Adipositasprävention durch Lebensstilanpassung

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1 Foto: bilderbox.com Adipositasprävention durch Lebensstilanpassung PROF. DR. ALFRED WIRTH Deutsche Adipositas Gesellschaft, Bad Rothenfelde, Deutschland Mail: INHALT Vermehrte Bewegung zur Prävention der Adipositas Anpassung/Änderung der Ernährung Sondersituation: Schwangerschaft Fazit für die Praxis LECTURE BOARD Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler Ärztlicher Direktor des Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Salzburg Univ.-Prof. Dr. Kurt Widhalm Österreichisches Akademisches Institut für Ernährungsmedizin ÄRZTLICHER SANBIETER Ärztekammer für Niederösterreich, Wipplingerstraße 2, 1010 Wien REDAKTIONELLE BEARBEITUNG Mag. Ingo Schlager Eine Literaturliste ist auf Anfrage bei der Redaktion erhältlich. Der Originalartikel ist erschienen in der Zeitschrift Der Gynäkologe, Ausgabe 4/2016. Springer Verlags GmbH 2017 Punkte sammeln auf... SpringerMedizin.at Das DFP-Literaturstudium ist Teil des Diplom-Fortbildungs-Programms (DFP) der Österreichischen Ärztekammer und ermöglicht qualitätsgesicherte Fortbildung durch das Studium von Fachartikeln nach den Richtlinien des DFPs. DFP-Punkte online, per Post, Fax oder Der Multiple-Choice-Fragebogen des DFP kann bis zum 15. Dezember 2017 eingereicht werden: Online: Für eingeloggte User steht der Beitrag und der Fragebogen unter Verfügung. per Post: Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien per Fax: per (eingescannter Test) an: susanna.hinterberger@springer.at Approbation Diese Fortbildungseinheit wird mit 2 DFP-Punkten approbiert. Die Fortbildungspunkte werden rasch und unkompliziert mit Ihrer ÖÄK-Nummer elektronisch verbucht. Kontakt und weitere Informationen Springer-Verlag GmbH Springer Medizin Susanna Hinterberger susanna.hinterberger@springer.at SpringerMedizin.at 19

2 Adipositasprävention durch Lebensstilanpassung Im Laufe des Erwachsenenlebens nehmen Personen in den Industrienationen im Mittel 15 bis 20 kg zu. Um das zu verhindern, ist eine Anpassung des Lebensstils hinsichtlich Bewegung und/oder Ernährung notwendig. Der erhebliche Anstieg der Adipositashäufigkeit in den letzten Jahren und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme sind allerorten spürbar. In Deutschland waren % der Frauen und 67 % der Männer übergewichtig (Body-Mass-Index, BMI > 25 kg/m2), 24 % und 23 % adipös (BMI > 30 kg/m2). Adipositas geht mit einer erheblichen Morbidität, einer gesteigerten Mortalität und einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität einher, weshalb sie weltweit als eine chronische Krankheit betrachtet wird. Im Bereich der Gynäkologie hat die Adipositas negative Auswirkungen auf die Fertilität, die Schwangerschaft, die Geburt und post partum, das Kind bei Geburt und die Kindsentwicklung, die Menopause und das polyzystische Ovarsyndrom. Da sich eine Adipositas grundsätzlich vermeiden lässt, sollte jede Frau bestrebt sein, lebenslang ein normales Gewicht zu haben. Im Folgenden werden Möglichkeiten des Lebensstils bei Erwachsenen erörtert, die einen Gewichtsanstieg vermeiden helfen; es geht dabei um eine Verhaltensprävention. Ebenso wichtig ist die Verhältnisprävention, die hier nicht besprochen wird: Maßnahmen in Kommunen, Betrieben, Kindertageseinrichtungen, Schulen und Bildungseinrichtungen. In Industrienationen nehmen Erwachsene pro Jahr bis zum 60. Lebensjahr ca. 0,4 kg pro Jahr zu, Personen mit Normalgewicht etwas weniger, Menschen mit Übergewicht und Adipositas mehr. Im Laufe des Erwachsenenlebens ergibt