Methodentraining Das richtige Zitieren oder: wie setzt man Quellenverweise?

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1 Methodentraining Das richtige Zitieren oder: wie setzt man Quellenverweise? Alles fängt damit an, dass am Ende ein Punkt steht Grundsätzlichkeiten: Autor wird immer zitiert mit: Nachname, Vorname Titel wird immer zitiert mit: Titel. Untertitel. Am Ende steht immer ein Punkt. Vor den Seitenangaben immer ein Komma. Anmerkungen zur folgenden gewählten Darstellung: Geschweifte Klammern { } umfassen Teile einer Quellenangabe, die nur dann notwendig sind, wenn sie in der Quelle angegeben sind. Im Folgenden soll mit der so genannten deutschen Zitierweise eine einfache wie logische Form des Quellennachweises vorgestellt werden. Es gibt auch andere Formen, doch wir wollen uns an diese halten. Deutsche Zitierweise Wissenschaftliche Quellen und andere Publikationen Bücher Schematische Darstellung Beispiel eines Quellenbeleges Autor 1 {/ Autor2 / Autor3 }: Titel. Ort {Auflage} Jahr, Seitenangabe. Klose, Miroslav / Toni, Luca: Die moderne Viererkette. Konstanz , S Zitatkurzbeleg Du kannst den Quellenbeleg etwas abkürzen, wenn der entsprechende Titel bereits an anderer Stelle (aber nicht unmittelbar zuvor) genannt wurde. Nachname der Autoren: Jahreszahl, Seitenangabe. Klose / Toni 2003, S Reihentitel Bei einem Buch, das Teil einer mehrbändigen Reihe ist. (Wie etwa bei Lexika o.a.) Hg. (= Herausgeber) Autor 1 {/ Autor2 / Autor3 }: Titel (= Reihe, Band). Ort {Auflage} Jahr, Seitenangabe. Brettschneider, Horst / Facharbeiter, Günther (Hg.): Aktuelle Probleme des Sozialen (= Das große Lexikon der Soziologie, Band 4). Gießen , S.103.

2 Deutsche Zitierweise Wissenschaftliche Quellen und andere Publikationen Artikel in Fachzeitschriften In Fachzeitschriften schreiben erlesene Menschen vom Fach ihre Artikel, die als eigenes Werk gewürdigt werden sollen. Sammelwerke Bei Büchern oder Aufsätzen, die in einem Sammelband publiziert sind (mit Herausgeber). Presseartikel Wenn Autor nicht vorhanden, so beginne mit der Nennung des Titels Schematische Darstellung Beispiel eines Quellenbeleges Autor 1 {/ Autor2 / Autor3 }: Titel. In: Name der Zeitschrift, Erscheinungsjahr, Heftnummer, Seitenangabe. Heckenschere, Yvonne: Der Lehrer, das unbekannte Universum. In: Praxis Lehrbetrieb. Vierteljahresheft der didaktischen Praxis, 2005, Heft 3, S Autor 1 {/ Autor2 / Autor3 }: Titel. In: Name des Herausgebers {/ Hg.2 / Hg.3} (Hg.): Titel {,Band}. Ort {Auflage} Jahr, Seitenangabe. Neid, Uwe: Jenseits der Schuld - Über ein moralisches Dilemma. In: Koemer, Wolfgang (Hg.): Öffentlichkeit und Erinnerungskultur. Beiträge zur Medienethik, Band 2. Hamburg / Stuttgart / Frankfurt am Main 2, 2006, S.305. Autor 1 {/ Autor2 / Autor3 }: Titel des Artikels. In: Name der Zeitung, Erscheinungsdatum oder laufende Nummer, Seitenangabe. Gummelt, Anke: Die Rettichdiät im Wandel der Zeit. In: Der Tagesspiegel, Nr vom , S.31. Internetquelle Ggf. erhältst du Daten zum Autor über das Impressum, wenn die Webinhalte nicht mit Angaben zum Autoren versehen ist. Autor 1 {/ Autor2 / Autor3 }: Titel des Dokuments. Erscheinungsdatum im Netz. Internetadresse (URL). Abrufdatum. Horstmannskötter, Knut: Die Systematik der Wirbellosen URL: mag/2001/sysdewirb.htm. Stand: Kleinere aber nicht unwichtige Anmerkungen: Das (Hg.) wird immer hinter die Namen der Herausgeber - also jenen Menschen, die das Werk herausgebracht haben - geschrieben. Die Form des Zitatkurzbelegs kannst du bei jeder Quelle nutzen - wie gesagt, stets dann - wenn du diese Quelle bereits genannt hast. Es geht aber noch kürzer; jedoch nur dann, wenn du die Quelle unmittelbar zuvor genannt hast. In diesem Falle kannst du ebd. schreiben. Ebd. heißt ebenda und ebenda soviel wie auch dort. Wenn sich die Gedanken, die du aufgreifst, auf derselben Seite befinden, so reicht ein ebd., befinden sie sich zwar in derselben Quelle, jedoch auf einer anderen Seite, so musst du auch die Seite angeben. In diesem Fall schreibst du: ebd., S. XYZ.

