Zurück zur Funktion. Bavaria Cruiser 45 BOOTE & BOOTSPRAXIS

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1 Bavaria Cruiser 45 Zurück zur Funktion Erst die Größte, dann die Kleinste und nun die gehobene Mittelklasse: Mit der Cruiser 45 ist Bavaria eine kompromisslose Fahrtenyacht mit überdurchschnittlich guten Segeleigenschaften gelungen. Zudem überrascht sie mit zahlreichen funktionellen Details Text und Fotos: Michael Bohmann Strahlend blauer, nahezu wolkenloser Himmel über azurblauem Meer, moderate Brise um böige 3 bis 4 Beaufort, ein wenig Schwell und durch die Landabdeckung der hohen Hügel nur wenig Welle die Bucht von Palma zeigt sich mal wieder von ihrer besten Seite. Auf dem Sitz des Steuermanns der brandneuen Bavaria Cruiser 45 habe ich es mir hinter dem Luv-Ruder bequem gemacht. Die Füße finden perfekten Halt auf dem hochgeklappten Bodenbrett, das die Schräge der Standfläche des Steuermanns bei Lage ausgleicht und den Platz sicherer macht. Eine Idee, so einfach wie wirkungsvoll vor allem auf Yachten mit einer Cockpitbreite von über vier Metern. Auffallend der geringe Druck am Ruder, der auf die ausgewogenen Linien des Unterwasserschiffes, Reibungsverluste durch die Doppelrudermechanik und moderaten Wetterbedingungen zurückzuführen ist. Weiterhin auffallend: Die /2010

2 Testrevier: Bucht von Palma de Mallorca Testbedingungen: 10 bis 20 Knoten Wind, etwas Schwell, wenig Welle Das Konzept: Fahrtenyacht Der Preis: ab Euro mit Segel 200 Quadratmeter misst der riesige Gennaker, der eigentlich von der Bavaria Cruiser 55 stammt fast vierzehneinhalb Meter lange Yacht reagiert bereits auf kleinste Ruderlagen. Sie lässt sich mit wenigen Handgriffen trimmen und läuft danach erstaunlich kursstabil. Während der Manöver hat der Rudergänger angenehm viel Bewegungsfreiheit, wenn er schnell die Seite wechseln will. Das Gleiche gilt für die Crew. Sie sitzt zudem bequem und sicher auf den breiten Sitzflächen der hohen Kante. Was laufen wir? Ich klappe den GPS- Navi aus seinem praktischen Stauraum unter der Tischplatte: 8,2... dann 8,5 Knoten zeigt er an bei einer Windgeschwindigkeit von knapp vier Beaufort (zwölf Knoten) und halbem Wind. Damit erreicht die immerhin zwölf Tonnen schwere Fahrtenyacht nahezu ihre Rumpfgeschwindigkeit. Nur mit 20 Grad Lage hoch über dem Wasser ist davon leider kaum etwas zu spüren Dickschiffsegeln eben. So, wie die Cruiser 45 mit guten Segeleigenschaften überzeugt, so auch durch eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Funktionalität. Das ergonomisch richtig geformte Cockpitsüll ist hoch genug, um sich bequem anlehnen zu können und bietet in der Nähe des Niederganges optimalen Schutz gegen kalten Wind und Spritzwasser. Die Großschot wird nicht mehr über einen Traveller getrimmt, sondern über zwei getrennte Taljen, deren Parten am Baum nach vorn und über Deck zu jeweils einer Fallwinsch umgelenkt werden. Diese verblüffend einfache Trimmvorrichtung funktioniert prima wenn man keine Ansprüche an sportliches Segeln stellt, also vom Ruder aus jeder Windänderung mit sofortigem Trimm begegnen will. Oder: Die Motorinstrumente sind nun von oben gut sichtbar im Süll an der Steuerbordseite eingebaut und werden während des Segelns durch den herunter klappbaren Steuermannssitz geschützt. Und natürlich fällt die riesige Badeplattform (2,40 mal 1,20 Meter) auf, die