Notfall Lawine Effiziente Hilfe nach einem Lawinenunfall

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1 Notfall Lawine Effiziente Hilfe nach einem Lawinenunfall

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4 Impressum 2. Auflage 2008: 1001 bis 2000 Herausgeber und Medieninhaber: Oesterreichischer Alpenverein Wilhelm-Greil-Straße 15, 6010 Innsbruck Autoren: Walter Würtl, Michael Larcher, Peter Plattner Redaktionsteam: Michael Larcher, Peter Plattner, Stefan Rössler, Walter Würtl "Sicher am Berg" - Gesamtkonzept und Leitung: Michael Larcher Dank für Anregungen und Feedback an das OeAV-Lehrteam: Paul Mair, Christian Damisch, Christine Lang, Stephan Mitter, Paul Held, Christian Piccolruaz, Peter Weber Druck: ALPINA, 6020 Innsbruck Grafik und Layout: Christine Brandmaier, Grafische Auseinandersetzung, 6410 Telfs Illustrationen: Lisa Manneh Titelfoto: Lawinenwarndienst Tirol 2008 Oesterreichischer Alpenverein Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Eigentümers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

5 Lawinengefahr ist Lebensgefahr (Unfallbeispiele) Unfallstatistik Österreich Problemfelder Lawinenauslösung vermeiden Lawinenverschüttung vermeiden Lawinenverschüttung Standardausrüstung, Notfallausrüstung Hintergrundinformation zu Unfällen und Ausrüstung Notfallstrategie Hubschrauberrettung Lawinenauslösungen melden Inhalt

6 Liebes Alpenvereinsmitglied! Das Bergsteigen und alpine Sportarten zu fördern, ist das vorrangige Ziel des Oesterreichischen Alpenvereins und begründet eine seiner vornehmsten, in der Satzung festgeschriebenen Aufgaben: "bergsteigerische Erziehung und Ausbildung". Wenn wir Bergsport risikobewusst ausüben wollen, müssen wir uns mit den spezifischen Gefahren auseinandersetzen und uns jene Fertigkeiten aneignen, die uns helfen, das Risiko möglichst gering zu halten. Mit SicherAmBerg bieten die Sektionen des Alpenvereins ihren Mitgliedern ein qualitativ hochwertiges und kostengünstiges Ausbildungsprogramm. Hier lernen Sie den eigenverantwortlichen Umgang mit alpinen Gefahren und erwerben sich die für die jeweilige Tätigkeit notwendigen Kompetenzen. Ich wünsche Ihnen erlebnis- und lehrreiche Stunden bei ihrem SicherAmBerg - Kurs und viel Freude mit dieser Begleitbroschüre. Ich bin sicher, dass sie Ihnen ein nützliches Nachschlagewerk sein wird. Ein herzliches Dankeschön auch an alle SicherAmBerg - Trainerinnen und Trainer für ihr großes Engagement! Andreas Ermacora, Vizepräsident

7 Liebe Kursteilnehmerin, lieber Kursteilnehmer! herzlich willkommen bei SicherAmBerg - Notfall Lawine! Gleich vorweg: Auch mit modernster Ausrüstung und bei effizienter Rettung bedeutet Lawinengefahr immer Lebensgefahr! Lawinenunfälle zu vermeiden muss daher immer unser erstes Ziel sein! Die Zielgruppe dieses Kurses sind TourengeherInnen und VariantenfahrerInnen, die diesen Sport in ihrer Freizeit und in privatem Rahmen ausüben. Auch EinsteigerInnen sind herzlich willkommen. Das Kursziel von SicherAmBerg - Notfall Lawine ist die theoretische und praktische Vermittlung der Maßnahmen zur effizienten Kameradenrettung nach einem Lawinenunfall und die ausführliche Darstellung der Notfallausrüstung. Im Bereich der LVS-Suche liegt unser Ziel in der Lösung einer "Einfachverschüttung", da dies das häufigste Szenario ist. Noch ein wichtiger Hinweis zuletzt: Bitte beachte, dass alle SicherAmBerg - Kurse nur eine Station in einem Lernprozess sind und durch Erfahrung, Übung und weitere (vertiefende) Auseinandersetzung ergänzt werden müssen. Walter Würtl, Projektleiter Michael Larcher, Referat Bergsport

8 Februar 2001, Plenderleseekogel - Kühtai, Tirol Zwei unerfahrene Tourengeher stiegen in unmittelbarer Nähe eines Skigebietes in Richtung Gipfel auf. Am Ende des Liftes angekommen, entschlossen sie sich, in den freien Skiraum zu queren. 100 Höhenmeter über der Liftstation disponierten sie neuerlich um und querten einen 35 bis 40 Grad steilen Hang, um wiederum auf die Skipiste zu gelangen. Dabei lösten sie ein etwa 50 m breites und 150 m langes Schneebrett aus, von dem eine der Personen erfasst und total verschüttet wurde. Beide Skitourengeher waren ohne Lawinenverschüttetensuchgerät unterwegs, weshalb sich die Kameradenrettung vorerst auf eine optische und akustische Suche auf dem Lawinenkegel beschränkte. Der Lawinenabgang wurde von zahlreichen Skifahrern gesehen und schon 5 Minuten nach Meldungseingang war der Notarzthubschrauber mit Lawinenhund in Richtung Unfallstelle unterwegs. Am Lawinenkegel konnte der Lawinenhund die Person nach einer Verschüttungszeit von etwa 20 Minuten orten. Der 43-jährige Tourengeher wurde von den Suchmannschaften aus einer Tiefe von 1 m freigeschaufelt. Er hatte keine Atemhöhle und verstarb nach der Überstellung ins Krankenhaus. Unfallursachen fehlende Planung fehlende Notfallausrüstung Verhalten, das den Verhältnissen nicht angepasst war, da bei einer Lawinengefahrenstufe 4 ein 38 steiler Hang befahren wurde.

9 unerfahrene Tourengeher lösen bei Querung Lawine aus eine Person (ohne LVS) wird verschüttet Bergung nach 30 min (Lawinenhund) Hangneigung 38, NO Gefahrenstufe 4 Lawinenwarndienst Tirol Unfallbeispiel 1 9

10 März 2007 Gaislachkogel, Ötztal, Tirol Eine geführte fünfköpfige Gruppe fuhr vom Skigebiet kommend in eine Variante ein. Nach einem ersten Sammelplatz fuhr man nacheinander einzeln einen Steilhang (40 ) bis zu einem weiteren Sammelplatz ab. Der letzte Skifahrer löste am Übergang von wenig Schnee zu viel Schnee eine Lawine aus. Drei der vier am Sammelplatz wartenden Personen wurden von den Schneemassen erfasst und mitgerissen. Zwei Personen wurden oberflächlich verschüttet - eine Person wurde ca. 250m mitgerissen und gänzlich verschüttet. Obwohl die gesamte Gruppe mit der vollständigen Notfallausrüstung ausgestattet war, konnte der Ganzverschüttete im Zuge des planmäßigen Einsatzes erst nach ca. 35 Minuten nur noch tot geborgen werden. Unfallursachen Befahrung eines mit Triebschnee gefüllten 40 Hanges bei Stufe 3 ungünstiger Sammelplatz erst im Zuge des planmäßigen Einsatzes konnte der Verschüttete geborgen werden.