sich bis zum 60. Lebensjahr eine mittlere Zunahme von kg. Es werden Lebensstilanpassungen für Erwachsene zur Verhinderung dieser Gewichtszunahme, vorwiegend für Frauen, beschrieben. Sie treffen im Wesentlichen auch für eine Gewichtsabnahme zu. Vermehrte Bewegung zur Prävention der Adipositas Rationale für körperliche Aktivität Für eine vermehrte körperliche Aktivität bei übergewichtigen und adipösen Personen gibt es eine Reihe von Gründen: Eine Negativierung der Energiebilanz ist natürlich nicht nur durch eine Einschränkung der Energiezufuhr, sondern auch durch eine Steigerung des Energieverbrauchs zu erreichen. Eine Ernährung mit reduzierter Energieaufnahme wird oft als Einschränkung der Lebensqualität erlebt. Eine vermehrte Bewegung hingegen geht üblicherweise mit einer Steigerung der Lebensqualität einher, da eine Leistungssteigerung eintritt. Bewegungstherapie ist ein probates Mittel zur Ergänzung einer Ernährungstherapie. Alle Metaanalysen der letzten Jahre zeigen, dass die Effekte einer Ernährungsumstellung durch eine parallele Bewegungstherapie in mehrfacher Hinsicht gesteigert werden können. Vermehrte körperliche Aktivität reduziert adipositasassoziierte Risikofaktoren oder Krankheiten auch ohne Änderung des Körpergewichts. Fast alle Adipösen weisen Komorbiditäten auf, welche in der Regel ebenfalls durch vermehrte Bewegung gebessert oder gar beseitigt werden können. Vermehrte Bewegung steigert die körperliche Leistungsfähigkeit, wahrscheinlich auch die geistige. Körperliche Inaktivität und Gewichtszunahme Seit vielen Jahren ist unbestritten, dass Bewegungsmangel zu einer Gewichtszunahme führen kann. Aus Europa liegen gute Daten einer Querschnittsstudie mit Frauen und Männern vor. Die körperliche Aktivität wurde umfassend (Freizeit, Arbeit) hinsichtlich Art, zeitlichem Umfang und Intensität erhoben. Männer mit < 1,75 vs. > 37,5 MET ( metabolic equivalent tasks )-h/woche waren zu 39 % vs. 31 % übergewichtig und zu 12 % vs. 6,5 % adipös. Die Prävalenzen für Frauen betrugen 28 vs. 20 % und 12 vs. 8 %. Personen, die viel sitzen und sich wenig bewegen, haben ein, im Vergleich zu solchen, die selten sitzen und sich viel bewegen, 4 fach erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Adipositas. Valider als Ergebnisse von Querschnittstudien sind üblicherweise solche von Längsschnittuntersuchungen. In der Nurses Health Study werden seit 1976 amerikanische Krankenschwestern alle 2 Jahre untersucht und befragt. In einer 6 jährigen Beobachtung wurden Teilnehmerinnen mit einem BMI (Body-Mass-Index) < 30 kg/m2 und ohne Krankheiten untersucht. Die körperliche Aktivität wurde erfasst: Fernsehen, Sitzen und Autofahren, Stehen oder Gehen zu Hause und bei der Arbeit sowie schnelles Gehen. Fernsehen und Sitzen erhöhten 20

3 das Risiko adipös zu werden 2,0- bzw. 1,3-fach bei Personen, die dies > 40 h/woche taten, im Vergleich zu solchen, die weniger als 10 h/woche vor dem Fernseher, zu Hause oder im Auto saßen. Beobachtung in einer Kohorte In der CARDIA (Coronary Artery Risk Development in Young Adults)-Studie wurden prospektiv kardiovaskuläre Risikofaktoren bei 5115 Frauen und Männern im Alter von Jahren untersucht und über 10 Jahre verfolgt. Bezüglich der Gewichtszunahme ergaben sich Unterschiede zwischen Probanden mit einem BMI < 24,9 kg/m2 (Frauen) bzw. < 26,3 kg/m2 (Männer) und solchen mit höheren BMI-Werten. Ein Umfang von 200 Bewegungseinheiten (entsprechend 4 Stunden Jogging/Woche) verringerte die Gewichtszunahme bei Probanden mit niedrigem BMI unwesentlich, bei solchen mit höherem BMI wurde die Gewichtszunahme