nahezu die gesamte Fläche des breiten Spiegels einnimmt. Sie wird auf Knopfdruck elektrisch auf- und zugefahren und bildet mit dem Cockpitboden und einer Stufe eine großflächige Ebene, um beispielsweise jede Menge Proviant und Ausrüstung bequem vom Steg aus zu übernehmen. Zwar ist auf der Cruiser 45 keine Garage für das Dingi im Heck vorhanden, dafür aber ein geräumiger, von oben zugänglicher Stauraum hinter den beiden Rudern. Der ist auch notwendig, da zugunsten der Räume beider Achterkajüten nur wenig Platz in den Backskisten bleibt. Aber gro- 9/

3 ßer Pluspunkt im Vorschiff hinter dem Ankerkasten befindet sich eine begehbare Segellast, deren Leiter praktischerweise auch über die Bordwand gehängt werden kann. Unter Segel: hohes Potenzial, einfacher Trimm Da der Wind nun auf etwa 10 bis 9 Knoten abnimmt, nutzen wir die Gelegenheit, um die große Blase zu setzen einen mit fast 200 Quadratmetern riesigen Gennaker aus federleichtem Tuch, der eigentlich zur Cruiser 55 gehört. Was nun passiert, ist wirklich eindrucksvoll: Kaum hat sich das ballonförmige Segel aus seinem Bergeschlauch entfaltet, beschleunigt die Yacht auf über 9,5 Knoten in Gleitfahrt. Dabei rauscht sie mit leichtem Druck am Ruder und aufschäumender Bugwelle kursstabil wie auf Schienen dahin einfach tolles Segeln! Doch leider hat der Wind nur eine Atempause eingelegt. Er legt schnell wieder zu und die Anzeige des GPS erreicht nun Spitzengeschwindigkeiten von über zehn Knoten höchste Zeit, das Tuch zu bergen, bevor es aus den Lieken fliegt. Wir rollen also wieder die kleine, wenig überlappende (105%) Genua aus und trimmen beide Segel für einen Kurs hoch am Wind, um den Wendewinkel zu messen. Da die Holepunktschienen auf der Cruiser 45 sehr weit innen auf dem flachen Aufbau liegen, lässt sich das Vorsegel entsprechend eng schoten, und wir erreichen nach einigen Wenden Winkel zwischen 85 und 80 Grad. Das sind gute Werte, zumal unser Testschiff mit dem Kurzkiel (Option) von 1,80 statt dem Standard mit 2,16 Metern Tiefgang ausgerüstet ist. Währenddessen schiebt die Cruiser 45 eine Lage von 15 bis 20 Grad und läuft zwischen 6,5 bis 6,8 Knoten. Die weiteren Werte (Windgeschwindigkeit circa 14 bis 16 Knoten): Mit 60 Grad am Wind läuft sie 7,2, mit halben Wind 8,2 und raumschots, mit einem Windeinfallswinkel zwischen 130 und 150 Grad, erreicht die Cruiser 45 fast 8,5 Knoten und kommt beim Durchgang von Böen auf bis zu 9,2 Knoten. Da die Püttings außen an der Bordwand befestigt sind (sie werden zusätzlich durch zwei breite Unterzüge aus verstärktem GFK mit den Bodenwrangen verbunden), sind keine Genuas mit größeren Überlappungen möglich. Dies ist aber bei Wind nicht nachteilig. Oft haben /2010 Unter Deck Gelungen: Die Verbindung aus klarem, schnörkellosem, aber sehr wohnlichem Design mit vielen funktionellen Details vor allem was die durchdachte Raumaufteilung angeht, die für geräumigere, komfortablere Kajüten sorgt Dekoratives Ambiente: Die Seitenflächen der Innenräume sind duch weiße Lattenwegerungen verkleidet (Vorschiff) Wohnlich, hell und luftig: durch schön gemasertes Mahagoni mit weißen Polstern und zahlreichen Luken und Fenster Seetüchtig: Längspantry mit solider Reling und riesiger Arbeitsfläche Funktionell: Das Polster wird zur Rückenlehne am Kartentisch (links) Lebensraum: geräumige Umkleide mit 1,98 m Stehhöhe, viel Luft und Licht und jeder Menge Stauraum

