Gericht. Entscheidungsdatum. Geschäftszahl. Spruch. Text Asylgerichtshof B /2008. Zl. B5 402.

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1 Gericht Asylgerichtshof Entscheidungsdatum Geschäftszahl B /2008 Spruch Zl. B /2008/26E IM NAMEN DER REPUBLIK! Der Asylgerichtshof hat durch den Richter Dr. Elmar SAMSINGER als Vorsitzenden und den Richter Mag. Gregor MORAWETZ als Beisitzer über die Beschwerde von XXXX StA. Republik Mazedonien, gegen den Bescheid des Bundesasylamtes vom , FZ EWEST, nach Durchführung einer mündlichen Verhandlung am sowie am zu Recht erkannt: I. Die Beschwerde wird hinsichtlich der Spruchpunkte I. und II. gemäß 3 Abs. 1 und 8 Abs. 1 Z 1 AsylG 2005 BGBL. I Nr. 100 i. d.g.f. als unbegründet abgewiesen. II. Der Beschwerde wird hinsichtlich Spruchpunkt III. stattgegeben, dieser ersatzlos behoben und festgestellt, dass die Ausweisung gemäß 10 Abs. 5 und Abs. 2 Z 2 AsylG 2005 i.d.g.f. auf Dauer unzulässig ist. Text Entscheidungsgründe: I. Verfahrensgang und Sachverhalt: 1.1. Die Beschwerdeführerin führt nach eigenen Angaben den im Spruch genannten Namen, ist Staatsangehörige der Republik Mazedonien, gehört der albanischen Volksgruppe an, ist muslimischen Bekenntnisses, war im Heimatstaat zuletzt wohnhaft in einer Ortschaft in der Region XXXX, reiste am illegal in das Bundesgebiet ein und stellte am selben Tag einen Antrag auf internationalen Schutz. In einer Erstbefragung durch ein Organ des öffentlichen Sicherheitsdienstes am brachte die Beschwerdeführerin im Beisein eines Dolmetschers der albanischen Sprache zu ihren Fluchtgründen befragt im Wesentlichen vor, dass sie aufgrund der Lebensgemeinschaft mit einem Mann sehr große Probleme mit dessen sowie ihrer eigenen Familie bekommen habe. Bei einer Rückkehr fürchte sie um ihr Leben. Ihre Eltern seien verstorben. Von ihren drei Brüdern würden der älteste in der Schweiz und die beiden jüngeren im Herkunftsland leben. Weiters würden sich in Mazedonien fünf Schwestern aufhalten. Die Beschwerdeführerin habe XXXX am verlassen und sei schlepperunterstützt nach Österreich gereist. Sie konnte einen im Mai 2006 ausgestellten mazedonischen Personalausweis vorlegen. In einer Einvernahme beim Bundesasylamt am brachte die Beschwerdeführerin im Beisein eines Dolmetschers der albanischen Sprache zu ihren Fluchtgründen im Wesentlichen vor, dass sie ohne Erlaubnis ihrer Familie von Zuhause geflüchtet und zu einem Mann gezogen sei, den sie geliebt hätte. Sie hätten nicht geheiratet. Als die Familie der Beschwerdeführerin davon erfahren habe, habe sie versucht, das Paar umzubringen. Beide Familien wären darüber ihn Streit geraten. Die Familie ihres Freundes habe die Beschwerdeführerin nicht schützen können. Ihr Freund sei deshalb von seiner Familie überredet worden, nicht mehr mit der Beschwerdeführerin zusammenzuleben. Ihr Freund habe sie dann verlassen wollen, sie mehrmals geschlagen und mit dem Umbringen bedroht, wenn sie ihn nicht verlasse. Ihre eigene Familie sei auch gegen die Beschwerdeführerin gewesen. Ihr ältester Bruder habe gedroht, dass er sie umbringen werde, wenn er im Urlaub nach Mazedonien komme. Auf Nachfragen, gab die Beschwerdeführerin noch an, dass ihr Freund mit den Seite 1 von 19

2 Drohungen begonnen hätte, als er erfahren habe, dass sie vor sieben Jahren kurz ein Verhältnis mit dem Bruder gehabt hätte. Er habe ihr auch ein Messer an den Bauch gehalten. Für die Schleppung habe sie insgesamt 1.250,- Euro bezahlt. In einer neuerlichen Einvernahme beim Bundesasylamt am brachte die Beschwerdeführerin im Beisein eines Dolmetschers der albanischen Sprache zu ihren Fluchtgründen ergänzend vor, dass sie insgesamt drei Wochen bei ihrem Freund gewohnt hätte und dann aus dem Haus geschmissen worden wäre. Sie habe zuvor bis Mitte Dezember 2007 im Elternhaus gelebt, wo aktuell ein lediger Bruder sowie eine Schwester und deren Freund wohnen würden. Wenn man das eigene Haus verlasse, sei man auf der Straße. Sie habe sich wegen ihres Problems nicht an die Heimatbehörden und Hilfsorganisationen gewandt, weil sie Angst davor gehabt habe, dass die Polizei zu ihr nach Hause fahre, weil sie dann noch mehr Probleme bekommen würde. Zu dem Problem mit ihrem Freund befragt, gab sie an: "Meine und seine Familie hatten seit längerem Streit. Eines Tages, als ich ein Treffen vereinbaren wollte, erkannte ich die Stimme des Bruders nicht. Es kam zum Treffen dann der Bruder und nicht mein Mann und der Bruder hat alles weiter erzählt." Nachgefragt gab sie an, Angst vor einer Rückkehr nach Mazedonien zu haben. Sie werde auf der Straße sein. In einer Einvernahme beim Bundesasylamt am wurde der Beschwerdeführerin die Möglichkeit eingeräumt, im Beisein eines Rechtsberaters zu dem bisher von ihr Ausgeführten ergänzende Angaben zu machen. Dazu erklärte sie, dass sie nichts hinzuzufügen habe. Sie könne nicht nach Mazedonien zurückkehren, da die Personen dort ihr sicher etwas antun würden. Auf Nachfragen des Rechtsberaters gab sie an, dass sie sich nicht an die Polizei gewandt habe, weil die Polizei sich dort nicht mit solchen Sachen beschäftige. Die Polizei schreite erst ein, wenn etwas passiert sei. Außerdem habe sie Angst, dass die Polizei sie "wieder zu der Person" bringe. Mit dem nunmehr angefochtenen oben angeführten Bescheid des Bundesasylamtes wurde der Antrag auf internationalen Schutz der Beschwerdeführerin gem. 3 Abs. 1 AsylG abgewiesen und ihr der Status des Asylberechtigten (Spruchpunkt I.) sowie gemäß 8 Abs. 1 Z 1 leg.cit. der Status des subsidiär Schutzberechtigten in Bezug auf ihren Herkunftsstaat Mazedonien nicht zuerkannt (Spruchpunkt II.), wobei gleichzeitig ihre Ausweisung gemäß 10 Abs. 1 Z 2 leg.cit. ausgesprochen wurde (Spruchpunkt III.). Begründend wurde im Wesentlichen ausgeführt, dass die Beschwerdeführerin keine asylrelevante Verfolgung dargetan habe und es ausgeschlossen sei, dass ihr im Herkunftsland die Lebensgrundlage gänzlich entzogen sei, zumal sie arbeitsfähig sei und 1.250,- für ihre Schleppung aufbringen habe können. Dagegen wurde innerhalb offener Frist Beschwerde erhoben. Darin wurde im Wesentlichen bemängelt, dass das Bundesasylamt sich mit dem von der Beschwerdeführerin vorgebrachten Fluchtgrund, nämlich die Verfolgung einer alleinstehenden Frau wegen Eingehens einer außerehelichen Lebensgemeinschaft sowie mit dem Fluchtvorbringen, dass sie von ihrer Familie verstoßen worden sei und daher für den Fall einer zwangsweisen Rückkehr keine Existenzgrundlage hätte, nicht nachvollziehbar auseinandergesetzt habe. Anlässlich der öffentlichen mündlichen Verhandlung am , zu der ein Vertreter des Bundesasylamts entschuldigt nicht erschienen ist, wurde Beweis aufgenommen durch Einvernahme der Beschwerdeführerin im Beisein ihres rechtsfreundlichen Vertreters, durch Einsichtnahme in den Verwaltungsakt des Bundesasylamtes sowie in den Akt des Asylgerichtshofes, wobei das Bundesasylamt lediglich schriftlich die Abweisung der Beschwerde beantragte. Vor dem Asylgerichtshof wurde von der Beschwerdeführerin im Wesentlichen vorgebracht, dass sie nach dem Tod der Eltern mit ihren beiden jüngeren Brüdern in einem Haus zusammengewohnt habe sei sie zu ihrem Freund gezogen. Sie und ihr Freund hätten die Beziehung über zehn Jahre geheim gehalten und sich heimlich getroffen. Ihre Brüder seien der Meinung gewesen, dass es ihnen zustehe, einen Mann für die Beschwerdeführerin auszusuchen. Da ihre Brüder ledig gewesen seien, hätten sie aber keinen Mann für sie gesucht, da sie die Beschwerdeführerin zur Besorgung ihres Haushalts benötigt hätten. Ihre Schwestern hätten einiges mitgemacht, doch seien sie noch vom Vater verheiratet worden. Ihre Brüder seien zudem streitsüchtig und Raufbolde. Eine Woche vor ihrer Flucht habe sie ihr zweitältester Bruder so sehr geschlagen, dass sie am Köper blau gewesen sei, weil sie allein mit ihrer jüngeren Schwester in einem Geschäft gewesen sei. Dies sei der Grund gewesen, weshalb sie ausgezogen sei. Außerdem habe ihr Freund ihr gesagt, dass er die Möglichkeit hätte, mit ihr mittels gefälschter Pässe in die USA zu reisen. Sie habe eine Woche gewartet und sich dann mit ihrem Freund auf der Straße getroffen. Ihr Freund habe dann seine Familie verständigt, dass er "eine Frau gestohlen" habe. Seine Familie sei jedoch dagegen gewesen, da sie aufgrund einer Grundstücksstreitigkeit mit der Familie der Beschwerdeführerin verfeindet gewesen wäre. Seine Familie hätte ihn vielmehr aufgefordert, die Beschwerdeführerin zurückzuschicken. Das Paar habe dann im Haus eines Freundes etwa einen Monat zusammengewohnt. Sie hätten sich nicht gut verstanden. Ihr Freund habe sie auch geschlagen. Sie sei mit ihm nicht verheiratet gewesen, doch traditionell betrachtet, sei sie geraubt worden und daher aus Sicht der Gesellschaft quasi seine Frau gewesen. Ihre Brüder hätten ihrem Freund ständig Nachrichten geschickt und darin Seite 2 von 19

