Thermoject Verteiler Premium

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1 Thermoject Verteiler Premium Einbaurichtlinien für standardisierte Heißkanalverteiler Einbau-, Konstruktionshinweise, sowie Hinweise zur elektrischen Verdrahtung von Heißkanalsystemen nach dem Schiebedicht-Prinzip. (Verteilerbalken gleitet über die Düsen) Einfache Höhenabstimmung Da die Düsenauflage auf einer ebenen Fläche erfolgt, ist die notwendige Genauigkeit sehr einfach herzustellen! 1 Verteilerheizung 2 ist ausfallsicher Heizkörper in höchster Qualität sind in einer Nut verpresst und sorgen für sichere Wärmeübertragung und somit für lange Lebensdauer. Reduzierte 3 Kabelmenge Die Anzahl der Kabel ist durch das parallel Schließen direkt am Verteiler mit unseren AKR Anschlussklemmen minimiert und sorgt für geringen Platzbedarf Bild 1 Heißkanalsystem: 1 Verteilerbalken 2 Rohrheizer 3 Anschlussklemmen AKR 4 Angussbuchse 5 Zentrierstück ZST oder ZSK inkl. Zylinderstift 6 Distanzstück DST oder DSK 7 Verdrehsicherungsstift 8 Gegenplatte GP7 gehärtet 9 Temperaturfühler TEF/V Werkzeug: A Formplatte B Düsenaufnahmeplatte C Distanzrahmen (B+C kann auch eine Platte sein) D Aufspannplatte E Zentrierflansch F Stammformverschraubung und zusätzliche Verschraubung zur Verbesserung der Steifigkeit Ansicht "X" Bild 2 Hinweis: Einbau- und Abstimmungsschritte sind komplett auf den Rückseiten (S. 4-6) zusammengefasst. Technische Änderungen vorbehalten PSG Plastic Service GmbH Postfach Mannheim Deutschland Telefon Telefax info@psg-online.de 03/12

2 Hinweise zur elektrischen Verdrahtung von Standardsystemen: Verdrahtung - Verteilerheizung: Parallel Bild 3 Sind auf der Ober- und Unterseite Rohrheizer eingebracht, so sind diese parallel zu verdrahten (siehe Bild 3), das heißt Rohrheizer "oben" mit Rohrheizer "unten" parallel anschließen. Hier ist nur ein Temperaturfühler vorhanden. Sind Rohrheizer nur auf einer Seite vorhanden, so entfällt die Parallelschaltung. Ausnahme: Befinden sich Temperaturfühler auf Ober- und Unterseite des Verteilerbalkens, so sind diese getrennt anzuschließen. Hier werden die Oberseite und Unterseite separat geregelt. Eine Reihenschaltung der Rohrheizer ist nicht vorgesehen, außer es liegt eine separate Vorschrift, direkt am System bei! Erdung: Verteilerbalken: Ein Erdungskabel ist unbedingt anzuschließen. Außerhalb des Werkzeuges muss für eine Erdung des Heißkanalsystems gesorgt werden. Es darf nicht ohne Erdung betrieben werden! Düsen: Vorhandene Erdungskabel sind anzuschließen. Bei einigen Düsenbaureihen ist kein Erdungskabel vorhanden. Hier ist unbedingt für die Erdung des Werkzeuges zu sorgen! Eine Verdrahtung darf nur von hierfür ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden! Kabelführung: Heißkanaldüsen: Die Baureihen Nano 2011, Mikro 2016, Mini 2022, Uni , sowie Allround haben Anschlussleitungen die nicht in direktem Kontakt mit dem Verteilerbalken kommen dürfen. Sie sind nur bis 200 C temperaturbeständig. Verteilerbalken: Heizer und Temperaturfühler haben Anschlussleitungen die bis ca. 400 C temperaturbeständig sind. Sie dürfen in Kontakt mit dem Verteilerbalken kommen. Thermoelemente: Thermoelementkabel sollten nicht verlängert werden, da die Gefahr eines Messfehlers besteht. Prinzipiell dürfen die Litzen der Verbindungskabel zwischen Werkzeug und Temperaturregler für Thermoelemente nur mit Ausgleichsleitung aus FeCuNi und nicht aus Kupfer bestehen. Ansonsten entsteht je nach Temperturdifferenz zwischen Werkzeugstecker und Stecker am Temperaturregler ein Meßfehler. Kühlungsgestaltung: Betätigungseinheit für Nadelverschluss Eine separate Kühlung im Bereich des Anspritzpunktes der Düsen ist in Platte A vorzusehen. Prinzipiell ist wegen des Wärmeeintrages des HK-Systems auch die Düsenaufnahmeplatte B zu kühlen bzw. zu temperieren. Die Aufspannplatte D ist prinzipiell bei Betätigungseinheiten für Nadelverschlusssysteme in hydraulischer Ausführung zu kühlen. Sind Werkzeugtemperaturen höher als 110 C, so ist D auch bei pneumatische Betätigungseinheiten zu kühlen! (Separat zum Rest des Werkzeuges). Wir empfehlen bei Systemen mit höheren Fachzahlen (> 8-fach) auch die Aufspannplatte zu kühlen, um die Gefahr einer zu hohen Temperatur der Aufspannplatte zum Rest des gekühlten Werkzeuges zu vermeiden. Bild 4

