LANGENFERNER MASSENHAUSHALTSSTUDIEN. Die Zunge des Langenferners beim Zustieg aus dem Martelltal. (R. Prinz, )

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1 1 LANGENFERNER MASSENHAUSHALTSSTUDIEN Abschlussbericht über das Haushaltsjahr 2013/14 (Zusammenfassung*) Die Zunge des Langenferners beim Zustieg aus dem Martelltal. (R. Prinz, ) Koordination der Feldarbeiten, Auswertungen und Bericht: Mag. Stephan Galos Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Innsbruck Tel.: (+43) 0512/ Projektleitung: Univ. Prof. Dr. Georg Kaser *Der ausführliche Bericht inklusive aller Rohdaten und der Dokumentation der Feldarbeiten ist auf Anfrage beim Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Innsbruck erhältlich.

2 2 1 Das Untersuchungsgebiet 1.1 Der Langenferner Der Langenferner ist ein kleiner Talgletscher, gelegen im Talschluss des Martelltales in der Südtiroler Ortlergruppe (46,46 N 10,61 O). Der Gletscher ist Teil der großen zusammenhängenden Gletscherfläche am Cevedale-Massiv welche neben dem Langenferner noch Fürkele- und Zufallferner, Vedretta de la Mare und Vedretta di Cedec umfasst. Der höchste Punkt des Langenferners ist über die Eisscheide zwischen Zufallferner und Vedretta di Cedec definiert. Also der höchste Punkt von welchem das Eis in das Talbecken zwischen Suldenspitze und Drei Kanonen abfließt. In der Realität ist dieser Punkt schwierig zu bestimmen, da die exakte räumliche Verteilung des Eisflusses kaum messbar ist. Außerdem ist diese auch zeitlichen Änderungen unterworfen. Als Annäherung für die Richtung des Eisflusses und damit für die Bestimmung der Gletschergrenzen in den obersten Regionen am Langenferner dient die Neigung/Exposition der Eisoberfläche, welche früher aus Stereo-Orthophotos und in jüngerer Zeit (seit 2005) auch aus hochaufgelösten Laserscan- Geländemodellen abgeleitet wird. Aktuell erstreckt sich der Langenferner von einer Höhe von ca m bis auf etwa 2711 m (2013) an seiner untersten Zunge und deckt somit eine Höhendifferenz von rund 660 m ab. Die vergletscherte Fläche beträgt nach Auswertungen einer luftgestützten Laserscanvermessung vom 22. September 2013 etwa 1,61 km². Im Zuge einer Vermessung mit Bodenradar durch das Institut für Meteorologie der Universität Innsbruck (IMGI) im Jahre 2010 konnte das Volumen des Gletschers auf etwa 0.08 km³ geschätzt werden, wobei die mit etwa 130 Metern dickste Stelle des Gletschers im östlichen Teil des Beckens zwischen der Casatihütte und den Drei Kanonen lokalisiert wurde. Im Zeitraum seit der Radarvermessung (2010 bis 2013) hat der Gletscher allerdings rund acht Prozent des damaligen Volumens verloren. Seit dem Jahre 2004 sind die Massenänderungen am Langenferner Inhalt intensiver glaziologischer Untersuchungen welche vom IMGI (bis 2011 vom Institut für Geographie) im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Hydrographischen Amt der Autonomen Provinz Bozen durchgeführt werden. 1.2 Klima Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Südtiroler Vinschgau. Dieser zählt zu den trockensten Gebieten des gesamten Alpenraumes. Die inneralpine Lage und die damit verbundene Abschattung von orographischen Stauniederschlägen aus Westen und Norden durch hohe Gebirgsgruppen in der Umgebung (Bernina, Sesvenna, Ötztaler Alpen, etc.) bedingen in den Talorten jährliche Niederschlagsraten von rund 500 l/m² oder gar weniger. Am Stausee Zufritt im Martelltal betragen