3 die Beschwerdeführerin verleumdet, bereits viele Männer vor ihm gehabt zu haben. Ihr Freund habe einen Vermittler zu den Brüdern geschickt, doch hätten diese darauf lediglich mit Morddrohungen gegen das Paar geantwortet. Sein eigener Bruder habe ihrem Freund dann mitgeteilt, dass er einmal mit der Beschwerdeführerin ausgegangen sei. Dies sei deshalb passiert, weil ihr Freund sie, als sie noch im Haus ihrer Brüder gewohnt habe, in der Nacht immer mit dem Auto abgeholt habe. Einmal habe sie im Glauben, mit ihrem Freund zu sprechen, mit dessen Bruder telefoniert, wobei sie letzteren aufgrund der ähnlichen Stimme nicht erkannt hätte. Dieser hätte die Situation ausgenutzt und sie dann mit dem Auto abgeholt, wobei sie ihn im Finstern nicht gleich erkannt habe. Der Bruder habe dies im Nachhinein ihrem Freund telefonisch gesagt. Ihr Freund habe sie dann eine halbe Stunde mit einem Messer bedroht und habe wissen wollen, ob das stimme. Sie habe jedoch nicht die Wahrheit gesagt, da er sie sonst umgebracht hätte. Es habe dann ein Treffen zwischen ihrem Freund und dessen Bruder gegeben, wo letzterer auf den Koran schwören habe wollen, dass seine Geschichte stimme. Die Beschwerdeführerin habe das Treffen nicht mehr abgewartet, sondern sei gleich zu einem Bekannten in ein mazedonisches Viertel geflüchtet, der sie dann zu einer Mazedonierin gebracht hätte, die ihr kurzfristig ein Zimmer zur Verfügung gestellt habe. Dies sei etwa Ende 2007 gewesen. Sie sei dann noch fünf Monate dort geblieben. In dieser Zeit habe sie über Internet ihren jetzigen Lebensgefährten kennengelernt, der aus dem Iran stamme. Ihre Schwester sowie ihr Bekannter hätten dann ihren Schlepper finanziert, der sie im Juli 2008 nach Österreich gebracht habe. Ihr jetziger Lebensgefährte sei glaublich neun Monate nach ihr nach Österreich gekommen. Sie habe ihn im April 2010 in Österreich rituell geheiratet. Sie sei sich zwar nicht sicher wegen der Heirat, aber sie liebe ihn. Bei einer Rückkehr nach Mazedonien hätte sie Angst um ihr Leben. Von der Familie ihres Vaters hätte sie wahrscheinlich keine Probleme zu erwarten, aber jedenfalls von ihrem Ex-Mann. Für die Beschwerdeführerin wurden seitens ihrer rechtsfreundlichen Vertretung psychiatrische Befunde vorgelegt, wonach sie am in der Abteilung für Psychiatrie eines regionalen Krankenhauses mit der Diagnose schwere depressive Episode und Verdacht auf PTSD aufgenommen worden sei. Laut Befund konnte sie auf ihr Drängen hin am psychisch stabil und in guter Stimmung entlassen werden. Seitens der rechtsfreundlichen Vertretung wurde in diesen Zusammenhang in der Beschwerdeverhandlung am die Einholung eines psychiatrischen Gutachtens über den Gesundheitszustand der Beschwerdeführerin beantragt. Im September 2010 langte ein weiterer fachärztlicher Befund beim Asylgerichtshof ein, wonach die Beschwerdeführerin neuerlich vom bis wegen einer schweren depressiven Episode in der Abteilung für Psychiatrie eines regionalen Krankenhauses aufgenommen worden sei. Die Entlassung erfolgte laut Befund wie zuvor auf Drängen der Beschwerdeführerin, die psychisch stabil und in ausreichender Stimmung entlassen werden habe können. Dies wurde ausdrücklich auch damit begründet, dass bei der Beschwerdeführerin keine "SMG" bestehen und somit keine UBG-Kriterien vorliegen würden. Angemerkt wurde, dass die Beschwerdeführerin wie schon beim Letztaufenthalt nur spärlich an den multimodalen Therapieprogramm teilgenommen habe, sondern größtenteils für sich bleiben habe wollen. Infolge wurde durch den Asylgerichtshof ein Facharzt für Neurologie und Psychiatrie als Sachverständiger bestellt. Dieser kam nach Aktenstudium und einer Untersuchung am in seinem psychiatrischen Sachverständigengutachten vom zur "Konklusion", dass die Beschwerdeführerin an einer gegenwärtig schwer ausgeprägten depressiven Störung leide. Die Behandlungsmaßnahmen würden eine medikamentöse antidepressive Therapie, schlaffördernde Maßnahmen, Gesprächstherapie und psychisch soziale Betreuung umfassen. Bei einer Abschiebung der Beschwerdeführerin bestehe mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gefahr einer weiteren Verschlechterung der psychischen Erkrankung, im Speziellen erhöhe sich die Gefahr für einen Selbstmordversuch. Zur Anamnese wurde unter anderem vermerkt, dass die Beschwerdeführerin im Beisein eines Dolmetschers der albanischen Sprache zu ihren Problemen im Herkunftsland angegeben habe, dass an die Familie ihres Freundes herangetragen worden wäre, dass sie sich "zwei Mal" mit den Bruder ihres Freundes getroffen hätte. Sie habe sich das Leben nehmen wollen, habe Tabletten genommen, sei aber dann von einem Bekannten gefunden worden, der sie ins Krankenhaus gebracht hätte. Sie sei dann nach Österreich geflüchtet. Auf die Frage, wie die Brüder bzw. die Familie auf eine Rückkehr reagieren würden, habe die Beschwerdeführerin geantwortet, dass sie ihr nie verzeihen würden, was sie getan habe. Es könnte auch sein, dass sie sie umbringen würden, weil sie sicherlich nach "ihrem Gesetz" handeln würden. Zu dem Gutachten wurde seitens der rechtsfreundlichen Vertretung der Beschwerdeführerin insofern Stellung genommen, als mit Schreiben vom im Wesentlichen darauf hingewiesen wurde, dass ihr in Mazedonien aufgrund fehlender Ressourcen des Gesundheitssystems sowie fehlender finanzieller Möglichkeiten keine hinreichenden medizinischen Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen würden. Anlässlich der öffentlichen mündlichen Verhandlung am , zu der ein Vertreter des Bundesasylamts entschuldigt nicht erschienen ist, brachte die Beschwerdeführerin im Beisein ihres rechtsfreundlichen Vertreters sowie ihres Lebensgefährten zu ihren Fluchtgründen im Wesentlichen vor, dass sich die Situation im Herkunftsland verschärft hätte, da ihr ältester Bruder inzwischen aus der Schweiz nach Mazedonien zurückgekehrt sei. Ihr ältester Bruder sei der Schlimmste von ihren Geschwistern, da er sie am meisten bestraft hätte. Nachgefragt, gab sie an, dass sie keinen Kontakt zu Mazedonien, sondern lediglich zu ihrer kleinen Seite 3 von 19

4 Schwester in der Schweiz habe. Die Beschwerdeführerin habe inzwischen den A2-Deutschkurs gemacht und wolle im September den B1-Kurs versuchen. Sie arbeite seit ca. drei Jahren bei einem interkulturellen Frauentreffpunkt, der von österreichischen Frauen organisiert werde. Sie sei mit den Organisatorinnen auch privat befreundet. Sie helfe auch in ihrem Heim mit und putze dort. Weiters betreue sie drei behinderte Männer, indem sie beispielsweise mit ihnen einkaufen gehe, sie regelmäßig besuche oder mit ihnen spazieren gehe. Sie haben auch die Möglichkeit, für eine karitative Organisation auf Werkvertragsbasis als Dolmetscher tätig zu werden. Weiters habe sie die Möglichkeit, bei einer Pizzeria als Köchin zu arbeiten. Die Beschwerdeführerin konnte entsprechende Bestätigungsschreiben bzw. Einstellungszusagen vorlegen. Sie sei unbescholten. Sie lebe mit ihrem Lebensgefährten zusammen. Sie sei lediglich "Taufscheinmuslim" und stoße sich nicht an dem Glaubenswechsel ihres Lebensgefährten zum Christentum, sondern überlege vielmehr selbst, die Religion zu wechseln. Zuletzt sei sie etwa monatlich zum Psychologen gegangen. Sie sagen, dass sie jetzt einmal in der Woche gehen sollte. Sie nehme auch Medikamente, damit sie schlafen könne. Momentan gehe es ihr nicht besonders. Die Vergangenheit komme ihr immer wieder in den Kopf. Die Beschwerdeführerin konnte zusätzlich eine Einstellungszusage von einem Versteigerungshaus, ein Konvolut an Unterstützungsschreiben von Inländern, Bestätigungen für absolvierte Sprachkurse sowie ein Schreiben eines Vereins im Bereich der Gesundheitsvorsorge zur Bestätigung einer laufenden psychotherapeutische Behandlung vorlegen Dem Lebensgefährten der Beschwerdeführerin, einem iranischen Staatsangehörigen, wurde mit Erkenntnis des Asylgerichtshofes vom , Zl. B /2010/18E, gemäß 3 Abs. 1 AsylG der Status des Asylberechtigten zuerkannt. 2. Aufgrund des durchgeführten Ermittlungsverfahrens steht nachstehender entscheidungswesentlicher Sachverhalt als erwiesen fest: 2.1. Zur Person: Die Beschwerdeführerin ist Staatsangehörige der Republik Mazedonien, gehört der albanischen Volksgruppe an, ist muslimischen Bekenntnisses, war zuletzt im Heimatstaat in der obengenannten Ortschaft wohnhaft und ist dort keiner konkreten individuellen Verfolgung ausgesetzt und ihr droht auch nicht die Gefahr einer unmenschlichen Behandlung oder Strafe oder Todesstrafe Zur Situation in der Republik Mazedonien: Allgemeines Mazedonien ist seit seiner Unabhängigkeit (1991) eine parlamentarische Demokratie, in der demokratische Prinzipien, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit verfassungsmäßig garantiert sind. Eine besondere Herausforderung für die innere Stabilität und die Menschenrechts-Situation in der EJR Mazedonien ist das Zusammenleben der ethnisch-mazedonischen Mehrheit (ca. 64 %) und der ethnischen Albaner (ca. 25 %) als zweitgrößte Volksgruppe. Auf internationalen Druck und internationale Vermittlung hin schlossen die führenden politischen Parteien beider Ethnien im August 2001 das Ohrider Rahmenabkommen, mit dem die Weichen für ein friedliches Zusammenleben gestellt wurden. Das Abkommen ist dem Buchstaben nach weitgehend umgesetzt. Die interethnischen Konflikte haben sich seither 2001 kontinuierlich entspannt. Die EJR Mazedonien ist Mitglied im Europarat und hat die wichtigsten MR-Übereinkommen und EU-Bestimmungen zum Minderheitenschutz ratifiziert. Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien erfüllt weiterhin ausreichend die politischen Kriterien. Das Land hat im Zusammenhang mit dem Beitritt zur Europäischen Union die damit verbundenen Reformen weiter fortgesetzt, wenn auch zentrale Herausforderungen bleiben. Die Parlamentswahlen im Juni waren im Einklang mit den internationalen Standards. Einige Fortschritte, insbesondere in rechtlicher Hinsicht, gab es in den Bereichen Justiz und öffentliche Verwaltung. Weitere Anstrengungen in Bezug auf die Meinungsfreiheit in den Medien, der Justiz- und Verwaltungsreform und der Korruptionsbekämpfung sind notwendig um diese wirksam umzusetzen. Ein umfangreiches Gesetzespaket wurde verabschiedet um die Effizienz der Justiz zu festigen. Dieses Paket tritt zwischen 2012 und 2015 in Kraft. Die Stimmrechte der Justizminister im Justizrat wurden abgeschafft um die Unabhängigkeit der Justiz zu stärken [Auswärtiges Amt: Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in Mazedonien, , Seite 4; Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Lagebericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Stand: Dezember 2012) vom , Seiten 6 und 9; European Commisson: Communication from the Commission to the European Parliament and the Council "Enlargement Strategy and Main Challenges " vom , Seite 38] Seite 4 von 19

5 Gem. Art. 9 der Verfassung sind alle Bürger gleich und genießen alle Rechte und Freiheiten, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, nationaler und sozialer Herkunft, politischer und religiöser Zugehörigkeit oder Vermögens- und gesellschaftlicher Lage. Die Verfassung und die Gesetze verbieten Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes, der Rasse, der Behinderung, der Religion, der Nationalität und der sozialen und politischen Zugehörigkeit. Diesbezügliche Verfehlungen werden strafrechtlich verfolgt. Die Regierung setzt im Allgemeinen dieses Verbot durch. Nach einem vom Ombudsmann verfassten Bericht von 2011, kommt Diskriminierung in allen Bereichen der Gesellschaft vor, vor allem aufgrund der ethnischen Herkunft und der politischen Zugehörigkeit. Aufklärungskampagnen sollen das Bewusstsein der Bürger für Diskriminierung stärken. Die Republik Makedonien hat sowohl die Europäische Konvention der Menschenrechte als auch die Konvention gegen Folter und andere Vergehen, unmenschliche und abwertende Behandlung oder Bestrafung ratifiziert und in das nationale Rechtssystem integriert. Entsprechend der Verfassung von 1991 werden die Freiheiten und Rechte des Individuum und Bürgers, entsprechend dem internationalen Recht zu zentralen Werten der Verfassungsordnung erklärt. Nach Artikel 11 der Verfassung werden die Menschenrechte auf körperliche und moralische Würde des Individuums als unantastbar definiert. Demnach ist jede Form der Folter, der unmenschlichen und verletzenden Bestrafung untersagt. Abgesehen vom Verfassungsgerichtshof, der staatlichen Wahlkommission und dem Parlament, die als die rechtsstaatlich verankerte Einrichtungen zur Kontrolle der Einhaltung der Menschenrechte fungieren, verfügt Makedonien zusätzlich über ein parlamentarisches Menschenrechtskomitee und über die Institution des nationalen Ombudsmannes. Das Amt des Ombudsmanns wurde eingerichtet um die Bürger bei Verletzung ihrer Rechte durch öffentliche Einrichtungen zu vertreten, Diskriminierungen gegen Minderheiten abzubauen, Personen mit besonderen Bedürfnissen im öffentlichen Leben Hilfe zu leisten und die Rechte der Kinder zu schützen. Der Ombudsmann hat das Recht, Häftlinge zu besuchen Beschwerden zu prüfen und über die Ergebnisse an die UNO Bericht zu erstatten. Die meisten Beschwerden an den Ombudsmann waren wegen Verstöße bei gerichtlichen Verfahren, Übergriffen von Polizeiorganen, schlechten Haftbedingungen und Verletzungen von Eigentumsrechten. Es besteht eine gute Zusammenarbeit des Ombudsmanns mit der Regierung. Die staatlichen Stellen setzen oft die Empfehlungen des Ombudsmanns um. Die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für Menschenrechte und Schutz von Minderheiten sind weitgehend vorhanden. Im Zivilrecht und den politischen Rechten wurden weitere Fortschritte erzielt. [Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Lagebericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Stand: Dezember 2012) vom , Seite 9; U.S. Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2012, vom , Seite 7; Pichler, Robert: Bericht über die politische, ökonomische und soziale Situation mit besonderem Augenmerk auf die Menschenrechtslage in der Republik Makedonien, , Seite 9 und 11; European Commisson: Communication from the Commission to the European Parliament and the Council "Enlargement Strategy and Main Challenges " vom , Seite 39] Sicherheitskräfte Zu den Sicherheitsbehörden gehört die uniformierte Polizei (Allgemeiner Sicherheitsdienst, Verkehrspolizei, Grenzpolizei), die nicht uniformierte Kriminalpolizei, die uniformierten Sonderpolizei-Einheiten (Tiger- Einheiten zur Terrorismusbekämpfung), der Inlandsgeheimdienst UBK und eine Einsatzeinheit für den Ordnungsdienst bei Demonstrationen und Großveranstaltungen. Die nationale Polizei ist dem Innenministerium unterstellt. 21% der Polizeikräfte sind Mitglieder von Minderheiten. Diese Zahl ist für die Regierung zu gering, sie ist bestrebt, die Minderheitenquote bei den Offizieren auf 25% zu erhöhen. Rund 17% der Polizeikräfte sind ethnische Albaner. [Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , Seite 12; U.S Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2010, vom , Seite 3] Seit den bewaffneten Auseinandersetzungen des Jahres 2001 hat sich die Menschenrechtspraxis der Behörden deutlich verbessert. Insbesondere hat die Proxima-Polizei-Mission der EU, welche in den Jahren 2004 und 2005 die Reform der mazedonischen Polizei voran getrieben hat, dazu geführt, dass die Sicherheitsbehörden heute professioneller und in der Regel unter Einhaltung menschrechtlicher Vorgaben amtieren. Polizeibrutalität soll in Mazedonien aber weiter vorkommen. Probleme ergeben sich u. a. bei Amtshandlungen gegenüber Roma, welche in Einzelfällen von Polizeibeamten allzu hart behandelt werden. Es konnten die in der Vergangenheit vorgebrachten Anschuldigungen nicht erhärtet werden, wonach mazedonische Polizeibeamte politische Oppositionelle foltern würden, um Geständnisse zu erzwingen oder von politischen Aktionen abzuschrecken. Grundlose Anhaltungen und Übergriffe gegen Festgenommene werden der Polizei gelegentlich vorgeworfen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat im Feber 2007 Mazedonien wegen Verletzung des Art. 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention (betrifft das Folterverbot) in einem Fall verurteilt, bei dem es um eine polizeiliche Amtshandlung gegenüber einem mazedonischen Roma ging. [Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , S ] Bei der Polizeireform gab es weitere Fortschritte durch Einführung des Gesetzes über Systematisierung, das zur Steigerung der Effizienz in der Polizeiarbeit beitragen soll. Weiters wurde ein leistungsabhängiges Aufstiegs- Seite 5 von 19

