JJIS. Journal Juden in Sachsen. Frühjahr 2012

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1 JJIS Journal Juden in Sachsen Frühjahr 2012

2 JJIS Frühjahr 2012

3 ISSN Herausgeber: Deutsch-Russisches Zentrum Sachsen e.v.

4 Inhaltsverzeichnis THEMA A. I. Borosnjak: Ein Nachruf, den diese Herren verdient haben... 6 REZENSION Von Aposteln bis Zionisten 45 VERANSTALTUNGEN NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek Leipzig 50 Von der 60. Woche der Brüderlichkeit 57 KURZBIOGRAFIEN Betreff: Henny und Walter Troplowitz 71 MATERIALSAMMLUNG Biografische Artikel in den regionalen und überregionalen Tageszeitungen 77

5 Thema

6 A. I. Borosnjak Ein Nachruf, den diese Herren verdient haben... - Die Nazi-Vergangenheit der deutschen Diplomaten* In den letzten Monaten des Jahres 2010 erschien in der BRD nicht eine Zeitung oder Zeitschrift, die sich nicht mit der Geschichte der deutschen Diplomatie während der Nazi- und Post-Nazi-Zeit befasst hätte, mit einem Problem, das von den alltäglichen Sorgen des Landes scheinbar weit entfernt ist. Die Erkenntnisse über die Beteiligung von Mitarbeitern der deutschen Außenministerien (Auswärtiges Amt, AA) an den Verbrechen des Hitlerregimes wurden zu einer nationalen Sensation. Die Zeitungen titelten: Braune Diplomaten, Die Täter vom Amt, Endlich sprechen die Akten, Das braune Haus, Deutsche Diplomaten in Holocaust verstrickt, Hitlers willige Diplomaten, Diplomaten des Holocaust. 1 Anlass für die sensationellen Aufmacher war die Veröffentlichung des Buchs Das Amt und die Vergangenheit. 2 Der 900 Seiten starke Band war von einer internationalen unabhängigen Historikerkommission im Auftrag Joschka Fischers, Außenminister der BRD von 1998 bis 2005, erarbeitet worden. Das Buch war, um es mit den Worten Dostojewskijs auszudrücken, die Folge eines Wirbelsturmes der zusammengekom- * Erschienen in Nowaja i nowejschaja istorija. 2011, Nr. 4. S ; Borosnjak, Alexander Iwanowitsch Historiker, Professor an der Pädagogischen Universität Lipezk. 1 Süddeutsche Zeitung, ; Frankfurter Allgemeine Zeitung, ; Süddeutsche Zeitung, ; Rheinische Post, ; Die Welt, ; Die Zeit, Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München,

7 menen Umstände. 3 Im amtlichen Informationsbulletin des Außenministeriums war 2003 ein Nachruf erschienen, gewidmet dem verstorbenen Diplomaten Franz Nüßlein und versehen mit Beileidsbekundungen an die Verbliebenen sowie der Aufzählung der Verdienste des Diplomaten. Es wurde eine Person geehrt, die während des Zweiten Weltkriegs Staatsanwalt in der von den Hitlertruppen besetzten Tschechoslowakei Reichsprotektorat Böhmen und Mähren und an den vielen Gräueltaten der Nazis beteiligt gewesen war. Nüßlein hatte sich 1945 den Amerikanern ergeben, wurde an die Tschechoslowakei ausgeliefert und zu zwanzig Jahren Gefängnishaft verurteilt. Zehn Jahre später kehrte er als nichtamnestierter Kriegsverbrecher nach Westdeutschland zurück. Das hinderte ihn nicht daran, über alte Seilschaften eine Anstellung im Auswärtigen Amt zu finden und im Spanien Francos seinen diplomatischen Dienst zu versehen. 4 Eine der früheren Untergebenen Nüßleins, die Rentnerin M. Henseler, richtete, nachdem sie den Nachruf gelesen hatte, einen wütenden Brief an Außenminister Fischer und nannte darin die wirklichen Verdienste Nüßleins beim Namen. Der Brief erreichte seinen Adressaten nicht und landete stattdessen in der Kanzlei des Auswärtigen Amtes. Henseler ließ nicht nach und schrieb erneut einen Brief, diesmal zu Händen des Bundeskanzlers der BRD, Gerhard Schröder, der ihn an Fischer weitergab. Letzterer wies eine Überprüfung der im Brief genannten Fakten in den Archiven an und es stellte sich heraus, dass alles, was Henseler geschrieben hatte, der Wahrheit entsprach. Aufstand der Mumien Fischer ordnete an, zukünftig keine Todesanzeigen für Mitarbeiter des AA zu veröffentlichen, die während des Dritten Reiches Mitglieder der Hitlerpartei gewesen waren. Ende 2004 starb der Diplomat Franz Krapf, einst Mitglied der Nazipartei und SS-Untersturmführer. Nach dem Krieg durchlief er erfolgreich die Entnazifizierung, wurde in das westdeutsche 3 Dostojewskij, F. M. Sobranije Sotschinenij w 12 tomach. T. 8. M., 1982, S Vgl. Meckel A. «Der Gerechtigkeit freien Lauf zu lassen». Die Justizmorde an Oskar Löwenstein und Marianne Golz durch das Sondergericht Prag Konstanz,

8 AA aufgenommen und stieg - als Generalkonsul in Paris und als Chef der Ostabteilung des AA der BRD - zu hohen Posten auf. Er beendete seine Karriere als Vertreter der BRD bei der NATO. 5 Entsprechend der Direktive Fischers gab das ministerielle Bulletin den Tod Krapfs nicht bekannt. Infolge kam es zu Ereignissen, die später als Aufstand der Mumien bezeichnet wurden. Mehr als hundert Mitstreiter und Gleichgesinnte Krapfs unterschrieben einen Nachruf (in Form einer kostenpflichtigen Anzeige), der in der respektablen Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschien. 6 Zugleich beschuldigten die früheren Mitstreiter Krapfs Fischer der Arroganz, Inkompetenz und Ehrlosigkeit. Mehrere aktive deutsche Botschafter brachten parallel dazu ihre Unzufriedenheit mit dem Minister zum Ausdruck und veröffentlichten offene Briefe, die unter anderem im Boulevardblatt Bild abgedruckt wurden. Die Zeitschrift Der Spiegel stellte fest, dass Fischer einen Nerv des diplomatischen Amtes getroffen habe. Die Mumien schienen demnach eine aufmerksame Prüfung der alten Personalakten zu fürchten. 7 Die Berliner Zeitung stellte fest, dass der alte Korpsgeist des AA alle Systeme, Diktaturen und Revolutionen unbeschadet überlebt habe. 8 Fischer fand eine unerwartete und mutige Antwort: Am 6. Juli 2005 ordnete der Minister die Gründung einer internationalen Unabhängigen Historikerkommission an, deren Aufgabe es sein sollte, die Tätigkeit des AA während der Nazizeit und in den Nachkriegsjahren zu untersuchen. Es war eine der letzten Anordnungen in der Karriere des Ministers Fischer nahm seine Popularität ernsthaft Schaden. Grund dafür waren die Unterstützung der NATO-Beschlüsse zum Kosovo und zu Afghanistan sowie eine sogenannte Korruptionsaffäre - der Visaskandal, von dem mehrere Vertretungen des AA betroffen waren. Nach den Bundestagswahlen im September 2005 hatte die Koalition von Sozialdemokraten (SPD) und Grünen aufgehört zu existieren und wurde von der großen Koalition von CDU/CSU und SPD abgelöst. Frank-Walter Steinmeier wurde zum neuen Außenminister ernannt. Der Beschluss über die Ein- 5 Vgl. Döscher H.-J. Seilschaften. Die verdrängte Vergangenheit des Auswärtigen Amts. Berlin, 2005, S Frankfurter Allgemeine Zeitung, Der Spiegel, 2004, Nr. 40, S Berliner Zeitung,