3 3 Abb.1: Übersichtskarte zur Lage des Untersuchungsgebietes. Rot umrandet der Langenferner. (Eigene Bearbeitung des Orthophoto 2012, Bing Imagery). die mittleren Jährlichen Niederschlagssummen auf einer Seehöhe von 1851 m. ü. M. etwa 800 l/m². Der größte Teil des Niederschlages fällt während der Sommermonate durch das häufigere Auftreten von konvektiven Ereignissen, während die größten Einzelereignisse oft in den Herbstmonaten verzeichnet werden. Letztere stehen meist im Zusammenhang mit südwestlicher Anströmung durch Mittelmeertiefs. Temperatur und Sonnenstrahlung sind verglichen mit Gebieten selber Höhenlage am Alpenrand dementsprechend relativ hoch. Die genannten klimatischen Merkmale führen dazu, dass die Gletscher der Region erst in relativ großen Höhen anzutreffen sind. Die Auswertung von Daten der Wetterstationen Sulden-Madritsch (2825 m) und Sulden- Schöntaufspitze (3325 m), beide Stationen werden vom Lawinenwarndienst Südtirol betrieben, führt für die vergangenen 10 Jahre (2004 bis 2013) zu einer Jahresmitteltemperatur von etwa -3,5 auf einer Höhe von 3000 m. Der wärmste Monat ist auf dieser Höhe mit einer durchschnittlichen Temperatur von etwa +4,7 C (ebenfalls bezogen auf die Periode 2004 bis 2013) der Juli, der kälteste Monat ist der Februar mit einer Durchschnittstemperatur von etwa -11,8 C. Der mittlere Temperaturgradient zwischen den beiden genannten Stationen beträgt rund -0,76 C/100 m.

4 4 2 Methoden und Daten 2.1 Die Methodik der Massenbilanzbestimmung am Langenferner Die Bestimmung des Massenhaushaltes am Langenferner erfolgt mit der direkten glaziologischen Methode (z.b. Hoinkes 1970; Cogley et al 2011). Die Ablation (Massenverlust) des Gletschers wird mit Hilfe von ins Eis eingebohrten Pegelstangen gemessen. Die Messung der Akkumulation (Massengewinn) erfolgt einerseits über Schneeschächte in denen die Dichte des angesammelten Schnees bestimmt wird, andererseits über Sondierungen der Schneehöhe welche Aufschluss über die flächenhafte Verteilung der Akkumulation geben. Die Messungen am Langenferner umfassen sowohl die Winterbilanz (1. Oktober bis ca. 1. Mai des Folgejahres) als auch die Massenbilanz über das gesamte Hydrologische Haushaltsjahr vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres. Zusätzlich wird die Sommerbilanz als Differenz zwischen Winterbilanz und Jahresbilanz berechnet. Die Messungen zur Jahresbilanz am Langenferner folgen der Fixed Date -Methode. Dies bedeutet, dass die Messungen möglichst am Ende des Hydrologischen Haushaltsjahres erfolgen beziehungsweise - sollte dies nicht möglich sein - eine entsprechende Korrektur der Messdaten vollzogen wird, sodass eine Bestimmung der Massenbilanz über den Zeitraum des Hydrologischen Jahres erfolgen kann. Zur laufenden Kontrolle des Messnetzes und zur höheren zeitlichen Auflösung der beobachteten Änderungen am Gletscher erfolgen während der Ablationsperiode zusätzliche Begehungen. Die Winterbilanz am Langenferner wird nach der Floating Date -Methode erstellt. Dies bedeutet, dass die Massenänderungen zwischen Beginn des Haushaltsjahres am 1. Oktober des Vorjahres bis zum Datum der jeweiligen Messungen im Mai analysiert werden. In allen elf bisherigen Analysejahren seit dem Winter 2003/04 erfolgten die entsprechenden Messungen jeweils zwischen dem 2. und dem 18. Mai. Somit sind die Ergebnisse (außer für 2010) quasi mit jenen für das fixe Datum (1.5.) ident. Das Datum der jeweiligen Messungen (sowohl für die Winter- als auch für die Jahresbilanz) entspricht meist nicht exakt dem Ende des natürlichen Massenhaushalts(halb-)Jahres, also der Periode zwischen den absoluten Massenminima zweier aufeinanderfolgender Jahre (bzw. der Periode zwischen Massenminimum und Massenmaximum für das Winterhalbjahr). Auf eine diesbezügliche Korrektur der Ergebnisse wird weitgehend verzichtet, zumal die jeweiligen Massenminima und Maxima in den verschiedenen Regionen des Gletschers zu unterschiedlichen Zeitpunkten erreicht werden und die Feststellung der Extrema bezogen auf die Gesamtfläche des Gletschers meist unmöglich ist. In der Diskussion der Ergebnisse erfolgt aber eine grobe Quantifizierung der Differenz bezogen auf die Massenbilanz zwischen Hydrologischem und natürlichem Haushaltsjahr.