4 Plus und Minus Geschwindigkeitspotential + Kursstabilität + einfacher Trimm + Manövrierfähigkeit + Qualität der Decksausrüstung + Cockpitdesign + verstellbares Bodenbrett für den Steuermann + begehbare Segellast + Spiegel als Badeplattform + zahlreiche Luken und Fenster zum Öffnen + Raumeinteilung unter Deck + Spaltmaße und Finish kein zentraler Bilge-Sumpf Motorschott nicht abnehmbar keine Zwangsentlüftung in den Waschräumen und Lüftungsschlitze Boote, die nur eine Genua 3 haben, bei wenig Wind Nachteile dies konnten wir hier nicht prüfen. Sehr effektiv sind hier aber alternative Segel wie Code Zero und Verwandte oder Gennaker. Raumschots im Starkwind, wenn nur die Genua gefahren werden kann, trimmt man ihr Schothorn dann mit Hilfe eines Barberholers einfach und wirkungsvoll nach außen. Der wesentliche Vorteil außen liegender Püttings sind jedoch die günstigeren (stumpferen) Zugwinkel der Wanten, die den Einsatz leichterer und dünnerer Mastprofile erlauben. Kleiner Nachteil: Das quer verlaufende Unterwant behindert den Weg nach vorn auf der Cruiser 45 lässt es sich jedoch mühelos über den flachen Aufbau umgehen. Auch auf diesen Kursen zeigt unser Testschiff wieder seine auffallend gute Kursstabilität bei geringem Ruderdruck. Die maximalen Ruderwinkel bleiben idealerweise unter fünf Grad. Begeisternd auch der geradezu perfekte Stand der Rollsegel aus Laminat (Membrantechnik) von Elvström. Sie werden nach einem besonderen, selbst entwickelten Verfahren unter der Bezeichnung Epex gefertigt, das eine besonders lange Lebensdauer des zugkräftigen Profils garantieren soll (siehe auch segeln 1 und 2/2009). Doch mit dem beschaulichen Segeln ist es nun vorbei. Durch die nachmittägliche Thermik bedingt, nimmt die Brise kräftig, bis auf sechs Windstärken mit starken Böen, zu. Wir kommen jetzt auf Lagen von über 30 Grad, und während des Durchganges eines starken Drückers ist das Schiff nicht mehr zu halten. Bei einer Krängung von etwa 35 Grad schmiert sie in den Wind ab trotz des Doppelruders und nachdem wir den Mast ma- Ideal: Hohe Sülls, breite Sitzflächen, durch den Tisch überall Halt, viel Bewegungsfreiheit Oben: Die Badeplattform wird auf Knopfdruck elektrisch abgesenkt. Unten: Die Instrumente sind gut im Blick, beim Segeln schützt sie das Sitzbrett des Steuermanns 9/

5 Gemessen und getestet Design...Farr Yacht Design Lüa... 14,27 m LWL... 12,74 m Büa... 4,35 m Tiefgang... 1,80 m (Standard 2,16 m) Gewicht kg Ballast kg Rigg... 9/10-tel Masthöhe... 20,56 m Groß und Genua (105 %) m² Kojenzahl...6 Motor...75 PS (Standard 55 PS) PS...3-Blatt-Gori-Faltpropeller Trinkwasser l Diesel l Grundpreis...ab Euro mit Segel Rumpf und Deck Sandwich-Laminat über der Wasserlinie, Püttings an der Bordwand werden zusätzlich mit Unterzügen bis zu den Bodenwrangen abgefangen, alle Schotten sind nun auch mit dem Deck laminiert Stehhöhen Salon... 2,05 m Vorschiff... 1,90 m Nasszelle... 