9 richtung der internationalen Kommission blieb jedoch in Kraft. Sowohl während der Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier (SPD) als auch der seines Nachfolgers Guido Westerwelle (FDP) erhielt das Projekt finanzielle und logistische Unterstützung. Der Kommission, die am 9. September 2005 erstmals zusammenkam, gehörten führende Wissenschaftler und Forscher der Spezialgebiete Drittes Reich und Nachkriegszeit an: die deutschen Professoren Eckart Conze (Universität Marburg) 9 und Norbert Frei (Universität Jena) 10, der israelische Historiker Moshe Zimmermann (Hebräische Universität Jerusalem) 11 und der amerikanische Wissenschaftler Peter Hayes (Universität Evanston, Staat Illinois) 12. Zur Unterstützung der Hauptkommissionsmitglieder wurde eine Gruppe von Historikern gebildet, deren Aufgabe die Aufarbeitung der Archivmaterialien war und die Textabschnitte vorbereiteten. 13 Die Meinungen über die Perspektiven des Projektes gingen diametral auseinander. Ein Autor der Wochenzeitung Der Spiegel schrieb: die überfällige Aufarbeitung der NS-Geschichte des Amtes scheint gerade wegen der gegenwärtig angespannten Lage noch weniger durchsetzbar als vorher. 14 Der einflussreiche deutsche Historiker und Gründer der Bielefelder Schule Hans-Ulrich Wehler nannte die Initiative Fischers dagegen einen außerordentlich klugen Vorschlag, der allerdings, mit 9 Conze E. Von deutschem Adel: die Grafen von Bernstorff im zwanzigsten Jahrhundert. Stuttgart, 2000; idem. Die Suche nach Sicherheit: eine Geschichte der Bundesrepublik von 1949 bis in die Gegenwart. München, Frei N. Der Führerstaat. Nationalsozialistische Herrschaft München, 1987 (Frej N. Gosudarstwo fjurera. Nationalsozialisty u wlasti. Germanija M. 2009); idem. Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS- Vergangenheit. München, 1996; idem und wir. Das Dritte Reich im Bewußtsein der Deutschen. München, Zimmermann M. Die deutschen Juden München, 1997; idem. Deutsch-jüdische Vergangenheit. Judenfeindschaft als Herausforderung. Paderborn, 2005; idem. Deutsche gegen Deutsche. Das Schicksal der Juden Berlin, Hayes P. Industry and Ideology. IG Farben in the Nazi Era. Cambridge, 1987; idem. From Cooperation to Complicity. Degussa in the Third Reich. Cambridge, Zunächst zählten auch Professor Henry A. Turner und Klaus Hildebrandt (Universität Bonn) zur Kommission. Turner starb im Dezember Seinen Platz nahm Hayes ein. Hildebrandt schied aufgrund einer Erkrankung aus der Kommission aus. 14 Der Spiegel, 2005, Nr. 14, S

10 unverzeihlicher Verspätung gemacht worden sei. Wehler verlieh der Überzeugung Ausdruck, dass sich mit dem entsprechenden Wissen ausgestattete Spezialisten finden, die ein kollektives Porträt des außenpolitischen Amts zu schreiben wissen. 15 Als der Bericht der Kommission in Berlin präsentiert wurde, bezeichnete Fischer ihn als Nachruf, den diese Herren verdient haben - jene Nazi-Diplomaten, die ihren Dienst im Außenministerium der BRD fortsetzten. 16 Das kollektive Werk hielt sich mehrere Wochen in den Bestsellerlisten (ungewöhnlich für eine anspruchsvolle Ausgabe von bedeutendem Umfang). Das enorme öffentliche Interesse ging in eine aufgeregte Polemik über. Unser Bericht hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wichtigsten Richtungen der Debatte und die möglichen Auswirkungen auf Politik und Wissenschaft zu analysieren. Unbequeme Wahrheit Die deutsche Öffentlichkeit hatte ohne Zweifel zuvor schon Zugang zu Informationen über die Beteiligung der Diplomaten des Dritten Reichs an den Verbrechen des Regimes. Unter den Angeklagten der Nürnberger Prozesse waren neben Göring und Keitel auch der Außenminister der Hitlerregierung Konstantin von Neurath ( ) und sein Nachfolger Joachim von Ribbentrop ( ). Das Nürnberger Gericht kam in seinem Urteil zu dem Schluss: Ribbentrop hat an allen Nazi- Aggressionen teilgenommen, beginnend bei der Besetzung Österreichs und bis zum Einmarsch in die Sowjetunion. Obwohl er persönlich mehr mit der diplomatischen Seite dieser Akte zu tun hatte, so waren seine diplomatischen Anstrengungen so eng mit dem Krieg verbunden, dass ihm der aggressive Charakter der Handlungen Hitlers nicht unbekannt bleiben konnte. Ribbentrop leistete Unterstützung bei der Durchführung der aggressiven Politik und bei der Verwaltung der Territorien, die infolge des ungesetzlichen Einmarsches Deutschlands unter dessen Kontrolle 15 spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,348998,00.html. 16 Frankfurter Allgemeine Zeitung,

11 gerieten, vor allem bei der Vernichtungspolitik gegenüber den Juden. 17 Ribbentrop wurde zum Tode durch Erhängen verurteilt. Das Urteil wurde am 16. Oktober 1946 vollstreckt. Sein Vorgänger, Außenminister von Neurath, wurde zu 15 Jahren Gefängnishaft verurteilt. Das Internationale Militärgericht stufte das AA und die Wehrmacht nicht als Verbrecherorganisationen ein. Aus dem Urteil ergaben sich für die Verbündeten jedoch das Recht und die Pflicht, die Naziverbrecher individuell bzw. in Gruppen zu verurteilen. Im Vorfeld des großen Nürnberger Prozesses war die Vereinbarung getroffen worden, dass nach seinem Abschluss kleinere internationale Prozesse gegen die Naziverbrecher der mittleren Reihe geführt werden. Die Verschlechterung und Zuspitzung der Beziehungen zwischen den Verbündeten der Antihitlerkoalition und der beginnende Kalte Krieg standen der Umsetzung des umfassenden Plans jedoch im Wege. Die folgenden Prozesse wurden nicht vor dem Internationalen Militärgerichtshof geführt, sondern vor dem Nürnberger Militärgerichtshof, den das amerikanische Militäroberkommando eingesetzt hatte. Die Anklagen waren wie folgt formuliert: Die Vereinigten Staaten von Amerika gegen Staatsanwalt und Untersuchungsrichter waren ebenfalls Amerikaner. Zwischen 1946 und 1949 fanden zwölf Prozesse statt. Der letzte von ihnen ging als Wilhelmstraßenprozess in die Geschichte ein. In der Wilhelmstraße hatte sich bis zum Frühjahr 1945 das deutsche Außenministerium befunden. Es wurde Anklage gegen Vertreter unterschiedlicher Machtstrukturen des Dritten Reiches erhoben, darunter gegen acht Diplomaten: die ehemaligen Staatssekretäre des AA Ernst von Weizsäcker, Gustav Adolf Steengracht von Moyland, Wilhelm Keppler und Ernst Wilhelm Bohle, sowie gegen den stellvertretenden Staatssekretär Ernst Woermann, den Botschafter für besondere Aufgaben und Verbindungsoffizier des AA beim Oberkommando der Wehrmacht, Karl Ritter, den bevollmächtigten Vertreter des AA in Jugoslawien und der Slowakei, Edmund Veesenmayer. Im April 1949 wurde das Verdikt des Gerichts bekanntgegeben: Weizsäcker wurde zu sieben Jahren Gefängnishaft, Moyland ebenfalls zu sieben Jahren Gefängnishaft, Keppler zu zehn Jahren, Bohle zu fünf Jahren, Woermann zu sieben Jahren Gefängnis, Ritter zu vier und Veesenmayer zu zwanzig Jahren Gefängnis- 17 Njurnbergskij prozess nad glawnymi nemezkimi wojennymi prestupnikami. Sbornik materialow w 7 t. T. 7, M., 1961, S