5 5 2.2 Das glaziologische Messnetz am Langenferner Akkumulationsmessungen Im Rahmen der Winterbilanz werden am Langenferner traditionell vier Schneeschächte an mehr oder weniger fixen Positionen, verteilt über den Gletscher, angelegt. Die entsprechende Begehung erfolgte heuer am 05. und 06. Mai. Aufgrund der enormen Schneemengen die der Winter 2013/14 auf dem Gletscher hinterlassen hatte, konnten die Arbeiten trotz Hubschrauberunterstützung erstmals nicht an einem Tag abgeschlossen werden. Obwohl einer der vier üblichen Schächte gestrichen wurde, war ein neuerlicher Aufstieg mit Tourenschi am 06. Mai notwendig um wenigstens einen dritten Schacht an der Zunge anlegen zu können. Neben den Schneeschächten wurden wie üblich zahlreiche Sondierungen zur Bestimmung der Schneehöhe und deren Verteilung, möglichst gleichmäßig über den Gletscher verteilt durchgeführt. Im Haushaltsjahr 2013/14 waren, wie teilweise schon im Vorjahr, relativ aufwendige Messungen zur Akkumulation und deren Verteilung notwendig. Bei der Abschlussbegehung am 1. und 2. Oktober 2014 wurde dafür ein Schneeschacht bei Messpunkt 24 auf ca m angelegt um die Dichte der Schneedecke zu bestimmen und einen Eindruck über die Stratigraphie derselben zu erhalten. Zusätzlich wurden Sondierungen der Schneehöhe an den Standorten all jener Pegel durchgeführt, an denen eine Schneedecke vorhanden war. 53 weitere Sondierungen wurden über die Gletscherfläche verteilt durchgeführt um ein hochaufgelöstes Bild der räumlichen Akkumulationsverteilung zu erhalten. Meist wurde dabei bis auf die Oberfläche aus dem sehr gletscherunfreundlichen Sommer 2012 sondiert (fast überall Eis). Die entsprechenden Schneerücklagen aus dem Haushaltsjahr 2012/13 wurden dann von den jeweiligen Sondierungen abgezogen. Zwei Ausreißer bei den Sondierungen wurden bei der Auswertung der Jahresbilanz nicht berücksichtigt, womit sich deren Anzahl auf 51 reduziert. Mit Berücksichtigung der Pegelstandorte und des Schneeschachtes ergeben sich somit insgesamt 70 Messpunkte im Akkumulationsgebiet des Haushaltsjahres 2013/14. In den unzugänglichen Hängen im steilen Gletscherbereich Nordwestlich der Drei Kanonen konnten auch heuer keine direkten Messungen durchgeführt werden. Eine grobe Quantifizierung der Akkumulation war aber über den Vergleich von Fotos aus den Haushaltsjahren 2013/14 und 2012/13 möglich Ablationsmessungen Zu Beginn des Haushaltsjahres 2013/14 umfasste das Pegelnetz am Langenferner 29 operationelle Ablationspegel (Abb.2) von denen im Zuge der Beobachtungen im Jahre 2014 nur zwölf Pegel