durch die vermehrte Bewegung deutlich reduziert (Tab. 1). Eine weitere Auswertung ergab, dass diejenigen, die in den ersten 5 Jahren aktiv waren, in den folgenden 5 Jahren weniger an Gewicht zunahmen, auch wenn sie nicht mehr aktiv waren. Eine temporäre Aktivitätssteigerung bedingte einen carry over Effekt für die nachfolgenden Jahre. Interventionsstudien Wenngleich Kohortenstudien eine große Anzahl von Teilnehmern beinhalten, sind sie dennoch nicht kontrolliert. Erfreulich ist deshalb, dass zum Thema eine Reihe experimenteller Studien vorliegen, eine von ihnen ist die STRIDDE (Studies of Targeted Risk Reduction Interventions through Defined Exercise)- Studie. Bei ihr kamen verschiedene Belastungsintensitäten zur Anwendung, wodurch sich der Energieaufwand zum Erhalt des Körpergewichts besser ermitteln lässt. Bei 150 Frauen im Alter von Jahren und einem BMI von kg/m2 wurden 3 verschiedene Bewegungsregime durchgeführt: geringer Umfang/moderate Intensität (entspricht 19,2 km Jogging/Woche, % peak oxgen volume, VO2peak), geringer Umfang/hohe Intensität (19,2 km Jogging/Wo., % VO2peak), großer Umfang/hohe Intensität (32 km Jogging/Wo., %, VO2peak). Nach 8 Monaten war das Gewicht in den beiden Gruppen mit geringem Trainingsumfang unverändert, ebenso das computertomographisch bestimmte subkutane bzw. viszerale Fettgewebe. Abb. 1: Änderungen von Körpergewicht und Körperfettanteil bei bis 65-jährigen Frauen nach 8 Monaten hinsichtlich Umfang und Intensität des Trainings Trainingsumfang und -intensität in den Gruppen 1 und 2 sind demnach für die Gewichtserhaltung bei Frauen und Männern erforderlich. In der Gruppe 3 mit einer Laufdistanz von 32 km/ Woche bei hoher Intensität verringerte sich das Gewicht um 2,6 kg, subkutanes und viszerales Fett nahmen um 7,0 bzw. 6,9 % ab (Abb. 1). Bei den Untersuchungen wurde ein dynamisches Ausdauertraining durchgeführt, eine Bewegungsart mit hohem Energieverbrauch durch Einsatz großer Muskelgruppen. Kann auch ein Krafttraining eine Gewichtszunahme verhindern? Nachgewiesen wurde das bei 164 Frauen im Alter von Jahren und einem BMI von kg/m2. Das Krafttraining fand kontrolliert 2 mal in der Woche über ca. 45 Minuten mit 3 Sätzen und 8 10 Wiederholungen an verschiedenen Geräten statt. Nach 2 Jahren war im Vergleich zur Kontrollgruppe das Gewicht nicht signifikant verändert, die Körperfettmasse hatte um 4,5 kg ab, die fettfreie Masse um 1,4 kg zugenommen. Das intraabdominale Fett erhöhte sich in der Kontrollgruppe um 31 %, in der Trainingsgruppe nur um 7 %. Die Studie zeigt somit, dass auch Krafttraining zur Prävention der Adipositas eingesetzt werden kann. Anpassung/Änderung der Ernährung Eine bedarfsgerechte Ernährung, die das Normalgewicht gewährleistet und eine Gewichtszunahme bei Übergewicht und Adipositas verhindert, ist die wichtigste Maßnahme zur Prävention. Aus gesundheitlichen Gründen sollte bei Erwachsenen ein BMI von 25 kg/m2 und/oder ein Taillenumfang von 80 cm (Frauen) bzw. 94 cm (Männer) nicht überschritten werden. 21

4 Rolle der Makronährstoffe Fett Der Fettkonsum in Deutschland ist mit einem Anteil von ca. 45 % an der Energieaufnahme immer noch hoch. Fett führt aufgrund verschiedener Mechanismen zu einer positiven Energiebilanz: hoher Energiegehalt, doppelt so hoch wie der von Kohlenhydraten und Eiweiß, geringe Sättigung, was die Essmenge erhöht ( passive overconsumption ) und geringer Energieverbrauch bei der Umwandlung von Nahrungs- in Depotfett. In einem randomisierten Versuch mit 305 Frauen und Männern über 12 Wochen wurde der Fettgehalt der Ernährung in 3 Gruppen