12 haft verurteilt. Sie alle wurden spätestens 1951 vorzeitig entlassen. Otto von Erdmannsdorff erhielt einen Freispruch. 18 Die Gerichtsprozesse gegen die Nazi-Verbrecher sorgten unter der deutschen Bevölkerung für Angst, aber auch für Erleichterung. Sie weckten die Illusion, dass die Probleme der Vergangenheit gelöst seien und man den Gewissensqualen und der persönlichen Verantwortung für die Verbrechen des Naziregimes entkommen könne. Laut Norbert Frei wurde der Weizsäcker- Prozess instrumentalisiert, um die Hitler-Diplomaten in Diplomaten des westdeutschen Staates zu transformieren. 19 Die Protokolle des Wilhelmstraßenprozesses (eine offizielle dreibändige Ausgabe des amerikanischen Außenministeriums) sind den Lesern bis heute nur in der englischen Sprache zugänglich. 20 Das diplomatische Amt der BRD hat die Idee einer Übersetzung in die deutsche Sprache bislang nicht unterstützt. Ihr naht euch wieder 21 - unter dieser Überschrift veröffentlichte der Journalist Michael Mansfeld auf den Seiten der Frankfurter Rundschau eine Serie von Artikeln, die unwiderlegbar die personelle Kontinuität zwischen der Wilhelmstraße und dem eben in Bildung befindlichen Außenministerium der BRD nachwiesen. 22 Der Journalist nannte namentlich jene leitenden Beamten des AA, die in die Verbrechen des Dritten Reichs verwickelt gewesen waren. Auf Initiative der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion wurde im November 1951 eine parlamentarische Kommission zur Untersuchung der von Mansfeld angeführten Fakten eingesetzt. Ein halbes Jahr später veröffentlichte die Kommission einen Bericht, der die vorgebrachten Anschuldigungen nur in drei Fällen für gerechtfertigt erklärte. 23 Alle anderen betroffenen 18 Per- 18 Vgl. Kempner R. Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen. Frankfurt a.m, 1983; Pöppmann D. Robert Kempner und Ernst von Weizsäcker im Wilhelmstraßenprozess. Zur Diskussion über die Beteiligung der deutschen Funktionselite an den NS-Verbrechen. - Im Labyrinth der Schuld. Täter, Opfer, Ankläger. Frankfurt a.m., 2003, S Frankfurter Rundschau, Trials of War Criminals before the Nuernberg Military Tribunals under Control Counsil Law No. 10. Case 11: United States v. von Weizsaecker, v. XII XIV. Washington, Washington, Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten - Zitat aus Goethes Faust, Teil Frankfurter Rundschau, Binnen zwei, drei Jahren kehrten sie problemlos in das Außenministerium zurück. 12

13 sonen wurden für würdig befunden, die Interessen der BRD im Ausland zu vertreten und im zentralen Apparat des AA tätig zu sein. Die Bundestagsabgeordneten diskutierten auf einer Plenarsitzung am 22. Oktober 1952 über den Bericht. Die Abgeordneten der SPD legten, gestützt auf Fakten, dar, dass 66 Prozent der Mitarbeiter des AA einst Mitglieder der Nazipartei gewesen waren. Trotzdem verteidigte Konrad Adenauer das AA rückhaltlos und erklärte, es müsse damit aufgehört werden, überall nach Nazis zu suchen. 24 Auf einer internationalen Pressekonferenz in der Hauptstadt der DDR wurde im Juli 1965 das Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in West-Berlin präsentiert. Unter den aufgeführten aktiven Nazis im Öffentlichen Dienst der BRD befanden sich demnach 245 ehemalige Diplomaten des Dritten Reichs. 25 Das Braunbuch wurde in Bonn logischerweise sofort zum Instrument der kommunistischen Propaganda erklärt. Die veröffentlichten Fakten dienten eher dem Eindringen der Nazis in die westdeutschen politischen Strukturen, denn ihrer Entlassung aus dem Dienst und juristischer Verfolgung. Die im Braunbuch genannten Verbrecher wurden als Opfer einer Agitationskampagne der Ostzone betrachtet. 26 Der amerikanische Forscher Christopher Browning (heute Professor an der Universität Nord-Carolina in Chapel Hill) arbeitete Mitte der 1970er Jahre an der Vorbereitung einer Monografie über die Rolle des diplomatischen Dienstes der Nazis bei der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden. Seine mehrfachen Versuche, Zugang zu den Archiven des AA der BRD zu erhalten, endeten erfolglos. Der Wissenschaftler musste sich mit dem zufrieden geben, was er an Beutedoku- 24 Der vollständige Text des Stenogramms der Bundestagssitzung vom 22. Oktober 1951 in Döscher H.-J. Verschworene Gesellschaft. Das Auswärtige Amt unter Adenauer zwischen Neubeginn und Kontinuität. Berlin, Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik. Staat, Wirtschaft, Verwaltung, Armee, Justiz, Wissenschaft. Berlin, Heutzutage wird das Braunbuch in der BRD wesentlich anders bewertet und 2002 erschien eine Neuauflage. Der Historiker und Publizist Götz Aly hebt in seiner Rezension in der Berliner Zeitung hervor, das Braunbuch sei ein Zeitdokument einer bestimmten Phase der innerdeutschen Beziehungen während des Kalten Kriegs. In politischer Hinsicht wurde es als unannehmbar betrachtet. Die empirischen Fakten erwiesen sich jedoch als richtig und die Fehlerquote lag unter einem Prozent. Vgl. Berliner Zeitung,