6 6 aufgefunden und abgelesen werden konnten. Grund dafür sind die großen Flächen mit Altschneerücklagen welche am Ende des Haushaltsjahres rund 78% der Gletscherfläche ausmachten. An vielen Messstandorten war ein Auffinden der Ablationspegel somit unmöglich. In diesen Fällen wurde aber jeweils die Position des Pegels mittels GPS lokalisiert und anstatt der Pegelablesung eine Schneehöhensondierung durchgeführt. Für Pegel 6 an der untersten Gletscherzunge mussten Ablationswerte rekonstruiert werden, da dieser bei der ersten Begehung am 1. August bereits ausgeschmolzen war. Bis zum Ende des Haushaltsjahres wurde dieser Pegel noch nicht ersetzt. Pegel 04a/12 fiel nach Ende des Haushaltsjahres dem Rückzug der Gletscherzunge zum Opfer. Außerdem wurden bei der Abschlussbegehung am 2. Oktober wieder alle aufgefundenen Pegel (außer Pegel 21) mittels differenziellem GPS (DGPS) eingemessen was im Vergleich mit den Messungen aus den Vorjahren eine grobe Quantifizierung der Fließgeschwindigkeit des Gletschers an den Pegelpositionen ermöglicht. Abb.2: Das Pegelnetz und die Lage der Wetterstationen am Langenferner auf dem Orthophoto 2012 von Bing Imagery.

7 7 3 Analysen und Ergebnisse 3.1 Der Witterungsverlauf im Hydrologischen Haushaltsjahr 2013/14 Im Haushaltsjahr 2013/14 hat der Massenzuwachs am Langenferner in den oberen Gletscherregionen schon im Spätsommer bzw. Frühherbst 2013 begonnen. Bei der Abschlussbegehung 2013 am 1. Oktober war der Gletscher oberhalb von 2800 m schon großteils schneebedeckt. Während die alleruntersten Bereiche um Pegel 4a und 6 noch schneefrei waren, lagen in den oberen Bereichen des Gletschers verbreitet 20 bis 40 cm (lokal bis 50 cm) Schnee (siehe Abschlussbericht 2012/13). Nach einer anhaltend heißen Periode von Mitte Juli bis Mitte August 2013 beendete am 24. August eine Kaltfront mit Neuschneefällen das natürliche Haushaltsjahr 2012/13 zumindest in den oberen Gletscherregionen. An der Gletscherzunge wurde im September jedoch wie üblich noch deutliche Ablation verzeichnet. Am 10. Oktober beendete eine massive Kaltfront mit ergiebigen Schneefällen endgültig das natürliche Haushaltsjahr 2012/13. Gegen Ende des Monats folgten weitere ergiebige Niederschläge welche in den Gletscherbereichen meist als Schnee niedergingen. Insgesamt war der Oktober 2013 etwas zu mild, aber sehr feucht. Die Niederschläge betrugen etwa das Doppelte des langjährigen Mittels. Im ebenfalls etwas zu milden November lagen die Niederschläge im Vinschgau etwa im normalen Bereich. In den ersten drei Wochen des deutlich zu milden Dezember fiel überhaupt kein nennenswerter Niederschlag. Zu Weihnachten startete der Winter mit sehr großen Neuschneemengen dann aber so richtig durch. Dies führte schlussendlich dazu, dass die monatlichen Niederschläge für den Dezember teils deutlich über dem langjährigen Mittel lagen. Der wiederum sehr milde Jänner brach in Südtirol viele langjährige Niederschlagsrekorde und brachte somit auf den Gletschern der Region extreme Neuschneemengen. In Meran gab es etwa das Sechsfache, in Bozen gar das Achtfache des üblichen Jänner-Niederschlages. Der Februar bot ein ähnliches Bild. Gegen Ende des Monats brachte eine starke Südströmung einen nennenswerten Eintrag von Saharastaub. Erst im März beruhigte sich die Großwetterlage und es gab keine großen Neuschneezuwächse mehr. Anfang April gab es erneut einen starken Eintrag von Saharastaub, ehe im weiteren Monatsverlauf mehrere Niederschlagsevents dann wieder einiges an Neuschnee am Langenferner brachten. Das hydrologische Sommerhalbjahr begann mit einem eher kühlen Mai dessen Niederschläge etwas unter dem Durchschnitt lagen. Kaltfronten um den 11. und den 26. des Monats brachten etwas Schnee auf den Gletschern. Bis auf wenige warme Tage um den 9. und um den 20. des Monats gab es noch keine nennenswerte Ablation auf den Gletschern der Region. Anders im Juni: Dieser brachte noch in der ersten Monatshälfte nach einem eher kühlen Start eine markante Hitzewelle mit deutlichen Ablationsraten bis in allerhöchste Regionen, bevor sich die Temperaturen in der zweiten