mit 20, 31 und 40 % variiert. In 12 Wochen betrugen die Gewichtszunahmen 0,1, 0,8 und 1,0 kg. Eine Fettreduktion von 10 % verminderte das Gewicht langfristig um 4,4 kg (Metaanalyse). Der Anteil von gesättigten, einfach ungesättigten (einschließlich Olivenöl) und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie Transfettsäuren hatte keinen Einfluss auf das Gewicht. Diese Feststellung überrascht nicht, ist doch der Energiegehalt in allen Fetten und Ölen gleich. Kohlenhydrate, Zucker, glykämischer Index und Ballaststoffe Kohlenhydrate, komplexe Kohlenhydrate (Mehrfachzucker = Polysaccharide) in Getreideprodukten, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Gemüse, erhöhen das Gewicht nicht. Fast alle Studien zeigen, dass ein hoher Anteil an komplexen Kohlenhydraten den Gewichtsanstieg reduziert. Deshalb empfehlen auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die European Food Safety Authority einen Kohlenhydratanteil von > 50 %. Die in der Laienpresse häufig empfohlene Kohlenhydratreduktion ist ohne wissenschaftliche Evidenz, da vorliegende Studien überwiegend nahe legen, dass die Kohlenhydratzufuhr bzw. der Kohlenhydratanteil der Kost nicht mit dem Adipositasrisiko assoziiert ist (Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Evidenzbasierte Leitlinie: Kohlenhydratzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten. 2011; wissenschaft/leitlinien/leitlinie-kohlenhydrate/). Wenngleich Mono- und Disaccharide (Haushaltszucker, Fruktose, Milch- und Malzzucker) sehr schmackhaft sind, ist bisher nicht sicher nachgewiesen, dass sie in festen Nahrungsmitteln das Gewicht erhöhen. Jedoch wird vor allem hinsichtlich der Rolle der Getränke mit zugesetztem Zucker in der Adipositasentstehung eine erhöhte Energiezufuhr diskutiert. So führte der Konsum von zuckergesüßten Getränken im isoenergetischen Vergleich mit Kohlenhydraten aus festen Lebensmitteln zu einer höheren Energiezufuhr und einer Zunahme im Körpergewicht (DiMeglio DP, Mattes RD. Liquid versus solid carbohydrate: effects on food intake and body weight. Int J Obes Relat Metab Disord 2000; 24: ). Eine Meta-Analyse von prospektiven Kohortenstudien und randomisiert kontrollierten Studien aus dem Jahr 2013 belegt, dass der Konsum von zuckergesüßten Getränken die Gewichtszunahme bei Kindern und Erwachsenen fordert (Malik VS, Pan A, Willett WC, Hu FB. Sugar-sweetened beverages and weight gain in children and adults: a systematic review and meta-analysis. American Journal of Clinical Nutrition 2013; 98(4): ). Zum glykämischen Index (Anstieg des Blutzuckers im Vergleich zu Glukose) und der glykämischen Last (glykämischer Index Kohlenhydratmenge) gibt es viele Untersuchungen, allerdings mit kontroversen Ergebnissen. Eine Empfehlung kann daher nicht ausgesprochen werden. Für Diabetespatienten ist eine Kost mit einem niedrigen glykämischen Index selbstverständlich sinnvoll. Ballaststoffe, vorwiegend unverdauliche Kohlenhydrate in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse vermindern den Gewichtsanstieg sowohl bei Normalgewichtigen als auch bei Adipösen. In einer 8 jährigen Studie zeigte sich, dass die Erhöhung von Ballaststoffen um 20 g/tag die Gewichtszunahme um 2,5 kg reduzierte. Dieses Ergebnis ist nicht verwunderlich, da Ballaststoffe ohne Zunahme der Energiemenge die Essmenge erhöhen und damit die Sättigung stärken. Eiweiß Eiweiß sättigt mehr als Kohlenhydrate und erst recht deutlicher als Fett. Erstaunlich ist daher, dass Kohorten- und Experimentalstudien überwiegend zeigen, dass ein hoher Eiweißkonsum den Gewichtsanstieg nicht vermindert; er wird von Fachgesellschaften auch nicht empfohlen. Eine Rolle bei der Beurteilung spielt auch, dass ein hoher Eiweißanteil das Risiko für Niereninsuffizienz, Osteoporose, Karzinome und die Sterblichkeit erhöht. Die Wirkungslosigkeit hinsichtlich der Adipositasprävention trifft für Eiweiße tierischen und pflanzlichen (einschließlich Soja) Ursprungs gleichermaßen zu. 22