6 und Bewertungssystem eingeführt. Die Verfolgung bei Fällen von Polizeiübergriffen durch die Staatsanwaltschaft und Richter und der Kampf gegen die Straflosigkeit sind in der Praxis noch nicht effizient. Vorwürfe über Einschüchterung und Übergriffe durch die Polizei kommen weiterhin vor wurden 238 Beschwerden über Polizeiübergriffe beim Ombudsmann überprüft. Gegen 29 Polizisten sind Strafverfahren eingeleitet worden. Das im Jahr 2008 geschaffene "Büro für interne Kontrolle und professionelle Standards" hat die Aufgabe, allen Vorwürfen der Korruption oder nicht gesetzeskonformer Polizeiarbeit nachzugehen und Anzeige zu erstatten. Die Leiterin dieser 40 Personen starken Einheit ist direkt der Innenministerin unterstellt. Diese Einheit hat sich mittlerweile etabliert und konnte bereits beachtliche Erfolge verzeichnen. So wurden, nach einer großangelegten Polizeiaktion gegen illegale Zigarettenproduktion gleich 60 verdächtige Beamte der Polizeistation Kumanovo abgezogen und Erhebungen eingeleitet. 57 Beamte der Grenzpolizei an den Übergängen Tabanovce (MK-SRB) und Kjasafan (MK-ALB) wurden im September 2009 suspendiert und teilweise in U-Haft genommen nachdem sie überführt worden waren, für beschleunigte Abfertigung Geld angenommen zu haben. Neben Untersuchungen von mutmaßlichen polizeilichen Übergriffen führt die PSU (sog. "Professional Standards Unit") alle internen Untersuchungen bei Korruptionsverdacht und anderen Formen polizeilichen Fehlverhaltens durch. Die PSU ist befugt, im Laufe der Untersuchung verwaltungsrechtliche Sanktionen zu verhängen, kann aber keine disziplinären Maßnahmen durchführen. Der Ombudsmann konnte einige Verbesserungen bei den internen Untersuchungen durch die PSU verzeichnen, trotzdem blieb die Straffreiheit ein Problem. Internationaler Organisationen und diplomatische Vertretungen einschließlich der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), überwachen weiterhin die polizeilichen Maßnahmen und stehen dem Innenministerium bei der Durchführung von Reformen beratend zur Seite. [European Commission: The Former Yugoslav Republic of Macedonia 2011 Progress Report, Oktober 2011, Seiten 63 und 67; Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , Seite 13; U.S. Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2012, vom 01. April 2013, Seiten 2 und 3] Die Regierung hat Zusammenarbeit mit der PSU zugesagt, um diese nach einem CPT-Bericht von 2008, in dem es um Untersuchung wegen angeblicher Misshandlungen durch Offiziere ging, zu stärken. Die Effektivität von sofortigen und gründlichen Ermittlungen durch die PSU wird durch unzureichende finanzielle und personelle Ausstattungen erschwert. Die EG meldet in ihrem Fortschrittsbericht, dass die personellen Kapazitäten der internen Kontrolle und der professionelle Standard innerhalb des Innenministeriums gering sei. Die Personalstärke der Einheit wurde von 45 auf 60 Mitarbeiter erhöht. Einem PSU Mitarbeiter ist es nunmehr erlaubt, in der Disziplinarkommission als Mitglied ohne Stimmrecht zu sitzen. Die Ausbildung der PSU- Mitarbeiter wurde von ausländischen Experten durchgeführt. Die Kontrollen der Polizei und den speziellen Einheiten unterliegen, besonders aufgrund der erhöhten internen Überprüfungen, internationalem Standard und werden in Übereinstimmung mit den internationalen Normen durchgeführt. Eine weitere Verbesserung erfolgte durch die Stärkung der Befugnisse der Staatsanwaltschaft in der Ermittlungsphase. Anzeigen über behauptetes Fehlverhalten oder Missstände in der Polizei können von jedermann entweder persönlich bei den jeweiligen Büros, welche außerhalb des Innenministeriums in einem eigenen Gebäude untergebracht sind, anonym per Brief oder , aber auch durch eine NGO eingebracht werden. Vergehen und drastische Übergriffe vor allem gegenüber Minderheiten konnten deutlich verringert werden. [U.S. Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2010, vom , Seite 4; Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , Seite 13; Pichler, Robert: Bericht über die politische, ökonomische und soziale Situation mit besonderem Augenmerk auf die Menschenrechtslage in der Republik Makedonien, , Seite 14] Eine drastische Abnahme der Beschwerden wegen Misshandlungen brachte die Entscheidung des Innenministeriums, temporär alle Alpha-Spezialeinheiten außer in XXXX aufzulösen, wie auch im Bericht des Ombudsmannes bestätigt wird. Behauptungen von Asylwerbern, es komme durch die mazedonische Polizei immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen, insbesondere gegen Albaner, können weder durch die Erhebungen der Vertrauensanwälte noch durch die Erfahrungen im Zuge der Aufarbeitung von Anfragen des BAA bzw. des AsylGH durch den ho Polizeiattaché bestätigt werden; wobei einzelne Übergriffe nicht auszuschließen sind, aber dann eine absolute Ausnahme darstellen. [Commission of the European Communities: The Former Yugoslav Republic of Macedonia 2009 Progress Report accompanying the Communication from the European Parliament and the Council. Enlargement Strategy and Main Challenges vom , Seite 16; Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , S. 13] Justiz Die Gerichte sind nach den Bestimmungen der Verfassung autonom und unabhängig. Um die Unabhängigkeit der Richter sicher zu stellen, werden sie auf Grund einer Verfassungsnovelle seit 2005 nicht mehr vom Parlament, sondern vom Obersten Justizrat auf Lebenszeit gewählt; ihm gehören 9 Richter und 6 andere Juristen aller ethnischen Gruppen an. Auch die Staatsanwälte sind weisungsfrei und können während einer Zeitspanne von vier Jahren nicht abgesetzt werden; sie unterstehen aber dem Generalstaatsanwalt. Die Staatsanwälte werden Seite 6 von 19

7 durch den Rat der Staatsanwälte vorgeschlagen, welcher am neu gewählt wurde. Die Regierung verabschiedete im Jahr 2011 eine Änderung der Rolle des Justizministers und des Richterrates, und ein Gremium für die Überwachung der Neutralität und Unabhängigkeit der Justiz. Dem Minister ist nunmehr die Mitbestimmung bei der Nominierung von Richtern verwehrt. Die Errichtung eines neuen Hohen Verwaltungsgerichtes soll die oft umfangreichen Verzögerungen bei der Bearbeitung von Gerichtsfällen reduzieren. Im Bereich der Grundrechte, die rechtlichen und institutionellen Rahmen sind weitgehend vorhanden, ist eine bessere Umsetzung nötig. Fortschritte wurden bei den kulturellen Rechten und den Rechten der Minderheiten gemacht. Das Rahmenabkommen von Ohrid bleibt ein wesentliches Element für Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. [Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , Seite 10; Freedom House: Macedonia Nations in Transit 2012, Seite 2; European Commisson: Communication from the Commission to the European Parliament and the Council "Enlargement Strategy and Main Challenges " vom , Seite 39 und 43] Gerüchte über Korruption in der Rechtsprechung tauchen immer wieder auf; durch die Einführung einer nachvollziehbaren EDV-Erfassung von Gerichtsakten, die mittlerweile fast flächendeckend erfolgt, werden Praktiken wie z.b. Annahme von Schmiergeldern für das Verschwinden lassen von Akten jedoch zunehmend schwieriger. Kritische Stimmen behaupten immer wieder, ethnische Minderheiten würden bei Gerichtsverfahren diskriminiert. Es erscheint z.b. nicht ausgeschlossen, dass manche Richter den Albanern gegenüber die Gesetze in voller Strenge anwenden, was gegenüber Mazedoniern mit "guten Verbindungen" nicht immer der Fall sein dürfte. Die vielen kritischen Berichte internationaler Beobachter über diskriminierende Urteile mazedonischer Richter haben bei den Richtern aber zu einem Umdenken geführt. Heute dürfte es somit kaum mehr zu diskriminierenden Urteilen gegen ethnische Albaner kommen. Erwähnt werden muss auch die Möglichkeit der Prozessbeobachtung durch die OSZE und der Prüfung des Verfahrens durch die Anrufung des Ombudsmannes, der mehrere tausend Fälle pro Jahr zu bearbeiten hat. So kam es im Jahr 2010 zu insgesamt Beschwerden, wobei in knapp 800 Fällen erfolgreich durch das Büro des Ombudsmannes interveniert wurde. Mehr als Beschwerden zeigten sich als unbegründet. [Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , Seite 11] Ethnische Minderheiten / Albaner Mazedonien ist ein Staat mit stark gemischter Bevölkerung (nach der letzten Volkszählung 2002: 64,2 Prozent ethnische Mazedonier, 25,2 Prozent ethnische Albaner, 3,9 Prozent Türken, 2,6 Prozent Roma, 1,8 Prozent Serben, 0,8 Prozent Bosniaken, 0,5 Prozent Vlachen, 1,0 Prozent andere). Die Minderheitenrechte sind umfassend durch die Verfassung gewährleistet, insbesondere seit dem Ohrider Rahmenabkommens vom August 2001, das einen bewaffneten Konflikt zwischen ethnischen Mazedoniern und Albanern beendete. Es führte zu Verfassungsänderungen, die die bessere Repräsentanz der Minderheiten, insbesondere der Albaner, gewährleistet. Seit 1991 sind regelmäßig albanische Parteien in der Regierung vertreten haben sie sich erstmals an Präsidentschaftswahlen beteiligt. Das im August 2001 geschlossene Ohrider Rahmenabkommen ist weitgehend umgesetzt, soweit es die Gesetzgebung und die Vertretung der Albaner und anderer Minderheit in Staat und Verwaltung anlangt. Am 1. Juli 2012 hat die Regierung den ersten Bericht über die Implementierung des Abkommens vorgelegt. Im August 2008 wurde ein Sprachengesetz verabschiedet, das den Gebrauch des Albanischen regelt. In Mazedonien wurde die Volkszählung am abgebrochen. Trotz monatelanger Vorbereitungen war es der zuständigen Kommission nicht gelungen, die Gegensätze zwischen den Minderheiten zu überbrücken. Formal garantiert bereits Artikel 9 der mazedonischen Verfassung von 1992 die Gleichberechtigung aller Bürger in ihren Freiheiten und Rechten, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, nationaler und sozialer Herkunft, der politischen Zugehörigkeit und des Glaubensbekenntnisses, der materiellen und gesellschaftlichen Lage. Mit dem Abkommen von Ohrid, mit dem sich Mazedonien auch gegenüber der internationalen Gemeinschaft verpflichtet hat, wurden nun aber die Minderheitenrechte noch weitergehender und detaillierter festgeschrieben als ursprünglich in der Verfassung enthalten, bzw. die Verfassung in einer Reihe von Artikeln geändert. Insbesondere ist festgeschrieben, dass nun auch Minderheiten entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung im öffentlichen Dienst vertreten sein sollen. Hierzu hat sich die mazedonische Regierung verpflichtet, mit Unterstützung der EU und OSZE gezielte Ausbildungsmaßnahmen durchzuführen und Angehörige von Minderheitengruppen bevorzugt einzustellen. Ein Amnestiegesetz, das die im Rahmen der bewaffneten Auseinandersetzung begangenen Straftaten mit Ausnahme von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit straflos stellt, wurde bereits am 08. März 2002 vom mazedonischen Parlament mit großer Mehrheit verabschiedet. Damit wurde eine andere wichtige ethnische befriedende Forderung aus dem Rahmenabkommen von Ohrid erfüllt. Der Text der im November 2001 geänderten Verfassung entspricht weitestgehend den albanischen Vorstellungen. [Auswärtiges Amt: Mazedonien Innenpolitik vom Oktober 2012; Auswärtiges Amt: Mazedonien Innenpolitik vom März 2011; Deutsche Welle: Fokus Südosteuropa vom ; Auswärtiges Amt: Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in Mazedonien, , Seite 10-11] Seite 7 von 19