14 menten in den USA vorfand. Brownings Buch erschien 1978 und stieß in den USA auf großen Widerhall. Die deutsche Übersetzung lag erst 32 Jahre später vor. 27 Anfang der 1980er Jahre begann Hans-Jürgen Döscher, heute Professor an der Universität Osnabrück, die Arbeit an seiner Dissertation zu einem ähnlichen Thema. Wie Browning erhielt auch er eine kategorische Absage auf seine Anfrage, Zugang zu den Dokumenten des Politischen Archivs des AA der BRD zu erhalten, unter anderem unter dem Vorwand, es gebe im Lesesaal des Archivs nicht genügend Arbeitsplätze. 28 Es gelang Döscher jedoch, gestützt auf die Dokumente des Nationalen Archivs der USA und des Bundesarchivs der BRD, 330 Personalakten (von ) der Nazi-Diplomaten aufzuarbeiten. Er kam zu dem eindeutigen Schluss, dass die höchsten Beamten des Ministeriums sich Verbrechen schuldig gemacht hatten, einschließlich Weizsäcker. Nach ihrer Veröffentlichung 29, wurde die Dissertation des jungen Wissenschaftlers einer vernichtenden Kritik unterzogen, unter anderem durch populäre liberale Publizisten. Die Front der Anhänger der Widerstandslegende Weizsäcker (und damit einer zumindest teilweisen Rehabilitierung des Nazi-Außenministeriums) ging weit über die Konservativen hinaus. Der Herausgeber der Wochenzeitschrift Der Spiegel Rudolf Augstein behauptete, dass Weizsäcker nicht an der Gestaltung der Außenpolitik beteiligt gewesen sei, sondern lediglich seine Pflicht als hochrangiger Beamter erfüllt habe, denn er strebte Besseres an und trug die schwarze Uniform des SS-Offiziers zur Tarnung. Die Kritiker Döschers führten an, das Buch sei ausschließlich aus heutiger Sicht verfasst. 30 Analog dazu ar- 27 Browning Ch. The Final Solution and the German Foreign Office. A Study of Referat D III of Abteilung Deutschland New York, 1978; Browning Ch. Die «Endlösung» und das Auswärtige Amt. Das Referat D 02I in der Abteilung Deutschland Darmstadt, Ähnlich erging es Hans-Ulrich Wehler in 1960er Jahren. Auf jede seiner Anfragen beim Politischen Archiv erhielt er die Antwort, die Dokumente seien in Bearbeitung. (spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,348998,00.html). Götz Aly bezeichnete die Archivverwaltung als Teil des Schweigekartells und fügte hinzu: Ich geriet dort sofort in die Kategorie Feind. - Frankfurter Rundschau, Döscher H.-J. Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der Endlösung. Berlin, Der Spiegel, 1987, Nr. 12, S Zwölf Jahre später zitierte das Journal Döschers Arbeit als Standardwerk zum Thema Der Spiegel, 2005, Nr. 14, S

15 gumentierte der führende Politologe der Tübinger Universität Theodor Eschenburg, Döscher kenne die damaligen Umstände nicht und verstehe sie als Historiker nicht. Er beachte und erwähne die schwierige Situation nicht, in der sich Weizsäcker und andere Diplomaten gezwungenermaßen befunden hätten. Döscher wurde eine unzureichende Überprüfung der Zitate unterstellt. Er hätte wissen müssen, dass das AA ein Ort der Kristallisation des Widerstands gewesen sei, und dass sich hinter den Wänden des AA ein Schutzwall gegen das Eindringen der Nazis gebildet hätte. 31 Postulate dieser Art wurden zur Standardinterpretation der Tätigkeit der Wilhelmstraße. Das Schema hielt sich bis zuletzt hartnäckig im öffentlichen Bewusstsein der BRD Das Ministerium und die Vergangenheit : Dokumente und Schlussfolgerungen Wichtigste Voraussetzung für den Erfolg der internationalen Unabhängigen Historikerkommission war die maximale Nutzung der Sammlungen von 33 Archiven in der BRD, den USA, Frankreich und Israel. Die deutschen Archivbestände wurden sehr intensiv genutzt: das Bundesarchiv, das Bundesmilitärarchiv, das Archiv des Instituts für Zeitgeschichte (München), die Bundestagsarchive, die Archive der Parteien und Länder sowie Internetressourcen verschiedener britischer, amerikanischer und deutscher Archive. Besondere Bedeutung hatten allerdings die Sammlungen des Politischen Archivs des AA der BRD. Die Anmerkungen zum Buch (fast ausschließlich Verweise auf Archivmaterialien) umfassen 85 Seiten in kleingedruckter Schrift. Die Projektteilnehmer bezeichneten die frühere Politik der Archivleitung als nicht freundlich, und den Regeln demokratischer Offenheit nicht entsprechend. Sie widerspreche den Versuchen einer unabhängigen und kritischen Untersuchung der Geschichte. 32 Die Arbeit der Kommissionsmitglieder im Politischen Archiv des AA der BRD verlief anfangs nicht wie erwünscht. Laut Conze trafen 31 Die Zeit, Vgl. Eisfeld R. Theodor Eschenburg: Übrigens vergaß er noch zu erwähnen Eine Studie zum Kontinuitätsproblem in der Politikwissenschaft. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2011, Nr Das Amt und die Vergangenheit, S

16 die Historiker in nicht geringem Ausmaß auf Vorurteile und Skepsis. Gegen Ende der Arbeiten sei es jedoch zu einer vernünftigen Zusammenarbeit gekommen. 33 Das bestätigte auch Frei gegenüber der Frankfurter Rundschau. Geraume Zeit hätten die Forscher das Gefühl gehabt, ihre Arbeit sei den Archivmitarbeitern unangenehm. Die Projektmitarbeiter fanden bei Minister Steinmeier jedoch volle Unterstützung. 34 Waren alle Dokumente des Archivs zugänglich? Hayes zieht es vor, so auf diese Frage zu antworten: Obwohl wir nicht mit letzter Überzeugung sagen können, dass wir alle Materialien gesehen haben, so sind wir doch davon überzeugt, dass wir das Bild im Allgemeinen ausreichend begründet beschrieben haben. 35 Auf die Archivdokumente gestützt, stellten die Historiker fest, dass sich die Diplomaten an das Regime anpassten, und keinerlei sichtbaren Widerstand gegen Repressionspraktiken und Gewalt leisteten. 36 Die Autoren des Buches Das Amt und die Vergangenheit unterstreichen: Die Ziele der Mehrheit der einflussreichen Diplomaten stimmten mit dem außenpolitischen Kurs der Regierung überein Hitler nahm entscheidenden Einfluss auf den Kurs, die Methoden und das Tempo der Außenpolitik und überließ den Beamten des außenpolitischen Amtes die tägliche Routinearbeit. 37 Die Außenamtsmitarbeiter unterstützten Hitlers Weg zur Macht. Minister Neurath und der Staatssekretär des AA Weizsäcker (später Botschafter in der Schweiz) wurden demonstrativ in die Reihen der Nazipartei und der SS aufgenommen. Ihnen folgten andere, weniger hochrangige Beamte. 38 Lange bevor Ribbentrop Außenminister geworden war (1938), rückten zahlreiche SS und SD-Leute 33 Der Spiеgel, 2010, Nr. 43, S Frankfurter Rundschau, Im Buch wird oft von «Selbstgleichschaltung» gesprochen. Gemeint ist das Gefühl, sich als Teil des Systems zu betrachten. 37 Das Amt und die Vergangenheit, S Moshe Zimmermann hob gegenüber der Zeitung Der Tagesspiegel das nahtlose Zusammenschweißen der Diplomaten der Weimarer Republik mit dem auf sie folgenden Nazi-Regime hervor: Das Auswärtige Amt ist eben ein Beispiel für die Zusammenarbeit des anständigen Bürgertums mit der NS-Politik, was für mich ein Schlüsselthema ist. Es reicht aus, dass man ein wenig undemokratisch, ein wenig rassistisch, ein wenig antisemitisch ist, um auf den Weg der Radikalisierung zu kommen. - Der Tagesspiegel,