8 8 Monatshälfte wieder um den Normalberich bewegten. Die Tatsache, dass noch quasi alle Gletscherflächen der Region mit Schnee bedeckt waren, die damit verbundene hohe Albedo und die nicht allzu lange Dauer der Hitzewelle verhinderten aber allzu große Abschmelzbeträge. Die Niederschläge im Juni 2014 waren leicht unterdurchschnittlich aber am Monatsende gab es in den Gletscherregionen wieder etwas Neuschnee. Der Juli war abgesehen von einer warmen Periode um die Monatsmitte vor allem in den Tälern deutlich zu kühl. Das durchwegs sehr feuchte Wetter führte aber zu einem hohen Eintrag von langwelliger Strahlung die den Rücklagen auf den Gletschern wenn auch in nicht allzu starkem Ausmaß doch zusetzte. Trotzdem gab es auch im Juli wieder Neuschneefälle am Gletscher: am 9. und um den 21. des Monats. Der August war ebenfalls zu kühl. Nur im ersten Monatsdrittel gab es relativ sommerliches Wetter, aber auch hier hielt sich die Ablation bei einer Null Grad Grenze von etwa 3500 m oder weniger in Grenzen. Am 13. Des Monats gab es extreme Niederschlagsmengen die aber bis weit über 3000 m als Regen niedergingen. Entgegen der langläufigen Meinung sind die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die Altschneerücklagen auf Gletschern aber relativ gering und so brachte auch der August wieder günstiges Gletscherwetter, zumal ab dem 14. des Monats auch wieder mehrere Schneefälle am Gletscher zu verzeichnen waren. Der September begann eher kühl, startete dann aber mit sehr mildem, teils auch feucht mildem Wetter voll durch. Die zweite Monatshälfte war vor allem in höheren Regionen sehr mild und brachte für die Jahreszeit noch recht große Ablationsbeträge auf den Gletschern. So zeigen Luftbilder vom 8. und 22. des Monats noch ein deutliches Fortschreiten der Ausaperung am Langenferner. Das Ende des Monas war besonders warm. Während am 1. und 2. Oktober die Abschlussbegehung zum Ende des Hydrologischen Haushaltsjahres durchgeführt wurde, war zu diesem Zeitpunkt das natürliche Haushaltsjahr noch nicht beendet. Eine ungewöhnlich warme erste Oktoberhälfte brachte nämlich einen gletscherunfreundlichen Start in das Haushaltsjahr 2014/15. Erst eine Kaltfront am brachte endlich eine schützende Schneedecke auch in den untersten Regionen des Langenferners. 3.2 Die Winterbilanz 2013/14 Heuer konnten die Messungen zur Winterbilanz am und durchgeführt werden. Dabei wurden zur Messung der Schneedichte drei Schächte, gleichmäßig über die Höhenerstreckung des Gletschers verteilt, angelegt. Zur Analyse des Wasseräquivalents der Schneedecke und deren räumlicher Verteilung, wurden die Werte aus 121 Schneehöhensondierungen mit den entsprechend extrapolierten mittleren Dichtewerten multipliziert. Ein Abweichen der Messwerte vom kann aufgrund der bereits beschriebenen räumlichen und zeitlichen Unschärfen schwer korrigiert werden und es wird hier deshalb darauf verzichtet.