8 Es gab einige Fortschritte im Bereich der Antidiskriminierungspolitik. Die neu gegründete Kommission zum Schutz vor Diskriminierung, deren administrative und finanzielle Kapazitäten noch gestärkt werden müssen, geht ethnischen und politischen Beschwerden nach. Das Rahmenabkommen von Ohrid bleibt weiterhin entscheidend für den fortdauernden interethnischen Dialog und Zusammenarbeit mit den Minderheiten. Mit Vertretern von Roma und türkischen Volksgruppen wurden Schritte unternommen um die Integration und die Förderung der Minderheiten zu gewährleisten. Allerdings bedarf es vermehrt qualifizierten und erfahrenen Beamten in der öffentlichen Verwaltung. Im Parlament gibt es einige Abgeordnete, die den Minderheiten angehören. 24 Parlamentsabgeordnete sind ethnische Albaner, vier ethnische Serben, zwei ethnische Walachen, zwei ethnische Türken, zwei Abgeordnete gehören der Volksgruppe der Roma an und drei Abgeordnete sind ethnische Bosniaken. Mitglieder von Minderheiten sind auch im Ministerrat vertreten. [European Commission: The Former Yugoslav Republic of Macedonia 2011 Progress Report, Oktober 2011, Seiten 64 und 65; U.S. Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2012, vom , Seite 6] Die Beziehungen zwischen der mazedonischen Mehrheit und der albanischen Minderheit waren angespannt. Mehrere ethnische Zusammenstöße führten zu weiteren Konflikten zwischen den beiden größten Minderheitengruppen. Obwohl sich die Lage der ethnische Albaner seit 2001 verbessert hat, geht aus dem Jahresbericht des Ombudsmanns hervor, dass diese Minderheitengruppe weiterhin in Ministerien, im öffentlichen Dienst, bei den Sicherheitsbehörden und beim Militär unterrepräsentiert ist. Rund 25% der Mitarbeiter von staatlichen Institutionen gehören einer ethnischen Minderheit an. In der Armee beträgt der Anteil der Minderheiten insgesamt 25% davon sind 18% ethnische Albaner. Das Gesetz sieht in den Primär- und Sekundärschulen Unterricht in den Sprachen Mazedonisch, Albanisch, Türkisch und Serbisch vor. Um die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund weiterhin zu erhöhen und deren Muttersprache zu fördern, ist der Besuch der Sekundarschule verpflichtend. Ethnische Türken beklagen die unzureichende Vertretung in staatlichen Behörden und die Nichtanerkennung der türkischen Sprache in den Medien und in den von mehrheitlich türkischen Minderheiten bewohnten Gemeinden. In vier mazedonischen Gemeinden wurde die türkische Sprache bereits als Amtssprache anerkannt. [U.S. Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2012 vom , Seite 9] Vom Staat angeregte, unterstützte oder geduldete Repressionen durch Dritte sind in Mazedonien nicht erkennbar. Nationalistische oder andere Ausschreitungen gegen ethnisch, religiös oder anders definierte Gruppen werden in Mazedonien durch die staatlichen Stellen unterbunden, wobei gelegentlich der - kaum belegbare - Vorwurf erhoben wird, dass dies nicht immer ohne Verzögerung erfolge. [Deutsches Auswärtiges Amt: Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in Mazedonien, , Seite 14] Nach der Ermordung von fünf Männern mazedonisch-slawischer Herkunft im April 2012, wurden in XXXX groß angelegte Razzien durchgeführt. Rund 20 Personen, bei denen es sich nach Angaben des Innenministeriums und der Polizei um Angehörige einer radikalisierten, islamistischen Bewegung handelt, wurden festgenommen. Die mazedonische Staatsanwaltschaft erhob gegen fünf Personen Anklage wegen Terrorismus. Drei der Beschuldigten sind bereits in Haft und zwei von ihnen auf der Flucht. Seit Beginn 2012 traten häufig interethnische Spannungen zwischen der slawischen und der albanischen Bevölkerung auf. Das Verhältnis der beiden Bevölkerungsgruppen hat sich erheblich verschlechtert. [Konrad Adenauer Stiftung: Spannungen in Mazedonien vom 09. Mai 2012] Die albanische Volksgruppe übt in Mazedonien über die ethnisch-albanischen Parteien, die hier jeweils zur Regierungskoalition gehören, einen großen Einfluss aus. Dieser Einfluss hat der Lage der ethnischen Albaner in den letzten Jahren wesentlich verbessert. Eine Umfrage, die vom UNDP im Jahre 2006 finanziert wurde, zeigt, dass ein Großteil der albanischen Volksgruppe heute Mazedonien positiv gegenüber steht und bereit ist, Mazedonien als "ihren Staat" zu akzeptieren. Die meisten ethnischen Albaner (über 70 %) sehen ihre Zukunft hier optimistisch, optimistischer als die ethnischen Mazedonier. Ein deutliches Zeichen für den großen politischen Einfluss der albanischen Volksgruppe ist die Tatsache, dass der mazedonische Ombudsmann ein ethnischer Albaner (der frühere Justizminister Mehmeti, nominiert von der DUI) ist. Ethnische Albaner sind in allen Teilen der Verwaltung und in allen Entscheidungsgremien präsent. Berichte über Drohungen, Misshandlungen oder allgemeine Diskriminierung sind nicht bekannt geworden. Die albanische Volksgruppe übt in der mazedonischen Regierung, auch in der neuen Regierung Gruevski, einen starken Einfluss aus. Dieser politische Einfluss lässt Drohungen, Misshandlungen und allgemeine Diskriminierung nicht zu. [Österreichische Botschaft XXXX: Republik Mazedonien - Asylländerbericht- 2006, Jänner 2007, Seite 45; Österreichische Botschaft XXXX: Republik Mazedonien - Asylländerbericht- 2008, Stand , Seite 37] Den Angehörigen der ethnischen Minderheiten, vor allem den albanischen, wurde nach dem Abkommen von Ohrid mehr Einfluss auf gesamtstaatlicher und lokaler Ebene zugesichert. In den Gebieten, in denen sie mehr als 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, bekamen sie mehr Rechte in der kommunalen Selbstverwaltung. Der Anteil von ethnischen Albanern in den Polizeikräften beträgt derzeit Personen, das sind 16,85% der Gesamtstärke der mazedonischen Polizei. Im mehrheitlich von Albanern bewohnten Teil von Mazedonien Seite 8 von 19

9 werden auch ethnische Albaner als Polizeikräfte eingesetzt. Eine Verfolgung der albanischen Minderheit staatlicherseits (Polizei, andere Stellen) ist nicht feststellbar. Eine grundsätzlich geringere Schutzbereitschaft der Polizei ggü. der albanischen Volkszugehörigkeit ist ebenfalls nicht feststellbar. [Deutsche Welle: Fokus Südosteuropa vom ; Bundesasylamt Staatendokumentation: Bericht des Polizeiattachés an der ÖB XXXX, ; Auswärtiges Amt: Ad-hoc- Lagebericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Stand: Dezember 2012) vom , Seite 9] Grundversorgung 2010 und 2011 ergab sich eine wirtschaftliche Erholung (1,8 und 3,0% Wirtschaftswachstum), doch wird für 2012 wiederum ein nur geringeres Wachstum erwartet. Die Arbeitslosenquote in Mazedonien ist außerordentlich hoch und stagniert bei 32 Prozent. Die Quote der unfreiwillig Nichtbeschäftigten dürfte tatsächlich jedoch niedriger liegen, da die informelle Wirtschaft zahlreiche Einkommensmöglichkeiten bietet. Experten gehen insofern von einer "realistischen" Arbeitslosenquote von circa 20 bis 25 Prozent aus. Das Durchschnittsnettogehalt eines Berufstätigen beträgt circa 340 Euro im Monat. [Auswärtiges Amt: Mazedonien Wirtschaft vom Oktober 2012] Mazedonien ist der Balkanstaat mit der pro Kopf geringsten Auslandsinvestitionsrate, was mit ein Grund dafür ist, dass nicht ausreichend neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Regierung Gruevski hat die Unterstützung von ausländischen Investoren zu einem ihrer Schwerpunkte erklärt. Trotzdem haben sich bisher die Verhältnisse in diesem Bereich kaum verbessert. Die allzu geringe Bereitschaft der mazedonischen Banken, ihre Kundengelder für Kredite zu verwenden, verschärft diese Problematik, v.a. da es aufgrund der sehr schuldnerfreundlichen Gesetzeslage schwierig ist, nicht bezahlte Kreditschulden einzutreiben. Auch für gut ausgebildete junge Mazedonier ist es sehr problematisch, hier Arbeitsplätze zu finden, weshalb viele eine Auswanderung nach Westeuropa anstreben. Die Versorgung mit Lebensmitteln und mit den Artikeln des täglichen Bedarfs funktioniert ohne Probleme. Die wichtigsten Handelsketten sind in der Hand von griechischen und türkischen Unternehmern. Viele Einwohner der ländlichen Bereiche ernähren sich von Produkten ihrer eigenen Gärten und sammeln im (staatlichen) Wald Beeren und Pilze. Auch Holz wird illegal gesammelt bzw. geschlägert, da die unteren Einkommensgruppen zunehmend nicht in der Lage sind, ihre Stromrechnungen zu bezahlen. [Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien Asylbericht IV/2011 vom , Seite 19] Die Versicherungsbedingungen für Arbeitslose wurden im vergangenen Jahr vereinfacht, um mehr Personen den Zugang zur Krankenversicherung zu ermöglichen. Demnach kann ein Arbeitsloser, gleich ob er früher gearbeitet hat oder nicht, sich gegen Vorlage einer Bescheinigung des für seinen Wohnsitz zuständigen Arbeitsamtes über seine fehlenden Einkünfte versichern lassen. Diese Möglichkeit steht auch mittellosen Rückkehrern offen. Für diese ist das Arbeitsamt am Ort der Niederlassung nach Rückkehr zuständig. [Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Teil- Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen jugoslawischen Republik (EJR) Mazedonien v.a. bzgl. der Situation der Roma sowie zur medizinischen Versorgung (Stand: Januar 2011) vom , Seite 4] Das mazedonische Sozialhilfesystem funktioniert trotz hoher Belastungen auf allerdings sehr niedrigem Niveau und sichert jedem amtlich registrierten mazedonischen Staatsangehörigen ein Existenzminimum, welches jedoch in der Regel nur für eine Grundversorgung auf sehr niedrigem Niveau ausreicht. Dieses ist allerdings vor dem Hintergrund eines auch sehr niedrigen durchschnittlichen Lohneinkommens zu sehen. Familienzusammenhalt, zum Teil mit Unterstützungsleistungen auch aus dem Ausland, Spenden, Eigenversorgung aus landwirtschaftlichen Parzellen und Tätigkeiten in der Schattenwirtschaft lindern bei vielen die kargen Verhältnisse ein wenig. Der Betrag der Sozialhilfe bemisst sich an der Zahl der zu versorgenden Familienmitglieder und dem mazedonischen Durchschnittslohn. Daneben werden teilweise Grundnahrungsmittel (Bezug über Karten), Kleider, Heizmaterialien, Schulbücher, Materialien und ähnliches kostenlos zur Verfügung gestellt. Mazedonische Staatsbürger haben auch dann Anspruch auf Sozialhilfe wenn sie mehrere Jahre außerhalb Mazedoniens gelebt haben. [Auswärtiges Amt: Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in Mazedonien, , Seite 18; Österreichische Botschaft XXXX, Auskunft vom an den UBAS zu GZ /-XII /36/04] Personen, die sozialen Schutz benötigen und nicht arbeiten können, haben Anrecht auf andauernde Sozialhilfe. Darunter fallen auch Personen mit mittlerer bis schwerer geistiger oder körperlicher Behinderung. Der Unterstützungsbetrag für eine Einzelperson war 2010 rund 3219 MKD (rund 52 Euro). Andauernde Sozialhilfe wird nur gewährt, wenn das Einkommen aller Mitglieder der Familie nicht höher als 4000 MKD (etwa 65 Euro) ist. Für das Gesuch um Sozialhilfe ist das Einreichen von Identitätskarte und Dokumenten nötig. Die Höhe der Unterstützung reicht oft nicht für minimale Lebenserhaltung wie Nahrung und Kleider, ganz zu schweigen von Seite 9 von 19