17 in die Reihen der Diplomaten auf. Nachdem er als Außenminister ausschied, wurde von Neurath im Range eines Obersturmbannführers der SS (dieser Rang entspricht dem eines Armeegenerals) zum Protektor in Böhmen und Mähren ernannt. Bei der Verfolgung der deutschen antifaschistischen Emigranten funktionierte das AA in der Tat als Filiale der Gestapo. Anfang 1934 forderte ein hochrangiger Berliner Diplomat von den Auslandsmissionen eine namentliche Erfassung aller Gegner des Nazi-Regimes. Das betraf vor allem die ehemaligen führenden Kommunisten, Pazifisten und Sozialdemokraten. Den Missionen wurde vorgeschrieben, sie zu beobachten und über ihre Tätigkeit zu berichten und das Geheime Staatspolizeiamt bei der Erstellung einer Namenskartei zu unterstützen. 39 Auf Vorstellung des AA wurde den Sozialdemokraten Rudolf Breitscheid, Otto Wels und den Schriftstellern Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger, Kurt Tucholsky die Staatsbürgerschaft aberkannt. Analog gegenüber dem Physiker Albert Einstein vorzugehen, traf auf schüchternen Einspruch des diplomatischen Amtes, wegen der zu Recht oder zu Unrecht anerkannten Weltgeltung. Aber letztlich kamen die Machthaber zu dem Schluss, dass Einstein es mit seinem Verhalten gegenüber seinem ursprünglichen Vaterland verdient habe. Der ehrlose Befehl, Einstein die Staatsbürgerschaft zu entziehen, wurde unterzeichnet. 40 Eine ähnlich erniedrigende Prozedur wurde im Oktober 1936 gegenüber dem in der Schweiz befindlichen Klassiker der deutschen Literatur Thomas Mann in Gang gesetzt. Im Buch Das Amt und die Vergangenheit ist erstmals die ausführliche Korrespondenz zu dem Vorfall zwischen dem deutschen Botschafter in der Schweiz Weizsäcker und den Berliner Ämtern veröffentlicht. So war es eben Weizsäcker, von dem die Initiative zur Ausweisung des großen deutschen Schriftstellers ausging. Es wurden vorsichtig Befürchtungen geäußert, dass der Entzug der Staatsbürgerschaft in der ersten Hälfte des Jahre 1936 unerwünschte Reaktionen der ausländischen Öffentlichkeit hervorrufen könnte, während in Deutschland die Vorbereitung der Olympischen Spiele in vollem Gange sei. Nach dem Ende der internationalen Wettkämpfe im Dezember 1936 wurde Thomas Mann die Reichsbürgerschaft entzogen, sein Eigentum und seine Bankkonten wurden konfisziert. Der Tropfen, der 39 Das Amt und die Vergangenheit, S Ibid., S

18 das Fass zum Überlaufen gebracht hätte war die Erklärung des Schriftstellers: Der deutsche Judenhass aber, oder derjenige der deutschen Machthaber, gilt geistig gesehen gar nicht den Juden oder nicht ihnen allein: er gilt Europa und jedem höheren Deutschtum selbst 41 Das Buch Das Amt und die Vergangenheit befasst sich detailliert mit der aktiven Rolle, die Nazi-Diplomaten bei der Vorbereitung und Umsetzung des Anschlusses Österreichs, bei den Münchner Abkommen und bei der Eroberung der Tschechoslowakei spielten. Gestützt auf erstmals veröffentlichte Dokumente, widerlegen die Autoren den weit verbreiteten Mythos, wonach Weizsäcker bemüht gewesen wäre, einen großen Krieg zu verhindern, weil er nicht Hitler gedient hätte, sondern der Idee des Friedens. 42 Das AA stand bei der rapiden Erosion zivilisatorischer Standards und bei der Entwicklung hin zu einem mörderischen Eroberungsund Vernichtungskrieg nicht abseits, sind die Autoren überzeugt. 43 Die Mitarbeiter des Auswärtigen Amts schalteten sich enthusiastisch in die Verfolgung der Juden ein, befassten sich mit Dingen, die allgemein mit Diplomatie wenig zu tun hatten. 44 Sie trugen Verantwortung für das Genozid an der jüdischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten und in den Satellitenstaaten. Im Amt entstand zu diesem Zweck eine besondere Verwaltungsstruktur, das Judenreferat 45, an deren Spitze der Sturmbannführer der SS, Rademacher, stand. Nach dem Erscheinen des Berichts der Kommission machte die Begründung einer Dienstreise Rademachers in das besetzte Belgrad zwecks Vernichtung der Juden in Serbien in der Presse von sich Reden. Die Praxis des systematischen Judenmords war für das AA von Beginn an kein Geheimnis, so die Schlussfolgerung der Studie. 46 Ein ranghoher Beamter des AA nahm am 20. Januar 1942 an der Durchführung der sogenannten Wannseekonferenz teil, auf der die 41 Ibid., S Der frühere Präsident der BRD, Richard von Weizsäcker, gab in mehreren Interviews an, er habe von der beschämenden Seite in der Biografie seines Vaters nicht gewusst: Frankfurter Allgemeine Zeitung, ; Der Spiegel, 2010, Nr. 35, S Das Amt und die Vergangenheit, S Ibid., S Ibid., S. 183, Referat D-III. 46 Das Amt und die Vergangenheit, S

19 Endlösung der Judenfrage beschlossen wurde - die physische Vernichtung aller europäischen Juden. Das einzig erhalten gebliebene Exemplar eines Konferenzprotokolls fand man nach dem Krieg eben im Archiv des Auswärtigen Amtes. Im Zuge der Vorbereitung des Barbarossaplanes entstand im AA ein besonderes russisches Komitee. Am 21. Mai 1941 wurde in das Amt Rosenbergs (Reichsministerium für die Angelegenheiten der besetzten Ostgebiete) der Vertreter des AA Otto Bräutigam entsandt. In seinem Memorandum vom 17. Juni heißt es unzweideutig: Nach den vom Führer gegebenen Befehlen sind alle Maßnahmen zu treffen, die notwendig sind, um die sofortige und höchstmögliche Ausnutzung der besetzten Gebiete zugunsten Deutschlands herbeizuführen Der Feldzug gegen die Sowjetunion ist ein Unternehmen von größter politischer Tragweite. Es bezweckt, die Gefahr für immer zu bannen, die Deutschland von einem mächtigen, wirtschaftlich voll entwickelten und organisierten Staat östlich seiner Grenzen droht. 47 Die Sondervertreter des AA waren dem Kommando der Reichkommissariate Ostland und Ukraine zugeteilt. Die Berichte über die Taten der SS-Strafkommandos (Sonderkommandos und Einsatzgruppen) auf dem Territorium der UdSSR wurden von den Beamten nicht nur registriert, sondern dienten den Diplomaten als Instruktionen für die Durchführung neuer Gräueltaten. Die Vertreter des AA nahmen direkt an den Kriegsverbrechen teil. Auch in den Stäben der Militär- und Panzereinheiten der Wehrmacht gab es Vertreter des AA in Uniform. In allen deutschen Bezugs- und Operationsgebieten waren dem jeweiligen Armeeoberkommando Abgesandte zugeteilt. 48 Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Schlussfolgerungen der Autoren des Projekts, die sich auf erstmals wissenschaftlich aufgearbeitete Dokumente stützen: Über das Massensterben von über drei Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, über die Methoden der Kriegsführung und über den verbrecherischen Charakter der deutschen Besatzungspolitik insbesondere im Osten war man sowohl durch eigene Beobachtungen als auch durch einen intensiven Informationsaustausch und eine enge Kooperation mit der obersten Polizei- und SS-Führung außerordentlich gut informiert. Eigene Abteilungen im AA beschäftigten sich mit der Organisation moderner Sklavenarbeit und mit Kunstraub 47 Ibid., S Ibid., S