3 Weitere wichtige Regeln: Autor / Ort: Es werden höchsten drei Autoren bzw. Orte genannt, die mit einem / getrennt werden. Gibt es mehrere Orte oder Autoren, so schreibt man u.a.. Eine Bibliografie (Quellenangabe) am Ende der Facharbeit immer alphabetisch anlegen und nicht nach Textsorten sortieren. Ausnahme: Ihr könnt Internetquellen von gedruckten Quellen trennen. Angaben zum Verlag sind nicht notwendig aber auch nicht falsch. Wenn mit einem Beleg auf zwei Seiten verwiesen wird, so kommt ein f hinter die Seitennummer. Bei mehr als zwei Seiten ein ff. Für das Internet sind die Zitierweisen noch nicht sonderlich konventionalisiert. Wichtig ist aber, sowohl die Jahreszahl bzw. - so weit vorhanden das Datum der Veröffentlichung im Netz sowie das Abrufdatum und die Internetadresse anzugeben. Letzteres vor allem zu deinem Schutz, denn Inhalte können an diesem Ort auch wieder verschwinden. Wo erhält man die bibliografischen Daten? Einiges erhaltet ihr bereits auf dem Cover eures Buches, anderes erfahrt ihr aber erst, wenn ihr das Buch aufschlagt und die ersten zwei Seiten begutachtet. Manchmal muss man sich die Daten ein wenig zusammensuchen, selbst bei den Copyrightangaben findet man noch etwas Nützliches. Wer in einer Internetquelle nach Daten sucht, muss zuweilen noch im Impressum oder bei den Kontaktdaten schauen. Angaben zum Autor eines Dokuments finden internetversierte Nutzer auch noch im sog. Seiten-Head, den man im Quelltext des HTML- Dokuments einsehen kann [Im Browser: Ansicht > Quelltext). Wann soll man überhaupt etwas zitieren? Das ist keine unwesentliche Frage, daher in aller Kürze noch einmal einen Exkurs hin zum wissenschaftlichen Arbeiten. Im Idealfall funktioniert das mit dem Wissenschaftlichen Arbeiten so: Ihr habt ein Thema gewählt und innerhalb dieses Themas habt ihr euch eine Frage, d.h. ein Erkenntnisinteresse formuliert. Dann beginnt ihr, eine Einleitung zu schreiben und in dieser Einleitung beschreibt ihr, was ihr herausfinden, nachweisen oder darstellen wollt und ebenso, wie ihr dabei in eurer Arbeit vorgehen möchtet. Anschließend folgt der Hauptteil und wenn wir schon dabei sind, zu beschreiben, wie die ganze Sache im Idealfall aussehen sollte, so stammt der wesentliche Anteil des geschriebenen Wortes in eurem Hauptteil aus eurem Hirn und immer dann, wenn ihr eure Inhalte mit bestimmten Fakten anreichert, die ein Wissenschaftler zu eurem Thema geschaffen hat, wenn ihr auf Zahlenmaterial zurückgreift, das ihr aus einer bestimmten Quelle entnommen habt, wenn ihr eure Worte mit Zitaten eines klugen Kopfes versehen oder eure Thesen mit Argumenten eines anderen Geistes stützen wollt, der diese in einem Schriftwerk veröffentlicht hat,