11 Gruppe fährt zum Sammelplatz (roter Kreis) Letzter löst eine Lawine aus am Sammelplatz werden 3 Personen erfasst eine Person wird 250 m mitgerissen, verschüttet und Hang: 40, N Gefahrenstufe 3 Lawinenwarndienst Tirol Unfallbeispiel 2 11

12 Februar 2003, Torspitze, Wattener Lizum, Tirol Sieben einheimische Tourengeher vereinbarten gemeinsam auf Tour zu gehen. In einer Seehöhe von ca m überholte die Gruppe einen Alleingänger, der bis dorthin die Spurarbeit leistete. Der Alleingänger schloss sich der Gruppe an. Bei prachtvollem Wetter sah die Gruppe, wie gerade mehrere Skitourengeher in einen knapp 40 steilen Westhang gemeinsam einfuhren. Das Jubelgeschrei der Abfahrer, die schönen Abfahrtsspuren sowie die Tatsache, dass sich in dem Hang trotz der Belastung keine Lawine löste, veranlasste die Aufsteigenden, ihr Tourenziel zu ändern. Gegen 13:40 Uhr betrat die Gruppe den Unglückshang, wobei sie zwischen den Personen Entlastungsabstände von etwa 10 m einhielten. Als sich die gesamte Gruppe inklusive des Einzelgängers im Hang befand, löste sich kurz oberhalb des Vorausgehenden auf einer Seehöhe von etwa 2520 m ein Schneebrett mit einem Gesamtausmaß von ca. 200 m Breite und 300 m Länge. Die Anrissmächtigkeit betrug bis zu 140 cm. Die Lawine erfasste alle Gruppenmitglieder sowie den nachkommenden Alleingänger und verschüttete insgesamt 4 Tourengeher total. Durch schnelle Kameradenrettung konnten 3 Personen sofort geortet und unverletzt ausgegraben werden. Der Einzelgänger konnte erst nach etwa 2,5 Std. von einen Lawinenhund tot aufgefunden werden. Er hatte sein (im Rucksack befindliches) Lawinenverschüttetensuchgerät nicht eingeschaltet. Die Verschüttungstiefe betrug 1 m. Unfallursachen Einzelne Spuren garantieren keine Lawinensicherheit, selbst wenn ein Hang ohne Lawinenauslösung befahren wurde, bedeutet das nicht, dass er sicher ist. Ohne die vollständige und funktionstüchtige Notfallausrüstung ist eine Rettung aus der Lawine nur schwer möglich. Die perfekte Kameradenrettung der Gruppe zeigt deutlich, dass mit effizienter Hilfe schwerwiegende Folgen abgewendet werden können.

13 Gruppe (7) + 1 im Aufstieg Alle werden mitgerissen, 4 Ganzverschüttete gute Kameradenrettung Bergung 150 min (Lawinenhund) Hang: 40, W (frisch verspurt) Gefahrenstufe 3 Lawinenwarndienst Tirol Unfallbeispiel 3 13

14 Dezember 2004, Gilfert, Tirol Eine 51-jährige Salzburgerin unternahm alleine eine Skitour in Richtung Gilfert im Tiroler Unterland. Als sie einen nordostseitigen Hang queren wollte, löste sich ca. 50 m oberhalb ein Schneebrett. Sie wurde nur ca. 8 m mitgerissen und dennoch ganz verschüttet (mit Kopf und Oberkörper), wobei ein kleines Stück von ihrem Ski aus dem Lawinenkegel ragte. Nachdem die Tourengeherin nicht nach Hause gekommen ist, wurde die Suche eingeleitet, Im Zuge eines Suchfluges am nächsten Morgen wurde der Lawinenkegel entdeckt und die Tote geborgen. Es konnte keine Atemhöhle festgestellt werden, sie war bereits tot. Unfallursache Der vorliegenden Fall zeigt einmal mehr, dass man als AlleingängerIn bei Lawinenabgängen besonders schlechte Überlebenschancen hat. Schon kleine Zwischenfälle können dabei fatale Auswirkungen haben.

15 Alleingängerin löst Lawine aus wird 8 m mitgerissen und verschüttet bei Suchflug entdeckt Bergung 22 Std. (Oberflächensuche) 35 steiler Nord-Ost Hang Gefahrenstufe 3 Lawinenwarndienst Tirol Unfallbeispiel 4 15

16 Trotz moderner Ausrüstung und guter Rettungstechnik sterben zu viele Wintersportler bei Lawinenunfällen! Die Unfallzahlen variieren von Jahr zu Jahr sehr stark. Gab es im Winter 2003/04 nur 8 Lawinentote, waren im darauf folgenden Jahr 48 Lawinentote zu beklagen. Die große Schwankungsbreite der Unfallzahlen ist in erster Linie auf die unterschiedlichen Verhältnisse zurückzuführen. In Wintern mit günstigem Schneedeckenaufbau gibt es prinzipiell weniger Lawinenunfälle als in Wintern mit schlechtem Schneedeckenaufbau. Eine alte Erkenntnis: Schneearme Winter sind häufig gefährliche Winter! Im langjährigen Durchschnittlich versterben 26 Menschen pro Jahr in Österreichs Bergen. Der Schwerpunkt des Unfallgeschehens liegt dabei im Westen (Tirol, Sbg. Vbg), was nicht zuletzt auch an der Häufigkeit der Befahrungen liegt. Allerdings muss festgestellt werden. dass sich die Anzahl der Aktiven in den letzten zwanzig Jahren vervielfacht hat. Das heißt, dass die Unfallzahlen relativ gesehen sinken.

17 BM.I Alpinpolizei, Kuratorium für Alpine Sicherheit, Bergrettung Österreich Lawinentote Österreich 1987/ /07 17

18 Bei vielen Unfällen ist das Verhalten nicht den Verhältnissen angepasst! Die Kameradenrettung bleibt als letzte Chance zu oft ungenutzt! Betrachtet man das Unfallgeschehen so zeigen sich wiederkehrende Unfallmuster, die für den Großteil der Lawinenopfer verantwortlich sind. Grundsätzlich lassen sie sich darauf zurückführen, dass das Verhalten nicht der aktuellen Schnee- und Lawinensituation angepasst ist. Beispielsweise werden in rund 40 % der Unfälle sehr steile Hänge trotz hoher Lawinengefahrenstufe befahren. Weitere Unfallmuster sind: Alleingänger; gleichzeitiges Abfahren; Aufstieg oder Abfahrt in unbekanntes Gelände oder auch Missachtung von Absperrungen. In vielen Fällen ist die Kameradenrettung sozusagen die letzte Chance, die Konsequenzen aus der lebensbedrohlichen Situation des Lawinenabgangs zu minimieren. Leider zeigt die Praxis, dass es in ca. 20 % aller Lawinenunfälle zu schweren Mängeln bei der Rettung kommt. Konkrete Problemfelder sind: - Mangelhafte LVS-Suche; - die Notfallausrüstung ist unvollständig oder fehlt vollkommen; - die Oberflächensuche wird nur nachlässig durchgeführt; - die richtigen Rettungsmaßnahmen (Rettungskette) sind nicht bekannt.

19 Gunnar Ploner, Walter Würtl Problemfeld Lawinenauslösung Verhalten nicht den Verhältnissen angepasst Problemfeld Kameradenrettung Alleingänger, keine Notfallausrüstung, fehlende Kenntnisse 19

20 Da Lawinengefahr stets auch Lebensgefahr bedeutet, besteht das vorrangige Ziel darin, eine Lawinenauslösung zu vermeiden! Wie in den Unfallbeispielen dargestellt, bedeutet Lawinengefahr tatsächlich Lebensgefahr. Die Prävention von Lawinen muss daher an erster Stelle stehen. Mit Hilfe moderner Strategien (z.b. Stop or Go) und der Bereitschaft, auch einmal auf einen steilen Hang zu verzichten, kann die Auslösung von Lawinen deutlich reduziert werden.