20 Sie waren Besatzungsgehilfen, Mitwisser und immer wieder Mittäter In der Regel taten sie alles, um den Erwartungen der Reichsregierung zu entsprechen. Widerständiges Verhalten blieb die Ausnahme. 49 Der Chef der Hauptverwaltung des Reichssicherheitsamtes, Reinhard Heydrich, schlug den Beamten des AA im August 1940 vor: die Deportation aller Juden aus den besetzten Gebieten vorzubereiten. Einen Monat später unterschrieb Heydrich eine Direktive, wonach alle Fragen, die Deportation und die Vernichtung der Juden in den besetzten Gebieten betreffend, von der SS in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt gelöst werden. Das AA war der Arbeitsstab zur Umsetzung der Vorbereitungsmaßnahmen für die Endlösung der Judenfrage. 50 Otto Abetz, 1940 bis 1944, deutscher Botschafter bei der Vichy- Regierung, unterstützte die Erschießung von Geiseln, die Deportation von Juden und Kommunisten in den sicheren Tod. 51 Am 6. März 1942 schrieb Rademacher an seinen Vorgesetzten der Abteilung des Reichssicherheitsamtes, der mit der Vernichtung der Juden befasst war 52, Obersturmbannführer der SS Adolf Eichmann: Seitens des Amtes erhebe ich keinerlei Bedenken hinsichtlich der planmäßigen Aussiedlung von französisch-jüdischen Bürgern in das Konzentrationslager Auschwitz (Oberschlesien). 53 Die Position Rademachers fand die volle Unterstützung des Staatssekretärs von Weizsäcker. Die Zahl derer, die daran festhalten, dass das deutsche diplomatische Amt ein Kristallisationsort der Widerstandsbewegung gewesen sei, ist heutzutage geringer geworden. Umso verbreiteter ist die unbestimmte und ausweichende Formulierung, das AA könne weder als Hort des Widerstand noch als Ausführungsorgan der SS-Politik bezeichnet werden - die Wahrheit befände sich irgendwo in der Mitte. 54 Gerade deshalb war die Suche nach einer begründeten Antwort auf die Frage nach Grad und Formen der Beteiligung deutscher Diplomaten an Anti-Nazi-Aktionen eine der zentralen Aufgaben der Teilnehmer des 49 Ibid., S Ibid., S. 189, Ibid., S Referat IV-D Das Amt und die Vergangenheit, S Jahre Auswärtiges Amt. Festschrift. Bonn, S

21 Forschungsprojekts Das Amt und die Vergangenheit. Auf der Grundlage erstmals veröffentlichter Dokumente kamen sie zu dem Schluss, dass die Entstehung oppositioneller Stimmungen bei den Mitarbeitern des AA 1943 bis 1944 festzustellen war, zu einem Moment, als sich die Niederlage des Hitlerreiches abzeichnete. Allerdings hat es im Rahmen des deutschen AA niemals ein Anti-Nazi-Zentrum gegeben. Zu den Diplomaten, die direkt an der Verschwörung vom 20. Juli 1944 teilgenommen hatten, zählten die Vertreter der preußischen Aristokratie, Werner Karl von Haeften und Adam von Trott zu Solz. Sie gehörten zum intellektuellen Kern der Opposition, dem sogenannten Kreisauer Kreis, und wurden nach Verurteilung durch den Volksgerichtshofs hingerichtet. Während des Prozesses bezeichnete Haeften Hitler als die Verkörperung alles Bösen. Verbindungen zu den Verschwörern beschuldigt und zum Tode verurteilt wurden der frühere Botschafter in Moskau, Ferdinand Bernhard von der Schulenburg und der nach 1937 nicht mehr im Amt tätige ehemalige Botschafter in Rom, Ulrich von Hassell. In Kreisen der Opposition waren Hassell und Schulenburg neben Weizsäcker als mögliche Kandidaten für den Außenministerposten in einer Regierung unter Kanzler Carl Friedrich Goerdeler in Betracht gezogen worden. Die Spitze des nazistischen AA bemühte sich um eine Distanzierung vom Diplomaten a.d. Hassell. In einem entsprechenden Dienstmemorandum vom 2. September 1944 hieß es: Es liegt nicht im allgemeinen Interesse, dass Hassel, der seit Jahren das AA gar nicht mehr betreten hat und überhaupt keine Verbindung mit dem AA hatte, als Vertreter der Diplomatie bei dem Putschplan in Erscheinung tritt Schulenburgs Rolle im AA 1941 bis 1944 war völlig unbedeutend. Formell leitete er die 13. Politische (russische) Abteilung. Er hatte keinerlei reale Vollmachten und keinen politischen Einfluss. Die Verschwörer planten, Schulenburg bei der Herstellung von Kontakten zur sowjetischen Regierung zu nutzen. Zu den Kontakten kam es jedoch nicht. 56 Die Mitglieder der Unabhängigen Historikerkommission veröffentlichen neues Material über jene Mitarbeiter des deutschen Auswärtigen 55 Das Amt und die Vergangenheit, S Vgl. Sokolow, W. W. Germanskij posol w Moskwe w godach F. Schulenburg protiwnik wojny s Sowjetskim Sojusom. Nowaja i nowejschaja istorija, 2010, Nr. 2, Chawkin, B. L. Graf Schulenburg: Soobschtschite gospodinu Molotow, schto ja umer sa sowjetsko-germanskoje sotrudnitschestwo. Rodina, 2011, Nr