5 Energiedichte Aus den oben erwähnten Ergebnissen zu Makronährstoffen ergibt sich, dass eine Kost mit wenig Fett und wenig zuckergesüßten Getränken, viel komplexen Kohlenhydraten und viel Ballaststoffen eine Gewichtszunahme vermindert. Eine solche Ernährung mit geringer Energiedichte (Energie eines Lebensmittels dividiert durch dessen Gewicht) ist daher sehr effektiv, weil große Essvolumina mit wenigen Kalorien verzehrt werden. Das Ernährungsprinzip geringe Energiedichte ist das wichtigste zur Prävention (auch zur Therapie) der Adipositas. In einer 6jährigen Studie nahmen Frauen im mittleren Alter 6,4 kg zu, wer Nahrungsmitteln mit geringer Energiedichte konsumierte, nur 2,5 kg. Quantifiziert man die Energiedichte der Nahrungsmittel mittels Quintilen wie in einer Studie mit amerikanischen Krankenschwestern sieht man eine klare Abhängigkeit: je dichter die Energie der konsumierten Nahrungsmittel, desto größer die Gewichtszunahme, vor allem bei übergewichtigen und adipösen Personen (Abb. 2). Abb. 2: Gewichtszunahme bei amerikanischen Krankenschwestern in Abhängigkeit vom BMI innerhalb von 6 Jahren, Alter bei Aufnahme in die Studie Jahre. Energiedichte eingeteilt in Quintilen (Q) Kostformen Man isst z. B. kein reines Fett, sondern Nahrungsmittel und bereitet mit ihnen Kostformen (Speisen) zu. Die Betrachtung von Kostformen bildet daher die Ernährung unter Alltagsbedingungen gut ab. Vegetarische Ernährung Wer viele Nahrungsmittel mit geringer Energiedichte wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide zu sich nimmt, müsste gegen einen Gewichtsanstieg gefeit sein. Das zeigen auch alle Untersuchungen. In Schweden untersuchte man Frauen. Frauen, die alles aßen (Omnivoren), waren zu 40 % übergewichtig, Semivegetarier und Veganer zu 29 % und Lactovegetarier zu 25 %. In England haben vegetarisch und vegan ernährte Personen deutlich weniger zugenommen als Fleischesser, am wenigsten diejenigen, die das Fleischessen aufgaben (Tab. 2). Die Beurteilung von Studienergebnissen mit Vegetariern ist generell ein Problem, weil sie im Mittel körperlich aktiver sind als Nichtvegetarier. Da in der Schwangerschaft ein erhöhter Nährstoffbedarf besteht, sollten Schwangere für eine ausreichende Zufuhr an Eiweiß, Vitaminen (A, D, B6, B12), Folat, Eisen, Kalzium, Jod und Zink sorgen. Mediterrane Kost Eine mediterrane Ernährung umfasst genau wie eine vegetarische viele Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs, jedoch auch Fisch, Geflügel sowie Milchprodukte. Eine systematische Übersichtsarbeit kommt zum Schluss, dass eine mediterrane Kost möglicherweise zur Prävention der Adipositas beiträgt. In Anbetracht der gesundheitlichen Vorteile für andere chronische Krankheiten und die Sterblichkeit ist sie auf jeden Fall eine Option. Fast Food, Softdrinks und Alkohol Fast Food weist üblicherweise eine hohe Energiedichte durch einen hohen Gehalt an Zucker und/oder Fett und damit einen für viele Personen bevorzugten Geschmack auf. Vor vielen Jahren wurde bei Kindern nachgewiesen, dass zuckerhaltige Softdrinks das Gewicht erhöhten; inzwischen hat sich das bei Erwachsenen ebenfalls bestätigt, wie eine Metaanalyse zeigt. Alkohol beim Essen erhöht nicht nur die Energiedichte der Mahlzeit, sondern vermindert auch Kontrollmechanismen bezüglich der Sättigung. In einer europäischen Langzeitstudie hatten Frauen ein höheres Risiko für eine abdominale Adipositas ab einem Konsum von > 6 g/tag. 23