10 Rechnungen für Elektrizität, Heizung, und Wasser. Verletzliche und finanziell schlechtgestellte Personen können eine einmalige finanzielle Unterstützung der Gemeinden bekommen, die allerdings sehr gering ausfällt. [Schweizerische Flüchtlingshilfe: Mazedonien: Medizinische Pflege und Krankenversicherung für körperlich Behinderte vom 23. August 2012, Seite 9] Gesundheitsversorgung Mazedonien verfügt über ein staatliches Gesundheitswesen, in dem aufgrund der Wirtschaftskrise zahlreiche Einsparungen notwendig waren, wie z.b. eine Limitierung der Medikamente, die an Bedürftige gratis abgegeben werden. Die Hygiene in staatlichen Spitälern ist mangelhaft; es steht kaum Geld für Instandhaltung und Neuanschaffungen zur Verfügung. Investitionen und Ankäufe neuer Diagnose- bzw. Behandlungs-Geräte sind meist nur mit ausländischen Hilfsgeldern möglich. Für Bedürftige sind der staatliche Gesundheitsdienst und die Versorgung mit den erforderlichen Medikamenten kostenlos. Die letzten Erhebungen durch den Vertrauensarzt der Österreichischen Botschaft zeigten, dass beinahe alle Medikamente bzw. zumindest Generika oder sonst in der Wirkung gleichzusetzende Ersatzpharmazeutika in Mazedonien erhältlich sind. Dabei fällt der im Vergleich zu Österreich generell günstige Preis von Medikamenten besonders auf. Hochwirksame Antibiotika kosten beispielsweise beim Privatkauf in der Apotheke lediglich 2-3 Euro. Im staatlichen Gesundheitsdienst besteht ein vollständiger und kostenloser Gesundheitsschutz für den Fall von Berufskrankheiten und bei Verletzungen am Arbeitsplatz. Kindern, Frauen über 60 sowie Männern über 65 Jahren wird der staatliche Gesundheitsdienst kostenlos gewährt. [Österreichische Botschaft XXXX: Mazedonien, Asylbericht IV/2011 vom , Seite 27] Das Gesundheitssystem bietet im so genannten primären Bereich die medizinische Erstversorgung in Ambulanzen und Polikliniken, im sogenannten sekundären Bereich die Versorgung durch Fachärzte, die klinische Versorgung sowie stationäre Pflege. Durch ein dichtes Netz von Einrichtungen wird die landesweite Versorgung im primären und sekundären Bereich gedeckt. Die meisten Krankheiten und Verletzungen können in Mazedonien therapiert werden. Dies gilt nicht für einige schwere oder seltene Krankheiten, beispielsweise im kardiologischen Bereich oder spezielle Augenoperationen. Es gibt bisher keine Möglichkeit der Organtransplantation. In Mazedonien können psychiatrische Erkrankungen aller Art inkl. Posttraumatischer Belastungsstörungen sowohl stationär als auch ambulant behandelt werden. In XXXX gibt es neben dem Universitätsklinikum "Klinisches Zentrum" mit einer psychiatrischen Abteilung ein weiteres Krankenhaus für Psychiatrie sowie Privatkliniken zur stationären Behandlung. Im Land gibt es insgesamt drei staatliche Psychiatrien, die jeweils für eine Region des Landes zuständig sind. Daneben bieten die Allgemeinkrankenhäuser in Mazedonien stationäre sowie ambulante Behandlungen an. Das heutige Gesundheitssystem basiert auf einer allgemeinen Versicherungspflicht. Zielsetzung ist es zu einen, den Zugang zum Gesundheitswesen für die ganze Bevölkerung zu ermöglichen und zum anderen, die Qualität zu verbessern und zugleich finanziell nachhaltig zu wirtschaften. Der Gesundheitsfonds ("FZO") ist der gesetzliche Krankenversicherer in der EJR Mazedonien. Daneben gibt es keine weitern Versicherungsanstalten oder private Krankenversicherer, obwohl dies gesetzlich möglich wäre. Jeder offiziell registrierte Bürger in Mazedonien kann in den Genuss des Versicherungsschutzes kommen, entweder als Arbeitnehmer mit og. Beitragspflicht (auch Arbeitnehmer im Ausland, als Rentner, als Arbeitsloser, als Empfänger von Soziahilfe oder im Rahmen der Familienversicherung. [Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Teil-Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen jugoslawischen Republik (EJR) Mazedonien v.a. bzgl. der Situation der Roma sowie zur medizinischen Versorgung (Stand: Januar 2011) vom , Seiten 7-9] In einer 2009 durchgeführten Gesetzesreform des Gesundheitswesens wurde die Versicherung der Grundversorgung auf Arbeitslose, Obdachlose und ältere Menschen, welche vorher nicht versichert waren, ausgedehnt. Bereits vorher waren Angestellte, selbstständig Erwerbstätige, PensionsbezieherInnen, kurzzeitige Arbeitslose, Behinderte, SozialhilfebezieherInnen und weitere Gruppen versichert wurde das Krankenversicherungsgesetz verändert und die automatische und kostenlose Krankenversicherung für Arbeitslose abgeschafft. Demnach sind Personen, welche ein geringes jährliches Einkommen bis zu 132'000 MKD (rund 2165 Euro) aufweisen, auch ohne Nachweis ihrer Arbeitslosigkeit versichert. Arbeitslose mit höherem jährlichem Einkommen, welche nicht anders versichert sind, müssen einen abgestuften Krankenkassenbeitrag zahlen. Personen, welche längere Zeit nicht in Mazedonien gewohnt haben, können sich nach der Rückkehr beim Fonds melden und sind gemäß Angaben des Krankenversicherungsfonds ab dem gleichen Tag versichert. Die Krankenversicherung deckt nach dem Artikel 9 des Krankenversicherungsgesetzes Mazedoniens ein Grundpaket an Leistungen auf primärer und sekundärer Stufe, Medikamente, medizinische Hilfsmittel, präventive Programme und Rehabilitation. Nachdem schon im Jahr 2007 die Mehrwertsteuer auf Medikamente von 18 auf 5 Prozent gesenkt wurde, hat die mazedonische Regierung Anfang 2008 Maßnahmen zur Reduktion der Margen des pharmazeutischen Großhandels (Marge limitiert auf 15 %) und der Apotheken (Limit 30 %) und damit auch zur weiteren Senkung der Medikamentenpreise ergriffen. Durch die vereinheitlichten Preise ist es nicht mehr nötig, mehrere Einzelverkaufsstellen aufzusuchen, um zum billigsten Medikament zu kommen. [Schweizerische Flüchtlingshilfe: Mazedonien: Seite 10 von 19

11 Medizinische Pflege und Krankenversicherung für körperlich Behinderte vom 23. August 2012; Seiten 5/6; Global Insight: Drug-Price Reductions to Hit FYR Macedonia's Pharmaceutical Wholesalers, Pharmacies, ( Global Insight: Macedonian Government Reduces VAT on Drugs from 15% to 8%, Announces New Positive List, ( Alle mazedonischen Staatsbürger haben Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem, insbesondere mit Erkrankungen. Während die Behandlungskosten getragen werden, kann dies für die Medikamente nicht bestätigt werden. Das Gesundheitsministerium prüft die Liste der Medikamente, die auf die sogenannte "positive Liste" gesetzt werden und von denen für einige die Kosten teilweise von der Versicherung übernommen werden können. [BAMF: ZIRF-Counselling Formular für Individualanfragen: Medizinische Versorgung vom ] Das Grundleistungspaket der Krankenversorgung ist sehr breit gefächert und umfasst fast alle medizinischen Leistungen, abgesehen von einigen Ausnahmen, wie z.b. schönheitschirurgische Eingriffe oder homöopathische Medizin. Es deckt sowohl ambulante als auch stationäre Behandlungen ab. Eingeschlossen sind auch Reha, und physiotherapeutische Maßnahmen sowie Palliativmedizin. Das Gesundheitsministerium unterscheidet zwischen Medikamenten, die auf der so genannten Positivliste stehen und somit allgemein verfügbar in den Apotheken verkauft werden, und sonstigen Medikamenten, die nur in krankenhausärztlichen Behandlungen verwendet werden bzw. bei voller Kostenübernahme des Patienten in privaten Apotheken gekauft werden können. Diese Positivliste wird vom Gesundheitsministerium in regelmäßigen Abständen überprüft. Das Grundleistungspaket des FZO umfasst in der Primärversorgung Vorsorgeuntersuchungen, medizinische Maßnahmen und ärztliche Versorgung zur Verbesserung Gesundheitszustandes inkl. der Implementierung von Präventiv-, Therapie- und Reha-Maßnahmen, Notfallversorgung inkl. Krankentransport (sofern erforderlich), ärztliche Versorgung zu Hause, medizinische Versorgung während der Schwangerschaft und Geburt, Vermeidung, Behandlung und Heilung von Zahn- und Mundkrankheiten, Medikamente, welche auf der Positivliste zu finden sind. Die Sekundärversorgung umfasst spezialisierte Gesundheitspflege (nach Überweisung durch den Primärarzt), Anamnese und Diagnose von Krankheiten und Verletzungen, spezielle therapeutische und Reha- Maßnahmen, Prothesen und andere Hilfsmittel, zusätzliche medizinische Hilfsmittel sowie Materialien und Zahnprothesen, je nach Indikation. Die krankenhäusliche Pflege (nach ärztlicher Überweisung) umfasst Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen, Reha-Maßnahmen, Pflegedienstleistungen, Unterkunft und Verpflegung für die stationär behandelten Patienten, Medikamente sowohl aus der Positivliste als auch zusätzliche Materialien, bis zu 30 Tagen Unterkunft und Verpflegung für die Begleitperson eines stationär zu behandelnden Kindes bis zum Alter von drei Jahren. Vor allem im Rahmen der Krankenbehandlung haben die Versicherten und ihre Familien das Recht auf Rückerstattung von Kosten für Anreise und Verpflegung, ggf. auch Begleitung durch professionelle Pfleger, falls der Patient zu einer Pflegeeinrichtung außerhalb seines Heimatortes anreisen muss. Arbeitnehmer müssen für die Krankenbehandlung Zuzahlungen leisten. Diese betragen bei ambulanter ärztlicher oder zahnärztlicher Behandlung, bei einer stationären Behandlung im Krankenhaus sowie für Arzneimitteln maximal 20% der Kosten. Im Durchschnitt betragen die Eigenanteilzuzahlungen rund 11%, das entspricht für eine normale Untersuchung beim Hausarzt einen Eigenanteil von ca. 1 pro Untersuchung. Die Höhe der Eigenanteilszahlungen für medizinische Leistungen ist pro Jahr auf maximal 70% eines monatlichen Durchschnittlohns beschränkt. Derzeit beträgt der Durchschnittslohn rund 300 im Monat. Rentner und Arbeitslose zahlen einen sehr geringen Eigenanteil in einer Größenordnung von rund 1 pro Behandlung. Sozialhilfeempfänger sind von Eigenanteilleistungen befreit, nicht aber von Eigenanteilzahlungen für Medikamente. [Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Teil-Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen jugoslawischen Republik (EJR) Mazedonien v.a. bzgl. der Situation der Roma sowie zur medizinischen Versorgung (Stand: Januar 2011) vom , Seiten 10-11] Rückkehr nach Asylantragstellung/Abschiebung Es gibt keine Anzeichen für staatliche Repressalien gegen Rückkehrer, die im Ausland Asyl beantragt haben. Rückkehrer können aber auf praktische Schwierigkeiten stoßen. Zum einen haben sie zur Finanzierung der Reise oft ihr Habe, evtl. sogar ihre Behausung, verkauft und stehen nach Rückkehr ggf. mittellos da. Freiwillig Zurückkehrende unterliegen keinem Verhör oder sonstigen repressiven Maßnahmen. [Auswärtiges Amt: Adhoc-Teil-Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen jugoslawischen Republik (EJR) Mazedonien v.a. bzgl. der Situation der Roma sowie zur medizinischen Versorgung (Stand: Januar 2011) vom , Seite 6; Auswärtiges Amt: Amtshilfeersuchen in Asyl- und Abschiebeangelegenheiten Behandlung von Rückkehrern aus Serbien und der EJR Mazedonien vom ] Der Zugang zum Sozialsystem, Bildungs- und Gesundheitswesen bzw. Arbeitsmarkt hängt nicht vom Besitz eines Reisepasses ab. Eine Sperrung der Sozialhilfeleistungen erfolgt nicht. Sozialleistungen müssen allerdings nach Rückkehr neu beantragt werden; die damit verbundene Prüfung kann mehrere Wochen in Anspruch Seite 11 von 19

12 nehmen. Sofern man der monatlichen Meldepflicht nicht nachgekommen ist, kann ein Neuantrag auf Sozialhilfe erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten gestellt werden. Dies ist auch keine Rückkehrer-spezifische Diskriminierung, sondern gilt für alle Personen, die ihrer gesetzlichen Meldepflicht nicht nachgekommen sind. [Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Lagebericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Stand: Dezember 2012) vom , Seite 11] Mazedonischen Staatsangehörigen stehen bei einer Rückkehr nach Mazedonien durch Rückführung oder freiwillige Rückkehr als behördliche Ansprechpartner die lokalen Zentren für Sozialfragen zur Verfügung. Bei rückzuführenden Mazedoniern ist laut Auskunft des Ministeriums für Arbeit und Soziales für eine Betreuung entscheidend, ob eine Unterkunft vorhanden ist und welche sozialen Rahmenbedingungen bestehen. Anhand der persönlichen Daten könne festgestellt werden, ob Grundeigentum oder Ähnliches noch bestehe, bzw. vor der Ausreise bestanden habe. Letzteres ist dann von Bedeutung, wenn die Rückkehrer vor ihrer Ausreise ihre gesamte Habe veräußert haben und mit einem gewissen Wohlstand ausgereist sind. Einkünfte, auch fiktive, aus Grund- oder sonstigem Vermögen werden auf eine etwaige Sozialhilfe angerechnet, wobei dem Antragsteller in jedem Fall ein zur Grundversorgung (nach mazedonischem Standard) ausreichender Sozialhilfebetrag verbleibt. Als Hilfe für Rückkehrer gewährt das mazedonische Ministerium durch die Arbeitsämter eine einmalige finanzielle "Rückkehrerhilfe". Danach kann bei Nachweis der Arbeits- und Einkommenslosigkeit bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen Sozialhilfe bezogen werden. Eine mehrjährige Abwesenheit ändert in Mazedonien nichts an den Eigentumsverhältnissen. Haus- oder Wohnungseigentum bleiben auch bei langen Abwesenheiten erhalten. Nach Erkenntnissen des Ministeriums haben die meisten "Auswanderer" ihre Häuser und Wohnungen behalten, nur die wenigsten haben sie verkauft. Hinzu kommt der familiäre Zusammenhalt, der insbesondere bei Roma und Albanern, aber auch bei der mazedonischen Volksgruppe Aufnahme und Unterbringung auch für Minderjährige nach einer Rückkehr in aller Regel erleichtert. Das Ministerium für Urbanismus und die Fürsorgeämter der Heimatgemeinden können in Notfällen wegen der Unterbringung/Wohnungsvermittlung angesprochen werden, in der Praxis sind Übergangs- bzw. Ausweichquartiere jedoch kaum zu finden. Gegebenenfalls müssen Rückkehrer vorübergehend in Gemeinschaftsunterkünften, Auffanglagern oder Flüchtlingszentren untergebracht werden. Auch bezüglich der Weiterreise in ihre Heimatgemeinde können sich Rückkehrer an die kommunalen Zentren für Sozialfragen wenden. [Deutsches Auswärtiges Amt: Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in Mazedonien, , Seite 20] Art. 37 Abs. 1 des Gesetzes über Reisedokumente, in dem Hinderungsgründe für eine Passausstellung und Gründe für Passentzug geregelt sind, wurde durch Gesetzesänderung 2011 um einen Punkt zum Missbrauch der Visafreiheit ergänzt. Demnach kann einer Person, die zwangsweise aus einem anderen Staat wegen Verstoßes gegen die Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen dieses Staates zurückgeführt oder deportiert wurde, der Reisepass entzogen werden. Gem. Art. 38 wird die Dauer des Entzugs auf ein Jahr begrenzt. Über diesen Passentzug wird im Rahmen eines förmlichen Verfahrens durch eine Kommission des Innenministeriums entschieden. Weitere Sanktionen wie Freiheits- oder Geldstrafen für Missbrauch der Visafreiheit gibt es nicht. Die Rückkehr in das öffentliche Gesundheitssystem ist problemlos. Es gibt keine Wartefristen für die Wiedereingliederung nach längerer Abwesenheit. Bei der ärztlichen Behandlung muss zusätzlich zum Krankenbuch auch eine monatlich neu auszustellende Bescheinigung entweder des Arbeitgebers (über ein bestehendes Beschäftigungsverhältnis) oder des Arbeitsamtes (für arbeitslos gemeldete Personen), vorgelegt werden. Weder im Bereich der Sozialhilfe noch im Gesundheitssystem gibt es diskriminierende Sonderbestimmungen für rückkehrende Asyl-Antragsteller; auch nicht für zwangsweise Rückgeführte. [Auswärtiges Amt: Ad-hoc-Lagebericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (Stand: Dezember 2012) vom , Seite 11] Nicht festgestellt werden kann, dass alleinstehenden Asylwerberinnen albanischer Ethnie im Falle ihrer Rückkehr in den Herkunftsstaat grundsätzlich asylrelevante Verfolgung droht, dass ihnen jedwede Lebensgrundlage fehlt und dass in ihre gemäß Art. 2 und 3 EMRK gewährleisteten Rechte eingegriffen wird. 3. Beweiswürdigung: 3.1. Die Feststellungen zur Identität und Herkunft der Beschwerdeführerin stützen sich auf die diesbezüglich glaubwürdigen Angaben im Asylverfahren sowie auf die vorgelegten Personaldokumente Vorauszuschicken ist, dass das Bundesasylamt ein mängelfreies, ordnungsgemäßes Ermittlungsverfahren durchgeführt hat. Es liegen keine Hinweise auf Verfahrensmängel im Verfahren bei dem Bundesasylamt vor. Weder die Protokollierung noch die während der Einvernahmen tätigen Dolmetscher wurden in irgendeiner Form bemängelt. Die Protokolle wurden zudem von der Beschwerdeführerin nach Rückübersetzung durch ihre Unterschrift hinsichtlich ihrer Richtigkeit bestätigt (vgl. As 33, As 53, As 135, As 165). Seite 12 von 19