22 Amtes, die bereits Ende der 1930er Jahre die weltweite Gefahr, die von der Nazidiktatur ausging, erkannt und freiwillig Kontakt mit der sowjetischen Aufklärung aufgenommen hatten. Es geht dabei vor allem um Rudolf von Scheliha, Nachkomme preußischer Adeliger, Teilnehmer des Ersten Weltkriegs. Er leitete im AA den Sektor Informationen über die Länder Zentral- und Osteuropas. Er gehörte der Widerstandgruppe Rote Kapelle an und trug das Pseudonym Arier. Ende Dezember 1940 informierte Scheliha Moskau über die Planungen des deutschen Angriffs auf die UdSSR. Er wurde verhaftet, wegen Landesverrats zum Tode verurteilt und am 22. Dezember 1942 hingerichtet. Verbindungsmann von Scheliha war Ilse Stöbe (Pseudonym Alta ) - eine Mitarbeiterin des Auswärtigen Amtes. Die talentierte Journalistin war eine überzeugte Gegnerin des Nazi-Regimes. Sie wurde wie Scheliha zum Tode verurteilt und gemeinsam mit ihm am selben Tag hingerichtet. Schelihas Mutter und sein Bruder starben in Nazi-Kerkern. 57 Erst 1959 verzichtete das westdeutsche Amt darauf, Scheliha als Verräter zu bezeichnen. Nach vielen Pannen wurde sein Name auf der Gedenktafel für die Teilnehmer des Widerstands am Gebäude des AA der BRD in Berlin eingetragen 58 ; Stöbe wurde diese Ehre nicht zuteil. Das Buch lenkt die Aufmerksamkeit der Leser auf das Schicksal von Fritz Kolbe, Beamter des AA, der Zugang zur geheimen diplomatischen Korrespondenz hatte und aus patriotischen und humanistischen Motiven Geheimdokumente an die Vertretung des Amtes für strategische Dienste (Office of Strategic Services, OSS) der USA in Bern weitergab. Er habe versucht, so Kolbe, die Kriegszeit zu verkürzen und die unglücklichen Häftlinge der Konzentrationslager von ihren Qualen zu befreien. Unter den von ihm weitergegebenen Dokumenten befand sich Material über die Deportation der ungarischen Juden, über die Produktion von Raketen in Deutschland, über die Beziehungen des Dritten Reichs zu den Satellitenstaaten. Kolbe entging der Entlarvung und lebte (in ärmlichen Verhältnissen) zuerst in der Schweiz und dann in Frankfurt am Main. Er versuchte 1951, wieder in das Korps des neuformierten AA der BRD ein- 57 Ibid., S , ; Sahm U. Rudolf von Scheliha Ein deutscher Diplomat gegen Hitler. München, 1990; idem. Ilse Stöbe. Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Berlin, Auf der Gedenktafel sind nur zwölf Namen verzeichnet, während 1933 bis 1945 tausende Beamte im AA angestellt waren. 22

23 zutreten, erhielt aber eine kategorische Absage. Kolbe starb 1971 und erlebte seine Rehabilitierung nicht mehr. Seine Verdienste wurden erste 2004 offiziell anerkannt. 59 Die Diplomaten von gestern sind schon hier Neue und äußerst wichtige Dokumente werden im Kapitel Nochmals gegen den Osten analysiert. Es begann der Kalte Krieg und die ehemaligen deutschen Diplomaten, die einst gegen die UdSSR gearbeitet hatten, waren für das OSS der USA von besonderem Interesse. Im Juli 1945 wurde in Wiesbaden (amerikanische Besatzungszone) deshalb eine spezielle Mission zur Befragung deutschen Personals eingerichtet. 60 Die internierten Diplomaten Herbert von Dirksen, A. Henke und Hans von Herwarth genossen privilegierte Bedingungen und gaben den Amerikanern die gewünschten Auskünfte. Die Beobachtungen der Experten über die russische Front und Russland sind außerordentlich wertvoll, behaupteten die amerikanischen Betreuer der Nazi-Diplomaten. Die Autoren von Das Amt und die Vergangenheit stellen fest, dass die Verhörten mit einigem Erfolg darum bemüht waren, das Amt und die Wehrmacht gegenüber den Beschuldigungen in Schutz zu nehmen, den Konflikt zwischen den Amerikanern und den Russen zu schüren und der Moskauer Führung aggressive Absichten zu unterstellen. Der Kriegsverbrecher Bräutigam galt als Russland-Experte. Besonders gefragt war bei den Amerikanern, dass die Experten den Überfall Deutschlands auf die UdSSR als notwendigen Schritt der strategischen Selbstverteidigung interpretierten. Das alles, unterstreichen die Herausgeber der Monografie, passte gut in das amerikanische Konzept. In ihrem Bericht über die Tätigkeit der Wiesbadener Gruppe (Anfang 1946) behaupteten die Mitarbeiter des OSS, dass sich die USA gegen 59 Das Amt und die Vergangenheit, S , Auf Anordnung von Joschka Fischer ist 2004 ein Saal im neuen Gebäude des AA in Berlin nach Kolbe benannt worden. 60 Frei macht auf die Bereitschaft der Nazis aufmerksam, vor den Amerikanern ihre Erfahrung und Weltanschauung vom Krieg im Osten, den sie geführt und verloren hatten, hervorzukehren. Weinke A., Frei N. Warum es um die «Mumien» einsam wird. Das Ende der Legende vom «anständig» gebliebenen Auswärtigen Amt. - Blätter für deutsche und internationale Politik, 2010, Nr. 12, S

24 die aggressiven Ambitionen der Russen verteidigen müssten, und dass der Westteil Deutschlands als Barriere gegen den Kommunismus wiederhergerichtet werden müsse. 61 Die Amerikaner hatten in den letzten Kriegstagen Gustav Hilger in Gefangenschaft genommen. Er war von 1923 bis 1941 Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau, hatte an den sowjetisch-deutschen Verhandlungen 1939 und 1940 teilgenommen. Er hatte sich in den besetzten Gebieten Kriegsverbrechen schuldig gemacht. Hilger wurde sofort eine der Topquellen der amerikanischen Geheimdienste und als wandelnde Russen-Enzyklopädie betrachtet. Einer der Chefs der amerikanischen Kriegsaufklärung (MIF, Military Intelligence Service der USA), General Peabody, schrieb: Die Motive der früheren Politik sind heute von bloßem akademischen Interesse, die Motive der russischen Politik, haben angesichts des großen Einflusses, den Sowjetrussland im Westen durch seine Siege und den letzten Triumph über Deutschland hat, beträchtlich an Bedeutung gewonnen. Hilger wurde mit Familie in die USA geschickt. Er führte mehrere Jahre Aufträge des CIA und des amerikanischen Außenministeriums aus. Nach der Rückkehr wurde Hilger (wie auch Dirksen) Experte der sogenannten Organisation Gehlen, die in den Bundesnachrichtendienst umgewandelt wurde. 62 Von den 129 höheren Beamten des früheren AA durchliefen in den ersten Nachkriegsjahren 114 eine Entnazifizierung. Nur 15 (und auch diese nur für eine gewisse Zeit) wurden nicht wieder in das 1951 gegründete westdeutsche diplomatische Amt aufgenommen. Die Autoren des Projekts kamen zu der prinzipiellen Schlussfolgerung: Die Entnazifizierung des AD war das Ergebnis eines gigantischen Entlastungswerks. 63 Es wurden massenhaft Dokumente zur Vorlage bei den Entnazifizierungsbehörden gefälscht. Rademacher wurde 1952 von einem westdeutschen Gericht zu drei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt, befand sich aber nach einem halben Jahr bereits wieder auf freiem Fuß wurde er erneut verurteilt, diesmal zu fünf Jahren Gefängnis. 64 Ankläger im Wilhelmstraßenprozess war Robert W. Kempner. Wie 61 Das Amt und die Vergangenheit, S Ibid., S Ibid., S Ibid., S