21 Walter Würtl Hauptziel: Lawinenauslösung vermeiden 21

22 Kommt es zur Lawinenauslösung, gilt es, die Verschüttung möglichst zu vermeiden! Wird man von einer Lawine erfasst, wäre es günstig an der Oberfläche zu bleiben, da 95 % der Teilverschütteten den Lawinenabgang überleben. Teilverschüttet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Körper an der Oberfläche und der Kopf nicht verschüttet ist. Im Gegensatz dazu bedeutet ganzverschüttet, dass der Kopf von den Schneemassen verschüttet ist, auch wenn z.b. noch eine Hand aus dem Schnee ragt. Ob man an der Oberfläche zu liegen kommt, ist während des Lawinenabgangs kaum zu beeinflussen, außer man verwendet einen Lawinen-Airbag (ABS), der nachweislich die Verschüttungstiefe reduzieren kann.

23 Harald Riedl Zweitbeste Strategie: Lawinenverschüttung vermeiden 95 % überleben eine Teilverschüttung 23

24 Wer einen Airbag verwendet und diesen auch aktivieren kann, steigert seine Chancen einen Lawinenunfall zu überleben auf 98 %. Der einzige Ausrüstungsgegenstand, der eine Verschüttung verhindern bzw. die Verschüttungstiefe reduzieren kann ist der ABS-Lawinenairbag. Beim Abgang der Lawine löst man über einen Griff am Rucksackträger zwei Airbags aus, die sich in wenigen Sekunden aufblasen. Durch das zusätzliche Volumen von 150 Litern wird man zum größten Körnchen in der Lawine (bei gleicher Dichte). Aufgrund der Bewegung in der Lawine kommt es zu einer Entmischung (inverse Segregation) wodurch der Träger des ABS-Ballons an der Oberfläche oder nahe dieser bleibt. Über 100 dokumentierte Fälle haben die Wirksamkeit des Systems hinlänglich bewiesen und eine wissenschaftliche Auswertung der Unfälle (Brugger et al. 2006) führte zum Ergebnis, dass die Überlebenschancen von 71 % auf 98 % gestiegen sind. Der Nachteil des Airbags liegt darin, dass er aktiv ausgelöst werden muss. Ein relativ hoher Preis und ein Zusatzgewicht von rund 2 kg verhindern bislang eine weite Verbreitung des Airbags. Der ABS - Lawinenairbag gehört zwar (noch) nicht zur Standardausrüstung, kann aufgrund seiner hervorragenden Funktion jedoch uneingeschränkt empfohlen werden.

25 ABS, Lisa Manneh Verschüttung vermeiden mit ABS-Lawinenairbag Überlebenschancen 98 % 25

26 Aktiv versuchen, die Verschüttung zu verhindern bzw. sich eine Atemhöhle zu schaffen. Kommt es tatsächlich zu einem Lawinenabgang, sollte man aktiv versuchen einer Verschüttung zu entgehen. Sobald man den Lawinenabgang bemerkt hat, sind folgende Maßnahmen zu ergreifen: Notfallausrüstung aktivieren: Airbag oder Lawinenball auslösen oder das Mundstück der Avalung zwischen die Zähne nehmen. Fluchtfahrt: In Schussfahrt versucht man seitlich aus dem Lawinenhang hinauszufahren. Versuchen, sich an Bäumen oder Felsen festzuhalten, um ein Mitgerissenwerden zu verhindern. Kämpferisch versuchen an der Oberfläche zu bleiben, indem man sich nach oben strampelt! Bei Stillstand sollte man die Hände kraftvoll vor das Gesicht ziehen, um eine Atemhöhle zu schaffen sowie eine Kauerstellung einnehmen. Einen einzigen Befreiungsversuch unternehmen. Danach die Kräfte schonen und an Rettung glauben. Achtung: Stockschlaufen, Fangriemen oder Skibindungen, die sich nicht öffnen, sind bei einem Lawinenabgang ungünstig, da diese wie Anker wirken.

27 Airbag, Lawinenball, AvaLung aktivieren; Fluchtfahrt Festklammern an Bäumen, Felsen etc. An der Oberfläche bleiben durch strampeln und schwimmen Kauerstellung einnehmen, Atemhöhle schaffen Einen einzigen Befreiungsversuch unternehmen An Rettung glauben (Suchhunde riechen ) Walter Würtl Selbstrettungsversuch 27

28 Lawinengefahr ist Lebensgefahr! Nur 46 % der Ganzverschütteten überleben in der Lawine. Dass Lawinengefahr Lebensgefahr bedeutet, wurde schon mehrmals angesprochen. Leider zeigt auch die Unfallstatistik, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Ganzverschüttung nur bei 46 % liegt. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte aller Personen die ganz von den Schneemassen begraben werden, in der Lawine auch sterben. Durch effiziente Kameradenrettung kann diese Zahl gesenkt werden. Voraussetzung dafür ist, dass sowohl die Ausrüstung als auch die Kenntnisse über die richtige Anwendung vorhanden sind.

29 Walter Würtl Lawinenverschüttung 54 % überleben eine Ganzverschüttung nicht! 29

30 Zeit ist Leben! Nach 15 Minuten leben noch über 90 %, nach 30 nur mehr 50 % und nach 35 Minuten nur mehr 30 % der Verschütteten. Die Überlebenswahrscheinlichkeit in Lawinen hängt in erster Linie von der Dauer der Verschüttung ab. Während nach 15 Minuten noch über 90 % der Verschütteten leben, sind nach 30 Minuten bereits ca. die Hälfte und nach 35 Minuten über 70 % verstorben. Nach etwas mehr als 2 Stunden leben nur mehr 3 %. Diese Werte beziehen sich auf die Alpen. In den USA, wo es viele Lawinen im Wald gibt, ist die Zahl der tödlich Verletzten deutlich höher (bis 50 %). In den ersten Minuten versterben all jene, die aufgrund des Absturzes tödliche Verletzungen erleiden (ca. 10 %). Die weiteren Überlebenschancen sind abhängig vom Vorhandensein einer Atemhöhle. Ohne Atemhöhle können die ersten 15 Minuten überlebt werden. Der folgende steile Abfall der Überlebenskurve zwischen 15 und 30 Minuten ist darauf zurückzuführen, dass die Verschütteten keine Atemhöhle hatten und in dieser Zeit ersticken. Wer eine Atemhöhle hat, kann auch länger in einer Lawine überleben. Ab einer Verschüttungsdauer von über einer Stunde ist zunehmend mit einer allgemeinen Unterkühlung zu rechnen, die in ca. 5 % der Lawinenunfälle Todesursache ist. Als Anhaltspunkt kann angenommen werden, dass die Körpertemperatur pro Stunde ca. 6 C abnimmt. Es wurden aber auch schon Werte von bis zu 10 C Temperaturabnahme festgestellt.

31 Verletzungen Ersticken ohne Atemhöhle Ersticken mit Atemhöhle Unterkühlung Quelle: Hermann Brugger Überlebenskurve Zeit ist Leben! 31

32 Der Lawinenball ermöglicht eine rasche Oberflächensuche. Eine Methode die Suchzeit zu verkürzen ist es, einen Gegenstand sichtbar an der Lawinenoberfläche zu haben, der einen Suchenden direkt zum Verschütteten leitet. Diese Idee wird vom Lawinenball umgesetzt. In einer Tasche am Rucksack verstaut kann dieser über eine Reißleine ausgelöst werden. Eine Feder spannt eine Art Lampion auf, der als leichtestes Teil in der Lawine an der Oberfläche bleibt. Über eine 6 m lange Schnur ist der Lawinenball mit dem Körper des Tourengehers verbunden. Die Suchenden können die Leine durch den Schnee herausziehen und gelangen so zum Verschütteten. Da die Schnur als Orientierung dient, erspart man sich auch das Sondieren. Der Nachteil dieses Systems liegt darin, dass die Verschüttungstiefe nicht beeinflusst wird und dass der Lawinenball aktiv ausgelöst werden muss. Dennoch kann der Lawinenball zusätzlich zur Standardausrüstung empfohlen werden.

