Heimerziehung für die Schwierigen Herausforderungen Konzepte Aufsicht

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1 Heimerziehung für die Schwierigen Herausforderungen Konzepte Aufsicht Hearing zum Thema Besserer Schutz und Hilfe für Kinder und Jugendliche in Einrichtungen Neuausrichtung der stationären Jugendhilfe in Kiel am Prof. Dr. Christian Schrapper

2 Die Fragen (1) Wer sind die schwierigen Kinder und Jugendlichen? (2) Was fordern schwierige Kinder und Jugendliche von öffentlicher Jugendhilfe auch in Heimen? (3) Welche Herausforderungen stellen sich der Heimaufsicht für Angebote für schwierige Kinder und Jugendliche

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4 der besonders schwierige respektiert notwendige Regeln für ein akzeptables Zusammenleben nicht Missachtung für die Grenzen des Gegenüber verweigert das Prinzip Leistung (nur) für Gegenleistung ist bereit, Gewalt auszuüben um sich durchsetzen um sich darzustellen verweigert erzieherische Einflussnahme Erwachsener vor allem in der Schule auch in der Jugendhilfe junge Mensch Wodurch diese schwierigen jungen Mensch wirksam gefördert werden?

5 meine Antwort: wirksame Förderung auch schwieriger Kinder und Jugendlicher kann gelingen, wenn ein konsequent anderer Blick auf diese jungen Menschen möglich wird, auf ihre Lebensgeschichten und Lebensumstände. Lebensumstände, die von viel Respektlosigkeit und Überwältigung geprägt waren und sind; für jeden einzelnen jungen Menschen eine verstehende (nicht verständnisvolle!) Idee für die Dialektik von Opfer sein und Täter werden erarbeitet wird; junge Menschen unmittelbar den produktiven Sinn von Normen, Leistung und Respekt am eigenen Leibe erfahren können; 4. Arrangements für Aneignung und Übung in unserer Welt von Normen, Leistung und Respekt zugleich geduldig und konsequent zur Verfügung gestellt werden 5. Diese immer prekären Versuche von viel Reflexion und Kontrolle begleitet werden.

6 (1) der konsequent andere Blick der unerschütterliche Glaube an das gute im Menschen: der Mensch will so gerne das Gute... (Pestalozzi)... Verhalten kann nur durch Verhältnisse (Kontext) erklärt werden und ist zugleich eine freie Entscheidung der Subjekte sie wollen Identität ( = Übereinstimmung von Idee und Welt) erzeugen Kinder sind von ersten Tag ihres Lebens an darauf angewiesen, sich anzueignen, wie sie in ihrer Welt überleben können hierbei zählt nur, was sich als erfolgreich und nützlich erweist Lebensgeschichten sind fest verwachsene Rucksäcke, die weder abgelegt noch abgenommen werden können, die man ein Leben lang (er)tragen muss... der unerschütterliche Glaube an die prägenden Wirkungen von allseitiger Besorgung, lebendigem Vorbild und unverzichtbarer Reflexion (Pestalozzi) und viel Respekt für die Grenzen der Erziehung als eine koproduktive Leistung mit immer ungewissem Ausgang die daher auch besonderer Reflexion und Kontrolle bedarf

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8 1a. Was aus Kinder in Schwierigkeiten schwierige Kinder macht... prekäre Lebensbedingungen, Armut, Krankheit, Gewalt, Trennungen, belastete, überforderte, hilflose, verzweifelte, mit sich beschäftigte Eltern 1b.... und aus schwierigen Kindern schwierige Fälle: Regelinstitutionen (Kita, Schule), die schnell aussortieren und ausgrenzen JugendamtsmitarbeiterInnen, die kaum Vorstellung über den roten Faden einer Lebens- und Hilfegeschichte erarbeiten Jugendhilfeeinrichtungen, die zu viel versprechen und zu wenig halten Kinder- und Jugendpsychiatrien, die Stempel verteilen, aber nicht heilen können... Landesjugendämter, die weder qualifiziert beraten, noch zuverlässig kontrollieren

