Was Eltern wissen wollen Ergebnisse einer Elternbefragung zum Thema Familienbildung. Dipl.-Soz. Adelheid Smolka
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- Inken Böhme
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1 Was Eltern wissen wollen Ergebnisse einer Elternbefragung zum Thema Familienbildung Dipl.-Soz. Adelheid Smolka
2 Das Spektrum der Meinungen Also, ich sage, man braucht keine Information, weil einen Mutterinstinkt hat man einfach. Aber bei manchen in unserer heutigen Gesellschaft ist es vielleicht ganz sinnvoll, zu informieren. Bei den Vätern kann ich es schlecht sagen, ob sie so was wie einen Vaterinstinkt haben, da ist es wahrscheinlich sehr abhängig von den Menschen selbst. (Mutter, 35 J., vier Kinder) 2 Eine Beratung und Aufklärung halte ich für unbedingt notwendig, weil immer mehr junge Eltern überhaupt nicht wissen, wie sie ihre Kinder erziehen sollen. Ich nehme mich da auch nicht unbedingt aus. Man hat immer wieder Fragen, gerade weil es so schwierig ist. (Mutter, 47 J., fünf Kinder)
3 Die Studie Zielsetzung: Information über den Bedarf von Eltern an Information und Beratung zu Familien- und Erziehungsfragen, ihre Informationsstrategien, die Nutzung und Akzeptanz von Angeboten der Familienbildung sowie gewünschte Vermittlungsformen und geeignete Zugangswege. Methodisches Vorgehen Telefonische Befragung von 1013 Müttern und Vätern aus ganz Bayern ( Väterquote 1/3) Persönliche Interviews mit 46 Müttern und Vätern 3
4 Wer nimmt Einfluss auf die Kinder? Eltern 1,8 83,7 Schule Kindergarten 20,8 22,6 19,9 21,9 sehr großer Einfluss eher/sehr geringer Einfluss Freunde 19,6 31,
5 Fühlen sich Eltern in der Erziehung unsicher? ,6 35,4 12,9 4,8 nie selten manchmal häufig 5
6 Zu welchen Themenbereichen wünschen sich Eltern Information und Beratung? (Offene Frage) Schule, Ausbildung 46,1 Entwicklungsphasen (insbes. Pubertät) 25,7 Gesundheit, Ernährung 20,2 Erziehungsfragen allgemein 17,4 Drogen, Sucht 11,7 Gewalt 7,6 Medien 7,
7 An wen wenden sich Eltern, wenn sie einen Rat brauchen? PartnerIn Freunde/Bekannte 58,8 62,4 Verwandte 52,2 LehrerIn/ErzieherIn 39,9 Kinderarzt/andere Ärzte 29,9 Beratungsstellen 15,9 (Kinder-)TherapeutInnen ArbeitskollegInnen Jugendamt Nachbarn andere Ämter/Behörden GemeindepfarrerIn Mütter-/Familienzentren 7 8,9 6,6 5,3 4,3 4,0 3,4 2,
8 Welche Medien nutzen Eltern als Informationsquellen in Erziehungsfragen? ,2 65,2 66,4 55,8 44,2 33,5 34,8 30,8 "auf jeden Fall" bzw. "eher ja" "eher nein" bzw. "überhaupt nicht" Erziehungsratgeber Elternzeitschriften Internet Fernsehen 8
9 Wie zufrieden sind Eltern mit der Qualität der erhaltenen Information? ,1 83,7 75,2 56,5 43,5 24,8 12,9 16,3 sehr/eher zufrieden eher/ganz unzufrieden Erziehungsratgeber Elternzeitschriften Internet Fernsehen 9
10 In welchem Umfang nutzen Eltern Angebote der institutionellen Familienbildung? regelmäßige Nutzung 15,4 % Weder Kenntnis noch Nutzung 8,7 % 10 gelegentl. Nutzung 25,7 % einmalige Nutzung 18,6 % Kenntnis aber keine Nutzung 31,5 %
11 Wie wünschen sich Eltern Information und Beratung? Altersgruppenspezifische Informationen 84,4 Informationen nur auf Wunsch 77,9 Persönliche Beratung 71,8 Regelmäßige Informationen 53,0 Anonyme Informationen 45,1 Keine Informationen nötig 20,
12 Fazit Die Mehrheit der Eltern hat einen Informations- und ggf. auch Beratungsbedarf. Eltern möchten aber selbst entscheiden, wann, wie und worüber sie Infos erhalten. Es gibt nicht einen idealen Zugangsweg, Eltern wünschen eine Vielfalt von Angeboten. Angebote sollten prinzipiell passgenau sein, d.h. abgestimmt auf das Alter und die Entwicklungsstufe der Kinder, bezogen auf konkrete Familiensituationen (z.b. Scheidung, Alleinerziehen) und/oder zugeschnitten auf praktische Erziehungsfragen oder -schwierigkeiten. 12
13 Fazit (Forts.) Wichtig ist, dass Informations- und Beratungsangebote für Eltern ohne Gesichtsverlust in Anspruch genommen werden können. Sie sollten an neutralen Orten zugänglich sein oder vermittelt werden, d.h. dort, wo Eltern sich ohnehin aufhalten (z.b. Kindergarten, Schule, Kinderärzte) (Stichwort Geh-Struktur ). Dies gilt im übertragenen Sinne auch für die Platzierung in Medien. 13
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 14
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