem Ghetto Theresienstadt nach Auschwitz. 2. Februar Die 6. deutsche Armee kapituliert bei Stalingrad. 27. Februar Deportation der jüdischen Rüstungsarbeiter aus Berlin nach Auschwitz. März Transporte aus Holland nach Sobibor; aus Prag, Wien, Luxemburg und Mazedonien nach Treblinka. 13. März Auflösung des Ghettos Krakau. 15. März Deportationen aus Saloniki und Thrazien. 22. März Das erste der neuen Krematorien in Auschwitz- Birkenau wird in Betrieb genommen Aufstand der jüdischen Widerstandsorganisationen im Warschauer Ghetto. Revolten in den übrigen Ghettos. 11. Juni Himmler befiehlt die Liquidierung aller polnischen Ghettos. Durch Erlaß vom auf die Sowjetunion ausgedehnt. 14

9 19. Juni Goebbels erklärt Berlin für «judenfrei» Juni Liquidierung des Lemberger Ghettos (20000 Menschen). 25. Juni Aufstand im Ghetto Tschenstochau. I. Juli 13. Verordnung zum Reichsbürgergesetz: Unterstellung der Juden im Reich unter Polizeirecht. 9. Juli Alliierte Landung auf Sizilien. 2. August Aufstand in Treblinka. Von etwa bis l Million Juden überlebten das Vernichtungslager und den Aufstand 50 Menschen! August Aufstand im Ghetto Bialystok. II.-14. September Liquidierung der Ghettos in Minsk und Lida. September Transporte aus Theresienstadt nach Auschwitz. 23. September Liquidierung des Ghettos Wilna. 25. September Smolensk von sowjetischen Truppen zurückerobert. Liquidierung aller Ghettos in Bjelorußland. 13. Oktober Italien, das am 8. September mit den Alliierten einen Waffenstillstand geschlossen hatte, erklärt Deutschland den Krieg. 14. Oktober Aufstand in Sobibor. 18. Oktober Erster Transport Rom-Auschwitz. 3. November Liquidierung des Ghettos Riga. Ermordung der im KZ Majdanek verbliebenen Juden (17000 Opfer). 6. November Kiew von sowjetischen Truppen zurückerobert April Deportationen aus Griechenland nach Auschwitz Deportationen von ungarischen Juden nach Auschwitz. Verzweifelte Bemühungen von Untergrundorganisationen, die Alliierten zur Bombardierung der Gleisanlagen sowie der Gaskammern zu bewegen. Vergeblich. Lediglich die Industrie-Anlagen bei Auschwitz sind Ziel von Angriffen. 6. Juni Beginn der alliierten Invasion in der Normandie. 20. Juli Sowjetische Truppen befreien das KZ Majdanek. Gescheitertes Attentat auf Hitler. September Abtransport aller Juden in holländischen Lagern nach Deutschland. Neue Deportationen von Theresienstadt nach Auschwitz. Letzter Transport aus Frankreich nach Auschwitz. 11. September Britische Truppen erreichen Holland. 14. September Amerikanische Truppen an der deutschen Grenze. 7. Oktober Ausbruchversuch in Auschwitz-Birkenau. 18. Oktober Hitler befiehlt die Aufstellung des «Volkssturms». 2. November Vergasungen in Auschwitz werden eingestellt. 18. November Eichmann deportiert Juden aus Budapest in die KZs Buchenwald, Ravensbrück u. a. Lager. 26. November Befehl Himmlers zur Zerstörung der Gaskammern und Krematorien in Auschwitz-Birkenau Januar Auschwitz wird durch sowjetische Truppen befreit. 4. Februar Konferenz von Jalta, Krim (Stalin, Roosevelt, Churchill). 16. Februar Akten, die antijüdische Maßnahmen belegen, sind zu vernichten, damit sie nicht in die Hände der Alliierten fallen. 3. März Amerikanische Truppen am Rhein. 19. März «Verbrannte Erde»: Hitler befiehlt die Zerstörung ganz Deutschlands. 15

10 April Evakuierung von Juden aus Buchenwald. 11. April Buchenwald wird von amerikanischen Truppen befreit. 15. April KZ Bergen-Belsen wird von britischen Truppen befreit. 20. April Amerikanische Truppen in Nürnberg. 23. April Sowjetische Truppen vor Berlin Evakuierung der Häftlinge aus Sachsenhausen (Berlin) und Ravensbrück. Letzte Massaker der SS-Wachmannschaften. 25. April Begegnung amerikanischer und sowjetischer Truppen an der Elbe. 28. April Dachau wird von amerikanischen Truppen befreit. 30. April Hitler begeht Selbstmord. 2. Mai Berlin kapituliert. Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes übernehmen Theresienstadt. 5. Mai Befreiung von Mauthausen. ^ Mai Bedingungslose Kapitulation Deutschlands: Ende des Krieges in Europa. 16

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