Erhaltung von Grünland in Rheinland-Pfalz
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- Berthold Brodbeck
- vor 6 Jahren
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1 Erhaltung von Grünland in Rheinland-Pfalz
2 Bedeutung des Grünlandes CO 2 -Senke, hoher Humusgehalt Schutz des Grund- und Oberflächenwassers Filterwirkung bei Düngemitteln und Schadstoffen Erosionsschutz Bedeutung für die Artenvielfalt Lebensraum von Vögeln der Agrarlandschaft wichtiges Kulturlandschaftselement für Tourismus und Naherholung
3 Tendenzen in Grünlandregionen Rückgang der Betriebe, Vergrößerung der verbleibenden Betriebe und der Schlaggrößen Weitgehender Wegfall von Brachflächen/Flächenstilllegung Steigende Pacht- und Kaufpreise für Landwirtschaftsflächen Landwirtschaftliche Beratung setzt auf Vergrößerung und Ertragsmaximierung Intensivierung der Grünlandnutzung (Düngung, Neueinsaat, Feldgraswirtschaft) Umbruch von Grünland zugunsten von Silomais und Getreide Bau von Biogasanlagen Rückgang des Weideganges
4 Zunehmende Kulturlandschaftsveränderung durch Grünlandumbruch seit 2006
5 Grünlandbestand und -verluste Grünland Nicht-GL LN-Fläche Grünland Nicht-GL LN-Fläche Grünland Veränd. Veränd. Veränd. ha ha ha GL-Anteil ha ha ha Anteil GL-Anteil GL-Anteil GL-Fläche Bundesland Baden-Württemberg ,69% ,81% -1,63% 0,17% -3,18% Bayern ,67% ,52% -3,11% -0,23% -4,31% Brandenburg & Berlin ,99% ,84% -0,70% 1,16% -1,68% Hessen ,92% ,34% 1,15% 0,28% -0,25% Mecklenburg-Vorp ,32% ,48% -4,10% 1,02% -5,21% Niedersachsen & HB ,02% ,16% -6,42% 0,19% -7,17% Nordrhein-Westfalen ,90% ,04% -6,24% -1,00% -7,81% Rheinland-Pfalz ,57% ,57% -4,39% 0,11% -7,17% Saarland ,12% ,77% 1,26% -0,29% -2,46% Sachsen ,91% ,51% -1,92% -0,02% -3,14% Sachsen-Anhalt ,81% ,31% -3,44% 0,24% -4,21% Schl.-Holst & HH ,95% ,84% -6,03% -0,04% -6,59% Thüringen ,39% ,43% -4,28% -0,35% -5,50% Deutschland ,39% ,30% -3,70% 0,06% -4,88% Rückgang des Grünlandes bundesweit überdurchschnittlicher Rückgang der Grünlandfläche in RLP Quelle: Cornelia Behm
6 Gefahren für die Arten des Grünlandes Umbruch Aufforstung Brachfallen (v.a. Hangweiden und Talwiesen) Trockenlegung Artenverarmung durch Neuansaaten/ reine Feldgrasbestände Intensivierung (Kürzere Nutzungsintervalle, höhere Düngung) Schlagvergrößerung und Nutzungssynchronisierung Verlust an Strukturelementen (Hecken, Einzelbäume und -gebüsche, Rand- und Brachestreifen, Zäune, Säume etc.)
7 vorher Artenreiche Flachland-Mähwiese (LRT 6510) im FFH-Gebiet Gerolsteiner Kalkeifel nachher Maisacker
8 Grünlandumbruch im Auebereich März 2007 Mai 2007 August 2007 Dezember 2007
9 Die Vielfalt der Gefahren Z.B. Aufforstung z.b. Trockenlegung alle Beispiele aus 2013 im FFH-Gebiet Gerolsteiner Kalkeifel
10 Grünlandumbruch im FFH-Gebiet
11 Erosion im Auebereich
12 Grünland- Neueinsaaten als monotone Feldgrasbestände Naturschutzfachliche Qualität des Grünlandes sinkt rapide
13 Landesweite Strategie für den Grünlanderhalt Gesetzlicher Schutz (Umbruchsverbot im neuen Landesnaturschutzgesetz) als ein wichtiger Schritt Qualitativer Aspekt: Erhalt von extensiv genutztem, artenreichen Grünland durch z.b. Grünlandkataster der naturschutzrelevanten Flächen! Stärkung und Ausbau des Vertragsnaturschutzes im Grünland (keine Schwächung zugunsten Bioanbauförderung) Keine Ausweitung des Energiepflanzenanbaus Förderung der (extensiven) Beweidung
14 Kompensationsmaßnahmen nicht zu Lasten des Grünlandes Wiederanlage von Grünland (z.b. entlang von Gewässern) fördern (Wieder-) Vernässung von Grünland Anpassung der landwirtschaftlichen Beratung (Erhalt statt Intensivierung)
15 Beispiel: Grünlandkataster FFH-Grünland im LANIS
16 Beispiel: Kirchweiler Rohr Auszug aus dem Biotopkataster + Abgrenzung FFH-Gebiet Quelle: LANIS 2013 Optimale Erfassung und Kartierung des artenreichen Grünlandes innerhalb des FFH-Gebietes Keine Erfassung des artenreichen Grünlandes außerhalb des FFH-Gebietes
17 Beispiel Flurbereinigung Kirchweiler Erhalt von artenreichen Grünland innerhalb des FFH-Gebietes Umbruch von artenreichem Grünland außerhalb des FFH-Gebietes
18 Naturschutzstrategie Grünland hat Zukunft So oder so?
19 Fazit: Quantitativer Aspekt: Umwandlungsverbot muss schnell kommen (Verordnung oder/und Landesnaturschutzgesetz) Qualitativer Aspekt: Förderkullisse für artenreiches Grünland ist zu verbessern
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Siegfried Schuch, NABU Rheinland-Pfalz Copyright sämtlicher Fotos: Gerd Ostermann, Birgel
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