Die Auswahl des optimalen Filtermediums

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1 Die Auswahl des optimalen Filtermediums

2 Die Auswahl des optimalen Filtermediums Im Bereich der industriellen Entstau - bung haben filternde Abschei der im mens an Bedeutung gewonnen. Grün de hierfür sind die stren gere Gesetzgebung, die Forderung nach niedrigen Emissionswerten und nicht zuletzt die gesellschaftliche und moralische Verpflichtung, unsere Umwelt zu schützen. Basierend auf jahrzehntelanger Er - fahrung entwickelt, produziert und vertreibt BWF Envirotec Filterme - dien für die industrielle Rauchgas - reinigung, Fest-/Flüssigtrennung und Produktrückgewinnung. Das Lieferprogramm umfasst eine große Auswahl an Filtermaterialien und einbaufertig konfektionierten Filtermedien aus nahezu allen auf dem Markt verfügbaren syn thetischen Fasern und Ge we ben. Die kontinuierliche Forschungsund Entwicklungsarbeit, kombiniert mit den langjährigen Erfahrungen unserer Anwendungstechnik, ermöglicht die Auswahl des für Sie optimalen Filtermediums. Eine so - wohl verfahrenstechnische und wirtschaftliche Empfehlung sehen wir als unsere Hauptaufgabe an. Die Auswahlkriterien: 1. Gas und Temperatur 2. Abreinigungsverfahren 3. Staub Die Auswahlkriterien müssen bei der Konzeption des optimalen Filterme diums immer in Verbindung mit den geforderten Emissionswer ten und den gewünschten Stand zeiten be trachtet werden.

3 Auswahlkriterium: Gas und Temperatur Die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Faser ha ben ent scheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Stand zeit des Filtermediums. Durch chemische, thermische und physikalische Einflüsse können die ver schiedenen Faserarten unter schied lichst beansprucht werden. Nur wer die en der Fasern kennt, kann eine verfahrenstechnisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösung anbieten. Die nachfolgende Übersicht soll als Leitfaden für die Auswahl der Faser arten dienen. Wichtig: Die Betriebstemperatur einer Fil teranlage muss immer deutlich über einer eventuell auftretenden Taupunkttemperatur liegen. Wird die Grenztemperatur unterschritten, kondensiert der im Gas enthaltene Wasserdampf aus und schlägt sich in Form von Wasser - tropfen auf dem Filtermedium nieder. Mit vorhandenen Schad ga - sen bilden sich unter Umständen aggressive Säuren. Außerdem wird auch die Abreinig - barkeit durch die Ausbildung einer feuchten, klebrigen Staubschicht beeinträchtigt. Als direkte Folge davon entstehen oft Druckver lustprobleme im Betrieb. Bei einer zu sätzlichen Bildung von Säure kommt es darüber hinaus zu ei nem chemischen Angriff auf Filter me - dium, Stützkorb und Filterge häuse. synthetischer Fasern gegenüber chemischem Einfluss und Temperatur Gewebe- und Faserart Dauertemperatur (Spitze) BWF Bezeichnung Hydrolyse- Säure- Alkalien- Oxidations- Polypropylen Polyamid Copolymeres Polyacrylnitril Temperaturresistentes Olefin Homopolymeres Polyacrylnitril Polyester Polyphenylensulfid m-aramid Aromatisches Polyamid-imid Polyimid Polytetrafluorethylen 90 C /(95 C) 110 C /(115 C) 115 C /(120 C) 125 C /(135 C) 125 C /(140 C) 150 C /(150 C) 190 C /(200 C) 200 C /(220 C) 200 C /(220 C) 240 C /(260 C) 250 C /(280 C) PP PA AC RO DT PE PPS NO, NX KMT PI PTFE, TF, TFL

4 Auswahlkriterium: Abreinigungsverfahren Verschiedene Abreinigungsver - fahren erfordern unterschiedliche Flächengewichte und Luftdurch - lässigkeiten bei der Festlegung des Filtermediums. Die Faustregel: Je wirksamer die Abreinigung, desto schwerer und dichter kann das Filtermedium sein. Abreinigungsprinzip: Periodisches Rütteln/Klopfen Rütteln- und Niederdruckspülung Reine Niederdruckspülung Jet-Puls Gewicht Luftdurchlässigkeit (g/m 2 ) mm/s@200 Pa* l/(dm 2 min)@200 Pa* *nach EN ISO 9237

5 Auswahlkriterium: Staub Neben der notwendigen Kenntnis über die Staubquelle und der verfahrenstechnischen Konzeption sind folgende Kriterien für die Em pfeh - lung der geeigneten Ober flä chen - beschaffenheit des Filter me diums von entscheidender Bedeutung: 1. Staubkonzentration - Staubgehalt im Rohgas 2. Staubzusammensetzung - Partikelgrößenverteilung - Chemische Zusammensetzung des Staubes 3. Staubeigenschaften - Elektrostatik - Agglomerationsneigung - Hygroskopische Eigenschaften - Sinkgeschwindigkeit - Abrasivität - Schüttdichte Typische Staub eigen - schaften mit den geeigneten Ober flä - chenbehandlungen frei fließend agglomerierend extrem fein abrasiv feucht klebrig elektrostatisch aufladbar gelegentlicher Funkenflug sauer/basisch/ hydrolytisch pyrophore Stäube Code 1 Code 4 Glaze x-surf Si Code 9 CS17 CS18 CS29 CS30 CS31 BlockGuard FireGuard PyroGuard MPS Epi as ExCharge Code 1 Code 4 Glaze Si, Code 9 x-surf CS17 CS18 CS29 auf m-aramid CS29 auf anderen Polymeren CS30 gesengte Oberfläche kalandrierte Oberfläche geglättete Oberfläche antiadhäsive Einzelfaserimprägnierung anwendungsspezifische antiadhäsive Ausrüstung staub-, öl- und wasserabweisende Einzelfaserimprägnierung PTFE-Oberflächenbeschichtung Säure-, Lauge- und Hydrolyse- Schutzausrüstung mit staub-, öl- und wasserabweisender Wirkung staub-, öl- und wasserabweisende Schutzausrüstung gegen chemische Angriffe PTFE-Einzelfaserimprägnierung CS31 BlockGuard FireGuard PyroGuard MPS Epi as ExCharge staub-, öl- und wasserabweisende PTFE-Einzelfaserimprägnierung Basisschutz vor gelegentlichem Funkenflug Schutz vor Funkenflug bei optimierter Staubabscheidung Schutz vor pyrophoren Stäuben Mikroporen durch Feinstfasern Beimischung von Polymerfasern mit Kohlenstoffeinlagerung Beimischung von Edelstahlfasern, Durchgangswiderstand < 10 6 Ohm (DIN Teil 1) dauerhaft leitfähige Trägerstruktur, Widerstand < 10 6 Ohm (DIN Teil 1 und Teil 5), beschrieben in unserem EXAM Zertifikat

6 Anwendungsgebiete Filtermedien von BWF Envirotec sind in den folgenden Branchen im Einsatz: Aluminiumproduktion Asphaltmischanlagen Chemie- und Pharmaindustrie Kalk-, Gips- und Tonindustrie Lebensmittelindustrie Müllverbrennungsanlagen Metallerzeugung und -verarbeitung Kraftwerke Zementproduktion 04/2010