3 Konstruktionhinweise - unbedingt beachten! Der Einbauraum des Verteilerbalkens im Werkzeug muss aus Sicherheitsgründen in Achse der Verschlussstopfen ausreichend geschlossen sein. Die Abdichtung des Heißkanalverteilers zu den Düsen erfolgt über eine Dichtkraft. Sie entsteht durch die vorgegebene Vorspannung im heißen Zustand. Um dies dauerhaft zu gewährleisten ist folgendes zu beachten: Das Spritzgießwerkzeug muss die nötige Steifigkeit aufweisen. Es darf keine unzulässig hohe Durchbiegung der Düsenaufnahmeplatte B und der Formplatte A stattfinden. Zur Erhöhung der Formsteifigkeit können die Platten B + C aus einer Platte gefertigt werden. Besonders bei hoher Düsenanzahl und entsprechend großen HK-Systemen muss die Plattenstärke ausreichend dimensioniert werden und dementsprechend längere Düsen verwendet werden. Da das Heißkanalsystems wegen der geringeren Wärmeverluste nur minimale Anlage- bzw. Stützflächen aufweist, kann nicht davon ausgegangen werden, dass das Heißkanalsystem eine starke "Stützfunktion" übernimmt. Falls die Werkzeugsteifigkeit nicht ausreichend ist (siehe Bild 5+6), sollten hierfür sogenannte "Stützrollen" vorgesehen und in der Layoutphase mit uns besprochen werden. Um die Auftriebskräfte des HK-Systems aufzunehmen und eine verbesserte Formsteifigkeit zu erzielen, sind zusätzliche Stammformverschraubungen in der Nähe der Düsendruckpunkte vorzusehen. Die Auflageflächen für die Düsen und das Zentrierstück ZST oder ZSK auf der Aufspannplatte sollen gehärtet oder mindestens vergütet (min N/mm 2 ) sein. Es darf keine bleibende Verformung an den Druckflächen entstehen. Die Abstützflächen von Distanzstück DST oder DSK zur Aufspannplatte D sollen ebenfalls gehärtet oder mindestens vergütet (min N/mm 2 ) sein. Dies kann durch die Gegenplatte "GP7" (ist gehärtet 60 HRC) realisiert werden. Schnitt A-A GP7 Stützrolle GP7 Stützrollen Bild 5 Bild 6 Technische Daten: Verteilerheizung: 230 Volt AC Düsenheizung: 230 V AC Zusätzliche Stammformverschraubung Thermoelemente: FeCuNi (Typ J) Kennzeichnung - Thermoelemente: Schwarz: + Pol (magnetisch) / Weiß: - Pol oder alte Ausführung FeCuNi (Typ L) Blau: - Pol / Rot: + Pol Hinweise für die Konstruktion: Wenn eine Kavität stillgelegt werden soll, darf die entsprechende Düse nicht ausgeschaltet werden. In diesem Fall darf die Düsentemperatur nur soweit reduziert werden bis die Schmelze in der Düse erstarrt ist. Achtung: Bei Nadelverschlusssystemen muss die Betätigungseinheit "blockiert" werden um Nadelbruch zu vermeiden.