33 Lawinenball Lawinenball Deutliche Suchzeitverkürzung, wenn der Lawinenball sichtbar ist! 33

34 Mittels Avalung kann die Überlebenszeit auf über 60 Minuten verlängert werden. Einen völlig anderen Weg, die Überlebenschancen zu erhöhen, geht die Avalung. Mit ihr kann auch unter Schnee weitergeatmet werden, da selbst der dichteste Lawinenschnee noch ca. 50 % Luft enthält. Über ein Mundstück wird die Einatemluft dem Schnee an der Körpervorderseite entzogen. Die Ausatemluft mit dem giftigen CO 2 wird über ein Ventil an die Körperrückseite abgegeben. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Atmen auch noch nach einer Stunde möglich war. Damit ist die Überlebenszeit deutlich verlängert und die Rettungsmannschaften haben mehr Zeit zum Ausgraben zur Verfügung. Der Nachteil der Avalung liegt im Umstand, dass das Mundstück im Falle einer Lawine aktiv zwischen die Zähne genommen werden muss. Leider gibt es auch bei diesem System noch zu wenige dokumentierte Unfälle. In den 5 bestätigten Fällen hat sich die Avalung jedoch bestens bewährt und alle Verschütteten überlebten die Lawine. In diesem Sinne kann die Avalung zusätzlich zur Notfallausrüstung empfohlen werden.

35 Black Diamond Avalung Verlängerung der Überlebenszeit auf über 60 min! 35

36 Das LVS-Gerät gehört zur Standardausrüstung und ist stets mitzuführen - unabhängig davon, ob man alternative Systeme (Airbag, Avalung, Lawinenball) verwendet. Die Funktionsweise von LVS-Geräten ist jene eines passiven Senders und eines aktiven Empfängers. Dadurch kann ein Verschütteter sofort nach dem Lawinenabgang von seinen Kameraden gesucht werden. Ein Vorteil des LVS-Gerätes liegt auch darin, dass es permanent sendet und nicht extra aktiviert werden muss (sofern es bei Beginn der Tour eingeschaltet wurde). Grundlegend für LVS-Geräte ist, dass sie stets am Körper (Tragesystem) getragen werden, die Batterien geladen sind und am Ende der Saison herausgenommen werden. Vor Beginn jeder Tour ist ein LVS-Check durchzuführen. Die Nachteile der LVS-Geräte sind, dass eine Verschüttung nicht verhindert wird und dass die Suche trainiert werden muss. Leider zeigen Untersuchungen, dass nur wenige Tourengeher und Variantenfahrer auch tatsächlich mit dem LVS- Gerät umgehen können. Alle Geräte, die zwingend einen Ohrhörer benötigen, wie die Doppelfrequenzgeräte Pieps DF oder Ortovox F2 bzw. alle Einfrequenzgeräte mit 2,275 khz müssen ausgeschieden werden. Geräte, die älter sind als 5 Jahre, sollten dem Hersteller zur Funktionsüberprüfung zugesandt werden.

37 Backcountry Access, Ortovox, Barryvox, Pieps, Arva LVS-Geräte LVS-Geräte haben eine Such- und Sendefunktion 37

38 LVS-Geräte mit einer Antenne gibt es als rein analoge Geräte mit hoher Reichweite oder als digitale Geräte mit eingeschränkter Menüsteuerung. Rein analoge Geräte gehören zur ersten Generation von LVS-Geräten. Sie haben nur eine Antenne. Bei der Suche muss man diese Geräte der Feldlinie entsprechend ausrichten und bei der Annäherung die Lautstärke zurückdrehen. Der Vorteil von analogen Geräten liegt in der hohen Reichweite, der Nachteil liegt in der etwas komplizierteren Handhabung im Vergleich zu modernen digitalen Geräten. Das digitale Einantennengerät von PIEPS hat den Vorteil, dass man nicht mehr von Hand zurückregeln muss und die Suche dadurch erleichtert wird, wenn auch nicht so wie bei digitalen 3-Antennen-Geräten. Der niedrige Preis sollte für all jene ein Argument sein, die bislang aus Kostengründen kein LVS-Gerät verwendet haben.

39 Ortovox, Barryvox, Pieps LVS-Geräte Analoge / Digitale LVS-Geräte mit einer Antenne verlangen eine aktive Signalsuche 39

40 Zwei-Antennengeräte zeigen sowohl die Richtung als auch die Entfernung eines Verschütteten. Digitale Geräte mit zwei Antennen machen es möglich, den Suchvorgang insofern zu erleichtern, als die Geräte sowohl eine Richtung als auch eine ungefähre Entfernung des Verschütteten vorgeben. Gerade bei Anwendern, die nicht laufend mit dem LVS- Gerät üben, bringt dies einiges an Erleichterung. Trotz der einfacheren Bedienung muss auch mit diesen Geräten regelmäßig geübt werden.

41 Barryvox, Backcountry Access, Arva LVS-Geräte Digitale LVS-Geräte mit zwei Antennen zeigen Richtung und Entfernung 41

42 Drei-Antennengeräte sind Stand der Technik und bieten einige Vorteile beim Suchen. Aufgrund der zahlreichen Optionen ist dennoch eine intensive Auseinandersetzung nötig. Die letzte Entwicklung im LVS-Bereich betrifft Geräte, die drei Antennen zur Lokalisierung besitzen. Ihr großer Vorteil liegt darin, dass in der letzten Suchphase (Punktortung) keine irreführenden Maxima mehr angezeigt werden. Das heißt, dass das LVS-Gerät nur einen einzigen kleinsten Entfernungswert anzeigt (geringste Entfernungsanzeige = höchste Signalstärke). Mithilfe einer ausgeklügelten Software lassen sich mit diesen Geräten auch Szenarien mit mehreren verschütteten Personen technisch lösen (wenn auch nicht mit 100%iger Sicherheit). Die besondere Herausforderung bei diesen Geräten liegt darin, dass man sich eingehend mit der Funktionsweise und den verschiedenen Optionen auseinandersetzt. Trotz großer Entwicklungsschritte im LVS-Bereich können die Suchzeiten nur dann verkürzt werden, wenn man sein eigenes Gerät auch wirklich gut beherrscht!

43 Pieps, Mammut, Ortovox LVS-Geräte Digitale LVS-Geräte mit drei Antennen zeigen Richtung und Entfernung ohne irreführende Maxima 43

44 RECCO ist ein gutes backup für Tourengeher und Variantenfahrer. Zunehmend an Bedeutung gewinnt das RECCO - System. Es handelt sich dabei um Reflektoren, die man am Körper (in die Kleidung oder die Schuhe integriert) trägt und mit deren Hilfe man mittels Suchgerät relativ rasch gefunden werden kann. Das Problem dieses Systems liegt darin, dass es erst im planmäßigen Einsatz angewendet werden kann, da das Suchgerät erst zur Lawine gebracht werden muss. Durch Handyalarmierung und Hubschraubereinsatz werden die Einsatzzeiten immer kürzer und Rettungserfolge im planmäßigen Einsatz zunehmend häufiger. Dennoch steht die Kameradenrettung immer noch an oberster Stelle. Als Backup zur Standardausrüstung ist dieses preisgünstige und wartungsfreie System jedoch eindeutig zu empfehlen.