6 Essverhalten Größe von Mahlzeiten Viele Menschen haben eine Ernährungsweise mit einer Nahrungsmittelzusammensetzung, die eine Gewichtskonstanz gewährleisten würde, würden sie nicht zu viel davon essen. Das Hauptproblem vieler Personen sind übermäßige Portionsgrößen, die sowohl für feste als auch für flüssige Nahrungsmittel generell seit vielen Jahren zutreffen (Abb. 3). Eine Untersuchung in der USA zeigt, wie sich dort innerhalb von 11 Jahren die Portionsgrößen verändert haben, ähnliche Veränderungen treffen sicher auch für Deutschland zu. Experimentelle Daten zeigen, dass Personen mehr Energie zu sich nehmen, wenn sie große Portionen vorgesetzt bekommen. Für Frauen spielen bedarfsgerechte Portionen insofern eine besondere Rolle, da ihr Energieverbrauch im Vergleich zu Männern um % geringer ist. Da mit zunehmendem Alter und abnehmender körperlicher Aktivität der Energieverbrauch abnimmt, sollte die Portionsgröße für eine 50-jährige Frau um ca. 40 % kleiner sein als für einen 20-jährigen Mann; für ihn produzieren die Restaurants. Verteilung der Mahlzeiten Obwohl seit über 40 Jahren untersucht wird, ob die Mahlzeitenverteilung einen Einfluss auf das Gewicht hat, gibt es immer noch keine übereinstimmenden Daten. Vorstellbar ist, dass die Anzahl der Mahlzeiten von Bedeutung ist und mehr als 3 Mahlzeiten das Gewicht erhöhen. Die wissenschaftliche Evidenz hierfür ist gering. Immerhin empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung keine Zwischenmahlzeiten mehr. Ob der Verzicht auf ein Frühstück oder auf die Abendmahlzeit Vorteile bringt, ist wissenschaftlich ebenfalls nicht entschieden, wenngleich es hierzu viel Literatur gibt, die vorwiegend letzteres Vorgehen vehement vertreten. Sondersituation: Schwangerschaft Abb. 3: Zunahme von Portionsgrößen (fest und flüssig) in den USA von Schwangere nehmen an Gewicht zu. Welche Gewichtszunahme gesundheitlich wünschenswert ist, um Schwangere vor Komplikationen und das Kind vor Übergewicht zu schützen, hat das Institute of Medicine festgelegt: Untergewichtige Frauen sollten 12,5 18 kg, normalgewichtige 11,5 16 kg, übergewichtige 7 11,5 kg und adipöse 5 9 kg während der Schwangerschaft zunehmen. Eine kontrollierte Studie zeigt Ernährungsumstellung, Ernährungsberatung, Gewichtskontrolle, körperliche Bewegung (Aerobic und Krafttraining) und regelmäßige Informationen effektiv sind. Fazit für die Praxis Um einen Gewichtsanstieg im Erwachsenenalter zu verhindern, ist unter den Aspekten Sport und Ernährung erforderlich bzw. ratsam: Bewegung mit 2 3 Stunden/Wo. mit mittlerer Intensität oder ein Ausdauertraining mit ca. 15 km/woche Jogging oder ein Krafttraining mit ca Min./Woche oder ein durch körperliche Bewegung bedingter Energieverbrauch von ca kcal/woche; ein vermehrter Konsum von Lebensmitteln mit geringer Energiedichte (Gemüse, Salat, Obst, Vollkornprodukte), eine Reduktion von energiedichten Lebensmitteln (Nahrungsmittel mit hohem Fett- und/oder Zuckergehalt), eine vegetarische oder mediterrane Kost, ein verminderter Konsum von Fastfood, Softdrinks und Alkohol sowie eine Reduktion der Portionsgrößen. Springer Verlags GmbH 2017 PROF. DR. ALFRED WIRTH Deutsche Adipositas Gesellschaft, Bad Rothenfelde, Deutschland Mail: wirthbr@t-online.de 24