9 9 Tiefe [cm] [kg/m³] [mm w.e.] Schacht Schacht Schacht3 Nicht angelegt Schacht Tab. 1: Tiefe, mittlere Dichte und Wasserwert der Schächte am Langenferner vom 5. und Der entsprechende Fehler ist heuer gering zumal zwischen dem und dem Datum der Messungen keine signifikanten Massenänderungen zu verzeichnen waren. Jedoch darf nicht unerwähnt blieben, dass auch nach den Messungen noch teils ergiebige Schneefälle zu verzeichnen waren, welche die weitere Entwicklung der Massenbilanz 2013/14 beeinflusst haben. Die mittlere spezifische Winterbilanz am Langenferner im Winterhalbjahr 2013/14 (1. Oktober 2013 bis 30. April 2014) beträgt: b W = mm w.e. Die mit Abstand positivste Winterbilanz seit Beginn der Messungen am Langenferner im Jahre 2004 ist ein Resultat des eher milden, aber mit anhaltenden Süd- und Südwestströmungen im südlichen Alpenraum außerordentlich niederschlagsreichen Winters 2013/14. Vor allem die extremen Niederschlagsmengen zwischen Ende Dezember und Ende Februar sind hauptverantwortlich für das bemerkenswerte Ergebnis. Abb.3: Die elf gemessenen Winterbilanzen am Langenferner seit 2003/04.

10 10 Abb.4: Die räumliche Verteilung der Winterbilanz 2013/14 am Langenferner.

11 Allgemeine Anmerkungen zur Winterbilanz 2013/14 Insgesamt war die mächtige Schneedecke im Frühjahr 2014 relativ gleichmäßig über den Gletscher verteilt. Benachbarte Messungen wiesen weniger große Differenzen zwischen einander auf als in vergangenen Jahren. Das altbekannte Muster mit relativ geringen Schneemengen in der Zungenmitte, an den konvexen Bereichen oberhalb der beiden Gletscherbrüche und entlang des Streifens von Pegel 31 über Pegel 22, 20 usw. war in den Auswertungen (Abb. 4) aber wieder deutlich erkennbar. Außergewöhnlich waren neben den allgemein ungewöhnlich großen Schneehöhen, vor allem die offensichtlich besonders großen Schneemengen im Lee entlang des westlichen Gletscherrandes. 3.3 Die Jahresbilanz 2013/14 Der Berechnung der Jahresbilanz über das Hydrologische Haushaltsjahr vom 1. Oktober 2013 bis zum 30. September 2014 liegen Daten aus fünf Feldkampagnen zu Grunde. Neben der Frühjahrsbegehung am 5. und 6. Mai 2014 wurden drei Begehungen während des Sommers durchgeführt. Eine Begehung zur Wartung der Wetterstation im oberen Gletscherbereich wurde bereits am 11. und 12. Dezember 2013 mit Tourenschi von Sulden aus durchgeführt. Die relativ geringe Anzahl an Sommerbegehungen erklärt sich aus der Tatsache, dass der Gletscher erst sehr spät auszuapern begann und selbst Anfang August erst wenige Pegel an der unteren Zunge aufzufinden waren. Somit war bis zu diesem Zeitpunkt keine Kontrolle / Ablesung der Ablationspegel am Gletscher erforderlich. Zur Erstellung der Jahresbilanz 2013/14 standen insgesamt 80 Messpunkte gut über die Gletscherfläche verteilt zur Verfügung (siehe Abb. 6). Davon 70 im Akkumulations- und zehn im Ablationsgebiet. Für einen weiteren Punkt (Pegel 06/12) wurde die Ablation unter Berücksichtigung des bekannten räumlichen Musters rekonstruiert. Die Abschlussbegehung fand am 1. und 2. Oktober 2014 statt und liegt daher - wie am Langenferner üblich - sehr nahe am Ende des Haushaltsjahres. Die Massenänderungen seit dem 30. September sind entsprechend gering und es wird somit auf betreffende Korrekturen verzichtet. Die mittlere spezifische Massenbilanz am Langenferner im Hydrologischen Haushaltsjahr 2013/14 (1. Oktober 2013 bis 30. September 2014) beträgt: b = +442 mm w.e. Dies entspricht dem Zuwachs einer Wassermenge von rund 708 Mio. Litern bzw. 7,08 x 10 5 m³. Die räumliche Verteilung der Massenbilanz 2013/14 am Langenferner, sowie die Positionen der Messpunkte können aus Abbildung 6 entnommen werden.

