Adressierung und Erreichbarkeit von VC-Partnern über die H.323-Infrastruktur
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- Carsten Vogt
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1 Adressierung und Erreichbarkeit von VC-Partnern über die H.323-Infrastruktur Erfahrungen und Anforderungen 13. Workshop des VCC "Videokonferenzen im Wissenschaftsnetz" TU Dresden, 18. Juni 2010 G. Maiss, DFN-Verein,
2 Problembeschreibung Wie erreicht man auf einfachem Weg seine Kommunikationspartner in einer VC - auch international? Mögliche Adressierungswege: 1. VC-Systeme: - IP-Adresse, Beispiel: E.164 / GDS: ENUM: e164.arpa 2. MCU: - IP-Adresse, Beispiel: E.164 / GDS: KonferenzID ( ) - SIP Dialing: KonferenzID@mcu.vc.dfn.de (9791@mcu.vc.dfn.de) - URI Dialing: unterschiedliche Syntax der Hersteller - ENUM: Abbildung der E.164-Nummer auf eine Internet-Domain Seite 2
3 Adressierungsmöglichkeiten (I) IP-Adresse Starre Adressierung von VC-Systemen und MCUs Bei MCUs erreicht man die Oberfläche der MCU (Auto Attendant), wo man mit der Fernbedienung per far end camera control (FECC) zu der vordefinierten Konferenz navigiert oder eine neue einrichtet, dort über Touch Tone Eingabe eine evtl. PIN# eingibt und dann in die Konferenz verbunden wird, anschließend Touch Tone wieder ausschalten muss Häufiger Grund für IP-Einwahl: Eingabe von Hostnamen (DNS) über die Fernbedienung problematisch Probleme Ändern sich die IP-Adressen der Systeme, sind sie nicht mehr erreichbar bzw. die neuen IP-Adressen müssen den Kommunikationspartnern erst mitgeteilt werden Die FECC auf der Fernbedienung ist bei jedem Hersteller anders gelöst und erfordert immer eine Einweisung des Nutzers. Der Einwahlvorgang ist oft sehr unkomfortabel. Seite 3
4 Adressierungsmöglichkeiten (II) E.164 / GDS DFNVC-Dialplan nach E.164 (internationaler Rufnummernraum der ITU) und GDS Global Dialing Scheme zur H.323-Adressierung Ziel: Internationale Erreichbarkeit und einheitliche Adressierung für VC und VoIP Beispiele: DFN Berlin G. Maiß J. Hornung Seite 4
5 Adressierungsmöglichkeiten (II) E.164 / GDS ITU-Standard zur Beschreibung des internationalen Nummernplans, Länderprefixe, Deutschland 0049 Zuordnung von Nummern aus dem Telefonnummernbereich für alle H.323-Endsysteme Umsetzung der E.164-Nummern auf IP-Adressen durch die Gatekeeper Vorteile Einmalige Vergabe unabhängig von Standort und IP-Adresse Internationaler Standard Lange Lebensdauer, Einträge in Adressbücher Nachteile Erfordert eine internationale Gatekeeper Struktur und ggf. eigene zusätzliche Infrastruktur (Traversal) Seite 5
6 Adressierungsmöglichkeiten (III) URI Dialing (H.323, Annex O) Zur Einwahl in MCU-Konferenzen oder zur Anwahl von Endgeräten via GDS von einem nicht am Gatekeeper registrierten Endgerät Unterschiedliche Syntax bei jedem Hersteller, Beispiele: Probleme: LifeSize ##KonferenzID Mirial Polycom mcu.vc.dfn.de##konferenzid Sony #KonferenzID Tandberg VCON - Nutzerunfreundlich, da keine einheitliche Syntax Oft Probleme bei der Einwahl oder Einwahl nicht möglich Seite 6
7 Adressierungsmöglichkeiten (IV) SIP Session Initiation Protocol Einwahl SIP-konformer Endgeräte auf die DFN-MCU mit folgender Syntax: Registrierung von Endgeräten an einem SIP-Registrar SIP-Rufaufbau über SIP-Proxy, der vom Registrar den Standort erhält, Registrar und Proxy meist ein Server Nachteile Kein zweiter Videokanal (H.239) möglich BFC zur Übertragung von Präsentationen noch nicht vollständig bei den Herstellern umgesetzt Seite 7
8 Adressierungsmöglichkeiten (V) ENUM: teelephone NUmber Mapping (RFC 3761) Protokoll zur Verknüpfung von Ressourcen aus der Telekommunikation und Netzwerktechnik: Abbildung von Telefonnummern in IP-Adressen und umgekehrt ENUM-Verzeichnis mit Kontaktdaten (Telefonnummern, - Adressen, etc.) wird vom Anwender gepflegt (analog zu DNS) Aus der Telefonnummer wird die Domain oder ENUM-Telefonnummer e164.arpa Ziel: Identifizierung unterschiedlicher Anwendungen über eine Telefonnummer, je nach Anwendung sucht sich das Endgerät über die ENUM-Telefonnummer die passende Adresse Telefonnummer = Fully Qualified Domain Name (FQDN) Probleme Wurde von DENIC eingefroren Seite 8