7 Fragebogen zum DFP-Literaturstudium Foto: bilderbox.com Im Rahmen des Diplom-Fortbildungsprogramms ist es möglich, durch das Literaturstudium Punkte zu erwerben. Nach der Lektüre des DFP-Artikels beantworten Sie bitte die Multiple-Choice-Fragen. Eine Frage gilt dann als richtig beantwortet, wenn alle möglichen richtigen Antworten angekreuzt sind. Bei positiver Bewertung (66 Prozent der Fragen) werden Ihnen 2 DFP-Fachpunkte zuerkannt. Einsendeschluss ist der 15. Dezember Online: Sie haben die Möglichkeit, den Fragebogen unter herunterzuladen oder unter E-Learning auf der Website der Österreichischen Akademie der Ärzte auszufüllen. Per Post oder Fax an die Redaktion von Springer Medizin Wien (z. Hd. Susanna Hinterberger), Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien, Postfach 11, Fax: 01/ Per (eingescannter Test) an: susanna.hinterberger@springer.at 1. Aufgrund welcher Mechanismen führt Fettkonsum zu einer positiven Energiebilanz? (3 richtige Antworten) a. Der Energiegehalt von Fett ist doppelt so hoch wie von Kohlenhydraten und Eiweiß b. Im Verhältnis zum Energiegehalt bewirkt der Verzehr fettreicher Kost eine geringe Sättigung c. Die Umwandlung von Nahrungs- zu Depotfett ist mit einem geringen Energieverbrauch verbunden d. Der Energiegehalt von Fett ist dreimal so hoch wie von Kohlenhydraten und Eiweiß 2. Welchen Effekt hat eine Ernährungsweise, die einen hohen Anteil komplexer Kohlenhydrate aufweist, auf das Körpergewicht? (1 richtige Antwort) a.... führt zu einem massive Gewichtsanstieg b.... führt zu einem gemäßigten Gewichtsanstieg c.... reduziert den Gewichtsanstieg d.... führt zu einer massiven Gewichtsabnahme 3. Welcher Taillenumfang und/oder BMI sollte bei erwachsenen Männern nicht überschritten werden? (1 richtige Antwort) a. Taillenumfang 80cm und/oder BMI 25 b. Taillenumfang 80cm und/oder BMI 28 c. Taillenumfang 94cm und/oder BMI 25 d. Taillenumfang 94cm und/oder BMI Welche Rolle spielt ein hoher Eiweißkonsum hinsichtlich der Adipositas-Prävention? (1 richtige Antwort) a. Der erhöhte Konsum von tierischem Eiweiß wirkt präventiv b. Der erhöhte Konsum v. pflanzlichem Eiweiß wirkt präventiv Absender (bitte gut leserlich ausfüllen): Name: Adresse: Ort/PLZ: c. Weder der erhöhte Konsum von tierischem noch von pflanzlichem Eiweiß wirkt präventiv d. Sowohl der erhöhte Konsum von tierischem als auch von pflanzlichem Eiweiß wirkt präventiv 5. Welche gesundheitlichen Konsequenzen hat laut Metaanalysen eine vermehrte körperliche Aktivität bei übergewichtigen und adipösen Personen? (2 richtige Antworten) a. Eine vermehrte körperliche Aktivität UND eine Ernährungsumstellung (mit geringerer Energiezufuhr) reduziert Adipositasassoziierte Risikofaktoren. b. Eine vermehrte körperliche Aktivität OHNE Ernährungsumstellung (mit geringerer Energiezufuhr) erhöht Adipositas-assoziierte Risikofaktoren. c. Eine vermehrte körperliche Aktivität OHNE Ernährungsumstellung (mit geringerer Energiezufuhr) vermindert Adipositasassoziierte Risikofaktoren. d. Eine vermehrte körperliche Aktivität OHNE Ernährungsumstellung (mit geringerer Energiezufuhr) hat keinen Einfluss auf Adipositas-assoziierte Risikofaktoren. 6. Welche Maßnahmen im Erwachsenenalter sind zielführend, um einer Gewichtszunahme vorzubeugen? (3 richtige Antworten) a. Eine Reduktion der Portionsgrößen b. Ein vermehrter Konsum von Lebensmitteln mit geringer Energiedichte c. Eine möglichst Eiweißreiche Ernährung d. Bewegung mit 2 3 Std. pro Woche mit mittlerer Intensität ÖÄK-Nummer: Zutreffendes bitte ankreuzen: Frau Herr Ich besitze ein gültiges ÖÄK-Diplom Altersgruppe: < > 60 Telefon: 25

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