13 Die Beschwerdeführerin machte als Fluchtgrund im Wesentlichen eine Bedrohung durch ihren ehemaligen Freund bzw. ihre Brüder geltend. Dazu ist vorweg anzumerken, dass die diesbezüglichen Angaben der Beschwerdeführerin auffällige Unstimmigkeiten in wesentlichen Punkten des Vorbringens aufweisen. So gab die Beschwerdeführerin beispielsweise beim Bundesasylamt am an, dass ihr Freund sie aufgefordert hätte, ihn zu verlassen (vgl. As 51) und erklärte darüber hinaus in der Einvernahme am , aus dem Haus geschmissen worden zu sein (vgl. As 121). In der Beschwerdeverhandlung am erklärte sie wiederum ausdrücklich, dass sie aus eigenem Antrieb das Haus verlassen hätte, weil sie ein Familientreffen ihres Freundes nicht abwarten habe wollen. Aus dem psychiatrischen Sachverständigengutachten vom geht unter anderem hervor, dass die Beschwerdeführerin im Beisein eines albanischen Dolmetschers in der Untersuchung am erstmals einen Selbstmordversuch im Herkunftsland behauptet habe, der sich offenbar nach der Trennung von ihrem Freund und vor ihrer Ausreise ereignet hätte, wobei Bekannte sie gefunden und in ein Krankenhaus gebracht hätten. Obwohl die Beschwerdeführerin in der Beschwerdeverhandlung ausführlich zu ihrer Zeit nach der Trennung vom Freund im Herkunftsland befragt wurde, wurde ein Krankenhausaufenthalt nach einem Selbstmordversuch von ihr nie erwähnt, hingegen aber ausdrücklich ein Selbstmordversuch einer ihrer Schwestern genannt. Unabhängig davon ist aber festzustellen, dass es der Beschwerdeführerin offenbar möglich war, sich von Jänner bis Juli 2008 ohne Nachstellungen ihres Freundes oder ihrer Brüder unbeschadet in Mazedonien aufzuhalten, was die tatsächliche Gefährlichkeit der von ihr behaupteten Bedrohung durch ihren Ex-Freund bzw. ihre Brüder deutlich relativiert. Nach einem Zeitablauf von etwa sechs Jahren kann unter diesen Umständen letztlich keine Wahrscheinlichkeit mehr erkannt werden, dass die Beschwerdeführerin im Herkunftsland Übergriffe ihres Ex- Freundes oder ihrer Brüder befürchten müsste. Dies trifft sich auch mit ihrer eigenen Einschätzung, wonach sie in der Beschwerdeverhandlung am auf Nachfragen die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Bedrohung durch ihre eigene Familie letztlich als gering einstufte. Nichts anderes wird aber auch für ihren Ex- Freund gelten, wobei sie sich allenfalls an die mazedonischen Sicherheitskräfte wenden könnte, zumal aus den getroffenen Feststellungen zur Situation in Mazedonien eindeutig hervorgeht, dass die dortigen Sicherheitskräfte grundsätzlich weder schutzunwillig sind, noch, dass sie nicht in der Lage wären, effizienten Schutz zu bieten. Hierzu ist auch klarzustellen, dass weder zu ihrem Ex-Freund noch ihren Brüdern ein Abhängigkeitsverhältnis - etwa infolge eines gemeinsamen Haushaltes oder aufgrund sonstiger Umstände - besteht, sodass auch kein Anknüpfungspunkt an Fälle häuslicher Gewalt vorliegen. Ungeachtet dessen erscheint es auch völlig unwahrscheinlich, dass zumindest ethnisch mazedonische Polizeibeamte sich in ihrer Dienstausübung durch albanische Ehr- und Moralvorstellungen beeinflussen lassen würden, wobei die Beschwerdeführerin sich zuletzt von Jänner bis Juli 2008 in einer überwiegend von ethnischen Mazedoniern bewohnten Gegend aufgehalten hat. Was nunmehr das Vorbringen der Beschwerdeführerin in der Beschwerdeverhandlung am betrifft, wonach ihre Sicherheit im Herkunftsland durch die angebliche Rückkehr ihres ältesten Bruders aus der Schweiz bedroht wäre, kann nur davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um ein gesteigertes Vorbringen handelt. Unabhängig davon gilt aber das bereits Ausgeführte. Der Vollständigkeit halber sei aber noch angemerkt, dass die Behauptung, dass ihr ältester Bruder der Schlimmste sei und sie am meisten bestraft hätte, auch nicht nachvollziehbar erscheint, zumal dies auch nicht mit ihren Angaben in der Beschwerdeverhandlung am in Einklang gebracht werden kann, wonach sie von ihrem "zweitältesten" Bruder so heftig geschlagen worden wäre, dass sie "ganz blau am Körper" gewesen wäre. Vergleichbares wurde von ihr hinsichtlich ihres ältesten Bruders jedenfalls bisher nicht vorgebracht. Hierzu ist noch zu ergänzen, dass die Beschwerdeführerin bereits in der Einvernahme beim Bundesasylamt am gegen sie und ihren Ex- Freund gerichtete "Mordversuche" ihrer Familie behauptet hat (vgl. As 51), auf weitere Befragung hin aber - mit Ausnahme des zuvor genannten Vorfalls - lediglich gegen sie und ihren Ex-Freund gerichtete Morddrohungen nennen konnte. Hinsichtlich der Ernsthaftigkeit dieser Drohungen ist letztlich auf den Umstand hinzuweisen, dass sich ihr Ex-Freund bis dato offenbar problemlos im Herkunftsland aufhalten konnte. Darüber hinaus ist es der Beschwerdeführerin in Mazedonien aber nicht nur gelungen, von Juni bis Juli 2008 völlig ohne Unterstützung ihrer Brüder ihren Unterhalt zu bestreiten, sondern zusätzlich eine Summe von 1.250,- für ihre Ausreise aufzubringen. Somit ist aber auch nicht zu erkennen, dass die grundsätzlich arbeitsfähige 36-jährige Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr ins Herkunftsland in eine ausweglose Situation geraten würde. Sie wäre im Herkunftsland nicht auf sich alleine gestellt, sondern könnte auf einen Bekanntenund Freundeskreis zurückgreifen, von dem sie schon vor ihrer Ausreise materiell unterstütz worden sei. So erscheint es auch wenig wahrscheinlich, dass sie bei einem Neustart in Mazedonien von ihrem Bekannten- und Freundeskreis diesmal ihrem Schicksal überlassen werden würde. Zusätzlich könnte die Beschwerdeführerin auf die Unterstützung ihrer Schwester in der Schweiz, von der sie gleichfalls im Herkunftsland finanziell unterstützt und der Kontakt bis dato gepflegt wurde, vertrauen. Letztlich ist aber auch davon auszugehen, dass ihr in Österreich aufhältiger Lebensgefährte, der entsprechende Einstellungszusagen vorlegen konnte, dafür Sorge Seite 13 von 19

14 tragen würde, eine existentielle Gefährdung der Beschwerdeführerin durch finanzielle Unterstützung abzuwehren. Insgesamt kann daher nicht festgestellt werden, dass die Beschwerdeführerin im Falle ihrer Rückkehr in den Herkunftsstaat der Gefahr einer asylrelevanten Verfolgung ausgesetzt wäre, bzw. Gründe für die Gewährung subsidiären Schutzes vorliegen könnten Die getroffenen Feststellungen zum Herkunftsstaat stützen sich auf die der gegenständlichen Entscheidung zu Grunde gelegten und anlässlich der öffentlichen mündlichen Beschwerdeverhandlung dargetanen Länderdokumente. Da die Berichte auf einer Vielzahl verschiedener, voneinander unabhängiger Quellen beruhen und dennoch ein in den Kernaussagen übereinstimmendes Gesamtbild ohne wesentliche Widersprüche darbieten, besteht kein Grund, an der Richtigkeit der Situationsdarstellungen zu zweifeln. Hinzu kommt, dass den Auskünften in der Regel Recherchen von vor Ort tätigen Personen oder Organisationen zu Grunde liegen, welche wohl auf Grund der Ortsanwesenheit am besten zur Einschätzung der Lage fähig sind. Auch seitens der Parteien wurden hinsichtlich der herangezogenen Quellen keine Einwände erhoben Die Aufnahme weiterer Beweise war wegen Entscheidungsreife nicht mehr erforderlich. II. Der Asylgerichtshof hat erwogen: 1. Mit ist das Bundesgesetz über die Gewährung von Asyl (AsylG 2005, BGBL. I Nr. 100 i.d.g.f. BGBl. I Nr. 50/2012) in Kraft getreten und ist auf alle ab diesem Zeitpunkt gestellten Anträge auf internationalen Schutz unter Beachtung der Bestimmungen der 73 und 75 AsylG 2005 i.d.g.f. anzuwenden. Gemäß 61 Abs. 1 Asylgesetz entscheidet der Asylgerichtshof in Senaten oder, soweit dies in Abs. 3 vorgesehen ist, durch Einzelrichter (1.) über Beschwerden gegen Bescheide des Bundesasylamtes und (2.) Beschwerden wegen Verletzung der Entscheidungspflicht des Bundesasylamtes. Soweit sich aus dem Asylgesetz AsylG 2005, BGBl. I Nr. 100 nichts anderes ergibt, sind gemäß 23 Asylgerichtshofgesetz (AsylGHG) auf das Verfahren vor dem Asylgerichtshof die Bestimmungen des Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetzes AVG, BGBl. Nr. 51, mit der Maßgabe sinngemäß anzuwenden, dass an die Stelle des Begriffs "Berufung" der Begriff "Beschwerde" tritt. Gemäß 66 Abs. 4 AVG hat der Asylgerichtshof, sofern die Beschwerde nicht als unzulässig oder verspätet zurückzuweisen ist, immer in der Sache selbst zu entscheiden. Er ist berechtigt, sowohl im Spruch als auch hinsichtlich der Begründung seine Anschauung an die Stelle jener des Bundesasylamts zu setzen und den angefochtenen Bescheid nach jeder Richtung abzuändern Zur Entscheidung über die Zuerkennung des Status des Asylberechtigten ( 3 Abs. 1 AsylG 2005 i.d.g.f.): Gemäß 3 Abs. 1 AsylG ist einem Fremden, der in Österreich einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt hat, soweit dieser Antrag nicht wegen Drittstaatsicherheit oder Zuständigkeit eines anderen Staates zurückzuweisen ist, den Status des Asylberechtigten zuzuerkennen, wenn glaubhaft ist, dass ihm im Herkunftsstaat Verfolgung im Sinne des Art. 1 Abschnitt A Z 2 Genfer Flüchtlingskonvention droht. Nach Art. 1 Abschnitt A Z 2 der Konvention über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, BGBl. Nr. 55/1955, in der Fassung des Protokolls über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, BGBl. Nr. 78/1974, ist Flüchtling, wer sich aus wohlbegründeter Furcht, aus Gründen der Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder der politischen Gesinnung verfolgt zu werden, außerhalb seines Heimatlandes befindet und nicht in der Lage oder im Hinblick auf diese Furcht nicht gewillt ist, sich des Schutzes dieses Landes zu bedienen oder wer staatenlos ist, sich infolge obiger Umstände außerhalb des Landes seines gewöhnlichen Aufenthaltes befindet und nicht in der Lage oder im Hinblick auf diese Furcht nicht gewillt ist, in dieses Land zurückzukehren. Gemäß 3 Abs. 2 AsylG kann die Verfolgung auch auf Ereignissen beruhen, die eingetreten sind, nachdem der Fremde seinen Herkunftsstaat verlassen hat (objektive Nachfluchtgründe) oder auf Aktivitäten des Fremden beruhen, die dieser seit Verlassen des Herkunftsstaates gesetzt hat, die insbesondere AusdrUÇK und Fortsetzung einer bereits im Herkunftsstaat bestehenden Überzeugung sind (subjektive Nachfluchtgründe). Einem Fremden, der einen Folgeantrag ( 2 Z 23) stellt, wird in der Regel nicht der Status des Asylberechtigten zuerkannt, wenn Seite 14 von 19