9 Auslöser für das Thema Mail am unter dem Subject Codian Documentation Search Yes Hello- I m looking for some clear and easy to follow directions that I can send to new end users as they attempt to join a videoconference on our Codian bridge. A one page PDF that shows how to use the far end controls, shows how to cycle through the video layout views, and what to do if far end control does not work... Am I dreaming? Do I need different directions for every codec? Thanks for looking at this Internationale Diskussion in Internet2 Seite 9
10 Argumente in der Diskussion (I) MCU-Administratoren rufen Teilnehmer lieber an, als sie mit dem Auto Attendant der Codian MCU vertraut zu machen If you are wanting step-by-step instructions, you would need to write one for each codec as each one is slighty different. Warum nicht virtuelle E.164-Nummern wählen? Each of our conferences is assigned an E.164 number. Using E.164 dialing, participants who are calling in bypass the auto attendant screen and go directly to the conference to enter the PIN if one has been assigned. So this eliminates a couple of steps. Seite 10
11 Argumente in der Diskussion (II) Hauptproblem: Wahl von IP-Adressen, keine Alias-Namen (E.164), kein GDS, kein URI, etc. GDS verlangt nach einem vordefinierten, international abgestimmten Dialplan, dem alle folgen This can be done by having your own GK, or using the services of someone else. There are service providers that would sell such access, as well as opensource alternatives to the full commercial solutions. Dialing by IP address is used because of the lack of common dial plan. Zitate: Seite 11
12 Argumente in der Diskussion (III) Fortsetzung der Diskussion unter dem Blickwinkel der benötigten Infrastruktur: Vergleich mit Web-Adressierung: auch Weblinks werden nicht per IP-Adresse des Web-Servers adressiert! DNS Verursachung von Kosten (teure Infrastruktur wie Gatekeeper und Firewall-Traversal-Lösungen vs. freie IP-Adresswahl) Wenn die Infrastruktur korrekt aufgesetzt ist, ruft man nur noch Ziffern, keine Domain-Namen oder #, denn das Call Routing wird komplett durch die Hierarchie des Zahlenstrings erledigt wie im Telefon-Netzwerk. Wer hat den Hut auf für den Dialplan? Wer setzt ihn durch? Seite 12
13 Ergebnis der Diskussion Gründung einer Task Force Gruppe (Internet 2): The Audio Video Communication Infrastructure Group is a forum for collaboration regarding audio/video communication infrastructure issues including dial plan, directory, scheduling, and related topics. mailing list avci@internet2.edu subscribe < Außerdem / Parallel: Géant 3 Projekt (Europa) Ziel: Definition eines EduCONF Services Start mit einer Videoconferencing Feasibility Study Seite 13
14 Eigene Erfahrungen Vorteil in Europa gegenüber USA: Organisation durch NRENs Mandat für eine Adress-Strukturierung Gegenbeispiel: NORDUnet Vorschlag URI-Dialing hat nicht funktioniert Tandberg: liefert "Ziel nicht erreichbar" Polycom: ##xxx liefert die MCU- Oberfläche, aber dann Probleme mit der FECC Jetzt: Einwahl über IP-Adresse des Gatekeepers / MCU (Radvision Scopia) Auswahl der Konferenz über FECC Eingabe der PIN über Touch Tone Seite 14
15 Eigene Erfahrungen Gegenbeispiel: NORDUnet (Forts.): Begründung für Ablehnung des GDS (René Buch, CEO): GDS ist begrenzt auf GDS Teilnehmer und schließt den Rest der Welt aus GDS kein voll implementierter Standard wie DNS Probleme mit Non-GK-Teilnehmern sind Knowledge-Probleme NORDUnet-Website Probleme bei DFN und Ungarn: man muss in der Konfiguration der Endsysteme ändern Unfortunately GDS do not solve NORDUnet's global connectivity need but URI/E164 does NORDUnet erlaubt Endsysteme- und Web-based-Access (Scopia) Seite 15
16 DFNVC: Anforderungen Nutzer Wir propagieren (seit 2003): E.164 / GDS Global Dialing Scheme Wir können auch SIP URI-Dialing Was brauchen unsere Nutzer? Erwartungen und Anforderungen aus der Praxis Nutzungsszenarien Welche Rolle spielen Standards? Gibt es spezielle Anforderungen an den Dienst des DFN- Vereins? Seite 16
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