2,00 m Kojen: Vorschiff... Länge 2,00 m, Fuß 1,28 m, Schulter 1,80 m Achtern...Länge 2,00 m, Fuß 1,20 m, Kopf 1,50 m Salonsofas.Länge 1,94 m, Breite 0,50 m 45 Cruiser: 107 m² Segelfläche, schmale Wasserlinie und breites Heck die Attribute einer schnellen Yacht Adresse Händlernachweis über Werft: Bavaria Yachtbau, Giebelstadt, Tel /942-0, ximal mit dem hydraulischen Achterstagspanner (Extra) getrimmt haben. Wir segeln auf gut Neudeutsch überpowered, höchste Zeit zum Reffen. Trotz der großen Breite und der damit verbundenen hohen Formstabilität sollte unser Schiff mit dem optionalen Flachkiel spätestens ab 18 Knoten Windgeschwindigkeit (fünf Beaufort) gerefft werden, zumal der Ballastanteil von etwa 29 Prozent der Cruiser 45 nicht gerade üppig ist. Nachdem wir das Groß mit seinen senkrechten, durchgehenden Latten auf knapp die Hälfte eingerollt haben, läuft das Boot nun wie befreit. Der Druck am Ruder ist wieder wie er sein sollte und die Fahrt über Grund mit fast acht Knoten kaum geringer als vorher. Wieder in dem großen Vorhafen von Palma fahren wir die üblichen Manöver mit Motor. Den Drehkreis absolviert die Cruiser 45 für ein so großes Schiff recht flott in 20 Sekunden und nur einer Schiffslänge. Mit ihrem dreiflügligen Faltpropeller (Gori) lässt sie sich bereits in elf Sekunden und dreiviertel Schiffslänge stoppen. Eigenschaften, die Hafenmanöver unproblematisch machen auch ohne den heute so beliebten Bugstrahler. Die Doppelruderanlage erfordert allerdings etwas Fahrt durchs Wasser, bevor das Schiff auf Ruderlagen reagiert, da die direkte Anströmung des Schraubenwassers fehlt: Man braucht schon ein wenig Übung. Der 75 PS starke Volvo (Option, Standard sind 53 PS) bringt das Schiff in Marschfahrt mit U/Min. auf 7,5 Knoten und verursacht dabei den noch akzeptablen Lärmpegel von 74 Dezibel im Salon. Unter Deck: gut durchdachte Raumeinteilung, schönes Styling Unter Deck fallen einige besonders sinnvolle Neuerungen auf: So sind die beiden Achterkajüten durch ein doppeltes Schott voneinander getrennt. Der so entstandene Wichtige Daten zur Beurteilung einer Yacht Segeltragezahl: Yachten mit einer großen Segeltragezahl können auf Grund ihres hohen Krängungswiderstandes mit höheren Windgeschwindigkeiten ohne Reff segeln als weniger steife Boote. Die Segeltragezahl einer typischen Fahrtenyacht liegt bei 4,2 steife Cruiser-Racer erreichen einen Wert von 5 und darüber. Segelfläche 107 m² : ³ Verdrängung 12 t = 4,5 Ballastanteil: 29 %. Mit dem Ballastanteil von unter einem Drittel der Verdrängung liegt die Cruiser 45 im unteren Bereich. Einen Ballastanteil unter 25 % sollten Fahrtenyachten mit dem üblichen, moderaten Tiefgang aus Gründen der Seetüchtigkeit nicht unterschreiten. Längen-Breitenverhältnis: 3,3 : 1. Moderne Fahrtenyachten mit der Wasserlinienlänge der Cruiser 45 haben das Längen-Breitenverhältnis meist im mittleren Bereich. Cruiser-Racer liegen häufig bei 2,6 : 1, reine Racer können das Verhältnis 2,2 : 1 erreichen. Zusammen mit dem Ballastanteil und seiner Lage hat dieser Wert starken Einfluss auf das Segeltragevermögen und die Segeleigenschaften einer Yacht. Rumpfgeschwindigkeit: 8,7 kn. Maximal erreichte Fahrt durchs Wasser beim Test: 9,2 kn mit halben Wind, Windgeschwindigkeit: 18 kn, Lage: 25 bis 30 2,43 x Wasserlinienlänge 12,74 m = 8,7 kn Zwischenraum kann zum Einbau eines Generators, Warmwasserboilers oder einer Heizung in idealer Weise genutzt werden. In der Charterversion der Cruiser 45 wird das geräumige Vorschiff durch ein Zwischenschott in zwei kleine Kammern mit Doppelkojen unterteilt. Geht das Schiff jedoch wieder in Privathand zurück, lässt sich das Schott ausbauen. Dann wird das /2010