25 aus den im Buch Das Amt und die Vergangenheit detailliert analysierten Prozessdokumenten hervorgeht, glaubte der überzeugte Antifaschist und Jurist Kempner fest daran, dass es gelingen würde, die Angeklagten als Mörderbande zu entlarven und das AA als Verbrecherhöhle zu brandmarken. 65 In seiner abschließenden Anklageschrift hieß es, ohne die Einrichtungen des AA hätten weder Hitler und Göring ihre Eroberungskriege planen noch hätte Himmler sechs Millionen Juden und andere Opfer der Nazi-Aggressionen und Nazi-Ideologie vernichten können. 66 Die Gerichtsverhandlung begann am 6. Januar Am 1. April 1949 wurde das Urteil verkündet. Fast zeitgleich zum Prozess kam es mit der sowjetischen Blockade Westberlins zu einer scharfen Zuspitzung des Kalten Krieges. Aufgrund der Unterstützung einer Vielzahl von Rechtsanwälten (darunter Richard von Weizsäcker - einst Wehrmachtsoffizier und Teilnehmer der Kämpfe an der Ostfront sowie Sohn des ehemaligen Staatssekretärs des AA Ernst von Weizsäcker), offenen und versteckten Drucks auf das Gericht sowie Meinungsverschiedenheiten in den Reihen des Gerichtskollegiums fiel das Urteil, dem zudem vorzeitige Entlassungen folgten, alles andere als hart aus. Nach der Urteilsverkündung gab der äußerst entmutigte Kempner seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die feinen Herren aus dem AA mit den blutbesprenkelten weißen Westen mit so milden Strafen davongekommen waren. 67 Nach Ansicht der Autoren des Amtes, spielten die juristischen und ideologischen Argumente der Verteidigung Weizsäckers und anderer Angeklagter eine entscheidende Rolle für das Modell individueller und kollektiver Selbstrechtfertigung. Die Verteidigungsstrategie veränderte sich in den folgenden Jahrzehnten kaum und wurde höchstens minimal mit Ergänzungen versehen. Nürnberg bildete in der Übergangsphase zwischen Zusammenbruch und Neuanfang eine Art Versuchsgelände, auf dem die entscheidenden Weichenstellungen für die gereinigte Erinnerung vorgenommen wurden. 68 Es ist kein Zufall, so die Teilnehmer des Projekts, dass zwei Ereignisse im politischen Leben Westdeutschlands zusammenfielen: die 65 Kempner R. Op. cit., S Das Amt und die Vergangenheit, S Ibid., S Ibid., S. 402, ,

26 Bekanntgabe der Generalamnestie durch den amerikanischen Hohen Kommissar am 31. Januar 1951 und die zwischen den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs abgestimmte Wiedereinrichtung des Auswärtigen Amtes der BRD in Bonn am 6. März Sofort begann die Rekrutierung der Alten für das neue Ministerium war der Kriegsverbrecher Bräutigam von den Amerikanern interniert und von ihnen als Russland-Experte benutzt worden wurde er in das Diplomatenkorps des Auswärtigen Amtes aufgenommen. Von 1958 bis 1966 war er Leiter der Ostabteilung das AA und Generalkonsul der BRD in Hongkong. Bräutigam ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes - der höchsten Auszeichnung der BRD. Freigesprochen und aufgenommen in die Leitung des AA wurde der oben genannte Krapf, der seine Karriere als Vertreter der BRD bei der NATO beendete. 69 Die Autoren zitieren die Worte des Journalisten Mansfeld aus dem Jahr 1951: Die Diplomaten von gestern sind schon wieder da. Die Generäle von gestern sind im Kommen. 70 Sie ziehen den Schluss, dass es zwischen dem Bonner AA und der Berliner Wilhelmstraße eine direkte Kontinuität gab ebenso wie eine schleichende Restauration des AA. 71 Der Bericht der ministeriellen Kommission enthält neue Fakten über die Versuche der westdeutschen politischen Elite, das historische Bewusstsein der Deutschen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Während des Wirtschaftswunders und bei wachsender Anspannung der internationalen Lage war das Monopol der konservativen Historiografie unantastbar. Die für die Gesellschaft komfortable These vom Dritten Reich als Verkörperung eines Bruchs mit der nationalen Geschichte hatte das Sagen. Im Herbst 1961 kam es jedoch zu einem Ereignis, das eine unauslöschliche Spur in der Geschichtswissenschaft der BRD hinterließ: Es erschien die umfangreiche Monografie des Professors der Universität Hamburg, Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. 72 Fischer, bei weitem kein Wissenschaftler mit linken Ansichten, hatte seine früheren Arbeiten der Geschichte des Protestantismus gewidmet, bevor er sich 69 Ibid., S Ibid., S Ibid., S Fischer F. Griff nach der Weltmacht. Die Kriegspolitik des kaiserlichen Deutschland Düsseldorf,

27 dem Problem der Verantwortung Deutschlands für den Beginn des Ersten Weltkriegs zuwandte. Innovativ war die Vielzahl der Quellen deutscher und ausländischer Archive (unter anderem Bestände der Konzerne und Banken), die von Fischer in den wissenschaftlichen Umlauf gebracht wurden. Neu- und das war ohne Zweifel am wichtigsten - war die Bereitschaft eines Teils der öffentlichen Meinung der BRD, den Ansatz von Fischer direkt mit den jüngsten Ereignissen der Geschichte der deutschen Nation in Verbindung zu bringen. Die makellos durch Archivdokumente gestützten Schlussfolgerungen des Wissenschaftlers darüber, dass Kaiserdeutschland am Ausbruch des Krieges 1914 schuld gewesen sei, stoßen bis heute andauernde Debatten über die Kontinuität und das Anhalten der Herrschaft der deutschen wirtschaftlichen und politischen Eliten an sowie über ihre Verantwortung für die Errichtung der Hitlerdiktatur und den Zweiten Weltkrieg. Fischer erlebte in seiner Heimat eine wahre Hetzjagd. Eines der Hauptargumente gegen ihn war die Behauptung, dass seine Schlussfolgerungen mit dem Herangehen der DDR-Historiker übereinstimmten. Im Buch Das Amt und die Vergangenheit wird erstmals festgehalten, wie die Führung des diplomatischen Amtes der BRD auf die Herausforderung Fischers und Gleichgesinnter reagierte. Im Dezember 1961 richtete der Professor der Universität Köln, Thomas Schieder, einen beunruhigten Brief an den Chef des Politischen Archivs des AA, Ulrich. Fischers Werk und die möglichen Folgen wurden als nationale Katastrophe bezeichnet. Der Freiburger Professor Gerhard Ritter warnte Außenminister Gerhard Schröder, der Radikalismus der Anschuldigungen Fischers sei bedeutend gefährlicher als die Kriegsschuldthese des Versailler Vertrags. Karl Karstens, Staatsekretär im Ministerium, verwies gegenüber seinen Vorgesetzten auf die unannehmbaren Annahmen Fischers. Fischer war eingeladen worden, Gastvorlesungen in den USA zu halten. Die Reise sollte mit Mitteln des Goethe-Instituts, einer Einrichtung des Außenministeriums der BRD, finanziert werden. In diesem Zusammenhang wandte sich Ritter an Minister Schröder und klärte ihn über die Gefahr auf, dass die durch und durch unreifen Thesen Fischers indirekt im Auftrag des AA verbreitet werden könnten, und die amerikanische Öffentlichkeit sei logischerweise nicht in der Lage, über die Richtigkeit seiner Behauptungen zu urteilen. Ritter forderte das Ministerium direkt dazu auf, die Reise Fischers zu verhindern. Schröder handelte. 27

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