45 Recco Recco Gute Sucherfolge im planmäßigen Einsatz 45

46 Die optimale Kombination der Notfallausrüstung besteht aus: LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Airbag sowie Erste Hilfe Box, Biwaksack und Handy. Prinzipiell lassen sich bei der Notfallausrüstung Rettungssysteme (z.b. Airbag) von Suchsystemen (z.b. LVS-Geräte) unterscheiden. Als Standardausrüstung muss jeder ein LVS-Gerät, Schaufel und Sonde und jeder zweite ein Handy, Erste Hilfe Box und Biwaksack mitnehmen, da nur das LVS-Gerät eine aktive Suche nach einem passiven Sender und somit eine universelle Kameradenrettung erlaubt. Die Optimalvariante stellt der Airbag in Verbindung mit LVS (+ Schaufel, Sonde) dar, da er eine Verschüttung verhindern und somit die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich steigern kann. Die Kombination von Avalung und LVS (+ Schaufel, Sonde) kann als sehr gut bezeichnet werden, da der Spielraum (Zeit) für die Rettung deutlich verlängert wird. Die Kombination von Lawinenball und LVS (+ Schaufel, Sonde) ist etwas weniger gut, da beides Suchsysteme sind. Eine evtl. verkürzte Suchzeit ist zwar günstig, jedoch besteht ein Hauptproblem im Ausgraben des Verschütteten und diese Zeit wird weder verkürzt (wie beim Airbag) noch die Überlebenszeit in der Lawine verlängert (wie bei der Avalung).

47 Notfallausrüstung Kombinationsmöglichkeiten, stets mit Schaufel und Sonde 47

48 Nur mit LVS-Gerät, Schaufel und Sonde bleibt man unter 15 Minuten. Die Grabezeit liegt immer über der Suchzeit! Der Wert von Schaufel und Sonde wird deutlich, wenn man sich die Bergezeiten bei einer Verschüttung von einem Meter Tiefe ansieht. Nur mit LVS-Gerät, Schaufel und Sonde bleibt man innerhalb der 15 Minuten in denen noch über 90 % der Verschütteten am Leben sind. Ohne Schaufel und Sonde verliert man wertvolle Zeit. Wichtig ist festzuhalten, dass die Grabezeit immer über der Suchzeit liegt und daher durch effektives Graben viel Zeit eingespart werden kann. Bei Suchübungen ist jeweils auch darauf zu achten, dass ein koordiniertes und effizientes Schaufeln nicht nur angesprochen, sondern auch intensiv geübt wird.

49 [min] Quelle: S. Stumpert LVS. Schaufel. Sonde LVS. Schaufel LVS. keine Schaufel Grabezeiten: 1 m Tiefe Nur mit LVS-Gerät, Schaufel und Sonde ist effiziente Rettung möglich 49

50 Die Schaufel ist immer mitzuführen. Auf stabile Ausführung, langen Stiel und großes Schaufelblatt ist zu achten. Die Lawinenschaufel gehört zur Standardausrüstung auf Tour und Variante. Jeder, der sich abseits der gesicherten Pisten bewegt, muss eine Schaufel mitführen. Damit auch effizient gegraben werden kann, sollte die Schaufel ein großes Blatt und einen langen Stiel haben. Auf eine stabile Ausführung (Metall) ist unbedingt zu achten!

51 Walter Würtl, G3 Lawinenschaufel Wichtig: stabile Ausführung und ein großes Schaufelblatt! 51

52 Die Sonde ist immer mitzuführen. Auf stabile Ausführung und eine Mindestlänge von 240 cm ist zu achten. Die Lawinensonde gehört ebenso zur Standardausrüstung. Sie leistet wertvolle Dienste bei der Lokalisation eines Verschütteten. Neben einer stabilen Ausführung und einem guten Spannmechanismus ist auf eine Mindestlänge von 240 cm zu achten. Die Sonde sollte sich auch rasch zusammenbauen lassen. Schraubsonden und Skistocksonden sind für die rasche Kameradenrettung nicht ideal.

53 Walter Würtl, Black Diamond Lawinensonde Empfohlene Länge mindestens 240 cm 53

54 Die Erste Hilfe Ausrüstung zählt zur Standardausrüstung. Zur Standardausrüstung (nicht nur im Winter) zählt eine angepasste Erste Hilfe Ausrüstung. Klein verpackt und gut gegen Nässe geschützt, bietet sie die Möglichkeit, nach Unfällen Erste Hilfe zu leisten. Bei Gruppen gilt als Anhaltswert, dass jeder Zweite eine Erste Hilfe Ausrüstung mitführt. Als günstig hat sich herausgestellt, dass auch Werkzeug (Multitool) bzw. Reparaturmaterial mitgeführt wird. Basisausstattung: 1 Alu Rettungsdecke, 1 Beatmungshilfe (Ambu), 2 Paar Schutzhandschuhe, 1 Dreieckstuch, 1 Wunddesinfektionsmittel (z.b. Betaisotona), 2 sterile Verbandspäckchen (Momentverbände), 2 Mullbinden, 4 sterile Wundauflagen (ca. 10 x 10 cm), 1 Garnitur Heftpflaster, mehrere Wundnahtstreifen, 1 Rolle Tape, 1 elastische Bandage, 1 Packung Blasenpflaster, 1 Schere, 1 kleine Pinzette, 3 Sicherheitsnadeln, Signalpfeife

55 Ronka Oberhammer, Peter Plattner Erste Hilfe Ausrüstung Standardausrüstung 55

56 Mittels Handy kann rasch professionelle Hilfe alarmiert werden, was bei einem Lawinenabgang sehr wichtig ist. Die Effizienz eines Rettungseinsatzes hängt nicht zuletzt davon ab, ob man es schafft, rasch qualifizierte Hilfe zum Unfallort zu rufen. Ein Handy, ein Funkgerät oder ein Satellitentelefon leistet dabei hervorragende Dienste und deshalb sollte eines davon immer mitgeführt werden. Um die LVS-Suche nicht zu stören, darf das Handy nicht in unmittelbarer Nähe zum LVS- Gerät getragen werden (egal ob ausgeschaltet oder nicht), da die Antenne des Mobiltelefons die Sendeleistung des LVS-Gerätes negativ beeinflusst. Der Abstand zum LVS-Gerät muss wenigstens 30 cm betragen. Um die Akkus des Handys v.a. bei tiefen Temperaturen zu schonen, sollte es ausgeschaltet werden. Eingeschaltet kann es bleiben, wenn der Akku voll aufgeladen ist.

57 Walter Würtl, Nokia, Thuraya, Motorola Mobiltelefon, Funk, Satellitentelefon Um rasch professionelle Hilfe holen zu können 57

58 Der Biwaksack gehört das ganze Jahr über zur Standardausrüstung bei Bergtouren. Der Biwaksack zählt wie das Handy und die Erste Hilfe Box zur Ganzjahres- Notfallausrüstung. Da Wind und tiefe Temperaturen rasch zu kritischen Situationen führen, sollten so viele Biwaksäcke mitgenommen werden, dass die gesamte Gruppe versorgt werden kann. In Verbindung mit einer ALU-Rettungsdecke kann ein Auskühlen deutlich verlangsamt werden. Zweimann-Biwaksäcke sind deutlich besser geeignet als kleinere Modelle.