6 Das breite Heck mit betontem U-Spant bewirkt einen günstigen Wasserablauf Vorschiff zu einer großen Eignerkammer mit großzügig bemessenem Umkleideraum, vier zu öffnenden Luken (!), kleinem Schreibtisch, jeder Menge Stauraum in Schränken, doppelstöckigen Längsregalen und Rollschubladen. Sinnvoll: Toilette und Dusche sind getrennt hinter dem geräumigen Umkleideraum an Backund Steuerbord angeordnet. Weitere gute Idee: Ein Rückenpolster des Salonsofas lässt sich für den Sitz des Navigators am Kartentisch mit einem Handgriff zur Rückenlehne umsetzen. So sitzt er zwar immer noch wenig günstig mit dem Blick zum blendenden Niedergang, aber dafür bequem. Verbessert wurde auch die Raumeinteilung: So sind die Kammer im Vorschiff und die Achterkajüten auf Kosten des Salons größer geworden. Eine sinnvolle Maßnahme, die die Anzahl der Kojen mit den Sitzplätzen im Salon ins richtige Verhältnis setzt. Gegenüber den U-förmigen Salonsofas mit bequemen Sitzplatz für sechs Personen ist die Längspantry mit ihrer großen Arbeitsfläche (2,60 mal 0,62 Meter) angeordnet. Eine massive Handreling vor der Arbeitsplatte und die Lehne der Sitzbank im Durchgang nach vorn sorgen für sicheren Halt im Seegang. Dicker Pluspunkt: Für reichlich Luft ist durch sieben zu öffnende Fenster und fünf Decksluken gesorgt. Sinnvoll auch der Handlauf aus rostfreiem Stahl an der Decke der allerdings nicht zum Standard gehört und den sich die Werft mit 650 Euro bezahlen lässt. Auch der Einbau von Duschen in den beiden geräumigen Waschräumen vor den Achterkajüten wird nun extra berechnet. Weniger gefallen hat, dass in keiner der Waschräume eine Zwangsentlüftung vorhanden ist. Ferner fehlen in den Schapps der Pantry Unterteilungen für Teller und Tassen sowie Lüftungsschlitze in den Türen (früher war dies Standard). Die Relings der Sideboards im Salon sind zu niedrig. Um an den Motor zu kommen, muss man sich unter die nur halbhoch geklappte Treppe begeben und was gar nicht geht: Es gibt keinen zentralen Sumpf in der Bilge. Positiv dagegen fällt die dekorative, überall verlegte weiße Wegerung auf, die einen sehr schönen Kontrast zu der sauber verarbeiteten Einrichtung in Mahagoni bildet. Und, last, but not least: In den geräumigen Achterkajüten mit Stehhöhe in der Umkleide von 1,96 Metern, einem Fenster zum Öffnen, einer Luke, einem Rumpffenster und reichlich Deckenhöhe über den Kojen, lässt es sich auch auf längeren Törns aushalten. z Fazit: Hohes Geschwindigkeitspotenzial, einfacher Trimm, ausgewogene Segeleigenschaften in Verbindung mit hervorragender Kursstabilität und gute Manövriereigenschaften das sind die Highlights dieser Fahrtenyacht. Die Qualität der Decksausrüstung ist bavariatypisch nach wie vor sehr gut, die Dimensionen stimmen. Durch die zweckmäßige Raumeinteilung wurde der Wohnkomfort in den Kajüten deutlich optimiert. Die Ausführung der Einbauten ist nahezu makellos einige wenige Details sollten jedoch nachgebessert werden. Bleibt zum Schluss noch die unvermeidliche Frage Ja, Bavaria ist sich in der Preispolitik treu geblieben, die Cruiser 45 ist immer noch unschlagbar günstig, wenn auch nicht mehr so üppig in der Standardausrüstung ausgestattet. Segelfertig ist sie zwar schon für Euro zu haben wer jedoch ihre Segelleistungen wirklich nutzen möchte und es gern komfortabler hat, ist schnell bei gut über Euro angekommen womit die Cruiser 45 aber immer noch klare Klassensiegerin bleiben dürfte. 9/