15 die Verfolgungsgefahr auf Umständen beruht, die der Fremde nach Verlassen seines Herkunftsstaates selbst geschaffen hat, es sei denn, es handelt sich um in Österreich erlaubte Aktivitäten, die nachweislich AusdrUÇK und Fortsetzung einer bereits im Herkunftsstaat bestehenden Überzeugung sind. Im Hinblick auf die Neufassung des 3 AsylG 2005 im Vergleich zu 7 AsylG 1997 als der die Asylgewährung regelnden Bestimmung wird festgehalten, dass die bisherige höchstgerichtliche Judikatur zu den Kriterien für die Asylgewährung in Anbetracht der identen Festlegung, dass als Maßstab die Feststellung einer Verfolgung isd Art. 1 Abschnitt A Z. 2 GFK gilt, nunmehr grundsätzlich auch auf 3 Abs. 1 AsylG 2005 anzuwenden ist. Zentrales Element des Flüchtlingsbegriffes ist die "begründete Furcht vor Verfolgung". Die begründete Furcht vor Verfolgung liegt dann vor, wenn objektiver Weise eine Person in der individuellen Situation des Asylwerbers Grund hat, eine Verfolgung zu fürchten. Verlangt wird eine "Verfolgungsgefahr", wobei unter Verfolgung ein Eingriff von erheblicher Intensität in die vom Staat zu schützende Sphäre des Einzelnen zu verstehen ist, welcher geeignet ist, die Unzumutbarkeit der Inanspruchnahme des Schutzes des Heimatstaates bzw. der Rückkehr in das Land des vorigen Aufenthaltes zu begründen. Die Verfolgungsgefahr muss ihre Ursache in den in der Genfer Flüchtlingskonvention genannten Gründen haben und muss ihrerseits Ursache dafür sein, dass sich die betreffende Person außerhalb ihres Heimatlandes bzw. des Landes ihres vorigen Aufenthaltes befindet. Die Verfolgungsgefahr muss dem Heimatstaat bzw. dem Staat des letzten gewöhnlichen Aufenthaltes zurechenbar sein. Zurechenbarkeit bedeutet nicht nur ein Verursachen, sondern bezeichnet eine Verantwortlichkeit in Bezug auf die bestehende Verfolgungsgefahr. Die Verfolgungsgefahr muss aktuell sein, was bedeutet, dass sie zum Zeitpunkt der Bescheiderlassung vorliegen muss. Weiters muss sie sich auf das gesamte Staatsgebiet beziehen. Bereits gesetzte vergangene Verfolgungshandlungen stellen im Beweisverfahren ein wesentliches Indiz für eine bestehende Verfolgungsgefahr dar, wobei hiefür dem Wesen nach eine Prognose zu erstellen ist. Anträge auf internationalen Schutz sind gemäß 3 Abs. 3 AsylG bezüglich der Zuerkennung des Status des Asylberechtigten abzuweisen, wenn den Fremden eine innerstaatliche Fluchtalternative ( 11 AsylG) offen steht (Z.1) oder der Fremde einen Asylausschlussgrund ( 6 AsylG) gesetzt hat (Z. 2). Gemäß 11 Abs. 1 AsylG ist der Antrag auf internationalen Schutz auch dann abzuweisen, wenn Asylwerbern in einem Teil ihres Herkunftsstaates vom Staat oder sonstigen Akteuren, die den Herkunftsstaat oder einen wesentlichen Teil des Staatsgebietes beherrschen, Schutz gewährleistet werden, und ihnen der Aufenthalt in diesem Teil des Staatsgebietes zugemutet werden kann (Innerstaatliche Fluchtalternative). Schutz ist gewährleistet, wenn in Bezug auf diesen Teil des Herkunftsstaates keine wohlbegründete Furcht nach Art. 1 Abschnitt A Z 2 Genfer Flüchtlingskonvention vorliegen kann und die Voraussetzungen zur Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten ( 8 Abs. 1) in Bezug auf diesen Teil des Herkunftsstaates nicht gegeben sind. Gemäß 11 Abs. 2 AsylG ist bei der Prüfung, ob eine innerstaatliche Fluchtalternative gegeben ist, auf die allgemeinen Gegebenheiten des Herkunftsstaates und auf die persönlichen Umstände der Asylwerber zum Zeitpunkt der Entscheidung über den Antrag abzustellen Der Beschwerdeführerin ist es nicht gelungen, glaubhaft darzustellen, dass ihr in ihrem Herkunftsland Verfolgung im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention droht Zur Entscheidung über die Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten ( 8 Abs. 1 Z 1 AsylG 2005 i.d.g.f.): Gemäß 8 Abs. 1 AsylG ist der Status des subsidiär Schutzberechtigten einem Fremden zuzuerkennen, 1. der in Österreich einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt hat, wenn dieser in Bezug auf die Zuerkennung des Status des Asylberechtigten abgewiesen wird oder 2. dem der Status des Asylberechtigten aberkannt worden ist, wenn eine Zurückweisung, Zurückschiebung oder Abschiebung des Fremden in seinen Herkunftsstaat eine reale Gefahr einer Verletzung von Art. 2 EMRK, Art. 3 EMRK oder der Protokolle Nr. 6 oder Nr. 13 zur Konvention bedeuten würde oder für ihn als Zivilperson eine ernsthafte Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen Konfliktes mit sich bringen würde. Gemäß 8 Abs. 2 AsylG ist die Entscheidung über die Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten nach Abs. 1 mit der abweisenden Entscheidung nach 3 oder der Aberkennung des Status des Asylberechtigten nach 7 zu verbinden. Seite 15 von 19

16 Gemäß 8 Abs. 3 AsylG sind Anträge auf internationalen Schutz bezüglich der Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten abzuweisen, wenn eine innerstaatliche Fluchtalternative ( 11 AsylG) offen steht. Im Vergleich zu 8 Abs. 1 AsylG 1997, der auf 57 FrG verwies, bezieht sicht 8 Abs. 1 AsylG 2005 nunmehr direkt auf die EMRK. Die Verbote des 57 Abs. 1 FrG (nunmehr 50 FPG 2005) orientierten sich aber gleichfalls an Art 3 EMRK (Vgl. auch VwGH vom , 98/20/0557) und erweitern ihn um die Todesstrafe, die per se noch keine unmenschliche oder erniedrigende Strafe i.s.d. EMRK darstellt. Angesichts des somit im Wesentlichen identen Regelungsinhalts des bis in Kraft stehenden 8 Abs. 1 AsylG 1997 im Verhältnis zum nunmehr in Geltung stehenden 8 Abs. 1 AsylG abgesehen vom im letzten Halbsatz des 8 Abs. 1 AsylG 2005 nunmehr enthaltenen zusätzlichen Verweis auf eine eventuelle ernsthafte Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen Konfliktes als weitere mögliche Bedingung für eine Gewährung subsidiären Schutzes - lässt sich die bisherige Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofes zum 8 AsylG 1997 i.v.m 57 Abs. 1 auch auf die neue Rechtslage anwenden. Gemäß Art. 2 EMRK wird das Recht jedes Menschen auf das Leben gesetzlich geschützt. Abgesehen von der Vollstreckung eines Todesurteils, das von einem Gericht im Falle eines durch Gesetz mit der Todesstrafe bedrohten Verbrechens ausgesprochen worden ist, darf eine absichtliche Tötung nicht vorgenommen werden. Letzteres wurde wiederum durch das Protokoll Nr. 6 beziehungsweise Nr. 13 zur Abschaffung der Todesstrafe hinfällig. Gemäß Art. 3 EMRK darf niemand der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden. Der Fremde hat das Bestehen einer aktuellen, also im Fall seiner Abschiebung in den von seinem Antrag erfassten Staat dort gegebenen, durch staatliche Stellen zumindest gebilligten oder infolge nicht ausreichenden Funktionierens der Staatsgewalt nicht abwendbaren und in den Schutzbereich des Art. 2 EMRK, Art. 3 EMRK oder der Protokolle Nr. 6 oder Nr. 13 zur Konvention fallenden Bedrohung glaubhaft zu machen, wobei diese aktuelle Bedrohungssituation mittels konkreter, die Person des Fremden betreffender, durch entsprechende Bescheinigungsmittel untermauerter Angaben darzutun ist (vgl. VwGH vom , 98/21/0461, zu 57 FrG 1997; auch VwGH vom , 2001/20/0011). Unter realer Gefahr ist eine ausreichend reale, nicht nur auf Spekulationen gegründete Gefahr ("a sufficiently real risk") möglicher Konsequenzen für den Betroffenen im Zielstaat zu verstehen (vgl. etwa VwGH vom , 99/20/0573). Es müssen stichhaltige Gründe für die Annahme sprechen, dass eine Person einem realen Risiko einer unmenschlichen Behandlung ausgesetzt wäre und es müssen konkrete Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass gerade die betroffene Person einer derartigen Gefahr ausgesetzt sein würde. Die bloße Möglichkeit eines realen Risikos oder Vermutungen, dass der Betroffene ein solches Schicksal erleiden könnte, reichen nicht aus. Gemäß der Judikatur des VwGH erfordert die Beurteilung des Vorliegens eines tatsächlichen Risikos eine ganzheitliche Bewertung der Gefahr an dem für die Zulässigkeit aufenthaltsbeendender Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt des Art. 3 EMRK auch sonst gültigen Maßstab des "real risk", wobei sich die Gefahrenprognose auf die persönliche Situation des Betroffenen in Relation zur allgemeinen Menschenrechtslage im Zielstaat zu beziehen hat (vgl. VwGH vom , 2002/20/0582; VwGH vom , 2005/20/0095) Im gesamten Asylverfahren finden sich keine Anhaltspunkte dafür, dass die Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr in ihren Herkunftsstaat mit der in diesem Zusammenhang maßgeblichen Wahrscheinlichkeit einer Gefährdungssituation im Sinne des 8 Abs. 1 AsylG ausgesetzt sein würden. Dass jedem Abgeschobenen im vorliegenden Herkunftsstaat Gefahr für Leib und Leben in einem Maße drohen, dass die Abschiebung im Lichte des Art. 3 EMRK unzulässig wäre, kann nicht festgestellt werden. Nicht festgestellt werden kann weiters, dass es Abgeschobenen im vorliegenden Herkunftsstaat an der notdürftigsten Lebensgrundlage fehlen würde. Weder aus den Angaben der Beschwerdeführerin zu den Gründen, die für die Ausreise maßgeblich gewesen sein sollen, noch aus den Ergebnissen des Ermittlungsverfahrens ist im konkreten Fall ersichtlich, dass jene gemäß der Judikatur des EGMR geforderte Exzeptionalität der Umstände vorliegen würde, um die Außerlandesschaffung eines Fremden im Hinblick auf außerhalb staatlicher Verantwortlichkeit liegende Gegebenheiten im Zielstaat im Widerspruch zu Art. 3 EMRK erscheinen zu lassen (VwGH vom , 2000/01/0443). Im zitierten Erkenntnis des VwGH vom wird die maßgebliche Judikatur des EGMR dargestellt. Vor dem Hintergrund dieser Judikatur kommt es unter dem hier interessierenden Aspekt darauf an, ob die Abschiebung die betreffende Person in eine "unmenschliche Lage" versetzen würde. Solche Umstände sind im Asylverfahren nicht hervorgekommen. Hinsichtlich der gesundheitlichen Probleme der Beschwerdeführerin, die an einer schweren depressiven Störung leidet, ist auf die ständige Judikatur des EGMR zu verweisen. Nach dieser hat sich die Prüfung auf die allgemeine Situation im Zielland als auch auf die persönlichen Umstände des Antragstellers zu erstrecken. Für Seite 16 von 19