59 Walter Würtl Biwaksack Schutz vor Wind und Auskühlung 59

60 Die topografische Karte ist die zentrale Planungsgrundlage und hilft auf Tour, dass man die Orientierung nicht verliert. Kritische Situationen kommen häufig dadurch zustande, dass man die Orientierung verliert. Eine topografische Karte, Kompass und Höhenmesser sollten deshalb immer dabei sein bzw. ist die Karte die wichtigste Grundlage bei der Planung von Skitouren. Die Orientierungsausrüstung gehört deshalb auch zur Standardausrüstung bei allen Bergtouren (Winter und Sommer). Bei schwierigen Touren oder am Gletscher leistet auch ein GPS-Gerät wertvolle Dienste. Dies natürlich nur, wenn man damit umgehen kann und die Batterien nicht versagen.

61 Walter Würtl, Garmin, Recta, Suunto Orientierungsausrüstung Orientierungsverlust führt oft zu gefährlichen Situationen 61

62 Skihelme helfen, schwere Kopfverletzungen zu verhindern. In Anbetracht der hohen Zahl an Sturzunfällen bzw. aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Lawinenopfer schwere Schädel-Hirn-Verletzungen haben, ist die Verwendung von Helmen dringend anzuraten. Im Variantenbereich schon längst keine Seltenheit mehr, wird der Skihelm auch auf Tour zunehmend aktuell.

63 Peter Plattner Skihelm Standard? 63

64 Sturzunfälle liegen bei der Unfallursache an erster Stelle. Auch wenn aufgrund der Anzahl an Toten der Schwerpunkt der Notfälle im Bereich Lawinen liegt, darf dennoch nicht vergessen werden, dass die meisten Unfälle auf Stürze zurückzuführen sind. Auch Erschöpfung, Spaltenstürze, Erkrankungen oder das Verirren spielen eine wichtige Rolle. Es ist daher gerade im Bereich der Vorbeugung wichtig, diese Themenbereiche anzusprechen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

65 Quelle: Ueli Mosimann Notfälle im Winter Sturzunfälle machen fast die Hälfte der Unfälle aus 65

66 Die Verbreitung der Notfallausrüstung ist insgesamt unbefriedigend. Die letzte Chance der Kameradenrettung bleibt somit vielfach ungenützt. Gesamthaft gesehen ist die Verbreitung der Notfallausrüstung alles andere als zufriedenstellend. Noch immer verzichten rund 33 % der Tourengeher und 67 % der Variantenfahrer auf die Mitnahme eines LVS-Gerätes. Die Verwendung alternativer Such- und Rettungsmittel ist noch wesentlich schlechter. Dies ist insofern bedauerlich, weil dadurch zu viele Wintersportler leichtfertig auf die Chance einer Rettung aus der Lawine verzichten.

67 Quelle: Walter Würtl Verbreitung der Notfallausrüstung 67

68 Die 8 Punkte bilden ein universelles Einsatzschema für die Kameradenrettung. Das Notfallkärtchen fasst alle wichtigen Punkte der Lawinenrettung zusammen. Der Wert eines solchen Kärtchens liegt nicht zuletzt darin, dass es permanent mitgeführt werden kann. Dies weniger, um im Ernstfall nachzulesen als vielmehr schon im Vorfeld immer wieder einmal durchzugehen, was im Falle eines Lawinenabganges gemacht werden soll. Erhältlich ist das Notfallkärtchen beim OeAV: shop@alpenverein.at

69 Quelle: Kuratorium für Alpine Sicherheit Notfallstrategie 69

70 Nach dem Lawinenabgang ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und die Punkte am Notfallkärtchen nacheinander abzuarbeiten. Noch während des Lawinenabganges ist es wichtig, zu beobachten, wo sich der Erfassungspunkt und der Verschwindepunkt befinden. Diese beiden Punkte sollte man sich - falls möglich - merken und markieren. Bevor man mit der Kameradenrettung beginnt, sollte man einmal tief durchatmen, versuchen möglichst Ruhe zu bewahren und daran denken, dass die eigene Sicherheit Vorrang hat. Kommt man als Helfer zu einem Lawinenunfall, ist es besonders wichtig, sich einen guten Überblick zu verschaffen. Zeugen des Lawinenabgangs sind intensiv zu befragen: Wie viele Verschüttete? Verschwindepunkt? Mitgeführte Notfallausrüstung? Bei größeren Gruppen ist es notwendig, dass einer das Kommando bzw. die Koordination der Rettungsmaßnahmen übernimmt. Die Aufgabenverteilung ergibt sich aus den Punkten am Notfallkärtchen und hängt vom Ausbildungsstand der TeilnehmerInnen ab.

71 Einfahrtspur Erfassungspunkt Verschwindepunkt Walter Würtl Erfassungs- und Verschwindepunkt festhalten Ruhe bewahren und auf eigene Sicherheit achten Überblick verschaffen 71

72 Sobald man einen ersten Überblick hat, sind möglichst rasch die Einsatzkräfte zu alarmieren (max. 1 Min.). Sofort nachdem man einen Überblick hat, gilt es, einen Notruf abzusetzen. Dafür darf aber maximal 1 Minute aufgewendet werden, da dies wertvolle Rettungszeit ist. Hat man einen Handyempfang, wählt man den Alpinnotruf 140. Hat man keinen Empfang mit dem eigenen Netz, jedoch Zugriff auf das eines anderen Netzbetreibers, wählt man die Nummer 112. Mit dem Euronotruf 112 kommt man in die nächstgelegene Leitstelle, von der aus der Einsatz koordiniert wird. Jede/r TeilnehmerIn sollte sich mit seinem Handy und die Möglichkeiten des Absetzen eines Notrufs auseinandersetzen. Beispielsweise gibt es Handys mit eigener Notruftaste, bzw. ist anstatt des PIN-Codes die 112 einzutippen. Rasch sind die folgenden Fragen zu beantworten: Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Wie sind die Wetter- und Sichtbedingungen? Stets ist dabei den Anweisungen der Leitstelle zu folgen und deren Fragen zu beantworten. Die Leitstelle beendet das Gespräch. Danach sollte man noch erreichbar bleiben (Mobiltelefon eingeschaltet lassen). Bei der Ortsangabe ist es hilfreich, wenn man die UTM-Koordinaten des Unfallorts kennt. Diese können entweder der Karte entnommen (braucht Zeit) oder vom GPS-Gerät abgelesen werden.

73 Rasche Alarmierung der Einsatzkräfte (1 min) Alpinnotruf 140, Euronotruf 112 Folge den Anweisungen der Leitstelle Beende das Gespräch nicht selbst und bleibe erreichbar! Walter Würtl Notruf absetzen Was? Wo? Wieviele Personen? Wetter-/Sichtbedingungen? 73

74 Zuerst ist der primäre Suchraum festzulegen, da man dort die Suche beginnt. Die Suche beginnt, indem man anhand von Erfassungs- und Verschwindepunkt den primären Suchraum festlegt. Dies ist jener Bereich, in dem der Verschüttete wahrscheinlich liegt: Er befindet sich unterhalb des Verwindepunktes in Fließrichtung der Lawine. Erst nachdem dieser primäre Suchraum abgesucht wurde, geht man zu den Rändern. Der primäre Suchraum umfasst häufig auch Staubereiche bei Steinen, Bäumen oder Geländestufen.