12 12 Abb.5a: Der meteorologische Verlauf der Ablationsperiode 2013/14. a1: Tagesmittel der Lufttemperatur an der Wetterstation Sulden Madritsch, a2: Tagesmittel der Globalstrahlung, a3: Tagesmittel der langwellig einfallenden Strahlung, parametrisiert nach Mölg et al 2009, a4: Tagesmittel der verfügbaren Schmelzenergie für schmelzende Eisoberfläche (Ts = 0 C) mit konstanter Albedo von 0,2. Turbulente Flüsse aus Messwerten für Temperatur, Feuchte und Wind AWS-Madritsch, Messhöhe (3m) und Rauhigkeitslängen konstant.

13 13 Abb.5b: Der meteorologische Verlauf der Ablationsperiode 2013/14. b1: Tagesmittel der relativen Luftfeuchte an der Wetterstation Sulden Madritsch, b2: Kumulierter Niederschlag NS und kumulierter fester Niederschlag FNS auf 3000 m. a.s.l. (= NS bei T 3000m <1 C, dt/dz = -0,0065 C/m), b3: Schneehöhe SH auf Sulden Madritsch.

14 14 Abb.6: Die räumliche Verteilung der Jahresbilanz 2013/14 und die entsprechenden Messpunkte am Langenferner.

15 15 Abb.7: Das Höhenprofil der saisonalen Massenbilanzen 2013/14 am Langenferner mit den verwendeten Messpunkten für die Jahresbilanz. (Graphik: Mag. Rainer Prinz). Die mittlere Höhe der Gleichgewichtslinie (definiert als erster Schnittpunkt des Bilanz-Höhenprofiles mit der Null-Achse) befindet sich auf knapp 2975 m.

16 16 Abb.8: Die saisonalen Massenbilanzen am Langenferner seit dem Haushaltsjahr 2003/ Allgemeine Anmerkungen zur Jahresbilanz 2013/14 Die Massenbilanz des Haushaltsjahres 2013/14 ist die erste positive Jahresbilanz seit Beginn der nun elfjährigen Messungen am Langenferner im Jahre 2003/04. Sie ist das Ergebnis eines extrem niederschlagsreichen Hochwinters und eines relativ kühlen Sommers mit wiederholten Neuschneefällen. Die fehlenden Hitzeperioden im Hochsommer 2014 wurden teilweise durch eine Hitzewelle in der ersten Junihälfte und einen warmen Spätsommer ausgeglichen. Die Ablationsperiode war wenig intensiv aber im Verhältnis zum Jahr 2012/13 deutlich länger. Auch sind durch den (relativ an der verfügbaren Schmelzenergie gemessen) hohen Eintrag langwelliger Strahlung die Unterschiede zwischen süd- und nordseitigen Gletscherregionen weniger klar ausgeprägt als im Vorjahr. Ohne die hohe Albedo der auf dem Großteil des Gletschers vorhandenen Altschneedecke läge die Sommerbilanz 2014 wohl im Bereich jener des Sommers Abb.9: Vergleich der unzugänglichen Hänge nordwestlich der Drei Kanonen und des Gletscherbruchs darunter im September 2013 (links) und am 2. Oktober 2014 (rechts): es konnten sich mächtige Rücklagen über den Sommer 2014 halten (rote Kreise) und das Loch im Gletscherbruch hat sich wieder geschlossen (grüner Kreis).