4 dann sollte man diese Inhalte mit Quellenangaben belegen, damit man sich a.) nicht den Vorwurf gefallen lassen muss, fremdes Gedankengut geklaut zu haben sich b.) als guter Wissenschaftlicher Arbeiter darstellen kann, der seine eigenen Thesen mit den zu diesem Thema vorhandenen Wissen untermauert. Weniger ideal läuft es dann, wenn ihr nicht in das eigene Schreiben kommt, wenn ihr von Anfang an nur an einer Internetquelle hängen bleibt beliebt natürlich die Wikipedia und keinen eigenen roten Faden gesponnen bekommt. Dann ist das schwer mit den Quellenangaben, denn streng genommen müsstet ihr nun unter jedes Kapitel Vergleiche Wikipedia usw. schreiben. Bemüht euch daher um eine eigene Gliederung und um einen eigens in euren Worten verfassten Text, den ihr mit fremden Gedanken gerne veredeln könnt oder zu dessen Entstehung ihr euch von fremden Gedanken und Quellen inspirieren lasst. Zwei Formen der Quellenbelege [veredeln oder inspirieren] Wenn ihr euren eigenen Text mit Zitaten verseht, mit direkten Zitaten anderer Menschen, so schreibt ihr das Zitat an geeigneter Stelle in euren Text, setzt eine Fußnote und nennt im Fußnotenbereich die entsprechende Quelle. (In diesem Falle könnte man von veredeln sprechen). Veredeln: Direkte Übernahme einer fremden Textpassage in den eigenen Text. Wenn ihr einen Text schreibt, dessen Inhalt ihr sinngemäß aus anderen Quellen entnommen (und auch umgeschrieben) habt, so handelt es sich zwar nicht mehr um direktes Zitieren aber dennoch habt ihr euch fremden Wissens bedient. Daher solltet ihr in diesem Falle auch einen Quellennachweis vollziehen. Setzt hinter die Textpassage eine Fußnote und nennt im Fußnotenbereich die entsprechende Quelle. Anders als bei dem direkten Zitat schreibt ihr jedoch vor die Quelle ein Vgl. (Vergleiche). Das Vergleiche bedeutet, dass man die genannten Inhalte so oder so ähnlich auch in der genannten Quelle finden kann. Empfehlenswert ist jedoch eher ein so ähnlich. (Hier könnte man von Inspirieren sprechen). Inspirieren: Das Aufgreifen eines Gedankens aus einem anderen Text, der jedoch nur indirekt und in Überarbeitung in den eigenen Text Einzug hält. Vor die Quelle schreiben wir Vgl. als Hinweis auf eine indirekte Übernahme fremder Gedanken. 1.) Übung zum Bibliographieren Erarbeite aus den dir zur Verfügung stehenden Daten bibliographische Quellenangaben. Untertitel: Geist und Kultur des 3. Jahrtausends Verlag: Fischer (Tb.), Ort: Frankfurt am Main Auflage: 2. Auflage Erschienen: (Oktober 2002)

5 Untertitel: Magazin für politische Kultur Verlag: Ringier Publishing GmbH Ort: Berlin Ausgabe: Oktober 2009 ; Heftnummer: 10 Artikel: Rette sich wer kann Untertitel: Ein Blick hinter die Schweinegrippe-Maschinerie Autor: Lutz Gümbel Seite: 38f. Titel: Kindlers Neues Literatur-Lexikon Band: 4 Cl - Dz Herausgeber: Walter Jens Verlag: Kindler Erschienen: 1996 Ort: München Artikel: Dennis Diderot Les bijoux indiscrets Autor : Autorenkürzel: J.H.K. KLL ; nicht näher bennant. Seite: 661f. Untertitel: Wie arbeitet der Mensch im neuen Jahrtausend und was tut er in der übrigen Zeit? Herausgeber: Daniel Libeskind, Jan Phillipp Reemsma, Richard Sennett u.a. Verlag: Rowohlt Auflage: 1. Erscheinungsdatum: 2001 Ort: Reinbeck beim Hamburg Aufsatz: Die Arbeit und ihre Erzählung Autor: Richard Sennett Seite: 11ff. Artikel: Jugendliche Gewalttäter. Auch Mädchen schlagen zu Autorin: Yvonne Globert Erscheinungsdatum: Zugriffsdatum: Textsorte: Interview mit Schulsozialarbeiterin Sabrina Hoops URL / Webadresse: _Jugendliche-Gewalttaeter-Auch-Maedchen-schlagen-zu.html