75 Einfahrtspur Erfassungspunkt Verschwindepunkt primärer Suchraum Walter Würtl Suchbereich festlegen Wo sind die wahrscheinlichen Verschüttungsbereiche? Suche im primären Suchraum beginnen! 75

76 Bei der Oberflächensuche schauen, ob Körperteile oder Ausrüstungsgegenstände an der Oberfläche sichtbar sind. Der primäre Suchraum wird möglichst rasch aber sorgfältig einer Oberflächensuche unterzogen. Fundgegenstände werden dabei an Ort und Stelle belassen und deutlich sichtbar aufgestellt. In vielen Fällen führt schon die Oberflächensuche zum Erfolg. In unmittelbarer Nähe von Fundgegenständen ist die Chance, die verschüttete Person zu finden, besonders groß. Eine besonders aufmerksame Suche in diesem Bereich ist deshalb wichtig. Gleichzeitig sollte mit der LVS- Suche begonnen werden. Bei genügend Rettern ist es besser, die LVS-Suche und die Oberflächensuche getrennt durchführen zu lassen.

77 Walter Würtl Oberflächensuche Gegenstände an Ort und Stelle belassen (markieren) Bei genügend Rettern: getrennte LVS-Suche durchführen 77

78 Die LVS-Suche sollte möglichst gleichzeitig mit der Oberflächensuche beginnen. Jene Retter, welche die LVS-Suche durchführen, schalten ihr Gerät auf Empfang. Alle anderen schalten ihr Gerät aus (!), damit es keine störenden Signale gibt. Schaufel und Sonde sind stets mitzuführen bzw. bleibt der Rucksack am Retter. Die LVS-Suche kann mit oder ohne Skier, von oben nach unten oder von unten nach oben durchgeführt werden. Die Anzahl der Suchenden ergibt sich aus der Anzahl der Verschütteten (1:1) bzw. aus der Größe der Lawine. Bei großen Lawinen und mehreren Rettern bildet man eine Suchkette.

79 Walter Würtl LVS-Gerät Suche Alle nicht benötigten LVS-Geräte ausschalten Schaufel und Sonde stets mitnehmen 79

80 Je nach Situation ergeben sich drei Möglichkeiten der Grobsuche: in Serpentinen von oben, in rechtwinkligen Suchstreifen von unten oder in parallelen Suchstreifen von unten (Suchkette). Die Suchphase bis zum Erstempfang nennt man Grobsuche. Die Suchstreifenbreite ist geräteabhängig und beträgt zwischen 20 und 50 m, wobei eine Suchstreifenbreite von 50 m in der Praxis kaum einzuhalten ist. Die maximale Suchstreifenbreite ist der Gerätebeschreibung der LVS-Geräte zu entnehmen. Kommt man von oben mit Skiern, erfolgt die Grobsuche in Serpentinen (linkes Bild). Kommt man von unten, legt man rechtwinklige Suchstreifen an, da man dadurch weniger Weg zurücklegen muss (Bild in der Mitte). Bei mehreren Rettern teilt man den Lawinenkegel in 20 m breite Streifen und geht gleichzeitig nach oben oder nach unten (rechtes Bild). Bei der Grobsuche ist es notwendig, möglichst rasch (im Laufschritt) vorzugehen. Prinzipiell sollten so viele Personen die LVS-Suche durchführen wie es Verschüttete gibt. Bei großen Lawinen ist die Grobsuche in einer Suchkette mit einem Abstand von 20 m durchzuführen. Dabei ist genau auf die klare Aufteilung und Einhaltung der Suchstreifen zu achten (rechtes Bild).

81 20-50 m m 20 m 20 m 20 m Walter Würtl Grobsuche Suchsteifenbreite ist geräteabhängig: m 81

82 Bei der Feinsuche nähert man sich bogenförmig auf der Feldlinie (geräteunabhängig). Nach dem Erstempfang beginnt die Feinsuche. Dabei ist es ohne Bedeutung, welches LVS-Gerät man benutzt, man muss immer der Feldlinie folgen, das heißt die Annäherung erfolgt in einem Bogen. Die Vorgehensweise bei der Feinsuche ist vergleichbar dem Landeanflug von Flugzeugen (Airport approach): Je näher man dem Verschütteten kommt, desto genauer und langsamer geht man vor und führt dabei das LVS-Gerät auch zunehmend tiefer bis zur Schneeoberfläche. (Quelle: Manuel Genswein,

83 Walter Würtl, Lisa Manneh Feinsuche Annäherung erfolgt bogenförmig auf der Feldlinie 83

84 Bei analogen Geräten suchen wir aktiv das lauteste Signal und folgen diesem. Bei analogen Geräten folgt man stets dem lautesten Ton. Um die richtige Richtung herauszufinden, wird das Gerät in einem Winkel von ca. 90 horizontal geschwenkt. Hat man den lautesten Ton festgestellt, geht man in diese Richtung weiter. Achtung: Schwenkt man das Gerät zu weit nach hinten, wird das Signal wieder lauter - man würde dann aber direkt in die entgegengesetzte Richtung gehen. Sobald der Ton deutlich wahrnehmbar ist, dreht man den Lautstärkenregler zurück, damit die Lautstärkenunterschiede auch gut erkannt werden können und das Suchfeld zunehmend eingeengt wird. Bei der Annäherung bleibt man immer wieder (ca. alle 5 m) kurz stehen, um das Gerät zu bedienen bzw. die Richtung des stärksten Signals herauszufinden.

85 Walter Würtl, Lisa Manneh Feinsuche analog Bei analogen Geräten sucht man aktiv den lautesten Signalton 85

86 Den Pfeilen bzw. der Entfernungsanzeige am Display permanent (ohne anzuhalten) folgen. Dabei zügig, jedoch nicht hektisch vorgehen. Bei digitalen Geräten folgt man den im Display angezeigten Richtungsangaben (Pfeile). Im Display wird auch die Entfernung (ungefährer Wert in Metern) angezeigt. Diese Anzeigen machen die LVS-Suche deutlich einfacher, weshalb digitale Geräte zu bevorzugen sind. Bei der Feinsuche sollte das Gerät möglichst wenig gedreht werden. Als Unterstützung dient bei den meisten Geräten ein Systemton, der bei Annäherung zunehmend lauter (schneller) wird. Bei der Annäherung geht man permanent vorwärts - ohne anzuhalten - und richtet sich dabei laufend nach den Richtungsangaben des LVS-Gerätes aus.

87 Walter Würtl, Lisa Manneh Feinsuche digital Bei digitalen Geräten folgt man den Anzeigen im Display 87

88 Langsam und genau - direkt an der Oberfläche - rechtwinklig arbeiten. Dabei darf das Gerät nicht mehr gedreht werden. Spätestens bei einer Entfernung von ca. 3 m beginnt man mit der letzten Suchphase der Punktortung. Diese wird bei allen Geräten rechtwinkelig ausgeführt, wozu das Gerät knapp über die Schneeoberfläche in Kreuzform bewegt wird (Einzkreuzen). Das LVS-Gerät darf dabei nicht mehr gedreht werden! Bei analogen Geräten wird die Lage des Verschütteten durch den lautesten Ton angezeigt. Bei digitalen Geräten zusätzlich durch die geringste Entfernungsanzeige oder durch ein Symbol im Display. Bei der Punktortung sollte wirklich behutsam vorgegangen werden, um eine vorhandene Atemhöhle nicht zu zerstören. Beim Einkreuzen sollten keine Metallsonden oder Metallstöcke auf den Boden gelegt werden, da diese die Feldlinien des Senders stören (beugen) können. Hinweis: Führt die LVS-Suche nicht zum Erfolg, ist ein neuerlicher Notruf abzusetzen bzw. sind die Rettungsmannschaften zu kontaktieren.