17 17 Tab.4: Die Punktbilanz an den Ablationspegeln am Langenferner. In Gelb Pegel 6/12 welcher bereits vor der ersten Begehung ausgeschmolzen war und bis zum Ende des Haushaltsjahres nicht ersetzt wurde. In Blau Punkt 24 welcher als Akkumulationsmesspunkt geführt wird. Hier wurde im Haushaltsjahr 2013/14 - wie schon im Vorjahr - der Akkumulationsschacht angelegt. 4 Zusammenfassung der Ergebnisse Für das Hydrologische Haushaltsjahr 2013/2014 wurden am Langenferner die Winter- und Jahresbilanz bestimmt. Die Messungen nach der Direkten Glaziologischen Methode mit fixem Datum wurden für die Frühjahrsbilanz am 5. und 6. Mai 2014 und für die Jahresbilanz am 1. und 2. Oktober 2014 durchgeführt. Ein im Südalpinen Raum außergewöhnlich niederschlagsreicher Winter führte zur positivsten Winterbilanz in der elfjährigen Geschichte der Messungen am Langenferner. Diese betrug mm w.e. Die gute Ausgangslage, gepaart mit einem feucht-kühlen Sommer, welcher immer wieder Neuschneefälle zumindest auf höhergelegenen Gletscherflächen brachte, führte zur ersten positiven gemessenen Jahresbilanz am Langenferner von +442 mm w.e. In Tabelle 5 sind die wichtigsten glaziologischen Kennzahlen des Langenferners für das Haushaltsjahr 2013/14 aufgelistet.

18 18 Tab.5: Die wichtigsten glaziologischen Kennzahlen und die Verteilung der saisonalen Bilanzen 2013/14 am Langenferner nach Höhenstufen.

19 19 5 Dokumentation der Feldarbeiten Die Arbeiten am Langenferner verliefen im Haushaltsjahr 2013/14 ohne Zwischenfälle und Verletzungen. Insgesamt erforderten fünf Begehungen an neun Arbeitstagen den Einsatz von insgesamt neun Personen. Die gesamte Personenleistung im Feld beträgt 26 Personentage die sich wie folgt aufteilen: Stephan Galos (IMGI): 9 Personentage Christian Wild (IMGI): 6 Personentage Anna Haberkorn (WSL/SLF): 2 Personentage Hannah Prantl (IMGI/IGI): 2 Personentage Federico Covi (IMGI): 2 Personentage Rainer Prinz (IMGI): 2 Personentage Lorenzo Rieg (IGI): 1 Personentag Fabien Maussion (IMGI) 1 Personentag Tobias Sauter (IMGI): 1 Personentag Die Arbeiten zur Winterbilanz wurden vom Hydrographischen Amt der Autonomen Provinz Bozen durch einen Hubschrauberflug unterstützt und konnten so wesentlich erleichtert werden. Allen beteiligten Personen sei für ihr Engagement an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne sie wären die Arbeiten für die Erstellung der Bilanzen am Langenferner nicht möglich gewesen. 6 Literatur Cogley, J. G. et al. (2011), Glossary of Mass Balance and Related Terms, UNESCO-IHP, Paris. Hoinkes, H. (1970), Methoden und Möglichkeiten von Massenhaushaltsstudien auf Gletschern. Ergebnisse der Messreihe Hintereisferner (Ötztaler Alpen) , Zeitschrift für Gletscherkd. und Glazialgeol., 6(1-2), Mölg T., Cullen N.J., Kaser G., 2009: Solar radiation, cloudiness and longwave radiation over lowlatitude glaciers: Implications for mass balance modeling. Journal of Glaciology, vol. 55:

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