9 2. verstehen, was Kinder so in Schwierigkeiten gebracht hat, dass sie schwierig werden, Kinder müssen sich vom ersten Tag an aneignen, was für ihr Überleben produktiv und nützlich ist Wie funktioniert die Welt der Dinge und Menschen um mich herum? Wie komme ich schnell und sicher zu dem, was ich brauche? Wie finde ich Zugehörigkeit und sichere gleichzeitig meine Unabhängigkeit? schwieriges und grenzüberschreitendes Verhalten ist eine gelernte und notwendige Überlebensstrategie die zur anderen Zeit und/oder am anderen Ort dysfunktional geworden ist pädagogisch kann schwieriges Verhalten nur über seine Funktion verstanden werden um Angebote zur Aneignung individuell nützlicher und sozial anerkannter Strategien zu machen

10 Jede Eskalation hat zwei Seiten Lebenssituation von Kindern und Familien: Frühe Unterversorgung Unvermögen zu sorgen Gewalterfahrungen Ambivalenzen Bedrohungen in der Szene Arbeitssituation von Fachkräften und Org.: unzureichende Diagnostik professionelle Konkurrenz kaum verbindliche Standards Zuständigkeitskonflikte mangelnde Ressourcen Hierarchie und Unverbindlichkeit die besondere Auffälligkeit junger Menschen ist auch Resultat einer Ko-Produktion, an der Instanzen für Erziehung wesentlich beteiligt sind; und zugleich fordern besonders auffällige junge Menschen diese Mitwirkung besonders heraus

11 3. Für Kindern und Erwachsenen in Schwierigkeiten Entlastung und Unterstützung bereithalten Ko-produktive Bausteinlösungen mit klarer Fallführung im Jugendamt sind belastbarer als Delegation an Rundum- Versorger klare Aufträge und geregelte Kompetenzen keine geschlossenen Systeme, keine letzten Chancen, keine Alleingänge, immer einen Plan B ausreichende Ressourcen bei geregelter Kontrolle förderliche und belastbare Arrangements für Kinder und Mitarbeiter entwickeln für kontinuierliche Dokumentation, Reflexion und Evaluation sorgen

12 3. die Verantwortung der Jugendhilfe für ihre schwierige Fälle anerkennen, das Kinder und Jugendliche sie an ihre Grenzen bringen, ohne davor zu kapitulieren ohne Rückversicherung kann offene und entwicklungsorientiere Arbeit (im Sozialraum) kaum gewagt werden Not-wendig: Auffangnetze statt letzte Stationen erfordert eine Pädagogik, die mit Kindern und Jugendlichen an Grenzen geht, diese aushält und nach Perspektiven sucht (Schwabe) gelingt nur in tragfähigen Kooperationen (z.b. in SH?) Bewusstsein für die Risiken wach halten und gestalten (Hilfeplanung, Beschwerde und Ombudschaften, Heimaufsicht) Beitrag von Forschung und Evaluation aktiv nutzen

13 4. Erziehung als Reaktion auf Normübertretung? Erziehung hat drei Aufgaben und Funktionen: Wissen vermitteln Normenverdeutlichung Selbst-Bewusstsein bilden Herausforderungen pädagogischer Normenverdeutlichung Gerechtigkeitsproblem Gleichheitsproblem Gültigkeitsproblem häufigere Normverletzung immer auch ein Hinweis auf mangelhafte Lebensverhältnisse, unzureichende Förderung und/oder erhebliche Verletzungen eines jungen Menschen

14 4. Grenzverletzungen in pädagogischen Einrichtungen Formen: aktive Übergriffe (körperlich, verbal,...) passive Verweigerung von Sorge und Verstehen konzeptionell/strukturell bedingt/ungeschützt situativ/affektiv geplant und regelmäßig Motive unbeabsichtigt Unzulänglichkeit/Unwissenheit/Unachtsamkeit Kultur der Übergriffe und Grenzverletzung grundsätzlich respektlose Haltung