89 Walter Würtl Punktortung Gerät nicht drehen und knapp über der Oberfläche führen 89

90 Systematisches Sondieren spart Suchzeit, gibt Auskunft über die Verschüttungstiefe und dient als Orientierung beim Graben. Nach der Punktortung legt man das LVS-Gerät zur Seite und beginnt am Punkt der geringsten Entfernung bzw. der höchsten Signalstärke mit dem Sondieren. Führt der erste Sondenstich nicht zum Erfolg, wird spiralförmig weitersondiert (Abstand der Sondierpunkte ca. 25 cm). Durch eine systematische Sondierung lässt sich relativ rasch ein großer Bereich absuchen. Spiralförmig Sondieren hat den Vorteil, dass man kleine Wege macht und auch nach hinten arbeitet. Hat man einen Treffer, bleibt die Sonde als Orientierung für das Ausschaufeln stecken. (Quelle: Manuel Genswein, Beim Sondieren führen wir die Sonde im rechten Winkel zur Schneeoberfläche ein. (Quelle: Manuel Genswein, Die Sonde hat den Vorteil, dass sie den Sucherfolg bestätigt, man dadurch neue Motivation schöpft und Informationen über die Verschüttungstiefe bekommt.

91 25 cm 25 cm Walter Würtl Sondieren Am Punkt der geringsten Entfernung beginnen und spiralförmig nach außen gehen 91

92 Beim Ausschaufeln sollte großflächig und effizient gegraben werden, da man dadurch wertvolle Zeit gewinnt. Hat man einen Treffer, bleibt die Sonde als Orientierung stecken. Wichtig ist dabei, dass großflächig und effizient gegraben wird. Der Punkt, wo ich mit dem Schaufeln beginne, befindet sich schräg unterhalb des Verschütteten im Abstand der Verschüttungstiefe. Das heißt, dass man bei einer Verschüttungstiefe von einem Meter auch einen Meter unterhalb der Sonde zu graben beginnt. Achtung: Durch gute Schaufelarbeit gewinnt man wertvolle Zeit!

93 Walter Würtl Ausschaufeln Sonde bleibt als Orientierung stecken Großflächig und effizient graben 93

94 Kommt man zum Körper, gräbt man vorsichtig - zuletzt mit den Händen - und achtet auf das Vorhandensein einer Atemhöhle. Die letzte Phase der Rettung ist besonders wichtig! Arbeiten mehrere Helfer zusammen, müssen sich diese gut koordinieren. Sofort müssen der Kopf freigelegt und die Atemwege freigemacht werden. Dabei ist auf das Vorhandensein einer Atemhöhle zu achten. Diese Information ist für die medizinische Weiterbehandlung von Bedeutung. Zuletzt wird mit den Händen gegraben, um den Kopf zu schützen. Hat man den Körper freigeschaufelt, ist das LVS-Gerät auszuschalten, um die weitere LVS-Suche bei mehreren Verschütteten nicht zu stören.

95 Walter Würtl Ausschaufeln Sofort den Kopf freilegen und die Atemwege freimachen Atemhöhle: Ja? - Nein? LVS-Gerät ausschalten! 95

96 Jeder Verschüttete sollte so schonend wie möglich geborgen und abtransportiert werden. Ist der Verunfallte freigeschaufelt, sind die lebensrettenden Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Dabei ist auf möglichst schonende Bergung und auf Kälteschutz zu achten. Der Abtransport hat wie die Bergung so schonend wie möglich zu erfolgen. Beim Einsatz von Hubschraubern ist unbedingt den Anweisungen der Rettungsmannschaften zu folgen. Auch bei scheinbar unverletzten Lawinenopfern ist eine ärztliche Versorgung bzw. Untersuchung anzustreben.

97 Walter Würtl Bergen und Erste Hilfe Lebensrettende Sofortmaßnahmen und Kälteschutz Schonende Bergung und behutsamer Abtransport 97

98 Eine effiziente Erste Hilfe gehört genau so zur Kameradenrettung wie die anderen Rettungsmaßnahmen. Aufgrund der besonderen Situation bei einem Lawinenunfall sollte man sich unbedingt eingehend mit den Erste Hilfe Maßnahmen auseinandersetzen. Die wichtigsten Punkte bei der Lawinenrettung sind: 1. Ausgraben und Kopf freilegen Falls Verschütteter bewusstlos ist: Atemhöhle vorhanden? sofort Atemwege von Schnee befreien anschließend Kopf überstrecken 2. Atemkontrolle Falls normale Atmung feststellbar: vorsichtig weiter bergen stabile Seitenlage vor Kälte schützen und überwachen 3. Sofortige Beatmung Falls keine normale Atmung feststellbar: sofort mit der Beatmung beginnen weiter ausgraben 4. Herzlungenwiederbelebung 30:2 Falls normale Atmung zwischenzeitlich nicht einsetzt: sobald durchführbar (fester Untergrund...) Herzdruckmassage 30:2

99 Quelle: Kuratorium für Alpine Sicherheit Erste Hilfe Lebensrettende Sofortmaßnahmen 99

100 Volle Konzentration beim Hubschraubereinsatz. Den Anweisungen der Crew unbedingt Folge leisten. Bei vielen Rettungseinsätzen im Gebirge kommt der Hubschrauber zum Einsatz. Der Landeplatz sollte einigermaßen eben, hindernisfrei und mindestens 5 x 5 Meter groß sein. Die Entscheidung, ob gelandet wird, bleibt immer dem Piloten vorbehalten. Bei Tiefschnee ist der Landeplatz nach Möglichkeit mit Skiern festzutreten. Der Einweiser steht mit dem Rücken zum Wind am Ende des Landeplatzes. Da bei der Landung sehr viel Schnee aufgewirbelt wird, empfiehlt es sich, eine Skibrille aufzusetzen und die Anorakkapuze überzuziehen. Bei der Landung muss der Einweiser unbedingt stehen (knien) bleiben! Er ist bei Schnee die einzige Orientierungshilfe für den Piloten. Achtung: Der unmittelbare Bereich um den Hubschrauber ist Gefahrenzone! Lose Gegenstände (z.b. Biwaksack, Bekleidung etc.) müssen versorgt werden. Nur auf Zeichen der Besatzung annähern und deren Anweisungen strikt befolgen!

101 Walter Würtl Hubschrauberrettung Beim Landen auf Schnee ist ein Einweiser von großem Vorteil Landeplatz: mindestens 5 x 5 m, hindernisfrei 101

102 Um Fehleinsätze zu verhindern, sind verursachte Lawinenabgänge zu melden. Um keine aufwändigen und gefährlichen Fehleinsätze der Bergrettung zu verursachen, sollten alle Lawinenauslösungen gemeldet werden. Dies hat auch den Vorteil, dass sie statistisch erfasst werden können und somit Grundlagen für die Unfallprävention darstellen.

103 Walter Würtl Lawinenauslösung melden... um Fehleinsätze zu verhindern 103

104 Wo aber Gefahr ist, da wächst das Rettende auch. Friedrich Hölderlin

105 Peter Plattner Erlebnisreiche Touren! 105

106 [recco von Dale Atkins] aus bergundsteigen 4/06 bergundsteigen - zeitschrift für risikomanagement im bergsport bergundsteigen gibt es nicht am Kiosk. bergundsteigen gibt es nur im Abonnement. bergundsteigen erscheint 4 x jährlich. bergundsteigen kostet 24,- bzw. 20,- in Österreich inklusive bergundsteigen-online-archiv. bergundsteigen bestellt mann/frau auf für sich selbst oder als Geschenk-Abo.

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108 Neuer Katalog und Infos: +43 (0)

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