17 die Prüfung der allgemeinen Situation wurden Berichte anerkannter Organisationen (zb der WHO), aus denen jedenfalls eine medizinische erreichbare Grundversorgung, wenn auch nicht kostenfrei, hervorgeht, als ausreichend angesehen. Für die Prüfung der persönlichen Situation wurde insbesondere auf Verwandte und Bezugspersonen im Zielland abgestellt, wenn auch nicht als zwingende Voraussetzung für die Zulässigkeit der Abschiebung. Der Umstand, dass die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten im Zielland schlechter sind als im Aufenthaltsland, und allfälligerweise "erhebliche Kosten" verursachen, ist nicht ausschlaggebend. Auch der Verfassungsgerichtshof erkannte unter Zugrundelegung der ständigen Judikatur des EGMR in seinem Erkenntnis vom , Zl. B 2400/07-9, "dass im Allgemeinen kein Fremder ein Recht hat, in einem fremden Aufenthaltsstaat zu verbleiben, bloß um dort medizinisch behandelt zu werden, und zwar selbst dann nicht, wenn er an einer schweren Krankheit leidet oder selbstmordgefährdet ist. Dass die Behandlung im Zielland nicht gleichwertig, schwerer zugänglich oder kostenintensiver ist, ist unerheblich, solange es grundsätzlich Behandlungsmöglichkeiten im Zielstaat bzw. in einem bestimmten Teil des Zielstaates gibt (vgl. Pkt. 2.3 Fall Ndangoya). Nur bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände führt die Abschiebung zu einer Verletzung in Art. 3 EMRK. Solche liegen etwa vor, wenn ein lebensbedrohlich Erkrankter durch die Abschiebung einem realen Risiko ausgesetzt würde, unter qualvollen Umständen zu sterben" (VfGH vom , B 2400/07-9). Im psychiatrischen Bereich kann als richtungsweisende Entscheidung des EGMR weiterhin Bensaid v. the United Kingdom, Appl /98, vom angesehen werden, in dem die Abschiebung einer an Schizophrenie leidenden Person nach Algerien mehrheitlich für zulässig erklärt wurde. Aus der jüngeren Judikatur des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte ergibt sich, dass selbst schwerwiegende psychische Erkrankungen nur in Ausnahmefällen geeignet sind, eine Außerlandesschaffung im Lichte des Art. 3 EMRK unzulässig erscheinen zu lassen. In diesem Zusammenhang sei auf eine Reihe von Entscheidungen verwiesen, in denen bisher keine derart außergewöhnlichen Umstände, die mit einer tödlichen Krankheit im Endstadium [AIDS] ohne Aussicht auf medizinische Behandlung oder familiäre Unterstützung im Herkunftsstaat (EGMR , D. v. The United Kingdom, Appl. 146/1996/767/964) vergleichbar wären, angenommen wurden: EGMR , Case of Nacic v. Sweden, Appl /10 (PTDS und schwere Depression); EGMR , Anam v. The United Kingdom, Appl /08 (Erkrankung an Paranoider Schizophrenie); EGMR , A.A. v. Sweden, Appl. 8594/04 (Mental Distress mit Selbstmordgefahr); EGMR , Goncharova & Alekseytsev v. Sweden, Appl /06 (Erkrankung an Depression mit Selbstmordgefahr); EGMR , Ayegh v. Sweden, Appl. 4701/05 (Erkrankung an einer schweren Traumatisierung u. Depression mit Selbstmordgefahr); EGMR , Paramsothy v. Netherlands, Appl /03 (Erkrankung an Posttraumatischem Stresssyndrom); EGMR , Ramadan & Ramadan Ahjredini v. Netherlands, Appl /03 (Erkrankung an Depression, teils mit psychotischer Charakteristik); EGMR , Kaldik v. Germany, Appl /05 (Erkrankung an Posttraumatischem Stresssyndrom mit Selbstmordgefahr); EGMR , Ovdienko v. Finland, Appl. 1383/04 (Erkrankung an schwerer Depression mit Selbstmordgefahr); EGMR , Salkic and Others v. Sweden, Appl. 7702/98 (psychische Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen). Derartige außergewöhnliche Umstände konnten hinsichtlich der Beschwerdeführerin zurzeit nicht festgestellt werden. Aktuelle Hinweise auf eine Situation akuter Lebensbedrohung oder eine sehr außergewöhnliche Behandlungsintensität wurden von der Beschwerdeführerin, die sich seit 2010 in keiner stationären Behandlung mehr befunden hat und zudem arbeitsfähig ist, jedenfalls nicht erbracht. So liegen auch keine Anhaltspunkte für gegenwärtige suizidale Tendenzen vor. Ihr Hinweis, dass eine Steigerung ihrer bisher monatlichen Psychotherapie-Einheit auf eine wöchentliche Einheit indiziert wäre, vermag daran grundsätzlich nichts zu ändern. Weiters geht aus den getroffenen Feststellungen hervor, dass im Herkunftsland entsprechende Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Vor dem Hintergrund der vom Bundesasylamt getroffenen Feststellungen zu den Verhältnissen im Herkunftsstaat kann auch nicht angenommen werden, dass die 36-jährige, arbeitsfähige Beschwerdeführerin, die im Herkunftsland über ein soziales Netz an Freunden und Bekannten verfügt, die sie bereits vor ihrer Ausreise unterstützt haben, bei einer Rückführung in Ansehung existentieller Grundbedürfnisse (etwa Nahrung, Unterkunft) einer lebensbedrohenden Situation ausgesetzt wäre. Abschließend ist festzuhalten, dass sich allein aus schlechten Lebensbedingungen keine Gefährdung oder Bedrohung im Sinne des Art. 3 EMRK ergibt, solange die notdürftigsten Lebensgrundlagen sichergestellt sind (vgl. dazu VwGH vom , 2000/01/0162) Das Vorbringen der Beschwerdeführerin vermag sohin keine Gefahren i.s.d. 8 Abs. 1 AsylG darzutun. 3. Ausweisungsentscheidung ( 10 Abs. 1 Z 2 AsylG 2005 i.d.g.f.): 3.1. Gemäß 10 Abs. 1 Z 2 AsylG ist eine Entscheidung nach diesem Bundesgesetz mit einer Ausweisung zu verbinden, wenn der Antrag auf internationalen Schutz sowohl bezüglich der Zuerkennung des Status des Seite 17 von 19

18 Asylberechtigten als auch der Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten abgewiesen wird und kein Fall der 8 Abs. 3a oder 9 Abs. 2 vorliegt. Gemäß 10 Abs. 2 AsylG sind Ausweisungen nach Abs. 1 unzulässig, wenn dem Fremden im Einzelfall ein nicht auf dieses Bundesgesetz gestütztes Aufenthaltsrecht zukommt (Z 1) oder diese eine Verletzung von Art. 8 EMRK darstellen würden (Z 2). Dabei sind insbesondere zu berücksichtigen: die Art und Dauer des bisherigen Aufenthalts und die Frage, ob der bisherige Aufenthalt des Fremden rechtswidrig war (lit. a); das tatsächliche Bestehen eines Familienlebens (lit. b); die Schutzwürdigkeit des Privatlebens (lit. c); der Grad der Integration (lit. d); die Bindungen zum Herkunftsstaat des Fremden (lit. e); die strafgerichtliche Unbescholtenheit (lit. f); Verstöße gegen die öffentliche Ordnung, insbesondere im Bereich des Asyl-, Fremdenpolizei- und Einwanderungsrechts (lit. g); die Frage, ob das Privat- und Familienleben des Fremden in einem Zeitpunkt entstand, in dem sich die Beteiligten ihres unsicheren Aufenthaltsstatus bewusst waren (lit. h); die Frage, ob die Dauer des bisherigen Aufenthaltes des Fremden in den Behörden zurechenbaren überlangen Verzögerungen begründet ist (lit. i). Wenn die Durchführung der Ausweisung aus Gründen, die in der Person des Asylwerbers liegen, eine Verletzung von Art. 3 EMRK darstellen würde und diese nicht von Dauer sind, ist die Durchführung gemäß 10 Abs. 3 AsylG für die notwendige Zeit aufzuschieben. Über die Zulässigkeit der Ausweisung ist gemäß 10 Abs. 5 AsylG jedenfalls begründet, insbesondere im Hinblick darauf, ob diese gemäß 10 Abs. 2 Z 2 auf Dauer unzulässig ist, abzusprechen. Die Unzulässigkeit einer Ausweisung ist nur dann auf Dauer, wenn die ansonsten drohende Verletzung des Privat- und Familienlebens auf Umständen beruht, die ihrem Wesen nach nicht bloß vorübergehend sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Ausweisung schon allein auf Grund des Privat- und Familienlebens im Hinblick auf österreichische Staatsbürger oder Personen, die über ein gemeinschaftsrechtliches Aufenthaltsrecht oder unbefristetes Niederlassungsrecht ( 45 und 48 oder 51 ff NAG) verfügen, unzulässig wäre. Gemäß Art. 8 Abs. 1 EMRK hat jedermann Anspruch auf Achtung seines Privat- und Familienlebens, seiner Wohnung und seines Briefverkehrs. Gemäß Art. 8 Abs. 2 EMRK ist der Eingriff einer öffentlichen Behörde in die Ausübung dieses Rechts nur statthaft, insoweit dieser Eingriff gesetzlich vorgesehen ist und eine Maßnahme darstellt, die in einer demokratischen Gesellschaft für die nationale Sicherheit, die öffentliche Ruhe und Ordnung, das wirtschaftliche Wohl des Landes, die Verteidigung der Ordnung und zur Verhinderung von strafbaren Handlungen, zum Schutz der Gesundheit und der Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer notwendig ist. Art. 8 Abs. 2 EMRK erfordert eine Prüfung der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit des staatlichen Eingriffes; letztere verlangt eine Abwägung der betroffenen Rechtsgüter und öffentlichen Interessen. In diesem Sinne wird eine Ausweisung nicht erlassen werden dürfen, wenn ihre Auswirkungen auf die Lebenssituation des Fremden und seiner Familie schwerer wögen als die nachteiligen Folgen der Abstandnahme von ihrer Erlassung. Bei dieser Abwägung sind insbesondere die Dauer des Aufenthaltes, das tatsächliche Bestehen eines Familienlebens und dessen Intensität, die Schutzwürdigkeit des Privatlebens, den Grad der Integration des Fremden, der sich in intensiven Bindungen zu Verwandten und Freunden, der Selbsterhaltungsfähigkeit, der Schulausbildung, der Berufsausbildung, der Teilnahme am sozialen Leben, der Beschäftigung und ähnlichen Umständen manifestiert, die Bindungen zum Heimatstaat, die strafgerichtliche Unbescholtenheit, aber auch Verstöße gegen das Einwanderungsrecht und Erfordernisse der öffentlichen Ordnung maßgeblich. Auch die Frage, ob das Privat- und Familienleben in einem Zeitpunkt entstand, in dem sich die Beteiligten ihres unsicheren Aufenthaltsstatus bewusst waren, ist bei der Abwägung in Betracht zu ziehen (Vgl. VfGH vom , B 1150/07-9). Hierbei ist neben diesen (beispielhaft angeführten) Kriterien, aber auch auf die Besonderheiten der aufenthaltsrechtlichen Stellung von Asylwerbern Bedacht zu nehmen, zumal etwa das Gewicht einer aus dem langjährigen Aufenthalt in Österreich abzuleitenden Integration dann gemindert ist, wenn dieser Aufenthalt rechtswidrig oder lediglich auf unberechtigte Asylanträge zurückzuführen ist (vgl. VfGH vom , B 2126/06; VfGH vom , Zl. B 1150/07-9; VwGH vom , 2007/18/0173; VwGH vom , 2006/18/0107, und 2007/18/0226). Zu den in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) zu Art. 8 EMRK entwickelten Grundsätzen zählt unter anderem auch, dass das durch Art. 8 EMRK gewährleistete Recht auf Achtung des Familienlebens, das Vorhandensein einer "Familie" voraussetzt. Der EGMR unterscheidet diesbezüglich nicht zwischen einer ehelichen und einer nichtehelichen Familie, sondern stellt auf ein tatsächliches Bestehen des Familienlebens ab. Für die Feststellung, ob es sich im Einzelfall um eine familiäre Beziehung i. S.v. Art. 8 EMRK handelt, stützt sich der EGMR auf tatsächliche Anhaltspunkte, wie das gemeinsame Wohnen, die Art und die Länge der Beziehung sowie das Interesse und die Bindung der Partner aneinander, etwa durch gemeinsame Kinder oder andere Umstände (vgl. u. a. Kroon v. Netherlands, EGMR , Nr /91). Als Kriterien hiefür kommen in einer Gesamtbetrachtung etwa das Vorliegen eines Seite 18 von 19

19 gemeinsamen Haushaltes, die Intensität und die Dauer des Zusammenlebens bzw. die Gewährung von Unterhaltsleistungen in Betracht. Das Kriterium einer gewissen Beziehungsintensität wurde von der Kommission auch für die Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern gefordert (EKMR , B 9202/80, EuGRZ 1983, 215). Sich bei der Prüfung allein auf das Kriterium der Abhängigkeit zu beschränken, greift jedenfalls zu kurz (vgl. VwGH vom , Zl. 2002/20/0423) Nach der Rechtsprechung des VfGH ist somit die zuständige Behörde bzw. das Gericht bei einer Ausweisungsentscheidung stets dazu verpflichtet, das öffentliche Interesse an der Aufenthaltsbeendigung gegen die persönlichen Interessen des Fremden an einem weiteren Verbleib in Österreich am Maßstab des Art. 8 EMRK abzuwägen, wenn sie eine Ausweisung verfügt. Im konkreten Fall ist festzustellen, dass sich die Beschwerdeführerin seit Juli also seit über fünf Jahren - durchgehend im Bundesgebiet aufgehalten hat. Ihr Aufenthalt stützte sich zwar auf einen Antrag auf internationalen Schutz, der sich letztendlich als unbegründet erwiesen hat, doch lag zu keinem Zeitpunkt eine durchsetzbare Ausweisung vor und kam es lediglich zu einem Asylverfahren (Vgl. zur Zurechenbarkeit der Verfahrensdauer VfGH vom , Zl. B /10-8). Sie lebt seit 2009 mit ihrem Lebensgefährten, einem iranischen Staatsangehörigen, dem seit August 2013 in Österreich der Status des Asylberechtigten zukommt, zusammen. In diesem Zusammenhang wird aufgrund der besonderen Konstellation von einer entsprechenden Beziehungsintensität und einem Familienleben der Betroffenen auszugehen sein. Die Beschwerdeführerin ist unbescholten und verfügt über Deutschkenntnisse über A2 Niveau. Sie konnte auch entsprechende vertragliche Einstellungszusagen bei Erhalt einer Aufenthaltsbewilligung vorlegen. Von einer Selbsterhaltungsfähigkeit wird auszugehen sein. Daneben engagierte sich die Beschwerdeführerin kontinuierlich bei gemeinnützigen Aktivitäten und Projekten. Durch ihr soziales Engagement konnte sich die Beschwerdeführerin ihr Leben in Österreich verfestigen und einen dementsprechend großen inländischen Freundes- und Bekanntenkreis aufbauen. Ihre gute Integration wurde in den vorgelegten Empfehlungsschreiben bestätigt. Unter Abwägung aller im konkreten Fall vorliegenden besonderen Umstände erscheint ein durch eine Ausweisung bedingter Eingriff in seine von Art. 8 EMRK geschützten Rechte allein aufgrund des Umstandes, dass die Beschwerdeführerin sich in Österreich aufgrund eines unbegründeten Antrags auf internationalen Schutz aufgehalten hat, im konkreten Fall letztlich nicht mehr zumutbar. Da es sich bei den soeben gewürdigten Gesamtverhältnissen nicht um Umstände handelt, die ihrem Wesen nach bloß vorübergehend sind, war spruchgemäß zu entscheiden. Seite 19 von 19

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