15 Was hat sich in der Förderung/Erziehung junger Menschen als wirkungsvoll erwiesen? als günstig erweist sich im Zusammenhang mit aussichtslosen Fällen (Regina Rätz-Heinisch) Anschluss an individuelle biographische Handlungsmuster der Jugendlichen Auf Grundlage stellvertretender Deutungen alternative Handlungsmuster aufzeigen

16 Wirkungen geschlossener Heimerziehung im Spiegel einer Langzeituntersuchung

17 Befunde zur Nachhaltigkeit pädagogischer Beeinflussung in geschlossenen Settings auch die Loser schaffen dass berechenbare Strukturen ermöglichen zumindest kurzfristige Lernerfolge ein Wendepunkt war das KRIZ nur dann, wenn die Anschlusshilfen gut gewählt und mit viel Geduld gestaltet wurden (max. 3 von 24) bestimmende Größe war, ist und bleibt die Herkunftsfamilie (der Rucksack der Jugendlichen, den JH bestenfalls neu packen, aber niemals abnehmen kann) das KRIZ hat nicht geschadet, aber auch kaum etwas genützt es war (zu oft nur) eine Episode

18 4. Erziehung qualifiziert reflektieren, zuverlässig kontrollieren und regelmäßig evaluieren. Erziehung kann als Kommunikation der älteren Generation mit der jüngeren über Fragen der Sittlichkeit verstanden werden Erziehung funktioniert nicht nach Regeln, sondern muss immer wieder neu erfunden werden Erziehung wird nicht gemacht, sondern ist eine Koproduktion mit immer ungewissem Ausgang Schwierige Kinder konfrontieren Erzieherinnen und Erzieher mit den Grenzen und Scheitern daher muss über Erziehung mit Kindern und KollegInnen soviel gesprochen werden, gerade wenn die Kinder schwierig sind

19 5. Prüffragen für pädagogische Arrangements für schwierige Kinder und Jugendliche 1. liegt der Auswahl ein komplexes Verstehen der Selbstbilder und Überlebensstrategien zugrunde? 2. unterstützt das Angebot die Selbstbildung des jungen Menschen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit? 3. liegt der Entscheidung eine kenntnisreiche und sorgfältige Abwägung von Alternativen und Wirkungen zugrunde? 4. besteht Grund zu der Annahme, das der junge Mensch später, durch die Öffentliche Erziehung mündiger geworden, dieser nachträglich zustimmen könnte?

20 6. Herausforderungen an eine Heimaufsicht Schutz von Minderjährigen in Einrichtungen steckt strukturell im gleichen Interventions-Dilemma, wie der Kinderschutz: beraten und gefährden oder eingreifen und schädigen? nur die Prüfung baulicher und personeller Ausstattung garantiert keinen ausreichenden Schutz! erst der qualifizierte Abgleich von versprochenen Förderangeboten, konzeptioneller Verfassung und personeller Ausstattung ermöglicht eine Einschätzung, ob Kinder und Jugendliche die Förderung erhalten können, für die diese Einrichtung ausgewählt wurde hier ist der Link zu den Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen zugänglich wird dieser Abgleich nur über Prozess-Dokumentationen realer Erziehungs- und Förderprozesse - hier ist der Link zur individuellen Hilfeplanung der zuständigen Jugendämter nur die Meldung und Bearbeitung besonderer Vorkommnisse macht die Heimaufsicht zur Heimpolizei : fördert Denunzianten und Vertuschung Qualifizierte Heimaufsicht ist Sache von Trägerverbänden, Jugendämtern und Landejugendamt Die Funktion von Forschung für eine qualifizierte Fachaufsicht ist völlig unterbewertet, denn nur Forschung kann seriöse Erkenntnisse über die immer prekären Wirkweisen von Erziehung zur Verfügung stellen

21 Prof. Dr. Christian Schrapper Universität Koblenz-Landau Universitätsstr Koblenz Mail: schrappe@uni-koblenz.de Vielen Dank

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