4 Einbau- und Abstimmungsschritte von Heißkanalsystemen mit Schiebedicht-Prinzip (Verteiler gleitet über die Düsen) Bild 7 1 Düseneinbau: Einbauraum der Düse vorher prüfen. Düsen auf ebene, plane Fläche A der Düsenaufnahmeplatte einbauen. Flächen prüfen! Verdrehsicherungsstift B (Düse) nicht vergessen. Dichtflächen C nicht beschädigen. Düsenflansche H müssen alle auf gleicher Höhe sein (±0,01) 2 Abstimmung des Zentrierstückes ZSK oder ZST : b 1 b 1 = H-0,02 H = Düsenbundhöhe Achtung: Vorraussetzung ist, dass Düsenflansch und Zentrierstück auf gleicher Ebene D liegen! Höhe des Zylinderstiftes F beim Einbau prüfen! Spalt muss vorhanden sein. Spalt Bild 1 Bild 2

5 Schnitt A-A Bild 8 3 Verdrehsicherungsstift und Verteilerauflage prüfen bzw. einbauen: Verdrehsicherungsstift einbauen. Höhe des Zylinderstiftes beim Einbau prüfen. Spalt muss vorhanden sein. Achtung: Es können auch mehrere sein Verteilerbalken auf die Düsen (ohne O-Ringe) legen und mit Tuschierfarbe prüfen, ob Verteilerflächen auf Düsenflansch aufliegen. Zentrierstück muss gerade noch frei sein. Spalt Bild 3

6 4 Höhenabstimmung der Distanzelemente DST oder DSK : b 2 Achtung: O-Ringe der Düsen müssen ausgebaut sein! Das Prinzip des Schiebedichtsitzes, gewährleistet die Abdichtung des Heißkanalverteiler zu den Düsen nur im aufgeheizten Zustand. Es ist eine Vorspannung im "heißen Zustand" von 0,05 mm (+0,02) vorzusehen. Somit ist im kalten Zustand ein errechnetes Spaltmaß "s" zu berücksichtigen. Vorgehensweise: Messen Sie Maß b, H und G! Prüfen Sie, ob das Maß G auf allen Düsenpositionen gleich ist! Errechnen Sie dann das Maß L, s und b 2. L = α (b+h) x T s = L - 0,05 b 2 = G-H-b-s (Toleranz +0,02) Neue Distanzelemente auf errechntes Maß b 2 schleifen. Sie werden immer mit Aufmaß geliefert. Wenn die Gegenplatte GP7 nicht bündig zur Aufspannplatte ist, muss die Differenz bei Maß G berücksichtigt werden! 5 Endmontage des Heißkanalsystems im Werkzeug: In den eingebauten Düsen O-Ringe einlegen! Kabel der Düsen so verlegen, dass sie nicht in Kontakt mit dem Verteilerbalken kommen! (Max. Temperaturbeständigkeit: 200 C) Verteiler mit Zentrierstück (inkl. Zylinderrstift) auf die Düsen legen! Die Position des Zentrierstückes und der Verdrehsicherung muss eingehalten werden. Verteiler muss vorher verkabelt sein! (Anschlusskabel für Rohrheizer mit "AKR" verschrauben.) Wenn die Anzahl der Düsen sehr hoch ist, kann als Montagehilfe die Verschraubung des Verteilerbalkens mit der Düsenaufnahmeplatte vorgesehen werden. Schrauben nur von Hand - anlegen, nicht festziehen! Verteiler Düsenaufnahmeplatte 5 Nur als Montagehilfe verwenden! Nicht festziehen! Bild 5 6 Werkzeug - Zentrierflansch montieren: Bild 4 α = Linearer Ausdehnungskoeffizient (Für Stahl: 12 x 10-6 K -1 =^ 0,000012) T = Temperaturdifferenz Heißkanal - Werkzeug [ C] b = Verteilerhöhe (IST-Maß) [mm] H = Düsenbundhöhe (IST-Maß) [mm] G = Rahmenplattenhöhe bzw. Abstützhöhe [mm] L = Höhenausdehnung im heißen Zustand des Heißkanalsystems am Dichtpunkt [mm] s = Spaltmaß (kalter Zustand) [mm] b 2 = Höhe des Distanzelementes DSK oder DST [mm] 0,05 mm = notwendige Vorspannung im heißen Zustand Beachten Sie hier: Die Position muss mit der Angussbuchse des Verteilerbalkens übereinstimmen (Fluchtung) Der Zentrierflansch darf sich nicht verschieben, wenn das Werkzeug auf der Maschine montiert ist. Die Anlagefläche des Zentrierflansches an der Angussbuchse darf maximal 2 mm betragen. Bei aufgeheizter Angussbuchse soll der Zentrierflansch am Durchmesser abdichten! Maße auf Zeichnung beachten! Bild 6